Baugenehmigung ist erteilt

MITTELBADISCHE PRESSE
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Mittwoch, 18. November 2015
WILLSTÄTT
In Kürze
Frauen fertigen Gestecke an
Willstätt-Eckartsweier (red/flw) Der Frauentreff der
evangelischen Kirchengemeinde Eckartsweier trifft sich am
morgigen Donnerstag, 19. November, im Gemeindesaal in der
Alten Schule zum Herstellen der Adventsgestecke. Beginn
ist um 19 Uhr. Jeder bringt Rebschere, Schere, Wickeldraht
und wenn vorhanden, Koniferenzweige mit. Tannenzweige
werden besorgt. Dekomaterial sollte jeder selbst mitbringen.
Ausstellung zum Advent
Willstätt-Legelshurst (red/flw). Eine Adventsausstellung
findet am Samstag und Sonntag, 21. und 22. November, von
10 bis 18 Uhr bei der Gärtnerei Bühler in Legelshurst statt.
Mit dabei sind Aussteller wie die Schwarzwälder Spinnstube
mit Gefilztem und Wollprodukten, Honig von der Imkerei
Mehne,Handgewebtes von Christel Kletti,Johanna Harder
mit Zauberlichtern, Genähtes und Gesticktes von Judith
Litz sowie Möbel und Geschenke aus Palettenholz von Heiko
Krauß. Die Bewirtung übernimmt der CVJM Legelshurst mit
»Legelshurster Waldspeck« und Waffeln.
Logo für Jubiläum
findet Anklang
Festleitung informiert in Eckartsweier über Aktuelles
Willstätt-Eckartsweier (elf).
Die Festleitung der 700-JahrJubiläumsfeier Eckartsweier
hat Ende Oktober die Mitarbeiter der einzelnen Arbeitsgruppen und Vereine zu
einem weiteren Informationsgespräch eingeladen und den
Stand der Vorbereitungen
dargestellt.
Zwei Jahreszahlen die,
sich aus den Urkunden für
eine Ersterwähnung des
Dorfes Eckartsweier ergeben,
sind
die Jahre 1316
und 1317. Also
bereiten
sich die Eckartsweierer
entsprechend
auf zwei Jubiläumsjahre vor.
2016 werden »Eröffnungsveranstaltungen«
stattfinden,
so am 1. Juli 2016 ein Vortrag
über die Neuerscheinung eines Buchs von Stefan Woltersdorff über Johannes Beinert
anlässlich dessen 100. Todes-
tags. Der in Eckartsweier geborene, in Mannheim wirkende Professor Beinert hat 1909
das Buch »Geschichte des badischen Hanauerlandes unter
Berücksichtigung Kehls« veröffentlicht.
Des Weiteren sind ein
Nachmittag über alte Handwerke, zum Beispiel Backen,
Apfeltrotten
Schlachtfeste und ähnliche sowie Informationsveranstaltungen
von der Gemeinde über
Probleme bei
der
Durchführung von
Großfesten im
Waaghaus geplant, mit Themen wie Hygiene, Versicherung, Sicherheit
und so weiter.
Bei der Versammlung
wurde auch das Logo für das
Festjahr vorgestellt und angenommen. Die Wahl fiel auf
den Logo-Vorschlag von Jens
Kunert.
Die Grafik zeigt, wie das Projekt »Am Weidenwinkel« einmal aussehen soll.
Grafik: Orbau
Baugenehmigung ist erteilt
Zusätzliches Gebäude für Pflegeheim kann kommen / Finanzielle Förderung für »junge Pflege«
Die Erweiterung des
Pflegeheims »Am Pfarrgarten« in Willstätt soll
Anfang kommenden
Jahres endlich beginnen.
Burkhard Isenmann
von der Baufirma Orbau
hat der K ehler Zeitung
vom aktuellen Stand der
Pläne berichtet.
Von F lor i a n W ü rt h
Willstätt. Das Pflegeheim
am Pfarrgarten in Willstätt erhält bald ein zusätzliches Gebäude. Für den Sommer war
der Bau des Projekts »Weidenwinkel« ursprünglich angekündigt, was sich um mehrere
Monate verzögerte. So musste der Bebauungsplan »Hinterer Pfarrgarten« noch angepasst werden. Jetzt aber kamen
gleich zwei wichtige Ereignisse
zusammen: Die Baugenehmigung und die Zusage einer Förderung von 100 000 Euro.
»Wir sind derzeit noch in
den Planungen, aber nach Dreikönig können wir sicher beginnen«, teilte Burkhard Isenmann von der Orbau-Gruppe
auf Anfrage der K ehler Zeitung mit. Er stellte unter Umständen den Spatenstich noch
vor Weihnachten in Sicht, wollte sich hierbei aber noch nicht
festlegen. Laufe alles wie derzeit beabsichtigt, sei die Fertigstellung des Neubaus bis zum
Herbst 2017 möglich, so Isenmann.
Eine weitere Neuigkeit, über
die sich sowohl Burkhard Isenmann als auch Pflegeheim-Leiterin Sysett Twrdy freuen, ist
die Zusage des baden-württembergischen Sozialministeriums für eine Förderung in
Höhe von 100 000 Euro. Diese
bezieht sich auf die ambulant
betreute
Wohngemeinschaft
für junge Menschen mit zwölf
Plätzen, die im ersten Obergeschoss des Neubaus entstehen
soll. Die Förderung, erklärten
Isenmann und Twrdy, sei an
die zukünftigen Mietpreise gebunden, werde also weitergereicht und komme so direkt den
Bewohnern zugute. Die Kosten
für den Bau der Wohngruppe
beziffert der Orbau-Geschäftsführer auf 990 000 Euro. Zu den
Gesamtkosten für das Gebäude
nennt er noch keine Zahl.
