GÜNSCHBIGER Ausgabe: Nr. 4 / 2015 Budget - Gemeindeversammlung 07. Dezember 2015 Editorial Heile Welt ! Nun sitz ich also hier, Günsberg Kirchgasse, in meiner Stube, draussen vor der Tür ein funkelnagelneues Trottoir, und suche verzweifelt nach gescheiten Worten fürs Editorial für den letzten Günschbiger Hirsch im 2015. Worüber soll ich schreiben? Darüber, wie ich vor rund 15 Jahren mit der Schweizerkarte auf dem Lenkrad Günsberg gesucht habe, um den Hirschen anzuschauen? Oder über die 7 Jahre als Wirt im Dorf? Oder über die anstehende heilige Zeit? Oder über Wahlen und Politik? Oder doch über Sparmassnahmen, Budgetbereinigungen, und Steuererhöhungen. Oder darüber dass wenn man rechts der Mitte politisiert man als Extremer abgekanzelt wird, links der Mitte aber als Aktivist gehuldigt wird. Oder über Flüchtlingsströme, Terroristen und deren unglaublichen Taten im Namen des Glaubens? Ich habe mich entschieden, einfach nur ¨Danke¨ zu sagen. Danke an die Vorfahren, die diese ¨Heile Welt Günsberg¨ gegründet und gefestigt haben, die noch zur Schule gegangen sind, als Bildung noch nicht 40% der Steuereinnahmen kosteten, als eine Schulstunde noch 60 Minuten hatte, als aufgeweckte Kinder noch nicht als ADHS Patienten mit Ritalin behandelt wurden, als an Schulen ausschliesslich Lehrer und Lehrerinnen unterrichteten, ohne Unterstützung von Heilpädagogen und Logopäden. Als Erziehung noch Aufgabe der Eltern war. Und die trotzdem solch ein intelligentes Werk erschufen. Danke an Alle Vereine und deren nimmermüden Mitglieder, die durch Ihr Wirken stetig am Erhalt der ¨Heilen Welt Günsberg¨ arbeiten. Die uns die tollen Momente des Zusammenseins am Dorffest, Mostitag, Abendunterhaltung, Frühlingskonzert, 1.Augustfeier (huch, gibt‘s ja nicht mehr),Lottomatch etc. ermöglichen. Danke allen Kommissionen und deren Mitglieder, die sich für die Umwelt, Bauten und Strassen, die Senioren, Friedhof, Wahlbüro, Rechnungsprüfung usw. einsetzen, immer mit dem Ziel die ¨Heile Welt Günsberg¨ zu festigen und weiterzuentwickeln. Danke an den Gemeinderat, den Präsidenten, seinem Vize, die unermüdlich nach bestem Wissen und Gewissen die Geschicke der ¨Heilen Welt Günsberg¨ leiten und mit Weitsicht planen und überwachen. Danke an die Angestellten der Gemeinde, die verantwortlich für die Ordnung in der ¨Heilen Welt Günsberg¨ , sich jeden Tag neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen. Danke den Steuerzahlern, die durch Ihre Abgaben, in welcher Höhe in Zukunft auch immer, die ¨Heile Welt Günsberg¨ überhaupt am Leben halten. Danke an alle Gewerbetreibenden. Danke dass Ihr Arbeitsplätze schafft, dass Ihr Günsberg als Euer Domizil ausgesucht habt. Für die helfenden Hände bei Veranstaltungen. Danke dass Ihr auch hierbleibt wenn der Steuerfuss Aufwind kriegt. Danke allen Einwohnern, danke dass Ihr Alle und in Zukunft noch vermehrt das einheimische Gewerbe unterstützt, denn dies ist fundamental wichtig zur Erhaltung der ¨Heilen Welt Günsberg¨. Denn ohne Post, Bank, Bäckerei, Metzgerei, Käserei, Laden und Restaurants ist es bedeutend weniger gemütlich...... Danke allen Nachbarn und Freunden. Nicht nur meinen Nachbarn, auch Euren Nachbarn. Danke fürs Nachbar sein, fürs helfen, kinderhüten, Garten spritzen, Katzen füttern, Schnee schippen, offenes Ohr haben, denn das macht sie aus, die ¨Heile Welt Günsberg¨. Danke dafür, dass wir ab sofort wieder näher zusammenrücken, ein ¨Grüessech¨ mehr am Tag, einen Schritt aufeinander zugehen, Respekt und Akzeptanz zeigen andersdenkenden gegenüber, freundlich und trotzdem kritisch die Werte unserer ¨Heilen Welt Günsberg¨ respektierend. Danke all Jenen, die bald die ¨Heile Welt Günsberg¨ mit Lichterketten, fenstererklimmenden Nikoläusen, rentierangetriebenen Schlitten, überdimensionalen Kerzen und Paketen, Sternen und allerlei passenden und unpassenden Utensilien grell und festlich erleuchten. Danke, Allen die ich vergessen habe und die trotzdem zur ¨Heilen Welt Günsberg¨ gehören. Max Berner, Ersatz-Gemeinderat, SVP, Günsberg. 02 Ausgabe November 2015 Us em Gmeindhus Räumliches Leitbild: Der Gemeinderat bestimmt die Arbeitsgruppe für die Erstellung des räumlichen Leitbildes wie folgt: A. Bühler (Gemeinderat), W. Gut (Bau- und Werkkommission, A. Wyss (Um-Weltschutzkommission), Philippe Chappuis, Ronald Schütz (Gemeinderat), T. Jenni (Gemeindepräsident) und Hans Henzi (Landwirt). Einführung der neuen Mitarbeiterinnen Die beiden neuen Mitarbeiterinnen F. Künzi und C. Schütz sind in der Zeit vom September und Oktober 2015 mit einem speziellen Einführungsprogramm in ihre Tätigkeit eingeführt worden. Die beiden Frauen sind heute auf einem guten Ausbildungsstand und können Ihre Tätigkeit vollumfänglich erledigen. Arbeitsgruppe Sanierung neues Schulhaus: Der Gemeinderat bestimmt die Arbeitsgruppe für die Sanierung des neuen Schulhauses: P. Künzi (Gemeinderat), M. Keller (Schulleiter Schule Günsberg) Philipp Sterki, K.Schmid. Weiter sollen angefragt werden, F. Kummer, Heizungen, W. Spöhrle, Sanitär, B. Wigger, Strom. len. Wären die Wegkosten der externen Dienste in den Pflegeleistungen mitenthalten, so wären diese gegenüber den Inhouse-Spitex wirtschaftlich benachteiligt. Im Falle einer Weiterverrechnung der Wegkosten wird ausserdem empfohlen, die Höhe der Wegkostenpauschale zu