Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Main-Kinzig e.V. Sozialarbeit in Schulen (SiS) Haupt- und Realschule ZKJF Birstein Sozialarbeit in der Haupt- und Realschule Birstein Bericht für das Schuljahr 2014/15 Inhalt ALLGEMEINE INFORMATIONEN 2 A) SOZIODEMOGRAFISCHE MERKMALE DER KLIENTEN/INNEN 3 1. ANZAHL DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 2. ALTER DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 3. GESCHLECHT DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 4. SCHULFORM DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 5. WOHNORTE DER KLIENTINNEN UND KLIENTEN 3 3 4 4 4 B) EINZELFALLBEZOGENE ARBEIT (§ 13 SGB VIII) 5 1. ERBRACHTE LEISTUNGEN 2. HILFEANLÄSSE UND PROBLEMLAGEN 3. BEENDIGUNG DER LEISTUNGEN 4. ERLÄUTERUNGEN: EINZELFALLBEZOGENE HILFEN 5 6 6 6 C) VERMITTLUNG BEI KONFLIKTEN 7 D) KLASSENBEZOGENE ARBEIT 8 1. ERBRACHTE LEISTUNGEN 2. THEMEN / INHALTE DER KLASSENPROJEKTE 3. BEENDIGUNG DER KLASSENPROJEKTE 4. RESÜMEE: KLASSENBEZOGENE ARBEIT E) QUALITÄTSSICHERUNG, VERNETZUNG UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT/STÜTZLEISTUNGEN RÜCKBLICK UND AUSBLICK 8 8 8 8 9 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein Allgemeine Informationen Haupt - und Realschule Birstein Schulformen Hauptschule Realschule gesamt Schüler/innen 90 299 389 Einzugsgebiet Birstein Brachttal Kefenrod Besonderheiten Pädagogische Mittagsbetreuung Berufseinstiegsbegleiter (Korwisi) Sozialarbeit in der Haupt- und Realschule Birstein (SiS) Auftraggeber Finanzierung Träger Umfang Fachkräfte Handlungsfelder Arbeitsschwerpunkte Zielgruppe Erreichte Schüler/innen Jugendamt MKK 50% Jugendamt MKK 50% durch alle 28 kreisangehörige Kommunen (vertragliche Regelung) Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Main-Kinzig e.V. (ZKJF) 25% Stelle / 9,75 Wochenstunden Anja Perschbacher (bis 31.03.2015) Susanne Fejfar (ab 01.04.2015) Einzelfallbezogene Beratung und Krisenintervention Vermittlung bei Konflikten Gruppenbezogene Arbeit Klassenbezogene Arbeit Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätssicherung Einzelberatung Arbeit mit Klassen alle 389 Schüler/innen der Haupt- und Realschule 104, das sind 26,74% der Zielgruppe Davon nahmen 15 mehrere Leistungen in Anspruch Seite 2 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein A) Soziodemografische Merkmale der Klienten/innen Im allgemeinen Überblick (S. 2) wird die Anzahl der erreichten Schülerinnen und Schüler genannt. Da einige von ihnen zwei oder mehrere Leistungen (z.B. Teilnahme an einer Einzelberatung sowie Konfliktbearbeitung) in Anspruch nahmen, übersteigen die im Folgenden genannten Zahlen die Menge der tatsächlich beteiligten Personen (Mehrfachzählungen): Insgesamt nahmen im Berichtszeitraum 104 Schülerinnen und Schüler 119 verschiedene Leistungen der Sozialarbeit in Schulen in Anspruch. 1. Anzahl der Klientinnen und Klienten Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 53 Schülerinnen und Schüler im Rahmen der einzelfallbezogenen Beratung betreut. 10 Schülerinnen und Schüler wurden bei der Bewältigung von Konflikten unterstützt und begleitet. 55 Schülerinnen und Schüler nahmen an Klassenprojekten mit dem Schwerpunkt Soziales Lernen teil. 2. Alter der Klientinnen und Klienten Die Klienten/innen waren zwischen 11 und 18 Jahre alt. Die meisten von ihnen waren im Berichtszeitraum im Alter von 11 und 12 Jahren. Beratung: Hier wird deutlich, dass Schulsozialarbeit von Schülerinnen und Schülern in allen Jahrgängen angenommen wird, im vergangenen Schuljahr jedoch mit deutlichem Schwerpunkt bei den 11- bis 13-Jährigen. Konfliktbearbeitung: Im Berichtszeitraum waren die Klienten/innen 11- bis 13 Jahre alt. Klassenprojekte: Im Schuljahr 2014/15 fanden zwei Klassenprojekte mit dem Schwerpunkt „Soziales Lernen“ in zwei 5. Klasse statt, hierbei wurden 34 Schüler/innen erreicht Im 6. Hauptschuljahr fand ein Klassenprojekt mit dem Schwerpunkt „Soziales Lernen“ auf Anfrage des Klassenlehrers statt. Es nahmen 21 Schüler und Schülerinnen teil. Seite 3 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein 3. Geschlecht der Klientinnen und Klienten Insgesamt wurde die Schulsozialarbeit von Mädchen und Jungen annähernd gleich genutzt. Das Angebot der Beratung wurde dagegen, mit 57% weiblich zu 43% männlich, von mehr Mädchen genutzt. In Konflikten ist die Inanspruchnahme von SiS eindeutig, mit 80% weiblichen und 20% männlichen Klienten/innen. In den Klassen der Hauptschule ist der Anteil der Jungen wesentlich höher als der von Mädchen. 