immobilien wirtschaft bayern

IMMOBILIEN
WIRTSCHAFT
BAYERN
Das Magazin
des BFW Bayern
Ausgabe 4_2014
MOBILITÄT UND INFRASTRUKTURENTWICKLUNG IN BAYERN
VERKEHRSMINISTER JOACHIM HERRMANN IM INTERVIEW
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Seite 16
DAS ENTWICKLUNGSKONZEPT FÜR DEN BAHNKNOTEN MÜNCHEN
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Seite 18
SCHLÜSSELFAKTOR MOBILITÄT – NEUE WEGE IN DIE STADT
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Seite 19
Happy Birthday!
Die Zeitschrift „Immobilien
wirtschaft Bayern“ wird ein Jahr!
Im zurückliegenden Jahr hat sich die „Immobilien Wirtschaft Bayern“, das Sprachrohr des BFW Bayern, zu einem gefragten Fachmagazin für Führungskräfte der bayerischen Immobilienbranche, Politik und Wirtschaft entwickelt. Das Magazin hat sich nicht nur als öffentliche Plattform für Verbandsinteressen bewährt, sondern gibt auch Politikern und Vertretern der Wirtschaft die Chance, zu immobilienwirtschaftlichen Themen Stellung zu nehmen.
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Das Magazin
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MOBILITÄT UND INFRASTRUKTURENTWICKLUNG IN BAYERN
VERKEHRSMINISTER JOACHIM HERRMANN IM INTERVIEW
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DAS ENTWICKLUNGSKONZEPT FÜR DEN BAHNKNOTEN MÜNCHEN
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SCHLÜSSELFAKTOR MOBILITÄT – NEUE WEGE IN DIE STADT
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Es gratulieren:
WOHNIMMOBILIEN
IN
MÜNCHEN
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Seite
24
Immobilien Wirtschaft Bayern
Editorial
Editorial
Foto: BFW Bayern
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
wissen Sie warum der Wert einer Immobilie in unseren Ballungsräumen so hoch ist? Es liegt
nicht in erster Linie daran, dass hier besser und schöner gebaut wird. Es liegt an der Attraktivität des Raums. Nicht nur, aber im Wesentlichen an dessen wirtschaftlicher Stärke und der
Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen. Ein wesentlicher Hebel für diesen wirtschaftlichen Erfolg ist
die Mobilität. Infrastruktur und Mobilität sind zentrale Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Wirtschaft und damit auch von enormer Bedeutung für die Wohnungs- und ImmobilienwirtAndreas Eisele,
schaft. Aufbauend auf der in der letzten Ausgabe vorgestellten Studie zu „Wohnen – Arbei-
Präsident BFW Landesverband
ten – Mobilität“ der TU München, rücken wir in dieser Ausgabe das Thema Mobilität noch
Bayern e.V.
stärker in den Mittelpunkt. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um das Mobilitätsangebot als Einflussgröße für die Standortwahl von Haushalten und Unternehmen anzupassen.
Foto: BFW Bayern
Wenn uns dies gelingt, wird man sowohl dem Wachstumsdruck der Ballungsräume erfolgreich begegnen als auch den ländlichen Räumen neue Chancen ermöglichen können.
Wir werden nicht nur Prozesse konstruktiv begleiten. Wir werden auch auf Widersprüche und
Missstände – wie den zwischen stetig steigenden Baukosten und der gleichzeitigen Forderung nach preiswertem Wohnraum – hinweisen. Die private Immobilien- und Wohnungswirtschaft ist kein Preistreiber. Es sind staatliche Regulierungen und stetig steigende Anforderungen, die das Bauen verteuern. Gerade deshalb fordern wir mit Nachdruck Wirtschaftlichkeit
Dr. Thomas Geppert,
ein. Um dies auch sichtbar zu machen, loben wir 2015 zum zweiten Mal unseren Preis für
Geschäftsführer BFW Landesverband
Qualität im Wohnungsbau aus. Er zeichnet Projekte aus, die Stärken in mehreren Aspekten
Bayern e.V.
aufweisen und würdigt insbesondere die Wirtschaftlichkeit. Jedes gelungene Bauwerk ist das
Ergebnis eines langen und intensiven Planungsprozesses, des inspirierenden Zusammenwirkens unterschiedlicher Disziplinen, des konstruktiven Dialogs von Planern und Bauherren.
Der Preis als Verkaufspreis ist dabei lediglich das Produkt dessen, was an Anforderungen und
Kosten vorhanden ist. Im freifinanzierten Wohnungsbau versteht sich der Preis als Produkt
der bestehenden Kostenstruktur. Wer anderes behauptet, ignoriert die Realität.
Nur gemeinsames Engagement macht uns zu einer starken Stimme. Wir laden Sie herzlich ein, Teil unseres einmaligen Netzwerkes der Immobilien- und Wohnungswirtschaft zu
werden.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Magazins.
Andreas Eisele
Dr. Thomas Geppert
Präsident des BFW Bayern
Geschäftsführer des BFW Bayern
3
Immobilien Wirtschaft Bayern
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Editorial
S. 3
Inhalt
S. 4
S. 5-15
BFW Bayern
Gedankenaustausch in Brüssel
S. 5
Bayerische Energiekonferenz der Immobilienwirtschaft
S. 6
Energieeffizienz bei Wohnanlagen
S. 8
Energetische Sanierung mit Win-Win-Win-Situation
S. 10
BFW Bayern im Gespräch
S. 11
Immobilienfinanzierung für Bauträger, Projektentwickler und Bestandshalter
S. 12
Finanzierung ohne Hilfe der Bank
S. 14
Eurocodes haben sich nicht bewährt
S. 15
Mobilität und Infrastrukturentwicklung in Bayern
S. 16-23
Interview mit Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann
S. 16
Das Entwicklungskonzept für den Bahnknoten München
S. 18
Schlüsselfaktor Mobilität – Neue Wege in die Stadt
S. 19
Aktuelles aus der Immobilienbranche
S. 24-32
Futuristisches Bauprojekt im Herzen Münchens
S. 24
Preis für Qualität im Wohnungsbau 2015
S. 26
Gemeinsam für bezahlbares Bauen und Wohnen
S. 27
Der Sanierungsbedarf ist hoch
S. 30
Wasser marsch – Streitfälle vor Gericht
S. 30
Zunehmende Wohnungsbaufreigaben in Bayern
S. 32
6 Fragen an
S. 33
Ralf Possinger
S. 33
Termine
S. 34
Die Titelseite dieser Ausgabe zeigt das Rathaus und den Perlachturm in Augsburg.
Hier fand am 4. November 2014 die Bayerische Energiekonferenz der Immobilienwirtschaft statt.
Siehe hierzu auch den Bericht auf Seite 6. (Foto: iStockphoto, SeanPavonePhoto)
4
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
Podiumsdiskussion „Energieeffizientes Planen und Bauen: Wie sind die Einsparziele der EU zu erreichen?“
Gedankenaustausch in Brüssel
Am 5. November hat im Europäischen Par-
2021 für alle Neubauten beschlossen. Für
nicht zum Ziel“, betonte Präsident Eisele im
lament eine Podiumsdiskussion zum Thema
Behördengebäude gilt diese Richtlinie
Rahmen der Diskussionsrunde.
„Energieeffizientes Planen und Bauen: Wie
bereits zwei Jahre früher.
sind die ehrgeizigen Einsparziele der EU zu
Zur Garantie der Wirtschaftlichkeit müsse
erreichen?“ stattgefunden. Neben Joachim
Der BFW Bayern fordert im Zuge der Ener-
die Lücke aus bestehender Sanierungs-
Herrmann, MdL, Bayerischer Staatsminis-
giewende einen intelligenten Mix aus Erzeu-
quote (0,8- 1,0 Prozent) und notwendiger
ter des Innern, für Bau und Verkehr sowie
gung, Effizienz und Speicherung. Während
Sanierungsquote (2 – 3 Prozent) über
Laurent Deleersnyder von der Europäischen
beim Neubau, der weniger als 1 Prozent des
Fördermittel geschlossen werden. Dafür
Kommission waren auch Prof. Dr.-Ing. Ger-
Gebäudebestands betrifft, die Standards
müsse die Energiepolitik allerdings anstatt
hard Hausladen, Ordinarius em. für Baukli-
immer weiter erhöht wurden, bleibt der
der bestehenden primärenergetischen
matik und Haustechnik an der Technischen
Bestand weitgehend unberücksichtigt. Da-
Ausrichtung in erster Linie Effekte auf die
Universität München und Andreas Eisele,
her fordert der BFW Bayern die Politik auf,
Endenergie oder noch besser die Nutze-
Präsident des BFW Bayern, vor Ort.
richtige Anreize zu setzen, um energetische
nergie betrachten. „Ein intelligenter Mix
Sanierungsmaßnahmen auf freiwilliger Basis
aus Maßnahmen gekoppelt mit einer pas-
Politisches Ziel der Europäischen Union ist
attraktiver zu machen. Der Schlüssel liege
senden Förderung kann die Sanierungs-
es, ein Maßnahmenpaket zum Klimaschutz
dabei in der richtigen Förderung: „Über-
quote auf freiwilliger Basis erhöhen, um die
und zur Energieeinsparung zu realisie-
forderungen, Zwang oder Verschärfungen
ehrgeizigen Ziele der Europäischen Union
ren. In diesem Zusammenhang sollen die
des Ordnungsrechts führen in dieser Sache
zu erreichen“, so Eisele.
die Treibhausgasemissionen um mindestens
Der Präsident des BFW Bayern Andreas Eisele
Monika Hohlmeier, MdEP, Joachim Herrmann,
20 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren,
brachte die Positionen des Landesverbands in
MdL, Bayerischer Staatsminister des Innern,
eine Energieeffizienzsteigerung in Richtung
die Diskussion ein.
für Bau und Verkehr und Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c.
CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um
30 Prozent bezogen auf das Jahr 1990 für
Verkehr, private Haushalte und LandwirtFotos: Veldeman Photo Brussels
schaft sinken. Zudem werden Energieeinsparungen in Höhe von 27 Prozent und
eine Steigerung des Anteils erneuerbarer
Energien auf ebenfalls mindestens 27
Prozent angestrebt. Die EU-Mitgliedstaaten
haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2020
20 Prozent anzustreben und einen Erneu-
Gerhard Hausladen.
erbare-Energien-Anteil von 20 Prozent am
Gesamtenergieverbrauch zu erreichen. Mit
Beschluss der EU-Gebäuderichtlinie 2010 ist
die verbindliche Einführung des Niedrigstenergiegebäudestandards ab dem Jahr
5
Reduzierung des Primärenergiebedarfs als Erfolgskriterium energetischer Maßnahmen ungeeignet
Bayerische Energiekonferenz
der Immobilienwirtschaft
„Die Politik muss den unterschiedlichen
Energiewende. Deshalb ist es auch eine
Herausforderungen in Ballungsräumen und
ihrer Hauptaufgaben, diesen Prozess zu
auch vor allem im ländlichen Raum gerecht
begleiten und die Herausforderungen klar
werden. Daher brauchen wir eine regionale
zu benennen.
Erfolgskriterium
Verbrauchseinsparung
„In der Praxis sieht man die politische
Herausforderung bei den steigenden Vor-
Staffelung der Förderprogramme, um notwendige Investitionen gerade im ländlichen
„Wer verantwortungsvoll handelt, handelt
schriften“, so Präsident Eisele. Energetische
Raum nicht weiter zu blockieren,“ forderte
nachhaltig“, kommentierte die zweite Bür-
Vorgaben steigen stetig. Gleichwohl seien
der Präsident des BFW Bayern Andreas Ei-
germeisterin Augsburgs die Notwendigkeit
beispielsweise im Koalitionsvertrag bislang
sele in seiner Eröffnungsrede bei der dritten
zum Umdenken. Eva Weber war als Reprä-
keine konkreten Aussagen über zusätzliche
Bayerischen Energiekonferenz der Immobili-
sentantin der „Umweltstadt“ Augsburg ge-
Anreize enthalten. Der BFW Bayern sieht
enwirtschaft in Augsburg.
kommen, um die Mitglieder und Gäste des
die Reduzierung des Primärenergiebedarfs
BFW Bayern zu begrüßen. Sie merkte das
als Erfolgskriterium energetischer Maß-
Zur Konferenz am 4. November 2014 – be-
große Potenzial des Standorts beim Thema
nahmen als ungeeignet. Diesen Ansatz
stehend aus dem Panels Wohnungsbau und
Energie an. So ist Augsburg beispielsweise
betonte auch Professor Georg Sahner
Gewerbebau – kamen rund 120 Gäste. Für
Gastgeber der Renexpo, der größten bay-
von der Hochschule Augsburg: „Es geht
den BFW Bayern sind Energie und Energie-
erischen Energiefachmesse, deren Träger
nur um die Bilanz, aber es geht nicht um
effizienz zentrale Themen. Denn insbeson-
unter anderem der BFW Bayern ist. Auch
die Endenergie,“ kommentierte er das
dere von der Immobilienwirtschaft verlangt
zeigte die zweite Bürgermeisterin Schwie-
Handeln der Bundesregierung auf diesem
die Bundesregierung Anstrengungen, um
rigkeiten der Umsetzung der Energiewende
Gebiet. Er sprach darüber hinaus auch die
Energie einzusparen und den Verbrauch
auf: „Ich möchte nicht in der Haut unserer
Angst der Unternehmen aus: „Ich habe die
zu senken. Die Wohnungswirtschaft ist
Bundes- und Landespolitiker stecken“, so
Befürchtung, dass wir wesentliche Teile der
die Schlüsselbranche für eine erfolgreiche
Weber.
