Was ist wichtig für die vierte Kursarbeit? Alte Begriffe/Zusammenhänge: Das chemische Gleichgewicht: Massenwirkungsgesetz und Formulierung des MWG aus einer Reaktionsgleichung. Prinzip des Kleinsten Zwangs: Satz von LeChatelier, Begründung von Gleichgewichtsverschiebungen durch thermodynamische Betrachtung: Zusammenhang von K und der Freien Gibbs’schen Enthalpie, Berechnung von Gleichgewichtskonzentrationen, Säure-Base-Reaktionen, Definition und Berechnungen des pH-Wertes, konjugierte Säure-Base-Paare. Neue Begriffe/Zusammenhänge: 1. schwache und starke Säuren, schwache und starke Basen, Zusammenhang starke Säure besitzt schwache konjugierte Base; eine schwache Säure besitzt starke konjugierte Base. 2. Zusammenhang zwischen, ein/zwei/drei-Protonige Säuren und unterschiedlichen Protolysestufen. 3. Zusammenhang von K, KS und pKS-Werten, bzw KB und pKB-Werten. 4. Für konjugierte Säure/Base-Paare gilt: pKS + pKB = 14. 5. Ionenprodukt des Wassers: KW bzw. pKW-Wert. Gleichgewicht von [H3O+] und [OH-]. pH + pOH = 14. 6. pH-Berechnung für unterschiedlich starke Säuren und Basen bei unterschiedlichen Konzentrationen. 7. Salz-pH: starke Säure+starke Base, starke Säure+schw. Base, schw. Säure+starke Base, schw. Säure+schw. Base. 8. Titration: Indikatoren. Probelösung in der Vorlage wird mit Maßlösung in der Bürette titriert. Interpretation von Titrationskurven: pH von Start, Halbäquivalenzpunkt (bei schwachen Säuren oder Basen ist das der Pufferpunkt), Äquivalenzpunkt, streben des End-pH gegen den pH der Maßlösung. 9. Puffersysteme: schwache Säure + starke Base am Halbäquivalenzpunkt, bzw. starke Säure + schwache Base am Halbäquivalenzpunkt, Puffer-pH-Berechnungen mittels Henderson-Hasselbalch. 10. Pufferpunkt ([HA] = [A-]), Pufferkapazität (Konzentrationsabhängigkeit )und Pufferbereich (pH im Bereich pKS±1) Reine Säure- bzw. Base-Lösungen: Stark Säure Base Schwach pH = −log c0 (Säure) Säure vollständig protolysiert, daher [H3O+] = c0(HA) 1 pH = [pK S − log c0 (Säure)] 2 pOH = −log c0 (Base) Säure vollständig protolysiert, daher [OH-] = c0(B) 1 pOH = [pK B − log c0 (Base)] 2 Salze der Reaktion von: Starke Base Schwache Base 1 pH = [pK S (konj. Säure) − log c0 ] 2 Konj. Säure der schwachen Base entscheidend: pH ist sauer Starke Säure pH-neutral 1 pOH = [pK B (konj. Base) − log c0 ] 2 Konj. Base der schwachen Säure entscheidend: pH ist basisch Schwache Säure pH-neutral Puffersysteme Halbäquivalenzpunkt : + Zugabe starke Base + Zugabe schwache Base Ergibt keinen Puffer. [𝐻𝐴] [𝐴− ] Henderson-Hasselbalch, z.B. Ammoniumchlorid-Puffer: HA ist hier NH4+ [𝐻𝐴] [𝐴− ] Henderson-Hasselbalch, z.B. Natriumacetat-Puffer: HA ist hier CH3COOH Haben wir im Unterricht nicht durchgenommen. Starke Säure als Vorlage pH = 𝑝𝐾𝑆 − 𝑙𝑜𝑔 Schwache Säure als Vorlage pH = 𝑝𝐾𝑆 − 𝑙𝑜𝑔 Aufgaben: Erkläre den Kurvenverlauf und berechne sämtliche pH-Werte. pKB(NH3) = 4,75 Titration von 100ml 0,1M NH3 mit 0,1M HCl 12 1 11 10 2 5 9 7 6 3 5 4 3 4 2 1 Volumen Maßlösung (mL) 200 190 180 170 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0 pH 8 Es handelt sich um die Titration einer schwachen Base mit einer starken Säure. Dabei entsteht am Halbäquivalenzpunkt (50ml Zugabe an Maßlösung, Punkt 2 ein optimales Puffergemisch aus 50% AmmoniumKationen (NH4+) und Ammoniak (NH3) . Am Äquivalenzpunkt, Punkt 3, gilt die Regel, dass die konjugierte Säure der schwachen Base bestimmend für den pH-Wert ist, der pH liegt also im sauren Bereich. Gibt man unendlich viel Maßlösung zu, geht der pH gegen den der Maßlösung, also 1. 