Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen

EU-FÖRDERUNG KLEINER UND MITTLERER UNTERNEHMEN 2014-2020: HORIZONT 2020, COSME, STRUKTURFONDS
EU-FÖRDERUNG
KLEINER UND MITTLERER
UNTERNEHMEN 2014-2020:
HORIZONT 2020, COSME,
STRUKTURFONDS
Ein Leitfaden
Michael Theurer , MdEP
www.michaeltheurer.eu
/michael.theurer
Michael Theurer
MITGLIED DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS
VORWORT
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der EU stellen das Rückgrat der europäischen Wirtschaft dar und
sind Motor für Wachstum, Innovation, Beschäftigung und
soziale Integration. Die über 20 Millionen KMU in der EU
machen 99 Prozent aller Unternehmen aus und stellen
zwei Drittel aller Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft. Allerdings haben europäische KMU gerade im Zuge der Wirt-
schaftskrise oft mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen
– hoher Verwaltungsaufwand, Liquiditätsengpässe und
ein schwieriger Zugang zu Finanzierung gehören zu den
größten Problemen.
Meine Fraktion im Europäischen Parlament unterstreicht
laufend die strategische Bedeutung von KMU für den
Wohlstand in Europa und setzt sich für eine verstärkte Po-
litik der EU für den Mittelstand ein. So haben wir erreicht,
dass auch die neue Generation der EU-Förderprogramme
2014-2020 zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung von KMU
enthält.
So gibt es im neuen Programm Horizont 2020, dem Nachfolger des Siebten Forschungsrahmenprogramms, eine
Vielzahl an Beteiligungsmöglichkeiten für innovative KMU,
insbesondere durch ein eigenes KMU-Instrument.
Zusätzlich wird ein neues Programm für Wettbewerbsfä-
higkeit von Unternehmen und für KMU (COSME) ins Le-
ben gerufen, das die Wettbewerbsfähigkeit von KMU allgemein stärkt, insbesondere durch die Bereitstellung von
günstigem Wagniskapital.
KMU-Förderung ist außerdem ein wichtiger Baustein der
europäischen Strukturfonds. Diese unterstützen gezielt
durch Zuschüsse und günstige Kredite Innovation und
Wettbewerbsfähigkeit in wirtschaftlich schwächeren Mitgliedstaaten und Regionen.
Um diese Maßnahmen unter Unternehmern bekannter zu
machen, habe ich mich entschlossen, zu Beginn der neuen Förderperiode (2014-2020) erneut einen praktischen
Leitfaden herauszugeben. Der Leitfaden konzentriert sich
auf die drei wichtigsten EU-Programme zur Förderung von
KMU (Horizont 2020, COSME, Strukturfonds) und ist in vier
Bereiche gegliedert: Eine allgemeine Einführung in die
EU-Förderlandschaft für KMU sowie detaillierte Beschrei-
bungen der drei Förderprogramme, einschließlich Aufbau,
Teilnahmeregeln, Auswahlverfahren und Ansprechpartner.
Ich hoffe, dieser Leitfaden liefert Ihnen nützliche Informa-
tionen und erleichtert die Suche nach geeigneten Fördermaßnahmen für Ihr Unternehmen.
Herzlichst, Ihr
INHALT
1.
EINLEITUNG
4.
STRUKTURFONDS
1.2
Finanzmittelvergabe durch die EU........................................13
Strategischen Rahmens.......................................................82
1.2.1 Direkte Finanzierung...................................................................13
1.1
KMU-Definition der EU..........................................................12
1.2.2 Indirekte Finanzierung...............................................................14
1.3
Horizont 2020, COSME und Strukturfonds...................15
1.4.1 Unterschiede..................................................................................18
1.4.2 Synergien: Finanzierungsinstrumente...............................18
1.4.3 Querschnittsmaßnahme: Enterprise-Europe-
1.4 Horizont 2020 und COSME im Vergleich......................... 18
Netzwerk.................................................................................................. 22
2.
HORIZONT 2020
2.2
Förderung innovativer KMU in Horizont 2020...........34
2.3.1 KMU-Instrument.........................................................................38
2.3.2 Eurostars 2.....................................................................................44
2.3.3 Fast Track to Innovation...........................................................48
2.1
Ziele und Maßnahmen.........................................................30
2.3 Direkte Finanzierung.............................................................38
2.3.4 Gemeinschaftliche Projekte.............................................................50
2.4
Indirekte Finanzierung..........................................................56
2.4.1 Fremdkapitalfazilität ...............................................................56
2.4.2 Beteiligungskapitalfazilität ..................................................58
3.
COSME
3.2
Direkte Unterstützungsleistungen................................ 66
3.1
Ziele und Maßnahmen........................................................ 64
3.2.1 China KMU Beratungsstelle zu Fragen des geistigen
Eigentums.............................................................................................. 66
3.2.2 Erasmus für Jungunternehmer........................................... 68
3.3
Indirekte Finanzierung.......................................................... 72
3.3.1 Fremdkapitalfazilität................................................................. 72
3.3.2 Eigenkapitalfazilität für Wachstum.................................... 74
3.3.3 Kontakt............................................................................................ 75
4.1
4.2
Ziele und Maßnahmen des Gemeinsamen
Gliederung und Budget....................................................... 84
4.3
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung........ 86
4.5
Europäischer Landwirtschaftsfonds zur
4.4 Europäischer Sozialfonds...................................................90
Entwicklung des ländlichen Raums............................... 94
4.6 Gemeinsame europäische Mittel für kleinste
und mittlere Unternehmen............................................... 98
TABELLENVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Tabelle 1: Unterschiede zwischen Horizont 2020,
Abbildung 1: KMU-Definition der EU............................................12
Tabelle 2: Finanzierungsmaßnahmen in Horizont 2020....36
Abbildung 3: Ablauf der indirekten Finanzierung..................15
COSME und Strukturfonds.............................................................. 16
Tabelle 3: Förderquoten von Eurostars 2
in Deutschland.....................................................................................45
Tabelle 4: Hauptunterschiede zwischen Eurostars
und Eurostars 2................................................................................... 46
Tabelle 5: Beispiel für die Anwendung der Förderquote
bei Forschungsmaßnahmen......................................................... 50
Tabelle 6: Beispiel für die Anwendung der Förderquote
bei Innovationsmaßnahmen...........................................................51
Tabelle 7: In Deutschland aktive Finanzintermediäre
für die Fremdkapitalfazilität unter FP7......................................59
Abbildung 2: Ablauf der direkten Finanzierung......................13
Abbildung 4: Übergang von FP7 und CIP zu Horizont 2020
und COSME........................................................................................... 20
Abbildung 5: Eigenkapitalinstrumente in COSME und
Horizont 2020....................................................................................... 22
Abbildung 6: Weltweite Verbreitung des
EEN-Netzwerks..................................................................................... 23
Abbildung 7: Gliederung und Budget von
Horizont 2020....................................................................................... 32
Abbildung 8: Integrierter KMU-Ansatz in
Horizont 2020....................................................................................... 35
Abbildung 9: Aufbau des KMU-Instruments...........................39
Abbildung 10: Allgemeine Bewertungskriterien des
KMU-Instruments...............................................................................43
Abbildung 11: Budget von COSME................................................65
Abbildung 12: Schematischer Aufbau der
EU-Strukturfonds................................................................................85
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
CIP
Rahmenprogramm für Wettbewerbs-
COSME Programm für Wettbewerbsfähigkeit fähigkeit und Innovation
von Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen
EAWI
Exekutivagentur für Wettbewerbs-
EEN
Enterprise-Europe-Netzwerk
EFG
EFRE
fähigkeit und Innovation
Eigenkapitalfazilität für Wachstum
Europäischer Fonds für die regionale
Entwicklung
EIB
Europäische Investitionsbank
EIP
Programm für unternehmerische
EIF
EIT
Europäischer Investitionsfond
Initiative und Innovation
Europäisches Innovations- und
Technologie-Institut
ELER
Europäischer Landwirtschaftsfonds zur
EMFF
Europäischer Meeres- und Fischerei-
Entwicklung des ländlichen Raums
fonds
ESF
Europäischer Sozialfonds
FET
Künftige und neu entstehende
F&E
Forschung und Entwicklung
Technologien
FP7
Rahmenprogramm für Forschung und
FTI
Fast Track to Innovation („Schnellspur GIF
Wachstums- und Innovationsfazilität
JEREMIE
Gemeinsame europäische Mittel für technologische Entwicklung
für Innovation“)
GSR
JRC
KMU
LEIT
Gemeinsamer Strategischer Rahmen
kleinste und mittlere Unternehmen
Gemeinsame Forschungsstelle
Kleine und mittlere Unternehmen
Führende Rolle bei grundlegenden und
industriellen Technologien
LGF
Kreditbürgschaftsfazilität
RSFF
Fazilität für Finanzierungen auf
MSCM
Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen
Risikoteilungsbasis
RSI
Risikoteilungsinstrument
1.
EINLEITUNG
1.1 KMU-Definition der EU
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Innova-
1.2 Finanzmittelvergabe durch
die EU
fähigkeit zu erhöhen. Die KMU-Definition der EU umfasst
Die Finanzmittel der Programme Horizont 2020, COSME
unternehmen, deren Status anhand der Mitarbeiterzahl
schüsse als auch indirekt über Finanzinstrumente verge-
tionsfähigkeit von KMU zu stärken und ihre Wettbewerbsmittlere Unternehmen, kleine Unternehmen und Kleinstund des Jahresumsatzes bzw. der Jahresbilanzsumme
festgelegt wird (siehe Tabelle 1). Die Schwellenwerte für
die Mitarbeiterzahl müssen immer eingehalten werden,
und der Strukturfonds werden sowohl direkt durch Zuben.
während es ausreicht, wenn KMU entweder die Kriterien
1.2.1 Direkte Finanzierung
füllen.
Die EU vergibt direkte Zuschüsse für die Durchführung von
für den Jahresumsatz oder für die Jahresbilanzsumme er-
Projekten, meistens in Form einer Kofinanzierung. Die Zu-
schussvergabe im Rahmen von Horizont 2020 und COSME
erfolgt durch die Exekutivagentur für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (EAWI).
Abbildung 1: KMU-Definition der EU
Zuschüsse von Eurostars 2 werden nicht von der Europä-
ischen Kommission, sondern dem Generalsekretariat der
EUREKA verwaltet, einer zwischenstaatlichen Organisation
Mittleres
Unternehmen
Kleines
Unternehmen
Kleinstunternehmen
zur Förderung von Forschung und Entwicklung (F&E) be-
treibenden Unternehmen. Diese vergibt die Zuschüsse der
EU und der Mitgliedstaaten direkt an Konsortien von Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
Mitarbeiterzahl:
Jahresarbeitseinheit (JAE)
Jahresumsatz
oder
Jahresbilanzsumme
< 250
< 50
< 10
≤ 50 Mio.
≤ 10 Mio.
Euro
Euro
≤ 2 Mio.
oder
oder
oder
≤ 43 Mio.
≤ 10 Mio.
≤ 2 Mio.
Euro
Euro
Abbildung 2: Ablauf der direkten Finanzierung
Euro
Europäische
Kommission
und Innovation (EAWI)
Euro
EUREKA-
Sekretariat
12
Exekutivagentur für
Wettbewerbsfähigkeit
UNTERNEHMEN
13
1.2.2 Indirekte Finanzierung
Abbildung 3: Ablauf der indirekten
Finanzierung
Die indirekte Finanzierung der EU erfolgt durch Finanzin-
strumente, die über Finanzintermediäre oder Behörden
Europäische Kommission
der Mitgliedstaaten an die Unternehmen gelangen:
1.
2.
3.
Die EU-Kommission betraut die Europäische Investi-
tionsbank (EIB) bzw. den Europäischen Investitionsfonds (EIF) mit der Verwaltung der finanziellen Mittel.
Die EIB bzw. der EIF schließen Verträge mit Finanz-
Europäische
Europäischer
Verwaltungs-
bank
fonds
MS
Investitions-
Investitions-
behörden der
intermediären (Banken, Bürgschaftsgesellschaften,
Wagniskapitalfonds etc.) ab.
Die Finanzintermediäre investieren direkt in Unter-
nehmen oder bieten deren Hausbanken von der EU
geförderte Finanzprodukte (z. B. günstige Kredite) an.