Gebäude kaputtsanieren oder die Mieter
6
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
insbesondere durch Best-Practice-Beispiele. So zeigte zum Thema Building Modelling (BIM) Prof. Dr.-Ing. Michael Bauer,
Geschäftsführender Gesellschafter der
Drees & Sommer Advances Building Technologies GmbH, eindrucksvoll auf seinem
Tablet die digitale Konstruktion des Roche
Bürohauses in Basel – dem künftig höchsten Gebäude der Schweiz. Ein anderes
Hochhaus behandelte der Architekt Stefan
Geschäftsführer Dr. Thomas Geppert (links) und Andreas Eisele, Präsident des BFW Bayern,
Sinning von Henn Architekten. Er stellte
im Gespräch mit Eva Weber, zweite Bürgermeisterin von Augsburg.
die Komplettsanierung des HVB-Towers in
München vor. Nicht nur die Bürokonzep-
heraussanieren.“ Der Erfolg energetischer
für den Gewerbebau vor. Im Hinblick auf
te folgen modernen Maßstäben – auch
Maßnahmen sollte, wie es der BFW Bayern
Energieeffizienz plädierte er dafür, sich von
die Erneuerung der denkmalgeschützten
fordert, stattdessen zukünftig stärker an der
überzogenen Glasfassaden zu trennen. „Es
Fassade setzte neue Maßstäbe. Die Be-
tatsächlich erzielten Verbrauchseinsparung
ist gut, den großen Glasflächenanteil zu hin-
deutung der Gebäudefassade fasste er
– der Endenergie oder noch besser der
terfragen,“ so Günther. Wie auch im Panel
praktisch zusammen: „Mit der Hülle schafft
Nutzenergie – orientiert werden.
Wohnungsbau thematisiert wurde, kam er
man die passiven Vorrichtungen, damit
auf Eisspeicherkonzepte zu sprechen. Diese
man keine Aktiven braucht.“ Praktische
könne man auch systematisch sehr gut
Einblicke gab auch Jürgen Hoffmann von
integrieren.
Schneider Electric. Er stellte den Euref-
Heiz- und Kühlkonzepte
für Gewerbebau
campus in Berlin und dessen „integrierte
Fehlen durfte nicht Prof. Dr. Michael Günther von Uponor, der bereits zum zweiten
Zahlreiche
Lösungen“ vor. Viele kennen das dortige
Best-Practice-Beispiele
Mal die Energiekonferenz des BFW Bayern
Gasometer aus der Sonntags-Talkrunde
von Günther Jauch. Nachhaltigkeit und
besuchte. Im Panel Gewerbebau stellte
Die Energiekonferenz bot eine exzellente
Energieeffizienz sind auch Themen auf die
er innovative Heiz- und Kühlkonzepte
Plattform zum Austausch. Sie überzeugte
die Handelskette Lidl setzt. Nils Kratzin,
7
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
Immobilienleiter bei Lidl zeigte im Panel
Gewerbebau innovative Quartierslösungen
mit der neuen Filialgeneration.
Abschließende
Diskussionsrunde
Zum Abschluss der Konferenz trafen die
Moderatoren der beiden Panels Dr. Katrin
Grumme, EGCP Projektentwicklungs- und
Verwaltungsgesellschaft und Paul-Günter
Frank, Vorsitzender des Arbeitskreises
Energie/Bautechnik des BFW, zu einer
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion (von links): Paul Günter Frank, Wolfgang Wallner, Dr.
Diskussionsrunde zusammen. Diese Runde
Katrin Grumme, Götz Schulze und Stephan Deurer.
ergänzte auch der Vorsitzende des Arbeitskreises Energie und Energieeffizienz
Beginn in die Anforderungen und Folgen
Folien und Unterlagen der Konferenz ste-
des BFW Bayern Wolfgang Wallner von der
nach der Novellierung der Energie-Ein-
hen im Mitgliederbereich des BFW Bayern
Bayerischen Hausbau. Er hatte bereits zu
spar-Verordnung 2014 eingeführt.
unter www.bfwbayern.de zur Verfügung.
Wie kann schneller mehr erreicht werden?
Energieeffizienz bei Wohnanlagen
Bei den Besitzern von 1- und 2-Familienhäu-
tenzial, das in den kommenden Jahren für
dernisierung der Gebäudesubstanz, muss
sern wird Energie-Einsparung bereits seit
die Energiewende realisiert werden muss.
deutlich leichter umsetzbar werden.
Jahren aktiv betrieben. In größeren Wohnanlagen werden dagegen meist nur Teil-
Eine effektive energetische Sanierung von
Geförderte
sanierungen durchgeführt. 70 Prozent der
Wohnanlagen kann wirtschaftlich nur bei
Langzeit-Konzepte für WEGs
Mehrfamilienhäuser sind älter als 35 Jahre
gleichzeitiger kompetenter Modernisierung
und haben immer noch ein sehr hohes
des Gebäudes erfolgen. Dies ist nicht über
In WEGs sind die Rücklagen für die Reali-
Einsparpotential trotz der Bemühungen zur
akute Einzelmaßnahmen möglich, sondern
sierung einer Modernisierung der Gebäu-
Energieeinsparung in den letzten 10 Jahren.
erfordert einen kompetenten Maßnah-
desubstanz meist zu gering. Baumaßnah-
menplan über mehrere Jahre. Eine fun-
men führen zu Sonderumlagen und damit
Sanierungen und Modernisierung von
dierte Bestandserfassung, Fachkompetenz,
zu einer hohen Belastung für die Eigentümer.
Wohnanlagen wird meist nur bei Dring-
Maßnahmenkatalog über 5 bis 15 Jahre,
Wenn Langzeit-Konzepte für die Gebäude
lichkeit und in geringstmöglichem Umfang
sowie eine realistische Kostenplanung sind
bekannt und beschlossen sind, wird die
durchgeführt. Kapitalanleger wollen Ren-
Grundlage für modernisierte Bausubstanz
Bildung der erforderlichen Rücklagen trans-
dite, Eigentümer dagegen Wohnqualität
und Kapitalsteigerung. Die Voraussetzungen
parent und eine Modernisierung in der WEG
und Kapitalerhalt. Kompetente Pflege und
für Wohnungseigentümergemeinschaften
wesentlich besser umsetzbar. Ein attraktiv
Modernisierung der Gebäudesubstanz und
(WEG) müssen in vielerlei Hinsicht attraktiver
gefördertes fundiertes Maßnahmen- und
damit auch Steigerung der Energieeffizienz
sein, wenn diese Aufgabe zeitnah gelingen
Finanzierungskonzept muss für den Erhalt
muss jedoch für alle Beteiligten Ziel sein. Im
soll. Die Steigerung der Energieeffizienz bei
und die Modernisierung der Gebäudesub-
Geschosswohnungsbau liegt ein großes Po-
Wohnanlagen, kombiniert mit einer Mo-
stanz entwickelt werden. Nur so kann ein
8
Immobilien Wirtschaft Bayern
Langzeit-Konzept statt planloser Einzelmaß-
und Modernisierung können jedoch nur
nahmen funktionieren und Kosten sparen.
teilweise an Mieter weitergegeben werden. Das Interesse der Eigentümer an der
Finanzierung der
Baumaßnahmen über WEG-Darlehen
Reduzierung der Energiekosten bei hohem
Kapitaleinsatz ist daher begrenzt. Da die
Eigentümer Wohnraum für alle finanzie-
BFW Bayern
Die Autorin
Die Architektin und Sachverständige Dipl.-Ing Andrea Huss
ist Mitglied des Arbeitskreises
WEGs, in denen unter anderem auch
ren und zur Verfügung stellen, muss über
Geringverdiener oder Sozialgeldempfän-
zusätzliche steuerliche Anreize nachgedacht
ger beteiligt sein können, haben einen
werden, wenn die Energiewende zeitnah
sehr eingeschränkten Handlungsrahmen
gelingen soll. Der private Gebäudeerhalt für
bei der Modernisierung. Es muss mög-
die kommenden Jahrzehnte entlastet den
lich werden, die Finanzierung auch über
Staat im Wohnungsbau. Die Anforderungen
mit einbeziehen können. Derzeit können
höhere Darlehen mit Absicherung über
an Gebäude sind in den letzten Jahrzehnten
Förderprogramme nur als Anreiz, nicht
die Gebäudesubstanz zu realisieren. Diese
deutlich gestiegen. Das Nachrüsten der
aber als fundierte Grundlage für einen
Darlehen für Modernisierung und Ener-
Bausubstanz ist technisch komplex und
WEG-Beschluss angesehen werden, da
gieeffizienz müssen in der Realität einfach,
kostenintensiv. Steuerliche Anreize für Woh-
die langfristige Perspektive fehlt.
überschaubar und praktisch umsetzbar für
nen in energetisch optimierten Bestands-
alle Beteiligten der WEG sein. Die aktuellen
gebäuden sollten daher auch für Mieter
Darlehensangebote bedeuten meist hohen
eingeführt werden. Auf diese Weise werden
Verwaltungsaufwand und Zusatzkosten für
sowohl Mieter als auch Eigentümer an einer
die WEG. Der Anreiz wird dadurch deutlich
Energieoptimierung beteiligt.
übertragbar sein. Nur so entstehen Sicher-
Geschäftsführerin des Archinet
Ingenieur-Service.
Wohngebäude
einfach abbrechen?
Abbruch und Neubau eines WEG-Gebäudes ist kaum möglich. Dafür ist eine
eingeschränkt. Die Darlehen müssen bei
einem Eigentümerwechsel unkompliziert
Energie des BFW Bayern und
einstimmige Zustimmung zur Aufhebung
Stabile
Förderprogramme nötig
des Sondereigentums und Bewilligung
der Eintragung der Rechtsänderung im
heit und Langzeitperspektive für die WEG.
WEGs brauchen eine gut vorbereitete
Grundbuch erforderlich. Sehr hoher Kapi-
und kompetente Beschlussvorbereitung
talverlust, sowie lange, aufreibende Jahre
für bauliche Maßnahmen. Förderpro-
bis zur Auflösung der Teilungserklärung
gramme zur Sanierung müssen so an-
sind daher zu erwarten. Die Auflösung
Die Zahlung der Nebenkosten trägt der
gelegt sein, dass WEGs Förderungen in
einer WEG ist daher in der Praxis kaum
Mieter. Kosten für Energiesparmaßnahmen
ihr Langzeit-Konzept über 5 bis 10 Jahre
umzusetzen. Modernisierung mit Konzept
Auch Mieter an
Bestandsoptimierung beteiligen
gewinnt daher noch mehr an Bedeutung.
Für den aktuellen Gebäudebestand muss
also zeitnah eine Energieeinsparung,
kombiniert mit Langzeit-Konzepten
zukunftsorientierter Modernisierung ermöglicht werden. Eigentümer und Mieter
können auf diese Weise gemeinsam zur
Energieeffizienz und Modernisierung beiFoto: Fotolia, ArTo
tragen. Sie ermöglichen darüber hinaus
Erhalt und Steigerung von Wohnqualität,
Stadtqualität und damit Lebensqualität
Für den Erhalt und die Modernisierung der Gebäudesubstanz bei WEGs muss ein gefördertes und fundiertes Maßnahmen- und Finanzierungskonzept entwickelt werden.
9
für alle.
Dipl.-Ing. Andrea Huss
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
Sitzung des AK Energie und Energieeffizienz
Energetische
Sanierung mit Win-
ight
man
Win-Win-Situation
unserer Umfrage hat gezeigt, dass unseren
gang Wallner hat sich im September der
Unternehmen dieses Thema am Herzen
Arbeitskreis Energie und Energieeffizienz
liegt“, so Geppert. Tatsächlich haben die
des BFW Bayern getroffen. Wallner von der
Mitgliedsunternehmen in einer vom BFW
Bayerischen Hausbau wird den Arbeitskreis
Bayern gestarteten Umfrage das Thema
künftig leiten. Er löst damit Snezana Mi-
als sehr bedeutend eingestuft. Das gilt für
eine
chaelis von der GBW Gruppe ab, die eine
Bauträger, Projektentwickler und Bestands-
anderer Teilnehmer, fehlten ihm die klaren
neue Arbeitsstelle in Berlin angetreten hat.
halter gleichermaßen.
