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GÜNSCHBIGER
Ausgabe: Nr. 4 / 2015
Budget - Gemeindeversammlung 07. Dezember 2015
Editorial
Heile Welt !
Nun sitz ich also hier, Günsberg Kirchgasse, in meiner Stube, draussen vor der Tür ein funkelnagelneues Trottoir, und
suche verzweifelt nach gescheiten Worten fürs Editorial für den letzten Günschbiger Hirsch im 2015.
Worüber soll ich schreiben? Darüber, wie ich vor rund 15 Jahren mit der Schweizerkarte auf dem Lenkrad Günsberg
gesucht habe, um den Hirschen anzuschauen? Oder über die 7 Jahre als Wirt im Dorf? Oder über die anstehende heilige
Zeit? Oder über Wahlen und Politik? Oder doch über Sparmassnahmen, Budgetbereinigungen, und Steuererhöhungen.
Oder darüber dass wenn man rechts der Mitte politisiert man als Extremer abgekanzelt wird, links der Mitte aber als Aktivist gehuldigt wird. Oder über Flüchtlingsströme, Terroristen und deren unglaublichen Taten im Namen des Glaubens?
Ich habe mich entschieden, einfach nur ¨Danke¨ zu sagen.
Danke an die Vorfahren, die diese ¨Heile Welt Günsberg¨ gegründet und gefestigt haben, die noch zur Schule gegangen
sind, als Bildung noch nicht 40% der Steuereinnahmen kosteten, als eine Schulstunde noch 60 Minuten hatte, als aufgeweckte Kinder noch nicht als ADHS Patienten mit Ritalin behandelt wurden, als an Schulen ausschliesslich Lehrer und
Lehrerinnen unterrichteten, ohne Unterstützung von Heilpädagogen und Logopäden. Als Erziehung noch Aufgabe der
Eltern war. Und die trotzdem solch ein intelligentes Werk erschufen.
Danke an Alle Vereine und deren nimmermüden Mitglieder, die durch Ihr Wirken stetig am Erhalt der ¨Heilen Welt Günsberg¨ arbeiten. Die uns die tollen Momente des Zusammenseins am Dorffest, Mostitag, Abendunterhaltung, Frühlingskonzert, 1.Augustfeier (huch, gibt‘s ja nicht mehr),Lottomatch etc. ermöglichen.
Danke allen Kommissionen und deren Mitglieder, die sich für die Umwelt, Bauten und Strassen, die Senioren, Friedhof,
Wahlbüro, Rechnungsprüfung usw. einsetzen, immer mit dem Ziel die ¨Heile Welt Günsberg¨ zu festigen und weiterzuentwickeln.
Danke an den Gemeinderat, den Präsidenten, seinem Vize, die unermüdlich nach bestem Wissen und Gewissen die
Geschicke der ¨Heilen Welt Günsberg¨ leiten und mit Weitsicht planen und überwachen.
Danke an die Angestellten der Gemeinde, die verantwortlich für die Ordnung in der ¨Heilen Welt Günsberg¨ , sich jeden
Tag neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen.
Danke den Steuerzahlern, die durch Ihre Abgaben, in welcher Höhe in Zukunft auch immer, die ¨Heile Welt Günsberg¨
überhaupt am Leben halten.
Danke an alle Gewerbetreibenden. Danke dass Ihr Arbeitsplätze schafft, dass Ihr Günsberg als Euer Domizil ausgesucht
habt. Für die helfenden Hände bei Veranstaltungen. Danke dass Ihr auch hierbleibt wenn der Steuerfuss Aufwind kriegt.
Danke allen Einwohnern, danke dass Ihr Alle und in Zukunft noch vermehrt das einheimische Gewerbe unterstützt, denn
dies ist fundamental wichtig zur Erhaltung der ¨Heilen Welt Günsberg¨. Denn ohne Post, Bank, Bäckerei, Metzgerei, Käserei, Laden und Restaurants ist es bedeutend weniger gemütlich......
Danke allen Nachbarn und Freunden. Nicht nur meinen Nachbarn, auch Euren Nachbarn. Danke fürs Nachbar sein, fürs
helfen, kinderhüten, Garten spritzen, Katzen füttern, Schnee schippen, offenes Ohr haben, denn das macht sie aus, die
¨Heile Welt Günsberg¨.
Danke dafür, dass wir ab sofort wieder näher zusammenrücken, ein ¨Grüessech¨ mehr am Tag, einen Schritt aufeinander
zugehen, Respekt und Akzeptanz zeigen andersdenkenden gegenüber, freundlich und trotzdem kritisch die Werte unserer ¨Heilen Welt Günsberg¨ respektierend.
Danke all Jenen, die bald die ¨Heile Welt Günsberg¨ mit Lichterketten, fenstererklimmenden Nikoläusen, rentierangetriebenen Schlitten, überdimensionalen Kerzen und Paketen, Sternen und allerlei passenden und unpassenden Utensilien
grell und festlich erleuchten.
Danke, Allen die ich vergessen habe und die trotzdem zur ¨Heilen Welt Günsberg¨ gehören.
Max Berner, Ersatz-Gemeinderat, SVP, Günsberg.
02 Ausgabe November 2015
Us em Gmeindhus
Räumliches Leitbild:
Der Gemeinderat bestimmt die Arbeitsgruppe für die Erstellung des räumlichen Leitbildes wie folgt:
A. Bühler (Gemeinderat), W. Gut (Bau- und Werkkommission, A. Wyss (Um-Weltschutzkommission), Philippe
Chappuis, Ronald Schütz (Gemeinderat), T. Jenni (Gemeindepräsident) und Hans Henzi (Landwirt).
Einführung der neuen Mitarbeiterinnen
Die beiden neuen Mitarbeiterinnen F. Künzi und C. Schütz
sind in der Zeit vom September und Oktober 2015 mit einem speziellen Einführungsprogramm in ihre Tätigkeit eingeführt worden. Die beiden Frauen sind heute auf einem
guten Ausbildungsstand und können Ihre Tätigkeit vollumfänglich erledigen.
Arbeitsgruppe Sanierung neues Schulhaus:
Der Gemeinderat bestimmt die Arbeitsgruppe für die Sanierung des neuen Schulhauses:
P. Künzi (Gemeinderat), M. Keller (Schulleiter Schule
Günsberg) Philipp Sterki, K.Schmid. Weiter sollen angefragt werden, F. Kummer, Heizungen, W. Spöhrle, Sanitär,
B. Wigger, Strom.
len. Wären die Wegkosten der externen Dienste in den
Pflegeleistungen mitenthalten, so wären diese gegenüber
den Inhouse-Spitex wirtschaftlich benachteiligt.