1 2 pOH = [pK B − log c0 (Base)] = 1 1 [4,75 − 2 log 0,1] = 5,75 2 = 2,875 pH = 14 - 2,875 = 11,125 [HA] 0,05 2 pH = pK S − log [A−] = (14 − 4,75) − log 0,05 = 9,25 3 pH = 2 [pK S (konj. Säure) − log c0 ] = 2 [9,25 − log 0,1] = 4 pH = −log c0 (Maßlösungs HCl) = − log 0,1 = 𝟏 5 Pufferbereich: 8,25 < Puffer-pH < 10,25 1 1 10,25 2 = 𝟓, 𝟏𝟐𝟓 Lösungen Aufgabe 1.1 und 1.2, Abitur 2010, Natriumhydrogencarbonat: „Natron (Natriumhydrogencarbonat, NaHCO3) ist ein Salz, das in vielen Bereichen Verwendung findet. […]“ Zu 1): a) NaHCO3 + HCl NaCl + CO2 + H2O b) In eine Vorlage (z.B. ERLENMEYER-Kolben) pipettiert man eine definierte Menge (z.B. 10 mL) der Vorlage. Dazu gibt man einige Tropfen eines geeigneten Indikators. Nun befüllt man eine Bürette mit der Maßlösung und gibt diese tropfenweise so lange in die Vorlage ab, bis der Indikator umschlägt. Während der Zugabe der Maßlösung zur Vorlage schüttelt man die Vorlage ständig. Ist der Umschlagspunkt des Indikators erreicht, muss man an der Bürette die Menge an verbrauchter Maßlösung ablesen. Unter Berücksichtigung der Mengen von Maßlösung und Vorlage sowie der Konzentration der Maßlösung berechnet man nun die Konzentration des Probesubstanz in der Vorlage. c) Verbrauchte Stoffmenge HCl in 10,3ml: n(HCl) = 1,03 · 10-2 mol Am ÄP entspricht dies der Stoffmenge an NaHCO3: n(NaHCO3) = 1,03 · 10-2 mol Umrechnung von Stoffmenge auf Masse: m(NaHCO3) = n · M = 1,03 · 10-2 mol · 84 g/mol = 0,865 g. Zu 2) Struktur von HCO3-: HCO3- kann das positiv polarisierte H-Atom am Sauerstoff als Proton abdissoziieren und so als Säure reagieren. HCO3kann aber auch wegen der des fehlenden H-Atoms am anderen negativ geladenen Sauerstoffatom ein Proton aufnehmen und so als Base reagieren. Reaktion 1: von HCO3- mit H2O, HCO3- reagiert sauer: HCO3- + H2O ⇌ CO32- + H3O+ Reaktion 2: von HCO3- mit H2O, HCO3- reagiert basisch: HCO3- + H2O ⇌ H2CO3 + OH- Eine Hydrogencarbonatlösung sollte basisch sein. Bei der Begründung schätzt man ab: Man nutzt die Regel, dass “je kleiner der pKS, desto starker die Säure” pKS (HCO3-) = 10,33 (Gilt für Reaktion 1) pKB (HCO3-) = 7,65 (Gilt für Reaktion 2. Ergibt sich aus dem pKS von H2CO3: Hier findet die Rückreaktion der konjugierten Base der Kohlensäure statt!) Hieraus erkennt man, dass Hydrogencarbonat eine stärkeren Basencharakter als einen Säurecharakter besitzt. Es läuft also vornehmlich Reaktion 2 ab, damit wird die Lösung basisch. Berechne die zugehörigen pKS- und pKB-Werte der Ampholyte: pKS (H2PO4-) = _______ Das Dihydrogenphosphat-Anion ist eine __________ pKB (H2PO4-) = _______ Säure, bzw. eine __________ Base pKS (HSO3-) = _______ Das Hydrogensulfit-Anion ist eine __________ pKB (HSO3-) = _______ Säure, bzw. eine __________ Base pKS (HSO4-) = _______ Das Hydrogensulfat-Anion ist eine __________ pKB (HSO4-) = _______ Säure, bzw. eine __________ Base Lösungen: pKS (H2PO4-) = 7,2 Das Dihydrogenphosphat-Anion ist eine schwache pKB (H2PO4-) = 14-2,15 = 11,85 (konj. Base zu H3PO4) Säure, bzw. eine noch schwächere Base pKS (HSO3-) = 7,19 Das Hydrogensulfit-Anion ist eine schwache pKB (HSO3-) = 14-1,86 = 12,14 (konj. Base zu H2SO3) Säure, bzw. eine noch schwächere Base pKS (HSO4-) = 1,99 Das Hydrogensulfat-Anion ist eine mittelstarke pKB (HSO4-) = 14+3 = 17 (konj. Base zu H2SO4) Säure, bzw. eine extrem schwache Base
© Copyright 2024 ExpyDoc