Finanzintermediäre:
Banken, Bürgschaftgesellschaften,
Mikrofinanzgeber, Wagniskapitalfonds
Im Fall der Strukturfonds erfolgt die indirekte Förderung,
die auch Zuschüsse beinhaltet, nicht über die EIB und den
EIF, sondern über die Verwaltungsbehörden der Mitgliedstaaten, die entweder durch Direktzahlungen oder über
UNTERNEHMEN
Finanzintermediäre Unternehmen in ihrer Region unterstützen.
Vorteil, dass die Mittel in der Regel wieder zurückfließen
1.3 Horizont 2020, COSME
und Strukturfonds
falten sie eine große Hebelwirkung, indem die investierten
Alle drei Programme sollen zur Umsetzung der Strategie
Form von Krediten oder Beteiligungen freisetzen.
sichtlich ihrer thematischen Schwerpunkte als auch in ih-
Im Gegensatz zu Zuschüssen, die nur einmal vergeben
werden können, haben Finanzinstrumente vor allem den
und dann erneut investiert werden können. Zudem entFinanzmittel ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals in
Europa-2020 beitragen. Dabei unterscheiden sie sich hin-
rer Funktionsweise. Allerdings fördert die EU verstärkt Synergien zwischen den Förderprogrammen und harmonisiert
deren Zugangsregeln. So gibt es erweiterte Möglichkeiten
zur Kombination verschiedener Fördermittel für das glei-
che Projekt, solange diese für verschiedene Teile des Projekts beantragt werden.
14
15
Tabelle 1: Unterschiede zwischen Horizont 2020,
COSME und Strukturfonds
PROGRAMME
Horizont 2020
COSME
Strukturfonds
ZIELE
Förderung von Innovation
Förderung der Wettbe-
Förderung regionaler
lung
ternehmen, insbesondere
stützung von schwäche-
VERWALTUNG
und Forschung & Entwick-
Zentrale Verwaltung
werbsfähigkeit von UnKMU
Zentrale Verwaltung
Angleichung und Unter-
ren Mitgliedstaaten und
Regionen
Dezentrale Verwaltung
über nationale und regionale Behörden
MASSNAHMEN
Zuschüsse und Wagnis-
Wagniskapital (vor allem
Zuschüsse für Projekte,
Gründungsphase) für F&E-
für Innovations-, Expan-
lung durch Stärkung von
kapital (vor allem für die
und Innovationsprojekte
mit häufig vormarktlichem
Charakter
in der Wachstumsphase)
sions- und Internationalisierungsprojekte;
Finanzierung direkter
Unterstützungsmaßnahmen für KMU
VERFAHREN
die zu regionaler EntwickInnovation und Wettbe-
werbsfähigkeit beitragen;
Finanzierung günstiger
Darlehen
Aufrufe durch die EAWI
Vornehmlich indirekte
Aufrufe durch die Behör-
oder quartalsmäßigen
über Finanzintermediäre;
basierend auf strategi-
im Rahmen von jährlichen
Ausschreibungen
Finanzierung für KMU
Aufrufe durch die EAWI für
Durchführung von Unter-
den der Mitgliedstaaten,
scher Planung (siebenjährige operationelle
stützungsdienstleistungen Programme); indirekte
(z. B. Enterprise-EuropeNetzwerk)
16
Finanzierung für KMU
über Finanzintermediäre
17
1.4 Horizont 2020 und
COSME im Vergleich
Horizont 2020 und COSME sind die Nachfolgeprogramme
des Siebten Rahmenprogramms für Forschung und tech-
nologische Entwicklung (FP7) und des Rahmenprogramms
für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) (siehe Ab-
innovative KMU auch Darlehen von mehr als 150.000 Euro
aus der Fremdkapitalfazilität von COSME beziehen, wenn
sie nicht für Kredite unter Horizont 2020 in Frage kommen.
Damit wird sichergestellt, dass auch nicht-innovative KMU
von Bürgschaften für größere Summen profitieren können.
Dies ist insbesondere für Unternehmensübertragungen
relevant.
bildung 4). Beide Programme übernehmen große Teile der
Die Fremdkapitalfazilität von Horizont 2020 vergibt Bürg-
zielten Ergebnissen auf.
lerdings werden diese Kredite nur an innovative Unterneh-
auslaufenden Initiativen und bauen auf deren bereits er-
schaften für Kredite unabhängig vom Kreditvolumen, almen vergeben.
1.4.1 Unterschiede
B) EIGENKAPITALINSTRUMENTE
Als Forschungs- und Innovationsprogramm unterstützt
Im Rahmen der Eigenkapitalfazilität von Horizont 2020
novative Unternehmen. COSME hingegen konzentriert sich
phase vergeben. Durch die entsprechende Fazilität in COS-
Horizont 2020 ausschließlich exzellente Forschung und inauf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU und
ist daher auch nur für diese zugänglich. Die Teilnahme an
COSME ist im Gegensatz zu Horizont 2020 nicht auf innovative KMU beschränkt.
1.4.2 Synergien: Finanzierungsinstrumente
wird Wagniskapital an Unternehmen in der GründungsME wird Kapital für die Expansions- und Wachstumsphase
zur Verfügung gestellt (siehe Abbildung 5). Damit soll gesichert werden, dass KMU in den verschiedenen Etappen
ihrer Lebenszyklen Zugang zu Eigenkapital erhalten. Bei
Mehrstufenfonds, die sowohl Investitionen in KMU in der
Gründungs- als auch in der Wachstumsphase tätigen, ist
eine Kombination aus Mitteln von beiden Programmen
möglich.
Die Finanzierungsinstrumente von Horizont 2020 und
COSME ergänzen sich gegenseitig. In beiden Programmen
gibt es insgesamt vier Finanzierungsinstrumente für das
Wachstum von KMU und F&E: jeweils ein Fremdkapitalinstrument und ein Eigenkapitalinstrument.
A) FREMDKAPITALINSTRUMENTE
Die Fremdkapitalfazilität von COSME vergibt Bürgschaften
für Kredite bis zu 150.000 Euro. Allerdings können nicht-
18
19
Abbildung 4: Übergang von FP7 und CIP zu
Horizont 2020 und COSME
2007-2013
2014-2020
Siebtes Rahmenprogramm für Forschung
und technologische Entwicklung (FP7)
Fazilität für Finanzierungen auf
Risikoteilungsbasis (RSFF)
HORIZONT 2020
FAZILITÄT FÜR FINANZIERUNGEN
AUF RISIKOTEILUNGSBASIS (RSFF II)
Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP)
WACHSTUMS- UND INNOVATIONSFAZILITÄT (GIF 1 II)
Gründungsteil der Fazilität für wachstumsintensive und innovative KMU (GIF 1)
Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP)
Programm für unternehmerische Initiative
und Innovation (EIP)
KMU-Bürgschaftsfazilität (SMEG)
Wachstumsteil der Fazilität für wachstums-
COSME
EIGENKAPITALFAZILITÄT FÜR
WACHSTUM (EFG)
intensive und innovative KMU (GIF 2)
20
21
Abbildung 5: Eigenkapitalinstrumente in
COSME und Horizont 2020
1.4.3.2 ZIELE UND MASSNAHMEN
Das EEN führt Aktivitäten zur Internationalisierung und
Innovationsförderung von KMU durch, mit dem Ziel deren
BETEILIGUNGS-
EIGENKAPITALFAZILITÄT
KAPITALFAZILITÄT
FÜR WACHSTUM
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das Netzwerk bietet
kostenlose Informationen und Beratung zu den Förderpro-
grammen der EU, insbesondere zu Horizont 2020, COSME
und den Strukturfonds. Das EEN bietet außerdem zahlreiche Beratungsleistungen an, um die finanziellen Kenntnis-
HORIZONT
2020
se, Umweltfreundlichkeit und Management-Kapazitäten
Kombinierte
Investitionen
in Mehrstufen-
COSME
fonds
von KMU zu verbessern.
Außerdem fungiert das EEN als Kommunikationskanal
zwischen KMU und der Europäischen Kommission und unterstützt KMU mit Innovationsmaßnahmen unter Horizont
2020. Des weiteren erleichtert es die grenzüberschreitende
Von der Gründerphase
zur Wachstumsphase
kann auch Wachstumsphase
finanzieren
kann auch Gründerphase
finanzieren
bis zu 20% der gesamten EU Investition
Zusammenarbeit und Partnerschaften von Unternehmen,
sowie den Technologie- und Wissenstransfer.
Abbildung 6: Weltweite
Verbreitung des EEN-Netzwerks
1.4.3 Querschnittsmaßnahme:
Enterprise-Europe-Netzwerk
Die wichtigste Querschnittsmaßnahme in Bezug auf COS-
ME und Horizont 2020 stellt das Enterprise-Europe-Netzwerk (EEN) dar.
1.4.3.1 AUFBAU
Das EEN ist das weltgrößte KMU-Service-Netzwerk mit
EU 28, Ägypten, Albanien, Armenien, Bosnien, Chile, China,
hauptsächlich von COSME finanziert (Beitrag: 375 Millionen
Montenegro, Marokko, Mazedonien, Norwegen, Russland,
rund 600 Kontaktstellen in über 50 Ländern. Es wird
Euro), erhält aber auch Unterstützung von Horizont 2020
und anderen EU-Programmen, die das Netzwerk nutzen.
22
Island, Indien, Israel, Japan, Kanada, Mexico, Moldawien,
Serbien, Südkorea, Schweiz, Tunesien, Türkei, USA, Ukraine
23
1.4.3.3 KONTAKT
Hier finden Sie die regionalen Ansprechpartner des
COSME-Programms, aufgegliedert nach Bundesländern.
Bayern:
Bayerische Beteiligungsgesellschaft,
Telefon: +49 89 122280-100, E-Mail: [email protected],
www.baybg.de
Investitionsbank des Landes Brandenburg,
Telefon: +49 331 660-1191, www.ilb.de
Hamburg/Schleswig-Holstein:
IFB Innovationsstarter GmbH,
Telefon: +49 40 6579805-90,
E-Mail: [email protected],
www.innovationsstarter.de
Bayerische Landesbank,
Investitionsbank Schleswig- Holstein,
E-Mail: [email protected], www.bayernlb.de
www.ib-sh.de
Telefon: +49 89 2171-25013,
Bayern Kapital,
www.bayernkapital.de
Bayerische Landesbodenkreditanstalt,
Telefon: +49 89 2171-28016,
E-Mail: [email protected],
www.bayernlabo.de
LfA Förderbank Bayern,
Telefon: +49 431 99053531, E-Mail: [email protected],
Hessen:
Mittelhessenfonds,
Telefon: +49 69 133850-7840,
E-Mail: [email protected],
www.mittelhessenfonds.de
Mecklenburg-Vorpommern:
Telefon: +49 89 2124-0, E-Mail: [email protected], www.lfa.de
Landesförderinstitut Mecklenburg- Vorpommern,
S-Refit AG,
E-Mail: [email protected], www.lfi-mv.de
www.s-refit.de
Berlin:
Investitionsbank Berlin,
Telefon: +49 30 2125-4747, www.ibb.de
Telefon: +49 385 6363-0,
Niedersachsen:
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen,
www.mbg-hannover.de
Brandenburg:
BC Brandenburg Capital,
Telefon: +49 331 660 1698, www.bc-capital.de
24
25
Nordrhein-Westfalen:
NRW.BANK,
Telefon: +49 211 917416571,
E-Mail: [email protected], www.nrwbank.de Rheinland-Pfalz:
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz,
Telefon: +49 6131 6172-1333,
E-Mail: [email protected], www.isb.rlp.de
Saarland:
Landesbank Saar,
E-Mail: [email protected], www.saarlb.de
Sachsen:
Sächsische Aufbaubank,
Telefon: +49 351 4910-4950, www.sab.sachsen.de
Technologiegründerfonds Sachsen,
www.tgfs.de
Sachsen-Anhalt:
Investitionsbank Sachsen-Anhalt,
Telefon: +49 800 5600757, www.ib-sachsen-anhalt.de
Thüringen:
Thüringer Aufbaubank,
Telefon: +49 3617447132, E-Mail: [email protected],
www.aufbaubank.de
26
27
2.