4. Schulform der Klientinnen und Klienten Sieht man die Schulformverteilung an der Haupt- und Realschule im Allgemeinen (299 Realschüler/innen / 90 Hauptschüler/innen) so wurde die Schulsozialarbeit im Gegensatz zum vergangen Schuljahr von mehr Hauptschüler/innen genutzt. Nur bei Konflikten wurde die Schulsozialarbeit von mehr Realschüler/innen aufgesucht. 5. Wohnorte der Klientinnen und Klienten Anmerkung: der Wohnort wurde bei den Teilnehmern/innen der Klassenprojekte nicht erfasst. 28 Schüler/innen, die im Rahmen von SIS betreut wurden, wohnten in der Kerngemeinde und den direkten Ortsteilen von Birstein. 25 Schüler/innen kamen aus umliegenden Kommunen. Hier gab es keine wesentliche Veränderung zum vorausgegangenen Schuljahr. Seite 4 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein B) Einzelfallbezogene Arbeit (§ 13 SGB VIII) Das Angebot richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis zehn des Haupt- und Realschulzweigs der weiterführenden Schulen sowie der Integrierten Gesamtschulen und Schülerinnen und Schüler des BGJ, BVJ, BFS 1 und TZB der beruflichen Schulen. Der Fokus liegt dabei immer auf der einzelnen Schülerin/dem einzelnen Schüler, ihren /seinen Problemlagen und Bedarfen. (…) Anlass ist immer Eine persönliche Problemlage Ein von der Schülerin/dem Schüler selbst geäußerter Bedarf Ein absehbares Problem/ein absehbarer Bedarf Eine Verhaltensauffälligkeit Beteiligt sind immer eine Fachkraft von „Sozialarbeit in Schulen“ und eine Schülerin/ein Schüler. Bei Bedarf können auch Eltern und Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, andere Personen, Fachkräfte und Fachdienste sowie Institutionen und Organisationen hinzugezogen werden. Voraussetzung ist das Einverständnis der Schülerin/des Schülers. Der Zugang der Schülerin/des Schülers kommt wie folgt zustande: Die Schülerin/der Schüler sucht die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ auf. Die Schülerin/der Schüler wird von Dritten zur Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ geschickt bzw. an die Fachkraft vermittelt. Die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ wird selbst initiativ. Einzelfallbezogene Arbeit kann als Kurzberatung (bis 3 Beratungseinheiten) Langfristige Beratung (ab 4 Beratungseinheiten) Krisenintervention durchgeführt werden. Dies schließt die Begleitung zu anderen Institutionen und Hausbesuche sowie Unterstützungsleistungen außerhalb der Schule ein (aus Qualitätshandbuch, S. 8) 1. Erbrachte Leistungen Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 58 Einzelberatungen mit 53 Personen durchgeführt, davon waren 49 Kurzberatungen und neun langfristige Beratungen. Bei der Darstellung des Zeitaufwandes sind auch enthalten Zeiten für Hausbesuche, Kontakte zu Fachdiensten und zum Jugendamt. Einzelfälle Anzahl Kurzfristige Beratung 49 Langfristige Beratung 9 darin enthalten: 1 Hausbesuche 4 Kontakt Fachdienst 2 Kontakt Jugendamt 3 Berufsgrundbildungsjahr, Berufsvorbereitungsjahr, Berufsfachschule, Teilzeit-Berufsschule. Seite 5 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein 2. Hilfeanlässe und Problemlagen Das Diagramm zeigt, dass die häufigsten Beratungsanlässe im Bereich Probleme in/mit der Schule und dem sozialen Umfeld lagen. Desweiteren gab es einen Fall mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung (§ 8a). Zwei weitere Beratungsanlässe ergaben sich aus der Thematik Schulverweigerung. 