Eggeberg ist Parklandschaft - Golf Club Teutoburger Wald

Haller
Zeitung
Guten Morgen
Angeklebt
Zuerst fällt es in der Regel an den
Autos auf. Ein schmieriger und klebriger Film überzieht die Scheiben
und das Blech, der nur mit besonderer Anstrengung der Waschanlage
und meist nicht mit dem Basisprogramm wieder sauber zu entfernen
ist. Die Blätter am Baum sehen
meist genauso aus, weil der Nektar
der Blüten sich über sie ergossen
hat. Die Linde ist eben in Westfalen
zu Hause, man erfreut sich im Frühjahr an ihrer Blütenpracht, nimmt
den Schmier gelassen hin und genießt nachher auch noch den leckeren Lindenblütenhonig. Aber wer nur
einen Moment zu lange unter einem
solchen Baum stehen bleibt, möglichst auf Pflaster oder Asphalt, der
weiß dann aus klebriger Erfahrung
unter den Schuhsohlen, woher die
Westfalen ihre Bodenhaftung haben.
Klaus-Peter S c h i l l i g
Diebe stehlen
Yamaha-Moped
Halle (WB). An der Straße »Am
Laibach« ist zwischen Dienstag
Mittag und Mittwoch Vormittag ein
blaues Kleinkraftrad der Marke Yamaha gestohlen. Das Fahrzeug
stand verschlossen vor einem
Wohnhaus. Am Kleinkraftrad befindet sich das blaue Versicherungskennzeichen: 471WIZ. Zeugen sollten sich bitte bei der Polizei
Halle unter 05201 8156-0 melden..
Kollegentreff
bei Saluto
Halle (WB). Zum nächsten
Kollegentreff kommen die Haller
Geschäftsleute am Dienstag, 2. Juni, zusammen. Beginn ist um 19
Uhr bei Gesundheitszentrum Saluto am Gausekampweg 2.
und betrachtet das Pflanzbeet vor der Kreissparkasse an der
Kättkenstraße. Noch steht es nicht
in Blüte. Doch die ungewöhnlich
attraktive Struktur ist schon erkennbar. Der Lavendel macht sich
schon parat für die Blütezeit. Die
Gräser wachsen und demnächst
blühen auch die Rosen. Darauf
freut sich schon jetzt
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Feiern den 25. Geburtstag des Golfclubs Teutoburger Wald: (von links) Herbert Kluth,
Reinhard Große-Wächter, Marion Weike, Martin Surmann, Gerhard Weber, Erwin Eller-
brake, Klemens Keller, Anne Rodenbrock-Wesselmann, Elke Hardieck und Udo Hardieck sowie Eckehard Schieffer.
Foto: Genuit-Thiessen
Eggeberg ist Parklandschaft
Golfclub Teutoburger Wald besteht seit 25 Jahren – Festlicher Empfang im »Rossini«
Von Klaudia Genuit-Thiessen
H a l l e (WB). Eine schon 15
Jahre alte Blutbuche – das Geschenk der Nachbarn – bekommt einen Ehrenplatz auf
dem Golfplatz in Eggeberg.
Gut sichtbar von der Terrasse
des »Rossini« erinnert sie die
Eggeberger künftig an einen
Markstein in der Geschichte
des Haller Ortsteils.
Der hat sein Gesicht im vergangenen Vierteljahrhundert nämlich
komplett verändert. Vor 25 Jahren
wurde der Golfclub Teutoburger
Wald gegründet. »Es war nicht
ganz einfach. Aber Eggeberg hat
sich nicht verschlechtert«, stellte
Erwin Ellerbrake gestern beim
festlichen Empfang im »Rossini«
fest. Der 86-Jährige hat den Golfball damals gemeinsam mit Martin
Surmann (89) ins Rollen gebracht.
Aus der Geschichte von Anlage,
Club und einigen Fixpunkten der
Haller Golf-Historie berichtete
Clubpräsident Udo Hardieck, desDie Golfer der ersten Stunde ersen Ehefrau Elke auch als stellverweiterten das Vokabular der Haltretende Landrätin teilnahm, Ehler. Wörter wie Eisen und Bunker
rengästen, Nachbarn, Vertretern
wurden gebräuchlich, Drivingder Ratsfraktionen, Geldinstituten
Range mit Abschlaghütte, Handiund befreundeter Clubs.
cap und Greenkeeper. Im Juni
Schon 1987 haben
1992 wurde die erste
Erwin Ellerbrake und
»1171 Mitglieder Neun-Loch-Anlage in
Martin Surmann bei
Betrieb genommen.
