mit Hauszeitung der Barmherzigen Brüder Straubing · Dezember 2015 Einrichtung für Menschen mit Behinderung Gesegnete Weihnachten 2 miteinander 12/15 Zahlen, Pädagogik und mehr In einer Feier mit vielen Gästen wurde unser langjähriger, äußerst verdienter Verwaltungsleiter Jakob Pollinger in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. kann, er war nicht der Zahlenfresser, er war nicht der zahlenverliebte, machtvolle, auf dem Geld sitzende, große Boss – nein, er war derjenige, der sparsam und wirtschaftlich die notwendigen Prozesse mit begleitete, unterstützte und somit auch ermöglichte. Pater Provinzial, Frater Benedikt Hau, der Verwaltungsrat, langjährige Kollegen, treue Wegbegleiter und aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielen Bereichen der Einrichtung, gaben unserem scheidenden Verwaltungsleiter die Ehre – auch langjährige Weggefährten aus dem Marienheim, in dem Jakob Pollinger ebenfalls engagiert und verdienstvoll wirkte. Die Verwaltung hatte Jakob Pollinger schon sehr früh als Dienstleistung verstanden, heute modern Unterstützungsprozess genannt. Er hat die Verwaltung nicht nur umstrukturiert, sondern auch verändert, ausgebaut, sowohl organisatorisch, baulich, als auch personell, so dass sie seit Jahren mit wenig Personal auf sehr hohem Niveau exzellente Leistungen erbringt. Kurz zu den Fakten: Am 21. Mai 1991 kam Jakob Pollinger nach einigen Jahren Elternzeit als studierter Diplom-Volkswirt mit acht Jahren Berufserfahrung bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niederbayerns zu uns und wirkte seitdem ununterbrochen als Verwaltungsleiter in unserer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Zu Zeiten der KdöR als Träger war er auch stellvertretender Gesamtleiter der Einrichtung. Mit der Übernahme des Marienheims im Juli 2000 bis zur Übergabe an die Pflege GmbH des Caritas-Verbandes der Stadt Straubing und des Landkreises Straubing-Bogen, Anfang des Jahres 2015, wirkte Jakob Pollinger auch dort als Verwaltungsleiter und ebenfalls als stellvertretender Gesamtleiter. Er war auch auf GmbH-Ebene äußerst aktiv, vor allem in der ehemaligen Untergruppe der Verwaltungsleiter, seit GmbH-Zeiten heißt diese Gruppe Kompetenzteam Verwaltung. Die vielen absehbaren Baumaßnahmen und die gewaltigen Umstrukturierungen, die Anfang der 90er Jahre durch das Gesamtsanierungskonzept aus der Mitte der 80er Jahre auf uns zukamen, machten es notwendig, die Verwaltung so aufzustellen und so auszurichten, dass Jakob Pollinger bei der Abschiedsfeier diese gewaltigen Herausforderungen, die manche im Nachhinein als Revolution bezeichnen, auch finanziell abgesichert und begleitet werden konnten. Jakob Pollinger hatte nicht nur durch seine berufliche Erfahrung und durch sein Studium, sondern auch durch seine langjährige Tätigkeit auf Diözesan- und Landesebene in der Katholischen Landjugendbewegung, vor allem als Diözesanvorsitzender im Bistum Regensburg, Leitung erlernt und konnte somit Prozesse anstoßen, Menschen motivieren und begeistern, Diskussionen leiten, Ergebnisse vorbereiten und herbeiführen und sich auch pädagogischen Notwendigkeiten und Inhalten ohne Angst und ohne Scheu annähern. In der kirchlichen Jugendarbeit wird man mit sehr vielen pädagogischen Inhalten nicht nur konfrontiert, sondern lebt sie auch durch viele Abstimmungsprozesse und Meinungsbildungsprozesse in unterschiedlichsten Gremien und durch die Zusammenarbeit mit vielen Partnern und Mitbewerbern. Das alles hat Jakob Pollinger deutlich geprägt. Er war nicht der verstaubte Verwaltungsleiter; ein Adjektiv, das man sich heute gar nicht mehr vorstellen Wenn