15-109_-_Zahnrad vor Physik-Gebäude der TU Dortmund beliebtes

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Referat Hochschulkommunikation
15-109 vom 02.07.2015
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Zahnrad vor Physik-Gebäude der TU Dortmund
beliebtes Ziel für GPS-Schnitzeljäger
14 Industrieobjekte machen Campus zu „Freilichtmuseum“
Wo liegt der zentrale Punkt der Technischen Universität Dortmund? Vor dem
Gebäude der Physik, jedenfalls wenn es nach den Anhängern des
Geocachings geht. Das große Zahnrad – Durchmesser 4,72 Meter – ist immer
wieder Ziel der GPS-Schnitzeljäger, die mit Hilfe eines GPS-Empfängers
„Schätze“ suchen, deren geografische Koordinaten im Internet hinterlegt
sind.
Für solche Verstecke eignen sich die tonnenschweren, meterhohen, bunten
14 Industrie-Objekte, die auf dem Campus der TU Dortmund stehen und ihn
zu einem „Freilichtmuseum ganz eigener Art“ machen. Das zumindest
erklärte 1982 Prof. Paul Velsinger, damals Rektor der Universität Dortmund,
nicht nur im Hinblick auf die „Spektral-Ringe“, die in der Nähe des MatheTowers stehen.
Der Kopf, der hinter dem Konzept dieser Kunstlandschaft steckt, ist Reinold
Knümann. Sein Ziel war: die Universität in die Region einbinden. Diese
Herausforderung gibt es seit 1969, als der Lehr- und Forschungsbetrieb der
Universität aufgenommen wurde. Seit fünf Jahren nun schlägt die
Hochschuletage im Dortmunder U eine Brücke in die City. Aber bereits im
September 1968 wurde der Ideenwettbewerb: „Die Universität Dortmund und
ihre Eingliederung in die Stadt“ ausgeschrieben. Erster Preisträger: Reinold
Knümann.
Jetzt, 47 Jahre später, kehrte der ehemalige Chefplaner der TU-Landschaft
zurück. Ein Mann, inzwischen hoch in den 80-ern, erinnert sich, wie die Idee
reifte, auf dem Campus Maschinenteile auszustellen. „Wir standen in diesen
Jahren vor harten Umbrüchen in der Schwerindustrie“, berichtet Knümann.
„Fabriken wurden geschlossen, ganze Standorte geschliffen. Mit den
Skulpturen halten wir die Erinnerung an die Tradition der Region aufrecht,
zeigen die Verbindung und Verbundenheit zu Dortmund und dem Ruhrgebiet.“
Erst im Mai 1979, drei Jahre nachdem Knümann die Leitung des
Staatshochbauamts übernommen hatte, wurde als erste Skulptur das
„kleine“ rote Zahnrad aufgestellt. Vor dem Hörsaal der Physik wurde es mit
dem großen Zahnrad – Durchmesser 4,72 Meter – zu einer rund zehn Tonnen
schweren Skulptur kombiniert.
Schnell wurden weitere 13 Denkmäler montiert: Von der 120 Tonnen
schweren Gaskolbenmaschine, die beim Hochofenwerk Phoenix in
Dortmund-Hörde abgerüstet wurde, bis hin zu fünf alten Bahnschwellen, die
1979 zwischen dem Gebäude der Chemietechnik und der Mensa
zusammengefügt wurden und 2,30 Meter in die Höhe ragen. Sie sollen an die
Zeit erinnern, als die Erdarbeiten der S-Bahnstrecke Essen-Dortmund unter
dem Campus durchgeführt wurden. Die Rote Rohrspirale südlich des
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Mathe-Towers, der Zahnkranz, der in einem Hafenkran montiert war und am
östlichen Rand des Uni-Forums steht – weitere Beispiele für
Industriegeschichte aus der Region. Die wohl spektakulärste Skulptur sind
die Spiralringe: Sieben unterschiedlich große Stahlringe bilden ein 23 Meter
langes Objekt, das einem überdimensionalen schrägen Kegel ähnelt. Als
Farbanstrich wählte Knümann Regenbogenfarben. „Damit war der Name der
Stahlskulptur geboren – die Spektralringe.“
Bildhinweis für die Motive 1 und 2:
Die GPS-Schnitzeljäger haben die Industrieobjekte auf dem Campus der TUDortmund als bevorzugte Verstecke entdeckt. Diese Nutzung hätte sich
Reinold Knümann, der „Vater“ der Kunstobjekte, beim Aufstellen der
tonnenschweren Skulpturen nicht vorstellen können. Foto: Roland Baege/TU
Dortmund
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Die Technische Universität Dortmund hat seit ihrer Gründung vor 47 Jahren ein
besonderes Profil gewonnen, mit 16 Fakultäten in Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. Die Universität zählt rund 32.800 Studierende
und 6.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter etwa 300 Professorinnen und
Professoren. Das Lehrangebot umfasst rund 80 Studiengänge. In der Forschung ist die TU
Dortmund in vier Profilbereichen besonders stark aufgestellt: (1) Produktion und Logistik,
(2) Chemische Biologie und Biotechnologie, (3) Modellbildung, Simulation und
Optimierung komplexer Prozesse und Systeme sowie (4) Jugend-, Schul- und
Bildungsforschung.
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