EU-FÖRDERUNG KLEINER UND MITTLERER UNTERNEHMEN 2014-2020: HORIZONT 2020, COSME, STRUKTURFONDS EU-FÖRDERUNG KLEINER UND MITTLERER UNTERNEHMEN 2014-2020: HORIZONT 2020, COSME, STRUKTURFONDS Ein Leitfaden Michael Theurer , MdEP www.michaeltheurer.eu /michael.theurer Michael Theurer MITGLIED DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS VORWORT Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der EU stellen das Rückgrat der europäischen Wirtschaft dar und sind Motor für Wachstum, Innovation, Beschäftigung und soziale Integration. Die über 20 Millionen KMU in der EU machen 99 Prozent aller Unternehmen aus und stellen zwei Drittel aller Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft. Allerdings haben europäische KMU gerade im Zuge der Wirt- schaftskrise oft mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen – hoher Verwaltungsaufwand, Liquiditätsengpässe und ein schwieriger Zugang zu Finanzierung gehören zu den größten Problemen. Meine Fraktion im Europäischen Parlament unterstreicht laufend die strategische Bedeutung von KMU für den Wohlstand in Europa und setzt sich für eine verstärkte Po- litik der EU für den Mittelstand ein. So haben wir erreicht, dass auch die neue Generation der EU-Förderprogramme 2014-2020 zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung von KMU enthält. So gibt es im neuen Programm Horizont 2020, dem Nachfolger des Siebten Forschungsrahmenprogramms, eine Vielzahl an Beteiligungsmöglichkeiten für innovative KMU, insbesondere durch ein eigenes KMU-Instrument. Zusätzlich wird ein neues Programm für Wettbewerbsfä- higkeit von Unternehmen und für KMU (COSME) ins Le- ben gerufen, das die Wettbewerbsfähigkeit von KMU allgemein stärkt, insbesondere durch die Bereitstellung von günstigem Wagniskapital. KMU-Förderung ist außerdem ein wichtiger Baustein der europäischen Strukturfonds. Diese unterstützen gezielt durch Zuschüsse und günstige Kredite Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in wirtschaftlich schwächeren Mitgliedstaaten und Regionen. Um diese Maßnahmen unter Unternehmern bekannter zu machen, habe ich mich entschlossen, zu Beginn der neuen Förderperiode (2014-2020) erneut einen praktischen Leitfaden herauszugeben. Der Leitfaden konzentriert sich auf die drei wichtigsten EU-Programme zur Förderung von KMU (Horizont 2020, COSME, Strukturfonds) und ist in vier Bereiche gegliedert: Eine allgemeine Einführung in die EU-Förderlandschaft für KMU sowie detaillierte Beschrei- bungen der drei Förderprogramme, einschließlich Aufbau, Teilnahmeregeln, Auswahlverfahren und Ansprechpartner. Ich hoffe, dieser Leitfaden liefert Ihnen nützliche Informa- tionen und erleichtert die Suche nach geeigneten Fördermaßnahmen für Ihr Unternehmen. Herzlichst, Ihr INHALT 1. EINLEITUNG 4. STRUKTURFONDS 1.2 Finanzmittelvergabe durch die EU........................................13 Strategischen Rahmens.......................................................82 1.2.1 Direkte Finanzierung...................................................................13 1.1 KMU-Definition der EU..........................................................12 1.2.2 Indirekte Finanzierung...............................................................14 1.3 Horizont 2020, COSME und Strukturfonds...................15 1.4.1 Unterschiede..................................................................................18 1.4.2 Synergien: Finanzierungsinstrumente...............................18 1.4.3 Querschnittsmaßnahme: Enterprise-Europe- 1.4 Horizont 2020 und COSME im Vergleich......................... 18 Netzwerk.................................................................................................. 22 2. HORIZONT 2020 2.2 Förderung innovativer KMU in Horizont 2020...........34 2.3.1 KMU-Instrument.........................................................................38 2.3.2 Eurostars 2.....................................................................................44 2.3.3 Fast Track to Innovation...........................................................48 2.1 Ziele und Maßnahmen.........................................................30 2.3 Direkte Finanzierung.............................................................38 2.3.4 Gemeinschaftliche Projekte.............................................................50 2.4 Indirekte Finanzierung..........................................................56 2.4.1 Fremdkapitalfazilität ...............................................................56 2.4.2 Beteiligungskapitalfazilität ..................................................58 3. COSME 3.2 Direkte Unterstützungsleistungen................................ 66 3.1 Ziele und Maßnahmen........................................................ 64 3.2.1 China KMU Beratungsstelle zu Fragen des geistigen Eigentums.............................................................................................. 66 3.2.2 Erasmus für Jungunternehmer........................................... 68 3.3 Indirekte Finanzierung.......................................................... 72 3.3.1 Fremdkapitalfazilität................................................................. 72 3.3.2 Eigenkapitalfazilität für Wachstum.................................... 74 3.3.3 Kontakt............................................................................................ 75 4.1 4.2 Ziele und Maßnahmen des Gemeinsamen Gliederung und Budget....................................................... 84 4.3 Europäischer Fonds für regionale Entwicklung........ 86 4.5 Europäischer Landwirtschaftsfonds zur 4.4 Europäischer Sozialfonds...................................................90 Entwicklung des ländlichen Raums............................... 94 4.6 Gemeinsame europäische Mittel für kleinste und mittlere Unternehmen............................................... 98 TABELLENVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS Tabelle 1: Unterschiede zwischen Horizont 2020, Abbildung 1: KMU-Definition der EU............................................12 Tabelle 2: Finanzierungsmaßnahmen in Horizont 2020....36 Abbildung 3: Ablauf der indirekten Finanzierung..................15 COSME und Strukturfonds.............................................................. 16 Tabelle 3: Förderquoten von Eurostars 2 in Deutschland.....................................................................................45 Tabelle 4: Hauptunterschiede zwischen Eurostars und Eurostars 2................................................................................... 46 Tabelle 5: Beispiel für die Anwendung der Förderquote bei Forschungsmaßnahmen......................................................... 50 Tabelle 6: Beispiel für die Anwendung der Förderquote bei Innovationsmaßnahmen...........................................................51 Tabelle 7: In Deutschland aktive Finanzintermediäre für die Fremdkapitalfazilität unter FP7......................................59 Abbildung 2: Ablauf der direkten Finanzierung......................13 Abbildung 4: Übergang von FP7 und CIP zu Horizont 2020 und COSME........................................................................................... 20 Abbildung 5: Eigenkapitalinstrumente in COSME und Horizont 2020....................................................................................... 22 Abbildung 6: Weltweite Verbreitung des EEN-Netzwerks..................................................................................... 23 Abbildung 7: Gliederung und Budget von Horizont 2020....................................................................................... 32 Abbildung 8: Integrierter KMU-Ansatz in Horizont 2020....................................................................................... 35 Abbildung 9: Aufbau des KMU-Instruments...........................39 Abbildung 10: Allgemeine Bewertungskriterien des KMU-Instruments...............................................................................43 Abbildung 11: Budget von COSME................................................65 Abbildung 12: Schematischer Aufbau der EU-Strukturfonds................................................................................85 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS CIP Rahmenprogramm für Wettbewerbs- COSME Programm für Wettbewerbsfähigkeit fähigkeit und Innovation von Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen EAWI Exekutivagentur für Wettbewerbs- EEN Enterprise-Europe-Netzwerk EFG EFRE fähigkeit und Innovation Eigenkapitalfazilität für Wachstum Europäischer Fonds für die regionale Entwicklung EIB Europäische Investitionsbank EIP Programm für unternehmerische EIF EIT Europäischer Investitionsfond Initiative und Innovation Europäisches Innovations- und Technologie-Institut ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds zur EMFF Europäischer Meeres- und Fischerei- Entwicklung des ländlichen Raums fonds ESF Europäischer Sozialfonds FET Künftige und neu entstehende F&E Forschung und Entwicklung Technologien FP7 Rahmenprogramm für Forschung und FTI Fast Track to Innovation („Schnellspur GIF Wachstums- und Innovationsfazilität JEREMIE Gemeinsame europäische Mittel für technologische Entwicklung für Innovation“) GSR JRC KMU LEIT Gemeinsamer Strategischer Rahmen kleinste und mittlere Unternehmen Gemeinsame Forschungsstelle Kleine und mittlere Unternehmen Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien LGF Kreditbürgschaftsfazilität RSFF Fazilität für Finanzierungen auf MSCM Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen Risikoteilungsbasis RSI Risikoteilungsinstrument 1. EINLEITUNG 1.1 KMU-Definition der EU Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Innova- 1.2 Finanzmittelvergabe durch die EU fähigkeit zu erhöhen. Die KMU-Definition der EU umfasst Die Finanzmittel der Programme Horizont 2020, COSME unternehmen, deren Status anhand der Mitarbeiterzahl schüsse als auch indirekt über Finanzinstrumente verge- tionsfähigkeit von KMU zu stärken und ihre Wettbewerbsmittlere Unternehmen, kleine Unternehmen und Kleinstund des Jahresumsatzes bzw. der Jahresbilanzsumme festgelegt wird (siehe Tabelle 1). Die Schwellenwerte für die Mitarbeiterzahl müssen immer eingehalten werden, und der Strukturfonds werden sowohl direkt durch Zuben. während es ausreicht, wenn KMU entweder die Kriterien 1.2.1 Direkte Finanzierung füllen. Die EU vergibt direkte Zuschüsse für die Durchführung von für den Jahresumsatz oder für die Jahresbilanzsumme er- Projekten, meistens in Form einer Kofinanzierung. Die Zu- schussvergabe im Rahmen von Horizont 2020 und COSME erfolgt durch die Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (EAWI). Abbildung 1: KMU-Definition der EU Zuschüsse von Eurostars 2 werden nicht von der Europä- ischen Kommission, sondern dem Generalsekretariat der EUREKA verwaltet, einer zwischenstaatlichen Organisation Mittleres Unternehmen Kleines Unternehmen Kleinstunternehmen zur Förderung von Forschung und Entwicklung (F&E) be- treibenden Unternehmen. Diese vergibt die Zuschüsse der EU und der Mitgliedstaaten direkt an Konsortien von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Mitarbeiterzahl: Jahresarbeitseinheit (JAE) Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme < 250 < 50 < 10 ≤ 50 Mio. ≤ 10 Mio. Euro Euro ≤ 2 Mio. oder oder oder ≤ 43 Mio. ≤ 10 Mio. ≤ 2 Mio. Euro Euro Abbildung 2: Ablauf der direkten Finanzierung Euro Europäische Kommission und Innovation (EAWI) Euro EUREKA- Sekretariat 12 Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit UNTERNEHMEN 13 1.2.2 Indirekte Finanzierung Abbildung 3: Ablauf der indirekten Finanzierung Die indirekte Finanzierung der EU erfolgt durch Finanzin- strumente, die über Finanzintermediäre oder Behörden Europäische Kommission der Mitgliedstaaten an die Unternehmen gelangen: 1. 