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Kompetente Verstärkung
für Chirurgie und Krankenhaushygiene
Gemeinsame Antrittsvorlesung von Prof. ines Gockel und Prof. iris Chaberny am UKL
Foto: privat
Foto: privat
Viele Glückwünsche gilt es entgegenzunehmen, ehe die beiden Professorinnen
im großen Hörsaal der Medizinischen Fakultät an das Pult treten. Den Auftakt
macht Prof. Ines Gockel, Inhaberin des
Lehrstuhls für Viszeralchirurgie und Geschäftsführende Direktorin der Klinik
und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am
UKL. Die Ärztin ist als Spezialistin für die
Chirurgie des Magen-Darm-Trakts aus
Mainz nach Leipzig gekommen. Prodekan
Prof. Dr. Ingo Bechmann verweist auf ihre
wissenschaftliche Reputation, untermauert von etwa 150 Publikationen.
„Wie viel Chirurgie braucht der Mensch?“
Das ist die Leitfrage, mit der Prof. Gockel
ihre Antrittsvorlesung überschreibt. Sie
nähert sich der Frage am Beispiel des Barrett-Karzinoms der Speiseröhre. „Man
spricht von einer Zivilisationskrankheit“,
erklärt die Chirurgin. Vor allem unter gut
ausgebildeten Männern nimmt die Erkrankung stark zu.
Einen spannenden Einblick in historische
Therapieverfahren gibt Prof. Gockel.
Schon 1913 wurde erstmals ein Teil der
Speiseröhre und des Magens entfernt und
durch einen Gummischlauch ersetzt. Heute ist die aufwendige Operation zur Entfernung der Speiseröhre und Bildung eines
Foto: Antje Grohmann
n Die Viszeralchirurgin Prof. Dr. Ines
Gockel und die Hygienikerin Prof. Dr.
Iris Chaberny sind dem Ruf der Universitätsmedizin Leipzig gefolgt. Seit Oktober sind sie in leitender Position tätig. Jetzt haben sie sich mit einer
gemeinsamen Antrittsvorlesung am
12. Juni Kollegen, Studenten und der
Öffentlichkeit vorgestellt.
Viszeralchirurgin
Prof. Dr. Ines Gockel
Die beiden Professorinnen gestalteten eine
gemeinsame Antrittsvorlesung.
Krankenhaushygienikerin
Prof. Dr. Iris Chaberny
Schlauchmagens über minimal-invasive
Chirurgie möglich.
„Über die Ursache des Barrett-Karzinoms
wissen wir noch vergleichsweise wenig“,
sagt Prof. Gockel. Sie forscht dazu als Leiterin des Barrett-Konsortiums unter anderem mit molekulargenetischen Methoden. Mit ihrem Wechsel hat sich der Sitz
des Konsortiums nach Leipzig verlagert.
Zum bisherigen Verbund wurde in Leipzig
ein neues Forschungsnetzwerk mit Kliniken von Berlin bis Prag gegründet.
Um die Analyse von Ursachen geht es auch
Prof. Iris Chaberny, die das neu gegründe-
te Institut für Hygiene und Krankenhaushygiene am UKL leitet. Ihre Definition
von Hygiene: „Vorbeugen ist besser als
heilen.“ Das zeigt sie anschaulich am Beispiel des Wassers – unserem wichtigsten
Lebensmittel. „Schon im Römischen Reich
wurden Ab- und Trinkwasser getrennt“,
erklärt sie. Dennoch kommt es bis heute
immer wieder zu Verunreinigungen durch
technische Defekte, Naturkatastrophen
oder menschliches Fehlverhalten.
Prof. Chaberny zeigt das anhand einer ihrer
Forschungsarbeiten an der Medizinischen
Hochschule Hannover, wo sie die Infekti-
onsrate mit multiresistenten Erregern senken konnte. Optoelektronische Armaturen
entpuppten sich als „Katastrophe schlechthin“. Denn beim Versuch, den Wasserstrahl
auszulösen, gerieten viele mit den Händen
an den Hahn. Und das führt mittelfristig
zu einer Kontamination. Prof. Chaberny:
„Neue Entwicklungen sind gut, aber wir
müssen sie begleiten.“ Das menschliche
Verhalten ist letztlich entscheidend. Ein
wesentlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit in
Leipzig wird deshalb die Lehre sein, um die
Bedeutung der Hygiene als Präventionsmedizin zu vermitteln.
Dimo Rieß
Frühchen-Picknick an der Uniklinik Leipzig
eltern und Kinder treffen sich am 3. Juli wieder mit Schwestern und Ärzten der Abteilung Neonatologie
Nach einer normalen Geburt verlassen
Mutter und Kind meist innerhalb kurzer
Zeit wieder glücklich und zufrieden das
Klinikum. Ein Frühchen aber lässt Eltern
bangen und fordert von allen Mitarbeitern
der Abteilung Neonatologie über lange Zeit
einen hochkonzentrierten Einsatz. „Auf der
Neugeborenen-Intensivstation entsteht ein
enger Kontakt. Und natürlich wollen wir
Schwestern gern wissen, wie es unseren
Schützlingen von einst jetzt geht“, sagt
Schwester Claudia. Sie und die Schwestern
Kerstin und Kristin sind Ansprechpartnerinnen für die Eltern und haben wieder das
Frühchen-Picknick organisiert.
Bei diesem Treff können sich die Eltern
austauschen: Was ist normal bei einem
Frühchen? Was kann es aufholen? Wie kann
ich es unterstützen? Gerade die Mütter, deren einstiges Frühchen inzwischen zehn
Jahre alt ist, können jungen FrühchenMüttern hilfreiche Antworten und Tipps
für den Alltag geben.
Uwe Niemann
Foto: Stefan Straube
n Am 3. Juli ist es wieder so weit:
Schwestern und Ärzte der Abteilung
Neonatologie am Universitätsklinikum Leipzig erwarten ihre früheren
kleinen Patienten und deren Eltern
zum nun schon traditionellen Frühchen-Picknick. Es soll wieder ein gemütlicher Gedanken- und Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen
werden. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr
Lurch Fridolin im Frauen- und Kinderzentrum. Wenn das Wetter mitspielt,
geht es hinaus in den Klinikpark, wo
Kinder und Erwachsene genügend
Bewegungsspielraum finden. Mitzubringen sind nur gute Laune und eine
Picknick-Decke.
Beim Frühchen-Picknick der UKL-Neonatologie können Eltern zum gemütlichen Erfahrungsaustausch
zusammenkommen.
Frühchen-Picknick
Freitag, 3. Juli
ab 15.30 Uhr
im Frauen- und Kinderzentrum
Liebigstraße 20a, Haus 6
Erdgeschoss, Treffpunkt am Lurch
Anmeldungen möglichst bis 26. Juni 2015
telefonisch unter 0341 - 97 260 20 oder
- 97 260 37
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