Im Falle einer Weiterverrechnung der Wegkosten wird
ausserdem empfohlen, die Höhe der Wegkostenpauschale zu begrenzen. Zum einen soll die ambulante Pflege
nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ weiterhin
erschwinglich bleiben. Zum andern sollen die Unterschiede zwischen den Einwohnergemeinden für die solothurnische Wohnbevölkerung in einem vertretbaren Rahmen
gehalten und der soziale Zusammenhalt im Kanton gewährt werden. In Anlehnung an entsprechende Regelungen soll der soziale Zusammenhalt im Kanton gewahrt
werden. In Anlehnung an entsprechende Regelungen im
Kanton Bern erscheint derzeit eine Wegkostenpauschale
von höchstens Fr. 6.00 pro Tag als angemessen. Dies würde für Günsberg Kosten von ca. Fr. 30‘000.00 bedeuten.
Aufgrund der Kostensituation der Gemeinde hat der Gemeinderat beschlossen, dass die Kilometerpauschale an
die Patienten weiterverrechnet werden soll.
Budget 2016
Schutzwaldprojekt, Vereinbarung
Im Juni 2015 fand bereits eine erste Sitzung mit Herr Bernard Hammer, Präsident der Privatwaldgenossenschaft
und dem Kreisförster Herrn Stebler statt. Unser Gebiet
Balm, Günsberg, Kammersrohr, Hubersdorf, Riedholz
startet ein Projekt zur Pflege des Schutzwaldes. Eine detaillierte Offerte kostete Fr. 2‘000.-- und wird durch die fünf
Gemeinden geteilt.
Es geht darum, am Bach Grobholz und Totholz zu entfernen. Dies wird vom Kanton subventioniert. Bäche könnten Probleme machen, wenn einmal viel Wasser kommt.
Die Kosten für Günsberg betragen in den nächsten vier
Jahren Fr. 9‘300.--. 80 % bezahlen Bund und Kanton, 20
% die Privatwaldbesitzer. Das ganze Projekt soll 10Jahre
dauern. Die ersten vier Jahre (2016 – 2019) würden Günsberg ca. Fr. 3‘500.-- pro Jahr kosten. In den weitern sechs
Jahren dann weniger.
Der Gemeinderat befasst sich sehr aktiv mit dem Budget
2016. Bedingt durch eine grosse Steuereinbusse wird unser Finanzhaushalt arg durchgeschüttelt. Dabei kann der
Gemeinderat nur einen geringen Teil der Kosten selber
beeinflussen. Diese Aufgabe haben wir denn auch minutiös vorgenommen. Dabei wurden auch unpopuläre Massnahmen ins Auge gefasst. Mit der Botschaft zum Budget
2016 werden wir Sie detaillierter informieren. Die Steuerfusserhöhung fällt wohl noch moderat aus, ist aber eine
Entwicklung welche im Laufe des Jahres 2016 aufs genauste überwacht werden muss. Wir wollen damit aufzeigen, dass für die Gemeinde Günsberg die Steuerdebatte
mit dem Budget 2016 nicht vom Tisch sein wird. Wir alle
werden gefordert sein. Dabei hoffen wir auf Verständnis
und auch Unterstützung der Bevölkerung. Nur gemeinsam
können wir die Finanzen wieder ins Lot bringen.
T. Jenni, Gemeindepräsident
Spitex
Da die Krankenversicherer seit der Neuordnung der Pflegefinanzierung nur noch Beiträge an die Pflege zu leisten
haben und somit von einer Kostendeckung zu Lasten der
Patienten und der öffentlichen Hand entbunden wurden,
liegt die Deutungshoheit betreffend Tarifschutz nicht mehr
allein bei den Krankenversicherern.
Zwar ist unbestritten, dass der Weg des Spitex-Personals
eine Vorbedingung bildet, um die Klienten in deren Zuhause pflegen zu können. Damit steht der Weg zweifellos in einem gewissen funktionellen Zusammenhang mit
der Pflege. Der Weg ist allerdings von seinem Wesen her
nicht eng verknüpft mit der ambulanten Pflege. So vergüten die Krankenversicherer bis anhin die gleichen Beiträge
an sog. Inhouse-Spitex-Dienste wie an die externen Spitex-Dienste, obwohl deren Wegkosten weitgehend entfal-
Einladung zur Budget-Gemeindeversammlung
vom Montag, 07. Dezember 2015, 19.30 Uhr,
im ref. Kirchgemeindehaus Günsberg
Ausgabe November 2015 03
Zivilstandsnachrichten
Hohe Geburtstage
Januar - Juni
Geburten
Juni - November
18.07.2015
Halecker Till, Sohn des Christian
und Juliane Halecker, Balmbergstr. 10
14.08.2015
Cenci Marea, Tochter des Davide
und Peronella Cenci, Gasse 5
04.11.2015
Zaugg Chantal Cornelia, Tochter des
Michael Johannes und Joëlle Zaugg,
Spiesackerstr. 4
80 Jahre
15.01.2016
09.04.2016
14.05.2016
29.05.2016
25.06.2016
Anderegg Gisela, Vorstettlistr. 13
Wyss Rosmarie, Schürmattstr. 2
Sterki Paula, Ahornweg 8
Strubel Ruth, Bündtenstr. 1
Borner Johanna, Glutzenbergstr. 8
85 Jahre
04.02.2016
26.02.2016
16.04.2016
24.04.2016
25.04.2016
23.05.2016
16.06.2016
Egger Ernst, Buchenrain 50
Friedli Kurt, Rainackerstr. 8
Singer Kurt, Rainackerstr. 1
Spycher Alice, Pflegeheim Ischimatt
Schmid Maria, Bündtenstr. 10
Morand Willy, Buchenrain 24
Grunder Heidi, Spiesackerstr. 14
Den Eltern möchten wir ganz herzlich zu Ihrem Nachwuchs
gratulieren und wünschen Ihnen viel Glück und Freude.
Todesfälle
Juni - November
91 Jahre
14.02.2016
Kurz Felix, Spiesackerstr. 12
Am 20.06.2015 verstarb Berger Werner, Vorstettlistr. 2 im
Alter von 78 Jahren
92 Jahre
30.04.2016
Sterki Othmar, Rainackerstr. 6
Am 02.08.2015 verstarb Spöhrle Erwin, Stapflerstr. 3 im
Alter von 84 Jahren.
93 Jahre
16.04.2016
Schmid Gertrud, Bündtenstr. 14
Am 04.08.2015 verstarb Singer Charlotte, Rainackerstrasse 1 im Alter von 85 Jahren
96 Jahre
02.04.2016
16.03.2016
Baumgartner Pauline, Pflegeheim
Ischimatt
Mühlemann Gertrud, Spiesackerstr. 17
Am 14.08.2015 verstarb Sterki Gotthold, Bellevue, Oberdorf im Alter von 93 Jahren.