3. Beendigung der Leistungen Nicht alle Beratungsleistungen des Schuljahres 2014/15 wurden abgeschlossen. In zwei Fällen erfolgte eine Weitervermittlung an unterschiedliche Einrichtungen. Durch zwei Klienten erfolgte kein Auftrag. Elf Einzelfälle werden im Schuljahr 2015/2016 fortgeführt. 4. Erläuterungen: einzelfallbezogene Hilfen An der Haupt- und Realschule Birstein lag der Schwerpunkt der Schulsozialarbeit im vorausgegangenen Schuljahr in der Beratung von einzelnen Schülerinnen und Schülern. Die Themen waren vornehmlich Probleme mit / in der Schule und in der Familie. Gespräche mit Eltern bzw. Erziehungsberechtigten in der Schule und zu Hause sowie die Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt oder anderen Institutionen waren in bestimmten Fällen notwendig und hilfreich. Der Kontakt zu den einzelnen Schülern/innen kam auf die unterschiedlichste Art und Weise zustande: Schüler/innen kamen aus Eigeninitiative Schülerinnen und Schüler kamen auf Empfehlung einer Lehrkraft und/oder der Schulleitung auf Empfehlung von Mitschülern/innen durch die Teilnahme an einem Klassenprojekt wurde SiS bekannt Erziehungsberechtigte kamen aus Eigeninitiative Seite 6 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein C) Vermittlung bei Konflikten Unter „Vermittlung bei Konflikten“ wird verstanden, dass die Fachkräfte „Sozialarbeit in Schulen“ offene und versteckte Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern mit den Betroffenen bearbeiten. Für die Teilnahme der betroffenen Schülerinnen und Schüler gilt das Freiwilligkeitsprinzip. Für die „Vermittlung bei Konflikten“ gelten bestimmte Rahmenbedingungen: Anlässe sind immer offene und versteckte Konflikte zwischen Schülerinnen/Schülern bzw. Gruppen von Schülerinnen /Schülern. Der Zugang zur Vermittlung in Konflikten kommt wie folgt zustande: Die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ stellt Bedarfe selbst fest und wird initiativ. Bedarfe werden von Seiten der Lehrkräfte bzw. der Schulleitung an die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ herangetragen bzw. betroffene Schülerinnen und Schüler zur Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ geschickt. Betroffene Schülerinnen und Schüler tragen Bedarfe an die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ heran. Nicht beteiligte Schülerinnen und Schüler tragen Bedarfe an die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ heran. Dritte tragen Bedarfe an die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ heran. Voraussetzungen Die am Konflikt Beteiligten sind Schülerinnen und Schüler der Schule, in der die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ tätig ist. Mindestens ein/e Konfliktbeteiligte/r ist Schüler/in einer Klasse, für die die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ grundsätzlich zuständig ist. Weitere Voraussetzung ist, dass die am Konflikt Beteiligten grundsätzlich zur Konfliktbearbeitung bereit sind. Die Konfliktbearbeitung findet in der Regel während der Unterrichtszeit statt. Bei Konfliktbearbeitung außerhalb der Unterrichtszeit erfolgt eine Information an die Eltern. (s. Handbuch SiS 2010, S. 54) Von den vier Vermittlungsgesprächen mit 13 Beteiligten (elf Personen) wurden alle mit Rückmeldung abgeschlossen. In zwei Konflikten wurden Vereinbarungen mit den Parteien getroffen. Seite 7 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein D) Klassenbezogene Arbeit Unter „klassenbezogener Arbeit“ wird verstanden, dass die Fachkräfte „Sozialarbeit in Schulen“ über einen längeren Zeitraum in Kooperation mit der jeweils zuständigen Lehrkraft mit ganzen Klassen arbeiten. Die Arbeit fokussiert sich dabei nicht in erster Linie auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler, sondern auf die Klasse als soziales System. Die Fachkraft „Sozialarbeit in Schulen“ hat somit keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. (…) Klassenbezogene Arbeit hat zum Ziel, die Klassengemeinschaft so zu stärken, dass jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler von ihr mitgetragen wird, sich in der Klasse ein „Wir-Gefühl“ entwickelt und sich die Klasse als Gesamtsystem für