IMMOBILIEN

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V11
Samstag, 16. Mai 2015
» RECHT
Mieter haben nicht automatisch eine
freie Wahl darüber, in welcher Form sie
ihre Mietkaution entrichten. Zwar können mit dem Vermieter verschiedene
Möglichkeiten vereinbart werden, wie
die Mietkaution hinterlegt wird. An diese Wege müssen sich Mieter dann aber
auch halten, entschied das Landgericht
Berlin (Aktenzeichen 65 S 415/14), wie
die Zeitschrift „Das Grundeigentum“
des Eigentümerverbandes Haus &
Grund Berlin (Heft 8/2015) berichtet. In
dem verhandelten Fall sollte ein Mieter
eine Kaution in Höhe von 960 Euro entrichten. Vereinbart war, dass er dazu
entweder eine Bankbürgschaft erbringt,
ein an den Vermieter zur Sicherung abgetretenes Sparbuch oder ein zu Gunsten des Vermieters verpfändetes Sparbuch hinterlegt oder eine Barkaution
leistet. Stattdessen übergab der Mieter
dem Vermieter eine Kautionsbürgschaft
einer Versicherung.
Das akzeptierte der Vermieter nicht. Zu
Recht, wie das Landgericht entschied.
Dass der Vermieter die angebotene
Bürgschaft nicht akzeptierte, verstoße
nicht gegen Treu und Glauben.
dpa
Ruhe, saubere Luft und viel Platz –
Wohngebiete ohne Autos sind für viele
Menschen attraktiv. Doch wie weit darf
die Liebe zur Natur gehen? Ist es auch
zulässig, dass Mietern einer solchen
Siedlung verboten wird, ein eigenes
Auto zu besitzen? Nein, entschied nun
das Landgericht Münster (Aktenzeichen
3 S 37/14), wie die Arbeitsgemeinschaft
Mietrecht und Immobilien im Deutschen Anwaltverein (DAV) mitteilt.
In dem verhandelten Fall wohnte der
Mieter in einer Gartenbausiedlung, die
als Pkw-freie Zone deklariert war. Demgemäß hatte sich der Mieter verpflichtet, das Konzept „Wohnen ohne eigenes
Auto“ mit allen Mitteln zu unterstützen.
Dennoch besaß der Mieter ein Auto, das
er nahe der Wohnsiedlung parkte. Die
Vermieter klagten daraufhin und verlangten, dass der Mieter auf sein Fahrzeug verzichtet. Ohne Erfolg: wie auch
schon zuvor das Amtsgericht entschied
das Landgericht, dass der festgeschriebene Verzicht auf ein Auto den Mieter
in seiner persönlichen Lebensführung
stark einschränkt.
Plant der Vermieter Modernisierungsoder Reparaturarbeiten in der Wohnung
des Mieters, muss dieser keine Baufreiheit schaffen. Das bedeutet: der Mieter
muss keine Schränke abbauen oder
Möbel aus dem Zimmer oder aus der
Wohnung tragen, um die Handwerkerarbeiten zu erleichtern oder zu ermöglichen.
Darauf weist der Deutsche Mieterbund
(DMB) in Berlin hin. Das gilt nach einer
Entscheidung des Landgerichts Berlin
(Aktenzeichen 63 S 373/13) auch dann,
wenn der Mieter verpflichtet ist, die
geplanten Modernisierungsarbeiten zu
dulden.
dpa
Redaktion: STZW Sonderthemen
Ingo Dalcolmo
Die besten Immobilien gesucht
Auszeichnung. Ab Mittwoch kann
man sich um den ImmobilienAward 2015 vom Verband IWS
Immobilienwirtschaft Stuttgart
für die Metropolregion bewerben.
„Der Immobilien-Award ist mittlerweile
etabliert“, freut sich Anke Stadelmeyer. In
diesem Jahr organisiert die stellvertretende
Vorstandsvorsitzende vom Verband IWS
Immobilienwirtschaft Stuttgart nun schon
zum fünften Mal die Auszeichnung für besonders innovative und wirtschaftliche Bauten in der Metropolregion Stuttgart. Verliehen wird der Preis in zwei Stufen: als Award
und als Auszeichnung.
Der Immobilien-Award ist aber kein
Architekturpreis. „Uns ging es darum, Gebäude auszuzeichnen, die nicht nur städtebaulich, sondern auch funktional gelungen
sind“, erläutert Stadelmeyer die Intention
zu diesem Preis. Bewertet werden von der
achtköpfigen Jury unter dem Vorsitz des
ehemaligen Präsidenten der Architektenkammer Baden-Württemberg, Wolfgang
Riehle, städtebauliche, architektonische sowie technische und gestalterische Aspekte,
» MEHR IM NETZ
Im Video unter https://
youtu.be/Iw1SWzaEHBs
erläutert Anke Stadelmeyer weitere Details
zum Immobilien-Award
2015. Anstatt die Adresse abzutippen, kann
auch der QR-Code mit einem Smartphone
gescannt werden.
red
Welche ist die beste Immobilie in der Region? Im November findet der fünfte IWS Immobilien-Award in Stuttgart statt.