– das hat sich
ihrer Suche nach
Man feierte noch im
einer Zukunftspershier gewaltig ent- Keller von Familie Elpektive für die Höfe
lerbrake und baute
wickelt.«
in Eggeberg die Idee
1993 ein Holzhäusmit dem Golfplatz
Anne Rodenbrock chen für die Clubentwickelt – sozusa-Wesselmann abende, wie Hardieck
gen der »Abschlag«
sich erinnerte. Eine
auf
dem
grünen
Lösung für kurze Zeit.
Tisch: Flächennutzungsplan-Ände1994 plante man schon das »Rosrung, Umweltverträglichkeitsgutsini«, wo Emil Sickendiek die Gastachten, Baugenehmigung. Am 28.
ronomie erfolgreich in seine HänMai 1990 wurde der Club gegründe nahm.
det, dem die heimischen Landwir1998 wurde die Anlage auf 18
te ihren Grund und Boden verkaufLoch erweitert. »Wir hatten reichten und/oder verpachteten. Das
lich Bäume gepflanzt und aus Egerste Richtfest feierten die Eggegeberg war eine Parklandschaft
berger Golfer – schon damals mit
geworden«, berichtete Udo HarUdo Hardieck als Präsident und
dieck von Bedenken und VorurteiHerbert Kluth als Vize und im Hinlen gegen den Golfplatz – kurz:
tergrund auch mit Hardiecks Partvom Gegenwind in Eggeberg. Der
ner Gerhard Weber – im Septemlegte sich. Ein ornithologisches
ber 1991.
Gutachten habe kürzlich gezeigt,
dass heute viel mehr Vogelarten als
früher in Eggeberg heimisch seien,
darunter auch ein Rotmilan-Paar.
2002 wurden Clubhausanlage
und -büro mit Caddyboxenanlage
eröffnet, fünf Jahre später die dritte
Neun-Loch-Anlage
samt
Übungsbahnen und einer zweiten
Driving-Range. Mehr Service, bessere Trainingsmöglichkeiten, eine
größere Terrasse – baulich ging es
in den Eggeberger Hügeln weiter.
Und sportlich bergauf. Vor allem
bei der Jugend, wie Udo Hardieck
stolz erwähnte. Timo Vahlenkamp
ist Deutscher Meister in der Altersklasse 16 und neues Mitglied im
Junioren-National-Team,
Julian
Kunzenbacher hat bei seinem Einstieg auf der Challenge-Tour schon
mal die Ränge 45 und 44 erreicht.
»Als Westfale bin ich schon
schon stolz auf Ihre Entwicklung«,
lobte Eckehard Schieffer, der Präsident des Golf-Verbandes NRW,
sportliche Erfolge und den ausgezeichneten Platz in einem »exzellenten Pflegezustand«. Sein besonderes Kompliment galt natürlich
der Jugendarbeit des Clubs, der
jetzt schon zu den zehn bis 15 sehr
starken in NRW zähle (landesweit
gut 175).
»1171 Mitglieder – das hat sich
gewaltig entwickelt«, sagte auch
Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann. Sie überbrachte die Glückwünsche ihrer
Kollegen Marion Weike und Klemens Keller, da Werther und Borgholzhausen mit Fläche am Golfplatz beteiligt sind. Die Bürgermeisterin, die bekanntlich auch
Nachbarin ist, erinnerte ebenfalls
an den politischen Gegenwind in
den Anfangsjahren und die Sorgen
vor Ort, dass aus Eggeberg ein
Freizeitpark werden könnte. »In
Halle gibt es keine halben Sachen«,
rühmte sie unternehmerischen
Mut, Begeisterung und sportliches
Wissen, die zu einem »Vorzeigeplatz« geführt hätten.
Mitgebracht hatte sie eine finanzielle Spende für die Jugendarbeit.
Ebenso wie Reinhard GroßeWächter, der dem Club als einem
der größten Haller Vereine die
Grüße des Stadtsportverbandes
überbrachte.
Große-Wächter:
»Wer die Jugend hat, hat die Zukunft«.
Haller Trinkwasser wird
vorerst weiter gechlort
Belastung ist immer noch nicht ganz verschwunden
H a l l e (SKü). Jens Kohlmeier, Leiter des Geschäftsbereiches Netze bei den TWO,
hat es im Umweltausschuss
mehrfach betont: Die coliformen Belastungen im Haller
Trinkwasser bedeuten keine
Gesundheitsgefährdung
für
die Haller Bevölkerung, das
Wasser entspreche den Vorgaben der Trinkwasserverordnung.
durchgeführt werden. Die Zahl der
coliformen Bakterien im Trinkwasser, die laut Kohlmeier nicht mit
den gefährlicheren E-Coli-Bakterien (Darmkeimen) verwechselt
werden dürfen, ist nach Darstellung des TWO-Verantwortlichen
dabei so gering, dass jeder Mensch
mehr dieser Bakterien aufnehme,
wenn er ein Handy oder einen Einkaufswagen berühre. Im übrigen
werde in anderen Kommunen das
Trinkwasser ständig gechlort, sagte Kohlmeier zur Einordnung des
Haller Problems.