die Kultur des Umgangs miteinander verantwortlich fühlt. Die Schülerinnen und Schüler lernen dabei, individuelle Unterschiede zu akzeptieren und den Umgang untereinander in wechselseitigem Respekt und Toleranz zu gestalten sowie Konflikte angemessen zu bearbeiten. Auf diese Weise wird die Sozialkompetenz der einzelnen Schülerinnen und Schüler erweitert und ein positives Lernklima in der Klasse hergestellt. Schließlich trägt die klassenbezogene Arbeit dazu bei, die Zusammenarbeit und Vertrauenskultur zwischen den Lehrkräften und den Fachkräften „Sozialarbeit in Schulen“ zu verbessern. (s. Handbuch SiS 2010, S. 41/42) 1. Erbrachte Leistungen Für die klassenbezogene Arbeit gelten bestimmte Rahmenbedingungen. Anlässe für die Angebote an Klassen sind schlechtes Sozialklima in einer Klasse ständige Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen Schülerinnen und Schülern einer Klasse Übergangsproblematik Im Schuljahr 2014/15 wurden drei Klassenprojekte mit insgesamt 55 Teilnehmern/innen durchgeführt, die Projekte fanden in den Klassen fünf und sechs des Hauptschulzweigs, sowie in einer fünften Realschulklasse statt. 2. Themen / Inhalte der Klassenprojekte In diesem Schuljahr wurden Projekte mit dem Schwerpunkt „Soziales Lernen“ durchgeführt. Die Ziele des sozialen Lernens in allen Klassen bestehen u.a. in der Stärkung der sozialen Kompetenzen. Es werden z.B. kooperative, kommunikative Methoden (z.B. durch Rollenspiele, durch das Erledigen von gemeinsamen Aufgaben) eingesetzt, um den Schülerinnen und Schülern eigene Erfahrungen im Rahmen gegenseitiger Wertschätzung, Stabilisierung des Selbstwertgefühls und Stärkung der Teamfähigkeit erlebbar zu machen. Das Entwickeln und Erproben tragfähiger Konfliktlösungsstrategien werden erlernt. 3. Beendigung der Klassenprojekte Alle Klassenprojekte wurden im Schuljahr 2014/15 planmäßig abgeschlossen. 4. Resümee: Klassenbezogene Arbeit Durch die Arbeitsinhalte wurden die Schülerinnen und Schüler befähigt, konstruktive Lösungen gemeinsam zu entwickeln und Vereinbarungen im Umgang miteinander zu treffen. Dies führte zu einer nachhaltigen Verbesserung des Klassenklimas. Durch den Einsatz verschiedener pädagogischer und gruppendynamischer Methoden hilft die Schulsozialarbeit das soziale Miteinander zu verbessern. Dies findet in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Klassenlehrer/innen statt. Schulsozialarbeit wird durch Klassenprojekte den Schüler/innen frühzeitig bekannt und hilft durch positive Erlebnisse Schwellenängste abzubauen. Somit wird den Schüler/innen der Zugang zu Einzelberatungen erleichtert. Seite 8 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein E) Qualitätssicherung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit/Stützleistungen Die pädagogische Arbeit der Sozialarbeit an Schule ist nach unserem eigenen Verständnis von Kooperation kein isoliertes Angebot, sondern findet in enger Abstimmung mit „unseren Kooperationspartnerinnen“ vor Ort statt. Zu orientieren haben wir uns an den strategischen Zielen, die durch den örtlichen Jugendhilfeträger vorgegeben werden. Daraus ergeben sich folgende Kooperationsziele: • Erwachsene, die für die Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in einer Gemeinde verantwortlich sind, initiieren und gestalten gemeinsam lebensweltnahe Lernsituationen und –prozesse. • Im Zusammenschluss von sozialen Einrichtungen, Organisationen und Privatpersonen gestalten Erwachsene eine Kind- und familiengerechte Lebensumgebung. • Sie engagieren sich für den Aufbau und die Pflege einer Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und Unterstützung im Gemeinwesen. • Lokale personale, finanzielle und materielle Ressourcen werden untereinander ausgetauscht und für Kinder in unterschiedlichen Einrichtungen nutzbar gemacht. