Dr. Bernhard Ulrici Universität zu Köln Kleine

Dr. Bernhard Ulrici
Universität zu Köln
Kleine Zwischenprüfungshausarbeit Zivilrecht
Abschluss Wintersemester 2015/2016
Die 16-jährige Lena (L) ist begeisterte Musikerin und sehr talentiert. Stefan (S) ist ihr
Nachbar und pensionierter Musiklehrer. Er besitzt eine ganze Reihe von durch ihn
gesammelten Instrumenten. Da er die Musikkarriere von Lena, welche er bereits seit ihrer
Geburt kennt, gerne fördern will, wirft er am 22.02.2016 um 18:23 Uhr in den Briefkasten
der Nachbarsfamilie ein an Lena gerichtetes Schreiben, in welchem er ihr den Verkauf
seiner gebrauchten und vom Stargeiger Gerhardt signierten Geige zum Preis von 2.000 €
anbietet.
Auf dem Weg zurück in seine Wohnung trifft er Dieter (D). Dieter arbeitet bei einem
Kölner Radio- und Televisionssender (RTS) und entwickelt für diesen Sendungsformate
im Bereich Musik. Dieter spricht Stefan an, weil er eine gebrauchte Geige mit
Starautogramm für eine neue Fernsehshow sucht. Stefan zeigt ihm sogleich zu Hause die
kurz zuvor Lena angebotene Geige. Dieter erklärt dazu, diese für den Fernsehsender
zum Preis von 3.000 € kaufen zu wollen. Stefan ist einverstanden. Der Kauf soll Anfang
Mai 2016 abgewickelt werden.
Gleich im Anschluss verfasst Stefan ein Schreiben an Lena, in welchem er sich
entschuldigt und seinen Verkaufsvorschlag zurückzieht. Er teilt mit, dass er seine
Entscheidung bedauert, aber das viel bessere Angebot nicht ausschlagen wollte und
daher nicht mehr an Lena verkaufe. Er bittet Lena daher, sein vorheriges Schreiben zu
ignorieren. Dieses Schreiben wirft Stefan am gleichen Abend gegen 20:05 Uhr ebenfalls
in den Briefkasten der Nachbarsfamilie.
Als Lena gegen 22:00 Uhr von einem Konzert nach Hause kommt, findet sie beide
Schreiben vom Briefkasten. Sie liest gleich den Widerruf und anschließend auch das
erste Schreiben von Stefan. Am nächsten Morgen bespricht Lena beide Schreiben mit
ihren Eltern. Diese schreiben sogleich an Stefan, dass sie seine die Geige betreffende
Offerte im Namen von Lena annehmen, und werfen das Schreiben noch am gleichen Tag
in den Briefkasten von Stefan.
Kann Lena von Stefan die Übereignung der vom Gerhardt signierten Geige verlangen?
Aufgabenstellung: Fertigen Sie ein Rechtsgutachten zur Beantwortung der Frage.
Soweit der Sachverhalt Rechtsfragen aufwirft, die nach dem Lösungsweg des
Bearbeiters für die Beantwortung der Fragen nicht entscheidungserheblich sind, sind
diese hilfsgutachterlich zu prüfen. Soweit nach Auffassung des Bearbeiters für die
Entscheidung erforderliche Sachverhaltsangaben fehlen, ist zu unterstellen, dass eine
weitere Sachaufklärung nicht möglich ist.
Der Bearbeitervermerk und die verbindlichen Hinweise für Teilnehmer sind zu beachten.
Bearbeitervermerk: Im Wohngebiet von Lena und Stefan erfolgen regelmäßige
Postzustellungen durch die Deutsche Post AG und ihre
Mitbewerber stets vor 16:00 Uhr. Auf die Vorschriften im 2. Buch,
Abschnitt 3, Titel 1, Untertitel 2 (§§ 312-312k) des BGB muss
nicht eingegangen werden.
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Verbindliche Hinweise für Teilnehmer:
Ausgabe der Aufgabenstellung: 25.02.2016
Abgabe der gefertigten Hausarbeit: 07.04.2016
Ort der Abgabe: Bernhard Ulrici, c/o Institut für Deutsches und Europäisches Arbeitsund Sozialrecht, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln – Bei postalischer Zusendung gilt
das Datum des Poststempels.
