Werbefotograf

mit emotionalen Fotos bzw. Imagefotos.
Im Idealfall kann man seine persönlichen Interessen in der Arbeit kreativ umsetzen.
Jochen Frießner
Werbefotograf
Fotos machen kann heutzutage jeder: Handy zücken, Auslöser drücken, fertig. Da wundert es nicht,
dass der Beruf des Fotografen immer wieder gerne als Berufswunsch
genannt wird, weil man eben „gerne fotografiert“. Dass der Spaß am
Fotografieren bei weitem nicht ausreicht, um als Fotograf Erfolg zu
haben, erfuhren wir vom Koblenzer
Foto-Profi Jochen Frießner.
Herr Frießner, wie
wie lautet Ihre BeBerufs
rufsbezeichnung genau?
Werbefotograf.
Was kann man sich darunter vorvorstellen? Welche typischen TätigkeiTätigkeiten gehören zu Ihrem Beruf?
Werbefotografie ist adressiert an
Geschäftskunden, weniger Privatkunden. In dem Bereich gibt es eine
Riesenpalette an Möglichkeiten:
Industrie, Mode, Kataloge, Autos
etc.
Jeder Fotograf arbeitet dabei anders,
sehr stark abhängig von der Kundenstruktur und oft unabhängig
von persönlichen Neigungen und
Interessen. Die Werbefotografie
dient in der Regel dazu Produkte,
aber auch Dienstleistungen meiner
Kunden ins rechte Licht zu rücken.
Darüber hinaus ist es eine wichtige
Aufgabe Aufträge zu akquirieren,
Kundengespräche zu führen, Werbestrategien und Fotokonzepte zu
entwickeln. Es geht darum, dass
Unternehmen des Kunden bestmöglich zu präsentieren, z.B. auch
Welche Fähigkeiten und Inte
Interessen
sollte man mitbrin
mitbringen, wenn man
Ihren
Ihren Beruf ausüben möch
möchte?
Das wichtigste
in der Werbefotografie:
Dieser Beruf ist
auf selbständiges
Arbeiten ausgerichtet.
Das
heißt, man ist in
der Regel mit
seinem Unternehmen
selbständig, mit allen Vor- und
Nachteilen. Selbst angestellte Werbefotografen müssen ein hohes
Maß an Selbständigkeit und Professionalität mitbringen, um Aufträge
eigenverantwortlich abwickeln zu
können.
Weiterhin ist größtmögliche Flexibilität die Arbeitszeiten betreffend
sehr wichtig. Außenaufnahmen bei
jedem Wetter und jeder Umgebung,
sowie ständig wechselnder Arbeitsbedingungen sind alltäglich. Von
Vorteil ist ein offenes Wesen, große
Kommunikationsfähigkeit, körperliche Belastbarkeit und Teamfähigkeit. Man muss sich schnell, vorurteilsfrei und professionell auf Menschen einstellen können. Einer der
wichtigsten Punkte überhaupt ist,
sich selbst gut verkaufen zu können, gute Berufskontakte zu knüpfen und für das eigene Unternehmen erfolgreich werben zu können.
Welche Ausbildung oder welches
Stu
udium haben Sie absolviert, um
St
Ihren Beruf ausüben zu können?
Ich habe ein FotoingenieurStudium - incl. diverser Praktika in Köln absolviert, danach 1,5 Jahre
Arbeit in einem großen Fotostudio,
dann der Schritt in die Selbständigkeit. Ich bin nicht den klassischen
Weg über eine Ausbildung gegangen und bin der Meinung, dass man
auch ohne den klassischen Handwerksweg erfolgreich sein kann.
Mein Rat: Geht mit offenen
Augen durch die Welt
Wann ist in Ihnen der Wunsch
entstanden, diesen Beruf auszuauszuüben? Was hat Sie dazu bewogen,
gerade diesen Beruf zu ergreifen?
Ich fotografiere seit meiner Schulzeit, früher noch mit Vaters Ausrüstung und wollte schon sehr früh
etwas mit Fotografie machen, wobei mich zunächst der technische
Aspekt stärker interessiert hat. Daher auch erst das Studium Fotoingenieurwesen. Im Laufe des Studiums ist dann aber die Leidenschaft
für das Fotografieren immer stärker
geworden Diese Tatsache hat mir
den Weg in die Selbständigkeit als
Fotograf geebnet.
jobfly UG (haftungsbeschränkt)
Alte Heerstr. 117 56076 Koblenz
Fon: 02 61 – 92 17 99 00
[email protected] www.jobfly.de
Geschäftsführer:
Christoph Dommershausen
Was schätzen Sie an Ihrem Beruf
am meisten?
meisten?