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass eine enge Zusammenarbeit nicht nur mit der Schule und dem Jugendamt notwendig ist, sondern auch verstärkt eine Vernetzung unserer Arbeit mit den „sonstigen Angeboten“ im Gemeinwesen, hier insbesondere den Angeboten der kommunalen Jugendarbeit vor Ort angestrebt bzw. ausgebaut werden soll. (aus Konzept SiS, Seite 11f) Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung nimmt im Rahmen der Arbeit an Schulen einen großen Stellenwert ein und wurde mit der Erarbeitung und Herausgabe eines Qualitätshandbuches (Näheres hierzu siehe im Gesamtbericht SJ 2010/2011) systematisiert und standardisiert. Mit dem Qualitätshandbuch wurde erreicht, dass die Qualität der Prozesse und Verfahren in der Arbeit der Fachkräfte geprüft und somit auch weiter entwickelt werden können. Dabei wird – wie in allen modernen Qualitätssystemen unterschieden zwischen Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität. Strukturqualität definiert sich im Wesentlichen über die Rahmenbedingungen und über die Kompetenzen und fachlichen Qualifikationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hierunter fällt dann im Fachbereich gemeinsamen Fortbildungen, regelmäßige Supervision und auch die regelmäßigen Dienstbesprechungen. Unter Prozessqualität wird die Qualität der Abläufe in der praktischen Arbeit verstanden. Hierzu bietet das Qualitätshandbuch ein hohes Maß an Transparenz. Prozessqualität im Blick zu haben und ständig weiter zu entwickeln, ist ein Handlungsschwerpunkt für alle Fachkräfte und die Geschäftsleitung. Hierunter fallen regelmäßige Workshops und Arbeitstreffen. Unter „Ergebnisqualität“ werden im Allgemeinen die Ergebnisse und Güte der Arbeit verstanden. Dies wird in den Berichten jährlich dargestellt. Aus der nebenstehenden Grafik wird ersichtlich, welche Kooperationen und Vernetzungsaktivitäten im vergangenen Schuljahr an der Haupt- und Realschule Birstein durchgeführt wurden. Im Berichtsjahr 2014/2015 stand die pädagogische Fachkraft in einem regelmäßigen Austausch mit der Schulleitung und den Lehrkräften. Sie nahm an Konferenzen und anderen Veranstaltungen der Schule teil. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurde die Schulsozialarbeit den neuen Schüler/innen vorgestellt. Seite 9 / 10 ZKJF Sozialarbeit in Schulen Bericht 2014/15 Haupt- und Realschule Birstein Rückblick und Ausblick Im Schuljahr 2014/2015 standen für die Schulsozialarbeit an der Haupt- und Realschule Birstein 25% einer Vollzeitstelle (39 Std.) zur Verfügung. Hervorzuheben ist für das vergangene Schuljahr, dass nach den Osterferien ein Personalwechsel stattfand. Der Handlungsschwerpunkt lag, wie in den zurückliegenden Schuljahren, im Bereich der einzelfallbezogenen Arbeit. sowie der Arbeit mit Klassen. Aufgrund des geringen Zeitkontingentes mit 9,75 Wochenarbeitsstunden und wegen der hohen Nachfrage nach individueller Beratung und Unterstützung wird der Schwerpunkt der Arbeit auch zukünftig in der Einzel- und Konfliktberatung liegen. Ferner sollen im Jahrgang fünf auch im kommenden Schuljahr Klassenprojekte zum Thema „Soziales Lernen“ durchgeführt werden, um die Schülerinnen und Schüler bei der Bildung einer neuen Klassengemeinschaft nach dem Übergang in die weiterführende Schule zu unterstützen. Wegen zu weniger Anmeldungen für die Hauptschule wird es im kommenden Schuljahr eine jahrgangsgemischte Hauptschulklasse 5/6 geben. In dieser Klasse befinden sich auch Schüler/innen, die ein oder zwei Schuljahre wiederholt, bzw. die Vorschule besucht haben. Dadurch beträgt die Altersspanne zwischen 10 – und 14 Jahren. Die Kinder sind somit sehr unterschiedlich in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung. Insbesondere in dieser doch sehr heterogenen Klasse wird die Fachkraft SiS gemeinsam mit der Klassenlehrerin ein regelmäßiges Projekt zum „Sozialen Lernen“ anbieten, um das Zustandekommen einer Klassengemeinschaft zu unterstützen. Die Zusammenarbeit und Kooperation mit der Schulleitung ist wichtig für eine gute Schulsozialarbeit, dies ist mit der Schulleitung der HRB im vergangenen Schuljahr gut gelungen. Ein regelmäßiger Austausch ist weiterhin geplant. Hanau, im November 2015 Seite 10 / 10
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