Verehrtes Brautpaar, geschätzte Trauzeugen, liebe Gäste, wir haben uns hier heute eingefunden, um diese Frau und diesen Mann zu verheiraten, zu trauen und um sie gemeinsam den Bund der Ehe, einen Bund fürs Leben, schließen zu lassen. Die Ehe wird hier beurkundet und damit auch offiziell dokumentiert. Natürlich ist die Eheschließung der Höhepunkt des heutigen Tages. Sie ist allerdings auch erst der Anfang eines gemeinsamen weiteren Weges, den die beiden von nun an beschreiten wollen. Es gibt viele ehrliche Gründe, warum Paare heiraten wollen. Eine Heirat ermöglicht es, Liebe in einer Art und Weise zu zeigen, wie es sonst nicht möglich wäre. Ehe ermöglicht ein stabiles Umfeld für Kinder. Es gibt eine Menge staatlicher Vorteile einer offiziell beglaubigten Ehe. Sie gibt Kraft, Sicherheit und beruhigt. Die Ehe ist eine Tradition und wichtiger Aspekt unseres kulturellen Erbes. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist am Stärksten in der Ehe. Nichts verbindet so sehr, wie ein gemeinsamer Name. Es ist einfach ein tolles Gefühl, von "meinem Mann" und "meiner Frau" sprechen zu können. Ohne Bedenken "Ja" zu sagen, wird häufig noch als der krönende und größte Liebesbeweis gesehen. Letztlich ist es auch ein Versprechen, gemeinsam mit dem anderen alt zu werden. Für immer. Es gibt auch viele schöne Ringe. Aber nicht ein Ring fühlt sich so gut an und gibt ein so geborgenes Gefühl, wie der Ehering. Er steht für Zusammengehörigkeit schlechthin. Man muss heute nicht heiraten, besonders dann nicht, wenn nahezu die Hälfte aller Eheschließungen vorzeitig sowieso wieder beendet wird. Warum möchten wir uns jetzt das Ja-Wort geben. Die Antwort auf diese Frage haben die beiden auf ihrer Hochzeitshomepage so beschrieben: Es soll widerspiegeln, was uns miteinander verbindet, welchen Stellenwert wir füreinander haben und es soll unsere jeweilige sowie gemeinsame Geschichte aufgreifen plus diese fortschreiben. Wer heiratet möchte ein Zeichen setzen. Es ist unser Bekenntnis zur Liebe und ein Ja zu der Verantwortung für den anderen. Und es ist ein solides Fundament für Kinder, die wir als Deszendenz planen. Na endlich, war die Reaktion der Braut Snizhana, nachdem sie JA gesagt hat, als Andreas sie vor knapp einen Jahr gefragt hat, ob sie ihn heiraten möchte. Die Mutter von Andreas hat davor gemeint, dies sei vielleicht etwas zu früh. Andreas erzählt immer mit einem Augenzwinkern, dass er sich bei den Eltern von Snizhana Begeisterung anders vorgestellt hätte als er sie gefragt hat, ob er ihre Tochter heiraten darf. Es ist nie zu spät um zu heiraten und es ist nie zu früh, um diesen Entschluss dennoch zu fassen. Der Tag einer Trauung sollte nicht nach einem Datum oder einer Zeitspanne gewählt werden, sondern wenn es für beide genug gute Gründe für eine Ehe gibt. Sie haben sich einfach gefunden – und sind sich jetzt sicher, dieser Partner ist es und er ist der richtige! Wenn die Liebe fürs Leben reicht, ist es dann auch wirklich ganz leicht, "Ja" zu sagen. Die Ehe bringt jedoch auch Rechte und Pflichten mit sich. Die Romantik und das Feiern sollten am Hochzeitstag im Vordergrund stehen. Als Standesbeamte verbinde ich ein Paar vor dem Gesetz. Und gerade wer sich - so wie dieses Brautpaar - gegen einen Ehevertrag entscheidet und sich auch über Sonderregelungen keinen Kopf macht, macht sich auch über die üblichen Rechtsfolgen der Eheschließung nur selten Gedanken. Die Ehe selbst ist eigentlich ein (mündlicher) Vertrag. Höchstens "spaßeshalber" rät ein Standesbeamter bisweilen, vorher auch den Notar oder einen Rechtsanwalt zu fragen. Ich möchte diese Rechte und Pflichten dennoch kurz anführen: Was genau