Am 06.09.2015 verstarb Zuber Josef, Bündtenstrasse 1,
im Alter von 85 Jahren.
Die Einwohnergemeinde Günsberg gratuliert den Jubilarinnen und Jubilaren herzlich und wünscht ihnen viel Glück
und gute Gesundheit.
Am 21.10.2015 verstarb Sterki Bertha, Bellevue, Oberdorf im Alter von 88 Jahren.
Am 14.11.2015 verstarb Schmid Ernst, Buchenrain 1
im Alter von 88 Jahren.
Wir werden die Verstorbene stets in guter Erinnerung behalten.
04 Ausgabe November 2015
Us der Umweltschutzkommission
Rückblick Clean up day
Recycling Kalender 2016
Am Samstag, 12. September nahm die Gemeinde Günsberg bereits zum dritten Mal am nationalen Clean up day
teil.
Leider waren diesmal nicht so viele Teilnehmer mit von
der Partie. Aber wir konnten wiederum auf die tatkräftige
Unterstützung der Feuerwehr Günsberg und der Jagdgesellschaft Balm-Balmberg zählen.
Dieses Jahr trafen wir uns bereits am Morgen und hatten
die Gebiete noch etwas ausgedehnt. Die Gruppen bewegten sich auf dem gesamten Gemeindegebiet an den Bächen.
Wie auch im vergangenen Jahr mussten wir feststellen,
dass gewisser Unrat wohl schon seit vielen Jahren an den
Bächen liegt und verschiedenste Materialien einfach an
den Bächen entsorgt wurden. Eigentlich unvorstellbar,
aber halt doch wahr!!
Am Mittag wurden die Gruppen mit Wurst und Brot verpflegt und am späten Nachmittag kochte uns Jean Meier
ein feines Risotto.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank den Teilnehmern und vielleicht sind ja nächstes Jahr wieder mehr Personen auch aus der Bevölkerung mit dabei.
Vielleicht haben Sie den neuen Recyclingkalender bereits
erhalten. Darin finden Sie alle Daten für die Entsorgung
von Kehricht, Papier, Glas, Karton etc.
Neu haben wir dieses Jahr die Grünabfuhr um 5 Abfuhren
erhöht. Die intensiven Monate wie April bis Juni und September und Oktober haben dazu geführt, dass der Entsorger in einem Tag fast nicht alles abführen konnte. Somit
haben wir uns entschieden, in diesen Spitzenmonaten zusätzliche Abfuhren zu machen.
Wir hoffen, dass sich dadurch die teilweise doch sehr
grossen Mengen an den Strassenrändern auf die Wochen
gesehen besser verteilen.
Frohe Festtage
Im Namen der Umweltschutzkommission wünschen wir
Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue
Jahr und alles Gute fürs 2016.
Angelika Wyss
Umweltschutzkommission Günsberg
Kino in der Kirche:
Eine Première in mehrfacher Hinsicht!
Am Samstag, 23. Januar 2016, steigt um 18.00 Uhr in
der Kirche Günsberg die Première des Films „Island“
von Reto Schmid, Bündtenstrasse 10
Der 53-minütige Film wird in zwei Teilen auf Grossleinwand (4,5 x 3 m) gezeigt. Wer die Natur und die Tierwelt liebt, wird begeistert sein.
In der Pause gibt es Getränke und Snacks wie im
„richtigen Kino“.
Herzliche Einladung an alle Dorfbewohnerinnen
und Dorfbewohner zwischen 5 und 100 Jahren!
Kirchgemeinde Günsberg-Niederwil-Balm
Ausgabe November 2015 05
Dorffest - Szenen 2015
Bereits rund eine Woche im Voraus geht`s jeweils
los mit den Aufbauarbeiten für das Günsberger Dorffest. Ohne viel Freiwilligenarbeit wäre so ein Anlass
gar nicht durchführbar. Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wird viel geboten. Gewisse Sachen haben
eine lange Tradition. Aber auch Neues ist zu erleben.
Dienstag, 25.Aug., ging`s los
Am Freitagabend, nach dem „Chaps-Chlapf“:
Schöne Stimmung schon aus der Ferne. Und bei einem
der Kochteams lässt sich gar von aussen zusehen, wie
gearbeitet wird. Das Wetter ist optimal.
Stromverteiler
„Ich finde es eine gute Sache, dass alle Vereine zusammen so etwas aufbauen“, sagt Luciano Venturo, der den
Stromverteiler installiert. Er ist Mitglied von gleich drei Vereinen: Den Schützen, beim Ski- und beim Unihockeyklub.
„Bei diesem Fest trifft man Leute, die man sonst nicht so
oft sieht, und es gibt ein gemütliches Zusammensein mit
interessanten Gesprächen.“
Zelte werden gestellt oder etwa die Küche der Fischerstube
Arbeiten im und vor dem reformierten Kirchgemeindehaus
Schon bald soll`s ja gute Unterhaltung und feines Essen
geben. Wer möchte schon auf die Poulets, die Fisch-Spezialitäten, Pizza und Pasta und das „Käfele“ mit Pfannkuchen und weiteren Leckereien verzichten? Auch zwei Bars
werden den Gästen zur Verfügung stehen.
„Putschautobahn“ bereits aufgestellt, Lichterkette bald installiert
06 Ausgabe November 2015
Apropos schönes Wetter: Wichtig ist dies auch für Automaticskooter-Betreiber Hermann Haesli Senior, der
seit rund zehn Jahren jeweils am Dorffest mit seiner
Putschauotbahn und dem „Funny Ball-Stand“ anwesend
ist. Bei schlechtem Wetter laufe es nicht gut. Er betreibt
das Geschäft in fünfter Generation. Sein Sohn, der ebenfalls Hermann heisst, ist auch bereits involviert. Von Ostern bis Ende November sind sie immer unterwegs. „Wir
sind im Jahr etwa an 34 Orten“, verrät er. In ihrem Besitz
seien fünf Anlagen.„Die ganze Familie packt mit an“, sagt
Haesli. Die Frau des Sohnes etwa am „Funny Ball-Stand“.
Jhr Winterquartier ist in Kleinlützel.
Natürlich darf an so einem Fest unterhaltende und mitreissende Musik nicht fehlen. Auf der Bühne im Zelt der
Schützen brilliert an beiden Abenden Songwriter, Musiker
und Entertainer Ädu (Adrian Studer) zusammen
Dorffest - Szenen 2015
mit dem Leadgitarristen Mario Martiniello. Los geht’s mit
der ins Publikum gerufenen Frage: „Sid dir aui zwäg?“,
und auf das klare Ja ertönt der Cover Song „Hey Jude“
von den Beatles, bei dessen Refrain die Anwesenden zum
Mitsingen animiert werden, gefolgt von bekannten Songs
wie etwa „Common let`s twist again“ von Chubby Checker.
