Rezeptbüchlein für Gäste —1— Mein Bestreben Ich will Sie und Ihre Gäste verzaubern. Mit Kreationen, die in erster Linie auf Nase, Zunge und Gaumen abzielen – und weniger auf die Verblüffung Ihrer Augen. —2— Meine Zutaten Ich kaufe frisch ein – bei Lieferanten, die ich zum Teil seit vielen Jahren kenne. Und die umgekehrt mich und meine Qualitätsvorstellungen kennen. —3— Meine Küche Ich mag – wie Sie wahrscheinlich ebenfalls – keine Konservierungsmittel auf dem Teller. Auch keine Farbstoffe und Geschmacksverstärker oder Bouillonpulver und Saucenbinder. Das alles suchen Sie in meiner Küche vergebens. —4— Mein Credo Eine Küche ist nur so gut wie ihre Rohprodukte. Aber: Es kommt nicht darauf an, ob sie exklusiv und teuer sind. Sondern nur, wie man sie behandelt. Ich bereite alle Rohprodukte frisch, schonend und eigenhändig zu. Mit dem Wissen und Gespür, was sich daraus machen lässt. —5— Meine Leidenschaft Ich war und bin neugierig. Mich reizte die Küche anderer Länder, speziell die französische. Und ebenso gerne lerne ich von anderen – so wie sie von mir lernen. Egal ob es sich um Chefs, Mitarbeiter oder Auszubildende handelt. —6— Meine Mutter Meine Mutter kochte sehr speziell. Ihr Sonntagsbraten war stets das reinste Weihnachtsessen. Das Spezielle strebe auch ich an. —7— Meine Frau Sie ist Französin – genauer gesagt Elsässerin. Sie teilt mit mir die Liebe fürs Essen und Trinken. Und lernte beides von der Pike auf: in der Hotelfachschule. Weil sie so viel vom Fach versteht, ist sie auch meine härteste Kritikerin. Auch deshalb liebe ich sie so sehr. —8— Meine Tricks Kochen ist zwar eine Kunst. Die Kunst besteht aus Handwerk. Dazu gesellt sich eine Prise Liebe. Gäste, die Sie zu sich nach Hause einladen, bedeuten Arbeit. Oder das reinste Vergnügen. Wie Sie gleich lesen. Sagen Sie mir, wie viele Gäste Sie haben – optimal zwei bis zwölf. Sagen Sie mir, was Sie gerne essen und trinken möchten. Sagen Sie mir, ob ich alleine in der Küche stehen soll – oder ob Sie mir gerne über die Schultern blicken oder sogar mitkochen wollen. Daraufhin nehme ich alle Vorbereitungen an die Hand. Um zuerst bei mir und dann bei Ihnen zu kochen. Auf Wunsch decke ich auch nach Ihren Vorstellungen den Tisch. Oder ich arrangiere eine Lieferung Blumen. Sie sehen: Sie können alles nach Ihren Wünschen und Vorstellungen definieren – und mir dann alles überlassen. Wenn Sie möchten sogar das Aufräumen der Küche und den ganzen Abwasch. Mein Honorar richtet sich nach Anzahl der Gäste und Art der Menüs. Zusätzlich berechne ich die Zeit für die Fahrt zu Ihnen und die Zeit, die ich bei Ihnen verbringe. Selbstverständlich erhalten Sie vorab eine Offerte. Sie können mir auch einen Budgetrahmen vorgeben, und ich unterbreite Ihnen passende Vorschläge. Möchten Sie Weine aus Ihrem eigenen Keller kredenzen? Bitte sehr. Nennen Sie mir die Weine, mit denen Sie Ihre Gäste überraschen möchten, und ich schlage Ihnen die dazu passenden Gänge vor. Oder nennen Sie mir Ihre Präferenzen für bestimmte Trauben oder Weine – und ich bringe die entsprechenden Flaschen mit. Für Weine aus Ihrem Keller verrechne ich kein Zapfengeld. Und für Weine, die ich für Sie einkaufe, bezahlen Sie einen Zuschlag von zehn Prozent. Was ich äusserst fair finde. Und Sie bestimmt auch. Am-Anfang-war-das-Wort.ch Und-es-nimmt-Formen-an.ch Haute-Cuisine-bei-Ihnen-zuhause.ch
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