HORIZONT 2020
Horizont 2020 ist das zentrale Instrument zur Umsetzung
Direkte Zuschüsse sollen Unternehmen und Forschungs-
ropäischen Förderprogramme für Forschung und Innovati-
tionen zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausfor-
der EU-Initiative „Innovationsunion“. Dabei werden alle euon in einem Programm zusammengefasst.
Im Einzelnen werden (1) das Siebte Rahmenprogramm für
Forschung, technologische Entwicklung und Demonstrati-
on (FP7), (2) der innovationsorientierte Teil des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP)
und (3) das Europäische Innovations- und Technologie-Institut (EIT) integriert.
2.1 Ziele und Maßnahmen
einrichtungen dazu verhelfen, mit Forschung und Innova-
derungen unserer Zeit beizutragen. Vor allem KMU werden
dabei gestärkt, unter anderem durch eine einfachere Rück-
erstattung der Betriebskosten und die Schaffung eines eigenen KMU-Instruments mit vereinfachtem Bewerbungsverfahren.
Als indirekte Finanzierungsmaßnahmen sollen Kredit- und
Beteiligungsfazilitäten die Vergabe von Bankkrediten und
die Investitionsbereitschaft von Wagniskapitalfonds in forschende und innovative Unternehmen erhöhen.
Horizont 2020 ist ein Hauptbestandteil der übergreifenden
Strategie Europa 2020 und gilt als das wichtigste grenz-
überschreitende Forschungs- und Innovationsprogramm
der Welt. Es wurde entwickelt, um die Wettbewerbsfä-
higkeit der EU zu stärken, nachhaltiges ökonomisches
Wachstum zu gewährleisten und die Arbeitslosigkeit in
der Union zu bekämpfen. Dies soll erreicht werden, indem
die Investitionsbereitschaft des Privatsektors in Forschung
und Innovation gefördert und der Zugang von Unterneh-
men zu Finanzierung – gerade in der Anfangsphase – erleichtert wird.
Die Maßnahmen von Horizont 2020 gliedern sich in drei
Säulen (siehe Abbildung 7). Die Ziele des Programms sol-
len durch einen Mix aus direkten und indirekten Finanzierungsmaßnahmen erreicht werden. Zudem sollen For-
schungsorganisationen und Unternehmen durch gezielte
Informations- und Trainingsmaßnahmen in die Lage ver-
setzt werden, möglichst breit von den Fördergeldern zu
profitieren.
30
31
Abbildung 7: Gliederung und Budget
von Horizont 2020
SÄULEN
SÄULEN
BUDGET
(GESAMT: 77,028 MILLIARDEN EURO)
1. Wissenschaftsexzellenz
fördert themenoffene Projekte, die auf
Exzellenz, Forschungskompetenz und
31,73%
-infrastruktur ausgerichtet sind
1.
2.
3.
4.
Europäischer Forschungsrat
Künftige und neu entstehende
Technologien
Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen
Europäische Forschungsinfrastruktur
17%
22,09%
1.
Gesundheit, demografischer Wandel
9,7%
2.
Lebensmittelsicherheit, nachhaltige
5%
schaftliche Herausforderungen
8%
4.
3,23%
22,09%
und Wohlergehen
Landwirtschaft und Forstwirtschaft,
Binnenwasserforschung und Biowirt3.
F&E von Schlüsseltechnologien und
der klassischen Projektförderung auch
F&E von innovativen Lösungen für gesell-
3,5%
2. Führende Rolle der Industrie
spezifische Förderung von KMU – neben
3. Gesellschaftliche Herausforderungen
BUDGET
5.
schaft
Sichere, saubere und effiziente
7,7%
Intelligenter, umweltfreundlicher und
8,23%
Klimaschutz, Umwelt, Ressourcen-
4%
Energie
integrierter Verkehr
effizienz und Rohstoffe
6. Integrative, innovative und reflexive
1,7%
7.
2,2%
Gesellschaften
Sichere Gesellschaften – Europa und
seine Bürger schützen
durch Mentoring & Coaching sowie durch
Eigenkapital- und Darlehensinstrumente
Ausbreitung von Exzellenz und
Ausweitung der Beteiligung
1.
Führende Rolle in Schlüssel- und
17,6%
2.
Zugang zu Risikofinanzierung
3,69%
3.
industriellen Technologien
Innovation in KMU
0,88%
Wissenschaft mit und für die Gesellschaft
Europäisches Innovations- und
Technologie-Institut (EIT)
Gemeinsame Forschungsstelle (JRC)
32
1,06%
0,6%
3,52%
2,47%
33
2.2 Förderung innovativer
KMU in Horizont 2020
oder als Anführer eines Konsortiums aus anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen in einem themenoffenen Verfahren bewerben (siehe Punkt 2.3.1).
Horizont 2020 hat unter anderem zum Ziel, die Innovati-
Im Rahmen gemeinschaftlicher Projekte, die alle drei the-
langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu sichern. Ein
eines Konsortiums bewerben (siehe Punkt 2.3.5).
onsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern und dadurch
wichtiger Bestandteil sind dabei KMU, die als die größten
matischen Säulen abdecken, können sich KMU nur als Teil
Treiber für Innovation gelten.
Zusätzlich können forschungsintensive KMU Fördermittel
Der Innovationsbegriff ist sehr breit gefasst und es existie-
tionskapazität von KMU wird über alle Bereiche hinweg
ren keine formalen Innovationskriterien für Horizont 2020.
Generell kann aber zwischen vier Arten von Innovation unterschieden werden:
•
•
•
•
Produktinnovation: Neuentwicklung von Produkten
Prozessinnovation: effizientere Gestaltung der Pro-
durch Eurostars 2 erhalten (siehe Punkt 2.3.2). Die Innova-
durch diverse Unterstützungsmaßnahmen, wie zum Bei-
spiel Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, Wissenstransfer
und Unterstützung des Netzwerkaufbaus, gestärkt. Außerdem entfallen ca. 1/3 der Mittel für Finanzinstrumente in
Horizont 2020 auf KMU.
duktion und/oder die Minderung von Produktionskosten und -zeiten
Betriebliche bzw. organisatorische Innovation: Umsetzung neuer betrieblicher Methoden in Geschäfts-
Abbildung 8: Integrierter
KMU-Ansatz in Horizont 2020
praktiken, Arbeitsabläufen oder Außenbeziehungen
Marketing-Innovation: Verbesserung der Marktposi-
tion eines Unternehmens durch innovative Praktiken,
Förderung von mehr Kundenbindung bzw.-verständnis und Markterschließung
20% KMU-Anteil
Gemeinschaftliche Projekte
13%
KMU-Instrument
7%
Förderung innovativer KMU kommt vor allem aus der zweiten und dritten Säule von Horizont 2020. Circa 20% des Ge-
samtbudgets für Führung in Schlüssel- und industriellen
Technologien und der dritten Säule Gesellschaftliche Her-
ausforderungen (mehr als 8.6 Milliarden Euro) sind für die
Unterstützung von KMU gedacht.
Von diesen 20% entfallen 13 Prozentpunkte auf die Teil-
nahme von KMU an gemeinschaftlichen Projekten und 7
Innovation in KMU
Eurostars 2
Stärkung der Innovationskapazität
Zugang zu Risikofinanzierung
Prozentpunkte auf ein spezielles KMU-Instrument. Über
das KMU-Instrument können sich KMU wahlweise allein
34
35
Tabelle 2: Finanzierungsmaßnahmen
in Horizont 2020
Zugang zu Risikofinanzierung
Innovation in KMU
Unterstützung von Investitionen in
Unterstützung von innovativen und
(indirekte Finanzierung)
ZIEL
Forschung und Innovation (F&I) durch
verbilligtes Fremd- und Beteiligungs-
(direkte Finanzierung)
wachstumsorientierten KMU durch Zuschüsse
kapital
MASSNAHMEN 1. Fremdkapital-Fazilität (RSFF II)
Darlehen für Investitionen in F&I zu
Marktbedingungen. Unterstützt auch
die Phase 3 des KMU-Instruments mit
Hilfe von Darlehen
Vereinfachte Förderung innovativer Projekte durch Di-
rektzahlungen; keine thematischen Vorgaben („Bottomup“-Ansatz); KMU können sich auch ohne Kooperationspartner bewerben
2. Beteiligungskapital-Fazilität
2. Unterstützung forschungsintensiver KMU
Unterstützung für Wagniskapi-
Förderung marktorientierter Innovation durch for-
(GIF 1 II)
talfonds, die Unternehmen in der
Gründungsphase Risiko- und/oder
Mezzanine-Kapital zur Verfügung
(„Eurostars 2“)
schungsintensive KMU in Hochtechnologie-Sektoren,
kofinanziert von der Bundesrepublik Deutschland
stellen; kann auch in Kombination
3. Stärkung der Innovationskapazität
von COSME für die Wachstumsphase
Wissenstransfer, Management von geistigem Eigentum
mit der Beteiligungskapitalfazilität
genutzt werden
36
1. KMU-Instrument
Förderung von Information, Aus- und Weiterbildung,
etc.
37
2.3 Direkte Finanzierung
2.3.1 KMU-Instrument
Abbildung 9: Aufbau des
KMU-Instruments
Das KMU-Instrument wurde speziell für die Bedürfnisse
Phase 1: Konzept
Unternehmen mit internationalem Wachstumspotenzial
Durchführbarkeit des Konzepts
von KMU entwickelt und fördert innovative Projekte von
in allen Sektoren.
2.3.1.1 AUFBAU
Risikoanalyse
Verwaltung von Rechten des geistigen Eigentums
Partnersuche
Designstudie
Das Instrument begleitet KMU während des gesamten
Pilotanwendung
Planung und Entwicklung bis hin zur Kommerzialisierung.
Pauschalbetrag von 50 000 Euro
Innovationsprozesses, von der anfänglichen Idee über die
Die Förderung steht generell allen Wirtschaftszweigen
Geschäftsplan II
Dauer: ca. 6 Monate
und Branchen offen und es werden keine thematischen
Vorgaben für die Projekte gemacht („Bottom-up“-Prinzip).
Die Förderung durch das KMU-Instrument erfolgt in drei
Phasen, wobei nur die ersten zwei Phasen direkte Zuschüs-
se beinhalten. In der ersten Phase können über sieben Jahre circa 5.200 Projekte gefördert werden, in der zweiten
Phase circa 1.700 Projekte.
Phase 1
Diese Phase dient der Durchführbarkeitsplanung und ermöglicht eine Beurteilung des technologischen und kom-
merziellen Potenzials eines Projekts. Unternehmen ent-
Phase 2: Innovation
Entwicklung, Prototyp
Testen innovativer Prozesse, Produkte, Dienstleistungen
Produktdesign
Planung & Entwicklung (Marktsegment, Verfahren etc.)
Vorbereitung Markteinführung
Geschäftsplan III
1-3 Millionen Euro
Dauer: 12-24 Monate
wickeln einen detaillierten Geschäftsplan (sogenannter
Geschäftsplan II), der alle wichtigen Elemente zur Durch-
führbarkeit des Projekts enthält, wie z.B. Risikoanalyse,
Phase 3: Vermarktung
wird mit einem Pauschalbetrag von 50.000 Euro vergütet
Qualitätslabel für erfolgreiche Projekte
Pilotversuche und Designstudien. Dieser Arbeitsaufwand
und auf ca. sechs Monate angesetzt.
Phase 2
Die zweite Phase dient der Vorbereitung zur Markteinführung. Diejenigen Projekte, die erfolgreich in die zweite Phase gekommen sind, werden mit ein bis drei Millionen Euro
38
Erleichterung des Zugangs zu privater Finanzierung
Unterstützung durch Netze, Fortbildung, Information
u.a. zur Verwaltung von Rechten geistigen Eigentums
Unterstützung durch Wissensaustausch
KMU Fenster in den EU Finanzfazilitäten
keine direkte Finanzierung
39
gefördert, bei einer Förderquote von 70%. Dieser Zuschuss
soll vor allem Forschung und Entwicklung finanzieren, mit
Schwerpunkt auf der Marktumsetzung. Dazu gehören die
Entwicklung von Prototypen, die Durchführung von Tests
und andere Vorbereitungsmaßnahmen.