Geschicklichkeitsparcours
Samstagmorgen: „Dr schnäuscht Günschbiger“ und
„Di schnäuscht Günschbigeri“ werden gekürt.
Jedes Kind bekommt einen Preis und erst noch einen
Fünfliber
„Ich mache dies seit vier Jahren“, sagt Roland Morand,
der für all die Stofftiere, Kissen, Eishockeystöcke, Uhren
und etwa Polizeiautos, bei denen sogar eine Sirene ausgelöst werden kann, 2000 Franken ausgibt. Zuvor sei den
Kindern je eine Medaille überreicht worden. Das Dorffest
gibt es seit 25 Jahren. „Ich mache dies für die Kinder“,
sagt Morand. Die Teilnehmerzahlen hätten seit seinen besonderen Preisen stetig zugenommen. Die Kinder hätten
in den letzten Jahren gesagt: „Wenn man so schöne Preise bekommt, will ich auch mitmachen.“
zuerst aufwärmen
Fischen am Stand des
Familienvereins
Roland Morand bei den Preisen
dann geht’s los
„Füüret d`Ching a!“ tönt es nach einer Viertelstunde Aufwärmübungen aus dem Lautsprecher. Und wie dies dann
gemacht wird! Enorm viele Leute haben sich eingefunden. Mütter, wie Väter schiessen Fotos. Bei den kleinsten
Kindern läuft auch manchmal ein Elternteil mit, hält Sohn
oder Tochter an der Hand. Von einigen Kindern sind sogar
Gotte und Götti extra nach Günsberg gefahren, um das
Rennen mitzuerleben. „Super, du warst schnell wie der
Blitz“, lobt ein Vater seine kleine Tochter. Oder ein Mädchen sagt stolz zum jüngeren Bruder: „Hast Du gesehn,
unsere Schwester war die Schnellste.“ Und immer wieder
wird „hopp, hopp, hopp“ gerufen. Am Ziel werden viele der
Kinder liebevoll in die Arme genommen. Der Spass ist den
Kindern anzusehen. Von den 111 Teilnehmenden – angemeldet waren Jahrgänge 2011 und jünger bis 2000 – erreichten Sarah Berner mit 8.97 und David Moser mit 8.01
die diesjährige Bestzeit.
Das Salto-Trampolin braucht viel
Mut
Neues Erlebnis für Kinder
Frank und Gabriela Jöri aus Riedholz und ihre sechs Kinder, die beim Führen der Ponys mit anpacken, sind erstmals mit vier ihrer sechs Ponys da, die in einem Stall in
Attiswil untergebracht sind. Es bildet sich eine schöne
Warteschlange. - Viel Spannendes am Dorffest 2015! Und
dies bei schönstem Wetter!
Susi Reinhart, Günsberg
Ausgabe November 2015 07
Obst- und Gartenbauverein Günsberg und Umgebung
Bereits seit 82 Jahren gibt es den Obst- und Gartenbauverein Günsberg und Umgebung, der ursprünglich
als „Obstbaumverein Niederwil, Günsberg und Balm“
gegründet wurde. Vieles hat sich in all den Jahren
verändert. Nebst dem Ausbildungsprogramm dürfen
Anlässe wie die „Zwirblete“, die Vereinsreise und der
„Mostitag“ im Jahresprogramm nicht fehlen.
„Geisslein – sie sind drei bis sieben Tage alt – sind sowiso
neugierig“, sagt Denise Probst.
Beliebter Mostitag
Schöneres Wetter könnte man sich an diesem 3.Oktober,
am Mostitag auf dem „Mattenhof“ von Familie Probst in
Kammersrohr gar nicht wünschen. Immer mehr Besucher
treffen ein. „Noch nie in all den 16 Jahren hatten wir Regen“, sagt Armin Hohl aus Balm, der den Anlass ins Leben gerufen hat und von 2000-2005 Vereinspräsident war.
Sein Nachfolger war bis 2014 Kurt Sterki. Leo von Arx, der
aktuell dem Obstbaumverein vorsteht, leitet bereits seit
2012 das „OK-Mostitag“.
„Die Kälblein, von denen das kleinste eineinhalb Wochen
alt ist, bekommen pro Tag zweimal zu fressen.“ Da gehe
man mit dem Kessel zu ihnen, spreche mit ihnen, und so
würden sie einen mit der Zeit kennen.
Auf die Kinder wartet ein spannender Streichelzoo mit
drei Kälblein der Familie Probst, fünf Geisslein aus Oberdorf und einer Strahlenschildkröte von Denise Probsts
Schwester. Die Schildkröte, die ursprünglich in Madagaskar beheimatet war, kann man auch streicheln, was offenbar bei diesen Tieren nur die Männchen zulassen.
Nebst feinen Menu-Angeboten lädt ein Desserttisch mit
Eigenkreationen von Vereinsmitgliedern zum Geniessen
ein.
Das Mosten kann miterlebt werden
Bereits in zweiter Generation presst Anton Probst die
Äpfel zu Süssmost. „Es ist eine Mischung von vielen ver-
08 Ausgabe November 2015
Obst- und Gartenbauverein Günsberg und Umgebung
schiedenen Apfelsorten“, erklärt er. „Nach dem Kippen in
die Mostpresse, werden sie dort im Wasser gespült und
mit einer „Schnecke“ in die Höhe transportiert, wo sie anschliessend “vermüeslet“ werden.
„Auf einem Tableau wird die “Maische“ mit einem Tuch
umhüllt, „Die Maische kommt danach in die Presse, und
der Most fliesst raus“, so Probst.
Gelernt kann werden, wie die optimale Pflege und der
Rückschnitt von Bäumen, Sträuchern und Rosen zu
handhaben ist. „Je nach Nachfrage werden in erster Priorität die Wünsche der Vereinsmitglieder berücksichtigt“,
sagt von Arx. Dieses Jahr wurden an einem Kurs Hochstamm-Obstbäume geschnitten, beim zweiten Kurs waren
Niederstammbäume das Thema. Die kostenlosen Schnittkurse finden immer im März/April statt. „Als Dank wird
dann in der Regel ein Zvieri offeriert“, sagt von Arx. „Man
schneidet im Winter, wenn die Blätter weg sind und man
sieht, was zum Schneiden fällig oder nötig ist.“ Junge Bäume allerdings dürfe man bei Frostgefahr nicht schneiden.