Ein Vorteil ist ganz klar, die Möglichkeit des selbständigen Arbeitens, ich kann mir meine Arbeitszeit frei einteilen. Weiterhin die
Abwechslung: kein Shooting, kein
Job ist wie der andere. In dem, was
ich täglich mache, kommt nie Langeweile oder Monotonie auf.
Worauf könnten Sie gut und gerne
verzichten?
Nachteile sind sicher die Kompromisse, die man eingehen muss, die
das Privatleben betreffen. Familie,
Freizeit, Urlaub müssen oft zurück
stehen. Regelmäßiger Feierabend
oder feste Arbeitszeiten sind quasi
unmöglich.
Wie gut lassen sich in Ihrem Beruf
nach Ihrer Erfahrung Beruf und
Priva
Privates miteinander verbinden?
Eher schlecht. Im Zweifelsfall
kommt der Beruf bei selbständigen
Fotografen immer an erster Stelle.
Welche Entwicklungen werden
nach Ihrer Einschätzung Ihren BeBeruf zukünftig maßgeblich veränverändern?
Schwerpunktmäßig wird er sich
verändern durch die Fortschreitung
der technischen Weiterentwicklung, z.B. die Digitalisierung. Weiterhin aber auch durch die Globalisierung im Sinne von Arbeitsverlagerung und Arbeitsverteilung ins
Ausland, aber auch durch weltweite
Kundenanfragen.
erfassen, also: Portraitstudio, Werbefotografie, Fotoreportagen, StageFotografie usw. Das heißt konkret:
Studios abklappern und Praktika
absolvieren. Sie brauchen Ausdauer
und vor allem Biss, um den oft sehr
steinigen Weg zu gehen. Man muss
sich darauf einstellen, dass man
nicht direkt nach der Ausbildung
super erfolgreich arbeiten kann,
sondern einen langen Atem
braucht. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die Frauen, die ich in meiner beruflichen
Ausbildung erlebt habe, oft genau
diesen Biss und die Ausdauer mitbringen.
Darüber hinaus braucht man
handwerkliches Geschick, ein gutes
technisches Verständnis, Ideenreichtum für das kreative Arbeiten
und in den meisten Fällen auch
eine gute körperliche Fitness.
Mein Rat: geht mit offenen Augen
durch die Welt, schaut was die anderen anders, besser oder weniger
gut machen und glaubt nie, dass ihr
ausgelernt habt.
Herr Frießner, vielen Dank für das
Gespräch.
Links und Tipps:
Wer sich für den Beruf des Fotografen interessiert, kann sowohl eine
Ausbildung als auch ein Studium absolvieren. Außerdem gibt es mittlerweile einige private Bildungseinrichtungen, die Fotografen ausbilden.
Alle Informationen hierzu, sowie zu Spezialisierungen und Weiterbildungen nach der Ausbildung, auf der Informationsplattform BerufeNet
der Bundesagentur für Arbeit: www.berufenet.arbeitsagentur.de.
(Suchbegriff Fotograf in die Suchmaske eingeben) oder auf dem Informationsportal www.fotografie-studium.de.
Hier finden sich auch verwandte Berufe, wie beispielsweise Fotolaborant oder Foto- und Medientechnischer Assistent, die teilweise in Ausbildungsbetrieben, teilweise an Berufsfachschulen ausgebildet werden.
Wer sich ausschließlich für Studiengänge interessiert, sollte sich die
Website www.hochschulkompass.de der Deutschen Hochschulrektorenkonferenz zu Gemüte führen.
Einblicke in die gestalterischen Möglichkeiten der Fotografie geben
Internetportale wie z.B. www.fotocommunity.de.
Know-How zu Technik und Handwerk kann man sich außerdem in den
gängigen Fachmagazinen anlesen, u.a. fotoMAGAZIN und Color Foto.
Arbeitsproben von Jochen Frießner sind auf seiner Website
www.eyemax.de zu sehen.
Was raten Sie Menschen, die ebenebenfalls Ihren Beruf ergreifen möchmöchten?
Als Jugendlicher sollte man auf jeden Fall versuchen, sich ein sehr
genaues Bild über den Beruf zu machen, um das ganze Spektrum zu
jobfly UG (haftungsbeschränkt)
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