2.3.1.2 TEILNAHMEREGELN
Um Förderungen aus dem KMU-Instrument zu erhalten,
müssen Unternehmen folgende Voraussetzungen erfüllen:
•
Phase 3
In der Vermarktungsphase vergibt die EU keine direkten
Zuschüsse. Stattdessen werden KMU indirekt durch einen einfacheren Zugang zu Wagniskapital sowie durch
stützt.
•
•
des Enterprise-Europe-Netzwerks (EEN) angeboten, die im
•
•
der EEN-Vorschlagsliste frei wählen. Die erfahrenen Coa-
ches arbeiten mit der Geschäftsleitung des Unternehmens
europäischen oder globalen Markt anstrebt.
Großes Innovations-, Wachstums-, und Entwicklungspotenzial
Wachstumspotenzial mit sich bringen.
Individuelle Bewerbung oder Konsortienbildung
KMU können sich einzeln oder im Rahmen gemeinkönnen auch Konsortien mit größeren Unternehmen
Beratungstage während Phase 2.
telt. Allerdings kann jedes KMU seinen Coach innerhalb
KMU müssen einen EU-Mehrwert vorweisen können,
schaftlicher Projekte mit anderen KMU bewerben. Es
spruch auf fünf Beratungstage während Phase 1 und zehn
den regionalen EEN-Partnern vorgeschlagen und vermit-
Europäischer Mehrwert
vative Unternehmen aus allen Sektoren, die ein großes
Jedes KMU hat im Rahmen des KMU-Instruments An-
Die Coaches sind vom EEN unabhängig, werden aber von
dungen).
Das KMU-Instrument legt seinen Fokus auf hochinno-
für KMU darstellen (siehe Punkt 1.4.3.3). Das regionale EEN
bei der Vermittlung von Coaching-Angeboten.
KMU müssen ihren Sitz in der EU haben und bereits
nal agiert, sondern eine Internationalisierung auf dem
Bereich Beratung und Unterstützung die erste Anlaufstelle
hilft kostenlos bei der Vorbereitung von Bewerbungen und
Etabliertes Unternehmen mit Sitz in der EU
was bedeutet, dass das Unternehmen nicht nur natio-
Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung sind im KMUDiese werden durch die regionalen Partnerorganisationen
nition siehe Punkt 1.1).
am nationalen Markt etabliert sein (keine Neugrün-
Coaching
Instrument auch Coaching-Dienstleistungen vorgesehen.
Das Instrument wurde speziell für KMU entwickelt
und ist ausschließlich für diese zugänglich (KMU Defi-
verschiedene andere Maßnahmen, wie z.B. Netzwerke,
Wissensaustausch und Fortbildungsmöglichkeiten, unter-
KMU nach EU-Definition
und Forschungseinrichtungen gebildet werden, allerdings nur im Rahmen der Unterauftragsvergabe, da
•
nur KMU Förderungsanträge stellen dürfen.
Projektbeschränkung
Es kann nur ein Projekt pro KMU im gleichen Zeitraum
angemeldet werden.
zusammen und sollen diese dabei unterstützen, ihr Projekt
zu strukturieren und zu koordinieren sowie das Vermarktungspotenzial zu steigern.
40
41
2.3.1.3 AUSWAHLVERFAHREN
Die Durchführung des KMU-Instruments wird von einer
rizont
Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (Executive Agency
on Participant Portal“. Das Portal ist aufrufbar unter:
zentralen europäischen Behörde, der Exekutivagentur für
for Competitiveness and Innovation, kurz: EACI) geleitet.
Für alle Unternehmen und Sektoren sind durchgehende
Ausschreibungen geplant, mit jeweils vier Bewerbungs-
stichtagen pro Jahr, voraussichtlich im März, Juni, Septem-
die
2020
zentrale
erfolgen
in
Anlaufstelle
papierloser
„Research
Form
and
durch
Innovati-
www.ec.europa.eu/research/participants/portal.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem regionalen
EEN-Partner (siehe Punkt 1.4.3.3).
ber und Dezember.
Bevor sich KMU mit einer Projektidee für die Förderung bewerben können, müssen sie über ein zentrales Online-Vali-
Abbildung 10: Allgemeine Bewertungskriterien
des KMU-Instruments
dierungssystem belegen, dass es sich bei ihrem Unterneh-
men tatsächlich um ein innovatives KMU handelt (siehe
Punkt 2.2). In einem zweiten Schritt müssen Unternehmen
Vermarktungspotenzial
chen. Dieser sollte ein Minimum von zehn Seiten umfas-
Bedeutung
ihren Geschäftsplan bei der zuständigen Behörde einrei-
und wirtschaftliche
Spitzenleistungen
in Innovation
sen. KMU, die bereits an der Entwicklung einer Idee arbeiten und die Voraussetzungen für Phase 2 (Geschäftsplan
II) erfüllen, können sich auch direkt für Phase 2 bewerben,
ohne vorher Phase 1 durchlaufen zu haben.
Marktpotenzial
Bewertung der Projekte
Die Auswahl der eingereichten Projekte erfolgt im KMU-Instrument zweistufig: Sowohl bei der Bewerbung für Phase
1 als auch für die nachfolgenden Phasen werden die Pro-
jekte evaluiert und ausgewählt. Es wird erwartet, dass ca.
10% aller Bewerber den Einstieg in Phase 1 und 30-50% den
Übergang in Phase 2 schaffen. Die EAWI wird einen allge-
Einfachheit der
Produktion/Anwendung
durch Verbraucher
Innovationspotenzial
und Überlegenheit zu
anderen Lösungen
meinen Bewertungsrahmen einhalten, der allerdings viel
Spielraum für höchst unterschiedliche Projekte lässt (siehe
Abbildung 10).
2.3.1.4 KONTAKT
Informationseinholung sowie Beantragung und Ver-
Überlegenheit
gegenüber anderen
Lösungen
EU-Mehrwert
waltung von Fördermitteln für alle Bereiche von Ho42
43
2.3.2 Eurostars 2
Tabelle 3: Förderquoten von
Eurostars 2 in Deutschland
Das erfolgreiche Eurostars-Programm zur Beratung und Fi-
nanzierung internationaler Forschungskonsortien und In-
FÖRDERQUOTE
novationsprojekte wird unter Horizont 2020 als Eurostars
2 fortgeführt. Ziel des Programms ist es, KMU verstärkt
für eine europäische Zusammenarbeit in Forschungs- und
KMU
Bis zu 50%
innovativer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu
Sonstige
Bis zu 25%
2.3.2.1 AUFBAU
Hochschulen und andere
Bis zu 100%
Eurostars 2 fördert wie sein Vorgänger F&E-intensive KMU.
(Verbundprojekt MIT
Entwicklungsprojekten zu motivieren und die Entwicklung
fördern.
Im Unterschied zu den anderen Programmen werden die
von Eurostars 2 geförderten Projekte von den teilnehmen-
Unternehmen
Forschungseinrichtungen
KMU-Beteiligung)
den 33 EUREKA-Mitgliedstaaten kofinanziert. Das Budget
Hochschulen und andere
liarden Euro verdreifacht. Der Beitrag der Mitgliedstaaten
(Verbundprojekt OHNE
des Programms wird dabei von 400 Millionen auf 1.15 Mil-
beträgt 861 Millionen Euro, der Rest wird von der EU finanziert.
44
Forschungseinrichtungen
Bis zu 70%
KMU-Beteiligung)
45
Tabelle 4: Hauptunterschiede zwischen
Eurostars und Eurostars 2
2.3.2.2 TEILNAHMEREGELN
Förderfähig sind nur forschungsintensive KMU, die Teil
eines Konsortiums sind. Forschungsintensive KMUs, sind
solche, die
VERWALTUNG
Eurostars
Eurostars 2
Nationale
Zentralisierte Pro-
länderspezifische
und Selektions-
Verwaltung durch
Programm-
koordinatoren
BEWERBUNG
grammverwaltung
prozess durch das
EUREKA Sekretariat
•
widmen ODER
mindestens fünf Vollzeitstellen im F&E Bereich haben
bei unter 100 Mitarbeitern (neu)
Außerdem müssen die folgenden Kriterien erfüllt sein:
•
Forschungstreibende KMU tragen mindestens 50%
Teilnahme-
kriterien, sichere
•
EUREKA-Netzwerks
Top-50-Projekte
•
•
Bewerbungs-
Stärkere Integration
richtlinien in allen 33 sierte BewerbungsFörderung der
Kürzere Dauer von
ZEIT
Monaten
zur Unterzeichnung
durchschnittlich 12
der Einreichung bis
•
(max. sieben Monate)
aus einem Eurostars-Land
der gesamten Projektkosten
Teilnahme von Partnern aus mindestens zwei Eurostars-Ländern
Ausgewogene Partnerschaft, d.h. auf kein teilnehmendes Land fallen mehr als 75% der Projektkosten
Maximale Projektdauer: drei Jahre
Markteinführung innerhalb von zwei Jahren nach Projektabschluss
2.3.2.3 AUSWAHLVERFAHREN
22 %;
Vorrausichtlich 22
In Eurostars 2 gibt es voraussichtlich zwei Bewerbungs-
Projekte unter 3540
Vorrausichtlich 1820
EUREKA-Sekretariat gestellt und anschließend von einem
783 geförderte
eingegangenen
Bewerbungen
%;
Projektförderungen
unter 8400 ein-
gehenden Bewerbungen
46
mindestens 10% der Vollzeitstellen F&E-Aktivitäten
ODER
durch standardi-
Unterschiedliche
Wartezeiten von
RATE
•
Konsortialführer ist ein forschungstreibendes KMU
BEARBEI-
FÖRDER-
mindestens 10% ihres Umsatzes in F&E reinvestieren
•
staaten des
TUNGS-
•
stichtage pro Jahr. Förderanträge werden zentral beim
unabhängigen Experten-Gremium nach Ranglistensystem
bewertet. Die Bewertung erfolgt in drei Kategorien:
•
Basisbewertung
•
Markt und Kommerzialisierung
•
Innovation und F&E
47
2.3.2.4 KONTAKT
2.3.3.2 TEILNAHMEREGELN
EUREKA-Sekretariat Brüssel
Generell können sowohl Unternehmen als auch For-
B-1200 Brüssel
muss eine Beteiligung der Industrie vorliegen.
107 Rue Neerveld,
BELGIEN
+32 2 777 09 50
[email protected]
www.eurekanetwork.org
schungseinrichtungen Fördergelder beantragen, allerdings
Die Fördersumme beträgt maximal drei Millionen Euro.
2.3.2.3 AUSWAHLVERFAHREN
Frau Nadja Rohrbach
Ganzjährig werden permanente Ausschreibungen durch-
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
bis zur Bewilligung und Vertragsunterzeichnung soll sechs
Eurostars Koordinatorin
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn
+49 228 3821 1346
[email protected]
2.3.3 Fast Track to Innovation
geführt, mit drei Bewerbungsstichtagen pro Jahr. Die Zeit
Monate nicht übersteigen.
Bewertungskriterien für die Projekte beinhalten: Markt-
wirkung, Qualität, Effizienz und Exzellenz, wobei ein besonders starker Fokus auf die Marktwirkung gelegt wird.
2.3.2.4 KONTAKT
„Fast Track to Innovation“ (FTI) ist ein Pilotprojekt der EU,
Informationseinholung sowie Beantragung und Verwal-
Markt stark zu verkürzen und die Beteiligung von Indust-
le „Research and Innovation Participant Portal“ möglich.
das 2015 gestartet wird. Ziel ist es, die Zeit von der Idee zum
rie, KMU und Erstbewerbern in Horizont 2020 zu erhöhen.
Das FTI-Instrument soll Unternehmen entlang der gesam-
ten Innovationskette unterstützen und eine schnellere
Auszahlung von Fördermitteln ermöglichen.
tung von Fördermitteln sind durch die zentrale Anlaufstel-
Als weitere Ansprechpartner stehen die regionalen Partner
des EEN-Netzwerks zur Verfügung (siehe Punkt 1.4.3.3).
2.3.3.1 AUFBAU
Das FTI-Instrument folgt dem Bottom-Up Prinzip und fördert innovative und technisch orientierte Projekte aus den
Bereichen „Führung in Schlüssel- und industriellen Technologien“ und „Gesellschaftliche Herausforderungen“.