begrenzen. Zum einen soll die ambulante Pflege nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ weiterhin erschwinglich bleiben. Zum andern sollen die Unterschiede zwischen den Einwohnergemeinden für die solothurnische Wohnbevölkerung in einem vertretbaren Rahmen gehalten und der soziale Zusammenhalt im Kanton gewährt werden. In Anlehnung an entsprechende Regelungen soll der soziale Zusammenhalt im Kanton gewahrt werden. In Anlehnung an entsprechende Regelungen im Kanton Bern erscheint derzeit eine Wegkostenpauschale von höchstens Fr. 6.00 pro Tag als angemessen. Dies würde für Günsberg Kosten von ca. Fr. 30‘000.00 bedeuten. Aufgrund der Kostensituation der Gemeinde hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Kilometerpauschale an die Patienten weiterverrechnet werden soll. Budget 2016 Schutzwaldprojekt, Vereinbarung Im Juni 2015 fand bereits eine erste Sitzung mit Herr Bernard Hammer, Präsident der Privatwaldgenossenschaft und dem Kreisförster Herrn Stebler statt. Unser Gebiet Balm, Günsberg, Kammersrohr, Hubersdorf, Riedholz startet ein Projekt zur Pflege des Schutzwaldes. Eine detaillierte Offerte kostete Fr. 2‘000.-- und wird durch die fünf Gemeinden geteilt. Es geht darum, am Bach Grobholz und Totholz zu entfernen. Dies wird vom Kanton subventioniert. Bäche könnten Probleme machen, wenn einmal viel Wasser kommt. Die Kosten für Günsberg betragen in den nächsten vier Jahren Fr. 9‘300.--. 80 % bezahlen Bund und Kanton, 20 % die Privatwaldbesitzer. Das ganze Projekt soll 10Jahre dauern. Die ersten vier Jahre (2016 – 2019) würden Günsberg ca. Fr. 3‘500.-- pro Jahr kosten. In den weitern sechs Jahren dann weniger. Der Gemeinderat befasst sich sehr aktiv mit dem Budget 2016. Bedingt durch eine grosse Steuereinbusse wird unser Finanzhaushalt arg durchgeschüttelt. Dabei kann der Gemeinderat nur einen geringen Teil der Kosten selber beeinflussen. Diese Aufgabe haben wir denn auch minutiös vorgenommen. Dabei wurden auch unpopuläre Massnahmen ins Auge gefasst. Mit der Botschaft zum Budget 2016 werden wir Sie detaillierter informieren. Die Steuerfusserhöhung fällt wohl noch moderat aus, ist aber eine Entwicklung welche im Laufe des Jahres 2016 aufs genauste überwacht werden muss. Wir wollen damit aufzeigen, dass für die Gemeinde Günsberg die Steuerdebatte mit dem Budget 2016 nicht vom Tisch sein wird. Wir alle werden gefordert sein. Dabei hoffen wir auf Verständnis und auch Unterstützung der Bevölkerung. Nur gemeinsam können wir die Finanzen wieder ins Lot bringen. T. Jenni, Gemeindepräsident Spitex Da die Krankenversicherer seit der Neuordnung der Pflegefinanzierung nur noch Beiträge an die Pflege zu leisten haben und somit von einer Kostendeckung zu Lasten der Patienten und der öffentlichen Hand entbunden wurden, liegt die Deutungshoheit betreffend Tarifschutz nicht mehr allein bei den Krankenversicherern. Zwar ist unbestritten, dass der Weg des Spitex-Personals eine Vorbedingung bildet, um die Klienten in deren Zuhause pflegen zu können. Damit steht der Weg zweifellos in einem gewissen funktionellen Zusammenhang mit der Pflege. Der Weg ist allerdings von seinem Wesen her nicht eng verknüpft mit der ambulanten Pflege. So vergüten die Krankenversicherer bis anhin die gleichen Beiträge an sog. Inhouse-Spitex-Dienste wie an die externen Spitex-Dienste, obwohl deren Wegkosten weitgehend entfal- Einladung zur Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015, 19.30 Uhr, im ref. Kirchgemeindehaus Günsberg Ausgabe November 2015 03 Zivilstandsnachrichten Hohe Geburtstage Januar - Juni Geburten Juni - November 18.07.2015 Halecker Till, Sohn des Christian und Juliane Halecker, Balmbergstr. 10 14.08.2015 Cenci Marea, Tochter des Davide und Peronella Cenci, Gasse 5 04.11.2015 Zaugg Chantal Cornelia, Tochter des Michael Johannes und Joëlle Zaugg, Spiesackerstr. 4 80 Jahre 15.01.2016 09.04.2016 14.05.2016 29.05.2016 25.06.2016 Anderegg Gisela, Vorstettlistr. 13 Wyss Rosmarie, Schürmattstr. 2 Sterki Paula, Ahornweg 8 Strubel Ruth, Bündtenstr. 1 Borner Johanna, Glutzenbergstr. 8 85 Jahre 04.02.2016 26.02.2016 16.04.2016 24.04.2016 25.04.2016 23.05.2016 16.06.2016 Egger Ernst, Buchenrain 50 Friedli Kurt, Rainackerstr. 8 Singer Kurt, Rainackerstr. 1 Spycher Alice, Pflegeheim Ischimatt Schmid Maria, Bündtenstr. 10 Morand Willy, Buchenrain 24 Grunder Heidi, Spiesackerstr. 14 Den Eltern möchten wir ganz herzlich zu Ihrem Nachwuchs gratulieren und wünschen Ihnen viel Glück und Freude. Todesfälle Juni - November 91 Jahre 14.02.2016 Kurz Felix, Spiesackerstr. 12 Am 20.06.2015 verstarb Berger Werner, Vorstettlistr. 2 im Alter von 78 Jahren 92 Jahre 30.04.2016 Sterki Othmar, Rainackerstr. 6 Am 02.08.2015 verstarb Spöhrle Erwin, Stapflerstr. 3 im Alter von 84 Jahren. 93 Jahre 16.04.2016 Schmid Gertrud, Bündtenstr. 14 Am 04.08.2015 verstarb Singer Charlotte, Rainackerstrasse 1 im Alter von 85 Jahren 96 Jahre 02.04.2016 16.03.2016 Baumgartner Pauline, Pflegeheim Ischimatt Mühlemann Gertrud, Spiesackerstr. 17 Am 14.08.2015 verstarb Sterki Gotthold, Bellevue, Oberdorf im Alter von 93 Jahren. Am 06.09.2015 verstarb Zuber Josef, Bündtenstrasse 1, im Alter von 85 Jahren. Die Einwohnergemeinde Günsberg gratuliert den Jubilarinnen und Jubilaren herzlich und wünscht ihnen viel Glück und gute Gesundheit. Am 21.10.2015 verstarb Sterki Bertha, Bellevue, Oberdorf im Alter von 88 Jahren. Am 14.11.2015 verstarb Schmid Ernst, Buchenrain 1 im Alter von 88 Jahren. Wir werden die Verstorbene stets in guter Erinnerung behalten. 