Bearbeitungsumfang und Formalien: Es gilt eine Umfangsbegrenzung für das
Gutachten von 10 Seiten DIN-A4 (mind. Text 11 Pkt., mind. Fußnoten 9 Pkt.,
Zeilenabstand mind. 1,5-fach, keine Unterschneidung, Schriftart Arial oder Times New
Roman, Rand mind. oben 2,5 cm, unten 2 cm, links 2,5 cm und rechts 5,5 cm – Werte
für linken und rechten Rand können getauscht werden). Der Bearbeitung ist eine
Gliederung und ein Literaturverzeichnis voranzustellen. Deckblatt, Sachverhalt,
Gliederung und Literaturverzeichnis werden auf den Bearbeitungsumfang nicht
angerechnet, d.h. könne zusätzlich zur maximal 10-seitigen Begutachtung abgegeben
werden.
Form: Die Hausarbeit ist in schriftlicher Form und in elektronischer Form auf einem
physischen Datenträger (z.B. CD, DVD, USB-Stick) vorzulegen; vorzugsweise ist die
elektronische Fassung im Format MS-WORD oder PDF einzureichen. Wichtig: Ist eine
der beiden Formen nicht in der Frist eingereicht, gilt die Arbeit im Ganzen als
verfristet eingereicht (§ 16 Absatz 3 Satz 3 StudPrO).
Anonymisierung: Auf der Arbeit sind lediglich Matrikelnummer und Prüfungsnummer
(erste fünf Ziffern der Nummer auf dem Prüfungsausweis), nicht aber der Name
anzugeben. Die Arbeit ist nicht zu unterschreiben. Gemeinsam mit ihr ist aber zwingend
das vollständig ausgefüllte Erklärungsformular zur Hausarbeit abzugeben, das
unter http://www.jura.uni-koeln.de/klausuren.html zu finden ist. Nur gemeinsam mit
diesem Blatt eingereichte Arbeiten können korrigiert und gewertet werden (§ 21
StudPrO).
Universität zu Köln
Prüfungsamt der
Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Erklärung zur Hausarbeit (§ 21 Satz 2 StudPrO)
Diese Erklärung ist gesondert – nicht eingeheftet! – mit der Hausarbeit abzugeben.
Auf der Arbeit sind lediglich Matrikel- und Prüfungsausweisnummer anzugeben.
Der Name muss auf diesem Blatt, darf aber nicht auf der Hausarbeit angegeben werden.
Die Arbeit darf nicht unterschrieben werden, dieses Blatt muss unterschrieben werden.
DIESES ERKLÄRUNG ERSETZT NICHT DIE ERFORDERLICHE PRÜFUNGSANMELDUNG IN KLIPS!
Ich, Frau/Herr stud. iur. _________________________________________________,
Matrikelnummer
|____|____|____|____|____|____|____|
Prüfungsausweisnummer |____|____|____|____|____| (erste 5 Ziffern, etwa 01234)
habe unter meiner Matrikel- und Prüfungsausweisnummer eine häusliche Arbeit
im
Bürgerlichen Recht /
Öffentlichen Recht /
Strafrecht
als Teil der Zwischenprüfung („kleine ZP-Hausarbeit“)
als Teil der Zwischenprüfung („große ZP-Hausarbeit“)
als Zulassungsvoraussetzung zur Schwerpunktprüfung („Fortgeschrittenen-HA“)
bei _____________________________________________
Name des Prüfers oder der Prüferin
im Sommersemester/Wintersemester 20 |____|____|/|____|____|,
zu der ich mich zuvor über das Prüfungsamt (KLIPS) angemeldet habe, eingereicht,
die ich selbst und ohne unzulässige fremde Hilfe erstellt habe.
Die Ordnung der Universität zu Köln zur Sicherung guter wissenschaftlicher Arbeit und zum Umgang
mit wissenschaftlichem Fehlverhalten – Amtliche Mitteilungen 24/2011 (einsehbar über
http://www.jura.uni-koeln.de/rechtliche_grundlagen.html) – habe ich zur Kenntnis genommen.
Mir ist bewusst, dass Täuschungen in Hochschulprüfungen gemäß § 63 Absatz 5 HG NRW mit
Geldbußen von bis zu 50.000 Euro geahndet werden können.
_______________________
Ort, Datum,
________________________
Unterschrift
Internet: www.jura.uni-koeln.de/pruefungsamt.html • E-Mail: [email protected]
Übrigens: Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie unter http://www.jura.uni-koeln.de/faq.html