48
49
2.3.4 Gemeinschaftliche Projekte
Zusätzlich zu den speziell auf KMU ausgerichteten Programmen fördert Horizont 2020 die Teilnahme von KMU
an gemeinschaftlichen Projekten mit anderen Unterneh-
men und/oder Forschungseinrichtungen in allen Programmbereichen.
2.3.4.2 INNOVATIONSMASSNAHMEN
Innovationsmaßnahmen werden mit 70 Prozent der gesamten erstattungsfähigen Projektkosten gefördert (Ausnahme: 100% für Non-Profit-Organisationen). Die indirekten Kosten werden ebenfalls pauschal bei 25 Prozent
der direkten erstattungsfähigen Kosten angesetzt (siehe
Tabelle 6).
Die Teilnahme- und Förderregeln für die gemeinschaftlichen Projekte in Horizont 2020 wurden stark vereinfacht
und vereinheitlicht.
Es existieren zwei unterschiedliche Förderquoten für „Forschungsmaßnahmen“ und „Innovationsmaßnahmen“.
Tabelle 6: Beispiel für die Anwendung
der Förderquote bei Innovationsmaßnahmen
DIREKTE
INDIREKTE GESAMT
FÖRDER-
FÖRDE-
100 €
25 €
70 %
87,5 €
KOSTEN
2.3.4.1 FORSCHUNGSMASSNAHMEN
Die Förderquote für Forschungsmaßnahmen beträgt 100
Prozent der gesamten erstattungsfähigen Projektkosten
KOSTEN
125 €
QUOTE
RUNG
(direkten und indirekten Kosten). Die indirekten Kosten
werden pauschal bei 25 Prozent der direkten erstattungsfähigen Kosten angesetzt (siehe Tabelle 5).
Innovative KMU können sich im Rahmen themengebunde-
ner Aufrufe für gemeinschaftliche Projekte in der dritten
Säule bewerben.
Tabelle 5: Beispiel für die Anwendung
der Förderquote bei Forschungsmaßnahmen
Forschungsintensive KMU können sich zudem in den Be-
reichen „Künftige und neu entstehende Technologien“,
„Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen“ (beide erste Säu-
DIREKTE
INDIREKTE GESAMT
FÖRDER-
FÖRDE-
100 €
25 €
100 %
125 €
KOSTEN
KOSTEN
125 €
QUOTE
RUNG
le) sowie „Führende Rolle bei grundlegenden und industriellen Technologien“ (zweite Säule) an gemeinschaftlichen
Projekten beteiligen.
Das Programm „Künftige und neu entstehende Techno-
logien“ (FET) fördert exzellenzorientierte und risikoreiche
Forschung zur langfristigen Umsetzung neuer Technologiekonzepte und besteht aus drei Förderlinien:
50
51
•
FET-Open
•
Themenoffene Förderung von Wissenschaft und Technologie im Frühstadium
•
Zielgruppe: junge Forschende, Hightech-KMU
•
Förderung neuer und noch nicht erschlossener The-
•
FET-Proactive
men und Forschungslandschaften
•
Zielgruppe: Forschungsverbünde und Cluster
FET-Flagships
Förderung wissenschaftsgesteuerter, großdimensionierter Forschungsinitiativen
Zielgruppe: Forschungsverbünde aus Spitzenforschungseinrichtungen
Unter dem Titel „Führende Rolle bei grundlegenden und
industriellen Technologien“ werden Pilot- und Demonstra-
EU-Beitrittsländer, Länder
der
Europäischen
Nachbarschaftspolitik und EFTA-Länder: voll förderfähig
Industrie- und Schwellenländer: teilnahmeberechtigt, aber generell nicht finanzierungsfähig
Entwicklungsländer: voll förderfähig
Für die Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen gelten gesonderte Teilnahmeregeln (siehe Punkt 2.3.5.5).
2.3.4.4 KONTAKT
Informationseinholung sowie Beantragung und Verwal-
tung von Fördermitteln ist durch die zentrale Anlaufstelle
„Research and Innovation Participant Portal“.
tionsprojekte, Partnerschaften und Cluster in den folgen-
Das Portal ist aufrufbar unter ec.europa.eu/research/par-
•
Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)
Als weitere Ansprechpartner stehen die regionalen Partner
•
Photonik
den acht Schlüsseltechnologien gefördert:
•
•
•
•
•
•
Mikro- und Nanoelektronik
ticipants/portal.
des EEN-Netzwerks zur Verfügung (siehe Seite 26).
Nanotechnologie
Fortgeschrittene Werkstoffe
Biotechnologie
Fortgeschrittene Herstellungssysteme
Raumfahrt
2.3.4.3 TEILNAHMEREGELN
•
•
•
KMU müssen Mitglieder eines Konsortiums sein
Verbundforschung von mindestens drei unabhängigen Partnern aus drei EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Staaten (werden gleich behandelt)
1)
Beteiligung von Partnern aus Drittstaaten sowie von
internationalen Organisationen ist möglich, aller-
dings unterliegen sie speziellen Regelungen, die nach
Ländergruppen variieren 2):
52
1)
Assoziierte Staaten: Schweiz, Israel, Norwegen, Island,
Liechtenstein, Türkei, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Al-
banien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Färöer Inseln, Moldawien
2)
Weitere Informationen siehe www.kowi.de (Internatio-
nale Kooperation in Horizont 2020)
53
2.3.4.5 MARIE-SKLODOWSKA-CURIE-MASSNAHMEN
Die Marie-Sklodowska-Curie-Maßnahmen (MSCM) un-
terstützen die Karriereentwicklung von Forschern durch
internationale Mobilität sowie durch intersektoralen und
interdisziplinären Wissenstransfer.
Die MSCM sind besonders für KMU interessant. In der För-
derperiode 2007-2013 stellten KMU mehr als 50 Prozent der
Teilnehmer in den Bereichen „Forscher-Erstausbildungs-
netze“ und „Personalaustausch zwischen öffentlichem
und privatem Sektor“.
Förderung erfahrener Forscher
•
Forscher, die mehr als vier Jahre in der Forschung tätig
•
Freie Auswahl des Forschungsthemas ("Bottom-Up"-
gewesen sind oder promoviert haben
Prinzip)
Personalaustausch zwischen öffentlichem und privatem
Sektor
•
Intersektoraler Personalaustausch in Europa sowie in-
•
Mindestens drei Forschungseinrichtungen aus dem
ternationaler Personalaustausch mit Drittländern
akademischen und nicht-akademischen Sektor (v.a.
KMU) aus mindestens zwei verschiedenen Ländern
2.3.4.6 AUFBAU
Fast alle aus dem FP7 bewährten Maßnahmen in ihren
Grundzügen wurden beibehalten. Das Programm wurde
allerdings vereinfacht und wirksam verschlankt.
Das Programm ist in folgende vier Bereiche unterteilt:
Kofinanzierungs-Mechanismus
•
Einzelne, erfahrene Forscher, die ihr Forschungsprojekt
in einem anderen Land durchführen möchten
2.3.4.8 AUSWAHLVERFAHREN
•
Forscher-Erstausbildungsnetze
Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage transparenter un-
•
Personalaustausch zwischen öffentlichem und priva-
Aufruf bekannt gegebener, variierender Exzellenzkriterien.
•
•
Förderung erfahrener Forscher
tem Sektor
Kofinanzierungs-Mechanismus
gramme
für
Mobilitätspro-
2.3.4.7 TEILNAHMEREGELN
Forscher-Erstausbildungsnetze
•
•
•
54
Netzwerke aus mindestens drei Teilnehmern
Forscher, die nicht länger als vier Jahre in der Forschung tätig gewesen sind und noch nicht promoviert
haben
Freie Auswahl des Forschungsthemas ("Bottom-Up"Prinzip)
abhängiger Peer-Review-Verfahren anhand im jeweiligen
2.3.4.9 KONTAKT
Informationseinholung sowie Beantragung und Verwal-
tung von Fördermitteln werden durch die zentrale Anlaufstelle „Research and Innovation Participant Portal“ möglich sein.
Das Portal ist aufrufbar unter ec.europa.eu/research/participants/portal.
Als weitere Ansprechpartner stehen die regionalen Partner
des EEN-Netzwerks zur Verfügung (siehe Punkt 1.4.3.3).
55
2.4 Indirekte Finanzierung
2.4.1.2 TEILNAHMEREGELN
Die Finanzierungsinstrumente in Horizont 2020 bestehen
Teilnehmen können innovative KMU, das heißt KMU, die:
aus einer Fremdkapitalfazilität und einer Beteiligungska-
1.
anschlagt. Von diesem Betrag werden mindestens 30% an
2.
Mitarbeitern) vergeben.
3.
pitalfazilität und werden mit etwa 2,8 Milliarden Euro verKMU und kleine Mid-Caps (Unternehmen mit 250 bis 500
•
•
•
•
•
Risiko in Technologie oder Anwendung tätigen oder
schnell wachsen (>20% Wachstum oder Mitarbeiter-
anstieg pro Jahr während der letzten drei Jahre) oder
eines der folgenden Innovations-Kriterien erfüllen:
•
Mindestens 20% des Kreditbetrags wurde laut
Den Zugang von KMU zu Wagniskapital erleichtern
•
90 % des erhaltenen Kreditbetrags wird in F&E
hen
•
die Entwicklung von bereits existierenden und neuen
•
den Wissenstransfer von Forschungseinrichtungen zu
•
den Kapitalzufluss zum Wagniskapital-Markt stärken
•
Ziele der indirekten Finanzierung in Horizont 2020:
•
Investitionen in F&E/Innovation mit signifikantem
die Bereitschaft für Privatinvestitionen in F&E erhöInvestitionen in Neugründungen fördern
Wagniskapital-Fonds unterstützen
Unternehmen erleichtern
•
2.4.1 Fremdkapitalfazilität
letzter Bilanz in F&E oder Innovation investiert
oder Innovation investiert
Ein Innovationspreis wurde in den letzten zwei
Jahren gewonnen
Mindestens ein Patent wurde in den letzten zwei
Jahren registriert
Ein innovationsgetriebener Wagniskapital-Fonds
hat bereits in das Unternehmen investiert
Der Firmensitz liegt in einem Wissenschafts-,
Technologie- und/oder Innovationspark
Das Unternehmen hat in den letzten zwei Jah-
ren Förderung durch europäische oder nationale
F&E- oder Innovationsprogramme erhalten
2.4.1.1 AUFBAU
2.4.1.3 AUSWAHLVERFAHREN
Die Fremdkapitalfazilität für KMU (Risk-sharing Instru-
Das Auswahlverfahren erfolgt dezentral über die teilneh-
RSI unter RP7 auf. Die Fazilität finanziert Kredite und Kre-
vergeben.
ment II, kurz RSI II) baut auf dem Vorgänger-Instrument
ditbürgschaften der EIB bzw. des EIF, die indirekt über
Finanzintermediäre
und
Hausbanken
ausschließlich
forschungsintensive und innovative KMU und kleine MidCaps vergeben werden (siehe Punkt 1.2.2).
•
•
56
menden Banken, die geförderte Kredite an Unternehmen
2.4.1.4 ANSPRECHPARTNER
Siehe Punkte 1.4.3.3. und 3.3.3.
Kreditbetrag: bis maximal 7,5 Millionen Euro
Laufzeit: zwei bis sieben Jahre
57
2.4.2 Beteiligungskapitalfazilität
2.4.2.1 AUFBAU
Die Beteiligungskapitalfazilität (Growth and Innovation
Facility 1 II, kurz: GIF 1 II) schließt an die Wachstums- und
Innovationsfazilität 1 (GIF 1) unter CIP an. Über die Fazilität
investiert der EIF in Wagniskapitalfonds, die sich entweder
direkt oder über andere Fonds an Unternehmen beteiligen.
2.4.2.2 TEILNAHMEREGELN
Hoch innovative KMU und kleine Midcaps, vorzugsweise in
der Gründungsphase (siehe Punkt 1.1)
2.4.2.3 AUSWAHLVERFAHREN
Tabelle 7: In Deutschland
aktive Finanzintermediäre für die
Fremdkapitalfazilität unter FP7
FINANZ-
Deutsche Bank
EIB
ART DER
Darlehen/
Darlehen/
FINANZIERUNGS-
> 25.000 Euro
> 7.500.000
INVESTITIONS-
Unternehmens-
Forschung, Ent-
kapital/ Risikoka-
Innovation
INTERMEDIÄRE
FINANZIERUNG
BETRAG
SCHWERPUNKT
Die Auswahl erfolgt individuell durch die jeweiligen Wag-
Siehe Punkte 1.4.3.3. und 3.3.3.