Antworten auf Fragen wie „wem gehört das
Foto
: Fot
olia,
Mr. L
Unter seinem neuen Vorsitzenden Wolf-
wird es der Betreiber “, so
Teilnehmerin. Außerdem, so ein
Dach? Wo soll die Photovoltaikanlage hin-
Wallner ist bei der Bayerischen Hausbau
zuständig für die Bereiche Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Sitzung stellte Andreas
gebaut werden? Welche Genehmigungen
und Innovationen und damit ein kompe-
Horn das Konzept People Power Pool
braucht man? Wer spart? Wer beteiligt sich
tenter Experte für diesen Arbeitskreis.
und Localpool der Buzzn GmbH vor. Der
oder wie bildet man genügend Rücklagen?“
People Power Pool stellt einen Bilanzkreis
Der Geschäftsführer des BFW Bayern Dr.
zur Verfügung, damit Menschen auf lokaler
„Insbesondere diese Fragen zeigen, wie
Thomas Geppert bedankte sich gleich zu
Ebene Strom austauschen können, wo
wichtig es ist, dass sich Bauträger, Bestands-
Beginn der Sitzung für die Übernahme des
wiederum der Localpool einen Bilanzkreis
halter und Projektentwickler zusammen-
Arbeitskreises: „Der Arbeitskreis Energie
auf Gebäudeebene schafft. An beiden
setzen und über die Themen austauschen.
und Energieeffizienz soll unsere Mitglied-
Beispielen hob Horn die wachsende
Hierfür ist unser Arbeitskreis ideal. Die Ener-
sunternehmen zusammenbringen, um
Bedeutung von gemeinschaftlicher lokaler
giewende ist unumgänglich, daher muss
die Herausforderungen in diesem Bereich
Energienutzung hervor. Er stellte fest: „Der
man bestmögliche Lösungen für die Her-
zu diskutieren und gemeinsam weiter-
normale Stromanschluss ist out.“ Friedhelm
ausforderungen finden. Neue Technologien
zukommen. Die bisherige Auswertung
Steinborn, Berater zum Thema Blockheiz-
und neue Wege müssen Mieter, Verwalter
kraftwerke (BHKW), sprach anschließend
aber auch den Eigentümer überzeugen. Es
zu Blockheizkraftwerken mit Stromspeicher
muss eine Win-Win-Win-Situation geben,
zur Stromeigenversorgung im Mehrfami-
wie es ein Teilnehmer trefflich ausgedrückt
lienhaus. Er beschäftigt sich insbesondere
hat. Denn es darf nicht sein, dass nach der
mit der Wirtschaftlichkeit beim Einsatz von
Sanierung Eigentümer und Betreiber auf
BHKW.
Mehrkosten sitzen bleiben. Man braucht
Foto: BFW Bayern
attraktive und professionelle BertreibersysIn der anschließenden Diskussion kamen
teme, die funktionieren“, so der Vorsitzende
auch durchaus kritische Töne gegenüber
Wallner im Nachgang der Veranstaltung.
neuen Technologien zu Tage. Sowohl die
Der Arbeitskreis Energie und Energieeffizi-
Technisierung als auch die Überwachung
Die Präsentationsunterlagen der Sitzung
enz soll Mitglieder des BFW Bayern zusam-
und Wartung kosten Geld. Die Mitarbeiter
stehen im Mitgliederbereich des BFW
menbringen, um gemeinsame Lösungswe-
von Bestandshaltern und Hausverwaltern
Bayern unter www.bfwbayern.de zur
ge zu entwickeln.
sind dazu oft nicht ausgebildet. „Bezahlen
Verfügung.
10
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
BFW Bayern im Gespräch
Im regen Austausch mit
politischen Entscheidungsträgern
Präsident Andreas Eisele (rechts) und
Landesgeschäftsführer Dr. Thomas
Geppert (links) im Gespräch mit
dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Im Rahmen
des Bayerischen Mittelstandstags in
Bamberg freut sich der Ministerpräsident über die neueste Ausgabe der
„Immobilien Wirtschaft Bayern“ und
sichert die Unterstützung bei der
steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung sowie der
Fotos: BFW Bayern
degressiven Afa zu.
Der BFW Bayern, vertreten durch den Präsidenten Andreas Eisele (dritter von links), den Vizepräsidenten Alexander Hofmann
(rechts), Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Büllesbach (zweiter von links) und Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert (links),
hat sich zum Gespräch mit dem neuen Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München Dieter Reiter (dritter von rechts)
und der Stadtbaurätin Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk getroffen. Im Fokus standen in erster Linie mögliche praktische Ansätze, wie
schneller mehr Wohnraum geschaffen werden kann. Auch kritische Punkte wurden von Seiten des BFW benannt. Die Landeshauptstadt will mit dem BFW Bayern künftig in inhaltlichen Gesprächsrunden einen engen Dialog führen.
11
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
Finanzierungsforum des BFW Bayern
Immobilienfinanzierung
für Bauträger, Projektentwickler
und Bestandshalter
Für die Wohnungs- und Immobilienwirt-
jekte, die Erschließung von Konversionsflä-
die über die Immobilienfinanzierung von
schaft hat das Thema Finanzierung eine
chen, den Aufkauf von Beständen oder für
Seiten der Banken im aktuellen Marktum-
herausragende Bedeutung. Investitionen
Ausschüttungen an Gesellschafter.
feld sprach.
durch ein strukturbedingtes sehr hohes
Eine wichtige Rolle als Partner der Immo-
Um dem Thema Finanzierung ganzheitlich
Investitionsvolumen aus. Andererseits ist
bilienwirtschaft spielen dabei die Banken.
gerecht zu werden, wurden auch alter-
der Anteil von Fremdkapital in der Regel
Sie stellen Kapital bereit, aber leben
native Finanzierungsmöglichkeiten the-
ebenfalls hoch. Um einen einheitlichen
auch vom sicheren Handeln der privaten
matisiert. Hierzu war Hans-Peter Trampe,
Blick auf die Herausforderungen dieses
Immobilienwirtschaft. Auch das globale
Mitglied des Vorstands bei der Dr. Klein
Spagats zwischen Eigen- und Fremdkapital
Umfeld steuert der guten Zusammenar-
und Co. AG eingeladen. Als stellvertreten-
zu werfen, hat der BFW Bayern zu einem
beit bei. Denn der weltweite Mangel an
der Vorsitzender des BFW Arbeitskreises
hierfür anberaumten Finanzierungsforum
sicheren Anlagemöglichkeiten befeuert die
Neue Finanzierungsinstrumente ist Trampe
eingeladen, zu dem über 90 Akteure der
Nachfrage nach deutschen Wohn- und
ein wichtiger Know-how-Träger auf diesem
Immobilien- und Finanzierungsbranche
Gewerbeimmobilien. Aber auch Portfolios
Gebiet und konnte einen breitgefächerten
kamen.
wie die Hotellerie oder Logistikimmobilien,
Marktüberblick vermitteln sowie innovative
die aufgrund des Internetwarenhandels an
und alternative Finanzierungskonzepte
Etwa 55 Prozent aller Kredite in Deutsch-
Bedeutung gewonnen haben, stehen auf
vorstellen.
land werden für den Kauf oder den Bau
guten Beinen. So sah es auch Teresa Dreo,
einer Immobilie verwendet. Sei es für Neu-
Senior Vice President und Head of Real
„Ja, in Deutschland haben wir Margen-
bauprojekte oder große Sanierungspro-
Estate Germany bei der Unicredit Bank AG,
druck“, so beschrieb Gerhard Meitinger,
in Immobilien zeichnen sich einerseits
12
BFW Bayern
Fotos: BFW Bayern
Immobilien Wirtschaft Bayern
Teresa Dreo, Senior Vice President und
Von links: Moderator Rupert Hackl, Hypothekenbank Frankfurt, Reinhold Knodel,
Head of Real Estate Germany bei der
Pandion, Gerhard Meitinger, Deutschen Pfandbriefbank, Marcus Vitt, Donner und
Unicredit Bank AG informierte über Im-
Reuschel, Joachim Ebener, Stadtsparkasse München und Hans-Peter Trampe, Dr. Klein
mobilienfinanzierungen.
und Co. AG.
Head of Real Estate Finance bei der
Im Nachgang der Veranstaltung gab es
seines Unternehmens. Aber auch zwei Ver-
Deutschen Pfandbriefbank, während
noch die Möglichkeit zum persönlichen
treter der Banken gaben ihre Einschätzun-
der Expertenrunde die aktuelle Situation
Austausch. Rupert Hackl, Leiter der Region
gen preis: So war neben Joachim Ebener,
auf dem Finanzierungsmarkt. In seiner
Süd bei der Hypothekenbank Frankfurt
Vorstandsmitglied der größten Sparkasse
Argumentation für erfolgreiche Praxis-
und Moderator der Expertenrunde, war
Bayerns und fünftgrößten deutschen
beispiele wies er auch auf das Projekt
währenddessen immer von Teilnehmern
Sparkasse, der Stadtsparkasse München,
Schwabinger Tor in München hin, das
des Forums umringt. Seine fachgerechte
auch Marcus Vitt, der Vorstandssprecher
die Jost Hurler Beteiligungs- und Ver-
Moderation der Expertenrunde blieb den
des traditionsreichen privaten Bankhauses
waltungsgesellschaft, seit kurzem neues
Gästen im Gedächtnis. Durch nicht immer
Donner und Reuschel, Teil der hochkaräti-
Mitglied des BFW Bayern, mit einer
leichte Fragen und thematische Gewandt-
gen Expertenrunde.
interessanten Finanzierung entwickelt.
heit, gab er der Expertenrunde frischen
Auch das Thema Zins behandelte das
Wind und einen sachgerechten Weg. Aus
Die Präsentationen zur Veranstaltung ste-
Fachforum. Der Zinsexperte Kurt Neu-
Sicht eines Bauträgers und Projektent-
hen im Mitgliederbereich des BFW Bayern
wirth zeigte in seinem Vortrag Heraus-
wicklers tat dies der Geschäftsführer von
unter www.bfwbayern.de zur Verfügung.
forderungen bei der Einschätzung von
Pandion, Reinhold Knodel. Er gab Einblicke
Veranstaltungsbilder sind auch auf Flickr
Zinsentwicklungen auf.
in die Entwicklungs- und Standortstrategie
und Facebook zu finden.
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13
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
Kreditgeber für eine Immobilienfinanzierung
Finanzierung ohne Hilfe der Bank
Die Möglichkeiten, Kreditgeber für eine
Immobilienfinanzierung außerhalb der
Bankenwelt zu finden, sind vielfältiger geworden. Doch was ist realistisch möglich
und praxistauglich?
Wirft man einen Blick auf den Kapitalmarkt, wird schnell deutlich, dass eine
Finanzierung über eine gesicherte Unternehmensanleihe heute noch kein
Standardprodukt ist. Entweder handelt
es sich um sehr große Abschnitte oder
aber der Zinscoupon ist im Verhältnis zu
den heutigen Zinssätzen für Kreditfinanzierungen viel zu hoch. So ist die Anzahl
der Anleihen von Immobilienunterneh-
mer lange Zinsbindungsfristen (bis zu 30
beispielsweise bei einer energetischen
men, die eine Anleihe begeben haben,
Jahre) und/oder lange Forwardzeiträume
Sanierung Förderprogramme der KfW in
sehr überschaubar. Gegenwärtig ist diese
wünscht. Im aktuellen Zinsniveau sind so
Anspruch genommen, so besteht nach
Assetklasse in Deutschland noch zu wenig
Finanzierungen mit 30-jähriger Zinsbin-
Auslauf der zehnjährigen Zinsbindungs-
etabliert und die Stückkosten für eine ein-
dung und bis zu 4 Jahren bereitstellungs-
frist ein erhebliches Zinsänderungsrisiko.
zelne Emission sind aufgrund fehlender
zinsfrei mit einem Zinssatz von unter 3
Dieses kann vermieden werden, wenn die
standardisierter Prozesse zu teuer.
