Beim Geigenbauer - Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz

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TAKT | herbst 2015
TAKT | herbst 2015
Entdecke die
Beim Geigenbauer
Notenrätsel
eduART ist wieder aus den Sommerferien zurückgekehrt
und freut sich schon auf die vielen schönen Konzerte der
Südwestdeutschen Philharmonie. Seinen Sommerurlaub hat
er nicht nur in Finnland verbracht, sondern er war auch noch in
Italien. Dort besuchte er Cremona, die Stadt der Geigenbauer,
denn er wollte schon immer einmal etwas über die Kollegen
aus Streichenau erfahren. In diesem kleinen italienischen
Städtchen werden schon seit mindestens dreihundert Jahren
Geigen gebaut. Einige von den Geigenbauern sind sehr
berühmt geworden, so zum Beispiel Antonio Stradivari* und
Andrea Amati. Bis heute werden sie als die größten Meister
des Geigenbaus bezeichnet. Ihre Instrumente sind aus einem
ganz besonderen Holz gebaut und mit einem goldgelben Lack
überzogen. Sie sehen aber nicht nur wunderschön aus, sondern
klingen auch fantastisch.
Heute gibt es ungefähr noch 550 Stradivarigeigen auf der Welt,
nicht alle davon werden gespielt, manche können auch im
Museum angeschaut werden.
3
Teile des Bogens
Bogenstange9
Spitze10
Pferdehaare11
Frosch12
1
5
4
2
9
11
12
* Hier könnt ihr eine echte Stradivari hören:
http://www.philharmonie-konstanz.de/education/hoerbeispiele.htm
O
Falls Du schon die Geheimsprache der Musik
– Notenlesen – kannst, wirst du sicherlich
herausbekommen, welche beiden Tiere die Noten
ergeben.
S
N
K
Baue dir deine eigene Geige
… indem du die einzelnen Teile ausschneidest
und auf einem Blatt Papier zusammenklebst.
Hierfür kannst du dich an dem Bild obendrüber
orientieren.
Die Geheimnisse der Geigenbauer
Sie haben zwei große Geheimnisse, das eine ist der Lack, mit
dem die fertige Geige überzogen wird und das andere ist der
Herkunftsort des Holzes, aus dem die Geige gebaut wird.
10
6
R
Der Bogen, er bringt die Saiten zum Schwingen
Silber, Stoßzähne von ausgegrabenen Mammuts die vor 10.000
Jahren in Sibirien lebten, Perlmutt, mongolische Pferdehaare
und Tropenholz aus Brasilien, das alles braucht ein Bogenbauer,
um einen Bogen herzustellen.
Als erstes schnitzt er die Bogenstange. Damit sie gebogen
werden kann, wird sie über einer Gasflamme erhitzt. Als
nächstes braucht der Bogen einen Frosch – natürlich keinen
echten, sondern einen aus Holz – an ihm und an der Spitze des
Bogens werden dann zum Schluss die Pferdehaare befestigt.
Weitere Teile der Geige
Steg5
F-Loch6
Schnecke7
Wirbelkasten8
8
Das Holz der Geige schwingt mit
Der Körper der Geige besteht aus drei verschiedenen Hölzern.
Der Rücken ist aus Ahorn, die Decke aus Fichte. Das Griffbrett¹,
der Kinnhalter², die Wirbel³ und der Saitenhalter⁴ sind aus
Ebenholz. Dieses Holz gehört zu den wertvollsten Holzarten und
kommt aus Afrika und Asien. Das Außergewöhnliche an ihm ist
die schwarz Farbe und dass es ganz besonders hart ist.
Nachdem das Holz für den Geigenkörper gefällt wurde, kann der
Geigenbauer noch lange nicht mit seiner Arbeit beginnen. Jetzt
muss es sich erst einmal ausruhen und trocknen, umso länger
es ruht, umso besser klingt die Geige später.
Fast ein Jahr dauert es bis eine Geige fertig gebaut ist, denn der
Geigenbauer muss alle Teile einzeln von Hand herstellen.
** Lösung Notenrätsel: Frosch Schnecke
7
wissen
Ein kleiner Tipp von eduART:
Zwei Teile der Geige heißen genauso
wie die beiden Tiere.**
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