< 7.500.000 Euro
gründung, Eigenpital, Frühphase
niskapitalfonds.
2.4.2.4 ANSPRECHPARTNER
Bürgschaft
Bürgschaft
Euro
wicklung und
(Gründungs- und
Anlaufphase)
WEITERE
Förderfähig:
Förderfähig:
MATIONEN
Unternehmen
Unternehmen
INFOR-
Innovative
mittlerer Größe;
finanziert
Innovative
mittlerer Größe
werden kön-
nen Forschung,
Entwicklung und
Innovation
58
59
3.
COSME
COSME ist das neue Programm der EU zur Förderung der
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, insbesondere
•
KMU. Das Programm baut auf großen Teilen des Vorgän-
gers CIP, insbesondere des Teilprogramms EIP, auf (siehe
Abbildung 3) und verfügt über ein Budget von 2,3 Milliarden Euro.
Das Programm verfolgt den Ansatz „Vorfahrt für KMU“
und unterstützt als erstes und einziges EU-Programm
speziell kleine und mittlere Unternehmen. Während der
Schwerpunkt auf der indirekten Erleichterung des Zugangs
zu Finanzmitteln liegt, sind auch direkte Unterstützungs-
Koordination nationaler Maßnahmen zur Beschleuni-
gung der Entstehung wettbewerbsfähiger Industrien
mit Marktpotenzial
Förderung der unternehmerischen Kultur und des Unternehmergeistes
•
Verbesserung der Bedingungen für Unternehmens-
•
Mobilitätsprogramme
•
gründung und -wachstum sowie Spin-offs
Förderung neuer, junger und weiblicher Unternehmer
sowie anderer spezifischer Zielgruppen
leistungen für KMU vorgesehen.
3.1 Ziele und Maßnahmen
Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln für KMU
•
Verbesserung des Angebots an Eigen- und Fremdkapi-
•
Komplementarität: enge Koordinierung mit nationa-
tal durch Finanzinstrumente
Abbildung 11: Budget von COSME
Finanzierungsinstrumente (60%)
len Finanzinstrumenten und anderen EU-Programmen
)
EHMER
te (60%
umen
sinstr
zierung
%)
Finan
rn
AUFT
VERK
rkäufe
11
21
3
2
Verwaltungskosten (2%)
Unternehmertum
(3%)
Unterstützende
Maßnahmen (3%)
63
60
3
Wettbewerbsfähigkeit
ch Ve
)
en (3%
Internationale Zusammenarbeit zur Förderung der
isse na
%)
Abbau unnötiger Verwaltungslasten
Ergebn
en (11
kten (21
gung
zu Mär
)
Rahmenbedingungen (11%)
Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Unternehmen, insbesondere KMU
TEILN
Zugang
nahm
)
n (2%
e Maß
tum (3%
eintrittsbarrieren, Normung, Rechte geistigen Eigen-
Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen für die
62
bedin
Märkten (21%)
in Drittstaaten
•
en
Rahm
gskoste
Zugang zu
über EU-Gesetzgebung, Programme und Normung
tums, öffentliche Auftragsvergabe und Zollverfahren
•
ützend
Märkte außerhalb der EU: Information über Markt-
ehmer
•
altun
Verw
Binnenmarkt: Information und Sensibilisierung, z.B.
Unterst
•
Untern
Zugang zu neuen Märkten
3.2 Direkte Unterstützungsleistungen
Zu den direkten Unterstützungsleistungen für KMU un-
Die angebotenen Leistungen beinhalten direkte, vertrauliche und „Fachchinesisch-freie“ Beratung zu geistigen Eigentumsrechten und ähnlichen Themen. Außerdem werden Schulungen und Informationsmaterialien angeboten.
ter COSME zählen vor allem die Unterstützung beim Zu-
3.2.1.2 TEILNAHMEREGELN
nehmergeistes. Die Durchführung der entsprechenden
Teilnehmen können KMU, die auf dem chinesischen Markt
gang zu neuen Märkten und die Förderung des Unter-
Maßnahmen erfolgt entweder durch die EU-Kommission
oder durch das EEN, welches hauptsächlich über COSME
tätig sind.
finanziert wird (siehe Punkt 1.4.3). Erfolgreiche EIP-Initiati-
3.2.1.3 KONTAKT
KMU Beratungsstelle zu Fragen des geistigen Eigentums“
www.china-IPRhelpdesk.eu
ven, die unter COSME fortgesetzt werden, sind die „China
und das Mobilitäts-Programm „Erasmus für Jungunternehmer“. Diese beiden Maßnahmen werden im Folgenden
näher beschrieben.
3.2.1 China KMU Beratungsstelle zu
Fragen des geistigen Eigentums
Die China KMU Beratungsstelle zu Fragen des geistigen Ei-
gentums unterstützt europäische KMU mit Informationen
und Dienstleistungen, um ihre Rechte geistigen Eigentums
(Möglichkeit der Online-Anfrage an Experten)
Beijing Helpdesk
Room 900, Beijing Sunflower Tower, No.37
Maizidian Street, Chaoyang District, Beijing 100125
Tel: +86 (10) 6462 0892
E-Mail: [email protected]
Der Helpdesk unterhält außerdem Vertretungen in Chengdu, Guangzhou, Nanjing, Shanghai, Shenyang, Shenzhen
und Tianjin (siehe Website).
in China durchzusetzen und zu schützen.
3.2.1.1 Aufbau
Die Beratungsstelle wurde bereits unter dem Vorgänger-
programm CIP ins Leben gerufen. KMU können per Telefon,
E-Mail oder in Person Anfragen zu geistigem Eigentum an
die Beratungsstelle stellen und Kontakt zu Experten erhalten.
64
65
3.2.2 Erasmus für
Jungunternehmer
Das grenzüberschreitende Austauschprogramm „Erasmus
für Jungunternehmer“ gibt jungen Unternehmen die Mög-
lichkeit, von erfahreneren Unternehmern aus anderen Mitgliedsländern zu lernen.
3.2.1.2 AUFBAU
Das Programm bietet praktische und finanzielle Hilfe für
Jungunternehmer, die ein bis sechs Monate in einem Unternehmen eines anderen EU-Staats verbringen möchten.
entrepreneurs.eu) oder über die unten angeführten nati-
onalen Kontaktstellen bewerben. Die lokale Kontaktstelle
ist für die Prüfung und Auswahl der Bewerbungen zuständig. Nach erfolgreicher Bewerbung wählen die Teilnehmer
ihre Austauschpartner mittels Präferenzangabe über eine
Online-Datenbank aus. Bei Suche und Auswahl des Partners sind ebenfalls die lokalen Kontaktstellen behilflich.
3.2.1.4 KONTAKT
Aktuellste Informationen finden Sie unter: erasmus-entrepreneurs.eu oder bei einem EEN-Partner in Ihrer Region
(siehe Punkt 1.4.3.3).
Ziele sind Austausch von Ideen, Erfahrungen und Informa-
Baden-Württemberg:
zugangs und Hilfe bei der Suche nach möglichen Partnern
Baden-Württemberg International,
Das Programm wird von der EU kofinanziert und deckt
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, CSI – Centre for
enthalts ab.
E-Mail: [email protected]
tionen zwischen Unternehmern, Verbesserung des Marktzur Firmengründung in anderen EU-Staaten.
sämtliche Reise- und Unterkunftskosten während des Auf-
3.2.1.2 TEILNAHMEREGELN
Teilnahmeberechtigt sind:
•
•
Neue Unternehmer, die vorhaben, ein eigenes Unter-
nehmen zu gründen, oder deren Unternehmen höchs-
Telefon: +49 7112278741, E-Mail: [email protected]
Social Investment, Telefon: +49 622 15411974,
Bayern:
UnternehmerTUM GmbH, Telefon: + 49 89 1894691451,
E-Mail: [email protected]
tens drei Jahre alt ist
Berlin/Brandenburg:
Unternehmen in einem anderen teilnehmenden Land
Centrum für Innovation und Technologie GmbH,
Erfahrene Unternehmer, die ein kleines oder mittleres
besitzen oder leiten
3.2.1.3 AUSWAHLVERFAHREN
Neue und erfahrene Unternehmer können sich entweder
Telefon:+49 35626924117, E-Mail: [email protected]
STIC Wirtschaftsfoerdergesellschaft,
Telefon:+49 3341335215, E-Mail: [email protected]
über ein Online-Anmeldetool (aufrufbar unter erasmus66
67
Hamburg/Schleswig-Holstein:
Sachsen:
Ambo Media GmbH, Telefon:+49 4033987768, E-Mail:
Technolige- und Gründerzentrum Bautz GmbH,
Hessen
Sachsen-Anhalt:
Hochschule Fulda, Telefon:+49 6619640157, E-Mail:
Industrie- und Handelskammer Magdeburg,
[email protected]
[email protected]
inter.research Institut für interdisziplinäre Forschung
Telefon:+49 35913802020, E-Mail: [email protected]
Telefon:+49 3915693402,
E-Mail: [email protected]
e.V., Thomas Berger, Telefon:+49 66196407404, E-Mail:
[email protected]
Niedersachsen:
Bildung und Projekt Netzwerk,
Telefon: +49 49551547070, E-Mail: [email protected]
MCON Dieter Meyer Consulting GmbH,
Telefon:+49 4418099457, E-Mail: [email protected]
Nordrhein-Westfalen:
City of Gelsenkirchen,
Telefon: +49 209 70288427,
[email protected]
Rheinland-Pfalz:
Gründungsbüro Mainz,
E-Mail: [email protected],
EIC Trier,
E-Mail: [email protected]
68
69
3.3 Indirekte Finanzierung
3.3.1.3 AUSWAHLVERFAHREN
Indirekte Finanzierungsinstrumente sind bei weitem der
Vergabe der Kredite erfolgt zu den Konditionen der Ban-
größte Bestandteil des COSME-Programms. Sie bestehen
analog zu Horizont 2020 aus einer Fremdkapitalfazilität
und einer Eigenkapitalfazilität und machen circa 60% des
KMU stellen Anträge bei den teilnehmenden Banken. Die
ken, die mit den Finanzintermediären bzw. dem EIF direkt
kooperieren.
COSME-Budgets aus (1,44 Milliarden Euro).
3.3.1 Fremdkapitalfazilität
Die Fremdkapitalfazilität (Loan Guarantee Facility, kurz:
LGF) schließt an die KMU-Bürgschaftsfazilität (SMEG) un-
ter CIP an. Sie begünstigt durch die Gewährung von Bürgschaften die Bereitstellung günstiger KMU-Kredite durch
deren Hausbanken.
3.3.1.1. AUFBAU
Die Unterstützung des LGF erfolgt durch Kreditbürgschaf-
ten sowie Verbriefungen von KMU-Kreditportfolios. Von
Investitionskrediten über Beteiligungskredite bis Leasing
stehen viele Instrumente zur Verfügung.
Dauer: mindestens 12 Monate bis maximal 10 Jahre
Kreditbetrag: bis zu 150.000 € für alle Arten von KMU (über
150.000 Euro nur dann, wenn das KMU aufgrund mangelnder Innovativität nicht für die Fremdkapitalfazilität von Horizont 2020 in Frage kommt).
3.3.1.2 TEILNAHMEREGELN
Ausschließlich KMU (besonders innovative KMU, aber auch
„herkömmliche“ KMU) in allen Lebensphasen (Gründung,
Wachstumsphase, Unternehmensübertragung), möglichst
mit internationalem Wachstumspotenzial.