Ausgebildete Kursleiter
„Wir sind in der glücklichen Lage, unsere Kurse mit eigenen Kursleitern, welche die Ausbildung im Wallierhof absolviert haben, durch zu führen“, so von Arx. Seit kur-zem
bestehe auch die Möglichkeit, auf verschiedene Dienstleistungen des „Verbands deutschschweizerischer Gartenbauvereine“ (VdGV) zurückgreifen.“ Der Verband ist
die Dachorganisation der Gartenbauvereine der deutschsprachigen Schweiz, wurde 1880 gegründet und vereinigt
50 Vereine mit total rund 5900 Mitgliedern. Das Ziel des
Verbands ist der Einsatz „für eine vielfältige Gartenkultur.“
Etwa 70 Prozent werde Most, den Rest würden die Kühe
fressen.
Weitere Veranstaltungen im Jahr
Vor fünf Jahren führte Kurt Sterki die „Zwirblete“ ein. „Es
ist eine alte Tradition“, sagt er. „Wie beim Lotto werden
Zahlen-Kärtchen verkauft. An einem grossen Drehrad sind
all die Zahlen jeweils zwischen zwei Stahlnägel aufgemalt. Sind alle Zahlen verkauft, wird das Rad gedreht, und
dort, wo das Rad stehen bleibt, ist die Gewinnzahl.“ Der
Anlass findet immer an “Auffahrt“ im Restaurant Glutzenberg statt. „Es besteht diesbezüglich eine Partnerschaft
zwischen dem Wirte-Ehepaar und unserem Verein“, verrät
Sterki, der den Anlass immer noch organisiert. „Sie engagieren dazu immer eine Ländlermusik-Gruppe.“ Die Preise
seien jeweils Geranien, Fuchsia und Lebkuchen.
Und da ist die Vereinsreise, immer in der ersten Hälfte
September, die dieses Jahr zu den Grimsel-Kraftwerken
in Oberhasli führte. „Oft ist es auch eine Reise zum Vereinsthema“, sagt Leo von Arx. Das könne etwa der Besuch von Baumschulen oder Setzling-Produktionen sein.
„Wir fuhren aber auch schon bis zum Bodensee oder in
den Schwarzwald.“ Er fügt an: „Bei diesen Reisen steht
aber vor allem die Gemeinsamkeit im Vordergrund.“
Das Ausbildungsprogramm, das der Verein anbietet
Vereinslogo, entstanden zum 75-Jahr-Jubiläum
Wie wird man Mitglied?
Waren in den Anfängen bloss Männer, Bauern, im Verein,
besteht inzwischen ein guter Mix zwischen Männern und
Frauen aus der weiteren Umgebung. „Vermehrt sind unter
den momentan 64 Mitgliedern – zwei weitere sind angemeldet – Einfamilienhaus-Besitzer“, sagt von Arx. Meist
seien es Obstbaumbesitzer und Hobbygärtner. In den letzten Jahren seien sogar mehr Frauen als Männer als Neumitglieder dazu gekommen. Der Jahresbeitrag beträgt 25
Franken.
Interessierte Neumitglieder melden sich bei:
Leo von Arx 032/637 21 51, oder
[email protected]
Abgegeben wird ein Anmeldeformular, und die Aufnahme
wird an der GV – aktuell am 15.Jan. 2016 – beschlossen.
srg
Ausgabe November 2015
09
Schafhaltung ist mit viel Arbeit verbunden
Momentan gehören zum Landwirtschaftsbetrieb der
Familie Müller rund 100 Schafe. Der Jahresablauf bei
der Haltung dieser Tiere ist sehr abwechslungsreich,
aber auch äusserst arbeitsintensiv.
Wie die Zeit mit den Schafen begann
„Mein Onkel hatte immer schon Schafe“, sagt Hubert
Müller. Da habe er sich 1982 entschlossen, auch für seinen Hof vier junge Widder (Männchen) zu kaufen. „Beim
Schären stellte sich dann heraus, dass zwei der jungen
Schäflein, die mir der Besitzer auf den Transporter auflud,
“Aueli“, auch “Chilberli“ genannt, waren“, schmunzelt Müller. Und wie erwartet, liess der Nachwuchs nicht lange auf
sich warten….“
Der Landwirtschaftsbetrieb Müller ist ein Familienbetrieb
mit den Familien Müller, Salerno und Schneeberger. „Zu
Spitzenzeiten hatten wir – die Jungen mitgezählt – bis 200
Schafe“, sagt Romana Schneeberger. Momentan seien es
rund 100. „Wir können gar nicht alle in Günsberg unterbringen, deshalb überwintern einige in einem Nach-bardorf.“
Rasse
„Das weisse Alpenschaf, genannt “WAS“, ist für uns die
schönste Rasse“, sagt Marita Salerno. Weil man sich viel
um sie kümmere, würden sie einen sogar kennen. „Es ist
eine Freude, wenn wir zu ihnen gehen, sie uns erkennen
und zu uns kommen.“ Schafe seien nicht nur Rasenmäher, sondern etwas, das mit Arbeit verbunden ist. Rund die
Hälfte aller in der Schweiz gehaltenen Schafe sind weisse
Alpenschafe, da sie sehr gut an die Standortverhältnis-
10 Ausgabe November 2015
se und Produktionsbedingungen der Schweiz angepasst
sind. Das weisse Alpenschaf wird seit 1938 gezüchtet.
Zuchtziele sind Widerstandskraft, Gesundheit, frei sein
von Erbfehlern, gutes Anpassungsvermögen, Langlebigkeit mit hohem Aufzuchtvermögen, eine durchschnittliche
Produktionsdauer von fünf Jahren, Fähigkeit hoher Raufutteraufnahme und Raufutterverwertung, gute Berggängigkei und Erstablammung mit 18 Monaten. Auch werden
zwei bis drei Ablammungen in zwei Jahren angestrebt.
Jahresablauf
„Im Frühling werden die Schafe das erste Mal geschoren,
dann gehen sie raus“, erklärt Salerno. Im Mai kommt der
Widder dazu und sie werden „gedeckt“. Der Widder werde jeweils für die Begattungen zugekauft und müsse alle
zwei Jahre gewechselt werden um Inzucht zu vermeiden.