2. 3. Die EU-Kommission betraut die Europäische Investi- tionsbank (EIB) bzw. den Europäischen Investitionsfonds (EIF) mit der Verwaltung der finanziellen Mittel. Die EIB bzw. der EIF schließen Verträge mit Finanz- Europäische Europäischer Verwaltungs- bank fonds MS Investitions- Investitions- behörden der intermediären (Banken, Bürgschaftsgesellschaften, Wagniskapitalfonds etc.) ab. Die Finanzintermediäre investieren direkt in Unter- nehmen oder bieten deren Hausbanken von der EU geförderte Finanzprodukte (z. B. günstige Kredite) an. Finanzintermediäre: Banken, Bürgschaftgesellschaften, Mikrofinanzgeber, Wagniskapitalfonds Im Fall der Strukturfonds erfolgt die indirekte Förderung, die auch Zuschüsse beinhaltet, nicht über die EIB und den EIF, sondern über die Verwaltungsbehörden der Mitgliedstaaten, die entweder durch Direktzahlungen oder über UNTERNEHMEN Finanzintermediäre Unternehmen in ihrer Region unterstützen. Vorteil, dass die Mittel in der Regel wieder zurückfließen 1.3 Horizont 2020, COSME und Strukturfonds falten sie eine große Hebelwirkung, indem die investierten Alle drei Programme sollen zur Umsetzung der Strategie Form von Krediten oder Beteiligungen freisetzen. sichtlich ihrer thematischen Schwerpunkte als auch in ih- Im Gegensatz zu Zuschüssen, die nur einmal vergeben werden können, haben Finanzinstrumente vor allem den und dann erneut investiert werden können. Zudem entFinanzmittel ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals in Europa-2020 beitragen. Dabei unterscheiden sie sich hin- rer Funktionsweise. Allerdings fördert die EU verstärkt Synergien zwischen den Förderprogrammen und harmonisiert deren Zugangsregeln. So gibt es erweiterte Möglichkeiten zur Kombination verschiedener Fördermittel für das glei- che Projekt, solange diese für verschiedene Teile des Projekts beantragt werden. 14 15 Tabelle 1: Unterschiede zwischen Horizont 2020, COSME und Strukturfonds PROGRAMME Horizont 2020 COSME Strukturfonds ZIELE Förderung von Innovation Förderung der Wettbe- Förderung regionaler lung ternehmen, insbesondere stützung von schwäche- VERWALTUNG und Forschung & Entwick- Zentrale Verwaltung werbsfähigkeit von UnKMU Zentrale Verwaltung Angleichung und Unter- ren Mitgliedstaaten und Regionen Dezentrale Verwaltung über nationale und regionale Behörden MASSNAHMEN Zuschüsse und Wagnis- Wagniskapital (vor allem Zuschüsse für Projekte, Gründungsphase) für F&E- für Innovations-, Expan- lung durch Stärkung von kapital (vor allem für die und Innovationsprojekte mit häufig vormarktlichem Charakter in der Wachstumsphase) sions- und Internationalisierungsprojekte; Finanzierung direkter Unterstützungsmaßnahmen für KMU VERFAHREN die zu regionaler EntwickInnovation und Wettbe- werbsfähigkeit beitragen; Finanzierung günstiger Darlehen Aufrufe durch die EAWI Vornehmlich indirekte Aufrufe durch die Behör- oder quartalsmäßigen über Finanzintermediäre; basierend auf strategi- im Rahmen von jährlichen Ausschreibungen Finanzierung für KMU Aufrufe durch die EAWI für Durchführung von Unter- den der Mitgliedstaaten, scher Planung (siebenjährige operationelle stützungsdienstleistungen Programme); indirekte (z. B. Enterprise-EuropeNetzwerk) 16 Finanzierung für KMU über Finanzintermediäre 17 1.4 Horizont 2020 und COSME im Vergleich Horizont 2020 und COSME sind die Nachfolgeprogramme des Siebten Rahmenprogramms für Forschung und tech- nologische Entwicklung (FP7) und des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) (siehe Ab- innovative KMU auch Darlehen von mehr als 150.000 Euro aus der Fremdkapitalfazilität von COSME beziehen, wenn sie nicht für Kredite unter Horizont 2020 in Frage kommen. Damit wird sichergestellt, dass auch nicht-innovative KMU von Bürgschaften für größere Summen profitieren können. Dies ist insbesondere für Unternehmensübertragungen relevant. bildung 4). Beide Programme übernehmen große Teile der Die Fremdkapitalfazilität von Horizont 2020 vergibt Bürg- zielten Ergebnissen auf. lerdings werden diese Kredite nur an innovative Unterneh- auslaufenden Initiativen und bauen auf deren bereits er- schaften für Kredite unabhängig vom Kreditvolumen, almen vergeben. 1.4.1 Unterschiede B) EIGENKAPITALINSTRUMENTE Als Forschungs- und Innovationsprogramm unterstützt Im Rahmen der Eigenkapitalfazilität von Horizont 2020 novative Unternehmen. COSME hingegen konzentriert sich phase vergeben. Durch die entsprechende Fazilität in COS- Horizont 2020 ausschließlich exzellente Forschung und inauf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU und ist daher auch nur für diese zugänglich. Die Teilnahme an COSME ist im Gegensatz zu Horizont 2020 nicht auf innovative KMU beschränkt. 1.4.2 Synergien: Finanzierungsinstrumente wird Wagniskapital an Unternehmen in der GründungsME wird Kapital für die Expansions- und Wachstumsphase zur Verfügung gestellt (siehe Abbildung 5). Damit soll gesichert werden, dass KMU in den verschiedenen Etappen ihrer Lebenszyklen Zugang zu Eigenkapital erhalten. Bei Mehrstufenfonds, die sowohl Investitionen in KMU in der Gründungs- als auch in der Wachstumsphase tätigen, ist eine Kombination aus Mitteln von beiden Programmen möglich. Die Finanzierungsinstrumente von Horizont 2020 und COSME ergänzen sich gegenseitig. In beiden Programmen gibt es insgesamt vier Finanzierungsinstrumente für das Wachstum von KMU und F&E: jeweils ein Fremdkapitalinstrument und ein Eigenkapitalinstrument. A) FREMDKAPITALINSTRUMENTE Die Fremdkapitalfazilität von COSME vergibt Bürgschaften für Kredite bis zu 150.000 Euro. Allerdings können nicht- 18 19 Abbildung 4: Übergang von FP7 und CIP zu Horizont 2020 und COSME 2007-2013 2014-2020 Siebtes Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (FP7) Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis (RSFF) HORIZONT 2020 FAZILITÄT FÜR FINANZIERUNGEN AUF RISIKOTEILUNGSBASIS (RSFF II) Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) WACHSTUMS- UND INNOVATIONSFAZILITÄT (GIF 1 II) Gründungsteil der Fazilität für wachstumsintensive und innovative KMU (GIF 1) Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) Programm für unternehmerische Initiative und Innovation (EIP) KMU-Bürgschaftsfazilität (SMEG) Wachstumsteil der Fazilität für wachstums- COSME EIGENKAPITALFAZILITÄT FÜR WACHSTUM (EFG) intensive und innovative KMU (GIF 2) 20 21 Abbildung 5: Eigenkapitalinstrumente in COSME und Horizont 2020 1.4.3.2 ZIELE UND MASSNAHMEN Das EEN führt Aktivitäten zur Internationalisierung und Innovationsförderung von KMU durch, mit dem Ziel deren BETEILIGUNGS- EIGENKAPITALFAZILITÄT KAPITALFAZILITÄT FÜR WACHSTUM Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das Netzwerk bietet kostenlose Informationen und Beratung zu den Förderpro- grammen der EU, insbesondere zu Horizont 2020, COSME und den Strukturfonds. Das EEN bietet außerdem zahlreiche Beratungsleistungen an, um die finanziellen Kenntnis- HORIZONT 2020 se, Umweltfreundlichkeit und Management-Kapazitäten Kombinierte Investitionen in Mehrstufen- COSME fonds von KMU zu verbessern. Außerdem fungiert das EEN als Kommunikationskanal zwischen KMU und der Europäischen Kommission und unterstützt KMU mit Innovationsmaßnahmen unter Horizont 2020. Des weiteren erleichtert es die grenzüberschreitende Von der Gründerphase zur Wachstumsphase kann auch Wachstumsphase finanzieren kann auch Gründerphase finanzieren bis zu 20% der gesamten EU Investition Zusammenarbeit und Partnerschaften von Unternehmen, sowie den Technologie- und Wissenstransfer. Abbildung 6: Weltweite Verbreitung des EEN-Netzwerks 1.4.3 Querschnittsmaßnahme: Enterprise-Europe-Netzwerk Die wichtigste Querschnittsmaßnahme in Bezug auf COS- ME und Horizont 2020 stellt das Enterprise-Europe-Netzwerk (EEN) dar. 1.4.3.1 AUFBAU Das EEN ist das weltgrößte KMU-Service-Netzwerk mit EU 28, Ägypten, Albanien, Armenien, Bosnien, Chile, China, hauptsächlich von COSME finanziert (Beitrag: 375 Millionen Montenegro, Marokko, Mazedonien, Norwegen, Russland, rund 600 Kontaktstellen in über 50 Ländern. Es wird Euro), erhält aber auch Unterstützung von Horizont 2020 und anderen EU-Programmen, die das Netzwerk nutzen. 