Erfahrungsbericht : Aarhus Universitet – WS 2014/15 Im dritten Semester unseres UF-Studiums zog es uns ( Elisabeth Mayer, Matthias Kruger, Franz Schall) in den Norden, in Dänemarks zweitgrößte Stadt: Aarhus. Die Mitarbeiter der Universität waren von Beginn an bemüht Austauschstudenten unter die Arme zu greifen. So bekam man schon vor der Anreise einen Mentor zugeteilt, an den man sich während des ganzen Semesters mit sämtlichen Fragen wenden konnte. Des Weiteren garantierte die Universität jedem Studenten ein Housing-Angebot. Je nach Vorliebe konnte man sich für einen Platz in einem Studentenheim oder für ein Wg-Zimmer bewerben. Man sollte dies allerdings so schnell wie möglich erledigen, denn Leute die sich erst gegen Fristende für ein Zimmer bewarben, mussten oft 30-40 Minuten mit dem Bus zur Uni fahren, während die, die schneller waren, fast direkt am Campus wohnten. Die erste Woche des Semesters war gleich ein Highlight für uns. In der Intro-Week wurden wir zunächst in Gruppen von ca. 10 Leuten eingeteilt und verbrachten anschließend eine Woche damit, von unseren Mentoren über das Uni-Gelände und die Stadt geführt zu werden, uns Vorträge über die Organisation der Universität, das Prüfungssystem etc. antzuhören, aber auch damit unsere Ankunft gebührend zu feiern, denn natürlich waren auch Partys Teil des Pflichtprogrammes in der Einführungswoche. Nach dieser Woche hatte man also schon einige Leute kennengelernt und auch eine ungefähre Vorstellung vom Uni-Alltag erhalten. Jeder von uns belegte sechs Kurse, die sich alle in gewissen Punkten unterschieden. So saßen in einem Kurs über 100 Studenten, während man in anderen vielleicht nur 20 Studierende fand. Die meisten Vortragenden suchten das Gespräch mit ihren Studenten und schätzten es sehr, wenn sie nicht einfach ihren Stoff monoton vorbeten mussten. In einigen Kursen gab es neben den normalen Vorlesungen auch sogenannte Tutorien, in denen in kleineren Gruppen gemeinsam z.B. prüfungsrelevante Beispiele gerechnet wurden. Zum Thema Prüfungen : Auch das Prüfungsformat ist von Kurs zu Kurs unterschiedlich. So musste man zum Beispiel in einem Kurs eine längere Arbeit einreichen, während es in einem anderen eine mündliche Prüfung gab. Die schriftlichen Prüfungen wurden alle am Computer geschrieben, einige von ihnen im „open-book“-Format, sprich sämtliche Mitschriften, Bücher und das Internet durften verwendet werden, andere schriftliche Prüfungen mussten jedoch ohne jegliche Hilfsmittel gemeistert werden. Allgemein ist zur Business-School der Aarhus Universitet zu sagen, dass die Einrichtung und Organisation sehr modern sind (überall gute Internetverbindung, genügend Computer und Drucker, große Bibliotheken) und das Unterrichtsniveau durchwegs hoch ist. Zum Leben abseits der Universität in Aarhus: Aarhus ist eine Stadt, die von der Größe ungefähr mit Graz vergleichbar ist, sprich Aarhus ist groß genug um Alles zu bieten, aber auch überschaubar genug um sich relativ schnell zurechtzufinden. Es wird einem garantiert nie langweilig, egal ob man gerne in ein Museum geht, sich Live-Bands anhören möchte oder doch lieber den Aarhus GF im Stadion anfeuert, Freizeitaktivitäten für jeden Geschmack sind geboten. Die Uni selbst organisierte zB auch Ausflüge ins Legoland und ähnliches, an denen man günstig teilnehmen konnte. Was Aarhus des Weiteren absolut lebenswert macht, ist die große Anzahl an Parks und Grünflächen, besonders auch im Universitätsbereich. Gerade wenn man, so wie wir, noch im Spätsommer anreist kann man diese optimal ausnutzen. Aarhus ist eine Stadt der Studenten. Das heißt ein großer Teil der Einwohner ist jung und das wiederum heißt das Nachtleben boomt, und die Dänen wissen eindeutig wie man feiert. Neben zahlreichen Bars und Clubs in der Innenstadt, gibt es jede Woche Veranstaltungen vom StudentHouse, Heimpartys und vieles mehr. Unterwegs ist man meistens mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Bus. Wie alles andere auch, ist das Feiern in Dänemark etwas teurer als bei uns. Egal was man kauft, man sollte mit ca. 15-20% höheren Preisen rechnen. Wenn man die Möglichkeit hat sollte man sich die Zeit nehmen um Land und Leute kennenzulernen. Orte wie Kopenhagen, Aalborg oder Skagen sind auf jeden Fall einen Ausflug wert. Wer mit dem ein oder anderen Regentag leben kann, wird in Aarhus eine Zeit verbringen, die er nicht mehr vergisst. Die Universität, die Stadt, aber ganz besonders die Leute und Freunde die man kennenlernt, machen es einem leicht, ein Semester in Aarhus weiterzuempfehlen. Elisabeth Mayer ([email protected]) Matthias Kruger ([email protected]) Franz Schall ([email protected])
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