auch mancher Anfang nicht leicht war und wenn ihm auch regelmäßig von verschiedenen Seiten das berufliche Leben nicht immer leicht gemacht wurde, mit Konstanz, mit Geduld, aber auch mit der entsprechenden Energie und der nötigen Durchsetzungsstärke, hat er beharrlich die Ausdifferenzierung baulicher, aber auch inhaltlicher Art, unserer Einrichtung mit bewegt und finanziell abgesichert. Neben dem großen Feld der Verwaltung mit Finanz-, Lohn- und Heimbewohnerverwaltung, war er im Direktorium auch Ansprechpartner für die ehemalige Wäscherei, den Hauswirtschaftsbereich und die Pforte und hat auch diese Bereiche mit den jeweiligen Leiterinnen und Leitern als Dienstleister für das Kerngeschäft aufgestellt und professionalisiert. Die vielen pädagogischen Prozesse, vor allem auch die umfangreiche Erstellung des Leitbildes, hat Jakob Pollinger nicht nur begleitet und beobachtet, sondern dabei aktiv und engagiert mitgewirkt und so nicht nur das Gewicht der Verwaltung, sondern auch seine persönlichen Eigenschaften und Stärken zielorientiert und gewinnbringend mit eingebracht. Auf KdöR- und später auf GmbH-Ebene war er ein zuverlässiger, ein souveräner, miteinander 12/15 3 Jakob Pollinger und Hans Emmert ein ausgleichender, aber auch zugleich vorausschauender und visionärer Entwickler von Ideen zur weiteren Ausdifferenzierung der Verwaltung, manchmal gedanklich seiner Zeit weit voraus, dann, wenn es darum ging, langfristige Perspektiven zu erkennen und Prozesse anzustoßen und zu begleiten. In den 90ern und 2000er Jahren war er, bevor eine eigene Abteilung dafür geschaffen wurde, der Hauptansprechpartner und auch Förderer der IT in unserer Einrichtung, die heute überhaupt nicht mehr wegzudenken ist und war auch ein gerne gesehener Ansprechpartner für die Schwerbehindertenvertretung der Einrichtung, den Datenschutzbeauftragten, die MAV und auch für das Thema Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. Jakob Pollinger war ein loyaler, ein motivierter, ein zuverlässiger und ein menschlich angenehmer Kollege und Vorgesetzter, für dessen Ruhestand ihm alle alles Gute wünschen und seinen Wunsch auch verstehen können; dennoch wird er von vielen, nicht nur auf Grund seiner angenehmen Persön- lichkeit, seiner zwischenzeitlich langen, gediegenen und Ruhe ausstrahlenden Berufserfahrung, sondern auch auf Grund seiner nach wie vor kritischen Innovationsfähigkeit und Begeisterung vermisst. das bei Jakob Pollinger überhaupt noch nicht vorstellbar ist - aber auch als liebenswürdiger Mensch, der uns zugesagt hat, dass er uns immer wieder gerne besuchen möchte, worüber wir uns sehr freuen. Die Tangrintler Musikanten, aus seiner Heimat Hemau kommend, und der Gottesdienst mit Caritas-Direktor Domkapitular Monsignore Dr. Roland Batz waren zwei Highlights seiner Verabschiedungsfeier, war doch letzterer als Sozialpfarrer des Bistums Regensburg quasi Jakobs Heimatpfarrer, da er als nebenamtlicher Pfarrer in der Pfarrei Illkofen tätig war, in der Jakob Pollinger mit seiner Familie schon seit Jahrzehnten wohnt. Diese war vollständig, Ehefrau Irmgard, Tochter Kathrin und Sohn David, mit nach Straubing angereist, um den Ehemann und Vater nicht nur zu begleiten, sondern auch moralisch zu stärken und zu unterstützen, auf dem auch für ihn sicherlich nicht leichten Weg des Pfüad Gott-Sagens in dieser illustren Gästeschar. Die Redaktion der Hauszeitung „miteinander“ schließt sich den vielen Dankesworten der Laudatoren, Pater Provinzial und Geschäftsführer Hans Emmert, aber auch vieler weiterer netter Worte ehrlich gemeinter schulterklopfender Art, beim Abschiedsabend an, um auch auf diesem Weg Jakob Pollinger ganz herzlich für seine vielfältigen Aufgaben in unseren Einrichtungen und für seine angenehmen menschlichen Impulse zu danken. Gott sei Dank bleibt er uns erhalten als gerne gesehener Rentner - ein Wort, Hans Emmert Geschäftsführer Wir wünschen Jakob Pollinger ein ganz langes erfülltes Leben im Ruhestand, viele gelingende Vorhaben, die er sich vorgenommen hat, eine stabile Gesundheit und hoffen auf zahlreiche Begegnungen bei unterschiedlichsten Anlässen mit diesem besonderen Menschen. 