SOZIALBAU-BILANZ 2014 HERZSTÜCK DER SEESTADT ASPERN BRINGT NEUBAU-REKORD STABILITÄTSFAKTOR WOHNKOSTEN Information von Prof. KR Dr. Herbert Ludl, Generaldirektor der SOZIALBAU AG Wien, am 9. Juli 2015 Sozialbau-Information – 9. Juli 2015 Seite 1 ________________________________________________________________________________ Seit vielen Jahren präsentiert die SOZIALBAU AG ihre Bilanz in aller Öffentlichkeit. Das gilt auch für das Geschäftsjahr 2014, welches neuerlich von einer kontinuierlichen Entwicklung des aus je drei gemeinnützigen Kapitalgesellschaften und Genossenschaften strukturierten SOZIALBAU-Verbundes geprägt wird: Das wirtschaftliche Ergebnis der SOZIALBAU AG zeichnet ein Bild von Nachhaltigkeit mit Zuwächsen bei den Kennziffern für den operativen Bereich. Die Eigenkapital-Ausstattung hält 2014 bei einer Quote von knapp unter 50 Prozent und wird 2015 gestärkt. Mit günstigen Mieten, nur geringfügig gestiegenen Betriebskosten und beachtlichen Gutschriften aus der Jahresabrechnung 2014 wirkt das größte gemeinnützige Wohnungsunternehmen in Österreich als Stabilitätsfaktor bei den Wohnkosten in Wien. Aktuell hat die SOZIALBAU AG insgesamt 48.179 Wohnungen in Verwaltung, aus dem Verwaltungsbestand wurden Häuser mit 1.829 Wohnungen generalsaniert. Der schon traditionelle ServiceCharakter der Hausverwaltung wurde auch 2014 durch eine Reihe gemeinschaftsbildender Aktivitäten weiter ausgebaut. Durch das Engagement der SOZIALBAU AG in der WohnbauInitiative der Stadt Wien wurde 2014 mit 116 Mio. Euro das bisher höchste Neubauvolumen erzielt: Insbesondere die 727 freifinanzierten Mietwohnungen in der Seestadt Aspern – alle inzwischen fertiggestellt und den Bewohnern übergeben – trugen zu diesem Neubaurekord bei. Sozialbau-Information – 9. Juli 2015 Seite 2 ________________________________________________________________________________ Kontinuität als langfristiger Kurs (Details siehe Bilanz zum 31.12.2014, Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014.) Ihren langfristigen Kurs einer kontinuierlichen Entwicklung setzte die SOZIALBAU AG auch 2014 fort und wirkte damit als stabiler Faktor der Wohnungswirtschaft in Wien. Das belegen alle Kennziffern für den operativen Bereich, welche dem Trend der Vorjahre entsprechen: Die Bilanzsumme der SOZIALBAU AG beträgt rund 558 Mio. Euro; im SOZIALBAU-Verbund inklusive der drei Wohnbaugenossenschaften Familie, Volksbau und Wohnbau stiegen die Bilanzsummen auf insgesamt 2.659 Mio. Euro. In den klassischen Geschäftsfeldern Hausverwaltung, Neubau und Großinstandsetzung stieg der Umsatz auf 49 Mio. Euro. Bei ihrem Bilanzgewinn verzeichnete die SOZIALBAU AG einen Rückgang auf 4,4 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg hingegen auf 11,5 Mio. Euro. Die in den Vorjahren angehobene Eigenkapitalbasis ist 2014 auf 208 Mio. Euro gewachsen – damit verfügt die SOZIALBAU AG über eine Eigenkapitalquote von 49,74 Prozent –, 2015 folgt eine weitere Kapitalerhöhung. Sozialbau-Information – 9. Juli 2015 Seite 3 ________________________________________________________________________________ Stabilitätsfaktor bei den Wohnkosten Der aktuelle Verwaltungsbestand von 48.179 Wohnungen unterteilt sich in 40.603 Miet- und Genossenschaftswohnungen sowie 7.576 Eigentumswohnungen. Hinzu kommen 27.987 Garagenund Abstellplätze für PKW sowie 527 Geschäftslokale, welche eine Geschäftsfläche von insgesamt 130.000 Quadratmetern bieten. Mit rund 3,5 Mio. verwalteten Quadratmetern ist die SOZIALBAU der größte private Hausverwalter in Österreich. 