22 Island, Indien, Israel, Japan, Kanada, Mexico, Moldawien, Serbien, Südkorea, Schweiz, Tunesien, Türkei, USA, Ukraine 23 1.4.3.3 KONTAKT Hier finden Sie die regionalen Ansprechpartner des COSME-Programms, aufgegliedert nach Bundesländern. Bayern: Bayerische Beteiligungsgesellschaft, Telefon: +49 89 122280-100, E-Mail: [email protected], www.baybg.de Investitionsbank des Landes Brandenburg, Telefon: +49 331 660-1191, www.ilb.de Hamburg/Schleswig-Holstein: IFB Innovationsstarter GmbH, Telefon: +49 40 6579805-90, E-Mail: [email protected], www.innovationsstarter.de Bayerische Landesbank, Investitionsbank Schleswig- Holstein, E-Mail: [email protected], www.bayernlb.de www.ib-sh.de Telefon: +49 89 2171-25013, Bayern Kapital, www.bayernkapital.de Bayerische Landesbodenkreditanstalt, Telefon: +49 89 2171-28016, E-Mail: [email protected], www.bayernlabo.de LfA Förderbank Bayern, Telefon: +49 431 99053531, E-Mail: [email protected], Hessen: Mittelhessenfonds, Telefon: +49 69 133850-7840, E-Mail: [email protected], www.mittelhessenfonds.de Mecklenburg-Vorpommern: Telefon: +49 89 2124-0, E-Mail: [email protected], www.lfa.de Landesförderinstitut Mecklenburg- Vorpommern, S-Refit AG, E-Mail: [email protected], www.lfi-mv.de www.s-refit.de Berlin: Investitionsbank Berlin, Telefon: +49 30 2125-4747, www.ibb.de Telefon: +49 385 6363-0, Niedersachsen: Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen, www.mbg-hannover.de Brandenburg: BC Brandenburg Capital, Telefon: +49 331 660 1698, www.bc-capital.de 24 25 Nordrhein-Westfalen: NRW.BANK, Telefon: +49 211 917416571, E-Mail: [email protected], www.nrwbank.de Rheinland-Pfalz: Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz, Telefon: +49 6131 6172-1333, E-Mail: [email protected], www.isb.rlp.de Saarland: Landesbank Saar, E-Mail: [email protected], www.saarlb.de Sachsen: Sächsische Aufbaubank, Telefon: +49 351 4910-4950, www.sab.sachsen.de Technologiegründerfonds Sachsen, www.tgfs.de Sachsen-Anhalt: Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Telefon: +49 800 5600757, www.ib-sachsen-anhalt.de Thüringen: Thüringer Aufbaubank, Telefon: +49 3617447132, E-Mail: [email protected], www.aufbaubank.de 26 27 2. HORIZONT 2020 Horizont 2020 ist das zentrale Instrument zur Umsetzung Direkte Zuschüsse sollen Unternehmen und Forschungs- ropäischen Förderprogramme für Forschung und Innovati- tionen zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausfor- der EU-Initiative „Innovationsunion“. Dabei werden alle euon in einem Programm zusammengefasst. Im Einzelnen werden (1) das Siebte Rahmenprogramm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstrati- on (FP7), (2) der innovationsorientierte Teil des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) und (3) das Europäische Innovations- und Technologie-Institut (EIT) integriert. 2.1 Ziele und Maßnahmen einrichtungen dazu verhelfen, mit Forschung und Innova- derungen unserer Zeit beizutragen. Vor allem KMU werden dabei gestärkt, unter anderem durch eine einfachere Rück- erstattung der Betriebskosten und die Schaffung eines eigenen KMU-Instruments mit vereinfachtem Bewerbungsverfahren. Als indirekte Finanzierungsmaßnahmen sollen Kredit- und Beteiligungsfazilitäten die Vergabe von Bankkrediten und die Investitionsbereitschaft von Wagniskapitalfonds in forschende und innovative Unternehmen erhöhen. Horizont 2020 ist ein Hauptbestandteil der übergreifenden Strategie Europa 2020 und gilt als das wichtigste grenz- überschreitende Forschungs- und Innovationsprogramm der Welt. Es wurde entwickelt, um die Wettbewerbsfä- higkeit der EU zu stärken, nachhaltiges ökonomisches Wachstum zu gewährleisten und die Arbeitslosigkeit in der Union zu bekämpfen. Dies soll erreicht werden, indem die Investitionsbereitschaft des Privatsektors in Forschung und Innovation gefördert und der Zugang von Unterneh- men zu Finanzierung – gerade in der Anfangsphase – erleichtert wird. Die Maßnahmen von Horizont 2020 gliedern sich in drei Säulen (siehe Abbildung 7). Die Ziele des Programms sol- len durch einen Mix aus direkten und indirekten Finanzierungsmaßnahmen erreicht werden. Zudem sollen For- schungsorganisationen und Unternehmen durch gezielte Informations- und Trainingsmaßnahmen in die Lage ver- setzt werden, möglichst breit von den Fördergeldern zu profitieren. 30 31 Abbildung 7: Gliederung und Budget von Horizont 2020 SÄULEN SÄULEN BUDGET (GESAMT: 77,028 MILLIARDEN EURO) 1. Wissenschaftsexzellenz fördert themenoffene Projekte, die auf Exzellenz, Forschungskompetenz und 31,73% -infrastruktur ausgerichtet sind 1. 2. 3. 4. Europäischer Forschungsrat Künftige und neu entstehende Technologien Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen Europäische Forschungsinfrastruktur 17% 22,09% 1. Gesundheit, demografischer Wandel 9,7% 2. Lebensmittelsicherheit, nachhaltige 5% schaftliche Herausforderungen 8% 4. 3,23% 22,09% und Wohlergehen Landwirtschaft und Forstwirtschaft, Binnenwasserforschung und Biowirt3. F&E von Schlüsseltechnologien und der klassischen Projektförderung auch F&E von innovativen Lösungen für gesell- 3,5% 2. Führende Rolle der Industrie spezifische Förderung von KMU – neben 3. Gesellschaftliche Herausforderungen BUDGET 5. schaft Sichere, saubere und effiziente 7,7% Intelligenter, umweltfreundlicher und 8,23% Klimaschutz, Umwelt, Ressourcen- 4% Energie integrierter Verkehr effizienz und Rohstoffe 6. Integrative, innovative und reflexive 1,7% 7. 2,2% Gesellschaften Sichere Gesellschaften – Europa und seine Bürger schützen durch Mentoring & Coaching sowie durch Eigenkapital- und Darlehensinstrumente Ausbreitung von Exzellenz und Ausweitung der Beteiligung 1. Führende Rolle in Schlüssel- und 17,6% 2. Zugang zu Risikofinanzierung 3,69% 3. industriellen Technologien Innovation in KMU 0,88% Wissenschaft mit und für die Gesellschaft Europäisches Innovations- und Technologie-Institut (EIT) Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) 32 1,06% 0,6% 3,52% 2,47% 33 2.2 Förderung innovativer KMU in Horizont 2020 oder als Anführer eines Konsortiums aus anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen in einem themenoffenen Verfahren bewerben (siehe Punkt 2.3.1). Horizont 2020 hat unter anderem zum Ziel, die Innovati- Im Rahmen gemeinschaftlicher Projekte, die alle drei the- langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu sichern. Ein eines Konsortiums bewerben (siehe Punkt 2.3.5). onsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern und dadurch wichtiger Bestandteil sind dabei KMU, die als die größten matischen Säulen abdecken, können sich KMU nur als Teil Treiber für Innovation gelten. Zusätzlich können forschungsintensive KMU Fördermittel Der Innovationsbegriff ist sehr breit gefasst und es existie- tionskapazität von KMU wird über alle Bereiche hinweg ren keine formalen Innovationskriterien für Horizont 2020. Generell kann aber zwischen vier Arten von Innovation unterschieden werden: • • • • Produktinnovation: Neuentwicklung von Produkten Prozessinnovation: effizientere Gestaltung der Pro- durch Eurostars 2 erhalten (siehe Punkt 2.3.2). Die Innova- durch diverse Unterstützungsmaßnahmen, wie zum Bei- spiel Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, Wissenstransfer und Unterstützung des Netzwerkaufbaus, gestärkt. Außerdem entfallen ca. 1/3 der Mittel für Finanzinstrumente in Horizont 2020 auf KMU. duktion und/oder die Minderung von Produktionskosten und -zeiten Betriebliche bzw. organisatorische Innovation: Umsetzung neuer betrieblicher Methoden in Geschäfts- Abbildung 8: Integrierter KMU-Ansatz in Horizont 2020 praktiken, Arbeitsabläufen oder Außenbeziehungen Marketing-Innovation: Verbesserung der Marktposi- tion eines Unternehmens durch innovative Praktiken, Förderung von mehr Kundenbindung bzw.-verständnis und Markterschließung 20% KMU-Anteil Gemeinschaftliche Projekte 13% KMU-Instrument 7% Förderung innovativer KMU kommt vor allem aus der zweiten und dritten Säule von Horizont 2020. Circa 20% des Ge- samtbudgets für Führung in Schlüssel- und industriellen Technologien und der dritten Säule Gesellschaftliche Her- ausforderungen (mehr als 8.6 Milliarden Euro) sind für die Unterstützung von KMU gedacht. Von diesen 20% entfallen 13 Prozentpunkte auf die Teil- nahme von KMU an gemeinschaftlichen Projekten und 7 Innovation in KMU Eurostars 2 Stärkung der Innovationskapazität Zugang zu Risikofinanzierung Prozentpunkte auf ein spezielles KMU-Instrument. Über das KMU-Instrument können sich KMU wahlweise allein 34 35 Tabelle 2: Finanzierungsmaßnahmen in Horizont 2020 Zugang zu Risikofinanzierung Innovation in KMU Unterstützung von Investitionen in Unterstützung von innovativen und (indirekte Finanzierung) ZIEL Forschung und Innovation (F&I) durch verbilligtes Fremd- und Beteiligungs- (direkte Finanzierung) wachstumsorientierten KMU durch Zuschüsse kapital MASSNAHMEN 1. Fremdkapital-Fazilität (RSFF II) Darlehen für Investitionen in F&I zu Marktbedingungen. Unterstützt auch die Phase 3 des KMU-Instruments mit Hilfe von Darlehen Vereinfachte Förderung innovativer Projekte durch Di- rektzahlungen; keine thematischen Vorgaben („Bottomup“-Ansatz); KMU können sich auch ohne Kooperationspartner bewerben 2. Beteiligungskapital-Fazilität 2. Unterstützung forschungsintensiver KMU Unterstützung für Wagniskapi- Förderung marktorientierter Innovation durch for- (GIF 1 II) talfonds, die Unternehmen in der Gründungsphase Risiko- und/oder Mezzanine-Kapital zur Verfügung („Eurostars 2“) schungsintensive KMU in Hochtechnologie-Sektoren, kofinanziert von der Bundesrepublik Deutschland stellen; kann auch in Kombination 3. Stärkung der Innovationskapazität von COSME für die Wachstumsphase Wissenstransfer, Management von geistigem Eigentum mit der Beteiligungskapitalfazilität genutzt werden 36 1. KMU-Instrument Förderung von Information, Aus- und Weiterbildung, etc. 37 2.3 Direkte Finanzierung 2.3.1 KMU-Instrument Abbildung 9: Aufbau des KMU-Instruments Das KMU-Instrument wurde speziell für die Bedürfnisse Phase 1: Konzept Unternehmen mit internationalem Wachstumspotenzial Durchführbarkeit des Konzepts von KMU entwickelt und fördert innovative Projekte von in allen Sektoren. 2.3.1.1 AUFBAU Risikoanalyse Verwaltung von Rechten des geistigen Eigentums Partnersuche Designstudie Das Instrument begleitet KMU während des gesamten Pilotanwendung Planung und Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung. Pauschalbetrag von 50 000 Euro Innovationsprozesses, von der anfänglichen Idee über die Die Förderung steht generell allen Wirtschaftszweigen Geschäftsplan II Dauer: ca. 6 Monate und Branchen offen und es werden keine thematischen Vorgaben für die Projekte gemacht („Bottom-up“-Prinzip). Die Förderung durch das KMU-Instrument erfolgt in drei Phasen, wobei nur die ersten zwei Phasen direkte Zuschüs- se beinhalten. In der ersten Phase können über sieben Jahre circa 5.200 Projekte gefördert werden, in der zweiten Phase circa 1.700 Projekte. Phase 1 Diese Phase dient der Durchführbarkeitsplanung und ermöglicht eine Beurteilung des technologischen und kom- merziellen Potenzials eines Projekts. Unternehmen ent- Phase 2: Innovation Entwicklung, Prototyp Testen innovativer Prozesse, Produkte, Dienstleistungen Produktdesign Planung & Entwicklung (Marktsegment, Verfahren etc.) Vorbereitung Markteinführung Geschäftsplan III 1-3 Millionen Euro Dauer: 12-24 Monate wickeln einen detaillierten Geschäftsplan (sogenannter Geschäftsplan II), der alle wichtigen Elemente zur Durch- führbarkeit des Projekts enthält, wie z.B. Risikoanalyse, Phase 3: Vermarktung wird mit einem Pauschalbetrag von 50.000 Euro vergütet Qualitätslabel für erfolgreiche Projekte Pilotversuche und Designstudien. Dieser Arbeitsaufwand und auf ca. sechs Monate angesetzt. Phase 2 Die zweite Phase dient der Vorbereitung zur Markteinführung. Diejenigen Projekte, die erfolgreich in die zweite Phase gekommen sind, werden mit ein bis drei Millionen Euro 38 Erleichterung des Zugangs zu privater Finanzierung Unterstützung durch Netze, Fortbildung, Information u.a. zur Verwaltung von Rechten geistigen Eigentums Unterstützung durch Wissensaustausch KMU Fenster in den EU Finanzfazilitäten keine direkte Finanzierung 39 gefördert, bei einer Förderquote von 70%. Dieser Zuschuss soll vor allem Forschung und Entwicklung finanzieren, mit Schwerpunkt auf der Marktumsetzung. Dazu gehören die Entwicklung von Prototypen, die Durchführung von Tests und andere Vorbereitungsmaßnahmen. 