4 miteinander 12/15 Meisterpreis für Sabine Wagner In der Oktober-Ausgabe der „miteinander“ berichteten wir über den erfolgreichen Abschluss von Hauswirtschaftsleiterin Sabine Wagner zur Meisterin der Hauswirtschaft. Sie hatte nicht nur die Prüfung bestanden, sondern die Traumnote 1,41 erreicht. Am 27. Oktober 2015 überreichte ihr Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nicht nur den Meisterbrief, sondern zeichnete sie auch mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung aus. Sabine Wagner hatte die Prüfung als Zweitbeste aus ganz Bayern bestanden! Liebe Sabine Wagner, auch die Redaktion „miteinander“ gratuliert zu dieser ganz besonderen Auszeichnung! ei Vorstellung Fachdienstmitarbeiterin Bereich Wohnen meine Patienten im Anschluss weiter ambulant in Psychotherapie weiterbehandelt. Hallo, mein Name ist Caroline Schütz. Ich bin seit 1. Oktober 2015 im Fachdienst Bereich Wohnen für die Gruppen Simon, Teresa, Emmanuel, Josef, Barbara, Bernadette, Florian und Claudia zuständig, als Nachfolgerin von Irmgard Schneider. Gemeinsam mit meinem Freund haben wir uns aktuell den Traum eines eigenen Hauses erfüllt, wo wir jetzt dann in Sünching, gemeinsam mit unseren Haustieren, hinziehen. In meiner Freizeit mache ich gerne Sport (Joggen, Radfahren, Fitness), male oder spiele Klavier. Ich habe in Regensburg Diplom Psychologie studiert, nachdem ich am Anton Bruckner Gymnasium 2005 mein Abitur gemacht habe. Meine Diplomarbeit schrieb ich in Aktuell befinde ich mich in der Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten, die ich hoffentlich bald abschließen kann. Deshalb arbeite ich nebenbei im Rahmen der Ausbildung in der Psychotherapeutischen Praxis von Dr. Annett Neudecker in Landshut. der Forensik in Regensburg zum Thema Psychopathie. Nach meinem Studium habe ich zwei Jahre in Furth im Wald als Bezugstherapeutin gearbeitet, habe dann aber aufgrund der Distanz zu meiner Familie nach Landshut ins Bezirkskrankenhaus auf die Station 2.4 gewechselt und dort stationär gearbeitet und auch Ich freue mich auf mein neues Aufgabengebiet und dauerhaft mit Bewohnern arbeiten zu können. Das herzliche Klima hier im Haus hat mich in den ersten Tagen bereits sehr begeistert und ich freue mich, neue Kontakte zu knüpfen. Caroline Schütz miteinander 12/15 5 Tolle Weiterentwicklung Wohnheim in Bogen nimmt Formen an Gute Stimmung beim Besichtigungstermin. In der Juni-Ausgabe der Hauszeitung „miteinander“ berichteten wir das erste Mal über das neue Wohnheim in Bogen. Damals hatte kurz zuvor eine Informationsveranstaltung für interessierte Frauen und Männer stattgefunden, die in das neue Haus einziehen wollen. Inzwischen hat sich viel getan! Dem Spatenstich im März 2015 folgte schon elf Wochen später das Richtfest, die Bewohnervertretung besichtigte das Wohnheim und den Baufortschritt und parallel dazu fanden viele Gespräche von interessierten Frauen und Männern mit der Aufnahmebeauftragten Anetta Hummel statt. Am 23. Oktober 2015 traf sich wieder eine Schar Menschen in Bogen. Einige der Frauen und Männer, die im nächsten Jahr in Bogen einziehen werden, hatten Angehörige und Betreuer mitgenommen und besichtigten das Wohnheim mit Wohnheimleiterin Astrid Hausladen, Fachdienstmitarbeiterin Anita Götz, Wohngruppenleiterin Ramona Binder und Anetta Hummel. Der Fortschritt des gesamten Bauvorhabens wurde begutachtet, Zimmer ausgesucht („Ich will hier einziehen – da gefällt es mir!