Guerilla-Marketing - third k marketing

Quelle: Katharina Hutter, Stefan Hoffmann
Kapitel 1-3 und 5-10
FFHS BSc in Betriebsökonomie, Melanie Ebneter, Michaela Julier Pfaffen, Gianni Solomita
23.05.2015
Professionelles Guerilla Marketing
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Kapitel 1: Der Guerilla Ansatz
Kapitel 2: Die Guerilla-Prinzipien
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Kapitel 3: Die Guerilla-Effekte
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Kapitel 5: Bedenken gegenüber Guerilla Marketing
Kapitel 6: Ambient-Marketing als Guerilla Variante der
Aussenwerbung
Kapitel 7: Buzz Marketing als Guerilla-Variante des Word-of-Mouth
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Kapitel 8: Ambush-Marketing als Guerilla-Variante des Sponsoring
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Kapitel 9: Guerilla-Stores als Guerilla-Variante des Retailing
Kapitel 10: Carrotmob als Guerilla-Variante des ethischen
Konsums
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Definition:
Er ist unkonventionell, überrascht den Betrachter und regt
dazu an, mit anderen über die Massnahmen zu sprechen.
Und alle Massnahmen versuchen, mit vergleichsweise
geringen Mitteln eine hohe Wirkung zu erzielen.
Aufgrund der steigenden Info Flut sinkt die
Effizienz klassischer Werbemassnahmen immer
mehr. Sie wird als weitgehend gewöhnlich,
normal und sogar störend empfunden.
!  70%
aller Guerilla-Massnahmen sind
kommunikationspolitischer Natur und
lediglich 30% der Massnahmen sind zur
Produkt-,Preis-, oder Distributionspolitik zu
zählen
!  Kommunikationspolitische Massnahmen
werden unterschieden in
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Guerilla bedeutet kleiner Krieg. Aus der kubanischen
Revolution, dort wurde die Guerilla Taktik als eine
Methode der Kriegsführung beschrieben, die durch
Überraschungsangriffe und Attacken aus dem Hinterhalt
gekennzeichnet ist.
Guerilla Methoden:
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Guerilla Gardening: z.B.: die heimliche Pflanzenaussaat als Form des
Protestes
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Guerilla-Knitting: z.B.: Einstricken von Strassenlaternen
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Guerilla-Recruiting: z.B.: Stellenausschreibungen platziert auf
Pizzakarton
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Guerilla-Konsum: z.B.: Umnutzung/Recycling von IKEA-Regalen
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Adaption (70er): Der Guerilla Ansatz diente als gezielten Angriff
finanzschwacher Unternehmen auf übermächtige Konkurrenten.
Kleines Budget, schnelle Wirkung.
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Boom (80er): Mit kleinem Budget eine grosse Wirkung erzielen.
Mit vergleichsweise geringen Mitteln durch unkonventionelle
Aktionen die Effizienz der Kommunikationsmassnahmen zu
steigern.
Differenzierung (90er): Zahlreiche Einzelkonzepte wie Ambush-,
Buzz-, oder Ambient-Marketing. Alle Ansätze ist gemein, dass sie
Überraschungs- und Diffusionseffekte auslösen sollen.
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Strategie (ab ca. 2005): Konzerne verstehen den Guerilla Ansatz
als übergeordnete Marketing Strategie oder als Konzeption, die
komplementär mit anderen Massnahmen kombinierbar ist.
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Im Laufe der Evolution des Guerilla-Ansatzes haben sich
verschiedene strategische Grundorientierungen herausgebildet.
