SAMSTAG, 6. JUNI 2015 25 Wertingen und das Zusamtal NUMMER 127 Kunstwettbewerb in Buttenwiesen Buttenwiesen Die Gemeinde Buttenwiesen lobt, wie bereits berichtet, einen zweistufigen Künstlerwettbewerb zur Schaffung eines „Friedensdenkmals“ beim Rathaus Buttenwiesen aus. Der Wettbewerb wird im Rahmen der Ortskernsanierung Buttenwiesen aus Städtebauförderungsmitteln gefördert. Bewerbungsfrist für das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren ist der 24. Juni 2015. (pm) O Eckhard Zeltner (vorne links) und Anita Weimann sind mit dem Prototyp des „Fliegenden Wildretters“ unterwegs, um Rehkitze in Wiesen schneller aufzuspüren als beim Durchlaufen. Helmut Jaumann, Vorsitzender der Kreisjägervereinigung Dillingen, Rolf Stockum, Sprecher der „Fliegenden Wildretter“ und Jagdpächter Christoph Kunad (hinten von links) beobachten den Start des Octocopters mit der Infrarot- und der hochauflösenden Digitalkamera. Fotos: Bunk Vor dem Mähen holt Jäger Anton Demharter aus Gottmannshofen (links) zusammen mit dem jungen Landwirt Jürgen Mengele aus Hohenreichen die Kitze heraus. Sie waren nach der Suche abgedeckt, damit die Mutter sie in der Zwischenzeit nicht woanders in der Wiese ablegen konnte. Fliegende Bambi-Retter Frauenstetten Nicht die kleinste Bewegung macht das Rehkitz, das im hohen Gras der Wiese am Ortsrand von Frauenstetten kaum zu sehen ist. Das winzige Tier duckt sich instinktiv, statt zu flüchten. Es weiß ja nicht, dass die Menschen, die es so in Angst versetzen, sein Leben retten. Denn das noch größere und lautere Mähwerk, welches ein paar Stunden später kommt, würde es erfassen, verstümmeln oder gleich töten. „Die Ricke wurde von uns aufgeschreckt. Die ist jetzt irgendwo hier und wartet, bis alles ruhig ist, um ihr Kitz in Sicherheit zu bringen. Das macht sie aber möglicherweise in derselben Wiese“, erklärt Rolf Stockum, Sprecher des Projekts „Fliegender Wildretter“, warum Vergrämungsmaßnahmen nicht reichen. Zwei Suchflüge in 80 Metern Höhe hat der Octocopter des Suchteams des Bayerischen Jagdverbands zu dieser Zeit hinter sich. Einer dauert etwa fünf Minuten. Die Wiese wurde am Laptop über Google Maps aufgerufen, die Ränder per Mausklick markiert, um den optimalen Flugplan zu berechnen. Bei einem Kontrollflug in 20 Metern Höhe untersucht der achtmotorige ferngesteuerte Minihubschrauber einen Punkt, bei dem das erste Foto der hochauflösenden Digitalkamera keine sichere Aussage zulässt. Zwei Rehkitze haben sie entdeckt. Vielleicht ist da noch ein Drittes? Aber auch Ameisen- und Maulwurfhügel werden von der Infrarotkamera erfasst. Kein Kitz ist mehr in Gefahr, bestätigen Anita Weimann und ihr ehrenamtlicher Helfer Eckhard Zeltner. Sie ist Referentin für landwirtschaftliche Fragen beim Bayerischen Jagdverband, der Landwirtschaftsdirektor im Ruhestand war lange Jahre Kreisvorsitzender der Jäger in Freising und bringt seine Erfahrung und sein Wissen ein. Sie sind mit dem Prototypen unterwegs, testen ihn im praktischen Einsatz und geben die Ergebnisse an die Entwickler weiter. Die Jäger wollen mithilfe der Landwirte, die rechtzeitig Bescheid