Medieninformation Referat Hochschulkommunikation 15-109 vom 02.07.2015 Baroper Str. 285 D-44227 Dortmund www.presse.tu-dortmund.de Zahnrad vor Physik-Gebäude der TU Dortmund beliebtes Ziel für GPS-Schnitzeljäger 14 Industrieobjekte machen Campus zu „Freilichtmuseum“ Wo liegt der zentrale Punkt der Technischen Universität Dortmund? Vor dem Gebäude der Physik, jedenfalls wenn es nach den Anhängern des Geocachings geht. Das große Zahnrad – Durchmesser 4,72 Meter – ist immer wieder Ziel der GPS-Schnitzeljäger, die mit Hilfe eines GPS-Empfängers „Schätze“ suchen, deren geografische Koordinaten im Internet hinterlegt sind. Für solche Verstecke eignen sich die tonnenschweren, meterhohen, bunten 14 Industrie-Objekte, die auf dem Campus der TU Dortmund stehen und ihn zu einem „Freilichtmuseum ganz eigener Art“ machen. Das zumindest erklärte 1982 Prof. Paul Velsinger, damals Rektor der Universität Dortmund, nicht nur im Hinblick auf die „Spektral-Ringe“, die in der Nähe des MatheTowers stehen. Der Kopf, der hinter dem Konzept dieser Kunstlandschaft steckt, ist Reinold Knümann. Sein Ziel war: die Universität in die Region einbinden. Diese Herausforderung gibt es seit 1969, als der Lehr- und Forschungsbetrieb der Universität aufgenommen wurde. Seit fünf Jahren nun schlägt die Hochschuletage im Dortmunder U eine Brücke in die City. Aber bereits im September 1968 wurde der Ideenwettbewerb: „Die Universität Dortmund und ihre Eingliederung in die Stadt“ ausgeschrieben. Erster Preisträger: Reinold Knümann. Jetzt, 47 Jahre später, kehrte der ehemalige Chefplaner der TU-Landschaft zurück. Ein Mann, inzwischen hoch in den 80-ern, erinnert sich, wie die Idee reifte, auf dem Campus Maschinenteile auszustellen. „Wir standen in diesen Jahren vor harten Umbrüchen in der Schwerindustrie“, berichtet Knümann. „Fabriken wurden geschlossen, ganze Standorte geschliffen. Mit den Skulpturen halten wir die Erinnerung an die Tradition der Region aufrecht, zeigen die Verbindung und Verbundenheit zu Dortmund und dem Ruhrgebiet.“ Erst im Mai 1979, drei Jahre nachdem Knümann die Leitung des Staatshochbauamts übernommen hatte, wurde als erste Skulptur das „kleine“ rote Zahnrad aufgestellt. Vor dem Hörsaal der Physik wurde es mit dem großen Zahnrad – Durchmesser 4,72 Meter – zu einer rund zehn Tonnen schweren Skulptur kombiniert. Schnell wurden weitere 13 Denkmäler montiert: Von der 120 Tonnen schweren Gaskolbenmaschine, die beim Hochofenwerk Phoenix in Dortmund-Hörde abgerüstet wurde, bis hin zu fünf alten Bahnschwellen, die 1979 zwischen dem Gebäude der Chemietechnik und der Mensa zusammengefügt wurden und 2,30 Meter in die Höhe ragen. Sie sollen an die Zeit erinnern, als die Erdarbeiten der S-Bahnstrecke Essen-Dortmund unter dem Campus durchgeführt wurden. Die Rote Rohrspirale südlich des Kontakt: Martin Rothenberg Telefon: (0231) 755-6412 Fax: (0231) 755-4664 [email protected] Medieninformation Mathe-Towers, der Zahnkranz, der in einem Hafenkran montiert war und am östlichen Rand des Uni-Forums steht – weitere Beispiele für Industriegeschichte aus der Region. Die wohl spektakulärste Skulptur sind die Spiralringe: Sieben unterschiedlich große Stahlringe bilden ein 23 Meter langes Objekt, das einem überdimensionalen schrägen Kegel ähnelt. Als Farbanstrich wählte Knümann Regenbogenfarben. „Damit war der Name der Stahlskulptur geboren – die Spektralringe.“ Bildhinweis für die Motive 1 und 2: Die GPS-Schnitzeljäger haben die Industrieobjekte auf dem Campus der TUDortmund als bevorzugte Verstecke entdeckt. Diese Nutzung hätte sich Reinold Knümann, der „Vater“ der Kunstobjekte, beim Aufstellen der tonnenschweren Skulpturen nicht vorstellen können. Foto: Roland Baege/TU Dortmund Ansprechpartner bei Rückfragen: Michael Brockmeier Bau- und Facilitymanagement Tel.: 0231-755-3303 E-Mail: [email protected] Die Technische Universität Dortmund hat seit ihrer Gründung vor 47 Jahren ein besonderes Profil gewonnen, mit 16 Fakultäten in Natur- und Ingenieurwissenschaften, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. Die Universität zählt rund 32.800 Studierende und 6.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter etwa 300 Professorinnen und Professoren. Das Lehrangebot umfasst rund 80 Studiengänge. In der Forschung ist die TU Dortmund in vier Profilbereichen besonders stark aufgestellt: (1) Produktion und Logistik, (2) Chemische Biologie und Biotechnologie, (3) Modellbildung, Simulation und Optimierung komplexer Prozesse und Systeme sowie (4) Jugend-, Schul- und Bildungsforschung. 2
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