04 Ausgabe November 2015 Us der Umweltschutzkommission Rückblick Clean up day Recycling Kalender 2016 Am Samstag, 12. September nahm die Gemeinde Günsberg bereits zum dritten Mal am nationalen Clean up day teil. Leider waren diesmal nicht so viele Teilnehmer mit von der Partie. Aber wir konnten wiederum auf die tatkräftige Unterstützung der Feuerwehr Günsberg und der Jagdgesellschaft Balm-Balmberg zählen. Dieses Jahr trafen wir uns bereits am Morgen und hatten die Gebiete noch etwas ausgedehnt. Die Gruppen bewegten sich auf dem gesamten Gemeindegebiet an den Bächen. Wie auch im vergangenen Jahr mussten wir feststellen, dass gewisser Unrat wohl schon seit vielen Jahren an den Bächen liegt und verschiedenste Materialien einfach an den Bächen entsorgt wurden. Eigentlich unvorstellbar, aber halt doch wahr!! Am Mittag wurden die Gruppen mit Wurst und Brot verpflegt und am späten Nachmittag kochte uns Jean Meier ein feines Risotto. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank den Teilnehmern und vielleicht sind ja nächstes Jahr wieder mehr Personen auch aus der Bevölkerung mit dabei. Vielleicht haben Sie den neuen Recyclingkalender bereits erhalten. Darin finden Sie alle Daten für die Entsorgung von Kehricht, Papier, Glas, Karton etc. Neu haben wir dieses Jahr die Grünabfuhr um 5 Abfuhren erhöht. Die intensiven Monate wie April bis Juni und September und Oktober haben dazu geführt, dass der Entsorger in einem Tag fast nicht alles abführen konnte. Somit haben wir uns entschieden, in diesen Spitzenmonaten zusätzliche Abfuhren zu machen. Wir hoffen, dass sich dadurch die teilweise doch sehr grossen Mengen an den Strassenrändern auf die Wochen gesehen besser verteilen. Frohe Festtage Im Namen der Umweltschutzkommission wünschen wir Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute fürs 2016. Angelika Wyss Umweltschutzkommission Günsberg Kino in der Kirche: Eine Première in mehrfacher Hinsicht! Am Samstag, 23. Januar 2016, steigt um 18.00 Uhr in der Kirche Günsberg die Première des Films „Island“ von Reto Schmid, Bündtenstrasse 10 Der 53-minütige Film wird in zwei Teilen auf Grossleinwand (4,5 x 3 m) gezeigt. Wer die Natur und die Tierwelt liebt, wird begeistert sein. In der Pause gibt es Getränke und Snacks wie im „richtigen Kino“. Herzliche Einladung an alle Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner zwischen 5 und 100 Jahren! Kirchgemeinde Günsberg-Niederwil-Balm Ausgabe November 2015 05 Dorffest - Szenen 2015 Bereits rund eine Woche im Voraus geht`s jeweils los mit den Aufbauarbeiten für das Günsberger Dorffest. Ohne viel Freiwilligenarbeit wäre so ein Anlass gar nicht durchführbar. Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wird viel geboten. Gewisse Sachen haben eine lange Tradition. Aber auch Neues ist zu erleben. Dienstag, 25.Aug., ging`s los Am Freitagabend, nach dem „Chaps-Chlapf“: Schöne Stimmung schon aus der Ferne. Und bei einem der Kochteams lässt sich gar von aussen zusehen, wie gearbeitet wird. Das Wetter ist optimal. Stromverteiler „Ich finde es eine gute Sache, dass alle Vereine zusammen so etwas aufbauen“, sagt Luciano Venturo, der den Stromverteiler installiert. Er ist Mitglied von gleich drei Vereinen: Den Schützen, beim Ski- und beim Unihockeyklub. „Bei diesem Fest trifft man Leute, die man sonst nicht so oft sieht, und es gibt ein gemütliches Zusammensein mit interessanten Gesprächen.“ Zelte werden gestellt oder etwa die Küche der Fischerstube Arbeiten im und vor dem reformierten Kirchgemeindehaus Schon bald soll`s ja gute Unterhaltung und feines Essen geben. Wer möchte schon auf die Poulets, die Fisch-Spezialitäten, Pizza und Pasta und das „Käfele“ mit Pfannkuchen und weiteren Leckereien verzichten? Auch zwei Bars werden den Gästen zur Verfügung stehen. „Putschautobahn“ bereits aufgestellt, Lichterkette bald installiert 06 Ausgabe November 2015 Apropos schönes Wetter: Wichtig ist dies auch für Automaticskooter-Betreiber Hermann Haesli Senior, der seit rund zehn Jahren jeweils am Dorffest mit seiner Putschauotbahn und dem „Funny Ball-Stand“ anwesend ist. Bei schlechtem Wetter laufe es nicht gut. Er betreibt das Geschäft in fünfter Generation. Sein Sohn, der ebenfalls Hermann heisst, ist auch bereits involviert. Von Ostern bis Ende November sind sie immer unterwegs. „Wir sind im Jahr etwa an 34 Orten“, verrät er. In ihrem Besitz seien fünf Anlagen.„Die ganze Familie packt mit an“, sagt Haesli. Die Frau des Sohnes etwa am „Funny Ball-Stand“. Jhr Winterquartier ist in Kleinlützel. Natürlich darf an so einem Fest unterhaltende und mitreissende Musik nicht fehlen. Auf der Bühne im Zelt der Schützen brilliert an beiden Abenden Songwriter, Musiker und Entertainer Ädu (Adrian Studer) zusammen Dorffest - Szenen 2015 mit dem Leadgitarristen Mario Martiniello. Los geht’s mit der ins Publikum gerufenen Frage: „Sid dir aui zwäg?