geben, die Rehkitze vor dem qualvollen Tod bewahren. Doch bei schönem Wetter mähen viele gleichzeitig ihre Wiesen ab, erklärt Jagdpächter Christoph Kunad das Problem. Seit 35 Jahren läuft er mit weiteren Jägern und Helfern die Wiesen ab. „Man findet dabei nicht jedes Kitz, aber 70 Prozent“, ist der ren auch die Jagdvorstände vor Ort, um sich ein Bild von der Technik zu machen und zeigten sich überzeugt, dass es eine tolle Sache ist, wie Kunad zufrieden berichtet. Nach seinen Informationen liegen die Kosten für die Ausrüstung nächstes Jahr, wenn die Geräte in Produktion gehen, bei 8000 Euro. Derzeit, in der Entwicklungsphase, kosten sie noch 20000 Euro. Er hofft, dass die Jagdpächter, der Bauernverband und Landwirte privat Geld zum Kauf beisteuern. Er hat das vor. O Helfersuche Die Jäger suchen drin- Das winzige Rehkitz ist im Gras kaum zu erkennen. Der Octocopter mit der leistungsstarken Infrarotkamera hat es schnell gefunden. erfahrene Jäger überzeugt. Es kommt darauf an, mit welchem Abstand man sucht. Auch wenn Grasbüschel über dem Tierbaby hängen, ist es schwer zu entdecken. Mit dem Octocopter geht das schneller. Viel mehr Kitze könnten gerettet werden, damit ihre Müttern sie großziehen können. So überlegen die Jagd- genossenschaften Hohenreichen und Wertingen derzeit, einen Octocopter anzuschaffen, wie ihn die „Fliegenden Wildretter“ vorführen. Helmut Jaumann, Vorsitzender der Kreisjägervereinigung Dillingen, hat auf Kunads Bitte hin den Kontakt zum Projektteam hergestellt. Bei der Suche in Frauenstetten wa- Notiert WORTELSTETTEN Tierschutz Wenn Wiesen gemäht werden, sind Rehkitze in Lebensgefahr. Warum sie und die Jäger Hilfe brauchen VON BRIGITTE BUNK Details zum Wettbewerb sind auf der Internetseite des Berufsverbands Bildender Künstler Schwaben Nord und Augsburg (www.kunst-aus-schwaben.de) einsehbar. gend freiwillige Helfer: rüstige Rentner und Idealisten, die unter der Woche kurzfristig angerufen werden können, um beim Absuchen der Wiesen nach Rehkitzen zu unterstützen. Ansprechpartner sind Christoph Kunad, Telefon 08272/3025 und Anton Demharter, Telefon 08272/3856. O TV Bei der Rettungsaktion war auch ein Fernsehteam vor Ort. Der Beitrag soll dieser Tage um 18.45 Uhr bei RTL aktuell laufen, der genaue Tag konnte noch nicht genannt werden. Auch Reisende der Lufthansa können demnächst den Beitrag während der Flüge im Bordmagazin lesen. Fronleichnamsprozessionen erst am morgigen Sonntag An mit Blumen und Birken geschmückten Altären, mit Fahnenabordnungen der Vereine und Kommunionkindern, die Blumen streuen, feierten die Katholiken in der Pfarreiengemeinschaft Buttenwiesen mit ihren beiden Geistlichen Pfarrer Klaus Ammich und Pater Joe Shaju Parasseril Fronleichnam. Dieses traditionelle kirchliche Hochfest wurde nach dem Festgottesdienst am Fronleichnamstag in Buttenwiesen, in Pfaffenhofen statt, in Frauenstetten und in Lauterbach gefeiert. Erst am Sonntag, 7. Juni, um 18 Uhr wird Fronleichnam in Wortelstetten begangen. Die Unterhürheimer feierten bereits vorab am Sonntag, 31. Mai. In Oberthürheim fällt in diesem Jahr die Prozession aus. (ep) BOCKSBERG