120.000 Bewohner leben in den Wohnhausanlagen – das sind deutlich mehr als etwa in der Stadt Klagenfurt. Die anhaltende Vollvermietung und die geringe Fluktuation zeugen von hoher Wohnzufriedenheit der Bewohner – das Fundament einer erfolgreichen Tätigkeit. Ungeachtet aller Meldungen über steigende Mieten in anderen Sektoren des Wiener Wohnungsmarktes wirkt dieser umfangreiche SOZIALBAU-Bestand als Stabilitätsfaktor bei den Wohnkosten: Die durchschnittliche Miete beträgt 4,05 Euro pro Quadratmeter. Eine moderate Entwicklung charakterisiert den Kostenfaktor der Hausbewirtschaftung: In den Jahresabrechnungen für 2014 wird ein Plus von durchschnittlich 2,4 Prozent ausgewiesen – auch für den Zeitraum Juli 2015 bis Juni 2016 sind stabile Bedingungen zu erwarten, weshalb die Betriebskosten-Akonti um bloß 0,72 Prozent angehoben wurden. Mit der Mietenvorschreibung für August 2015 erhalten 72 Prozent aller SOZIALBAU-Kunden eine Rückzahlung von durchschnittlich 152 Euro gutgeschrieben. In den Genuss dieser Gutschrift kommen heuer wieder über 30.000 Kunden, die Rückzahlungen summieren sich auf 4,7 Mio. Euro. Die bereits traditionelle „Betriebskosten-Hotline“ zur Jahresabrechnung 2014 wurde heuer von 18. bis 23. Juni 2015 angeboten und neuerlich stark in Anspruch genommen. Sozialbau-Information – 9. Juli 2015 Seite 4 ________________________________________________________________________________ Hohe Wohnqualität, soziale Nachhaltigkeit Für die Stabilität der Wohnkosten ist die Erhaltung des preiswerten gemeinnützigen Wohnungsbestandes besonders wichtig. Deshalb investiert die SOZIALBAU AG laufend erhebliche Summen, um die Häuser für künftige Generationen fit zu machen. 2014 stieg das Sanierungsvolumen auf 31 Mio. Euro und erreichte damit einen historischen Spitzenwert. Sanierungsprojekte mit thermischer Verbesserung auf Niedrigenergie-Standard sowie Maßnahmen zur Anhebung der Wohnqualität wurden bei Häusern mit insgesamt 1.829 Wohnungen abgewickelt. Mit ihrem langfristigen Sanierungsprogramm hat die SOZIALBAU bereits 82 Prozent aller Häuser und 87 Prozent aller Wohnungen, die einer umfassenden Sanierung bedürfen, auf zeitgemäßen Standard gebracht. Überdies wurden 5.624 ältere Wohnungen seit 1990 im Zuge von Bewohner-Wechsel auch auf inneren NeubauStandard modernisiert. Damit wird auch ein wichtiger Beitrag zur „sozialen Nachhaltigkeit“ im Stadtgefüge geleistet. Das gleiche Ziel verfolgt die SOZIALBAU im Kunden-Service der Hausverwaltung, die Entwicklung „guter Nachbarschaft“ wird mit einer Reihe gemeinschaftsbildender Aktivitäten laufend unterstützt: Bewohnerfeste sind ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Das seit bereits elf Jahren vor der SOZIALBAU-Zentrale in der Andreasgasse veranstaltete Straßenfest findet auch heuer am 