CV Elisabeth Knust

 Curriculum Vitae Prof. Dr. Elisabeth Knust Name: Elisabeth Knust Geboren: 9. Januar 1951 Forschungsschwerpunkte: Entwicklungsbiologie, Genetik, Zellbiologie, Zellpolarität, retinale Degeneration Elisabeth Knust ist eine deutsche Zell‐ und Entwicklungsbiologin. Sie forscht zur Entwicklung und Aufrechterhaltung epithelialer Zellpolarität. Eng verbunden mit dieser Thematik sind ihre Arbeiten zur Erforschung der genetischen Grundlagen retinaler Degeneration, die sie vorwiegend an der Taufliege Drosophila melanogaster durchführt. Akademischer und beruflicher Werdegang seit 2007 Honorarprofessorin für Entwicklungsbiologie an der Technischen Universität Dresden seit 2007 Direktorin am Max‐Planck‐Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden 1996 ‐ 2006 C4‐Professorin am Institut für Genetik der Heinrich‐Heine‐Universität Düsseldorf 1990 ‐ 1996 C3‐Professorin am Institut für Entwicklungsbiologie der Universität zu Köln 1989 ‐ 1990 Heisenbergstipendiatin am Institut für Entwicklungsbiologie der Universität Köln und der University of Colorado, Boulder, USA 1988 Oberassistentin am Institut für Entwicklungsbiologie an der Universität zu Köln 1988 Habilitation im Fach Entwicklungsbiologie, Universität zu Köln 1983 ‐ 1988 Wiss. Angestellte am Institut für Entwicklungsbiologie der Universität zu Köln 1980 ‐ 1982 Wiss. Angestellte am Institut für Klinische Virologie der Universität Erlangen‐
Nürnberg 1979 Promotion zur Dr. rer. nat., Universität Düsseldorf Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina www.leopoldina.org 1 1975 Diplom in Biologie an der Universität Düsseldorf 1969 ‐ 1975 Studium der Biologie an der Universität Düsseldorf Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien 2013 Mitglied im Hochschulrat der Universität Marburg 2012 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat „Cells in Motion/ Cluster of Excellence”, Westfälische Wilhelms‐Universität Münster seit 2011 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bayrischen Forschungszentrums für Molekulare Biosysteme (BioSys), München seit 2011 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Centro Andaluz de Biologia del Desarrollo (CABD), Sevilla, Spanien 2010 ‐ 2011 Vorsitzende der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie 2009 ‐ 2010 Stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie 2009 ‐ 2013 Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2009 ‐ 2013 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Max Delbrück Centrums, Berlin 2008 ‐ 2009 1. Stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie seit 2008 Mitglied des Auswahlausschusses zur Vergabe der Alexander von Humboldt‐
Professur seit 2008 Vertrauensdozentin der Studienstiftung des deutschen Volkes 2007 ‐ 2010 Mitglied im Ausschuss für Forschungsbauten des Wissenschaftsrats seit 2007 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Gurdon Institute, Cambridge, UK 2003 ‐ 2009 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie 2001 ‐ 2006 Sprecherin des SFB 590 „Inhärente und adaptive Differenzierungsprozesse“, Düsseldorf 2001 ‐ 2006 Koordinatorin (zusammen mit M. Hülskamp, Köln) des DFG‐Schwerpunktprogramms SPP 1111 „Zellpolarität” Projektkoordination, Mitgliedschaft in Verbundprojekten seit 2015 DFG‐Projekt „Integration von Zellpolarität, Zelladhäsion und Aktomyosin‐