Foto: Mierendorf
ebenso ökologische, ökonomische und soziokulturelle Kriterien. Und der Preis soll
deutschlandweit zeigen, welche Potenziale
in der Metropolregion Stuttgart vorhanden
sind, ergänzt Stadelmeyer. Im Jahr 2013
wurden dabei erstmals auch Immobilien
ausgezeichnet, die Maßstäbe in der wirt-
schaftlich und städtebaulich nachhaltigen
Entwicklung setzen. Um den Award bewerben kann sich jeder, der mit der Entwicklung, Planung und dem Bestand von Immobilien beschäftigt ist. Einreichbar sind
Objekte aus den Bereichen Büro- und Einzelhandelsimmobilien, Spezialimmobilien,
Verkehrs- und Infrastrukturimmobilien sowie Wohnimmobilien. In diesem Jahr soll
ein neues Kriterium aufgenommen werden:
öffentliche Bauten. Der IWS hofft, dass sich
auch Kommunen mit ihren Bauwerken, sei
es ein neues Rathaus oder eine neue Schule,
um den Preis bewerben. Wie beliebt die
Auszeichnung des IWS mittlerweile ist, zeige auch, dass bereits erste Bewerbungen
beim IWS für den Award 2015 eingegangen
sind.
Zu den bisherigen Preisträgern gehörten
im Jahr 2007 die Neue Messe Stuttgart und
das SpOrt in Bad Cannstatt. Im Jahr 2009
kürte die IWS-Jury das Wohnprojekt Silberado in Stuttgart, das Einkaufszentrum
Wilhelm-Galerie in Ludwigsburg und das
Bildungs- und Versorgungszentrum des Klinikum Stuttgart zu den innovativsten Immobilien. 2011 zeichneten die Juroren das Projekt Seelberg-Wohnen auf dem ehemaligen
Terrot-Quartier in Bad Cannstatt, die Bibliothek des 21. Jahrhunderts in Stuttgart
sowie das Meilenwerk – heutige Motor
World – auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen aus.
Vor zwei Jahren wurden die FriedelLofts in Stuttgart-Bad Cannstatt, das HugoBoss-Bürogebäude D15 in Metzingen, das
Bülow-Quartier in Stuttgart sowie das Zentrum für Virtuelles Engineering ZVE des
Fraunhofer-Instituts IAO in Stuttgart mit
einem Award bedacht. Der Preis besteht aus
einer Skulptur: einem Rössle aus Kristallglas
mit Marmorsockel. Das Rössle ist zugleich
das Wappen des IWS. Verliehen werden die
Awards und Auszeichnungen im Rahmen
einer Galaveranstaltung am 26. November
in der Stuttgarter Reithalle. Interessierte
können sich ab kommenden Mittwoch über
das Internet bewerben.
Ingo Dalcolmo
» Weitere Infos und Bewerbungen unter
www.immobilienaward2015.de
Verband Immobilienwirtschaft mit neuem Vorstand
Wechsel. Der IWS Immobilienwirtschaft für die Metropolregion Stuttgart
hat einen neuen Vorstand gewählt. Nachfolger des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Peter Brenner wurde Marc Bosch.
Über zehn Jahre lang war Peter Brenner
Vorstandsvorsitzender vom Verband IWS
Immobilienwirtschaft Stuttgart für die
Metropolregion. Der Geschäftsführer des
Flugfeldes Böblingen/Sindelfingen will sich
jetzt mehr Zeit für seine Familie nehmen.
Sein Nachfolger wurde Marc Bosch, bei der
Wüstenrot Haus- und Städtebau zuständig
für den Wohn- und Gewerbebau.
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende
ist jetzt Anke Stadelmeyer (Drees & Sommer, Leitung Bereich Business Development), die wie Schatzmeister Harald Alber
(Leiter Immobilienzentrum Stuttgart der
Deutschen Genossenschafts-Hypothekenbank AG) wieder in den Vorstand gewählt
wurde. Neu in diesem Gremium sind Uwe
Jaggy (Strabag Real Estate) und Axel Ramsberger (Blue Estate). Neben Brenner sind
auch Olaf Scholz (stellvertretender Vorsitzender) und Helmut Schiek (ehrenamtlicher Geschäftsführer und Geschäftsstelle)
aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl
angetreten. Bei der Jahreshauptversammlung wurde auch Hans-Günther Wolfer
als erster hauptamtlicher Geschäftsführer
des IWS bestätigt. Er soll künftig den
Vorstand entlasten und die Geschäftsstelle
leiten.
Den neuen Vorstandsvorsitzenden des
IWS erwartet ein gut bestelltes Haus. Der
Verband ist nach zehn Jahren in Stuttgart
angekommen, die Immobilienwirtschaft wie
die Politik gleichermaßen schätzen den IWS
als kompetenten Gesprächspartner, auch
wenn man sich nicht bei allen Themen wie
zuletzt beim Stuttgarter Innenentwicklungsmodell einig ist. Marc Bosch will den einge-
schlagenen Weg der konstruktiven Zusammenarbeit seines Vorgängers Peter Brenner
weiter ausbauen, macht aber auch deutlich,
dass der Dialog auf beiden Seiten erfolgen
müsse. Der neue Vorstandsvorsitzende des
IWS wird sich schwerpunktmäßig mit dem
Wohnen beschäftigen. Eine „schwierige
Nummer“, die nicht kurzfristig zu lösen sein
werde. „Den großen Wurf in Sachen Wohnungsbau wird es sicher nicht von heute auf
morgen geben. Hier wird auch die Region
miteinbezogen werden müssen“, gibt Bosch
schon mal die Richtung des IWS für die
nächsten Jahre vor.
Ingo Dalcolmo
Der neue IWS-Vorstand (v. l. n. r.:)
Hans-Günther
Wolfer, Uwe Jaggy,
Axel Ramsperger,
Anke Stadelmeyer,
Harald Alber und
Marc Bosch
Foto: IWS
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Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, 71630 Ludwigsburg
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