Im Kern lassen sich 4 Grundtypen zurückführen
David gegen Goliath Strategie
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Angriff Strategie
Kommunikationsstrategie
Umfassende Marketing-Strategie
!  3
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zentrale Wirkprinzipien lassen sich
abgrenzen:
Trittbrettfahrerprinzip
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Moskito
Ambush Marketing
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Lebensumfeldprinzip
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Ambient
Sensationsmarketing
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Empfehlungsprinzip
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Viral
Buzzmarketing
LSD-Modell des Guerilla Marketing
!  Guerilla-Massnahmen
können an juristische
und ethische Grenzen stossen
!  Überschreiten des Rechts kann Konsequenzen
zur Folge haben
!  Bumerang-Effekte können dem Image
schaden – folgende Eigenschaften können
dann mit der Unternehmung in Verbindung
gebracht werden:
"  Illegalität
(Finanzielle Folgen, negative Presse)
"  Irreführung (wenn Buzz-Strategien negativ von
Dritten aufgedeckt werden)
"  Invasität (kann als Eingriff in die Privatsphäre
empfunden werden – See )
"  Verantwortungslosigkeit
"  Geschmacklosigkeit – Grenzen können
überschritten werden
"  Einfallslosigkeit ( Follower-Effekt)
!  Ambient
Marketing: einfach und
kostengünstige Platzierung einer
Werbemassnahme im Lebensumfeld des
Konsumenten
"  Beispiel:
!  Ziehen
Schuhpfad vor Schuhgeschäft
Blicke der Konsumenten auf sich –
Aufmerksamkeits-Dilemma lösen
!  Je stärker Konsumenten überrascht werden,
desto intensiver setzten sie sich mit der
Massnahme auseinander
!  K
lassen sich aufgrund intrinsischer wie auch
extrinsischer Anreize dazu bewegen, als
Buzz-Agent tätig zu sein
!  Männer werden eher von intrinsischen
Anreizen angesprochen
!  Frauen lassen sich eher von extrinsisch –
immateriellen Anreizen anziehen
!  Männer bevorzugt für Sport und Elektronik –
Frauen eher für Kosmetik und Kleidung
Definition:
Mediale Ausnutzung eines Grossereignisses ohne finanzielle Beteiligung
Ziele:
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Ähnliche Werbeziele offizieller Sponsoren
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Übertragung der positiven Emotionen des Events auf die Marke
Verbesserung des Markenimages
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Gründe:
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Unternehmen kann sich Sponsoring nicht leisten
Umstrukturierungen der Sponsoringregelung
Neue Regelungungen zur Branchenexklusivität
Risiken:
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Schmarotzer- Nachahmungstäter- Image
Negative Bewertung der Konsumenten aufgrund künstlicher
Herstellung einer Verbindung zum Event
Legale Erscheinungsformen:
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Programmsponsoring
Subkategorie-Sponsoring
Ausrüstung von Einzelsportlern
Themed Sponsoring
Definition & Zweck:
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Temporäre Ladeneinheiten, Pop-Up Stores an ungewöhnlichen Orten
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Schaffen einer künstlichen Verknappung (Knappheitseffekt)
Einkaufserlebnis schaffen
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Gründe:
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Sinkende Produktivität der Verkaufsflächen
(Flächenproduktivität)
Preiskampf und Verdrängungswettbewerb
Guerilla-Effekte:
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Überraschung
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Diffusion (künstlich inszenierte Verknappung erhöht
Empfehlungsbereitschaft der Medien & Konsumenten
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Low Cost (geringere Kosten)
Formen:
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Guerilla Stores
Aufmerksamkeitserhöhung durch Produktinszenierung, einmalig und
einzigartig, kommunikative Verknappung
Pop-Up Stores
Vordergründig steht der Verkauf von Produkten, Umsatzgenerierung,
Zeitliche und Mengenmässige Verknappung
Nomaden Stores
Pop-up-stores mit erhöhter Konsumentenreichweite, Erhöhung
Bekanntheitsgrad
Gutes Tun, ohne Verzicht
Der Carrotmob ist eine besondere Form des Smart Mobs. Über die
Kommunikationswege, die Flash- und Smart Mobs ausnutzen, werden
Unterstützer dazu aufgerufen, bei einem ausgesuchten Ladenbesitzer
in einem fest umgrenzten Zeitraum einzukaufen. Dieser Ladenbesitzer
hat zuvor seine Bereitschaft erklärt, einen festgesetzten Teil seines
Umsatzes, den er im Rahmen des Carrotmobs erzielt, in eine
klimagerechte Sanierung seines Ladens zu investieren. (Wikipedia)