verändert der Bund des Lebens denn nun wirklich? Pflicht zur gegenseitigen Verantwortung und Fürsorge Pflichten aus dem Unterhaltsrecht moralischen Pflichten wie Treue die aus dem Lebensbund abgeleitete Solidarpflicht solange eine Ehe besteht, haben beide ein Wohnrecht, unabhängig davon, wem die vier Wände auch gehören. Die Pflichten als Ehemann und Ehefrau folgen aus dem neuen "Personenstand" so nennt man den rechtlichen Rahmen. Neben Pflichten bringt der Hochzeitstag aber auch Rechte: das Zeugnisverweigerungsrecht zum Beispiel. Vor Gericht müssen Eheleute nicht gegen den eigenen Mann oder die eigene Frau aussagen - sie dürfen es aber. auch das Sorgerecht für gemeinsame Kinder erhalten Verheiratete ab diesen Zeitpunkt Die Ehe ist mehr als ein Finger am Ring. Die Verantwortung tragen immer beide gemeinsam. Es ist leicht und es gibt stetig jemanden, dem man die Verantwortung zuschieben könnte. Als Mann und Frau ist man jedoch gemeinsam in der Pflicht – und hat auch immer jemanden, der einen dabei unterstützt. Eine wichtige Entscheidung wird heute besiegelt und gefeiert. Sie wollen sich das Ja-Wort geben und damit gemeinsam einen neuen, weiteren Lebensabschnitt zusammen beginnen. Verehrtes Brautpaar, Sie selbst kommen hier her mit einem Gefühl, das hinaus geht über den Alltag. Möglicherweise im Unterbewusstsein mit einem Gefühl der Ungewissheit, der Spannung und Erwartung, welche Aufgaben Ihnen per heute dieser neue Personenstand als Lebensgemeinschaft stellen wird. Zunächst einmal müssen zwei Menschen, die sich kennen lernen einen Draht zu einander finden. Sie sind sich noch fremd und wissen kaum etwas von einander. In der Zeit, in der sie sich näher gekommen sind und gespürt haben, dass sie sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen können, haben sie eine Brücke zueinander geschlagen. Eine Brücke, die sie nun miteinander verbinden soll. Das Bild und die Metapher von der Brücke sind wie ich meine aussagekräftig wenn wir über die Beziehung zweier Menschen sprechen. Und deshalb möchte ich das Bild der Brücke symbolisch in meiner Trauansprache Miteinfließen lassen. Die Brücke als Quelle und Angebot. Wir Menschen sind unterschiedlich. So sind schließlich auch zwei Menschen, die sich sehr schätzen und sich ineinander verlieben, verschieden und blicken auf verschiedene Lebensläufe zurück. Wenn zwei Menschen also Interesse für einander haben, dann wollen sie herausfinden, wie der andere denkt und handelt, was er schon erlebt hat und was er erreichen möchte. Sie haben beide eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten entdeckt, aber sie werden auch festgestellt haben, dass sie sich in manchem unterscheiden. Wie dem auch sei, es wird immer darum gehen, eine Brücke zueinander zu schlagen. Es wird auch darum gehen, bestehende Unterschiede zu überbrücken als auch zu tolerieren, dass der Partner einmal anders denkt und fühlt oder anders reagiert. Dann gilt es, zu Kompromissen bereit zu sein. denn eine funktionierende Ehe besteht darin, immer einen Weg zueinander zu finden und immer einen Weg zu entdecken, den beide gemeinsam gehen können. Hier wurde sogar eine Brücke über Landesgrenzen hinweg geschlagen. Wenn zwei Menschen zusammen leben wollen, ist es für sie wichtig sich aufeinander einzuspielen, sich ihren Alltag zurechtzuzimmern und sich ein gemeinsames Leben aufzubauen. Obwohl sie beide schon seit einiger Zeit zusammenleben, ist das kein einmaliger Vorgang sondern ein Prozess, der sich durch das ganze Leben zieht. Denn auch in den besten Ehen fällt es nicht aus, dass es zu Unstimmigkeiten, Auseinandersetzungen oder Missverständnissen kommt, die ein erneutes