27. August 2015 statt. Bei der Übergabe neuer Wohnhausanlagen bewähren sich „Kennenlerntreffen“ und Einzugsfeste – speziell zwischen Bewohnern oft sehr unterschiedlicher Herkunft und mit vielen Kindern. Bereits 15 Jahre leben die interkulturellen Bewohner im „Globalen Hof“, was kürzlich mit einem Fest gefeiert wurde. Eine große Aktion zur Förderung der Bewohner-Gemeinschaft startete die SOZIALBAU bei ihrem Jubiläum im Herbst 2014 – die „Memothek“. Für jedes Wohnhaus wird exklusiv ein elektronisches Archiv im Internet eingerichtet, das Bewohner mit Bildern, Dokumenten oder persönlichen Erinnerungen befüllen. Nahezu 40.000 Haushalte bekommen ihre Fernseh-Versorgung als kostenlose Gemeinschaftsleistung. Von der gewerblichen Tochtergesellschaft HOB werden die Häuser bei Sanierung und Neubau mit modernster Lichtwellenleiter-Technologie bis in die Wohnungen ausgestattet. Sozialbau-Information – 9. Juli 2015 Seite 5 ________________________________________________________________________________ Neubaurekord für leistbare Wohnungen Die hohe Nachfrage im SOZIALBAU-Kundenzentrum bestätigt den Mangel an leistbaren Neubau-Wohnungen in Wien. Deshalb hat die SOZIALBAU-Gruppe bereits 2013 eine verstärkte Neubautätigkeit eingeleitet – die 2014 zu einem finanziellen Neubauvolumen von 116 Mio. Euro und zu einer Steigerung von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr geführt hat. Auch bei der Wohnungsanzahl wirkte sich die hohe Bauleistung entsprechend aus: 2014 waren insgesamt 1.348 Wohnungen im Baustadium – 174 Wohnungen wurden fertiggestellt und den Bewohnern übergeben, 1.174 Wohnungen befanden sich zum Jahreswechsel noch in Bau. Dieser klare Neubau-Rekord resultiert aus dem Engagement der SOZIALBAU AG in der Wohnbau-Initiative der Stadt Wien mit insgesamt 1.119 freifinanzierten Mietwohnungen, davon 727 in der Seestadt Aspern und weiteren 392 Wohnungen auf anderen Bauplätzen, großteils im 10. Bezirk. Das von Wiener Städtische Versicherungsverein, Vienna Insurance Group und Erste Bank angeführte WBI-Konsortium setzt damit einen starken Impuls für leistbare Mietwohnungen in Wien. Herzstück der Seestadt Aspern fertig Baustart in der Seestadt Aspern war im Mai 2013, schon im Dezember 2014 waren die ersten Wohnungen bezugsfertig, innerhalb von nur 19 Monaten wurden alle WBI-Wohnungen fertiggestellt und an ihre Bewohner übergeben. Dieses Herzstück der Seestadt Aspern umfasst 14 Wohnanlagen von neun Bauvereinigungen, die von zwölf Architektenteams geplant wurden. Für die Gestaltung der Freiflächen sorgten drei Landschaftsplanerteams. Die im Vergleich zum „normalen“ Wohnbau geradezu rasante Umsetzung ist das Resultat einer innovativen Projektentwicklung und -steuerung durch die SOZIALBAU AG. Im knappen Zeitrahmen wurde die Zusammenarbeit aller Bauträger und Planer sowie mit zahlreichen Dienststellen der Stadt Wien optimal koordiniert und die Einhaltung des ambitionierten Termin- und Kostenplanes sichergestellt. Sozialbau-Information – 9. Juli 2015 Seite 6 ________________________________________________________________________________ 2015 aktuell: Kapitalerhöhung, Beteiligungen und Vorstand Mit