Gleichwohl wird die laufende
Chlorierung im Haller Leitungssystem bis auf weiteres fortgesetzt,
denn in den vergangenen Tagen
sind immer wieder leichte Belastungen mit coliformen Bakterien
aufgetreten. Über die Ursache
kann derzeit nur spekuliert werden.
Die Bekämpfung der Bakterien
mit Chlor ist, wie berichtet, nach
Rücksprache mit dem Kreis gesundheitsamt erfolgt. Aufgefallen
war die Belastung bereits am 11.
Mai bei routinemäßigen Untersuchungen des Trinkwassers, die laut
Kohlmeier alle sechs Wochen
Ärztin ist beruhigt
Gleichwohl soll die Belastung im
Haller Trinkwassernetz auf Null
zurückgeführt werden. Kohlmeier:
»Wir hatten den Wert schon drei
Tage hintereinander bei Null. Doch
dann haben wir vergangenen
Samstag in der Nähe des Krankenhauses wieder eine leichte Belastung gemessen.« Dass das Klinikum Halle für seine Patienten
schärfere Vorgaben, wie das Abkochen des Wassers, angeordnet habe, erklärte der TWO-Verantwortliche so: »Die Ärzte wollen sich
nichts nachsagen lassen.”
Dieter Jung (Grüne), Vorsitzender
des
Umweltausschusses,
machte deutlich, dass nach seiner
Wahrnehmung viele Bürger in den
vergangenen Tagen verunsichert
gewesen seien. Er bat die TWO darum, in solchen Fällen die Informationen zu intensivieren.Dr. Ute
Müller (CDU), Ausschussmitglied
und Allgemeinmedizinerin, hatte
als Ärztin selbst Erkundigungen
eingezogen. »Ich bin beruhigt.
Denn es gibt keine gehäuften Erkrankungen in Halle«, sagte sie.
Dass ein Krankenhaus wegen immungeschwächter Patienten auch
leicht belastetes Trinkwasser abkoche, sei völlig normal, so Ute
Müller.
Derweil setzt die TWO die Suche
nach dem Herd mit den coliformen
Bakterien fort. Möglicherweise haben sich durch Erschütterungen
im Rohrnetz, die wiederum durch
Bauarbeiten ausgelöst wurden
oder werden, Verunreinigungen
und Ablagerungen gelöst und sind
in das Trinkwasser gelangt. Doch
das bleibe Spekulation, so Kohlmeier, denn dafür sei das bisher
entstandene Bild noch zu diffus,
träten an zu unterschiedlichen
Stellen Verunreinigungen auf,
Spendenübergabe: (vom rechts) Dagmar Pahmeyer, Martin Kralemann,
Bernd Emterbäumer, Axel Schlüter, Malte Wellhöner, Trevor Plant, Renate Gottschild-Plant, Krischan Brock, Carolin Büsselberg. Foto: Tibaudo
Blumige Spende
Beim Stadtfest 635 Euro mit Sträußen gesammelt
Halle (tibo). 635 Euro Spendengelder hat der Förderverein der
Jugendarbeit der evangelischen
Kirchengemeinde Halle mit seiner
Blumenaktion beim Haller-WillemStadtfest eingenommen. Die Idee
dazu hatte Vorstandsmitglied Dagmar Pahmeyer. Auf dem Stadtfest
halfen ihre Töchter und Nachbarinnen mit, die Blumen zu binden
und zu verkaufen. Die Pflanzen
wurden aus privaten Gärten gespendet. Mit diesen und vielen anderen Aktionen wird bereits seit
1998 eine zweite Jugendreferentenstelle zur Hälte finanziert. Die
restlichen 50 Prozent kommen aus
Mitgliederbeiträgen
zusammen.
Ich finde das toll, dass das so funktioniert«, freut sich Vorstandsmitglied Pastor Bernd Emterbäumer.
Denn: »Kinder und Jugendarbeit
liegt uns am Herzen. Nach der
Konfirmation soll nicht Schluss
sein.« Beispielsweise helfen die Jugendlichen mit, andere anzuleiten,
organisieren mit, moderieren und
tragen vor. Das stärke sie und bringe sie später auch beruflich weiter.
Die Jugendreferenten Martin Kralemann und Malte Wellhöner leiten
die Jungschar, den Jugendkreis,
die Kinderfreizeit, die Mitarbeiterwochenenden und schulen außerdem die 115 ehrenamtlichen Mitarbeiter.