Je nach Alter werden sie danach verkauft oder geschlachtet. „Im Juni bringen wir unsere Schafe ins Wallis, auf die
Alp Rappental im Goms, wo sie ihre Ferien verbringen“,
so Müller. Dort seien insgesamt 900 Tiere, die von einem südtiroler Hirten, drei Border-Collies und zwei Maremmen-Abruzzen-Schäferhunden bewacht und betreut
werden. „Dieses Jahr hatten wir zwei von unseren älteren
Lämmern, die einen Schlangenbiss abkriegten“, bedauert
Salerno. Die beiden hätten sie leider nicht mehr mit nach
Hause nehmen können. „Es tut einem schon weh, denn
zu gewissen Tieren hat man einen engeren Bezug: Etwa
wenn man einem bei einer komplizierten Geburt geholfen
hat, sich immer wieder um es gekümmert hat, und das
Schaf sogar auf “seinen“ Namen reagiert.“ Ende September kommen die Schafe jeweils wieder nach Hause. Sie
werden mit Jeep und Anhänger abgeholt. Jungtiere, die
für die Zucht nicht geeignet sind, werden jeweils im Wallis
gelassen. Sie werden bei der Schafannahme abgegeben,
entweder als Schlacht- oder als Weidelamm.
Beständeschau
Kaum sind die Schafe wieder zu Hause, findet die Beständeschau statt. Experten des Schweizerischen Schafzucht-Verbandes prüfen: - Widerrist-Höhe (Widerrist:
Übergang vom Hals zum Rücken) und Gewicht, - Kopf
und Hals, - Brust, Widerrist, Rücken, - Fundament
(Gliedmassen, Stellung und Gang), - Wolle. „Die Bewertung ist wichtig für den Verkauf der Tiere“, sagt Romana
Schneeberger. „Unsere Tiere sind alles Zuchttiere.“
Zweites Schären und erneuter Einsatz des Widders
Nach der Beständeschau werden die Schafe zum zweiten
Mal geschoren. Die jährliche Wollmenge pro Schaf beträgt zwischen 3,5 und 5 Kilogramm. „Die Schurwolle geht
nach Huttwil in die Spycher Handwerk AG, in die Schaukarderei, wo damit Bettdecken, Wolle und vieles mehr
gemacht wird“, sagt Müller. Im Oktober kommen wieder
die Schafe zum Widder, die über die Sommerzeit mit ihren
Jungen auf der Alp waren und jetzt “leer“ sind. Sie werden
ihre Jungen dann wieder im Frühling bekommen. „Meistens haben Schafe ein oder zwei Lämmchen“,
sagt Salerno. Es gebe aber auch solche, die drei hätten.
Schafhaltung ist mit viel Arbeit verbunden
„Da ein Muttertier nur zwei verpflegen kann, geben wir das
dritte jeweils einer Frau, die es schöppelet.“ Wenn eine
Geburt bevorsteht, muss ständig vorbeigeschaut werden,
damit bei Komplikationen – etwa wenn die Lage des Jungen nicht stimmt, oder sich der Muttermund nicht öffnet –
eingegriffen werden kann, was heisst: Den Tierarzt beiziehen. „Die ältesten Schafe, die wir haben, sind neunjährig“,
verrät Schneeberger.
Krankheiten vorbeugen
Eine höchst ansteckende Krankheit ist die “Moderhinke“, eine Entzündung der Klauen, die für die Tiere sehr
schmerzhaft ist und sie dazu bringt, auf den Knien zu fressen. Die Jungtiere sind besonders anfällig. „Da die Alp, auf
der die Tiere den Sommer verbringen „Moderhinkesaniert“
ist, führen wir jeweils ein Moderhinke-Sanierungsprogramm durch“, so Salerno. Immer im Frühling müsse dann
von einem Kontrolleur beim ganzen Bestand überprüft
werden, ob die Klauen gesund seien. „Erst dann erhalten
wir die Bestätigung, auf die Alp auffahren zu dürfen.“ Weitere Gefahr: Wurmbefall. „Wenn man die Schafe lange auf
der gleichen Weide lässt, ist die Gefahr, dass Wurmbefall eintritt – etwa Lungenwürmer oder Leberigel – gross“,
wissen die Schafzüchter. Müsse man die Tiere zu häufig
entwurmen, würden sie nach einiger Zeit resistent gegen
das Anti-Mittel. „Etwas vom Schlimmeren ist, wenn Hunde
in den Weiden ihren Kot setzen“, so ihre Erfahrung, denn
oft würden so Bandwurmlarven hinterlassen.
Die Nahrung der Schafe
Nebst dem Gras bekommen sie auf der Weide zusätzlich
Mineralsalz. Später im Stall gibt es Heu, Mais- und Grassilage.
Der im Mai angesäte Mais ist im Oktober reif für die Ernte.
Für die sieben Günsberger Landwirtschaftsbetriebe mit
Maisanbau organisiert jeweils Daniel Strausak ein Lohnunternehmen aus dem Luzernischen, das mit Häcksler,
Ladewagen und Ballpresse herkommt. So werden an einem Tag sämtliche Maisfelder bearbeitet.
Damit die Siloballen nicht aufreissen, wird der Boden abgedeckt.
„Zwar gab es wegen des trockenen Wetters dieses Jahr
weniger Ertrag, aber für unseren Betrieb mit 15 Mutterkühen mit Kälbern und den Schafen reichen die 28 Ballen “,
sagt Hubert Müller.
Bei so viel Arbeit darf natürlich auch was Feines für den
Magen nicht fehlen. Anstelle von Vroni Müller sorgten offenbar früher „D Härdlütli z Günschberg“ nach der Ar-beit,
bei der sie selbst mit anpackten, für ein Znüni mit „Wäje
und Hunggwasser“, wie die Sagenforscherin Elisa-beth
Pfluger 1982 im Buch „Solothurner Liebesbriefe“ erzählt.
„D Härdlütli“ mussten dann ja wegen ein paar „unghoblete
Kärline“ fliehen und man hörte sie übers Dorf im Chor rufen: „So lang ass z Günschberg Mönsche gid, vergöh ou
Nyd und Missgunscht nid!“
srg
Ausgabe November 2015
11
BÜRGERGEMEINDE GÜNSBERG
BÜRGERGEMEINDE
GÜNSBERG
WEIHNACHTSBAUMVERKAUF
Bald findet wieder der Weihnachtsbaumverkauf der Bürgergemeinde Günsberg statt.
Dabei werden Tannen und Tannäste
angeboten, welche in unserem Wald
gewachsen sind.
Der Anlass findet statt am:
Samstag,
19. Dezember 2015
ab 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr
bei Schmid & Co Holzbau AG,
Gewerbestrasse 1, Günsberg
Nach Auswahl und Kauf eines
Weihnachtsbaumes gibt es für alle
Kaffee und Chrömli und hoffentlich viele spannende Gespräche und schöne Kontakte zu vielen Günsbergerinnen
und Günsbergern.
Hier einige Bilder vom letzen Jahr:
12 Ausgabe November 2015
Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015
Einwohnergemeinde
Günsberg
Einladung zur Budget-Gemeindeversammlung
vom Montag, 07. Dezember 2015, 19.30 Uhr,
im ref. Kirchgemeindehaus Günsberg
Traktanden:
1.
