Flyer - Kliniken Maria Hilf

Was ist ElCiD ?
Das Deutsche Chagas-Projekt (ElCiD) ist ein gemeinsames Projekt verschiedener medizinischer
Institutionen bundesweit. Ziel des Projekts ist es,
Menschen aus Lateinamerika Beratung und
Unterstützung im Hinblick auf die Chagas-Krankheit zu
geben.
Die
Chagas-Krankheit
ist
eine
Infektionskrankheit,
die
in
den
Ländern
Lateinamerikas vorkommt.
Das deutsche Chagas-Projekt möchte Menschen eine
Anlaufstelle bieten, die evtl. betroffen sein könnten.
Wir bieten eine Beratung und einen Test an. Im Falle
einer
Infektion
mit
der
Chagas-Krankheit
gewährleisten wir eine fachkundige Behandlung durch
auf Tropenmedizin spezialisierte Ärzte.
Das Projekt wird durch die engagierte Arbeit
Freiwilliger, durch Ärztinnen und Ärzte der beteiligten Institutionen und durch Einzelspenden
unterstützt.
Um mehr Informationen zu erhalten oder wenn Sie
das Projekt durch Mitarbeit oder durch eine Spende
unterstützen möchten, besuchen Sie unsere
Internetseite:
www.chagas.info oder schreiben Sie
uns eine E-Mail an [email protected]
ELCiD ist ein
Gemeinschaftsprojekt von:
Charité – Berlin
Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Missionsärztliche Klinik
Würzburg
Universitätsklinik Würzburg
Deutsches Zentrum für
Herzinsuffizienz Würzburg
Ludwig-Maximilians-Universität
München
Kliniken Maria Hilf
Mönchengladbach
Ihre lokale Ansprechpartnerin:
Dr. Marion Bender
Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach
Krankenhaus St. Franziskus/Kardiologie
Kontakt bevorzugt per Mail:
[email protected]
oder telefonisch über die Klinikzentrale:
02161/892-0
Weitere Informationen finden Sie auch auf:
www.chagas.info
Deutsches Chagas-Projekt
Medizinische Vorsorge für Menschen aus
Lateinamerika in Deutschland
Was ist Chagas-Krankheit?
Die Chagas-Krankheit ist eine Infektionskrankheit, die in
Südamerika vorkommt und zu einer lebenslangen Infektion
führt. Viele Menschen mit Chagas-Krankheit wissen nicht,
daß sie infiziert sein könnten, da die Infektion häufig keine
Beschwerden verursacht. Die Weltgesundheitsorganisation
schätzt, daß weltweit ca. 8 Millionen Menschen von der
Krankheit betroffen sind.
Wenn Sie eine der folgenden Fragen "Ja" beantworten,
bieten wir Ihnen eine Beratung zur Chagas-Krankheit an:
• Sind Sie oder Ihre Eltern in Lateinamerika geboren?
Wie wird die Chagas-Krankheit
übertragen?
Die Chagas-Krankheit wird durch den
Erreger Trypanosoma cruzi ausgelöst,
der meist nachts von Raubwanzen
(„vinchuca, barbeiro, chinche, pito,
chipo, chiramacas, chichâ, chirimacha“)
während des Schlafes übertragen wird.
Die meisten Menschen haben sich in ländlichen
Regionen Südamerikas infiziert, eine Übertragung in
Städten ist eher selten.
• Sind Sie schwanger und kommen aus Lateinamerika?
• Kommen Sie aus Lateinamerika und möchten Blut
spenden?
• Stammen Sie aus Lateinamerika und haben Herz- oder
Verdauungsbeschwerden?
Sie können sich auch auf die Infektion testen lassen. Der Test
(Blutentnahme) kann in einem der unten genannten Zentren
oder nach Rücksprache mit diesen durch Ihren Hausarzt
durchgeführt werden.
Falls bei Ihnen die Chagas-Krankheit bereits festgestellt
wurde, können Sie sich ebenfalls mit uns in Verbindung
setzen.
Während der Schwangerschaft und
Geburt kann der Erreger auf das Kind
übertragen werden. Die Infektion kann
jedoch beim neugeborenen Kind gut
behandelt werden, wenn sie rechtzeitig
erkannt wird. In einigen Ländern
Lateinamerikas wird daher bei allen schwangeren
Frauen ein Test auf die Chagas-Krankheit durchgeführt.
Diesen bieten wir auch erstmals hier an!
Eine Übertragung ist auch durch Blutund Organspenden möglich. Blut- oder
Organspender mit einem Risiko für
eine Infektion sollten sich in jedem
Falle vorher testen lassen.
Welche Folgen kann die
Infektion haben?
70% aller infizierten Menschen haben lebenslang keinerlei
Beschwerden. Viele Menschen wissen daher nicht, dass sie
infiziert sind. Infizierte Menschen können jedoch die
Infektion an andere Menschen oder ihre Kinder
weitergeben, obwohl sie keine Beschwerden haben. Bei ca.
30% der Infizierten treten nach Jahren bis Jahrzehnten
Symptome auf:
Ist das Herz betroffen, kann sich eine
fortschreitende Herzschwäche entwickeln,
die z.B. zu Herzklopfen, Erschöpfung,
Schwindel, Ohnmacht oder Schmerzen im
Brustbereich führt. In seltenen Fällen kann
es zum plötzlichen Herztod kommen.
Ist der Verdauungstrakt betroffen, kann es
zunächst zu Störungen bei der Nährstoffaufnahme kommen. Speiseröhre und Darm
können sich im weiteren Verlauf krankhaft
ausweiten, was sich zum Beispiel durch
Schluckbeschwerden und chronische
Verstopfung äußert.
Ein einfacher Bluttest kann die Chagas
Krankeit feststellen. Liegt die Infektion noch
nicht zu lange zurück, ist die Krankheit
heilbar, oder es kann zumindest das
Fortschreiten
von
Schäden
an
lebenswichtigen
Organen
verhindert
werden.
Im Rahmen von ElCiD bieten wir Untersuchungen an, um
Folgen der Infektion an inneren Organen rechtzeitig zu
erkennen und zu behandeln.