Prozent realistisch darstellbar.
endfällige Variante der KfW genutzt wird
und gleichzeitig die ersparte Tilgung dazu
In der Praxis haben sich indes Versiche-
Bisher noch relativ unbekannt ist, dass
eingesetzt wird, um einen Bausparver-
rungen als Kreditgeber bewährt. Auch
inzwischen auch Bausparkassen für
trag anzusparen. Mit diesem Modell wird
wenn nach wie vor die Anforderungen
großvolumige Finanzierungen eine inter-
eine Durchschnittsverzinsung von rund 2
von Versicherungsgesellschaften oder
essante Alternative bieten. Dabei eignen
Prozent bei einer 30-jährigen Laufzeit der
Versorgungskassen bezüglich der Ob-
sie sich weniger für einen sofortigen
Finanzierung ohne Zinsänderungsrisiko
jektqualität hoch sind, stellt diese Kredit-
Finanzierungsbedarf, sondern vielmehr als
dargestellt.
gebergruppe sehr attraktive Konditionen.
intelligentes Instrument zur Vermeidung
Insbesondere dann, wenn ein Kreditneh-
zukünftiger Zinsänderungsrisiken. Werden
Hans Peter Trampe
Vorstandsmitglied Dr. Klein & Co. AG
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14
Immobilien Wirtschaft Bayern
BFW Bayern
Sitzung des AK Bauträger
Eurocodes haben sich nicht bewährt
Der Bauträgerausschuss des BFW Bayern
hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem
Thema Eurocodes beschäftigt. Passend zum
Veranstaltungsort bei Schlagmann Poroton
ging es vordergründig um Mauerwerk und
Statik: Zum 1. Juli 2012 wurde das erste Paket der europäischen Normenreihe DIN EN
Foto: BFW Bayern
1990 bis 1999 – Eurocodes – bauaufsichtlich eingeführt. Mit den Erläuterungen zur
Anwendung des Eurocode 6 „Bemessung
und Konstruktion von Mauerwerksbauten“
Der Bauträgerausschuss des BFW Bayern hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem Thema
soll bereits vor der bauaufsichtlichen Ein-
Eurocodes und den praktischen Hindernissen ihrer Umsetzung beschäftigt.
führung, voraussichtlich am 1. Januar 2016,
Mauerwerk im Sinne einer gleichwertigen
2012 einem Flickenteppich von europäi-
erschwert. Mit einheitlichen Bemessungs-
Lösung bemessen werden können.
schen (Eurocodes) und nationalen Normen
regeln sollten technische Handelshemm-
(DIN-Normen) gegenübergestellt sehen,
nisse innerhalb der EU abgebaut und die
Über die Haftungsrisiken und den Umgang
deren richtige Anwendung insbesondere für
Dienstleistungsfreiheit in Europa gefördert
mit den Eurocodes, informierten Kunibert
kleinere Büros im günstigsten Falle mit er-
werden. Noch 2010 hat der verantwortliche
Gerij, Vorsitzender des BFW Arbeitskreises
heblichem Mehraufwand verbunden ist, im
EU-Kommissar die Einführung der Euro-
Energie/Bautechnik und geschäftsführen-
schlechtesten Falle ein mangelfreies Planen
codes auf freiwilliger Basis empfohlen. Nur
der Gesellschafter der ZKB-Elementbau
unmöglich macht“, so Gerij.
in Deutschland sind die Eurocodes durch
GmbH, Olfen sowie Dieter Figge, Lehrbe-
Aufnahme in die Musterliste der techni-
auftragter an den Hochschulen Bochum
Auch Figge legte den Finger in diese Wun-
schen Baubestimmungen und Rücknahme
und Ostwestfalen Lippe, Ingenieurbüro für
de und zeigte anhand von Praxisbeispielen
der nationalen Normen verbindlich.
konstruktiven Ingenieurbau und Bauphysik
die Probleme auf, mit denen sich die Bau-
in Warburg. Gerij ging in seinem Vortrag auf
branche nach der Einführung konfrontiert
Die Präsentationsunterlagen der Sitzung
ein wesentliches Problem der Einführung
sieht. Oftmals ist das Ergebnis zwar das-
stehen im Mitgliederbereich des BFW
ein. Diese habe zur Konsequenz, „dass
selbe, aber der Weg dorthin wurde durch
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sich die Ingenieure seit dem Stichtag 1. Juli
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Immobilien Wirtschaft Bayern
Mobilität und Infrastruktur
Interview mit Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann
„Mobilität ist der Schlüssel
für eine optimale Entwicklung“
Im Gespräch mit der „Immobilien Wirtschaft Bayern“ äußert sich der bayerische Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann
über die geplanten Mobilitätskonzepte des Landes. Neben einem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Erweiterung des Schienennetzes sieht der Minister auch die Notwendigkeit individueller Konzepte, um bestimmte Regionen besser mit den Ballungszentren zu vernetzen.
für die Metropolregion und ganz Südbayern
zukunftsfähig weiterentwickeln. Zentrale
Maßnahme des Bahnkonten-Konzepts ist
die zweite Stammstrecke. Gemeinsam mit
dem viergleisigen Ausbau der S 8 können
schnelle Expressverbindungen zum Flughafen
Foto: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr
angeboten werden. Mit dem Spatenstich zur
Neufahrner Kurve wurde Ende Oktober der
Startschuss zur schnellen Anbindung Ostbayerns an den Flughafen gegeben.
Sind verbesserte Tangentialverbindungen, beziehungsweise Quertrassen
eine sinnvolle Lösung?
Herrmann: Diese Überlegungen spielen in
unserer Strategie im Straßenbau eine wichtige Rolle zur Stärkung des Gesamtnetzes. Ein
Beispiel hierfür ist der Ausbau der Quertrasse
Straßenprojekten entlang der Autobahnen
„Flughafentangente Ost“. Tangentialverbin-
gerade der Großraum München steht vor
A 8, A 9, A 96, A 99 und der Bundesstraßen
dungen im Schienenpersonennahverkehr
großen Wachstums- und Zuzugsheraus-
B 2, B 13, B 301, B 388, B 471 und B 472 zur
kommen dort in Betracht, wo eine entspre-
forderungen. Wie will man die Zentren
Fortschreibung des Bundesverkehrswege-
chend hohe verkehrliche Nachfrage besteht.
der Metropolregion München stärker
plans angemeldet. Bei den Autobahnachsen
Der Freistaat Bayern wird zusammen mit der
untereinander und mit dem Flughafen
ist der Anbau weiterer Fahrstreifen geplant.
Landeshauptstadt München und BMW Un-
München verbinden?
Die Bundesstraßen wollen wir vor allem durch
tersuchungen für eine verbesserte Erschlie-
die Beseitigung von Ortsdurchfahrten und
ßung des Münchner Nordens im öffentlichen
Herrmann: Mehr Einwohner und mehr
den abschnittsweisen Anbau zusätzlicher
Verkehr durchführen. Neben der Anbindung
Arbeitsplätze in der Wachstumsregion Mün-
Fahrstreifen stärken. Dieselbe Strategie gilt für
mit U- und Straßenbahn werden dabei auch
chen und im südbayerischen Raum erfordern
das Staatsstraßennetz.
Erschließungsmöglichkeiten im Schienenper-
Sehr geehrter Herr Herrmann,
sonennahverkehr einschließlich der S-Bahn
den Ausbau des bestehenden Straßennetzes
und leistungsstarke öffentliche Verkehrsmittel.
Außerdem hat die Bayerische Staatsregierung
über den Münchner Nordring untersucht
Um die einzelnen Zentren stärker unterei-
im März 2010 ein Gesamtkonzept für den
werden. Wichtig ist auch die Vernetzung der
nander und mit dem Flughafen München
Bahnknoten München beschlossen. Damit
S-Bahn mit der U 5 am Pasinger Bahnhof und
zu verbinden, haben wir eine Reihe von
werden wir den Schienenpersonenverkehr
mit der U 4 in Englschalking.
16
Immobilien Wirtschaft Bayern
Gebiete konkrete Infrastrukturkonzepte
Mobilität kann auch der Schlüs-
Staatsregierung in diesem Zusammen-
vorgesehen, um eine ausgewogene Ent-
sel für diese sogenannten Verlusträume
hang eine für Regionalzüge ausgebaute
wicklung in ganz Bayern zu garantieren?
sein – beispielsweise bei Wohnen im Fich-
zweite Stammstrecke in der Landeshauptstadt?
telgebirge und Arbeiten in den Zentren.
Herrmann: Ich halte wenig von standardi-
Sehen Sie hier als Bayerischer Verkehrs-
sierten Konzepten und setze vielmehr auf
minister konkrete Lösungsansätze?
Herrmann: Die zweite Stammstrecke
individuelle Lösungen. Hier sind auch die
ist Voraussetzung für die zukunftsfähige
Regionen gefragt, Ideen zu entwickeln. Ein
Herrmann: Wir haben in Bayern Regionen,
Gestaltung des Schienenpersonenverkehrs
gut ausgebautes Straßennetz ist in einem
die mit dem demografischen Wandel und
in der Metropolregion München und ganz
Flächenstaat wie Bayern die wichtigste Vor-
einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen
Südbayern. Unser Bahnknoten-Konzept sieht
aussetzung für eine optimale gesamtgesell-
haben, aber auch diese haben ihre Stärken.
vor, dass in verkehrlich sinnvollen Schritten
schaftliche Entwicklung. Deshalb müssen wir
Ich möchte deshalb nicht von Verlusträumen
Direktverbindungen aus der Metropolregion,
das Straßennetz im ländlichen Raum erhalten
sprechen. Ziel unserer Verkehrs-, Wirtschafts-
wie beispielsweise Augsburg, Buchloe oder
und bedarfsgerecht erweitern. Zur leistungs-
und Siedlungspolitik ist es, Arbeits-, Wirt-
Rosenheim, in die zweite Stammstrecke
fähigen Erschließung strukturschwacher
schafts-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen
geschaffen werden. Diese Regional-S-Bah-
Räume und deren Anbindung an Ballungs-
für möglichst viele Menschen kostengünstig
nen verbinden die Vorteile der S-Bahn mit
zentren ist außerdem der Schienenpersonen-
und umweltfreundlich zu verbinden. Dazu
den Merkmalen eines Regionalzugs. Solche
nahverkehr unerlässlich. Seit der Bahnreform
müssen wir die Vorteile der verschiedenen
Angebotsverbesserungen sind nur dann
1996 haben wir das Angebot hier kontinuier-
Verkehrsträger optimal nutzen und verkehrs-
möglich, wenn das Bahnknoten-Konzept
lich von rund 82 Millionen Zugkilometern bis
trägerübergreifend verknüpfen. Seit 1996
konsequent umgesetzt wird. Dafür setze ich
auf heute rund 121 Millionen Zugkilometer
haben wir rund 60 neue Haltepunkte bayern-
mich ein.
pro Jahr ausgeweitet. Daneben ist ein be-
weit eröffnet – die meisten davon außerhalb
darfsgerechtes Busangebot, welches gut mit
der Ballungszentren. Wir bringen damit die
dem SPNV vernetzt ist, wichtig. So kann die
Züge zu den Menschen und machen den
Attraktivität der Fläche erhalten werden.
öffentlichen Verkehr attraktiver.
Sind für schwächere Wirtschaftsräume und dünner besiedelte
Neben dem Ausbau des Straßennetzes betrachtet Verkehrsminister Joachim
Herrmann auch die Erweiterung des Schienennetzes als einen zentralen Punkt
des Mobilitätskonzepts in Bayern.
17
Foto: Fotolia, TTstudio
Unterstützt die Bayerische
Mobilität und Infrastruktur
Immobilien Wirtschaft Bayern
Mobilität und Infrastruktur
Perspektive für eine bessere Schienenanbindung des Flughafens München
Das Entwicklungskonzept
für den Bahnknoten München
Die Metropolregion München und der
Mit Realisierung des
gesamte südbayerische Raum zählen auch
Bahnknoten-Konzepts
in Zukunft zu den Wachstumsregionen in
soll auch die Erreich-
Deutschland. Um die wachsende Mobilität
barkeit des Münchner
ökologisch sinnvoll gestalten zu können,
verbessert werden.
chen Verkehrs. Darum hat die Bayerische
Staatsregierung im März 2010 ein Entwicklungskonzept vorrangiger Vorhaben für den
Bahnknoten München beschlossen.
16
FACHTHEM A
Dieses Entwicklungskonzept ermöglicht in
verkehrlich sinnvollen Schritten, den Schienenpersonenverkehr für München, für die
gelangen zu können, wird die Neufahrner
sich aus der Schwabenmetropole Augs-
Metropolregion und für ganz Südbayern zu-
Kurve gebaut. Mit dem Ringschluss Erding
burg das internationale Luftfahrtdrehkreuz
kunftsfähig zu entwickeln. Zentrale und prio-
und der Walpertskirchner Spange soll für
Flughafen München in rund einer Stunde
ritäre Maßnahme des Bahnkonten-Konzepts
Südostbayern und den Salzburger Raum
schnell und umsteigefrei erreichen. Die Züge
der Schienenanschluss an den Flughafen
würden aus Augsburg kommend die zweite
München geschaffen werden. Für Augsburg
Stammstrecke in München nutzen und dann
Bahnhof
Laim
ist die sogenannte zweite Stammstrecke.
zweite stammstrecke
münchen
besteht im Rahmen
des Bahnknoten-Kon-
Mit der Realisierung der Maßnahmen aus
zeptes die Perspektive, nach Realisierung
dem Bahnknoten-Konzept soll auch die
der zweiten Stammstrecke und einem
verkehrspolitische
Zielsetzung einer Verautoren
Der Freistaat Bayern und hier insbesondere Südbayern mit Diese Entwicklung lässt sich jedoch nur erfolgreich fort-
weiter auf der Strecke über Unterföhring
und Ismaning zum Flughafen fahren.
WACHS T U M SR EG ION SÜ DB AY E R N
der Europäischen Metropolregion München zählt zu den
setzen, wenn man dem da mit einhergehenden Mobilitäts-
desamt für Statistik und Datenverarbeitung erwartet bis
zum Jahr 2029 eine zunehmende bis stark zunehmende
Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen, die sich in der
Metropolregion München zusammen geschlossen haben.
wege zur Verfügung stellt. Dabei muss gelten, dass das
Mobilitätswachstum ökologisch sinnvoll gestaltet wird.