Wahl der Stimmenzähler/-innen
2.
Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung vom 15. Juni 2015
3.
Buchenrain 2. Etappe, Sanierung
4.
Hofstatt West, Erschliessung
5.Balmbergstrasse
6.
Reglement über Anlassbewilligungen und Gebühren
7.
Voranschlag 2016
7.1 Laufende Rechnung
7.2 Investitionsrechnung
7.3 Festlegung des Steuerbezuges 2016
8.Verschiedenes
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Günsberg
Das Jahr 2015 geht langsam seinem Ende entgegen. Ich hoffe sehr, sie durften ein gutes und gesundes Jahr erleben. Gemeindeseitig konnten wir einige Projekte erfolgreich abschliessen und Neues ankurbeln. Aufgrund der der guten Ertragslage konnten wir einige Strassenprojekte angehen und umsetzen. Wir haben stets an unseren Wasserwerken gearbeitet. So
sind wir in diesem Bereich schon recht fortgeschritten. Der Steuerfuss konnte in den letzten Jahre auch beachtlich gesenkt
werden. Die Pro Kopf Verschuldung ist auf einem Niveau welche als gut bezeichnet werden darf. Ich meine, wir sind gar
nicht so schlecht unterwegs.
Mit dem Ende des Jahres kommt auch immer die grosse Aufgabe der Erstellung des Budget auf uns zu. Konnten wir in
der Vergangenheit auf stets optimistische Steuereingänge zählen, so sieht es für das kommende Jahr düster aus. Fürs
neue Jahr fehlen uns grosse Steuererträge. Die Gründe dafür sind bekannt. Diese Tatsache stellte den Gemeinderat
vor eine grosse Herausforderung. Auf der einen Seite haben wir nun alles Mögliche an Ausgaben hinterfragt und dabei
auch unpopuläre Kürzungen vorgenommen (sie sind in der Beilage ersichtlich), auf der anderen Seite ist die Erkenntnis,
dass die Gemeinde als solches über nur einen sehr geringen Handlungsspielraum verfügt. So haben wir gemeinsam mit
dem Amt für Gemeinden und deren Spezialisten alle Möglichkeiten besprochen. Wir haben auch das Härtegesuch für
eine moderatere Abschreibung eingereicht. Dieses Gesuch wurde bewilligt und ist im Budget eingerechnet. Aufgrund der
schwierigen Prognose für das 2016 (Einführung HRM2, Steuereingänge, Finanzausgleich) haben wir im Gemeinderat beschlossen vorerst eine eher moderate Erhöhung des Steuerfusses zu beantragen. Dieses Vorgehen wird seitens Kanton
auch unterstützt. So budgetieren wir mit einem ungewohnt hohen Aufwandüberschuss. Dieser Minusbetrag können wir im
2016 mit dem für HRM2 zurückgestellten Betrag sowie dem Eigenkapital ausgleichen. Diese Abwicklung gilt dann aber nur
für das 2016! Dem müssen wir uns bewusst sein! So werden wir nicht drum herum kommen, uns auch im 2016 mit einer
Steuererhöhung zu beschäftigen. Dann aber hoffentlich mit verlässlicher Prognose. Dannzumal wird auch unsere Pro Kopf
Verschuldung unweigerlich viel höher ausfallen als heute. Anlässlich einer Klausurtagung werden wir zudem anfangs 2016
alle Verträge durchleuchten, analysieren und wenn nötig und machbar, Änderungen vornehmen. Jegliche Anpassung unserer Kostenseite hat Auswirkungen auf den Steuerfuss. Beachtet bitte, dass pro Fr. 27‘000.00 ein Steuerprozent zu Buche
steht. Der Steuersatz von Günsberg ist gemessen mit anderen Gemeinden im Kanton Solothurn eher noch als Mittelwert
zu bezeichnen. Unsere Überlegungen im Gemeinderat basieren darauf, dass wir für unsere Einwohnerinnen und Einwohner das Bestmögliche anstreben. Dabei kann es aber trotzdem zu Härtefällen kommen. Dessen sind wir uns bewusst und
hoffen daher auf Verständnis.
Die Beilagen sind detailliert. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Vor, während und gerne auch nach der
Gemeindeversammlung.
Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und auf eine gute und faire Diskussion zum Wohl der Einwohnergemeinde
Günsberg.
Herzliche Grüsse
Thomas Jenni, Gemeindepräsident
Ausgabe November 2015
13
Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015
Die Unterlagen zu den einzelnen Geschäften, inkl. Voranschlag 2016, können während
den Schalterstunden auf der Gemeindeverwaltung und auf unserer Homepage
www.guensberg.ch eingesehen oder bezogen werden.
Einwohnergemeinde
Günsberg
Botschaft des Gemeinderates zur
Budget-Gemeindeversammlung vom 07. Dezember 2015
Zu Traktandum 2:
Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung
Das Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung vom 15.06.2015 liegt zur Einsichtnahme während den Schalterstunden in der Gemeindekanzlei auf.
Antrag des Gemeinderates:
Der Gemeinderat beantragt, das Protokoll der Rechnungs-Gemeindeversammlung vom 15. Juni 2015 zu genehmigen.
Zu Traktandum 3
Buchenrain 2. Etappe, Sanierung
2014 wurde die Sanierung der 1. Etappe Buchenrain durchgeführt. Für 2016 ist nun eine weitere Etappe geplant. Der Projektperimeter erstreckt sich ab Buchenrain Nr. 11 / 18 bis Abzweigung Weidgässli.
Die Kanalisationsleitungen in diesem Bereich sind teilweise stark deformiert. Daher wird die Kanalisation im Projektperimeter ersetzt.
Die bestehende Wasserleitung ist aus dem Jahr 1912. Altersbedingt wird diese ebenfalls neu erstellt. Für den Löschschutz
wird ein zusätzlicher Hydrant versetzt.
Der Strassenverlauf wird teilweise leicht korrigiert (durchgehende Breite), neue Randabschlüsse versetzt, die Strassenentwässerung erneuert und der gesamte Strassenoberbau (Fundation, Belag) neu erstellt.
Antrag
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung die Sanierung Buchenrain 2. Etappe
Wasserversorgung Fr. 176‘500.00 und Abwasserentsorgung Fr. 176‘000.00 zu bewilligen.
Zu Traktandum 4
Hofstatt West. Erschliessung
Die bestehende Erschliessung ab Balmbergstrasse oberhalb Grundstück GB-Nr. 234 ist eine Privatstrasse, die zu GB-Nr.
233 (Balmbergstrasse 2) gehört.