“, und auf das klare Ja ertönt der Cover Song „Hey Jude“ von den Beatles, bei dessen Refrain die Anwesenden zum Mitsingen animiert werden, gefolgt von bekannten Songs wie etwa „Common let`s twist again“ von Chubby Checker. Geschicklichkeitsparcours Samstagmorgen: „Dr schnäuscht Günschbiger“ und „Di schnäuscht Günschbigeri“ werden gekürt. Jedes Kind bekommt einen Preis und erst noch einen Fünfliber „Ich mache dies seit vier Jahren“, sagt Roland Morand, der für all die Stofftiere, Kissen, Eishockeystöcke, Uhren und etwa Polizeiautos, bei denen sogar eine Sirene ausgelöst werden kann, 2000 Franken ausgibt. Zuvor sei den Kindern je eine Medaille überreicht worden. Das Dorffest gibt es seit 25 Jahren. „Ich mache dies für die Kinder“, sagt Morand. Die Teilnehmerzahlen hätten seit seinen besonderen Preisen stetig zugenommen. Die Kinder hätten in den letzten Jahren gesagt: „Wenn man so schöne Preise bekommt, will ich auch mitmachen.“ zuerst aufwärmen Fischen am Stand des Familienvereins Roland Morand bei den Preisen dann geht’s los „Füüret d`Ching a!“ tönt es nach einer Viertelstunde Aufwärmübungen aus dem Lautsprecher. Und wie dies dann gemacht wird! Enorm viele Leute haben sich eingefunden. Mütter, wie Väter schiessen Fotos. Bei den kleinsten Kindern läuft auch manchmal ein Elternteil mit, hält Sohn oder Tochter an der Hand. Von einigen Kindern sind sogar Gotte und Götti extra nach Günsberg gefahren, um das Rennen mitzuerleben. „Super, du warst schnell wie der Blitz“, lobt ein Vater seine kleine Tochter. Oder ein Mädchen sagt stolz zum jüngeren Bruder: „Hast Du gesehn, unsere Schwester war die Schnellste.“ Und immer wieder wird „hopp, hopp, hopp“ gerufen. Am Ziel werden viele der Kinder liebevoll in die Arme genommen. Der Spass ist den Kindern anzusehen. Von den 111 Teilnehmenden – angemeldet waren Jahrgänge 2011 und jünger bis 2000 – erreichten Sarah Berner mit 8.97 und David Moser mit 8.01 die diesjährige Bestzeit. Das Salto-Trampolin braucht viel Mut Neues Erlebnis für Kinder Frank und Gabriela Jöri aus Riedholz und ihre sechs Kinder, die beim Führen der Ponys mit anpacken, sind erstmals mit vier ihrer sechs Ponys da, die in einem Stall in Attiswil untergebracht sind. Es bildet sich eine schöne Warteschlange. - Viel Spannendes am Dorffest 2015! Und dies bei schönstem Wetter! Susi Reinhart, Günsberg Ausgabe November 2015 07 Obst- und Gartenbauverein Günsberg und Umgebung Bereits seit 82 Jahren gibt es den Obst- und Gartenbauverein Günsberg und Umgebung, der ursprünglich als „Obstbaumverein Niederwil, Günsberg und Balm“ gegründet wurde. Vieles hat sich in all den Jahren verändert. Nebst dem Ausbildungsprogramm dürfen Anlässe wie die „Zwirblete“, die Vereinsreise und der „Mostitag“ im Jahresprogramm nicht fehlen. „Geisslein – sie sind drei bis sieben Tage alt – sind sowiso neugierig“, sagt Denise Probst. Beliebter Mostitag Schöneres Wetter könnte man sich an diesem 3.Oktober, am Mostitag auf dem „Mattenhof“ von Familie Probst in Kammersrohr gar nicht wünschen. Immer mehr Besucher treffen ein. „Noch nie in all den 16 Jahren hatten wir Regen“, sagt Armin Hohl aus Balm, der den Anlass ins Leben gerufen hat und von 2000-2005 Vereinspräsident war. Sein Nachfolger war bis 2014 Kurt Sterki. Leo von Arx, der aktuell dem Obstbaumverein vorsteht, leitet bereits seit 2012 das „OK-Mostitag“. „Die Kälblein, von denen das kleinste eineinhalb Wochen alt ist, bekommen pro Tag zweimal zu fressen.“ Da gehe man mit dem Kessel zu ihnen, spreche mit ihnen, und so würden sie einen mit der Zeit kennen. Auf die Kinder wartet ein spannender Streichelzoo mit drei Kälblein der Familie Probst, fünf Geisslein aus Oberdorf und einer Strahlenschildkröte von Denise Probsts Schwester. Die Schildkröte, die ursprünglich in Madagaskar beheimatet war, kann man auch streicheln, was offenbar bei diesen Tieren nur die Männchen zulassen. Nebst feinen Menu-Angeboten lädt ein Desserttisch mit Eigenkreationen von Vereinsmitgliedern zum Geniessen ein. Das Mosten kann miterlebt werden Bereits in zweiter Generation presst Anton Probst die Äpfel zu Süssmost. „Es ist eine Mischung von vielen ver- 08 Ausgabe November 2015 Obst- und Gartenbauverein Günsberg und Umgebung schiedenen Apfelsorten“, erklärt er. „Nach dem Kippen in die Mostpresse, werden sie dort im Wasser gespült und mit einer „Schnecke“ in die Höhe transportiert, wo sie anschliessend “vermüeslet“ werden. „Auf einem Tableau wird die “Maische“ mit einem Tuch umhüllt, „Die Maische kommt danach in die Presse, und der Most fliesst raus“, so Probst. Gelernt kann werden, wie die optimale Pflege und der Rückschnitt von Bäumen, Sträuchern und Rosen zu handhaben ist. „Je nach Nachfrage werden in erster Priorität die Wünsche der Vereinsmitglieder berücksichtigt“, sagt von Arx. Dieses Jahr wurden an einem Kurs Hochstamm-Obstbäume geschnitten, beim zweiten Kurs waren Niederstammbäume das Thema. Die kostenlosen Schnittkurse finden immer im März/April statt. „Als Dank wird dann in der Regel ein Zvieri offeriert“, sagt von Arx. „Man schneidet im Winter, wenn die Blätter weg sind und man sieht, was zum Schneiden fällig oder nötig ist.“ Junge Bäume allerdings dürfe man bei Frostgefahr nicht schneiden. Ausgebildete Kursleiter „Wir sind in der glücklichen Lage, unsere Kurse mit eigenen Kursleitern, welche die Ausbildung im Wallierhof absolviert haben, durch zu führen“, so von Arx. Seit kur-zem bestehe auch die Möglichkeit, auf verschiedene Dienstleistungen des „Verbands deutschschweizerischer Gartenbauvereine“ (VdGV) zurückgreifen.