TV-Journalist Hans-Hermann Gockel ist einem Millionenpublikum durch zahlreiche Reportagen und Dokumentationen vertraut Provokation pur: Ein Buch weckt Emotionen DEUTSCHLAND TV-Journalist Hans-Hermann Gockel beklagt „honigsüßen Politbrei“ D ieses Buch kennt keine Tabus und ist eine Ohrfeige für die Protagonisten der Political Correctness. Sein Titel: Deutschland - die überstrapazierte Nation ist mehr als nur eine Bilanz jahrzehntelanger Fehlentwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist Provokation pur, weckt Emotionen und läßt niemanden kalt. Autor ist der TV-Journalist Hans-Hermann Gockel, der einem Millionenpublikum durch zahlreiche Reportagen und Dokumentationen 28 vertraut ist – heute vor allem als Nachrichten-Anchor des Senders N24. Selbstsucht und Raffgier In seinem Werk prangert Gockel nicht nur die Parteienoligarchie an, sondern auch die Abkassiermentalität unserer Eliten, die durch Selbstsucht und Raffgier das Gemeinwesen untergraben. Der Fernsehmacher beschreibt, wie durch eine unkontrollierte Zuwanderung die Sozialsysteme kollabieren, wie Parallelge- sellschaften wuchern und wie sich Ausländerkriminalität wie Mehltau über unser Land legt. Dabei vermißt Gockel „mutige Konzepte und klare Ansagen.“ Stattdessen biete man dem Bürger – so die Quintessenz seiner Überlegungen – „honigsüßen Politbrei und seichte Kompromisse“. Die Deutschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet und Vorsorge für ihr Alter getroffen hätten, seien inzwischen die Dummen. Wer jedoch noch nie einen Cent in 5/2006 DS-LITERATUR die Sozialkassen eingezahlt habe, sei der Gewinner dieser unerträglichen Situation, schreibt Gockel. Das gelte vor allem „für das Heer unserer ausländischen Mitbürger, das sich beharrlich der deutschen Sprache verweigert – aber ausgeschlafen genug ist, um beim regelmäßigen Besuch auf dem Sozialamt mittels Dolmetscher auch noch den letzten Euro herauszuholen“. Man kenne halt seine Rechte. Gockel begeht nicht den Fehler, diesen sozialen Wildwuchs allein der rot-grünen Koalition anzulasten – nein, er legt den Finger in die Wunden der Regierung Kohl, die mit ihrer Einwanderungspolitik den Grundstein für die jetzige Entwicklung gelegt hat. Alle Daten und Fakten, die Gockel benennt, sind bis zum letzten Punkt und Komma sorgfältig durchrecherchiert und nicht angreifbar. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, warum das Gutmenschentum, in trauter Eintracht mit den antifaschistischen Gruppierungen im Land, Hans-Hermann Gockel noch nicht zum Abschuß freigegeben hat. Elternabende auf türkisch Zu seinen Recherchen gehört die Untersuchung, wie es klassische Einwanderungsländer wie Kanada oder Australien handhaben und wie in Deutschland verfahren wird. Während sich die klassischen Einwanderungsländer ihre Neubürger sehr genau aussuchen – jemand also nur auf Dauer hineindarf, wer die Landessprache beherrscht, einen dort gefragten Beruf hat und sich obendrein noch verpflichtet, dem Gastland finanziell nicht zur Last zu fallen, „wird in Deutschland das Geld, das eigentlich zur Förderung unserer Talente zur Verfügung stehen müßte, von anderen beansprucht“. Seine Aussage untermauert Gockel an einem unwiderlegbaren Beispiel: Von den 44 000 Sozialhilfebeziehern, allein im Bezirk Berlin-Mitte, hat die Hälfte keinen deutschen Paß. Gockel weist nach, daß von den insgesamt 276 000 Menschen, die zum Stichtag in der deutschen Hauptstadt von Sozialhilfe lebten, jeder Dritte Ausländer war. „Die meisten haben noch nie einen Cent in unsere Sozialkassen eingezahlt“, so das Ergebnis seiner Studien. Ein umfangreiches Kapitel widmet Hans-Hermann Gockel der Situation an Berlins Schulen und belegt, die Ausländerdichte ist in manchen Klassen so 5/2006 groß, daß etliche Schulen dazu übergegangen sind, die Elternabende weitestgehend auf türkisch abzuhalten. In diesem Zusammenhang beklagt Gockel die Bereitschaft und die Fähigkeit, in Deutschland vorbehaltlos und leidenschaftlich über die Gründe dieser Fehlentwicklung zu diskutieren. Wer dies versuche, so Gockels Bestandsaufnahme, werde sein blaues Wunder erleben. Originalton Gockel: „Wie der ‚Knüppel aus dem Sack‘ im Grimm’schen Märchen, prasseln die Vorwürfe ‚Populist‘, ‚Rassist‘, ‚Ausländerfeind‘ – und im schlimmsten Fall ‚Nazi‘ – gnadenlos auf ihn hernieder.“ Zur Verdeutlichung dieser Aussage schildert der 52jährige Journalist den Fall des Präsidenten der Freien Universität Berlin, der in einem Interview beiläufig erwähnt hatte, daß der Intelligenzquotient türkischer Migrantenkinder durchschnittlich geringer als der IQ der deutschen Kinder sei. In seinem Buch listet Gockel kurz und knapp die Stellungnahmen hochrangiger Experten auf, die in ihrer Gesamtheit al- les andere als deutschtümelnde Ideologen sind – Bassam Tibi, Ralph Ghadban und Helmut Schmidt, um nur einige zu nennen – die sich ebenfalls zum Thema Zuwanderung und Integration beinhart und kritisch geäußert haben. Diese Passagen sind daher nicht nur überaus lesenswert, sondern vor allem den „Dialog-Apologeten“ zur anregenden Lektüre empfohlen. Hans-Hermann Gockel untermauert mit seinen Recherchen zudem die Erkenntnisse des Enthüllungsjournalisten Udo Ulfkotte: Jeder zweite muslimische Terrorist, der seit 1993 in Europa angeklagt und verurteilt wurde, besaß bereits eine westliche Staatsangehörigkeit. Weitere 23 Prozent der Tatverdächtigen hatten in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Sie suchten mithin Zuflucht in einem System, das sie gleichzeitig vernichten wollten. Versicherung für Drittfrauen Und noch etwas skandalöses fand Hans-Hermann Gockel heraus: Auch muslimische Zweit- und Drittfrauen sind in Deutschland beitragsfrei krankenversichert. Soll heißen: Obwohl die Ehe mit mehreren Frauen gegen Europas Werteverständnis und das deutsche Grundgesetz fundamental verstößt, wird Polygamie hochoffiziell von der deutschen Sozialversicherung akzeptiert und sogar finanziell belohnt. Kurzum: Gockels Buch gehört nicht nur in die Hand eines jeden Patrioten, der Deutschland noch nicht abgeschrieben hat, sondern vor allem in die Hände unserer Volksvertreter und Meinungsmacher, weil letztere in der Vergangenheit geradezu eilfertig diejenigen an den Pranger gestellt haben, die es wagten, die Tabus zu brechen, die Hans-Hermann Gockel in seinem Buch auf die ■ Agenda gesetzt hat. Mag.(pl) Anita Schäfer Hans-Hermann Gockel, „Deutschland – die überstrapazierte Nation“, Verlag Dr. Ingo Resch, Gräfelfing 2006, ISBN 3-935197-50-0, 13,90 Euro 29
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