70
71
3.3.2 Eigenkapitalfazilität für
Wachstum
3.3.2.1 AUFBAU
Die Eigenkapitalfazilität für Wachstum (Equity Facility for
Growth, kurz: EFG) schließt an den Wachstumsteil der Fa-
3.3.3 Kontakt
Neben den unter Punkt 1.4.3.3. aufgelisteten regionalen
Ansprechpartnern gibt es die folgenden in Deutschland
tätigen Finanzintermediäre.
zilität für wachstums-intensive und innovative KMU (GIF
Commerzbank AG,
niskapitalfonds, die sich entweder direkt oder über andere
www.commerzbank.de
2) unter CIP an. Über die Fazilität investiert der EIF in WagFonds an Unternehmen in der Wachstumsphase beteiligen.
Dauer: Langzeitinvestitionen von 5 bis 15 Jahren
Kreditbetrag: offen
3.3.2.2 TEILNAHMEREGELN
Teilnahmeberechtigt sind in der Regel ausschließlich hoch
innovative KMU in der Wachstumsphase, möglichst mit internationalem Wachstumspotenzial.
3.3.2.3 AUSWAHLVERFAHREN
Die Auswahl der Investitionen in KMU erfolgt durch die jeweiligen Fonds.
E-Mail: [email protected],
Metric Capital Partners,
www.metric-capital.com
Munich Venture Partners Managementgesellschaft mbH,
www.munichvp.com
Cipio Partners,
www.cipiopartners.com
RiverRock European Capital Partners,
www.riverrock.eu
Beteiligungsfonds Wirtschaftsförderung Mannheim,
www.mannheim.de
VR-Leasing AG,
Telefon: +49 26196 993410,
E-Mail: [email protected], www.vr-leasing.de
Verband Deutscher Bürgschaftsbanken,
www.leasing-buergschaft.de
Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz,
www.isb.rlp.de
72
73
Wellington Partners Advisory AG,
HV Holtzbrinck Ventures,
WHEB Ventures Ltd,
IKB Deutsche Industriebank,
www.wellington-partners.com
www.whebpartners.com
UnternehmerTUM,
www.unternehmertum.de
UniCredit Leasing,
Telefon: +49 40 23643-0,
E-Mail: [email protected],
www.unicreditleasing.de
Creathor Venture Management,
www.creathor.de
SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement mbH,
new.shsvc.net
Steadfast Capital Partners,
www.steadfastcapital.de
bmp media investors AG,
www.mediainvestors.com
Deutsche Bank AG,
E-Mail: [email protected], www.db.com
HSH Nordbank AG,
Telefon: +49 40 3333-11650,
www.holtzbrinck-ventures.com
Telefon: +49 40 23626-5161,
E-Mail: [email protected], www.ikb-leasing.de
Finatem III GmbH & Co. KG,
www.finatem.de
Holland Private Equity,
www.hpegrowthcapital.com
Hoepfner Bräu,
www.hoepfner-braeu.de
GoodVent Beteiligungsmanagement,
www.goodvent.net
Gilde Investment Management,
www.gilde.nl
HBM Partners,
www.hbmpartners.com
HealthCap,
www.healthcap.se
HELABA Landesbank Hessen- Thüringen Girozentrale,
www.helaba.de
E-Mail: [email protected],
Falk Strascheg Holding GmbH,
HS Life Sciences,
EU grants, funds and programmes (calls for proposals),
www.hsh-nordbank.de
www.hs-lifesciences.com
74
www.sce.de
ec.europa.eu
75
KfW Bankengruppe,
EIB,
www.kfw.de
E-Mail: [email protected],
Telefon: +49 69 7431-0, E-Mail: [email protected],
Kennet Capital Management,
Telefon: +49 30 59004790,
eib.europa.eu
www.kennet.com
Investitionsbank Sachsen-Anhalt,
UnternehmerTUM,
www.ib-sachsen-anhalt.de
www.unternehmertum.de
DLL Leasing Rabobank,
Telefon: +49 211 5268112,
Telefon: +49 800 5600757,
Forbion Capital Partners,
www.forbion.com
E-Mail: [email protected],
www.delagelanden.com
DKB Deutsche Kreditbank AG,
Telefon: +49 30 20155-243,
E-Mail: [email protected],
www.dkb.de
Landwirtschaftliche Rentenbank,
Telefon: +49 69 2107-475,
E-Mail: [email protected],
www.rentenbank.de
Iris Capital Management,
www.iriscapital.com
DN Capital,
www.dncapital.com
EMBL Venture Capital Partners,
www.embl-ventures.com
EnjoyVenture Management,
www.enjoyventure.de
76
77
4.
STRUKTURFONDS
Durch die Strukturfonds möchte die EU gezielt schwäche-
•
Förderung der Verringerung von CO2-Emissionen in
Bedingungen für eine Annäherung dieser Gebiete an den
•
Förderung der Anpassung an den Klimawandel
nachhaltiges Wachstum, höhere Innovation und Wettbe-
•
re Mitgliedstaaten und Regionen fördern und damit die
Rest der EU verbessern. Die allgemeinen Ziele des GSR sind
werbsfähigkeit.
Der sogenannte „Gemeinsame Strategische
Rahmen“
(GSR), enthält Bestimmungen für die wichtigsten Strukturfonds der EU im Förderzeitraum 2014-2020:
•
•
•
•
allen Bereichen der Wirtschaft
Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr
Förderung von Beschäftigung und Unterstützung der
Mobilität der Arbeitskräfte
Förderung der sozialen Eingliederung und Bekämpfung der Armut
Investitionen in Bildung, Kompetenzen und lebenslanges Lernen
Verbesserung der institutionellen Kapazitäten und
•
Europäischer Fonds für die regionale Entwicklung
•
Europäischer Sozialfonds (ESF)
Um die Erreichung der oben genannten Ziele zu gewähr-
des ländlichen Raums (ELER)
eine Reihe gemeinsamer Regelungen vor:
•
•
•
(EFRE)
Europäischer Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung
Kohäsionsfonds
Europäischer Meeres- und Fischereifonds (EMFF)
leisten, gibt der GSR für die verschiedenen Strukturfonds
•
Für KMU sind insbesondere der EFRE, der ESF und der ELER
4.1 Ziele und Maßnahmen
des Gemeinsamen
Strategischen Rahmens
Der GSR verfolgt folgende spezifische Ziele, die sich an den
Vorgaben der Strategie Europa 2020 orientieren:
•
Stärkung von Forschung, technologischer Entwick-
•
Verbesserung der Zugänglichkeit sowie der Nutzung
•
80
lung und Innovation
Thematische Konzentration der Mittel
Gewährleistet eine effizientere und zielgerichtete
Verwendung sowie eine Neuausrichtung der Mittel,
relevant, weshalb auf diese drei Programme unten näher
eingegangen wird.
Förderung einer effizienten öffentlichen Verwaltung
besonders auf Forschung und Innovation und die Un•
terstützung von KMU
Verbesserte Leistung und Konditionalitäten
Einführung neuer Ex-ante- und Ex-post-Konditionali-
täten, die für die Bewilligung und Weiterzahlung der
•
Mittel erfüllt sein müssen
Stärkere Ergebnisorientierung
Überwachung der Fortschritte bei der Erreichung der
vereinbarten Ziele und ein gemeinsames Beobach•
tungs- und Bewertungssystem
EU-weite ESF-Quote
Mitgliedstaaten müssen einen Mindestanteil von 23%
ihres nationalen Budgets für die Kohäsionspolitik dem
ESF zuteilen.
und Qualität der Informations- und Kommunikationstechnologien
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU
81
4.2 Gliederung und Budget
Abbildung 12: Schematischer Aufbau der EUStrukturfonds
EFRE und ESF gehören zur europäischen Struktur- und Kohäsionspolitik, für die im Zeitraum 2014-2020 ein Gesamtbudget von 336 Milliarden Euro vorgesehen ist. Die Mit-
gliedstaaten erhalten aus diesem Gesamtbudget anhand
STRATEGIE EUROPA 2020
objektiver Kriterien und der bisherigen Verteilung ihren
Anteil. Dieser beträgt für Deutschland 17.2 Milliarden Euro.
Die Mitgliedstaaten entscheiden selbstständig, wie viel sie
davon jeweils für die einzelnen Fonds verwenden (mit Aus-
nahme der allgemeinen Mindestquote für den ESF). Die EU
schreibt jedoch für jeden Fonds Mindestanteile für die un-
Gemeinsamer Strategischer Rahmen
(GSR)
Allgemeine Bestimmungen zu EFRE,
ESF, ELER, Kohäsionsfonds und EMFF
EU-Ebene
terschiedlichen Regionen vor. Dabei unterscheidet sie zwi-
schen Förderung von weniger entwickelten Regionen (unter 75% des durchschnittlichen EU-Bruttoinlandsprodukts
pro Kopf), Übergangsregionen (zwischen 75% und 90%)
und stärker entwickelten Regionen (über 90%).
Partnerschaftsvertrag
Vereinbarung zwischen der Kommission und den einzelnen Mitgliedsstaaten über ihre gegenseitigen
Verpflichtungen
Für den ELER gelten zwar die gleichen Anforderungen, da er
unter den GSR fällt, er wird jedoch vom separaten Budget
für die Gemeinsame Agrarpolitik finanziert.
In Deutschland erstreckt sich die Finanzierung auf Über-
gangsregionen in Ostdeutschland und stärker entwickelte
Regionen in Westdeutschland sowie auf die Zusammenarbeit mit Nachbarländern.
82
Nationale
Ebene
Politik der ländli-
Andere GSR-Fonds:
ELER
onsfonds, EMFF
chen Entwicklung:
EFRE, ESF, Kohäsi-
83
4.3 Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
arbeit von KMU
4.3.2 TEILNAHMEREGELN
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Die regionalen Behörden (in Deutschland die Ministerien
Ungleichheiten bezüglich Entwicklung, Produktivität und
Schwerpunkte ihre eigenen Entwicklungsprogramme auf
ist das bedeutendste Instrument zum Abbau regionaler
Beschäftigung und zur Stärkung des territorialen und sozialen Zusammenhalts innerhalb der EU.
4.3.1 AUFBAU
Die Fondsmittel der EU fließen an nationale und regionale Behörden, die diese wiederum in Form von Zuschüssen
an Unternehmen und andere Begünstigte vergeben (siehe Abbildung 3). Die vier thematischen Schwerpunkte des
EFRE sind:
•
Forschung und Innovation
•
Wettbewerbsfähigkeit von KMU
•
•
Informations- und Kommunikationstechnologie
Emissionsarme Wirtschaft
der Bundesländer) stellen im Rahmen der thematischen
und wählen die zu fördernden Projekte eigenständig aus.
4.3.3 KONTAKT
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,
Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin,
Telefon: +49 30 186150,
Fax: +49 30 186157010,
www.bmwi.de/DE/Themen/europa
Baden-Württemberg:
Dr. Georg Ris oder Barbara Eusterschulte
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum,
E-Mail: [email protected],
E-Mail: [email protected]
Je nach Entwicklungsstatus der einzelnen Regionen muss
Bayern:
wendet werden. Für stärker entwickelte Regionen beträgt
Infrastruktur, Verkehr und Technologie,
ein gewisser Anteil der Fondsmittel für diese Bereiche verdieser Anteil 80%, für Übergangsregionen 60% und für weniger entwickelte Regionen 50%.