S- B A HN A L S MOBILITÄT S G A R A NT
Zugverbindung
zum Flughafen zu erhalten.
Bei der Gestaltung der Mobiliät kommt der S-Bahn als
des Bahnknoten-Konzepts sind bei der
Bereits aktuell werden in der Metropolregion München rund
53 % des bayerischen Bruttoinlandsprodukts erzeugt. Damit
nimmt die Metropolregion München im nationalen, aber
auch internationalen Vergleich eine Spitzenposition ein.
werden. Um aus Nordostbayern schnell
Mit dieser Zugverbindung, auch Überre-
Deutschen Bahn bereits weit fortgeschrit-
und direkt per Schiene zum Flughafen
Rückgrat des öffentlichen Verkehrs zwischen der Landeshauptstadt München und der Region eine herausragende
Rolle zu. Seit ihrer Inbetriebnahme 1972 haben sich die
Fahrgastzahlen kontinuierlich nach oben entwickelt. Heute
gionaler Flughafenexpress genannt, ließe
ten. Auf Grundlage einer abgesicherten
Albert Scheller,
der Schieneninfrastruktur
zwischen
besserung
der Schienenanbindung
desDas BayerischeAusbau
Frank Kutzner
Wachstumsregionen in Deutschland.
Lan- wachstum
gerecht wird, also leistungsfähige
Verkehrs-
Die Planungen für die zweite Stammstre-
Daglfing und Johanneskirchen eine direkte
cke als zentrale und prioritäre Maßnahme
Flughafens München aus nahezu allen
Landesteilen des Freistaats umgesetzt
Petershausen
Altomünster
Mammendorf
Flughafen
Freising
Neufahrener
Kurve
Linie A
140 km/h
Flughafen
Dachau
2. Stammstrecke
HBF
Bahnhof Pasing
Geltendorf
Ausbau
Pasing-Eichenau
Wendegleis
Weßling
Herrsching
Kostenermittlung durch die Deutsche Bahn
Lückenschluss Erding
Sendlinger
Spange
Erding
2. Gleis
St. Koloman
Walpertskirchner
Spange
Ausbaustrecke 38
München-Mühldorf
4-gleisiger
Ausbau
Daglfing-Johanneskirchen
Finanzierungsanteile, will die Bayerische
Staatsregierung im Jahr 2015 endgültig über
die Realisierung der zweiten Stammstrecke
entscheiden.
Giesing
Ebersberg
2. Gleis
SeefeldHechendorf
und einer Zusage des Bunds über seine
Oberste Baubehörde im Bayerischen
Wolfratshausen
Holzkirchen
Tutzing
Frank Kutzner,
Staatsministerium des Innern,
Kreuzstraße
für Bau und Verkehr
S7-Verlängerung
Entwicklungskonzept der Bayerischen Staatsregierung vorrangiger Vorhaben für den Bahnknoten München
18
Grafiken: Oberste Baubehörde/BMIBV
Flughafens deutlich
bedarf es eines leistungsstarken öffentli-
Mobilität und Infrastruktur
Foto: iStockphoto, Meinzahn
Immobilien Wirtschaft Bayern
Stadtbaurätin Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk
Schlüsselfaktor Mobilität –
Foto: München/Stadtplanung und Bauordnung
Neue Wege in die Stadt
sind. Es fehlen die Push-Faktoren, wie es
men selbst umgesetzt. Im gewachsenen
die Olympischen Spiele 1972 waren, die
Siedlungsgefüge, sowie in den Land-
politischen Willen, gute Planungsgrund-
schaftsräumen setzen die begrenzt ver-
lagen wie den Stadtentwicklungs- und
fügbaren Flächen und die konkurrieren-
Gesamtverkehrsplan sowie eine gute
den Nutzungsansprüche den möglichen
Finanzausstattung zusammenführten und
Lösungen dabei enge räumliche Grenzen.
das Münchner Schnellbahnnetz voran-
Zum anderen erfordern die Nutzungen
trieben. Zudem sind diese Infrastrukturen
und Gebäude selbst einschließlich ihres
bei schwindenden öffentlichen Mitteln
Umfelds Anfahrtsmöglichkeiten und
in einen Sanierungsstau geraten. Und
Abstellgelegenheiten und lösen weiteren
Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin
schließlich sind es Veränderungsprozesse,
Raumbedarf und entsprechende Kosten
der Landeshauptstadt München
die durch wachsendes ökologisches Be-
aus. Umfang und Qualität der Flächenin-
wusstsein angesichts des nahenden Peak
anspruchnahme prägen dabei die Stadt-
Die Stadtentwicklung setzt sich nicht nur
Oil in neue Konzepte und Maßnahmen
gestaltung.
in München aktuell intensiv mit Fragen
münden.
der Mobilität auseinander. Anlass sind die
Ein hohes öffentliches Interesse begleitet
großen Verkehrsbauwerke und Quartiere
Gute Mobilität wird dabei zum einen auf
die Herausforderungen des Erhalts, Um-
in den Städten, die nach dem Leitbild
der Straße, auf der Schiene oder auf Fuß-
oder Ausbaus der Infrastruktur. Leider
der Auto-gerechten Stadt entstanden
und Radwegen, also den Bewegungsräu-
wird oft wenig lösungsorientiert über die
19
Immobilien Wirtschaft Bayern
Mobilität und Infrastruktur
Das Beispiel der Sendlinger Straße (links im Jahr 2007, rechts heute) zeigt, dass neben den Verkehrswegen auch der Ausbau der
Fußgängerbereiche zu den Mobilitätskriterien einer Großstadt gehört.
Konflikte zwischen den Verkehrsarten dis-
bau zu entwickeln. Sie können jedoch
Diese Zusammenhänge hat die Landes-
kutiert. Zudem folgt das Mobilitätsverhal-
nur aktiviert werden, wenn gute Erreich-
hauptstadt München zuletzt im EU-Pro-
ten mittlerweile nicht mehr rein funktiona-
barkeiten erzielt werden: Ausreichende
jekt Moreco untersucht. Die ermittel-
len Überlegungen, sondern definiert auch
Nahversorgung, notwendige Stellplätze,
ten „Mobility and Residential Costs“
den eigenen Lebensstil, mit übermotori-
kurze Wege in den Quartieren und eine
(Wohn- und Mobilitätskosten) wurden
sierten Kraftfahrzeugen, Retro-Fahrrädern
gute Erschließung durch den Öffentlichen
von zehn Partnern aus fünf Ländern des
oder Outdoor-Outfits für alltägliche Wege
Personennahverkehr sind wesentliche
Alpenraums für verschiedene Ziel- und
zum Bäcker oder zur Arbeit. Wer eine
Ausstattungsfaktoren. Gleiches gilt für das
Akteursgruppen aufbereitet und vermit-
erfolgreiche Stadt- und Siedlungsentwick-
Entwickeln von Siedlungsflächen in der
telbar gemacht sowie Strategien für gute
lung heute gut, nachhaltig und überzeu-
Region. Zwar sind in der Europäischen
Standortentscheidungen und Senkung
gend betreiben möchte, ist also ganz
Metropolregion München rein quantitativ
der Energiekosten entwickelt. In der
wesentlich auf kluge und überzeugende
hinreichend Baulandreserven vorhanden.
Europäischen Metropolregion München
Mobilitätskonzepte angewiesen.
Aber auch hier steigt das Bewusstsein für
e.V. (EMM) engagiert sich die Landes-
die Folgekosten von „falschen“ Standort-
hauptstadt München daher gemeinsam
entscheidungen: Flächen werden zuneh-
mit der IHK Schwaben als Trägerin der
mend nur noch dort entwickelt, wo sie
Arbeitsgruppe Mobilität, um die Erreich-
Zentrale Aufgabe in München ist es,
gute Erreichbarkeiten der verschiedenen
barkeiten innerhalb der EMM sowie von
geeignete Flächen für den Wohnungs-
Bedürfnisse bieten.
außerhalb zu verbessern und so Lebens-
Es geht nicht nur um Flächen
Auch am Sattlerplatz (links im Jahr 2007, rechts heute) ist die Fußgängerfreundlichkeit deutlich verbessert worden.
20
Immobilien Wirtschaft Bayern
Mobilität und Infrastruktur
qualität für die Bürger und Konkurrenzfä-
Identifikation. Die Synergieeffekte durch
Gute Mischungen der Verkehrsarten wer-
higkeit der Unternehmen in der EMM zu
den Ausbau des Fußverkehrs speisen
den jüngst von verschiedenen Akteuren
erhalten und zu steigern. Als Pilotprojekt
sich unter anderem aus räumlichen,
umgesetzt. Bei der Mobilitätsstation
der AG Mobilität wurde der Erreichbar-
ökonomischen, ökologischen, kommuni-
an der Münchner Freiheit, die Anfang
keitsatlas erstellt, mit dem seit dem Jahr
kativen oder gesundheitlichen Faktoren.
November in Betrieb genommen wur-
2010 eine gemeinsame Datenplattform
Best-Practice-Beispiele und Erfahrungen
de, kooperieren die BMW Group und
und Arbeitsgrundlage für Mobilität in der
aus Planung, Verwaltung und Wissen-
die Münchner Verkehrsgesellschaft und
EMM zur Verfügung steht.
schaft wurden im Jahr 2013 bei der Kon-
bieten mit Fahrzeugen verschiede-
ferenz Walk 21 in der Landeshauptstadt
ner Car-Sharing-Anbieter, Leihrädern,
zusammengetragen.
Ladestationen, ÖPNV-Angebot und
Seit 1995 werden zudem gemeinsam
von BMW und der Landeshauptstadt
München in der sogenannten „Inzell-Initiative“ Verkehrsprobleme diskutiert und
Inzell-model-area
North-Munich
(with regional cennection)
abseits der tagespolitischen Diskussionen
Lösungen gesucht. Wichtige Akteure
aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und
Verwaltung finden in einem hochkarätigen Dialog zusammen und erarbeiten in
Foren und Workshops konkrete Projekte.
Eines dieser Projekte ist das „Modellquartier für nachhaltige Mobilität“ im
Münchner Norden, in dem in Stadtgrenzen übergreifender Kooperation unter
„city-to-share“
anderem Radschnellwege und weitere
model area
inner--city-fringe
Best-Practice Maßnahmen zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung umgesetzt
werden.
Die Mischung macht‘s
Die Münchner Leitlinie der Stadtentwicklung „kompakt – urban – grün“ lässt
sich nur mit guten Mobilitätsangeboten
umsetzen. Der neue Stadtteil Freiham
im Münchner Westen wird daher durch
einen Mobilitätsmix aus Autobahnanschluss, S- und Trambahn, differenzierten Quartiers- und Wohnstraßen sowie
kleinteiligen Fuß- und Radwegenetzen
erschlossen. Gerade die Nahmobilitätsangebote ermöglichen eine gute
Teilhabe der künftigen Bewohner am
Quartiersleben und verzahnen Freiham
Eines der Projekte im Rahmen der Inzell-Initiative ist das „Modellquartier für nachhaltige
mit den Bestandsquartieren in Neuau-
Mobilität“ im Münchner Norden, in dem unter anderem Radschnellwege und weitere
bing im Sinne einer gemeinsamen
Best-Practice Maßnahmen zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung umgesetzt werden.
21
Immobilien Wirtschaft Bayern
Mobilität und Infrastruktur
Gemeinsame Wege gehen
Modal Split - LH München (MIDMUC 2008)*
Die realisierten und geplanten Projekte
folgen der Erkenntnis, dass heute mehr
denn je faktische und gefühlte Lebens-
21%
qualität abhängig von guter Erreichbar-
28%
zu Fuß
Fahrrad
MIV (Mitfahrer)
MIV (Fahrer)
ÖPV
Wunsch nach Teilhabe an den vorhandenen Angeboten in der Stadt und auf
dem Land gleich hoch.
27%
14%
keit ist. Dabei sind die Bedarfe und der
Dabei ist selbst und vielleicht gerade
10%
in der Europäischen Metropolregion
München als dem prosperierendsten
Hauptverkehrsmittel
* Anteil der Radwege seit 2011bei 17% (Evaluationsbericht der Fahrradmarketingkampagne „Radlhauptstadt München“)
Ballungsraum der Bundesrepublik für
große Infrastrukturmaßnahmen der geschilderte Planungs- und Realisierungs-
Infostele ein attraktives Portfolio zur
tralere Angebote und in einem dritten
stau aufzulösen. Es ist nun ein erhöhter
effizienteren Nutzung verschiedener sich
10-Minuten-Ring zentrale Funktionen
Mitteleinsatz des Bundes und des Frei-
ergänzender Mobilitätsangebote. Ähnli-
und Umsteigemöglichkeiten zum Fern-
staats gefragt, um die Kommunen bei
che Konzepte werden für die Bewohner
verkehr erreichbar sein sollen. Auch hier
den Aufgaben zu unterstützen und die
im Domagkpark und für die gewerbli-
müssen alle Verkehrsarten gut ineinan-
Infrastrukturen langfristig aufzurüsten.
chen und privaten Nutzer in der Park-
dergreifen.