Ausflug der Gartler nach Weihenstephan Der Obst-und Gartenbauverein Bocksberg fährt am 1. August nach Weihenstephan-Triesdorf und besichtigt dort unter fachkundiger Führung die Schaugärten der Hochschule Weihenstephan. Auf der Hinfahrt wird ein Abstecher zum Markenhersteller Engelbert Strauss (Berufskleidung und Arbeitschutz) unternommen. (fk) O Anmeldungen für diesen Tagesausflug sind ab sofort unter Telefon 3248 und 3887 zu tätigen. Namen & Neuigkeiten » [email protected] LAUGNA Diamantene Hochzeit in Osterbuch Auffahrt zum Burgmarkt wird asphaltiert Das letzte 68 Meter lange Wegstück zum Festplatz zur Ruine in Bocksberg wird derzeit durch die Firma Strabag asphaltiert. Wie Marktorganisationleiter und Laugnas dritter Bürgermeister Hermann Jäckle erklärt, wird dadurch den Besuchern und Marktleuten am 20. und 21. Juni ein sicherer Weg bereitet. Diese Baumaßnahme stemmen die Bocksberger Ortsvereine selbst. Für das Projekt und die Instandhaltung und Sanierung des Burggeländes mit Asphaltierung der Zufahrtsstraße zum Burggelände Bocksberg gewährt die Gemeinde Laugna einen Zuschuss von 8500 Euro. Text und Foto: Friedrich Osterbuch In der Pfarrkirche St. Michael in Osterbuch feierten die Eheleute Otto und Maria Baumann, geborene Jäckle, das Fest der Diamantenen Hochzeit. Vor 60 Jahren haben sich die beiden gebürtigen Osterbucher beim Tanzen in der Gaststätte in Asbach kennen und lieben gelernt. Verheiratet wurden die beiden dann in Osterbuch durch Pfarrer Friedrich Schwald. Der Bräutigam ist heute 86 Jahre und war von Beruf Bäckermeister, er betrieb seine eigene Bäckerei. Seine Frau Maria ist 82 Jahre alt, sie war Hausfrau und Mutter. Nebenher wurde von den Baumanns noch eine kleine Landwirtschaft umgetrieben. Otto Baumanns Leidenschaft gehört noch heute dem Fußballclub Osterbuch, dem er lange als Vorsitzender diente. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Sie feierten zusammen mit acht Enkeln und sechs Urenkel und weiteren Verwandten die Diamantene Hochzeit. In der Heimatkirche gaben sie sich vor Pa- ter Tomasz wieder das Eheversprechen. Glückwünsche überbrachte Laugnas Zweiter Bürgermeister Hel- Bibelkreis im Bürgerhaus mut Bartsch. Landrat Leo Schrell übersandte ein Glückwunschschreiben. (fk) Pater Tomasz Wesolowski und Diakon Jürgen Brummer laden am Dienstag, 16. Juni, um 20 Uhr ins Bürgerhaus Laugna (Gaststube) zum Bibelkreis ein. Eingeladen sind alle Mitglieder des Liturgieteams, alle Lektorinnen und Lektoren aus der Pfarreiengemeinschaft sowie alle Interessierten. Mitzubringen ist eine Bibel. (fk) BLIENSBACH Gemeinsamer Seniorennachmittag 60 Jahre verheiratet sind Otto und Maria Baumann aus Osterbuch. Foto: fk Die Pfarreiengemeinschaft Bliensbach lädt zum gemeinsamen Seniorennachmittag unter dem Motto „Hoigarta mit Musik“, am Mittwoch, 10. Juni, um 14 Uhr ins Bürgerhaus Osterbuch ein. Der ehemalige Pfarrer Anton Wagner hält ein kurzes Referat zum Thema „Alter“. Es wird gesungen und musiziert mit Musikus Teubert aus Geratshofen. Fürs leibliche Wohl sorgt der Pfarrgemeinderat. (fk)
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