2.3.1.2 TEILNAHMEREGELN Um Förderungen aus dem KMU-Instrument zu erhalten, müssen Unternehmen folgende Voraussetzungen erfüllen: • Phase 3 In der Vermarktungsphase vergibt die EU keine direkten Zuschüsse. Stattdessen werden KMU indirekt durch einen einfacheren Zugang zu Wagniskapital sowie durch stützt. • • des Enterprise-Europe-Netzwerks (EEN) angeboten, die im • • der EEN-Vorschlagsliste frei wählen. Die erfahrenen Coa- ches arbeiten mit der Geschäftsleitung des Unternehmens europäischen oder globalen Markt anstrebt. Großes Innovations-, Wachstums-, und Entwicklungspotenzial Wachstumspotenzial mit sich bringen. Individuelle Bewerbung oder Konsortienbildung KMU können sich einzeln oder im Rahmen gemeinkönnen auch Konsortien mit größeren Unternehmen Beratungstage während Phase 2. telt. Allerdings kann jedes KMU seinen Coach innerhalb KMU müssen einen EU-Mehrwert vorweisen können, schaftlicher Projekte mit anderen KMU bewerben. Es spruch auf fünf Beratungstage während Phase 1 und zehn den regionalen EEN-Partnern vorgeschlagen und vermit- Europäischer Mehrwert vative Unternehmen aus allen Sektoren, die ein großes Jedes KMU hat im Rahmen des KMU-Instruments An- Die Coaches sind vom EEN unabhängig, werden aber von dungen). Das KMU-Instrument legt seinen Fokus auf hochinno- für KMU darstellen (siehe Punkt 1.4.3.3). Das regionale EEN bei der Vermittlung von Coaching-Angeboten. KMU müssen ihren Sitz in der EU haben und bereits nal agiert, sondern eine Internationalisierung auf dem Bereich Beratung und Unterstützung die erste Anlaufstelle hilft kostenlos bei der Vorbereitung von Bewerbungen und Etabliertes Unternehmen mit Sitz in der EU was bedeutet, dass das Unternehmen nicht nur natio- Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung sind im KMUDiese werden durch die regionalen Partnerorganisationen nition siehe Punkt 1.1). am nationalen Markt etabliert sein (keine Neugrün- Coaching Instrument auch Coaching-Dienstleistungen vorgesehen. Das Instrument wurde speziell für KMU entwickelt und ist ausschließlich für diese zugänglich (KMU Defi- verschiedene andere Maßnahmen, wie z.B. Netzwerke, Wissensaustausch und Fortbildungsmöglichkeiten, unter- KMU nach EU-Definition und Forschungseinrichtungen gebildet werden, allerdings nur im Rahmen der Unterauftragsvergabe, da • nur KMU Förderungsanträge stellen dürfen. Projektbeschränkung Es kann nur ein Projekt pro KMU im gleichen Zeitraum angemeldet werden. zusammen und sollen diese dabei unterstützen, ihr Projekt zu strukturieren und zu koordinieren sowie das Vermarktungspotenzial zu steigern. 40 41 2.3.1.3 AUSWAHLVERFAHREN Die Durchführung des KMU-Instruments wird von einer rizont Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (Executive Agency on Participant Portal“. Das Portal ist aufrufbar unter: zentralen europäischen Behörde, der Exekutivagentur für for Competitiveness and Innovation, kurz: EACI) geleitet. Für alle Unternehmen und Sektoren sind durchgehende Ausschreibungen geplant, mit jeweils vier Bewerbungs- stichtagen pro Jahr, voraussichtlich im März, Juni, Septem- die 2020 zentrale erfolgen in Anlaufstelle papierloser „Research Form and durch Innovati- www.ec.europa.eu/research/participants/portal. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem regionalen EEN-Partner (siehe Punkt 1.4.3.3). ber und Dezember. Bevor sich KMU mit einer Projektidee für die Förderung bewerben können, müssen sie über ein zentrales Online-Vali- Abbildung 10: Allgemeine Bewertungskriterien des KMU-Instruments dierungssystem belegen, dass es sich bei ihrem Unterneh- men tatsächlich um ein innovatives KMU handelt (siehe Punkt 2.2). In einem zweiten Schritt müssen Unternehmen Vermarktungspotenzial chen. Dieser sollte ein Minimum von zehn Seiten umfas- Bedeutung ihren Geschäftsplan bei der zuständigen Behörde einrei- und wirtschaftliche Spitzenleistungen in Innovation sen. KMU, die bereits an der Entwicklung einer Idee arbeiten und die Voraussetzungen für Phase 2 (Geschäftsplan II) erfüllen, können sich auch direkt für Phase 2 bewerben, ohne vorher Phase 1 durchlaufen zu haben. Marktpotenzial Bewertung der Projekte Die Auswahl der eingereichten Projekte erfolgt im KMU-Instrument zweistufig: Sowohl bei der Bewerbung für Phase 1 als auch für die nachfolgenden Phasen werden die Pro- jekte evaluiert und ausgewählt. Es wird erwartet, dass ca. 10% aller Bewerber den Einstieg in Phase 1 und 30-50% den Übergang in Phase 2 schaffen. Die EAWI wird einen allge- Einfachheit der Produktion/Anwendung durch Verbraucher Innovationspotenzial und Überlegenheit zu anderen Lösungen meinen Bewertungsrahmen einhalten, der allerdings viel Spielraum für höchst unterschiedliche Projekte lässt (siehe Abbildung 10). 2.3.1.4 KONTAKT Informationseinholung sowie Beantragung und Ver- Überlegenheit gegenüber anderen Lösungen EU-Mehrwert waltung von Fördermitteln für alle Bereiche von Ho42 43 2.3.2 Eurostars 2 Tabelle 3: Förderquoten von Eurostars 2 in Deutschland Das erfolgreiche Eurostars-Programm zur Beratung und Fi- nanzierung internationaler Forschungskonsortien und In- FÖRDERQUOTE novationsprojekte wird unter Horizont 2020 als Eurostars 2 fortgeführt. Ziel des Programms ist es, KMU verstärkt für eine europäische Zusammenarbeit in Forschungs- und KMU Bis zu 50% innovativer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu Sonstige Bis zu 25% 2.3.2.1 AUFBAU Hochschulen und andere Bis zu 100% Eurostars 2 fördert wie sein Vorgänger F&E-intensive KMU. (Verbundprojekt MIT Entwicklungsprojekten zu motivieren und die Entwicklung fördern. Im Unterschied zu den anderen Programmen werden die von Eurostars 2 geförderten Projekte von den teilnehmen- Unternehmen Forschungseinrichtungen KMU-Beteiligung) den 33 EUREKA-Mitgliedstaaten kofinanziert. Das Budget Hochschulen und andere liarden Euro verdreifacht. Der Beitrag der Mitgliedstaaten (Verbundprojekt OHNE des Programms wird dabei von 400 Millionen auf 1.15 Mil- beträgt 861 Millionen Euro, der Rest wird von der EU finanziert. 44 Forschungseinrichtungen Bis zu 70% KMU-Beteiligung) 45 Tabelle 4: Hauptunterschiede zwischen Eurostars und Eurostars 2 2.3.2.2 TEILNAHMEREGELN Förderfähig sind nur forschungsintensive KMU, die Teil eines Konsortiums sind. Forschungsintensive KMUs, sind solche, die VERWALTUNG Eurostars Eurostars 2 Nationale Zentralisierte Pro- länderspezifische und Selektions- Verwaltung durch Programm- koordinatoren BEWERBUNG grammverwaltung prozess durch das EUREKA Sekretariat • widmen ODER mindestens fünf Vollzeitstellen im F&E Bereich haben bei unter 100 Mitarbeitern (neu) Außerdem müssen die folgenden Kriterien erfüllt sein: • Forschungstreibende KMU tragen mindestens 50% Teilnahme- kriterien, sichere • EUREKA-Netzwerks Top-50-Projekte • • Bewerbungs- Stärkere Integration richtlinien in allen 33 sierte BewerbungsFörderung der Kürzere Dauer von ZEIT Monaten zur Unterzeichnung durchschnittlich 12 der Einreichung bis • (max. sieben Monate) aus einem Eurostars-Land der gesamten Projektkosten Teilnahme von Partnern aus mindestens zwei Eurostars-Ländern Ausgewogene Partnerschaft, d.h. auf kein teilnehmendes Land fallen mehr als 75% der Projektkosten Maximale Projektdauer: drei Jahre Markteinführung innerhalb von zwei Jahren nach Projektabschluss 2.3.2.3 AUSWAHLVERFAHREN 22 %; Vorrausichtlich 22 In Eurostars 2 gibt es voraussichtlich zwei Bewerbungs- Projekte unter 3540 Vorrausichtlich 1820 EUREKA-Sekretariat gestellt und anschließend von einem 783 geförderte eingegangenen Bewerbungen %; Projektförderungen unter 8400 ein- gehenden Bewerbungen 46 mindestens 10% der Vollzeitstellen F&E-Aktivitäten ODER durch standardi- Unterschiedliche Wartezeiten von RATE • Konsortialführer ist ein forschungstreibendes KMU BEARBEI- FÖRDER- mindestens 10% ihres Umsatzes in F&E reinvestieren • staaten des TUNGS- • stichtage pro Jahr. Förderanträge werden zentral beim unabhängigen Experten-Gremium nach Ranglistensystem bewertet. Die Bewertung erfolgt in drei Kategorien: • Basisbewertung • Markt und Kommerzialisierung • Innovation und F&E 47 2.3.2.4 KONTAKT 2.3.3.2 TEILNAHMEREGELN EUREKA-Sekretariat Brüssel Generell können sowohl Unternehmen als auch For- B-1200 Brüssel muss eine Beteiligung der Industrie vorliegen. 107 Rue Neerveld, BELGIEN +32 2 777 09 50 [email protected] www.eurekanetwork.org schungseinrichtungen Fördergelder beantragen, allerdings Die Fördersumme beträgt maximal drei Millionen Euro. 2.3.2.3 AUSWAHLVERFAHREN Frau Nadja Rohrbach Ganzjährig werden permanente Ausschreibungen durch- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt bis zur Bewilligung und Vertragsunterzeichnung soll sechs Eurostars Koordinatorin Heinrich-Konen-Str. 1 53227 Bonn +49 228 3821 1346 [email protected] 2.3.3 Fast Track to Innovation geführt, mit drei Bewerbungsstichtagen pro Jahr. Die Zeit Monate nicht übersteigen. Bewertungskriterien für die Projekte beinhalten: Markt- wirkung, Qualität, Effizienz und Exzellenz, wobei ein besonders starker Fokus auf die Marktwirkung gelegt wird. 2.3.2.4 KONTAKT „Fast Track to Innovation“ (FTI) ist ein Pilotprojekt der EU, Informationseinholung sowie Beantragung und Verwal- Markt stark zu verkürzen und die Beteiligung von Indust- le „Research and Innovation Participant Portal“ möglich. das 2015 gestartet wird. Ziel ist es, die Zeit von der Idee zum rie, KMU und Erstbewerbern in Horizont 2020 zu erhöhen. Das FTI-Instrument soll Unternehmen entlang der gesam- ten Innovationskette unterstützen und eine schnellere Auszahlung von Fördermitteln ermöglichen. tung von Fördermitteln sind durch die zentrale Anlaufstel- Als weitere Ansprechpartner stehen die regionalen Partner des EEN-Netzwerks zur Verfügung (siehe Punkt 1.4.3.3). 