‚Duett zu dritt‘
Ein Konzert zu einem Buch
mit
Aya Ishihara, Klavier
Huijing Xu, Oboe
Georg-Albrecht Eckle, Kommentar
Im Herbst 2014 erschien ein weithin belobtes Buch von Joachim Reiber, dem Dramaturgen
des Wiener Musikvereins, mit dem Titel ‚Duett zu dritt - Komponisten im
Beziehungsdreieck‘. Es sind brillant und analytisch erzählte Liebesgeschichten grosser
Meister der Musik In dieser "Begegnung" sollen ihre Liebesgeschichten mit Zitaten aus
Reibers Texten vorgestellt werden und Werke der Liebenden gespielt, Werke gar, die
vielleicht ohne das Dreiecksverhältnis, ohne eine zutiefst dialektische Liebesbeziehung nicht
entstanden wären: von Haydn, Beethoven, Mendelssohn, beiden Schumanns, Wagner, Mahler,
Janacek - nur einige plastische Beispiele können bei unserem Konzert zum Zuge kommen,
manche auch nur in Andeutung; sollen aber Lust machen, mit Hilfe des Buches tiefer
einzudringen in die seelische Realität grosser Musik. Dabei kann das Klavier so manches
evozieren, die Oboe die ‚vox humana‘ imaginieren. Um zutiefst Menschliches geht es hier und darum, wie Kunst es wunderbar verwandelt. Diese Verwandlungen sind Thema unserer
Begegnung.
Aya Ishihara stammt aus Japan. Sie begann mit vier Jahren Klavier
zu spielen und studierte später bei Fusako Osaka an der Musikhochschule ihrer Heimatstadt Okayama, gewann schon früh zahlreiche
Preise und trat in Konzerten auf. Zu Ende ihres Studiums in Japan
debütierte sie unter der Leitung des Dirigenten Hiroyuki Iwaki.
Danach setzte sie In Europa ihre Studien fort: in der Münchner
Meisterklasse von Yasuko Matsuda und am Salzburger Mozarteum
bei Alfons Kontarsky.
Sie gewann den Ersten Preis des Kulturkreises Gasteig in München,
war die Solistin der Münchner Erstaufführung des Klavierkonzertes
von Clara Schumann und spielte in Folge Konzerte in Europa wie
Japan und den USA als Solistin wie Kammermusikerin mit so
bedeutenden Partnern wie dem Cellisten Klaus Storck, dem Tenor
Roberto Sacca, der Schauspielern Dietlinde Turban-Maazel und
Peter Fricke oder dem Fitzwilliam String Quartett. Zudem wirkte
sie in Jan Schmidt-Garres Film ‚Furtwänglers Liebe‘ mit.
Aya Ishihara lebt in München und ist an der dortigen Hochschule
für Musik und Theater tätig.
Die Oboistin Huijing Xu, stammt aus China und studierte in ihrer
Heimat am ‚China Central Conservatory of Music‘ bei den
Professoren Dun Zhu und Lu Tang, bei dem sie ihr Bachelor
Studium 2008 begann, das sie sodann in Deutschland fortsetzte und
2014 an der Hochschule für Musik in Stuttgart bei den Professoren
Christian Schmitt und Lajos Lences abschloss. Im Oktober 2014
nahm sie das Masterstudium in der Meisterklasse von Professor
Francois Leleux an der Hochschule für Musik und Theater
München auf. Schon in frühen Jahren gewann sie Orchestererfahrung in ihrem Heimatland, später in Deutschland, unter
anderen bei der Jungen Deutschen Philharmonie. Sie war bereits
erfolgreich bei Wettbewerben (Semifinalistin in Mravinsky
Memorial Competition wie Tomassini Competition), und sie
besuchte Meisterkurse bei wichtigen Vertretern ihres Faches wie
Albrecht Mayer, Nick Deutsch, Emanuel Abbühl, David Walter.