Maßnahmen zur Unterstützung von KMU umfassen dabei
eine Vielzahl von Bereichen, wie zum Beispiel:
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,
Telefon: +49 89 2162-2713,
E-Mail: [email protected]
Berlin:
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen,
Telefon: +49 30 9013-8277,
•
Innovation und Entwicklung
•
Investition in Humanressourcen
Brandenburg:
dingungen
Telefon: +49 331 866-1713,
•
•
•
84
direkte Investitionshilfen für Unternehmen
Verbesserung der regionalen und lokalen Rahmenbeinterregionale und grenzüberschreitende Zusammen-
E-Mail: [email protected]
Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg,
E-Mail:[email protected]
85
Bremen:
Nordrhein-Westfalen:
Zweite Schlachtpforte 3, 28195 Bremen,
Telefon: +49 211 837-22 87, E-Mail: [email protected]
Der Senator für Wirtschaft und Häfen,
Fax: +49 421 3618810
Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie,
Planung, Monitoring und Vollzugskontrolle von EU-
Rheinland-Pfalz:
Telefon: +49 421 361-2574
Weinbau , EFRE - Verwaltungsbehörde,
Förderprogrammen, Thomas Schwender,
E-Mail: [email protected]
Monitoring der bremischen EU-Programme (EFRE):
Ulrike Krumsee-Budde, Telefon: +49 421 361-8443,
E-Mail: [email protected]
Hamburg:
EU-Förderung, EU-Einzelthemen, Zollangelegenheiten:
Michael Stange, Behörde für Wirtschaft und Arbeit,
Telefon: +49 40 42841-2093,
E-Mail: [email protected]
Hessen:
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und
[email protected], www.mwkel.rlp.de
Saarland:
Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft,
Referat E/1 - Wirtschafts- und Standortpolitik, Europäische
Regionalfonds, Gewerbeflächen:
Stefan Lang,Telefon: +49 681 5014181
E-Mail: [email protected]
Verwaltungsbehörde des Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung:
Klaus Kosok, Telefon: +49 681 501 1659,
E-Mail: [email protected]
Landesentwicklung,
Sachsen:
E-Mail: [email protected]
Andrea Decker, Öffentlichkeitsarbeit EFRE/ ESF,
Telefon: +49 611 815-0,
Mecklenburg-Vorpommern:
Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit,
Telefon: +49 351 564 8033
Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus,
Sachsen-Anhalt:
E-Mail: [email protected]
Referat EU-Verwaltungsbehörde,
Telefon: +49 385 5885350,
Niedersachen:
Ministerium der Finanzen,
E-Mail: [email protected]
Niedersächsische Staatskanzlei,
Schleswig-Holstein:
Kristina Trumann, Telefon: +49 511 1206809,
Telefon: +49 431 988-4526
Michael Runge, Telefon: +49 511 1206811,
Nicole Ewert-May, Telefon: +49 511 1206810,
Sabine Scholz, Telefon: +49 511 1206807
Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr,
Thüringen:
Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit,
Telefon: +49 361 3797350,
E-Mail: [email protected]
86
87
4.4 Europäischer
Sozialfonds
Der Europäische Sozialfonds (ESF) zielt darauf ab, den sozi-
alen Zusammenhalt und die Wettbewerbsfähigkeit in der
EU zu verbessern. Er fördert vor allem soziale Investitionen,
wie zum Beispiel Förderung von Beschäftigung, sozialer
4.4.2 TEILNAHMEREGELN
Im Rahmen der oben genannten Ziele stellen die regionalen Behörden (in Deutschland die Ministerien der Bundesländer) ihre eigenen Entwicklungsprogramme auf und
wählen die zu fördernden Projekte eigenständig aus.
4.4.3 KONTAKT
Eingliederung, Bildung und Verbesserung der öffentlichen
Bund:
Durch finanzielle Unterstützungsmaßnahmen in der Ar-
Bundesministerium für Arbeit und Soziales,
Verwaltung.
beitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sollen die Chancen
der Bürger auf dem Arbeitsmarkt verbessert, Arbeitsplätze
geschaffen und die geografische und berufliche Mobilität
gesteigert werden.
4.4.1 AUFBAU
20% der ESF-Mittel werden für die Armutsbekämpfung,
besonders durch Arbeitsmarktintegration, aufgewendet.
In diesem Zusammenhang wird vor allem der Bekämpfung
von Jugendarbeitslosigkeit mehr Gewicht verliehen.
Außerdem fördert der ESF in:
•
•
•
Investitionen in Forschung und Innovation
E-Mail: [email protected]
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,
E-Mail: [email protected]
Bundesministerium für Bildung und Forschung,
E-Mail: [email protected]
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, E-Mail: [email protected]
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit, E-Mail: [email protected]
Zugänglichkeit zu Informations- und Kommunikati-
Baden-Württemberg:
Wettbewerbsfähigkeit von KMU
und Senioren Baden-Württemberg, Referat 46 -
onstechnologien
Im KMU-Bereich fördert der ESF vor allem Investitionen,
die:
Europäischer Sozialfonds für Deutschland, www.esf.de
Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen
Europäischer Sozialfonds, Telefon: +49 711 123-3614,
E-Mail: [email protected]
•
eine Anpassung an den technologischen Wandel be-
Bayern:
•
den Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft
ordnung, Familie und Frauen, Telefon: +49 89 1261-1514,
•
•
88
wirken
unterstützen
die internationale Wettbewerbsfähigkeit fördern
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und SozialE-Mail: [email protected]
Reformbestrebungen unterstützen
89
Berlin:
Nordrhein-Westfalen:
Forschung, Referat III G - Europäische Strukturfondsförde-
Landes Nordrhein-Westfalen, Referat II 2 - ESF-Programm-
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und
rung, Telefon: 0049 30 9013-8322, E-Mail:
[email protected]
Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des
steuerung, Telefon: 0211 855-3388, E-Mail:
[email protected]
Brandenburg:
Rheinland-Pfalz:
Landes Brandenburg, Telefon: 0049 331 866-5340,
grafie des Landes Rheinland-Pfalz, Referat 621-2 - Europä-
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des
E-Mail: [email protected]
Bremen:
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demo-
ische Arbeitsmarktpolitik, Telefon: 06131 162-699, E-Mail:
[email protected]
Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Telefon:
Saarland:
E-Mail: [email protected]
des Saarlandes, Referat C/2 - Verwaltungsbehörde Euro-
0421 361-6340,
Hamburg:
Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Amt
Arbeit und Integration, ESF-Verwaltungsbehörde, Telefon:
040 428 63-3995, E-Mail: [email protected]
Hessen:
Hessisches Sozialministerium, Referat EU-Sozialfonds,
Förderwesen, Telefon: 0611 817-3490, E-Mail:
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr
päischer Sozialfonds, Klaus-Peter Pfahler, Telefon:
0681 501-3827, www.saarland.de/36003.html
Sachsen:
Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr, Referat 23 / Verwaltungsbehörde ESF, Telefon:
0351 564-8230, E-Mail:
[email protected]
[email protected]
Sachsen-Anhalt:
Mecklenburg-Vorpommern:
Referat EU-Verwaltungsbehörde, Telefon: 0391 581-1913,
Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Meck-
lenburg-Vorpommern, Referat 540 - ESF-Fondsverwaltung,
Telefon: 0385 588-9540, E-Mail:
[email protected],
Niedersachen:
Niedersächsische Staatskanzlei, Referat 403 - Koordination
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt,
E-Mail: [email protected]
Schleswig-Holstein:
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und
Technologie Schleswig-Holstein, Referat VII 51, Telefon:
0431 988-4657, E-Mail: [email protected]
der EU-Förderung, Telefon: +49 511 120-8466,
E-Mail: [email protected]
90
91
Thüringen:
Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Referat 45 - Verwaltungsbehörde ESF,
Telefon: 0361 37-97450,
E-Mail: [email protected]
4.5 Europäischer
Landwirtschaftsfonds zur
Entwicklung des ländlichen
Raums
Der Europäische Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung
des ländlichen Raums (ELER) ist Teil der gemeinsamen
Agrarpolitik der EU und unterstützt die Entwicklung in der
Landwirtschaft und in ländlichen Gebieten. Das zentrale
Der ELER fördert folgende Elemente, die für die Entwicklung von KMU von Bedeutung sind:
•
die Anfangsphase bei Unternehmensgründungen
•
den Erwerb und Austausch von Wissen, Informatio-
•
•
den technischen und wirtschaftlichen Bildungsstand
nen und Verbreitung der besten land- und forstwirtschaftlichen Produktionspraktiken
die Einrichtung von Betriebsberatungsdiensten
4.5.2 TEILNAHMEREGELN
Im Rahmen der oben genannten Ziele stellen die regionalen Behörden (in Deutschland die Ministerien der Bundesländer) ihre eigenen Entwicklungsprogramme auf und
wählen die zu fördernden Projekte eigenständig aus.
4.5.3 ANSPRECHPARTNER
Ziel für den Förderzeitraum 2014-2020 ist die Herstellung
Bund:
tums im Einklang mit der Strategie Europa 2020. KMU bil-
Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume, E-Mail:
eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachs-
den das Rückgrat der ländlichen Wirtschaft in der EU und
sind entscheidend für die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit ländlicher Gebiete.
4.5.1 AUFBAU
Die im ELER vorgesehenen Maßnahmen für KMU sollen
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
[email protected]
Baden-Württemberg:
Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum BadenWürttemberg, Telefon: 0711 126-2265,
[email protected]
Wettbewerbsfähigkeit und Ressourceneffizienz unterstüt-
Bayern:
•
Förderung von Beschäftigung
Forsten, Telefon: 089 2182-2222,
•
Verringerung von saisonbedingten Beschäftigungs-
zen. Die zentralen Ziele sind:
•
Schaffung und Sicherung von Qualitätsarbeitsplätzen
schwankungen
Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und
[email protected]
Brandenburg/Berlin:
Ministerium für Ländliche Entwicklung, und
Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Telefon:
0331 866-7317, [email protected]
92
93
Hamburg:
Sachsen-Anhalt:
040 42841-1811, [email protected]
0391 567-1851, [email protected]
Behörde für Wirtschaft und Arbeit, Telefon:
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Telefon:
Hessen:
Schleswig-Holstein:
Verbraucherschutz, [email protected]
und ländliche Räume,
Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und
Mecklenburg-Vorpommern:
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt
[email protected]
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbrau-
Thüringen:
[email protected]
und Umwelt, Telefon: 0361 3799-170,
cherschutz, Telefon: 0385 588-6350,
Niedersachsen/Bremen:
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz
[email protected]
Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum,
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Telefon: 0511 120-2180, [email protected]
Nordrhein-Westfalen:
Ministerium für Umwelt und Naturschutz,Landwirtschaft
und Verbraucherschutz, Telefon: 0211 4566-279,
[email protected]
Rheinland-Pfalz:
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und
Weinbau Rheinland-Pfalz, Telefon: 06131 16-2674, [email protected], www.eler-paul.rlp.de
Saarland:
Ministerium für Umwelt, Telefon: 0681 501-4348,
[email protected]
Sachsen:
Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Telefon: 0351 564-6847,
[email protected]
94
95
4.6 Gemeinsame europäische
Mittel für kleinste und
mittlere Unternehmen
•
Technologische Modernisierung für das Ziel einer koh-
•
produktivitätssteigernde Investitionen, die nachhalti-
lenstoffarmen Wirtschaft
ge Arbeitsplätze schaffen
4.6.3 AUSWAHLVERFAHREN
Um im Rahmen der Strukturfonds die Finanzierung von
KMU neben Zuschüssen auch mittels indirekt wirkender
Finanzinstrumente zu verbessern, haben die Europäische
Die Auswahl erfolgt durch die jeweils zuständigen Finanzintermediäre.
Kommission und die Europäische Investitionsbank die Initiative „Gemeinsame europäische Mittel für kleinste und
mittlere Unternehmen“ (JEREMIE) entwickelt.
4.6.1 AUFBAU
Die EU-Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, Mittel aus
den Struktur- und Sozialfonds nicht für Zuschüsse, sondern
für Finanzinstrumente zu verwenden, um Investitionen in
Eigenkapital und günstige Kredite für Unternehmen zu er-
möglichen. Dazu leiten die Länder bzw. Regionen die Finanzierungsmittel an ausgewählte Finanzintermediäre vor Ort
weiter, die wiederum direkt mit den Begünstigten in Kontakt treten (siehe Abbildung 3).
4.6.2 TEILNAHMEREGELN
Die Mittel müssen für KMU und für einen der folgenden
Zwecke verwendet werden:
•
Schaffung neuer bzw. Expansion vorhandener Unter-
•
Zugang zu Anlagekapital für Unternehmen (insbeson-
nehmen
dere KMU), um ihre Geschäftstätigkeit aufzuwerten
sowie neue Produkte zu entwickeln und den Zugang
•
96
zu Märkten zu erweitern
Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und
Innovation
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IMPRESSUM
Kontakt
Europäisches Parlament
Michael Theurer, MdEP
ASP 08 G 265, 60 rue Wiertz, B-1047 Brüssel
Telefon: +32 2 28 45572, Fax: +32 2 28 49572
E-Mail: [email protected]
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jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Naturgemäß gibt es besonders bei den
Ansprechpartnern immer wieder Neuerungen, die hier womöglich nicht alle erfasst sind.
Alle Angaben ohne Gewähr. Stand Juli 2015. Mit freundlicher Genehmigung von Jürgen
Creutzmann, MdEP a. D.
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