2.3.3.1 AUFBAU Das FTI-Instrument folgt dem Bottom-Up Prinzip und fördert innovative und technisch orientierte Projekte aus den Bereichen „Führung in Schlüssel- und industriellen Technologien“ und „Gesellschaftliche Herausforderungen“. 48 49 2.3.4 Gemeinschaftliche Projekte Zusätzlich zu den speziell auf KMU ausgerichteten Programmen fördert Horizont 2020 die Teilnahme von KMU an gemeinschaftlichen Projekten mit anderen Unterneh- men und/oder Forschungseinrichtungen in allen Programmbereichen. 2.3.4.2 INNOVATIONSMASSNAHMEN Innovationsmaßnahmen werden mit 70 Prozent der gesamten erstattungsfähigen Projektkosten gefördert (Ausnahme: 100% für Non-Profit-Organisationen). Die indirekten Kosten werden ebenfalls pauschal bei 25 Prozent der direkten erstattungsfähigen Kosten angesetzt (siehe Tabelle 6). Die Teilnahme- und Förderregeln für die gemeinschaftlichen Projekte in Horizont 2020 wurden stark vereinfacht und vereinheitlicht. Es existieren zwei unterschiedliche Förderquoten für „Forschungsmaßnahmen“ und „Innovationsmaßnahmen“. Tabelle 6: Beispiel für die Anwendung der Förderquote bei Innovationsmaßnahmen DIREKTE INDIREKTE GESAMT FÖRDER- FÖRDE- 100 € 25 € 70 % 87,5 € KOSTEN 2.3.4.1 FORSCHUNGSMASSNAHMEN Die Förderquote für Forschungsmaßnahmen beträgt 100 Prozent der gesamten erstattungsfähigen Projektkosten KOSTEN 125 € QUOTE RUNG (direkten und indirekten Kosten). Die indirekten Kosten werden pauschal bei 25 Prozent der direkten erstattungsfähigen Kosten angesetzt (siehe Tabelle 5). Innovative KMU können sich im Rahmen themengebunde- ner Aufrufe für gemeinschaftliche Projekte in der dritten Säule bewerben. Tabelle 5: Beispiel für die Anwendung der Förderquote bei Forschungsmaßnahmen Forschungsintensive KMU können sich zudem in den Be- reichen „Künftige und neu entstehende Technologien“, „Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen“ (beide erste Säu- DIREKTE INDIREKTE GESAMT FÖRDER- FÖRDE- 100 € 25 € 100 % 125 € KOSTEN KOSTEN 125 € QUOTE RUNG le) sowie „Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien“ (zweite Säule) an gemeinschaftlichen Projekten beteiligen. Das Programm „Künftige und neu entstehende Techno- logien“ (FET) fördert exzellenzorientierte und risikoreiche Forschung zur langfristigen Umsetzung neuer Technologiekonzepte und besteht aus drei Förderlinien: 50 51 • FET-Open • Themenoffene Förderung von Wissenschaft und Technologie im Frühstadium • Zielgruppe: junge Forschende, Hightech-KMU • Förderung neuer und noch nicht erschlossener The- • FET-Proactive men und Forschungslandschaften • Zielgruppe: Forschungsverbünde und Cluster FET-Flagships Förderung wissenschaftsgesteuerter, großdimensionierter Forschungsinitiativen Zielgruppe: Forschungsverbünde aus Spitzenforschungseinrichtungen Unter dem Titel „Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien“ werden Pilot- und Demonstra- EU-Beitrittsländer, Länder der Europäischen Nachbarschaftspolitik und EFTA-Länder: voll förderfähig Industrie- und Schwellenländer: teilnahmeberechtigt, aber generell nicht finanzierungsfähig Entwicklungsländer: voll förderfähig Für die Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen gelten gesonderte Teilnahmeregeln (siehe Punkt 2.3.5.5). 2.3.4.4 KONTAKT Informationseinholung sowie Beantragung und Verwal- tung von Fördermitteln ist durch die zentrale Anlaufstelle „Research and Innovation Participant Portal“. tionsprojekte, Partnerschaften und Cluster in den folgen- Das Portal ist aufrufbar unter ec.europa.eu/research/par- • Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) Als weitere Ansprechpartner stehen die regionalen Partner • Photonik den acht Schlüsseltechnologien gefördert: • • • • • • Mikro- und Nanoelektronik ticipants/portal. des EEN-Netzwerks zur Verfügung (siehe Seite 26). Nanotechnologie Fortgeschrittene Werkstoffe Biotechnologie Fortgeschrittene Herstellungssysteme Raumfahrt 2.3.4.3 TEILNAHMEREGELN • • • KMU müssen Mitglieder eines Konsortiums sein Verbundforschung von mindestens drei unabhängigen Partnern aus drei EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Staaten (werden gleich behandelt) 1) Beteiligung von Partnern aus Drittstaaten sowie von internationalen Organisationen ist möglich, aller- dings unterliegen sie speziellen Regelungen, die nach Ländergruppen variieren 2): 52 1) Assoziierte Staaten: Schweiz, Israel, Norwegen, Island, Liechtenstein, Türkei, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Al- banien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Färöer Inseln, Moldawien 2) Weitere Informationen siehe www.kowi.de (Internatio- nale Kooperation in Horizont 2020) 53 2.3.4.5 MARIE-SKLODOWSKA-CURIE-MASSNAHMEN Die Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen (MSCM) un- terstützen die Karriereentwicklung von Forschern durch internationale Mobilität sowie durch intersektoralen und interdisziplinären Wissenstransfer. Die MSCM sind besonders für KMU interessant. In der För- derperiode 2007-2013 stellten KMU mehr als 50 Prozent der Teilnehmer in den Bereichen „Forscher-Erstausbildungs- netze“ und „Personalaustausch zwischen öffentlichem und privatem Sektor“. Förderung erfahrener Forscher • Forscher, die mehr als vier Jahre in der Forschung tätig • Freie Auswahl des Forschungsthemas ("Bottom-Up"- gewesen sind oder promoviert haben Prinzip) Personalaustausch zwischen öffentlichem und privatem Sektor • Intersektoraler Personalaustausch in Europa sowie in- • Mindestens drei Forschungseinrichtungen aus dem ternationaler Personalaustausch mit Drittländern akademischen und nicht-akademischen Sektor (v.a. KMU) aus mindestens zwei verschiedenen Ländern 2.3.4.6 AUFBAU Fast alle aus dem FP7 bewährten Maßnahmen in ihren Grundzügen wurden beibehalten. Das Programm wurde allerdings vereinfacht und wirksam verschlankt. Das Programm ist in folgende vier Bereiche unterteilt: Kofinanzierungs-Mechanismus • Einzelne, erfahrene Forscher, die ihr Forschungsprojekt in einem anderen Land durchführen möchten 2.3.4.8 AUSWAHLVERFAHREN • Forscher-Erstausbildungsnetze Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage transparenter un- • Personalaustausch zwischen öffentlichem und priva- Aufruf bekannt gegebener, variierender Exzellenzkriterien. • • Förderung erfahrener Forscher tem Sektor Kofinanzierungs-Mechanismus gramme für Mobilitätspro- 2.3.4.7 TEILNAHMEREGELN Forscher-Erstausbildungsnetze • • • 54 Netzwerke aus mindestens drei Teilnehmern Forscher, die nicht länger als vier Jahre in der Forschung tätig gewesen sind und noch nicht promoviert haben Freie Auswahl des Forschungsthemas ("Bottom-Up"Prinzip) abhängiger Peer-Review-Verfahren anhand im jeweiligen 2.3.4.9 KONTAKT Informationseinholung sowie Beantragung und Verwal- tung von Fördermitteln werden durch die zentrale Anlaufstelle „Research and Innovation Participant Portal“ möglich sein. Das Portal ist aufrufbar unter ec.europa.eu/research/participants/portal. Als weitere Ansprechpartner stehen die regionalen Partner des EEN-Netzwerks zur Verfügung (siehe Punkt 1.4.3.3). 55 2.4 Indirekte Finanzierung 2.4.1.2 TEILNAHMEREGELN Die Finanzierungsinstrumente in Horizont 2020 bestehen Teilnehmen können innovative KMU, das heißt KMU, die: aus einer Fremdkapitalfazilität und einer Beteiligungska- 1. anschlagt. Von diesem Betrag werden mindestens 30% an 2. Mitarbeitern) vergeben. 3. pitalfazilität und werden mit etwa 2,8 Milliarden Euro verKMU und kleine Mid-Caps (Unternehmen mit 250 bis 500 • • • • • Risiko in Technologie oder Anwendung tätigen oder schnell wachsen (>20% Wachstum oder Mitarbeiter- anstieg pro Jahr während der letzten drei Jahre) oder eines der folgenden Innovations-Kriterien erfüllen: • Mindestens 20% des Kreditbetrags wurde laut Den Zugang von KMU zu Wagniskapital erleichtern • 90 % des erhaltenen Kreditbetrags wird in F&E hen • die Entwicklung von bereits existierenden und neuen • den Wissenstransfer von Forschungseinrichtungen zu • den Kapitalzufluss zum Wagniskapital-Markt stärken • Ziele der indirekten Finanzierung in Horizont 2020: • Investitionen in F&E/Innovation mit signifikantem die Bereitschaft für Privatinvestitionen in F&E erhöInvestitionen in Neugründungen fördern Wagniskapital-Fonds unterstützen Unternehmen erleichtern • 2.4.1 Fremdkapitalfazilität letzter Bilanz in F&E oder Innovation investiert oder Innovation investiert Ein Innovationspreis wurde in den letzten zwei Jahren gewonnen Mindestens ein Patent wurde in den letzten zwei Jahren registriert Ein innovationsgetriebener Wagniskapital-Fonds hat bereits in das Unternehmen investiert Der Firmensitz liegt in einem Wissenschafts-, Technologie- und/oder Innovationspark Das Unternehmen hat in den letzten zwei Jah- ren Förderung durch europäische oder nationale F&E- oder Innovationsprogramme erhalten 2.4.1.1 AUFBAU 2.4.1.3 AUSWAHLVERFAHREN Die Fremdkapitalfazilität für KMU (Risk-sharing Instru- Das Auswahlverfahren erfolgt dezentral über die teilneh- RSI unter RP7 auf. Die Fazilität finanziert Kredite und Kre- vergeben. ment II, kurz RSI II) baut auf dem Vorgänger-Instrument ditbürgschaften der EIB bzw. des EIF, die indirekt über Finanzintermediäre und Hausbanken ausschließlich forschungsintensive und innovative KMU und kleine MidCaps vergeben werden (siehe Punkt 1.2.2). • • 56 menden Banken, die geförderte Kredite an Unternehmen 2.4.1.4 ANSPRECHPARTNER Siehe Punkte 1.4.3.3. und 3.3.3. Kreditbetrag: bis maximal 7,5 Millionen Euro Laufzeit: zwei bis sieben Jahre 57 2.4.2 Beteiligungskapitalfazilität 2.4.2.1 AUFBAU Die Beteiligungskapitalfazilität (Growth and Innovation Facility 1 II, kurz: GIF 1 II) schließt an die Wachstums- und Innovationsfazilität 1 (GIF 1) unter CIP an. Über die Fazilität investiert der EIF in Wagniskapitalfonds, die sich entweder direkt oder über andere Fonds an Unternehmen beteiligen. 2.4.2.2 TEILNAHMEREGELN Hoch innovative KMU und kleine Midcaps, vorzugsweise in der Gründungsphase (siehe Punkt 1.1) 2.4.2.3 AUSWAHLVERFAHREN Tabelle 7: In Deutschland aktive Finanzintermediäre für die Fremdkapitalfazilität unter FP7 FINANZ- Deutsche Bank EIB ART DER Darlehen/ Darlehen/ FINANZIERUNGS- > 25.000 Euro > 7.500.000 INVESTITIONS- Unternehmens- Forschung, Ent- kapital/ Risikoka- Innovation INTERMEDIÄRE FINANZIERUNG BETRAG SCHWERPUNKT Die Auswahl erfolgt individuell durch die jeweiligen Wag- Siehe Punkte 1.4.3.3. und 3.3.3. < 7.500.000 Euro gründung, Eigenpital, Frühphase niskapitalfonds. 