“) und die Vorteile des neuen Wohnortes diskutiert. Fragen zu Einkaufsmöglichkeiten, Zugverbindungen und den weiteren Möglichkeiten der Stadt am Fuße des Bogenbergs wurden bereitwillig beantwortet. Daneben schwirrten auch Fragen wie: „Wer hilft mir beim Kochen?“ oder „Wer kümmert sich um die Gartenpflege?“ durch die Räume und wurden teilweise humorvoll von den zukünftigen Bewohnern und den Gästen kommentiert. Unter die Schar der zukünftigen Bewohner hatten sich auch einige Interessenten gemischt, die noch überlegen, ob sie in das neue Wohnheim einziehen. Die tolle Ausstattung mit Einzelzimmern, die alle ein eigenes kleines Bad und eine Terrassentür ins Freie haben, nette, junge Mitbewohner, mit denen die Umgebung erkundet werden kann und schöne Unternehmungen gestartet werden können, sind hier große Anziehungspunkte. Interessenten können sich bei Anetta Hummel melden und sich weitere Informationen einholen. ei Gottes Segen für Snoezelraum Neues Angebot in der Förderstätte eingeweiht Eine kleine, aber feine Schar von Gästen hat sich Mitte November 2015 im ersten Stock der Förderstätte eingefunden, um ein neues Angebot „offiziell“ einzuweihen: seit dem Sommer gibt es gegenüber von Gruppe Hannah einen neuen Entspannungsraum mit Wasser- klangbett, Kugelbad und verschiedenen Lichtelementen. Der neue Raum ist für alle Gruppen der Förderstätte zugänglich und markiert die Erfüllung eines über Jahre gehegten Wunsches unter den Beschäftigten und Mitarbeitern der Förderstätte. Marco Schleicher konnte zur Segnungsfeier alle begrüßen, die zur Realisierung des neuen Raumes beigetragen haben. Allen voran dankte er Geschäftsführer Hans Emmert für die Bereitstellung von Mitteln aus dem Investitionsplan. Ein Drittel der Anschaffungskosten wurde 6 miteinander 12/15 durch Spenden finanziert, die größte davon kam von der Faschingsgesellschaft „Narrhalla“ aus Mainburg, die jedes Jahr ein soziales Projekt unterstützt. Und nicht zuletzt waren viele helfende Hände aus der Einrichtung nötig, um das Projekt fertigzustellen: der Handwerksdienst mit Hans Dengler und seinen Mitarbeitern sorgte für die Elektroinstallation im Vorfeld und notwendige Trockenbau-, Maurer- und Malerarbeiten. Und die WfbM, allen voran Gerhard Kriechbaumer und Christian Laubenbacher, renovierten das alte Kugelbad der Förderstätte, das sich nun perfekt in die neuen Elemente des Raumes einfügt. Pastoralreferent Gerhard Kaiser sprach ein Segensgebet und bat mit dem Zeichen des Weihwassers um den Segen Gottes für das neue Angebot, Gabriele Kneuttinger von Gruppe Hannah hängte ein Kreuz auf. Gruppe Hannah wird sich um Belegung und Wartungsarbeiten im Der neue Raum mit Wasserklangbett und verschiedenen Lichtelementen. Raum kümmern. Und auch die Hauswirtschaft, die sich dankenswerterweise künftig um die Reinigung des Raumes kümmert, war mit Sabine Wagner und Marianne Frankl vertreten. Ein gemütliches Weißwurstfrühstück rundete die Segnungsfeier ab. Marco Schleicher Förderstättenleiter Besondere Orte und besondere Projekte 2016 Klausurtag der Förderstätte (Warum) mache ich die Arbeit in der Förderstätte gerne? Welche Orte schätze ich in meinem Arbeitsalltag? Gibt es einen Ort oder mehrere Orte, die für mich ein Sinnbild der Motivation für meine Arbeit sind? Diese Fragen waren