dem Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Juni 2015 hat die SOZIALBAU AG ihr Grundkapital von 190 auf 213 Mio. Euro erhöht. Dies erfolgte durch Umwandlung von Gewinnrücklagen und die Ausgabe junger Aktien, die Zufuhr „frischen Kapitals“ von 17,3 Mio. Euro stärkt die Eigenkapital-Ausstattung. Die seit 2010 bestehende Kooperation mit dem Wiener Städtische Versicherungsverein – VIG wird dadurch weiter gefestigt, indem nun mehr als 54 Prozent der SOZIALBAU-Aktien von Unternehmen aus diesem Bereich gehalten werden. Überdies wurden Anteile an der Alpenländischen Heimstätte, Innsbruck (14 %) und an der Neuen Heimat Oberösterreich, Linz (7,5 %) erworben. Personelle Weichenstellungen im Vorstand beschloss der Aufsichtsrat der SOZIALBAU AG im Juni 2015: Die Vertragslaufzeit von Generaldirektor Prof. KR Dr. Herbert Ludl, 71, endet Mitte 2016. Ihm folgt als Vorsitzender des Vorstandes GenDir.-Stv. Bmst. Ing. Wilhelm Zechner, bisher technischer Direktor. Als kaufmännischer Direktor und Vorstand fungiert weiter Dipl.Ing. Dr. Bernd Rießland. Neu im Vorstand ab 1. Juli 2015 ist Ernst Bach, bereits seit 1992 im Unternehmen und zuletzt als Prokurist und Hauptabteilungsleiter für Hausbewirtschaftung verantwortlich. Herbert Ludl ist seit 1984 Geschäftsführer der SOZIALBAU, die 1993 in eine AG umgewandelt wurde. Er fungiert als Obmann der Genossenschaften Familie, Wohnbau und Volksbau sowie als Landesobmann der Wiener Gemeinnützigen und Vorstandsmitglied im Österr. Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen. Sozialbau-Information – 9. Juli 2015 Seite 7 ________________________________________________________________________________ Die gemeinnützige Unternehmensgruppe Die vor 61 Jahren gegründete SOZIALBAU ist bereits seit 1993 als gemeinnützige Aktiengesellschaft organisiert und mit den folgenden Wiener Wohnungsunternehmen verflochten: Bei den Tochtergesellschaften Urbanbau Ges.m.b.H. und Neuland Ges.m.b.H. fungiert die SOZIALBAU AG als Mehrheitseigentümer – bei der Neuland Ges.m.b.H. sind seit Juni 2014 die Genossenschaften Volksbau, Familie und Wohnbau beteiligt; diese Kapitalgesellschaften bilden den SOZIALBAU-Konzern. Weiters ist die SOZIALBAU AG an den Wiener gemeinnützigen Wohnungsunternehmen Eisenhof und EGW Heimstätte sowie an der Neuen Heimat und der GIWOG-Gruppe in Oberösterreich und an der Alpenländischen Heimstätte in Tirol beteiligt. Für die Genossenschaften Familie, Volksbau und Wohnbau – die an der SOZIALBAU AG, der Urbanbau und der Neuland beteiligt sind – erbringt die SOZIALBAU sämtliche wohnungswirtschaftliche Leistungen im gemeinnützigen Verbund. Schon seit längerer Zeit werden verschiedenste Dienstleistungen von gewerblichen Tochterunternehmen der SOZIALBAU AG erbracht: HOB (Hausservice Objektbewirtschaftungs GmbH) ist im Bereich der Telekommunikation aktiv, IMOVE Immobilienverwertung und -verwaltungs GmbH fungiert als gewerblicher Bauträger. SB Liegenschaftsverwertungs GmbH (für Grundstücksankauf), die WOFIN Wohnungsfinanzierungs GmbH (Finanzierung von Wohnbauten) und IMMODAT GmbH (Datenverarbeitung) ergänzen seit 2012 die Unternehmensgruppe.
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