HINTERGRUND
Förderprogramm
Im »Innovationsprogramm
Pflege« des Sozialministeriums werden in diesem Jahr 21 Pflegeprojekte gefördert, die durch
ihre innovativen Ansätze
die Pflegelandschaft in Baden-Württemberg weiterentwickeln und verbessern
sollen. Dafür stehen insgesamt drei Millionen Euro zur
Verfügung. Zwei der Projekte kommen aus dem Orte­
naukreis: Neben dem Pflege-Neubau in Willstätt wird
die Errichtung einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit
Demenz in einem Pflegeheim in Appenweier ebenfalls mit 100 000 Euro gefördert. flw
Burkhard Isenmann und Sysett Twrdy freuen sich über die
­Zusage der Fördergelder. Foto: Florian Würth
An den eigentlichen Plänen hat sich derweil nichts geändert. Der Neubau wird zwischen der Sessichstraße und
dem bereits vorhandenen dreistöckigen Haus für betreutes
Wohnen seinen Platz finden.
Im Erdgeschoss soll eine Physiotherapiepraxis
einziehen.
Zudem werden im Erdgeschoss
zwölf Plätze für die Tagespflege eingerichtet. Die Tagespflege war bisher im bestehenden
Gebäude räumlich sehr eingeschränkt. Ein Stockwerk höher wird eine Wohngemeinschaft mit zwölf Zimmern von
je 20 Quadratmetern für die
Pflege von jungen Menschen
inklusive Küche, Ess- und Aufenthaltsräumen entstehen. Im
Obergeschoss werden sechs
Wohnungen mit Außenterrassen im Stil eines Penthouses
mit Wohnflächen zwischen 61
und 69 Quadratmetern gebaut,
die als Eigentumswohnungen
verkauft werden sollen.
Die künftige Wohngemeinschaft für junge Menschen
mit Pflegebedarf ist ein inno-
vatives Projekt. Laut Sysett
Twrdy gilt dafür der gesamte Orte­naukreis als künftiges Einzugsgebiet. Der Hintergrund des Ansatzes: Junge
Menschen, auch wenn sie auf
Pflege angewiesen sind, haben
andere Bedürfnisse als die älteren Heimbewohner. Das sind
etwa andere Geschmäcker, was
das Essen angeht, aber auch
das Fernsehprogramm, den
Musikkonsum und die Computernutzung.
Öffentliche Parkplätze, die
durch den Bau wegfallen, kommen später entlang der Straße
wieder hinzu, wie Bürgermeister Marco Steffens auf Anfrage
erklärte. Zusätzlich seien bereits im Vorgriff 30 neue Parkplätze in Richtung Industriepark angelegt worden, die auch
während der Bauzeit am Pflegeheim zur Verfügung stünden. Ist der Neubau fertig, wird
die Gemeinde den Straßenraum anpassen, wohl im Haushaltsjahr 2018. Dazu gehören
laut Bürgermeister etwa bar­
rierefreie Gehwege.
Bollesupp’, alte Fotos und Volkslieder
Gelungener »Dorfowe« beim Verein für Legelshurster Ortsgeschichte / Noch viele Ideen
Der goldene Herbst spiegelt sich – vielleicht zum letzten Mal in diesem Jahr – auf dem frisch sanierten
Storchenturm in Willstätt wider. Das stimmungsvolle
Foto haben wir von unserem Leser Kuno Siegenführ
erhalten. Foto: Kuno Siegenführ
Willstätt-Legelshurst (lux).
Eine gemütliche Atmosphäre herrschte am Samstag im
evangelischen Gemeindehaus
beim gut besuchten Legelshurster »Dorfowe«. Eingeladen
hatte der Verein für Legelshurster Ortsgeschichte.
Vier Stunden fühlen sich
alle prima unterhalten. Den
größten Anteil daran hatte Friseurmeister Richard Schwab.
Er hatte aus seinem großen Archiv wieder viele Bilder mitgebracht und ließ an der Leinwand frühere Legelshurster
Zeiten wieder aufleben. Das
Publikum beteiligte sich während der Vorführung rege an
dem Frage-Antwortspiel, wer
oder was auf den Fotos zu sehen
Gespannt verfolgten die Besucher beim Legelshurster »Dorf­owe«
die Diavorführung von Richard Schwab.
Foto: Richard Lux
ist. Natürlich hatte Schwab wie
immer bei Unklarheiten die
passenden Erklärungen parat.
Sehr gut gefiel den Besuchern auch das Singen von traditionellen Volksliedern, deren
Texte auf die Leinwand projiziert wurden. Voll im Trend lag
der Verein für Legelshurster
Ortsgeschichte auch mit seinem
kulinarischen Angebot, denn
die »Bollesupp’« deren Fleischbrühe von »Blumenwirt« Frank
Erhardt vorbereitet und deren
Bollen Linda Lusch und ihr
Team gerollt hatten, wurde in
höchsten Tönen gelobt.
Das Fazit des Vorsitzenden
Michael Bergmann: »Es hätten
noch einige Besucher Platz gehabt. Wir sind dennoch zufrieden, denn unseren Gästen hat
es offensichtlich sehr gut gefallen und in unserem Verein
gibt es noch genügend Ideen
und Anregungen für ähnliche
künftige Veranstaltungen.«