2.4.2.4 ANSPRECHPARTNER Bürgschaft Bürgschaft Euro wicklung und (Gründungs- und Anlaufphase) WEITERE Förderfähig: Förderfähig: MATIONEN Unternehmen Unternehmen INFOR- Innovative mittlerer Größe; finanziert Innovative mittlerer Größe werden kön- nen Forschung, Entwicklung und Innovation 58 59 3. COSME COSME ist das neue Programm der EU zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, insbesondere • KMU. Das Programm baut auf großen Teilen des Vorgän- gers CIP, insbesondere des Teilprogramms EIP, auf (siehe Abbildung 3) und verfügt über ein Budget von 2,3 Milliarden Euro. Das Programm verfolgt den Ansatz „Vorfahrt für KMU“ und unterstützt als erstes und einziges EU-Programm speziell kleine und mittlere Unternehmen. Während der Schwerpunkt auf der indirekten Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln liegt, sind auch direkte Unterstützungs- Koordination nationaler Maßnahmen zur Beschleuni- gung der Entstehung wettbewerbsfähiger Industrien mit Marktpotenzial Förderung der unternehmerischen Kultur und des Unternehmergeistes • Verbesserung der Bedingungen für Unternehmens- • Mobilitätsprogramme • gründung und -wachstum sowie Spin-offs Förderung neuer, junger und weiblicher Unternehmer sowie anderer spezifischer Zielgruppen leistungen für KMU vorgesehen. 3.1 Ziele und Maßnahmen Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln für KMU • Verbesserung des Angebots an Eigen- und Fremdkapi- • Komplementarität: enge Koordinierung mit nationa- tal durch Finanzinstrumente Abbildung 11: Budget von COSME Finanzierungsinstrumente (60%) len Finanzinstrumenten und anderen EU-Programmen ) EHMER te (60% umen sinstr zierung %) Finan rn AUFT VERK rkäufe 11 21 3 2 Verwaltungskosten (2%) Unternehmertum (3%) Unterstützende Maßnahmen (3%) 63 60 3 Wettbewerbsfähigkeit ch Ve ) en (3% Internationale Zusammenarbeit zur Förderung der isse na %) Abbau unnötiger Verwaltungslasten Ergebn en (11 kten (21 gung zu Mär ) Rahmenbedingungen (11%) Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Unternehmen, insbesondere KMU TEILN Zugang nahm ) n (2% e Maß tum (3% eintrittsbarrieren, Normung, Rechte geistigen Eigen- Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen für die 62 bedin Märkten (21%) in Drittstaaten • en Rahm gskoste Zugang zu über EU-Gesetzgebung, Programme und Normung tums, öffentliche Auftragsvergabe und Zollverfahren • ützend Märkte außerhalb der EU: Information über Markt- ehmer • altun Verw Binnenmarkt: Information und Sensibilisierung, z.B. Unterst • Untern Zugang zu neuen Märkten 3.2 Direkte Unterstützungsleistungen Zu den direkten Unterstützungsleistungen für KMU un- Die angebotenen Leistungen beinhalten direkte, vertrauliche und „Fachchinesisch-freie“ Beratung zu geistigen Eigentumsrechten und ähnlichen Themen. Außerdem werden Schulungen und Informationsmaterialien angeboten. ter COSME zählen vor allem die Unterstützung beim Zu- 3.2.1.2 TEILNAHMEREGELN nehmergeistes. Die Durchführung der entsprechenden Teilnehmen können KMU, die auf dem chinesischen Markt gang zu neuen Märkten und die Förderung des Unter- Maßnahmen erfolgt entweder durch die EU-Kommission oder durch das EEN, welches hauptsächlich über COSME tätig sind. finanziert wird (siehe Punkt 1.4.3). Erfolgreiche EIP-Initiati- 3.2.1.3 KONTAKT KMU Beratungsstelle zu Fragen des geistigen Eigentums“ www.china-IPRhelpdesk.eu ven, die unter COSME fortgesetzt werden, sind die „China und das Mobilitäts-Programm „Erasmus für Jungunternehmer“. Diese beiden Maßnahmen werden im Folgenden näher beschrieben. 3.2.1 China KMU Beratungsstelle zu Fragen des geistigen Eigentums Die China KMU Beratungsstelle zu Fragen des geistigen Ei- gentums unterstützt europäische KMU mit Informationen und Dienstleistungen, um ihre Rechte geistigen Eigentums (Möglichkeit der Online-Anfrage an Experten) Beijing Helpdesk Room 900, Beijing Sunflower Tower, No.37 Maizidian Street, Chaoyang District, Beijing 100125 Tel: +86 (10) 6462 0892 E-Mail: [email protected] Der Helpdesk unterhält außerdem Vertretungen in Chengdu, Guangzhou, Nanjing, Shanghai, Shenyang, Shenzhen und Tianjin (siehe Website). in China durchzusetzen und zu schützen. 3.2.1.1 Aufbau Die Beratungsstelle wurde bereits unter dem Vorgänger- programm CIP ins Leben gerufen. KMU können per Telefon, E-Mail oder in Person Anfragen zu geistigem Eigentum an die Beratungsstelle stellen und Kontakt zu Experten erhalten. 64 65 3.2.2 Erasmus für Jungunternehmer Das grenzüberschreitende Austauschprogramm „Erasmus für Jungunternehmer“ gibt jungen Unternehmen die Mög- lichkeit, von erfahreneren Unternehmern aus anderen Mitgliedsländern zu lernen. 3.2.1.2 AUFBAU Das Programm bietet praktische und finanzielle Hilfe für Jungunternehmer, die ein bis sechs Monate in einem Unternehmen eines anderen EU-Staats verbringen möchten. entrepreneurs.eu) oder über die unten angeführten nati- onalen Kontaktstellen bewerben. Die lokale Kontaktstelle ist für die Prüfung und Auswahl der Bewerbungen zuständig. Nach erfolgreicher Bewerbung wählen die Teilnehmer ihre Austauschpartner mittels Präferenzangabe über eine Online-Datenbank aus. Bei Suche und Auswahl des Partners sind ebenfalls die lokalen Kontaktstellen behilflich. 3.2.1.4 KONTAKT Aktuellste Informationen finden Sie unter: erasmus-entrepreneurs.eu oder bei einem EEN-Partner in Ihrer Region (siehe Punkt 1.4.3.3). Ziele sind Austausch von Ideen, Erfahrungen und Informa- Baden-Württemberg: zugangs und Hilfe bei der Suche nach möglichen Partnern Baden-Württemberg International, Das Programm wird von der EU kofinanziert und deckt Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, CSI – Centre for enthalts ab. E-Mail: [email protected] tionen zwischen Unternehmern, Verbesserung des Marktzur Firmengründung in anderen EU-Staaten. sämtliche Reise- und Unterkunftskosten während des Auf- 3.2.1.2 TEILNAHMEREGELN Teilnahmeberechtigt sind: • • Neue Unternehmer, die vorhaben, ein eigenes Unter- nehmen zu gründen, oder deren Unternehmen höchs- Telefon: +49 7112278741, E-Mail: [email protected] Social Investment, Telefon: +49 622 15411974, Bayern: UnternehmerTUM GmbH, Telefon: + 49 89 1894691451, E-Mail: [email protected] tens drei Jahre alt ist Berlin/Brandenburg: Unternehmen in einem anderen teilnehmenden Land Centrum für Innovation und Technologie GmbH, Erfahrene Unternehmer, die ein kleines oder mittleres besitzen oder leiten 3.2.1.3 AUSWAHLVERFAHREN Neue und erfahrene Unternehmer können sich entweder Telefon:+49 35626924117, E-Mail: [email protected] STIC Wirtschaftsfoerdergesellschaft, Telefon:+49 3341335215, E-Mail: [email protected] über ein Online-Anmeldetool (aufrufbar unter erasmus66 67 Hamburg/Schleswig-Holstein: Sachsen: Ambo Media GmbH, Telefon:+49 4033987768, E-Mail: Technolige- und Gründerzentrum Bautz GmbH, Hessen Sachsen-Anhalt: Hochschule Fulda, Telefon:+49 6619640157, E-Mail: Industrie- und Handelskammer Magdeburg, [email protected] [email protected] inter.research Institut für interdisziplinäre Forschung Telefon:+49 35913802020, E-Mail: [email protected] Telefon:+49 3915693402, E-Mail: [email protected] e.V., Thomas Berger, Telefon:+49 66196407404, E-Mail: [email protected] Niedersachsen: Bildung und Projekt Netzwerk, Telefon: +49 49551547070, E-Mail: [email protected] MCON Dieter Meyer Consulting GmbH, Telefon:+49 4418099457, E-Mail: [email protected] Nordrhein-Westfalen: City of Gelsenkirchen, Telefon: +49 209 70288427, [email protected] Rheinland-Pfalz: Gründungsbüro Mainz, E-Mail: [email protected], EIC Trier, E-Mail: [email protected] 68 69 3.3 Indirekte Finanzierung 3.3.1.3 AUSWAHLVERFAHREN Indirekte Finanzierungsinstrumente sind bei weitem der Vergabe der Kredite erfolgt zu den Konditionen der Ban- größte Bestandteil des COSME-Programms. Sie bestehen analog zu Horizont 2020 aus einer Fremdkapitalfazilität und einer Eigenkapitalfazilität und machen circa 60% des KMU stellen Anträge bei den teilnehmenden Banken. Die ken, die mit den Finanzintermediären bzw. dem EIF direkt kooperieren. COSME-Budgets aus (1,44 Milliarden Euro). 3.3.1 Fremdkapitalfazilität Die Fremdkapitalfazilität (Loan Guarantee Facility, kurz: LGF) schließt an die KMU-Bürgschaftsfazilität (SMEG) un- ter CIP an. Sie begünstigt durch die Gewährung von Bürgschaften die Bereitstellung günstiger KMU-Kredite durch deren Hausbanken. 3.3.1.1. AUFBAU Die Unterstützung des LGF erfolgt durch Kreditbürgschaf- ten sowie Verbriefungen von KMU-Kreditportfolios. Von Investitionskrediten über Beteiligungskredite bis Leasing stehen viele Instrumente zur Verfügung. Dauer: mindestens 12 Monate bis maximal 10 Jahre Kreditbetrag: bis zu 150.000 € für alle Arten von KMU (über 150.000 Euro nur dann, wenn das KMU aufgrund mangelnder Innovativität nicht für die Fremdkapitalfazilität von Horizont 2020 in Frage kommt). 3.3.1.2 TEILNAHMEREGELN Ausschließlich KMU (besonders innovative KMU, aber auch „herkömmliche“ KMU) in allen Lebensphasen (Gründung, Wachstumsphase, Unternehmensübertragung), möglichst mit internationalem Wachstumspotenzial. 70 71 3.3.2 Eigenkapitalfazilität für Wachstum 3.3.2.1 AUFBAU Die Eigenkapitalfazilität für Wachstum (Equity Facility for Growth, kurz: EFG) schließt an den Wachstumsteil der Fa- 3.3.3 Kontakt Neben den unter Punkt 1.4.3.3. aufgelisteten regionalen Ansprechpartnern gibt es die folgenden in Deutschland tätigen Finanzintermediäre. zilität für wachstums-intensive und innovative KMU (GIF Commerzbank AG, niskapitalfonds, die sich entweder direkt oder über andere www.commerzbank.de 2) unter CIP an. Über die Fazilität investiert der EIF in WagFonds an Unternehmen in der Wachstumsphase beteiligen. Dauer: Langzeitinvestitionen von 5 bis 15 Jahren Kreditbetrag: offen 3.3.2.2 TEILNAHMEREGELN Teilnahmeberechtigt sind in der Regel ausschließlich hoch innovative KMU in der Wachstumsphase, möglichst mit internationalem Wachstumspotenzial. 