aufeinander Zugehen, ein erneutes Brückeschlagen, erforderlich machen. Immer im Gespräch bleiben. Immer im Gespräch bleiben ist deshalb auch wichtig, weil sich jeder weiterentwickelt, neue Interessen entdeckt, oder sich die Anschauungs- und Reaktionsweisen verändern. Im Gespräch bleiben bedeutet auch dem anderen Zuhören! Das alles muss der andere nicht immer teilen, aber er möchte und sollte doch an den Veränderungen teilhaben und schließlich wird jedes Paar im Laufe der Ehejahre immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen, für die Lösungen gesucht werden müssen. Es wird also immer wieder vorkommen, dass die Eheleute aufeinander zugehen müssen. Und dann gemeinsam weiterzugehen oder zu neuen Zielen aufzubrechen. Dies kann nur funktionieren, wenn sie sich auf die Bindung, die Brücke die zwischen Ihnen besteht, vertrauen. Sie beide wissen, dass sich zwischen Ihnen eine stabile Brücke aufgebaut hat. Denn ihre Brücke besteht aus gegenseitiger Zuneigung, aus Verständnis und Vertrauen zueinander, aus der Gewissheit, für einander da zu sein. Und auf dieser Brücke können sie dann auch Abgründe überwinden. Ihre Gefühle füreinander und ihre Bereitschaft schaffen ein festes Fundament und ein gemeinsames Leben, um zusammenzuhalten und um immer wieder einen Weg zueinander zu finden. Die Ehe ist eine Brücke, die man täglich neu bauen muss, am besten von beiden Seiten. Bevor wir nun zum Ja-Wort mit anschließendem Ringwechsel, dem Brautkuss und dem Vorlesen der Niederschrift über die Eheschließung kommen, ist als musikalische Einlage jetzt ein wunderschönes Wunschlied in diese Zeremonie integriert. Musik live - Hallelujah Ich darf sie bitten sich jetzt zu erheben. persönliche Worte von Braut & Bräutigam: na endlich наконе́ц-то! Und so frage ich sie, Herr Andreas Lipovics, möchten sie aus freien Stücken und für immer die hier anwesende Frau Snizhana Dakhno zu ihrer rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben, ehren und achten, in guten wie auch in bösen Tagen, Freude und Leid mit ihr teilen und ihr die Treue halten? Wenn dies der Fall ist, so antworten sie mit einem lauten und eindeutigen JA Und so frage ich auch sie, Frau Snizhana Dakhno, möchten sie aus freien Stücken und für immer den hier anwesenden Andreas Lipovics zu ihrem rechtmäßig angetrautem Ehemann nehmen, ihn lieben, ehren und achten, in guten wie auch in bösen Tagen, Freude und Leid mit ihm teilen und ihm die Treue halten? Wenn dies der Fall ist, so antworten auch sie mit einem lauten und eindeutigen JA Nachdem sie beide nun deutlich JA zueinander gesagt haben erkläre ich Kraft meines Amtes als Standesbeamtin HH. hiermit zu Mann und Frau Wir kommen nun zum Ringwechsel Text für den Ringtausch: Der Ring ist das Symbol der Unendlichkeit und Beständigkeit. Natürlich wünscht man sich für seine Liebe, seine Ehe genau diese Unendlichkeit. Mit dem Anstecken des Ringes am Tag der Trauung geben sich die beiden Liebenden das Versprechen, zueinander zu stehen und sich zu lieben und zu ehren. Der Ring, ohne Anfang und ohne Ende, soll die Beständigkeit dieser Verbindung unterstützen und die Träger auch in turbulenten Zeiten an dieses Versprechen erinnern. Denn der Ring sagt: Trag mich in Liebe und Treue, ich bin bei dir, selbst wenn du mich nicht sehen kannst. Haben sie mal Sehnsucht nach dem Anderen; schauen sie mal auf ihren Ring und denken: Schön, dass es dich gibt, dass ich dich gefunden habe und dass du mit mir gemeinsam durchs Leben gehen möchtest. Text Brautpaar beim Anstecken: Nimm diesen Ring als ein Zeichen meiner Liebe und Treue! Sie dürfen die Braut nun Küssen.
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