15-11-19_PI Lesben und Schwulen in der CSU organisieren sich im

PRESSEMITTEILUNG
Lesben und Schwule in der Union – LSU
LSU Bundesverband
19. November 2015
Lesben und Schwule in der CSU und deren Unterstützer
organisieren sich im Rahmen des CSU-Parteitags
Im Rahmen eines ersten NetzwerkDIALOGs treffen sich Lesben und Schwule in
der CSU und deren Unterstützer nach dem CSU-Parteitag, um sich in Bayern zu
organisieren.
Nachdem die Bundesmitgliederversammlung der Lesben und Schwulen in der Union
(LSU) vor zwei Wochen die „Mainzer Erklärung“ zur Öffnung der Ehe verabschiedet hat,
organisiert sich auch eine stärkere Zusammenarbeit von Schwulen und Lesben und
deren Unterstützer innerhalb der CSU. Das erste Treffen findet im Anschluss an den
diesjährigen Parteitag statt.
Im Fokus des Parteitags stehen dieses Jahr die Themen Migration, Leitkultur und
Integration. Gerade im Zuge der zu erwartenden Flüchtlingsdebatte besteht jetzt die
Möglichkeit eine Leitkultur und die Werte innerhalb der Partei zu definieren.
Bundespräsident Gauck hat den Wert der Gleichberechtigung in Bezug auf die
Flüchtlingsdebatte bereits thematisiert. Am Tag der Deutschen Einheit stellte Gauck die
Gleichberechtigung homosexueller Menschen als zentralen Wert unserer Gesellschaft
dar:
„Hier ist die Würde des Menschen unantastbar. Hier hindern religiöse Bindungen
und Prägungen die Menschen nicht daran, die Gesetze des säkularen Staates zu
befolgen. Hier werden Errungenschaften wie die Gleichberechtigung der Frau
oder homosexueller Menschen nicht in Frage gestellt und die unveräußerlichen
Rechte des Individuums nicht durch Kollektivnormen eingeschränkt – nicht der
Familie, nicht der Volksgruppe, nicht der Religionsgemeinschaft. Und vor diesem
Hintergrund gewinnt der Satz, den wir alle kennen – Toleranz für Intoleranz darf
es nicht geben – seine humane Basis. Und noch etwas: Es gibt in unserem Land
politische Grundentscheidungen, neben den eben angesprochenen, die ebenfalls
unumstößlich sind. Dazu zählt unsere entschiedene Absage an jede Form von
Antisemitismus und unser Bekenntnis zum Existenzrecht von Israel.“
(Bundespräsident Gauck am 3. Oktober 2015).
Kontakt:
Lesben und Schwule in der Union
Postanschrift:
Stefan Löwer
Pressesprecher
Postfach 08 06 21
10006 Berlin
Telefon: 0151-1252 7893
Web:
E-Mail: [email protected]
www.lsu-online.de
PRESSEMITTEILUNG
Lesben und Schwule in der Union – LSU
LSU Bundesverband
19. November 2015
„Die LSU fordert deshalb die Abschaffung aller noch bestehenden Ungerechtigkeiten und
die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare. Die Gleichberechtigung der
Homosexuellen, die Kern unserer freiheitlichen Gesellschaft ist, muss sich in Pflichten
und Rechten wiederspiegeln. Wenn es ein konservatives Thema in unserem Land gibt,
dann das, dass zwei Menschen füreinander Verantwortung übernehmen. Immer mehr
Mitglieder in CDU und CSU erkennen das“, erklärte der Bundesvorsitzende der LSU
Alexander Vogt.
Es ist jetzt an der Zeit, dass sich die CSU zur vollkommenen Gleichstellung bekennt.
Auch in der CSU sieht man: der Einfluss der Homosexuellen, ihrer Familien, Freunde
und Unterstützer, nimmt auch innerhalb der CSU kontinuierlich zu. Mittlerweile gibt es
mehrere offen homosexuell lebende Mandatsträger in der CSU auf allen politischen
Ebenen. Sie haben bei Wahlen sehr gute Ergebnisse erzielt.
Aus Sicht des bayerischen Netzwerks ist es überfällig, dass die CSU auch in der
Gesellschaftspolitik wieder den Anschluss an die Lebenswelt der Menschen findet. Die
Ablehnung der völligen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften erweist
sich dabei immer als eine programmatische Achillesferse. Die CSU hat mit einer
Gleichstellung mehr zu gewinnen als zu verlieren.
Kontakt:
Lesben und Schwule in der Union
Postanschrift:
Stefan Löwer
Pressesprecher
Postfach 08 06 21
10006 Berlin
Telefon: 0151-1252 7893
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www.lsu-online.de