26 wissen k u i s M TAKT | herbst 2015 TAKT | herbst 2015 Entdecke die Beim Geigenbauer Notenrätsel eduART ist wieder aus den Sommerferien zurückgekehrt und freut sich schon auf die vielen schönen Konzerte der Südwestdeutschen Philharmonie. Seinen Sommerurlaub hat er nicht nur in Finnland verbracht, sondern er war auch noch in Italien. Dort besuchte er Cremona, die Stadt der Geigenbauer, denn er wollte schon immer einmal etwas über die Kollegen aus Streichenau erfahren. In diesem kleinen italienischen Städtchen werden schon seit mindestens dreihundert Jahren Geigen gebaut. Einige von den Geigenbauern sind sehr berühmt geworden, so zum Beispiel Antonio Stradivari* und Andrea Amati. Bis heute werden sie als die größten Meister des Geigenbaus bezeichnet. Ihre Instrumente sind aus einem ganz besonderen Holz gebaut und mit einem goldgelben Lack überzogen. Sie sehen aber nicht nur wunderschön aus, sondern klingen auch fantastisch. Heute gibt es ungefähr noch 550 Stradivarigeigen auf der Welt, nicht alle davon werden gespielt, manche können auch im Museum angeschaut werden. 3 Teile des Bogens Bogenstange9 Spitze10 Pferdehaare11 Frosch12 1 5 4 2 9 11 12 * Hier könnt ihr eine echte Stradivari hören: http://www.philharmonie-konstanz.de/education/hoerbeispiele.htm O Falls Du schon die Geheimsprache der Musik – Notenlesen – kannst, wirst du sicherlich herausbekommen, welche beiden Tiere die Noten ergeben. S N K Baue dir deine eigene Geige … indem du die einzelnen Teile ausschneidest und auf einem Blatt Papier zusammenklebst. Hierfür kannst du dich an dem Bild obendrüber orientieren. Die Geheimnisse der Geigenbauer Sie haben zwei große Geheimnisse, das eine ist der Lack, mit dem die fertige Geige überzogen wird und das andere ist der Herkunftsort des Holzes, aus dem die Geige gebaut wird. 10 6 R Der Bogen, er bringt die Saiten zum Schwingen Silber, Stoßzähne von ausgegrabenen Mammuts die vor 10.000 Jahren in Sibirien lebten, Perlmutt, mongolische Pferdehaare und Tropenholz aus Brasilien, das alles braucht ein Bogenbauer, um einen Bogen herzustellen. Als erstes schnitzt er die Bogenstange. Damit sie gebogen werden kann, wird sie über einer Gasflamme erhitzt. Als nächstes braucht der Bogen einen Frosch – natürlich keinen echten, sondern einen aus Holz – an ihm und an der Spitze des Bogens werden dann zum Schluss die Pferdehaare befestigt. Weitere Teile der Geige Steg5 F-Loch6 Schnecke7 Wirbelkasten8 8 Das Holz der Geige schwingt mit Der Körper der Geige besteht aus drei verschiedenen Hölzern. Der Rücken ist aus Ahorn, die Decke aus Fichte. Das Griffbrett¹, der Kinnhalter², die Wirbel³ und der Saitenhalter⁴ sind aus Ebenholz. Dieses Holz gehört zu den wertvollsten Holzarten und kommt aus Afrika und Asien. Das Außergewöhnliche an ihm ist die schwarz Farbe und dass es ganz besonders hart ist. Nachdem das Holz für den Geigenkörper gefällt wurde, kann der Geigenbauer noch lange nicht mit seiner Arbeit beginnen. Jetzt muss es sich erst einmal ausruhen und trocknen, umso länger es ruht, umso besser klingt die Geige später. Fast ein Jahr dauert es bis eine Geige fertig gebaut ist, denn der Geigenbauer muss alle Teile einzeln von Hand herstellen. ** Lösung Notenrätsel: Frosch Schnecke 7 wissen Ein kleiner Tipp von eduART: Zwei Teile der Geige heißen genauso wie die beiden Tiere.** 27
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