Dabei profitieren in der EMM nicht nur
die Großstadt selbst, sondern durch das
stadt Schwabing erprobt.
Sowohl innerhalb des Altstadtrings als
Gesamtnetz auch die ländlichen Räume
Ich möchte solche Konzepte kontinuier-
auch in den 10-Minuten-Quartieren
am Rande und die kleinen und mittleren
lich weiter ausbauen und umsetzen. So
sind also gute Umsteigebeziehungen
Zentren regionsweit. Ich werbe daher
wird bei der Fortschreibung des Innen-
zwischen Fuß- und Radverkehr, ÖPNV
auch an dieser Stelle wieder einmal für
stadtkonzepts ein Bürgergutachten zur
und Individualverkehr zentrale Lösungs-
meine Initiative „Busse nach Berlin“ und
Mobilität vorgeschlagen, um neue Wege
bausteine. Dies können Radparkhäuser,
fordere die verschiedenen Akteure, die
zu gehen. Gerade hier, am Knotenpunkt
wie sie am Sattlerplatz oder dem Haupt-
an einer besseren Infrastrukturausstat-
der verschiedenen Verkehrsarten, müs-
bahnhof überlegt werden sowie Car-Sha-
tung des Wirtschaftsraums arbeiten
sen die Wünsche der Bürger beim Erhalt
ring- und E-Mobilitätsangebote sein, die
möchten auf, sich uns anschließen. Wir
und Ausbau der Innenstadt in ihrer
gerade die stark frequentierten Quartiere
wollen dieses gemeinsame Anliegen
Funktion, aber auch ihrer Identifikations-
innerhalb des Mittleren Rings entlasten
bei der Staatsregierung und in Berlin
und Repräsentationsrolle für die gesamte
werden. Im weiteren Umgriff müssen
aktiv einbringen, wie es die weniger gut
Stadt miteinbezogen werden.
neue Schnittstellen und Tangentialverbin-
ausgestatteten Regionen längst und mit
dungen durch Stadt-Umland-Bahn und
einigem Erfolg tun.
Ein weiteres Ziel ist die Realisierung von
neue U- und Trambahnen geschaffen
sogenannten 10-Minuten-Quartieren.
werden. Dabei wird eine Neubewertung
Der deutschlandweite Zuzug der letz-
Damit ist gemeint, dass in gestaffelten
der Richtwerte (Stichwort Nutzen-Kos-
ten Jahre in die Städte und Großstädte
10-Minuten-Ringen in einem ersten
ten-Faktor) erforderlich sein. All diese
belegt das Bedürfnis der Menschen, in
Nahbereich quartiersrelevante Ziele wie
Überlegungen werden in unsere anste-
diesen Knotenpunkten nicht nur die zen-
Nahversorgung und soziale Infrastruktur,
hende Fortschreibung des Verkehrsent-
tralörtlich bedingt besseren Angebote an
in einem zweiten Mittelbereich dezen-
wicklungsplans (VEP) einfließen.
Arbeitsplätzen, Einkaufsmöglichkeiten,
22
Immobilien Wirtschaft Bayern
Mobilität und Infrastruktur
Bildungs-, Kultur- und Freizeitangeboten
die Nutzer ihrer Projekte überzeugt und
Die Betonung der Konkurrenz der
zu nutzen, sondern auch „nah an der
die Lebensqualität in deren Umfeld und
Verkehrsarten bindet räumliche und
Quelle“ zu wohnen. Gerade der demo-
den umliegenden Quartieren nachhaltig
finanzielle Ressourcen einer Stadt und
grafische Wandel lässt sich nur bewälti-
gestärkt werden. So hat auch das ge-
gefährdet die emotionale Stabilität der
gen, wenn es Wohnstandorte nah und
meinsame Produkt „Stadt“ einen langen
Stadtgesellschaft, wie die aufgeheiz-
erreichbar zu den übrigen Nutzungs-
und nachhaltigen Lebenszyklus.
ten Diskussionen über „Radl-Rambos“,
angeboten gibt. Obwohl sich durch die
Schleichverkehre oder die diversen
Informationsgesellschaft und die Globali-
Mein Wunsch an die politischen Akteure
Maut-Debatten zeigen. Diese gewaltigen
sierung viele Lebensbereiche von kon-
ist dabei, dass die ideologischen Gräben
Zeitkontingente und Energien in Politik,
kreten Räumen losgelöst haben, werden
überwunden werden. Zuletzt haben wir
Verwaltung und Bürgerschaft könnten
die Städte in ihrer Funktion für Austausch
die Verkehrsarten zu sehr sektoral und
viel konstruktiver eingesetzt werden,
und kreative Cluster immer wichtiger!
nicht integriert betrachtet, obwohl die
wenn sie in Planungen und Maßnahmen
Lebenswirklichkeit der Menschen längst
zur guten Gestaltung gemeinschaftlich
Bündnisse für bessere Mobilitätskonzep-
multimodal abläuft. Wir müssen uns von
nutzbarer und das Zusammenleben in
te brauchen die Privatwirtschaft, deren
der zu engen Betrachtung der Verteilung
der Stadt entlastender Mobilitätskon-
Angebote ja zu den Bedürfnissen der
der Verkehrsmittel im Modal Split lösen,
zepte eingesetzt würden. Dafür setze
Menschen passen wollen. Ich erwarte von
denn es ist für die lebenswerten Quartie-
ich mich als Stadtbaurätin ein und freue
den Investoren daher nicht nur Ver-
re, die funktionierende Stadt-Umland-Mo-
mich über Unterstützung dabei.
kehrsgutachten und Stellplatznachweise
bilität oder die Gestaltung der öffentli-
zum Beleg der Vereinbarkeit ihrer Projekte
chen und privaten Räume am Gebäude
mit dem Verkehrsnetz und Deckung der
oder seinem direkten Umfeld besonders
Bedürfnisse an Abstellmöglichkeiten. Sie
relevant, ob die Umstiege zwischen den
sollen kreative und ganzheitliche Konzep-
Verkehrsarten effizient, angenehm und
te für effiziente Mobilität vorlegen, damit
gut gestaltet möglich sind.
Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk,
Stadtbaurätin der
Landeshauptstadt München
Partnerschaft, die
Mehrwert schafft.
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23
06.08.14 13:12
Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
Futuristisches Bauprojekt im Herzen Münchens
Das Modell „Sharing“ findet Stadt
Wie werden die Menschen im Jahr 2070
Das Schwabinger Tor, das im Jahr 2017 an
individuelle Geschäfte, Manufakturen,
wohnen, leben und arbeiten? Wie können
der Leopoldstraße in München-Schwabing
Künstler-Ateliers und Büros. Ein Andaz Hotel
gesellschaftliche Wandlungsprozesse bei
fertiggestellt sein soll, will diese gesellschaft-
– ein Lifestyle Boutique Hotel und das erste
der Entwicklung neuer Stadtquartiere be-
lichen Wandlungsprozesse berücksichtigen.
dieser Marke in Deutschland – bietet neben
rücksichtigt werden? Ein neues Bauprojekt
Das innovative Projekt der Jost Hurler
275 Zimmern auch Kongress- und Meeting-
in München-Schwabing nimmt die Zukunft
Unternehmensgruppe legt dabei einen
optionen sowie einen Wellnessbereich auf
urbanen Lebens schon heute vorweg.
Schwerpunkt auf den sogenannten Sha-
1.800 Quadratmetern.
ring-Gedanken.
Reine Schlafstädte, die tagsüber leergefegt
sind oder Bürokomplexe ohne Infrastruktur,
Mit diesem Konzept will das Schwabinger
Benutzen statt besitzen
die des Nachts verwaist sind, bedienen
Tor besonders Kreativ-Schaffende und
junge Start-Up-Unternehmer aus Wirtschaft
nur unzureichend die Bedürfnisse einer
Sharing ist eine ganzheitliche Zukunfts-
und Gastronomie ansprechen. „Talente.
modernen Großstadtgesellschaft. Schon
ökonomie, die im Schwabinger Tor all-
Teilen.Toleranz.“ heißt der Dreisatz, mit dem
heute sehen Projektentwicklungen deshalb
täglich erlebbar werden soll. Car-Sharing,
das Projekt den Stadtteil Schwabing in
oft anders aus. Aber wie die Menschen der
Office-Sharing, Music-Sharing und sogar
Anlehnung an seine Tradition als Künstler-
Zukunft arbeiten, wohnen und ihre Freizeit
Dog-Sharing sollen dort ebenso eine
viertel wieder zum Anziehungspunkt einer
gestalten, wird sich in den nächsten Jahr-
Selbstverständlichkeit sein wie erschwing-
neuen Avantgarde machen will. Neu daran
zehnten noch weiter verändern.
liche und attraktive Mietwohnungen,
ist die Idee, dass sich diese alle untereinan-
24
der vernetzen und völlig neue Synergien
schaffen. Feinkostgeschäfte beliefern das
Hotel, Mieter benutzen dessen Spa, Künstler
machen die umliegenden Cafés zum In-
IHRE ERDGASKOSTEN
SIND UNSER THEMA.
Top-Preise. Top-Service.
Grafiken: Jost Hurler Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft GmbH & Co. KG
Treff und so weiter.
Kollektive Kreativität
Das Schwabinger Tor, derzeit eines der
größten innerstädtischen Bauprojekte
Deutschlands, feierte im September 2014
sein erstes Richtfest für die ersten zwei von
insgesamt neun Gebäuden. In versetzter
Lage zueinander bilden diese offene Plätze
und Gassen – und damit eine Reminiszenz
an den historisch gewachsenen Stadtkern
Altschwabings. Um jedem Gebäude ein
eigenes Gesicht zu verleihen, wurden ver-
Im neu entstehenden Stadtquartier
schiedene namhafte Architekten beauftragt.
Schwabinger Tor soll „Sharing“ zu einem
Jeder arbeitet selbstständig, jedoch wie in
entscheidenden Element der Gebäude-
einem Kreativ-Kollektiv unter einer Direktive.
nutzung werden.
Zu ihnen zählen unter anderem das Büro
03 Architekten, der Schweizer Max Dudler,
Hild und K, Hilmer und Sattler und Albrecht
sowie ATP Architekten und Ingenieure.
Urbanität heißt Vielfalt
Die Lebensqualität von urbanem Wohnen,
so die Überzeugung des Projekts, liegt auch
in der Durchmischung der unterschiedlichsten Menschen. Verschiedene Wohnbe-
Als Erdgas-Partner für die Immobilienwirtschaft
setzen wir unsere Stärken für Sie ein:
üGünstige Erdgas-Preise durch
individuelle Vertragsmodelle
üTop-Betreuung durch persönliche
Ansprechpartner vor Ort
üEinfacher Wechsel.
Wir übernehmen alle Formalitäten
üReduzierter Verwaltungsaufwand.
Nur ein Rahmenvertrag für all Ihre
Objekte
dürfnisse von großer Spannbreite gehören
deshalb ebenfalls zum Konzept des Schwabinger Tors. „Wir planen kein Luxusquartier “,
so die Geschäftsleitung der Jost Hurler
Vertrauen Sie uns – einem der größten mittelständischen Energielieferanten in Deutschland mit über 50 Jahren Markterfahrung.
Unternehmensgruppe. „Wir wollen eine maximal durchmischte Klientel. Das Prinzip des
Teilens ist dabei sehr wichtig.“ Ob Penthouse
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25
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Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
Wettbewerb nach erfolgreicher Premiere wieder ausgelobt
Preis für Qualität
im Wohnungsbau 2015
Landeshauptstadt München, Prof. Dr. Matthias Ottmann, Vizepräsident BFW Bayern,
Architekt und Stadtplaner Ritz Ritzer, Prof.
Dr.-Ing. Georg Sahner, Hochschule Augsburg, Prof. Amandus Sattler, Architekt und
Helmut Schiedermair, Vorstand BFW Bayern
sowie städtebauliche Entwicklungen und
Wohnungsbau.
Der Preis für Qualität im Wohnungsbau wird
Wie beim letzten „Preis für Qualität im Wohnungsbau“ wird auch über die Preisträger
im Rahmen der Abendveranstaltung des
der Neuauflage wieder eine hochkarätige Jury entscheiden.
Bayerischen Immobilienkongresses am 16.