“ Der Verband ist die Dachorganisation der Gartenbauvereine der deutschsprachigen Schweiz, wurde 1880 gegründet und vereinigt 50 Vereine mit total rund 5900 Mitgliedern. Das Ziel des Verbands ist der Einsatz „für eine vielfältige Gartenkultur.“ Etwa 70 Prozent werde Most, den Rest würden die Kühe fressen. Weitere Veranstaltungen im Jahr Vor fünf Jahren führte Kurt Sterki die „Zwirblete“ ein. „Es ist eine alte Tradition“, sagt er. „Wie beim Lotto werden Zahlen-Kärtchen verkauft. An einem grossen Drehrad sind all die Zahlen jeweils zwischen zwei Stahlnägel aufgemalt. Sind alle Zahlen verkauft, wird das Rad gedreht, und dort, wo das Rad stehen bleibt, ist die Gewinnzahl.“ Der Anlass findet immer an “Auffahrt“ im Restaurant Glutzenberg statt. „Es besteht diesbezüglich eine Partnerschaft zwischen dem Wirte-Ehepaar und unserem Verein“, verrät Sterki, der den Anlass immer noch organisiert. „Sie engagieren dazu immer eine Ländlermusik-Gruppe.“ Die Preise seien jeweils Geranien, Fuchsia und Lebkuchen. Und da ist die Vereinsreise, immer in der ersten Hälfte September, die dieses Jahr zu den Grimsel-Kraftwerken in Oberhasli führte. „Oft ist es auch eine Reise zum Vereinsthema“, sagt Leo von Arx. Das könne etwa der Besuch von Baumschulen oder Setzling-Produktionen sein. „Wir fuhren aber auch schon bis zum Bodensee oder in den Schwarzwald.“ Er fügt an: „Bei diesen Reisen steht aber vor allem die Gemeinsamkeit im Vordergrund.“ Das Ausbildungsprogramm, das der Verein anbietet Vereinslogo, entstanden zum 75-Jahr-Jubiläum Wie wird man Mitglied? Waren in den Anfängen bloss Männer, Bauern, im Verein, besteht inzwischen ein guter Mix zwischen Männern und Frauen aus der weiteren Umgebung. „Vermehrt sind unter den momentan 64 Mitgliedern – zwei weitere sind angemeldet – Einfamilienhaus-Besitzer“, sagt von Arx. Meist seien es Obstbaumbesitzer und Hobbygärtner. In den letzten Jahren seien sogar mehr Frauen als Männer als Neumitglieder dazu gekommen. Der Jahresbeitrag beträgt 25 Franken. Interessierte Neumitglieder melden sich bei: Leo von Arx 032/637 21 51, oder [email protected] Abgegeben wird ein Anmeldeformular, und die Aufnahme wird an der GV – aktuell am 15.Jan. 2016 – beschlossen. srg Ausgabe November 2015 09 Schafhaltung ist mit viel Arbeit verbunden Momentan gehören zum Landwirtschaftsbetrieb der Familie Müller rund 100 Schafe. Der Jahresablauf bei der Haltung dieser Tiere ist sehr abwechslungsreich, aber auch äusserst arbeitsintensiv. Wie die Zeit mit den Schafen begann „Mein Onkel hatte immer schon Schafe“, sagt Hubert Müller. Da habe er sich 1982 entschlossen, auch für seinen Hof vier junge Widder (Männchen) zu kaufen. „Beim Schären stellte sich dann heraus, dass zwei der jungen Schäflein, die mir der Besitzer auf den Transporter auflud, “Aueli“, auch “Chilberli“ genannt, waren“, schmunzelt Müller. Und wie erwartet, liess der Nachwuchs nicht lange auf sich warten….“ Der Landwirtschaftsbetrieb Müller ist ein Familienbetrieb mit den Familien Müller, Salerno und Schneeberger. „Zu Spitzenzeiten hatten wir – die Jungen mitgezählt – bis 200 Schafe“, sagt Romana Schneeberger. Momentan seien es rund 100. „Wir können gar nicht alle in Günsberg unterbringen, deshalb überwintern einige in einem Nach-bardorf.“ Rasse „Das weisse Alpenschaf, genannt “WAS“, ist für uns die schönste Rasse“, sagt Marita Salerno. Weil man sich viel um sie kümmere, würden sie einen sogar kennen. „Es ist eine Freude, wenn wir zu ihnen gehen, sie uns erkennen und zu uns kommen.“ Schafe seien nicht nur Rasenmäher, sondern etwas, das mit Arbeit verbunden ist. Rund die Hälfte aller in der Schweiz gehaltenen Schafe sind weisse Alpenschafe, da sie sehr gut an die Standortverhältnis- 10 Ausgabe November 2015 se und Produktionsbedingungen der Schweiz angepasst sind. Das weisse Alpenschaf wird seit 1938 gezüchtet. Zuchtziele sind Widerstandskraft, Gesundheit, frei sein von Erbfehlern, gutes Anpassungsvermögen, Langlebigkeit mit hohem Aufzuchtvermögen, eine durchschnittliche Produktionsdauer von fünf Jahren, Fähigkeit hoher Raufutteraufnahme und Raufutterverwertung, gute Berggängigkei und Erstablammung mit 18 Monaten. Auch werden zwei bis drei Ablammungen in zwei Jahren angestrebt. Jahresablauf „Im Frühling werden die Schafe das erste Mal geschoren, dann gehen sie raus“, erklärt Salerno. Im Mai kommt der Widder dazu und sie werden „gedeckt“. Der Widder werde jeweils für die Begattungen zugekauft und müsse alle zwei Jahre gewechselt werden um Inzucht zu vermeiden. Je nach Alter werden sie danach verkauft oder geschlachtet. „Im Juni bringen wir unsere Schafe ins Wallis, auf die Alp Rappental im Goms, wo sie ihre Ferien verbringen“, so Müller. Dort seien insgesamt 900 Tiere, die von einem südtiroler Hirten, drei Border-Collies und zwei Maremmen-Abruzzen-Schäferhunden bewacht und betreut werden. „Dieses Jahr hatten wir zwei von unseren älteren Lämmern, die einen Schlangenbiss abkriegten“, bedauert Salerno. Die beiden hätten sie leider nicht mehr mit nach Hause nehmen können. „Es tut einem schon weh, denn zu gewissen Tieren hat man einen engeren Bezug: Etwa wenn man einem bei einer komplizierten Geburt geholfen hat, sich immer wieder um es gekümmert hat, und das Schaf sogar auf “seinen“ Namen reagiert.