Kontraktilität während der Morphogenese von Epithelen“, Teilprojekt zu SPP 1782 “Epithelial intercellular junctions as dynamic hubs to integrate forces, signals and cell behaviour“ Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina www.leopoldina.org 2 seit 2009 DFG‐Projekt „Zellpolarität in Photorezeptoren des Zebrafischs (A22)“ seit 2006 Beteiligt am DFG‐Projekt EXC 168 „Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD)“ seit 2006 Beteiligt am DFG‐Projekt GSC 97 „Internationale Graduiertenschule für Biomedizin und Bioengineering Dresden“ 2006 ‐ 2009 DFG‐Projekt „Untersuchungen zu molekularen und genetischen Ursachen Licht‐
abhängiger retinaler Degenration bei Drosophila melanogaster“ 2003 – 2008 Beteiligt am DFG‐Projekt „Identification and characterization of genes encoding proteins with polar expression in different Drosophila cells”, Teilprojekt zu SPP 1111 „Zellpolarität” 2003 Beteiligt am DFG‐Projekt „Massenspektrometische Analytik von Proteinen, Proteinkomplexen und Kohlendydrataggregaten“ 2001 ‐ 2008 DFG‐Projekt „Maternal control of epithelial cell polarity in Drosophila melanogaster”, Teilprojekt zu SPP 1111 „Zellpolarität“ 2001 ‐ 2007 DFG‐Projekt „Kontrolle der Epitheldifferenzierung von Drosophila melanogaster“, Teilprojekt zu SFB 590 „Inhärente und adaptive Differenzierungsprozesse“ 1997 ‐ 2004 DFG‐Projekt „Funktion des Drosophila Gens bazooka für Zellform und Zellpolarität von Epithelzellen“, Teilprojekt zu SPP 1028 „Molekulare Differenzierungsmechanismen von Epithelien“ 1996 ‐ 2005 DFG‐Projekt „Eine genetische Analyse der Entwicklung von Zelladhäsion in Epithelien von Drosophila melanogaster“ Auszeichnungen und verliehene Mitgliedschaften seit 2015 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina 1996 Leibniz‐Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Forschungsschwerpunkte Elisabeth Knust forscht zur Entwicklung und Aufrechterhaltung epithelialer Zellpolarität. Eng verbunden mit dieser Thematik sind ihre Arbeiten zur Erforschung der genetischen Grundlagen retinaler Degeneration, die sie vorwiegend an der Taufliege Drosophila melanogaster durchführt. Während der Entwicklung eines Organismus entsteht aus einer einzigen Zelle, der befruchteten Eizelle, ein Organismus mit allen seinen verschiedenen Geweben und Zelltypen. Epithelien sind Abschlussgewebe, die das Innere unseres Körpers von der Außenwelt abtrennen, und finden sich z.B. in der Lunge oder im Darm. Dementsprechend sind diese Gewebe asymmetrisch aufgebaut: Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina www.leopoldina.org 3 Außenseite (apikale Seite) schützt vor und kommuniziert mit der Außenwelt, während die Innenseite (basale Seite) Kontakt zu anderen Zellen herstellt. Entwicklung und Aufrechterhaltung epithelialer Zellpolarität stehen unter genetischer Kontrolle. Die Arbeitsgruppe von Elisabeth Knust identifizierte und charakterisierte einen Proteinkomplex, den Crumbs/Crb‐Proteinkomplex, der essentiell für die Aufrechterhaltung epithelialer Zellpolarität ist. Alle bekannten Mitglieder dieses Komplexes sind von der Fliege bis zum Menschen konserviert. Verlust seiner Funktion führt zum Zusammenbruch vieler Epithelien im sich entwickelnden Drosophila‐Embryo. Darüber hinaus führen Mutationen in den jeweiligen Genen zu retinaler Degeneration, das heißt, die Fliegen werden blind. Das ist deshalb bemerkenswert, weil Mutationen in einem der menschlichen Crb‐Gene, Crb1, zu Retinitis pigmentosa (RP12) führt, eine Krankheit, die mit Netzhautdegeneration und Erblindung einhergeht. Die Forschungsarbeiten in der Gruppe von Elisabeth Knust haben das Ziel, die zell‐ und molekularbiologischen Grundlagen der Wirkungsweise dieser Gene aufzuklären. Es ist zu erwarten, dass diese Erkenntnisse auch zum Verständnis der Ursachen der menschlichen Krankheit beitragen. Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina www.leopoldina.org 4