Ausgangspunkt des diesjährigen Klausurtags der Förderstätte, zu dem Marco Schleicher 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen konnte. Die Einstimmung zu diesem Tag fand in der Kirche statt, auch hier war der Leitgedanke, besondere Orte in der Kirche mit allen Sinnen zu erkunden. Motivation für die Arbeit in der Förderstätte und ein Ort, der für diese Motivation steht – das war der Auftrag einer Gruppenarbeit am Vormittag des Klausurtages. Dabei wurden die „besonderen Orte“ jedes Kollegen und jeder Kollegin auf dem Handy per Foto festgehalten. Marco Schleicher stellte parallel dazu eine Präsentation mit den Fotos zusammen. Nach dem Erstellen der Fotos wurden alle gebeten, sich ein paar Gedanken zu diesem Ort zu machen und diese in einem Wort oder ein paar Sätzen zu formulieren. Nach einem gemeinsamen Mittagessen standen die Planungen für das Jahr 2016 auf dem Programm. Zwei Schwerpunkte werden die Förderstätte im nächsten Jahr beschäftigen – das Thema „Übergänge“ sowie die Gründung einer neuen Gruppe im Leistungsbereich Autismus und/oder herausforderndes Verhalten (AHV). Zum Abschluss des Tages wurde die entstandene Präsentation zu den „besonderen Orten“ angeschaut. Charly Till (Foto) hat folgende Gedanken zu seinem Lieblingsort beim Wohnheim Maria Schutz formuliert: Eine kleine Sonneninsel (wenn sie denn scheint) für die kleine Auszeit zwischendurch. Marco Schleicher Förderstättenleiter miteinander 12/15 7 Die Teilnehmer der Exkursion vor dem Südzucker Gebäude. Südzucker – eines der führenden Unternehmen der Ernährungsindustrie Am 27. Oktober 2015 machte der Berufsbildungsbereich der WfbM eine Exkursion zu dem Unternehmen „Südzucker“ in Plattling. Dort angekommen, empfing uns ein Mitarbeiter der Firma herzlich. Nach einem kurzen Film über das Unternehmen, deren Produkte und Zahlen, wurde jeder Teilnehmer mit einer Warnweste, einem Helm und Audioführer ausgestattet. Danach ging es los und es wurden die einzelnen Stationen der Zuckergewinnung besichtigt. leuchten goldgelb, weil sie mit Sirup überzogen sind. Durch das Schleudern in Zentrifugen trennt sich der Sirup von den Kristallen. Die letzten Sirupreste werden mit heißem Wasser weggespült. Was dann zurückbleibt, sind die glasklaren Zuckerkristalle, in denen sich das Licht schneeweiß bricht. Weitere Kristallisationsschritte folgen. Durch Auflösen der dabei gewonnenen Zucker entsteht die Raffinade: Zucker von höchster Reinheit. Station: Anlieferung Station: Weiterverarbeitung Mit der Rübenernte im September beginnt die sogenannte Kampagne. Von jeder angelieferten Fuhre werden Proben genommen und auf Zuckergehalt und weitere wichtige Inhaltsstoffe untersucht. Der fertige Zucker wird getrocknet, gekühlt und in Zuckersilos gelagert. Aus den Silos wird der Zucker entnommen und weiterverarbeitet, beziehungsweise abgepackt. Über 80 Prozent des Zuckers werden beispielsweise zur Herstellung von Süßwaren, Getränken und Backwaren an die weiterverarbeitende Industrie geliefert. Knapp 20 Prozent des Zuckers werden zu den verschiedenen Sorten des Haushaltszuckersortiments weiterverarbeitet und abgepackt. Station: Saftgewinnung Die Rüben werden zu Schnitzeln zerkleinert, in der Schnitzelmaische vorgewärmt und in den Extraktionsturm befördert. In 70 Grad Celsius heißem Wasser löst sich der Zucker aus den Rübenzellen - es entsteht der Rohsaft. Die ausgelaugten Rübenschnitzel werden durch Pressen und Heißluft getrocknet. Station: Saftreinigung Im Kalkofen werden die natürlichen Stoffe Kalk und Kohlensäure gewonnen, die dem Rohsaft nacheinander zugesetzt werden, um die Nichtzuckerstoffe zu binden