Juli 2015 an ein oder mehrere Projekte und
Der BFW Bayern und der Deutsche Werk-
genannten Aspekte aufweisen und würdigt
die an ihnen maßgeblich beteiligten Planer
bund Bayern verleihen alle zwei Jahre den
insbesondere deren Wirtschaftlichkeit. Die
und Bauherren verliehen. Alle eingereichten
Preis für Qualität im Wohnungsbau an inno-
Sieger werden von einer hochkarätigen Jury
Projekte werden zudem in einer Broschüre
vative, überwiegend frei finanzierte Woh-
immobilienwirtschaftlicher Experten ausge-
veröffentlicht.
nungsbauprojekte in Bayern, die sich durch
wählt. Sie setzt sich unter anderem zusam-
hohe Qualität auf allen Planungsebenen
men aus Stadtplaner und Architekt Christian
Die Projektunterlagen müssen zur Teilnah-
auszeichnen. Für den Preis für Qualität im
Böhm, Vorsitzender Deutscher Werkbund,
me spätestens bis Dienstag, den 21. April
Wohnungsbau 2015 können Projekte ein-
Andreas Eisele, Präsident BFW Bayern, Prof.
2015 an das Fachgremium der Preisrichter
gereicht werden, die in den Jahren 2013 bis
Dr. Tilmann Harlander, Universität Stutt-
zugestellt sein. Die vollständige Auslobung
2015 realisiert wurden. Im Jahr 2013 wurden
gart, Alexander Hofmann, Vizepräsident
des Preises sowie weitere Informationen
die Passivhäuser am Piusplatz in München
BFW Bayern und Vorstandssprecher der
zum Wettbewerbsprocedere stehen ab
der Gewofag Holding GmbH, realisiert von
Baywobau Immobilien AG, Architekt Alois
2. Februar 2015 auf der Homepage des
den Architekten Allmann Sattler Wappner,
Juraschek, Prof. Regine Keller, TU München,
BFW Bayern unter www.bfwbayern.de zum
mit dem Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin
Download zur Verfügung.
Guter Wohnungsbau besitzt Qualität in
vielen Bereichen. Er bietet hohe Wohnqualität, ist vom Gesamterscheinungsbild bis
ins Detail hinein gut gestaltet, fügt sich in
das Umfeld, ist technisch überzeugend und
Fotos: BFW Bayern
dabei alltagstauglich und einfach benutzbar,
fördert die soziale Gemeinschaft und ist
wirtschaftlich sowohl in der Erstellung als
auch im langfristigen Unterhalt. Der Preis
für Qualität im Wohnungsbau zeichnet
Zum letztmaligen Siegerprojekt wurden die Passivhäuser am Piusplatz in München der
Projekte aus, die Stärken in mehreren der
Gewofag Holding, realisiert vom Architekturbüro Allmann Sattler Wappner, gekürt.
26
Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
Der BFW ist in der „Baukostensenkungskommission“ vertreten
Die Bundespolitik ist gefordert
Die sogenannte „Baukostensenkungskommission“, die im Rahmen des „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ ins Leben gerufen worden ist, hat vor kurzem ihre Arbeit aufgenommen. Die Interessen des BFW vertritt in diesem Gremium Kunibert Gerij, Vorsitzender
des BFW-Arbeitskreises Energie/Bautechnik. Im folgenden Beitrag äußert sich Gerij über die Zielsetzung seiner Tätigkeit in der
Kommission und bezieht Stellung zu derzeit bestehenden Problemen und Hindernissen, die aus Sicht des BFW beseitigt werden
müssen, um bezahlbares Wohnen ohne Abstriche auch in Zukunft gewährleisten zu können.
Foto: Fotolia, eddygaleotti
Gemeinsam für bezahlbares Bauen und Wohnen
Ziel der Baukostensenkungskommission
Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen mit der
wohl die europäischen Basiswerte von Statik
muss es aus Sicht des BFW sein, dass preis-
entsprechenden Breitenwirkung im Neubau
(Stichwort: Eurocode) und Bauphysik (zum
treibende und überdimensionierte Stan-
und im Bestand zu gewährleisten. Daneben
Beispiel Wärme und Schall) bis heute nicht
dards und Kosten von Materialien und
ist zu untersuchen, ob und in welchem
harmonisiert sind. Hinzu kommt, dass euro-
Verfahren, insbesondere der energetischen
Umfang gesetzliche Eingriffe, wie zum
parechtlich die Anwendung der Eurocodes
Sanierung, evaluiert werden. Übermäßig
Beispiel Mietpreisbremsen und steigende
freiwillig vorgesehen ist, jedoch in Deutsch-
steigende Baukosten bremsen die Energie-
Anforderungen an die Energiestandards der
land durch das Ordnungsrecht zwingend
wende und die weiteren gesellschaftlichen
Gebäude, dazu führen, dass sich der wirt-
vorgeschrieben wird. Hieraus ergeben sich
Herausforderungen aus und führen im
schaftlich und kosteneffizient darstellbare
erhebliche zivilrechtliche Risiken, die auch
Ergebnis zur Reduzierung von Investitio-
Spielraum für Maßnahmen im Neubau und
mit einem umfangreichen und kosteninten-
nen in den Wohnungsbau und damit zur
im Bestand verändert.
siven Planungsmehraufwand nicht rechtssicher ausgeglichen werden können. Daher
Verknappung des Angebots an bezahlbaren Wohnungen. Zentrale Frage muss es
Europäische Richtlinien, Umweltschutzan-
ist es zwingend erforderlich, die nationale
daher sein, ob die aktuellen gesetzlichen
forderungen und technische Regeln werden
Umsetzung und die Auswirkungen europäi-
Vorgaben tatsächlich geeignet sind, die
in Deutschland eins zu eins umgesetzt, ob-
scher Normen zu evaluieren.
27
Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
Mit Blick auf das zwischenzeitlich ins Ge-
werden. Dies gilt besonders mit Blick auf
und den Aufzug (68 Euro pro Quadratme-
spräch gebrachte Forschungsvorhaben
die Ergebnisse der jüngsten Untersuchung
ter) bis zur Dachbegrünung (41 Euro pro
„Einfluss von Qualitätsstufen beim Bauen“
„Optimierter Wohnungsbau“ der Arbeitsge-
Quadratmeter). Die Arge Kiel warnt davor,
warnte der BFW bereits frühzeitig vor
meinschaft für zeitgemäßes Bauen (Arge)
dass der Wohnungsbau noch in dieser
einer thematischen Verwässerung. Ziel des
in Kiel, die im Rahmen des Wohnungsbau-
Legislaturperiode des Bundestags – also bis
Bauens ist nur eine Qualität, und zwar die
tags 2014 vorgestellt wurden. Aus dieser
2017 – zurückgehen werde, wenn politisch
mangelfreie Erstellung oder Sanierung einer
Untersuchung geht hervor, dass insbeson-
nichts passiere. Dann würden Haushalte mit
Immobilie, die den vertraglichen Anforde-
dere gestiegene Energiesparauflagen und
mittleren und unteren Einkommen nur eine
rungen beziehungsweise den allgemein
kommunale Vorgaben – beispielsweise für
Chance auf Wohnungen haben, wenn sie
anerkannten Regeln der Technik entspricht.
Stellplätze – die Baukosten in den vergan-
bereit seien, auf Wohnfläche zu verzichten
In Anbetracht gesetzlicher und normativer
genen Jahren deutlich nach oben getrieben
oder auf Ausstattungen, die zum Energie-
Überregulierung durch EnEV, DIN-Normen,
haben. Hinzu kommen höhere logistische
sparen beitragen und Wohnungen altersge-
Eurocodes und so weiter wird es ohnehin
Kosten, die das Bauen in Innenstädten mit
recht machen.
immer schwieriger, zivilrechtliche Haftungsri-
sich bringt. So schlage ein Mehrfamilien-
siken zu vermeiden. Hierauf müssen wir die
Die ebenfalls auf dem Wohnungsbautag
Politik hinweisen und aktiv gegensteuern.
2014 vorgestellte Studie „Mietwohnungs-
Das Thema „bezahlbares Bauen und
Wohnen“ beschäftigt nicht nur alle Parteien,
sondern eine ganze Nation – auch auf der
diesjährigen Expo Real in München war
es in aller Munde. Angesichts steigender
Baukosten wird es immer schwieriger, im
mittleren Preissegment zu bauen und somit
auch Durchschnittsverdienern den Zugang
zu neu gebauten Miet- oder Eigentumswohnungen zu ermöglichen. Dieses hochaktuelle wohnungspolitische Thema stand
bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der
„Die BFW-Unternehmen,
die für 50 Prozent der Neubauinvestitionen in den sieben
A-Städten verantwortlich sind,
sind bereit mit anzupacken.
Dennoch wird der Wohnungsbau noch in dieser Legislaturperiode zurückgehen, wenn
keine Schritte zur Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen erfolgen.“
bau 2.0 – Bezahlbarer Wohnraum durch
Neubau“ des Pestel Instituts in Hannover
zeigt auf, was sich ändern muss, um einen
attraktiven Wohnungsneubau mit niedrigeren Mieten zu erreichen. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass eine
Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen, eine Reduzierung der
Baulandkosten und verbesserte Finanzierungskonditionen einen enormen Preiseffekt auf den Mietwohnungsmarkt hätten. Im
Idealfall könnten die Kaltmieten in Neubauten um bis zu 4,14 Euro pro Quadratmeter
Immobilienverbände Deutschlands (BID)
gesenkt werden, rechnen die Wissen-
gleich bei zwei Veranstaltungen im Rahmen
schaftler des Pestel Instituts in ihrer Studie
der Expo Real ganz oben auf der Agenda.
haus, das in der Innenstadt mit den hohen
vor. Notwendig hierfür wäre in dem Paket
gesetzlichen Energiesparauflagen (EnEV
kombinierter Maßnahmen insbesondere
Gestiegene ordnungsrechtliche Anfor-
ab 2016) gebaut werde, mittlerweile mit
die Einführung einer linearen Abschreibung
derungen, aber auch höhere qualitative
Baukosten von 2.422 Euro pro Quadratme-
(AfA) in Höhe von 4 Prozent jährlich.
Bauausführungen haben die Baukosten
ter Wohnfläche zu Buche, rechnet die Arge
von ehemals 1.400 Euro pro Quadratmeter
vor. Hierbei seien noch nicht einmal die
Rechnen würde sich dies für den Staat oh-
Wohnfläche auf 2.400 Euro pro Quadrat-
Grundstückskosten berücksichtigt. Zudem
nehin, so das Verbändebündnis Wohnungs-
meter hochschnellen lassen. Damit ist eins
präsentierte die Arge einen detaillierten
bau. Immerhin fließe beim Mietwohnungs-
klar: Es kann nur dann breitenwirksam und
Kostenkatalog, der transparent macht, was
bau rund ein Drittel der Investitionssummen
kostengünstig gebaut werden, wenn sich
beim Neubau von Mehrfamilienhäusern
über Steuern und Sozialabgaben zurück
die Rahmenbedingungen ändern, indem
durchschnittlich pro Quadratmeter Wohn-
an den Staat. So ermittelt das Pestel Institut
zum Beispiel die Abschreibungssätze für
fläche wie viel kostet – von der Tiefgarage
am Beispiel eines neu gebauten Mehrfami-
Wohngebäude erhöht und die staatlichen
(292 Euro pro Quadratmeter) über das
lienhauses mit zwölf Wohneinheiten Ge-
Bauvorschriften evaluiert oder gar reduziert
Kellergeschoss (122 Euro pro Quadratmeter)
samtkosten von 2,6 Millionen Euro. Davon
28
Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
gehen, so das Institut, knapp 470.000 Euro
dem Papier stehen, sondern mit Leben und
und Lösungen für einen entspannten
an Steuern in die Staatskasse und weitere
vor allem mit Lösungsvorschlägen gefüllt
Wohnungsmarkt aufzuzeigen. Da nicht die
406.000 Euro an die Sozialkassen. Das
werden. Die BFW-Unternehmen, die für 50
Baupreise allein für die Preissteigerungen
Pestel Institut weist nach, dass in den Pro-
Prozent der Neubauinvestitionen in den
von Immobilien insbesondere in Ballungs-
blemregionen, zu denen Großstädte und
sieben A-Städten verantwortlich sind, sind
gebieten verantwortlich sind, sieht das
Ballungsräume gehören, bundesweit rund
bereit mit anzupacken und zu investieren.
Bündnis insgesamt fünf zu analysierende
40.000 Mietwohnungen pro Jahr zusätzlich
Dennoch wird der Wohnungsbau noch
Handlungsfelder: Neben den Baukosten
neu zu bauen sind, um dem steigenden Be-
in dieser Legislaturperiode zurückgehen,
sind auch die Fragen der Baulandpreise,
darf gerecht zu werden. Diese Neubauwoh-
wenn keine Schritte zur Verbesserung der
Baunebenkosten und Transaktionskosten in
nungen müssten für Durchschnittsverdiener
politischen Rahmenbedingungen erfolgen.
den anderen Handlungsfeldern zu bear-
bezahlbar sein. Damit mehr Wohnungs-
Dann würden mittlere und untere Einkom-
beiten. Ob die Erkenntnis über die Kosten-
neubau im mittleren Preissegment entstehe,
mensgruppen nur eine Chance auf Woh-
treiber auch deren Reduzierung zur Folge
sei es dringend notwendig, die politischen
nungen haben, wenn sie bereit seien, auf
haben wird, wird sich zeigen. Einen Versuch
Rahmenbedingungen zu ändern.