Gemäss dem rechtskräftigen Erschliessungsplan ist die Strasse als Erschliessungsstrasse geführt. Dies bedeutet, dass
die Strasse in Eigentum der Gemeinde überzugehen hat. Da auf dem Grundstück GB-Nr.234 ein neues Mehrfamilienhaus
im Bau ist und oberhalb der Strasse sich noch unüberbautes Bauland befindet, hat sich die Gemeinde entschieden, die für
die Strasse benötigte Fläche ab Balmbergstrasse bis Zufahrt GB-Nr. 233 zu übernehmen und die Strasse neu zu erstellen (Strassenentwässerung, Randabschlüsse, Tragschicht, Belag, Beleuchtung). Für die Erstellung der Strasse wird ein
Grundeigentümerbeitragsverfahren durchgeführt.
Zusätzlich verläuft die Wasserleitung ab Balmbergstrasse quer über das Grundstück GB-Nr. 1268 in den Hofstattweg. Diese wird in den neuen Strassenbereich und entlang der Grundstücksgrenze GB-Nr. 1268 / 759 (Hofstattweg 5) umgelegt.
Für die Erschliessung der noch unbebauten Grundstücke GB-Nr. 1268 und 817 mit Elektrik, Telefon und TV werden die
Leerrohre soweit als nötig vorbereitet.
Auf die Verlängerung des Hofstattwegs und die Fusswegverbindung zu Hofstatt west gemäss Erschliessungsplan wird
vorerst verzichtet.
Antrag
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung die Erschliessung Hofstatt West
Strassenbau Fr. 186‘500.00 Wasserversorgung Fr. 65‘500.00 und Abwasserentsorgung Fr. 145‘200.00 zu bewilligen.
14Ausgabe November 2015
Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015
Einwohnergemeinde
Günsberg
Zu Traktandum 5
Ringschluss Wasserversorgung Balmbergstrasse
Im Wasserversorgungsnetz fehlt im Bereich Balmbergstrasse zwischen Einmündung Gewerbestrasse und Einmündung
Balmstrasse ein Teilstück, so dass die Wasserversorgung ab dem / zum Reservoir Dälen über einen Ringschluss gewährleistet ist.
Gemäss GWP ist in diesem Bereich ein Leitungsstück mit einem Durchmesser DN 125 und einer Länge von rund 85 m zu
verlegen. An den Übergangspunkten auf das bestehende Netz sind auf jeder Leitung Streckenschieber einzubauen.
Im gleichen Abschnitt befindet sich auch eine bestehende öffentliche Mischwasserkanalisation DN 300 bis 400. Im Budget
sind Kosten für den Ersatz der zwei Haltungen (KS 72 – 78 – 85, Gesamtlänge = 100m) eingerechnet. Da teilweise keine
Kanalfernsehprotokolle vorliegen, sind vorgängig Kanalfernsehaufnahmen der Leitungsabschnitte zu erstellen um beurteilen zu können, ob der Ersatz der Leitung notwendig ist oder ob die Leitungen allenfalls mit einem Inliner saniert werden
können.
Da es sich beim betroffenen Strassenabschnitt um eine Kantonsstrasse handelt, ist die Strasse in den Grabenbereichen
gemäss Vorschriften des Amts für Verkehr und Tiefbau (AVT) instandzustellen.
Antrag
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung den Ringschluss der Wasserversorgung Balmbergstrasse von Fr.
122‘500.00 zu bewilligen.
Zu Traktandum 6
Reglement über Anlassbewilligungen u. Gebühren
Gemäss § 100 vom WAG (Wirtschaf und Arbeitsgesetz) sind ab Januar 2016 die Einwohnergemeinden Leitbehörden bei
der Durchführung von gastwirtschaftlichen Gelegenheitsanlässen. Sie koordinieren die verschiedenen Verfahren und eröffnen alle Entscheide gleichzeitig und aufeinander abgestimmt. Aufgrund dieser Tatsache und dass die Gemeinde über die
nötige rechtliche Grundlage verfügt, liegt dieses Reglement zur Abstimmung vor.
Antrag:
Der Gemeinderat beantragt dem Reglement über die Anlassbewilligung und Gebühren zuzustimmen.
Zu Traktandum 7
Budget 2016
7.1. Laufende Rechnung
Der Gemeinderat hat gestützt auf die Vorgaben des Kantons, der Eingaben der Kommissionen, Zweckverbände und weiterer Institutionen einen Voranschlag verabschiedet, der einen Aufwandüberschuss ausweist.
Fr. 5‘035‘660.00
Gesamtausgaben
Fr. 4‘714‘540.00
Gesamteinnahmen
Fr. 321‘120.00
Aufwandüberschuss
7.2. Investitionsrechnung
Der Gemeinderat beantragt die Genehmigung folgender Investitionskredite:
KirchgasseFr. 109‘000.00
Hofstatt WestFr. 186‘500.00
TotalFr. 295‘500.00
Wasserversorgung
Hofstatt West
Fr. 65‘500.00
Buchenrain 2. Etappe Sanierung
Fr. 176‘500.00
BalmbergstrasseFr. 122‘500.00
Anschlussgebühren
-
Fr. 30‘000.00
TotalFr.
334‘500.00
Ausgabe November 2015
15
Budget-Gemeindeversammlung vom Montag, 07. Dezember 2015
Einwohnergemeinde
Günsberg
Abwasserentsorgung
Hofstatt WestFr. 145‘200.00
Buchenrain 2. Etappe Sanierung
Fr. 176‘000.00
Projekt Stapelbecken
Fr. 200‘000.00
Anschlussgebühren
-
Fr.
30‘000.00
TotalFr.
491‘200.00
NettoinvestitionenFr. 1‘121‘200.00
7.3. Festlegung des Steuerbezuges
Gemeindesteuern:
Natürliche Personen:
121% der einfachen Staatssteuer
Juristische Personen
105% der einfachen Staatssteuer
Feuerwehr-Ersatzabgabe:
10% der einfachen Staatssteuer,
mindestens Fr. 20.00, maximal Fr. 400.00
Anträge des Gemeinderates:
1.
Der Gemeinderat beantragt, den Voranschlag für das Jahr 2016 „Erfolgsrechnung“ zu genehmigen.
2.
Der Gemeinderat beantragt, den Voranschlag für das Jahr 2016 „Investitionsrechnung“ zu genehmigen.
3.
Der Gemeinderat beantragt, die Steuersätze von 121% der einfachen Staatssteuer für natürliche und 105 % für
juristische Personen sowie eine Feuerwehr-Ersatzabgabe von 10 % der einfachen Staatssteuer, mindestens Fr. 20.00,
maximal Fr. 400.00 zu genehmigen.
Der Gemeinderat
16 Ausgabe November 2015