“ Ende September kommen die Schafe jeweils wieder nach Hause. Sie werden mit Jeep und Anhänger abgeholt. Jungtiere, die für die Zucht nicht geeignet sind, werden jeweils im Wallis gelassen. Sie werden bei der Schafannahme abgegeben, entweder als Schlacht- oder als Weidelamm. Beständeschau Kaum sind die Schafe wieder zu Hause, findet die Beständeschau statt. Experten des Schweizerischen Schafzucht-Verbandes prüfen: - Widerrist-Höhe (Widerrist: Übergang vom Hals zum Rücken) und Gewicht, - Kopf und Hals, - Brust, Widerrist, Rücken, - Fundament (Gliedmassen, Stellung und Gang), - Wolle. „Die Bewertung ist wichtig für den Verkauf der Tiere“, sagt Romana Schneeberger. „Unsere Tiere sind alles Zuchttiere.“ Zweites Schären und erneuter Einsatz des Widders Nach der Beständeschau werden die Schafe zum zweiten Mal geschoren. Die jährliche Wollmenge pro Schaf beträgt zwischen 3,5 und 5 Kilogramm. „Die Schurwolle geht nach Huttwil in die Spycher Handwerk AG, in die Schaukarderei, wo damit Bettdecken, Wolle und vieles mehr gemacht wird“, sagt Müller. Im Oktober kommen wieder die Schafe zum Widder, die über die Sommerzeit mit ihren Jungen auf der Alp waren und jetzt “leer“ sind. Sie werden ihre Jungen dann wieder im Frühling bekommen. „Meistens haben Schafe ein oder zwei Lämmchen“, sagt Salerno. Es gebe aber auch solche, die drei hätten. Schafhaltung ist mit viel Arbeit verbunden „Da ein Muttertier nur zwei verpflegen kann, geben wir das dritte jeweils einer Frau, die es schöppelet.“ Wenn eine Geburt bevorsteht, muss ständig vorbeigeschaut werden, damit bei Komplikationen – etwa wenn die Lage des Jungen nicht stimmt, oder sich der Muttermund nicht öffnet – eingegriffen werden kann, was heisst: Den Tierarzt beiziehen. „Die ältesten Schafe, die wir haben, sind neunjährig“, verrät Schneeberger. Krankheiten vorbeugen Eine höchst ansteckende Krankheit ist die “Moderhinke“, eine Entzündung der Klauen, die für die Tiere sehr schmerzhaft ist und sie dazu bringt, auf den Knien zu fressen. Die Jungtiere sind besonders anfällig. „Da die Alp, auf der die Tiere den Sommer verbringen „Moderhinkesaniert“ ist, führen wir jeweils ein Moderhinke-Sanierungsprogramm durch“, so Salerno. Immer im Frühling müsse dann von einem Kontrolleur beim ganzen Bestand überprüft werden, ob die Klauen gesund seien. „Erst dann erhalten wir die Bestätigung, auf die Alp auffahren zu dürfen.“ Weitere Gefahr: Wurmbefall. „Wenn man die Schafe lange auf der gleichen Weide lässt, ist die Gefahr, dass Wurmbefall eintritt – etwa Lungenwürmer oder Leberigel – gross“, wissen die Schafzüchter. Müsse man die Tiere zu häufig entwurmen, würden sie nach einiger Zeit resistent gegen das Anti-Mittel. „Etwas vom Schlimmeren ist, wenn Hunde in den Weiden ihren Kot setzen“, so ihre Erfahrung, denn oft würden so Bandwurmlarven hinterlassen. Die Nahrung der Schafe Nebst dem Gras bekommen sie auf der Weide zusätzlich Mineralsalz. Später im Stall gibt es Heu, Mais- und Grassilage. Der im Mai angesäte Mais ist im Oktober reif für die Ernte. Für die sieben Günsberger Landwirtschaftsbetriebe mit Maisanbau organisiert jeweils Daniel Strausak ein Lohnunternehmen aus dem Luzernischen, das mit Häcksler, Ladewagen und Ballpresse herkommt. So werden an einem Tag sämtliche Maisfelder bearbeitet. Damit die Siloballen nicht aufreissen, wird der Boden abgedeckt. „Zwar gab es wegen des trockenen Wetters dieses Jahr weniger Ertrag, aber für unseren Betrieb mit 15 Mutterkühen mit Kälbern und den Schafen reichen die 28 Ballen “, sagt Hubert Müller. Bei so viel Arbeit darf natürlich auch was Feines für den Magen nicht fehlen. Anstelle von Vroni Müller sorgten offenbar früher „D Härdlütli z Günschberg“ nach der Ar-beit, bei der sie selbst mit anpackten, für ein Znüni mit „Wäje und Hunggwasser“, wie die Sagenforscherin Elisa-beth Pfluger 1982 im Buch „Solothurner Liebesbriefe“ erzählt. „D Härdlütli“ mussten dann ja wegen ein paar „unghoblete Kärline“ fliehen und man hörte sie übers Dorf im Chor rufen: „So lang ass z Günschberg Mönsche gid, vergöh ou Nyd und Missgunscht nid!“ srg Ausgabe November 2015 11 BÜRGERGEMEINDE GÜNSBERG BÜRGERGEMEINDE GÜNSBERG WEIHNACHTSBAUMVERKAUF Bald findet wieder der Weihnachtsbaumverkauf der Bürgergemeinde Günsberg statt. Dabei werden Tannen und Tannäste angeboten, welche in unserem Wald gewachsen sind. Der Anlass findet statt am: Samstag, 19. Dezember 2015 ab 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr bei Schmid & Co Holzbau AG, Gewerbestrasse 1, Günsberg Nach Auswahl und Kauf eines Weihnachtsbaumes gibt es für alle Kaffee und Chrömli und hoffentlich viele spannende Gespräche und schöne Kontakte zu vielen Günsbergerinnen und Günsbergern. Hier einige Bilder vom letzen Jahr: 12 Ausgabe November 2015 Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015 Einwohnergemeinde Günsberg Einladung zur Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015, 19.30 Uhr, im ref. Kirchgemeindehaus Günsberg Traktanden: 1. Wahl der Stimmenzähler/-innen 2. Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung vom 15. Juni 2015 3. Buchenrain 2. Etappe, Sanierung 4. Hofstatt West, Erschliessung 5.Balmbergstrasse 6. Reglement über Anlassbewilligungen und Gebühren 7. Voranschlag 2016 7.1 Laufende Rechnung 7.2 Investitionsrechnung 7.3 Festlegung des Steuerbezuges 2016 8.Verschiedenes Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Günsberg Das Jahr 2015 geht langsam seinem Ende entgegen. Ich hoffe sehr, sie durften ein gutes und gesundes Jahr erleben. Gemeindeseitig konnten wir einige Projekte erfolgreich abschliessen und Neues ankurbeln. Aufgrund der der guten Ertragslage konnten wir einige Strassenprojekte angehen und umsetzen. Wir haben stets an unseren Wasserwerken gearbeitet. So sind wir in diesem Bereich schon recht fortgeschritten. Der Steuerfuss konnte in den letzten Jahre auch beachtlich gesenkt werden. Die Pro Kopf Verschuldung ist auf einem Niveau welche als gut bezeichnet werden darf. Ich meine, wir sind gar nicht so schlecht unterwegs. Mit dem Ende des Jahres kommt auch immer die grosse Aufgabe der Erstellung des Budget auf uns zu. Konnten wir in der Vergangenheit auf stets optimistische Steuereingänge zählen, so sieht es für das kommende Jahr düster aus. Fürs neue Jahr fehlen uns grosse Steuererträge. Die Gründe dafür sind bekannt. Diese Tatsache stellte den Gemeinderat vor eine grosse Herausforderung. Auf der einen Seite haben wir nun alles Mögliche an Ausgaben hinterfragt und dabei auch unpopuläre Kürzungen vorgenommen (sie sind in der Beilage ersichtlich), auf der anderen Seite ist die Erkenntnis, dass die Gemeinde als solches über nur einen sehr geringen Handlungsspielraum verfügt. So haben wir gemeinsam mit dem Amt für Gemeinden und deren Spezialisten alle Möglichkeiten besprochen. Wir haben auch das Härtegesuch für eine moderatere Abschreibung eingereicht. Dieses Gesuch wurde bewilligt und ist im Budget eingerechnet. Aufgrund der schwierigen Prognose für das 2016 (Einführung HRM2, Steuereingänge, Finanzausgleich) haben wir im Gemeinderat beschlossen vorerst eine eher moderate Erhöhung des Steuerfusses zu beantragen. Dieses Vorgehen wird seitens Kanton auch unterstützt. So budgetieren wir mit einem ungewohnt hohen Aufwandüberschuss. Dieser Minusbetrag können wir im 2016 mit dem für HRM2 zurückgestellten Betrag sowie dem Eigenkapital ausgleichen. Diese Abwicklung gilt dann aber nur für das 2016! Dem müssen wir uns bewusst sein! So werden wir nicht drum herum kommen, uns auch im 2016 mit einer Steuererhöhung zu beschäftigen. Dann aber hoffentlich mit verlässlicher Prognose. Dannzumal wird auch unsere Pro Kopf Verschuldung unweigerlich viel höher ausfallen als heute. Anlässlich einer Klausurtagung werden wir zudem anfangs 2016 alle Verträge durchleuchten, analysieren und wenn nötig und machbar, Änderungen vornehmen. Jegliche Anpassung unserer Kostenseite hat Auswirkungen auf den Steuerfuss. Beachtet bitte, dass pro Fr. 27‘000.00 ein Steuerprozent zu Buche steht. Der Steuersatz von Günsberg ist gemessen mit anderen Gemeinden im Kanton Solothurn eher noch als Mittelwert zu bezeichnen. Unsere Überlegungen im Gemeinderat basieren darauf, dass wir für unsere Einwohnerinnen und Einwohner das Bestmögliche anstreben. Dabei kann es aber trotzdem zu Härtefällen kommen. Dessen sind wir uns bewusst und hoffen daher auf Verständnis. Die Beilagen sind detailliert. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Vor, während und gerne auch nach der Gemeindeversammlung. Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und auf eine gute und faire Diskussion zum Wohl der Einwohnergemeinde Günsberg. Herzliche Grüsse Thomas Jenni, Gemeindepräsident Ausgabe November 2015 13 Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015 Die Unterlagen zu den einzelnen Geschäften, inkl. Voranschlag 2016, können während den Schalterstunden auf der Gemeindeverwaltung und auf unserer Homepage www.guensberg.ch eingesehen oder bezogen werden. Einwohnergemeinde Günsberg Botschaft des Gemeinderates zur Budget-Gemeindeversammlung vom 07. Dezember 2015 Zu Traktandum 2: Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung Das Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung vom 15.06.2015 liegt zur Einsichtnahme während den Schalterstunden in der Gemeindekanzlei auf. Antrag des Gemeinderates: Der Gemeinderat beantragt, das Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung vom 15. Juni 2015 zu genehmigen. Zu Traktandum 3 Buchenrain 2. Etappe, Sanierung 2014 wurde die Sanierung der 1. Etappe Buchenrain durchgeführt. Für 2016 ist nun eine weitere Etappe geplant. Der Projektperimeter erstreckt sich ab Buchenrain Nr. 11 / 18 bis Abzweigung Weidgässli. Die Kanalisationsleitungen in diesem Bereich sind teilweise stark deformiert. Daher wird die Kanalisation im Projektperimeter ersetzt. Die bestehende Wasserleitung ist aus dem Jahr 1912. Altersbedingt wird diese ebenfalls neu erstellt. Für den Löschschutz wird ein zusätzlicher Hydrant versetzt. Der Strassenverlauf wird teilweise leicht korrigiert (durchgehende Breite), neue Randabschlüsse versetzt, die Strassenentwässerung erneuert und der gesamte Strassenoberbau (Fundation, Belag) neu erstellt. Antrag Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung die Sanierung Buchenrain 2. Etappe Wasserversorgung Fr. 176‘500.00 und Abwasserentsorgung Fr. 176‘000.00 zu bewilligen. Zu Traktandum 4 Hofstatt West. Erschliessung Die bestehende Erschliessung ab Balmbergstrasse oberhalb Grundstück GB-Nr. 234 ist eine Privatstrasse, die zu GB-Nr. 233 (Balmbergstrasse 2) gehört. Gemäss dem rechtskräftigen Erschliessungsplan ist die Strasse als Erschliessungsstrasse geführt. Dies bedeutet, dass die Strasse in Eigentum der Gemeinde überzugehen hat. Da auf dem Grundstück GB-Nr.234 ein neues Mehrfamilienhaus im Bau ist und oberhalb der Strasse sich noch unüberbautes Bauland befindet, hat sich die Gemeinde entschieden, die für die Strasse benötigte Fläche ab Balmbergstrasse bis Zufahrt GB-Nr. 233 zu übernehmen und die Strasse neu zu erstellen (Strassenentwässerung, Randabschlüsse, Tragschicht, Belag, Beleuchtung). Für die Erstellung der Strasse wird ein Grundeigentümerbeitragsverfahren durchgeführt. Zusätzlich verläuft die Wasserleitung ab Balmbergstrasse quer über das Grundstück GB-Nr. 1268 in den Hofstattweg. Diese wird in den neuen Strassenbereich und entlang der Grundstücksgrenze GB-Nr. 1268 / 759 (Hofstattweg 5) umgelegt. Für die Erschliessung der noch unbebauten Grundstücke GB-Nr. 1268 und 817 mit Elektrik, Telefon und TV werden die Leerrohre soweit als nötig vorbereitet. Auf die Verlängerung des Hofstattwegs und die Fusswegverbindung zu Hofstatt west gemäss Erschliessungsplan wird vorerst verzichtet. Antrag Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung die Erschliessung Hofstatt West Strassenbau Fr. 186‘500.00 Wasserversorgung Fr. 65‘500.00 und Abwasserentsorgung Fr. 145‘200.00 zu bewilligen. 14Ausgabe November 2015 Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015 Einwohnergemeinde Günsberg Zu Traktandum 5 Ringschluss Wasserversorgung Balmbergstrasse Im Wasserversorgungsnetz fehlt im Bereich Balmbergstrasse zwischen Einmündung Gewerbestrasse und Einmündung Balmstrasse ein Teilstück, so dass die Wasserversorgung ab dem / zum Reservoir Dälen über einen Ringschluss gewährleistet ist. Gemäss GWP ist in diesem Bereich ein Leitungsstück mit einem Durchmesser DN 125 und einer Länge von rund 85 m zu verlegen. An den Übergangspunkten auf das bestehende Netz sind auf jeder Leitung Streckenschieber einzubauen. Im gleichen Abschnitt befindet sich auch eine bestehende öffentliche Mischwasserkanalisation DN 300 bis 400. Im Budget sind Kosten für den Ersatz der zwei Haltungen (KS 72 – 78 – 85, Gesamtlänge = 100m) eingerechnet. Da teilweise keine Kanalfernsehprotokolle vorliegen, sind vorgängig Kanalfernsehaufnahmen der Leitungsabschnitte zu erstellen um beurteilen zu können, ob der Ersatz der Leitung notwendig ist oder ob die Leitungen allenfalls mit einem Inliner saniert werden können. Da es sich beim betroffenen Strassenabschnitt um eine Kantonsstrasse handelt, ist die Strasse in den Grabenbereichen gemäss Vorschriften des Amts für Verkehr und Tiefbau (AVT) instandzustellen. Antrag Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung den Ringschluss der Wasserversorgung Balmbergstrasse von Fr. 122‘500.00 zu bewilligen. Zu Traktandum 6 Reglement über Anlassbewilligungen u. Gebühren Gemäss § 100 vom WAG (Wirtschaf und Arbeitsgesetz) sind ab Januar 2016 die Einwohnergemeinden Leitbehörden bei der Durchführung von gastwirtschaftlichen Gelegenheitsanlässen. Sie koordinieren die verschiedenen Verfahren und eröffnen alle Entscheide gleichzeitig und aufeinander abgestimmt. Aufgrund dieser Tatsache und dass die Gemeinde über die nötige rechtliche Grundlage verfügt, liegt dieses Reglement zur Abstimmung vor. Antrag: Der Gemeinderat beantragt dem Reglement über die Anlassbewilligung und Gebühren zuzustimmen. Zu Traktandum 7 Budget 2016 7.1. Laufende Rechnung Der Gemeinderat hat gestützt auf die Vorgaben des Kantons, der Eingaben der Kommissionen, Zweckverbände und weiterer Institutionen einen Voranschlag verabschiedet, der einen Aufwandüberschuss ausweist. Fr. 5‘035‘660.00 Gesamtausgaben Fr. 4‘714‘540.00 Gesamteinnahmen Fr. 321‘120.00 Aufwandüberschuss 7.2. Investitionsrechnung Der Gemeinderat beantragt die Genehmigung folgender Investitionskredite: KirchgasseFr. 109‘000.00 Hofstatt WestFr. 186‘500.00 TotalFr. 295‘500.00 Wasserversorgung Hofstatt West Fr. 65‘500.00 Buchenrain 2. Etappe Sanierung Fr. 176‘500.00 BalmbergstrasseFr. 122‘500.00 Anschlussgebühren - Fr. 30‘000.00 TotalFr. 334‘500.00 Ausgabe November 2015 15 Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015 Einwohnergemeinde Günsberg Abwasserentsorgung Hofstatt WestFr. 145‘200.00 Buchenrain 2. Etappe Sanierung Fr. 176‘000.00 Projekt Stapelbecken Fr. 200‘000.00 Anschlussgebühren - Fr. 30‘000.00 TotalFr. 491‘200.00 NettoinvestitionenFr. 1‘121‘200.00 7.3. Festlegung des Steuerbezuges Gemeindesteuern: Natürliche Personen: 121% der einfachen Staatssteuer Juristische Personen 105% der einfachen Staatssteuer Feuerwehr-Ersatzabgabe: 10% der einfachen Staatssteuer, mindestens Fr. 20.00, maximal Fr. 400.00 Anträge des Gemeinderates: 1. Der Gemeinderat beantragt, den Voranschlag für das Jahr 2016 „Erfolgsrechnung“ zu genehmigen. 2. Der Gemeinderat beantragt, den Voranschlag für das Jahr 2016 „Investitionsrechnung“ zu genehmigen. 3. Der Gemeinderat beantragt, die Steuersätze von 121% der einfachen Staatssteuer für natürliche und 105 % für juristische Personen sowie eine Feuerwehr-Ersatzabgabe von 10 % der einfachen Staatssteuer, mindestens Fr. 20.00, maximal Fr. 400.00 zu genehmigen. Der Gemeinderat 16 Ausgabe November 2015
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