und auszufällen. Was übrig bleibt, ist klarer Dünnsaft mit rund 16 Prozent Zuckergehalt. Station: Safteindampfung Der Dünnsaft wird in mehreren Stufen durch Erhitzen eingedickt, bis ein goldbrauner Dicksaft mit rund 67 Prozent Zuckergehalt entsteht. Station: Kristallisierung Der Dicksaft wird „gekocht“, bis sich Kristalle bilden. Sie Station: Wiederverwertung Die bei der Zuckergewinnung anfallenden Nebenprodukte werden in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt: Die gepressten Rübenschnitzel werden an das Vieh verfüttert, Melasse zur Anreicherung von Schnitzeln, für die Hefe- oder Mischfutterindustrie verwendet. Carbokalk, der bei der Saftreinigung anfällt, ist ein ausgezeichneter Dünger. Die abgewaschene Erde wird aufbereitet. Am Ende der Besichtigung lud „Südzucker“ jeden Teilnehmer noch auf ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee ein. Zudem bekam jeder ein kleines Präsent – eine Packung Zucker. Tanita Gahabka Berufsbildungsbereich 8 miteinander 12/15 Lirum, Larum, Löffelstiel In der Kich ham`s oft koa leichtes Spiel. Hackerl eini, Hackerl aussi. Herschaftszeiten – wieder vergessen, gibt’s trotzdem was Guats zum Essen? Heimfahrten, Urlaub machen die Planung oft schwer, aber die Töpfe sind trotzdem nie leer! Immer seid`s freundlich und nett, etz mach ma des mit an selber gmachtn Kucha wett. Lasst an eich schmecka. Bleibt`s so wias seits! Die Gruppe Jakob gfreits Übergabe des Kuchens. Taizé Gebet bei den Barmherzigen Brüdern Der Arbeitskreis „Glaube aktiv“ des Pastoralrates hatte für den 20. November 2015 zum Taizé Gebet in die Johannes von Gott-Kirche geladen. Ein Taizé Gebet ist eine Einladung, den Quellen von Frieden und Versöhnung näherzukommen. Es ist geprägt von einfachen, sich oft wiederholenden Gesängen, von schlichten Gebeten und von einer großen Ruhe. Auf diese Weise entsteht eine Erfahrung dessen, was auch zu den Grundwerten der Gemeinschaft von Taizé gehört: Freude – Einfachheit – Barmherzigkeit. Frère Roger, der Gründer der Gemeinschaft von Taizé, sagte einmal: „Gesang ist eine ganz besondere Form der Gottesssuche und des Gebetes“. Am 20. November 2015 trafen sich circa 30 Frauen und Männer in der ruhigen und meditativen Johannes von GottKirche. Die angezündeten Kerzen erzeugten eine ganz besondere warme und entspannte Atmosphäre. Meditative Stimmung in der Kirche. Während des Taizé Gebetes wurden die Lieder immer wiederholt und mehrmals gesungen. Ein Chor, der sich aus Menschen, die in der Einrichtung leben und arbeiten, zusammensetzt, übernahm die musikalische Gestaltung der Gebetsstunde. Die Gläubigen hörten zum Thema „Freude und Vertrauen“ verschiedene Psalmen, Texte und Gebete, die in Liedern und kurzen Zeiten der Stille eingebunden waren. Anton Vetterl Pastoralrat Impressum: Einrichtung für Menschen mit Behinderung: H. Emmert (verantwortlich), S. Kerbl, B. Eisvogel Redaktionsschluss/-sitzung: 4. Januar 2016, 12.00 Uhr Büro Barbara Eisvogel Erscheinungsdatum nächste Ausgabe: Januar/Februar 2016 Druck: Marquardt, Regensburg Fotos: (1, 3, 5, 8) B. Eisvogel, (4) Nagel/StMELF (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), (6) M. Schleicher, K. Fuchs, (7) T. Gahabka, (8) A. Vetterl Aus Gründen der besseren Lesbarkeit der Texte wird auf die ausführliche Schreibweise "-er und -innen" verzichtet. Generell werden stattdessen die Begriffe stets in der kürzeren Schreibweise (z.B. Mitarbeiter) verwendet. Dies versteht sich als Synonym für alle männlichen und weiblichen Personen, die damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen werden.
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