3.3.2.3 AUSWAHLVERFAHREN Die Auswahl der Investitionen in KMU erfolgt durch die jeweiligen Fonds. E-Mail: [email protected], Metric Capital Partners, www.metric-capital.com Munich Venture Partners Managementgesellschaft mbH, www.munichvp.com Cipio Partners, www.cipiopartners.com RiverRock European Capital Partners, www.riverrock.eu Beteiligungsfonds Wirtschaftsförderung Mannheim, www.mannheim.de VR-Leasing AG, Telefon: +49 26196 993410, E-Mail: [email protected], www.vr-leasing.de Verband Deutscher Bürgschaftsbanken, www.leasing-buergschaft.de Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz, www.isb.rlp.de 72 73 Wellington Partners Advisory AG, HV Holtzbrinck Ventures, WHEB Ventures Ltd, IKB Deutsche Industriebank, www.wellington-partners.com www.whebpartners.com UnternehmerTUM, www.unternehmertum.de UniCredit Leasing, Telefon: +49 40 23643-0, E-Mail: [email protected], www.unicreditleasing.de Creathor Venture Management, www.creathor.de SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH, new.shsvc.net Steadfast Capital Partners, www.steadfastcapital.de bmp media investors AG, www.mediainvestors.com Deutsche Bank AG, E-Mail: [email protected], www.db.com HSH Nordbank AG, Telefon: +49 40 3333-11650, www.holtzbrinck-ventures.com Telefon: +49 40 23626-5161, E-Mail: [email protected], www.ikb-leasing.de Finatem III GmbH & Co. KG, www.finatem.de Holland Private Equity, www.hpegrowthcapital.com Hoepfner Bräu, www.hoepfner-braeu.de GoodVent Beteiligungsmanagement, www.goodvent.net Gilde Investment Management, www.gilde.nl HBM Partners, www.hbmpartners.com HealthCap, www.healthcap.se HELABA Landesbank Hessen- Thüringen Girozentrale, www.helaba.de E-Mail: [email protected], Falk Strascheg Holding GmbH, HS Life Sciences, EU grants, funds and programmes (calls for proposals), www.hsh-nordbank.de www.hs-lifesciences.com 74 www.sce.de ec.europa.eu 75 KfW Bankengruppe, EIB, www.kfw.de E-Mail: [email protected], Telefon: +49 69 7431-0, E-Mail: [email protected], Kennet Capital Management, Telefon: +49 30 59004790, eib.europa.eu www.kennet.com Investitionsbank Sachsen-Anhalt, UnternehmerTUM, www.ib-sachsen-anhalt.de www.unternehmertum.de DLL Leasing Rabobank, Telefon: +49 211 5268112, Telefon: +49 800 5600757, Forbion Capital Partners, www.forbion.com E-Mail: [email protected], www.delagelanden.com DKB Deutsche Kreditbank AG, Telefon: +49 30 20155-243, E-Mail: [email protected], www.dkb.de Landwirtschaftliche Rentenbank, Telefon: +49 69 2107-475, E-Mail: [email protected], www.rentenbank.de Iris Capital Management, www.iriscapital.com DN Capital, www.dncapital.com EMBL Venture Capital Partners, www.embl-ventures.com EnjoyVenture Management, www.enjoyventure.de 76 77 4. STRUKTURFONDS Durch die Strukturfonds möchte die EU gezielt schwäche- • Förderung der Verringerung von CO2-Emissionen in Bedingungen für eine Annäherung dieser Gebiete an den • Förderung der Anpassung an den Klimawandel nachhaltiges Wachstum, höhere Innovation und Wettbe- • re Mitgliedstaaten und Regionen fördern und damit die Rest der EU verbessern. Die allgemeinen Ziele des GSR sind werbsfähigkeit. Der sogenannte „Gemeinsame Strategische Rahmen“ (GSR), enthält Bestimmungen für die wichtigsten Strukturfonds der EU im Förderzeitraum 2014-2020: • • • • allen Bereichen der Wirtschaft Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr Förderung von Beschäftigung und Unterstützung der Mobilität der Arbeitskräfte Förderung der sozialen Eingliederung und Bekämpfung der Armut Investitionen in Bildung, Kompetenzen und lebenslanges Lernen Verbesserung der institutionellen Kapazitäten und • Europäischer Fonds für die regionale Entwicklung • Europäischer Sozialfonds (ESF) Um die Erreichung der oben genannten Ziele zu gewähr- des ländlichen Raums (ELER) eine Reihe gemeinsamer Regelungen vor: • • • (EFRE) Europäischer Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung Kohäsionsfonds Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF) leisten, gibt der GSR für die verschiedenen Strukturfonds • Für KMU sind insbesondere der EFRE, der ESF und der ELER 4.1 Ziele und Maßnahmen des Gemeinsamen Strategischen Rahmens Der GSR verfolgt folgende spezifische Ziele, die sich an den Vorgaben der Strategie Europa 2020 orientieren: • Stärkung von Forschung, technologischer Entwick- • Verbesserung der Zugänglichkeit sowie der Nutzung • 80 lung und Innovation Thematische Konzentration der Mittel Gewährleistet eine effizientere und zielgerichtete Verwendung sowie eine Neuausrichtung der Mittel, relevant, weshalb auf diese drei Programme unten näher eingegangen wird. Förderung einer effizienten öffentlichen Verwaltung besonders auf Forschung und Innovation und die Un• terstützung von KMU Verbesserte Leistung und Konditionalitäten Einführung neuer Ex-ante- und Ex-post-Konditionali- täten, die für die Bewilligung und Weiterzahlung der • Mittel erfüllt sein müssen Stärkere Ergebnisorientierung Überwachung der Fortschritte bei der Erreichung der vereinbarten Ziele und ein gemeinsames Beobach• tungs- und Bewertungssystem EU-weite ESF-Quote Mitgliedstaaten müssen einen Mindestanteil von 23% ihres nationalen Budgets für die Kohäsionspolitik dem ESF zuteilen. und Qualität der Informations- und Kommunikationstechnologien Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU 81 4.2 Gliederung und Budget Abbildung 12: Schematischer Aufbau der EUStrukturfonds EFRE und ESF gehören zur europäischen Struktur- und Kohäsionspolitik, für die im Zeitraum 2014-2020 ein Gesamtbudget von 336 Milliarden Euro vorgesehen ist. Die Mit- gliedstaaten erhalten aus diesem Gesamtbudget anhand STRATEGIE EUROPA 2020 objektiver Kriterien und der bisherigen Verteilung ihren Anteil. Dieser beträgt für Deutschland 17.2 Milliarden Euro. Die Mitgliedstaaten entscheiden selbstständig, wie viel sie davon jeweils für die einzelnen Fonds verwenden (mit Aus- nahme der allgemeinen Mindestquote für den ESF). Die EU schreibt jedoch für jeden Fonds Mindestanteile für die un- Gemeinsamer Strategischer Rahmen (GSR) Allgemeine Bestimmungen zu EFRE, ESF, ELER, Kohäsionsfonds und EMFF EU-Ebene terschiedlichen Regionen vor. Dabei unterscheidet sie zwi- schen Förderung von weniger entwickelten Regionen (unter 75% des durchschnittlichen EU-Bruttoinlandsprodukts pro Kopf), Übergangsregionen (zwischen 75% und 90%) und stärker entwickelten Regionen (über 90%). Partnerschaftsvertrag Vereinbarung zwischen der Kommission und den einzelnen Mitgliedsstaaten über ihre gegenseitigen Verpflichtungen Für den ELER gelten zwar die gleichen Anforderungen, da er unter den GSR fällt, er wird jedoch vom separaten Budget für die Gemeinsame Agrarpolitik finanziert. In Deutschland erstreckt sich die Finanzierung auf Über- gangsregionen in Ostdeutschland und stärker entwickelte Regionen in Westdeutschland sowie auf die Zusammenarbeit mit Nachbarländern. 82 Nationale Ebene Politik der ländli- Andere GSR-Fonds: ELER onsfonds, EMFF chen Entwicklung: EFRE, ESF, Kohäsi- 83 4.3 Europäischer Fonds für regionale Entwicklung arbeit von KMU 4.3.2 TEILNAHMEREGELN Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Die regionalen Behörden (in Deutschland die Ministerien Ungleichheiten bezüglich Entwicklung, Produktivität und Schwerpunkte ihre eigenen Entwicklungsprogramme auf ist das bedeutendste Instrument zum Abbau regionaler Beschäftigung und zur Stärkung des territorialen und sozialen Zusammenhalts innerhalb der EU. 4.3.1 AUFBAU Die Fondsmittel der EU fließen an nationale und regionale Behörden, die diese wiederum in Form von Zuschüssen an Unternehmen und andere Begünstigte vergeben (siehe Abbildung 3). Die vier thematischen Schwerpunkte des EFRE sind: • Forschung und Innovation • Wettbewerbsfähigkeit von KMU • • Informations- und Kommunikationstechnologie Emissionsarme Wirtschaft der Bundesländer) stellen im Rahmen der thematischen und wählen die zu fördernden Projekte eigenständig aus. 4.3.3 KONTAKT Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin, Telefon: +49 30 186150, Fax: +49 30 186157010, www.bmwi.de/DE/Themen/europa Baden-Württemberg: Dr. Georg Ris oder Barbara Eusterschulte Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, E-Mail: [email protected], E-Mail: [email protected] Je nach Entwicklungsstatus der einzelnen Regionen muss Bayern: wendet werden. Für stärker entwickelte Regionen beträgt Infrastruktur, Verkehr und Technologie, ein gewisser Anteil der Fondsmittel für diese Bereiche verdieser Anteil 80%, für Übergangsregionen 60% und für weniger entwickelte Regionen 50%. Maßnahmen zur Unterstützung von KMU umfassen dabei eine Vielzahl von Bereichen, wie zum Beispiel: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Telefon: +49 89 2162-2713, E-Mail: [email protected] Berlin: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Telefon: +49 30 9013-8277, • Innovation und Entwicklung • Investition in Humanressourcen Brandenburg: dingungen Telefon: +49 331 866-1713, • • • 84 direkte Investitionshilfen für Unternehmen Verbesserung der regionalen und lokalen Rahmenbeinterregionale und grenzüberschreitende Zusammen- E-Mail: [email protected] Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg, E-Mail:[email protected] 85 Bremen: Nordrhein-Westfalen: Zweite Schlachtpforte 3, 28195 Bremen, Telefon: +49 211 837-22 87, E-Mail: [email protected] Der Senator für Wirtschaft und Häfen, Fax: +49 421 3618810 Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie, Planung, Monitoring und Vollzugskontrolle von EU- Rheinland-Pfalz: Telefon: +49 421 361-2574 Weinbau , EFRE - Verwaltungsbehörde, Förderprogrammen, Thomas Schwender, E-Mail: [email protected] Monitoring der bremischen EU-Programme (EFRE): Ulrike Krumsee-Budde, Telefon: +49 421 361-8443, E-Mail: [email protected] Hamburg: EU-Förderung, EU-Einzelthemen, Zollangelegenheiten: Michael Stange, Behörde für Wirtschaft und Arbeit, Telefon: +49 40 42841-2093, E-Mail: [email protected] Hessen: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und [email protected], www.mwkel.rlp.de Saarland: Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft, Referat E/1 - Wirtschafts- und Standortpolitik, Europäische Regionalfonds, Gewerbeflächen: Stefan Lang,Telefon: +49 681 5014181 E-Mail: [email protected] Verwaltungsbehörde des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung: Klaus Kosok, Telefon: +49 681 501 1659, E-Mail: [email protected] Landesentwicklung, Sachsen: E-Mail: [email protected] Andrea Decker, Öffentlichkeitsarbeit EFRE/ ESF, Telefon: +49 611 815-0, Mecklenburg-Vorpommern: Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit, Telefon: +49 351 564 8033 Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, Sachsen-Anhalt: E-Mail: [email protected] Referat EU-Verwaltungsbehörde, Telefon: +49 385 5885350, Niedersachen: Ministerium der Finanzen, E-Mail: [email protected] Niedersächsische Staatskanzlei, Schleswig-Holstein: Kristina Trumann, Telefon: +49 511 1206809, Telefon: +49 431 988-4526 Michael Runge, Telefon: +49 511 1206811, Nicole Ewert-May, Telefon: +49 511 1206810, Sabine Scholz, Telefon: +49 511 1206807 Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr, Thüringen: Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit, Telefon: +49 361 3797350, E-Mail: [email protected] 86 87 4.4 Europäischer Sozialfonds Der Europäische Sozialfonds (ESF) zielt darauf ab, den sozi- alen Zusammenhalt und die Wettbewerbsfähigkeit in der EU zu verbessern. Er fördert vor allem soziale Investitionen, wie zum Beispiel Förderung von Beschäftigung, sozialer 4.4.2 TEILNAHMEREGELN Im Rahmen der oben genannten Ziele stellen die regionalen Behörden (in Deutschland die Ministerien der Bundesländer) ihre eigenen Entwicklungsprogramme auf und wählen die zu fördernden Projekte eigenständig aus. 4.4.3 KONTAKT Eingliederung, Bildung und Verbesserung der öffentlichen Bund: Durch finanzielle Unterstützungsmaßnahmen in der Ar- Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Verwaltung. beitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sollen die Chancen der Bürger auf dem Arbeitsmarkt verbessert, Arbeitsplätze geschaffen und die geografische und berufliche Mobilität gesteigert werden. 4.4.1 AUFBAU 20% der ESF-Mittel werden für die Armutsbekämpfung, besonders durch Arbeitsmarktintegration, aufgewendet. In diesem Zusammenhang wird vor allem der Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit mehr Gewicht verliehen. Außerdem fördert der ESF in: • • • Investitionen in Forschung und Innovation E-Mail: [email protected] Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, E-Mail: [email protected] Bundesministerium für Bildung und Forschung, E-Mail: [email protected] Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, E-Mail: [email protected] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, E-Mail: [email protected] Zugänglichkeit zu Informations- und Kommunikati- Baden-Württemberg: Wettbewerbsfähigkeit von KMU und Senioren Baden-Württemberg, Referat 46 - onstechnologien Im KMU-Bereich fördert der ESF vor allem Investitionen, die: Europäischer Sozialfonds für Deutschland, www.esf.de Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen Europäischer Sozialfonds, Telefon: +49 711 123-3614, E-Mail: [email protected] • eine Anpassung an den technologischen Wandel be- Bayern: • den Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft ordnung, Familie und Frauen, Telefon: +49 89 1261-1514, • • 88 wirken unterstützen die internationale Wettbewerbsfähigkeit fördern Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und SozialE-Mail: [email protected] Reformbestrebungen unterstützen 89 Berlin: Nordrhein-Westfalen: Forschung, Referat III G - Europäische Strukturfondsförde- Landes Nordrhein-Westfalen, Referat II 2 - ESF-Programm- Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und rung, Telefon: 0049 30 9013-8322, E-Mail: [email protected] Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des steuerung, Telefon: 0211 855-3388, E-Mail: [email protected] Brandenburg: Rheinland-Pfalz: Landes Brandenburg, Telefon: 0049 331 866-5340, grafie des Landes Rheinland-Pfalz, Referat 621-2 - Europä- Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des E-Mail: [email protected] Bremen: Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demo- ische Arbeitsmarktpolitik, Telefon: 06131 162-699, E-Mail: [email protected] Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Telefon: Saarland: E-Mail: [email protected] des Saarlandes, Referat C/2 - Verwaltungsbehörde Euro- 0421 361-6340, Hamburg: Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Amt Arbeit und Integration, ESF-Verwaltungsbehörde, Telefon: 040 428 63-3995, E-Mail: [email protected] Hessen: Hessisches Sozialministerium, Referat EU-Sozialfonds, Förderwesen, Telefon: 0611 817-3490, E-Mail: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr päischer Sozialfonds, Klaus-Peter Pfahler, Telefon: 0681 501-3827, www.saarland.de/36003.html Sachsen: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Referat 23 / Verwaltungsbehörde ESF, Telefon: 0351 564-8230, E-Mail: [email protected] [email protected] Sachsen-Anhalt: Mecklenburg-Vorpommern: Referat EU-Verwaltungsbehörde, Telefon: 0391 581-1913, Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Meck- lenburg-Vorpommern, Referat 540 - ESF-Fondsverwaltung, Telefon: 0385 588-9540, E-Mail: [email protected], Niedersachen: Niedersächsische Staatskanzlei, Referat 403 - Koordination Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt, E-Mail: [email protected] Schleswig-Holstein: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig-Holstein, Referat VII 51, Telefon: 0431 988-4657, E-Mail: [email protected] der EU-Förderung, Telefon: +49 511 120-8466, E-Mail: [email protected] 90 91 Thüringen: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Referat 45 - Verwaltungsbehörde ESF, Telefon: 0361 37-97450, E-Mail: [email protected] 4.5 Europäischer Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums Der Europäische Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist Teil der gemeinsamen Agrarpolitik der EU und unterstützt die Entwicklung in der Landwirtschaft und in ländlichen Gebieten. Das zentrale Der ELER fördert folgende Elemente, die für die Entwicklung von KMU von Bedeutung sind: • die Anfangsphase bei Unternehmensgründungen • den Erwerb und Austausch von Wissen, Informatio- • • den technischen und wirtschaftlichen Bildungsstand nen und Verbreitung der besten land- und forstwirtschaftlichen Produktionspraktiken die Einrichtung von Betriebsberatungsdiensten 4.5.2 TEILNAHMEREGELN Im Rahmen der oben genannten Ziele stellen die regionalen Behörden (in Deutschland die Ministerien der Bundesländer) ihre eigenen Entwicklungsprogramme auf und wählen die zu fördernden Projekte eigenständig aus. 4.5.3 ANSPRECHPARTNER Ziel für den Förderzeitraum 2014-2020 ist die Herstellung Bund: tums im Einklang mit der Strategie Europa 2020. KMU bil- Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume, E-Mail: eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachs- den das Rückgrat der ländlichen Wirtschaft in der EU und sind entscheidend für die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit ländlicher Gebiete. 4.5.1 AUFBAU Die im ELER vorgesehenen Maßnahmen für KMU sollen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung [email protected] Baden-Württemberg: Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum BadenWürttemberg, Telefon: 0711 126-2265, [email protected] Wettbewerbsfähigkeit und Ressourceneffizienz unterstüt- Bayern: • Förderung von Beschäftigung Forsten, Telefon: 089 2182-2222, • Verringerung von saisonbedingten Beschäftigungs- zen. Die zentralen Ziele sind: • Schaffung und Sicherung von Qualitätsarbeitsplätzen schwankungen Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und [email protected] Brandenburg/Berlin: Ministerium für Ländliche Entwicklung, und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Telefon: 0331 866-7317, [email protected] 92 93 Hamburg: Sachsen-Anhalt: 040 42841-1811, [email protected] 0391 567-1851, [email protected] Behörde für Wirtschaft und Arbeit, Telefon: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Telefon: Hessen: Schleswig-Holstein: Verbraucherschutz, [email protected] und ländliche Räume, Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Mecklenburg-Vorpommern: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt [email protected] Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbrau- Thüringen: [email protected] und Umwelt, Telefon: 0361 3799-170, cherschutz, Telefon: 0385 588-6350, Niedersachsen/Bremen: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz [email protected] Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Telefon: 0511 120-2180, [email protected] Nordrhein-Westfalen: Ministerium für Umwelt und Naturschutz,Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Telefon: 0211 4566-279, [email protected] Rheinland-Pfalz: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, Telefon: 06131 16-2674, [email protected], www.eler-paul.rlp.de Saarland: Ministerium für Umwelt, Telefon: 0681 501-4348, [email protected] Sachsen: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Telefon: 0351 564-6847, [email protected] 94 95 4.6 Gemeinsame europäische Mittel für kleinste und mittlere Unternehmen • Technologische Modernisierung für das Ziel einer koh- • produktivitätssteigernde Investitionen, die nachhalti- lenstoffarmen Wirtschaft ge Arbeitsplätze schaffen 4.6.3 AUSWAHLVERFAHREN Um im Rahmen der Strukturfonds die Finanzierung von KMU neben Zuschüssen auch mittels indirekt wirkender Finanzinstrumente zu verbessern, haben die Europäische Die Auswahl erfolgt durch die jeweils zuständigen Finanzintermediäre. Kommission und die Europäische Investitionsbank die Initiative „Gemeinsame europäische Mittel für kleinste und mittlere Unternehmen“ (JEREMIE) entwickelt. 4.6.1 AUFBAU Die EU-Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, Mittel aus den Struktur- und Sozialfonds nicht für Zuschüsse, sondern für Finanzinstrumente zu verwenden, um Investitionen in Eigenkapital und günstige Kredite für Unternehmen zu er- möglichen. Dazu leiten die Länder bzw. Regionen die Finanzierungsmittel an ausgewählte Finanzintermediäre vor Ort weiter, die wiederum direkt mit den Begünstigten in Kontakt treten (siehe Abbildung 3). 4.6.2 TEILNAHMEREGELN Die Mittel müssen für KMU und für einen der folgenden Zwecke verwendet werden: • Schaffung neuer bzw. Expansion vorhandener Unter- • Zugang zu Anlagekapital für Unternehmen (insbeson- nehmen dere KMU), um ihre Geschäftstätigkeit aufzuwerten sowie neue Produkte zu entwickeln und den Zugang • 96 zu Märkten zu erweitern Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Innovation 97 IMPRESSUM Kontakt Europäisches Parlament Michael Theurer, MdEP ASP 08 G 265, 60 rue Wiertz, B-1047 Brüssel Telefon: +32 2 28 45572, Fax: +32 2 28 49572 E-Mail: [email protected] www.michaeltheurer.eu Redaktion Sebastian Hufnagel Dorothée Junkers Sarah Neumann Carolin Märker Layout & Produktion brand:marke GmbH integrierte kommunikation Klopstockplatz 9-11, 22765 Hamburg www.brandmarke.de © 2015 Michael Theurer, MdEP Alle Rechte vorbehalten. Jede Nutzung und Verwertung ist nur nach Unterrichtung und mit Zustimmung des Herausgebers erlaubt. Diese Publikation ist eine Information von Michael Theurer, MdEP und darf nicht für Wahlwerbung verwendet werden. Diese Broschüre ist erstellt nach bestem Wissen und aktuellstem Kenntnisstand, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Naturgemäß gibt es besonders bei den Ansprechpartnern immer wieder Neuerungen, die hier womöglich nicht alle erfasst sind. Alle Angaben ohne Gewähr. Stand Juli 2015. Mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Creutzmann, MdEP a. D. Fotonachweise: Seite 11: Dino5.0/photocase.com, Seite 31: che/photocase.com, Seite 65: krockenmitte/photocase.com, Seite 81: carlitos/photocase.com
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