Wohnfläche beziehungsweise angemessene
ist es auf jeden Fall wert, denn allein kann
Ausstattung für ein energieeffizientes und
und wird die private Immobilienwirtschaft
altersgerechtes Wohnen zu verzichten.
nichts bewegen können.
Beide unter www.wohnungsbautag.
de abrufbare Studien können als solide
Kunibert Gerij, Vorsitzender
Grundlage für eine konstruktive Zusam-
Das von der Bauministerin Hendricks im Juli
menarbeit im Bündnis für bezahlbares
ins Leben gerufene Bündnis für bezahlba-
Wohnen und Bauen dienen. Das Bündnis
res Wohnen und Bauen verfolgt das Ziel,
RA Franco Höfling, Justiziar
muss als Absichtserklärung nicht nur auf
verschiedene Preistreiber zu identifizieren
BFW Bundesverband
BFW-Arbeitskreis Energie/Bautechnik
l
l
„Ob Heizkostenabrechnung,
Legionellenprüfung oder
Rauchwarnmelderwartung –
dafür sorgen wir persönlich.“
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Karl Blankenheim
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Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
Jedes zweite Wohngebäude ist über 40 Jahre alt
Der Sanierungsbedarf ist hoch
schung (GfK) im Auftrag
„Sinnvoll ist es, sich vor Beginn der Arbei-
der LBS, gibt jeder dritte
ten von einem Energieexperten beraten
Immobilienbesitzer an,
zu lassen und mehrere Maßnahmen zu
sein Haus sei renovie-
kombinieren“, rät Sabine Schmitt von der
rungsbedürftig. Für
LBS. Als Faustregel gilt: Erst die Gebäude-
die Erhebung wurden
hülle sanieren und dann die Haustechnik
bundesweit über 1.700
nachrüsten. „Nur wenn Dach, Fassade und
Hausbesitzer befragt.
Fenster gut gedämmt sind, sorgen neue
Insgesamt 14 Prozent der
Heizungs-, Warmwasser- und Strominstal-
Befragten schätzen den
lationen auch für eine hohe Energieeffizi-
Energieverbrauch ihres
enz“, so Schmitt.
Eigenheims als „hoch“
Mehr als die Hälfte der insgesamt rund 19
oder sogar „sehr hoch“ ein. Abhilfe könnten
Laut LBS-Hausbesitzertrend haben 8 Pro-
Millionen Wohngebäude in Deutschland ist
energetische Modernisierungen schaffen.
zent aller Befragten im vergangenen Jahr
nach Angaben des Statistischen Bundes-
Sie lohnen sich nicht nur unter umweltpo-
mindestens eine energetische Moderni-
amts älter als 40 Jahre, rund 5 Millionen sind
litischen, sondern auch unter finanziellen
sierungsmaßnahme durchgeführt, jeweils
sogar älter als 60 Jahre. Entsprechend groß
Aspekten. So haben Berechnungen der
9 Prozent planen für 2014 oder 2015
ist der Modernisierungsbedarf im Bundes-
Deutschen Energieagentur ergeben, dass
Modernisierungsarbeiten. Dabei erhöhen
gebiet.
ein Vier-Personen-Haushalt im Jahr 2012
Hausbesitzer, die ihre eigenen vier Wände
knapp 100 Euro mehr pro Monat für Wärme
in Schuss halten, nicht nur den Wohlfühl-
Laut LBS-Hausbesitzertrend 2014, einer
aufwenden musste als noch im Jahr 2000 –
faktor, sondern steigern auch den Wert
Umfrage der Gesellschaft für Konsumfor-
ein spürbarer Kostenanstieg um 88 Prozent.
ihrer Immobilie.
Wenn es Immobilienbesitzer mit dem feuchten Element zu tun bekommen
Wasser marsch –
Streitfälle vor Gericht
Ohne Wasser geht es nicht. Egal, ob zum
zum Beispiel bei einem Rohrleitungsbruch.
dass sie die Monatsmiete um 10 Euro
Trinken, zum Kochen, zum Wäschewaschen,
Der Infodienst Recht und Steuern der LBS
minderte. Das Amtsgericht Münster (Akten-
zum Putzen oder zur Körperpflege – immer
hat einige Urteile gesammelt, in denen das
zeichen 59 C 2601/05) sah hierin aber kein
ist man als Immobilienbesitzer auf Zugang
Wasser eine entscheidende Rolle spielt.
nennenswertes Problem und verweigerte
zu Frischwasser angewiesen. Deswegen
eine Mietminderung. Die einzige Belästi-
wird von den Gerichten der Ausfall bezie-
Eine Mieterin fühlte sich durch das Regen-
gung, dass das Regenwasser auf ihre eige-
hungsweise die Beeinträchtigung der Was-
wasser gestört, das gelegentlich von der
nen Pflanzen tropfte und damit für zu viel
serzufuhr als ein schwerwiegender Mangel
Dachrinne und von einem höher gelegenen
Feuchtigkeit sorgte, sei durch ein schlichtes
bewertet. Umgekehrt kann das Wasser
Balkon auf ihren eigenen Balkon tropfte.
Verschieben der Blumenkästen zu beenden
aber auch enormen Schaden anrichten,
Das hielt sie für eine solche Einschränkung,
gewesen.
30
Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
Wenn sich der Eigentümer einer Immobi-
die Kosten dafür unter dem Stichwort
auch keinen Aquastop gab, wurde die Im-
lie und der Wasserversorger miteinander
„Entwässerung“ auf die Betriebskosten für
mobilie „überflutet“. Das Landgericht Osna-
streiten, dann dürfen sie nicht den Mieter
die Mieter um. Das wollten sich die Betrof-
brück (Aktenzeichen 9 O 762/10) entschied,
darunter leiden lassen. Genau das drohte
fenen nicht gefallen lassen. Das Amtsgericht
dass die Wohngebäudeversicherung nicht
in einem Fall in Brandenburg. Eine Familie
Berlin-Wedding (Aktenzeichen 15b C 15/11)
in vollem Umfang haften müsse. Die Frau
mit vier minderjährigen Kindern hatte zwar
schloss sich dieser Meinung an. Dieses
habe grob fahrlässig gehandelt. Wer beim
die Betriebskosten stets beglichen, doch
Abpumpen des Wassers zähle zu den nicht
Verlassen der Wohnung weder den Was-
der Eigentümer hatte das Geld nicht an den
umlagefähigen Aufwendungen, denn die
serhahn der Waschmaschine schließe noch
Wasserversorger überwiesen. Dieser wollte
Ursache seien bauliche Mängel des Hauses.
über eine Schutzvorrichtung wie Aquastop
daraufhin die Wasserzufuhr sperren. Das
Es handle sich hier also um eine Instandhal-
verfüge, so hieß es im Urteil, der habe seine
Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder (Akten-
tungsarbeit.
Sorgfaltspflichten in erheblichem Maße
zeichen 5 L 264/09) stoppte das Vorhaben.
verletzt. Wegen dieser groben Fahrlässigkeit
Die Familie müsse weiterhin mit Trinkwasser
Für einen der häufigsten Schadensfälle
müsse die Versicherte eine Kürzung der
beliefert werden, denn bei einer Unterbre-
im Zusammenhang mit Wasser ist die
Leistungen um 70 Prozent hinnehmen.
chung handle es sich um einen schweren
Waschmaschine verantwortlich. Wenn ihr
Eingriff in die körperliche Unversehrtheit.
Zuleitungsschlauch platzt, dann werden
Auch wenn es einem Vermieter noch so
schlimmstenfalls Tausende Liter von Was-
riskant erscheint, dass seine Mieter in der
Gelegentlich führen Baumängel dazu, dass
ser in die Wohnung gepumpt. Bei einer
Immobilie eine Waschmaschine betreiben,
ein Keller niemals so richtig dicht wird.
Wohnungseigentümerin hatte sich in ihrer
so kann er es im Regelfalle doch nicht
Das war bei einer Immobilie in Berlin der
Abwesenheit der Schlauch von der abge-
untersagen. Der Einsatz von Haushalts-
Fall. Der Eigentümer musste das Wasser
schalteten Waschmaschine gelöst. Weil der
geräten gehört nämlich zum üblichen
regelmäßig abpumpen lassen und legte
Wasserhahn nicht zugedreht war und es
Gebrauch einer Wohnung. Das stellte das
Amtsgericht Eschweiler (Aktenzeichen 26
C 268/12) fest. Allerdings dürfe der Eigentümer erwarten, dass die Waschmaschine
gegen das Auslaufen gesichert ist.
Wann liegt eigentlich eine „Überschwemmung“ im Sinne eines Versicherungsfalls vor? Diese Frage musste in einem
Zivilprozess geklärt werden. Der Hintergrund: Auf dem Dach eines Anbaus einer
Immobilie hatte sich Schnee gesammelt.
Als der Schnee taute, drang das Wasser
durch das Dach und richtete im darunter
liegenden Schlafzimmer großen Schaden an. Die Wohngebäudeversicherung
bestritt, dass es sich hier um eine Überschwemmung handle. Das Landgericht
Dortmund (Aktenzeichen 2 O 452/11)
sah es ebenso. Der Versicherungsvertrag spreche von einer „Überflutung des
Grund und Bodens“. Davon könne hier
nicht die Rede sein. Das hätte auch ein
Laie bei der genauen Lektüre erkennen
können.
31
Immobilien Wirtschaft Bayern
Aktuelles aus der Immobilienbranche
Zunehmende Wohnungsbaufreigaben in Bayern
Einige Regionen
überdurchschnittlich im Plus
Von Januar bis September 2014 wurden
ken, Unterfranken und Schwaben ent-
zunehmen hatte (-13,4 Prozent). Den
in Bayern insgesamt 43.589 Wohnungen
sprechende Zuwachsraten zwischen 1,6
Blick auf die 96 Kreise Bayerns gerichtet,
im herkömmlichen Baugenehmigungs-
Prozent (Oberbayern) und 21,9 Prozent
ist festzustellen, dass die Zahl der Woh-
verfahren oder im Genehmigungsfreistel-
(Unterfranken) verbuchen.
nungsbaufreigaben in den 25 kreisfreien
lungsverfahren zum Bau freigegeben. Wie
Städten im Durchschnitt stärker gestiegen
das Bayerische Landesamt für Statistik
Das gesamte Genehmigungsvolumen in
ist als in den 71 Landkreisen (+2,0 Pro-
und Datenverarbeitung mitteilt, sind dies
regionaler Untergliederung nach Regie-
zent gegenüber +1,3 Prozent). So sollen
653 beziehungsweise 1,5 Prozent mehr
rungsbezirken betrachtet zeigt, dass die
von den im aktuellen Berichtszeitraum
Wohnungen als im vergleichbaren Vorjah-
bayerischen Bauämter auch im aktuellen
zum Bau freigegebenen Wohnungen
reszeitraum.
Berichtszeitraum die meisten Wohnungs-
insgesamt 28.340 beziehungsweise 65,0
baufreigaben für Oberbayern, Schwaben,
Prozent auf dem Land entstehen und
Die meisten dieser Wohnungen (88,0
Mittelfranken und Niederbayern melde-
15.249 beziehungsweise 35,0 Prozent in
Prozent; Vorjahreszeitraum: 88,4 Prozent)
ten, darunter für Oberbayern und Schwa-
der Stadt, darunter vier Fünftel (12.244
sind in neuen Wohngebäuden projektiert,
ben auf höherem Niveau (+1,6 Prozent
beziehungsweise 80,3 Prozent) in den
jede zehnte Wohnung (wie im Vorjah-
beziehungsweise +10,5 Prozent). Ein
acht bayerischen Großstädten.
reszeitraum) soll durch Baumaßnahmen
höheres Genehmigungsvolumen als im
am Gebäudebestand entstehen. Von
vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurde
Bayerisches Landesamt für
den aktuell 38.365 in neuen Wohnge-
auch für Ober- und Unterfranken ange-
Statistik und Datenerhebung
bäuden projektierten Wohnungen sind
zeigt (+11,1 Prozent beziehungs-
46,2 Prozent in Mehrfamilienhäusern
weise +21,9 Prozent), wogegen
(Wohngebäude mit drei oder mehr
die Oberpfalz den stärksten
Wohnungen) vorgesehen (-3,5 Prozent
Genehmigungsrückgang hin-
gegenüber Januar bis September 2013)
und 47,2 Prozent in Eigenheimen (Einbeziehungsweise Zweifamilienhäuser;
-0,6 Prozent). Während die Oberpfalz,
Mittelfranken und Niederbayern deutlich
weniger Wohnungsbaufreigaben als von
Januar bis September
2013 verzeichneten, konnten die
vier übrigen
Regierungsbezirke
Oberbayern,
Oberfran-
32
Foto: Fotolia, Gerhard Seybert
Immobilien Wirtschaft Bayern
6 Fragen an
6 Fragen an den Geschäftsführer der Demos Wohnbau GmbH, München
Ralf Possinger
hafte Landschaften, Berge und Seen
In der Rubrik „6 Fragen an“ stellt die „Im-
Was würden Sie tun, wenn Sie
mobilien Wirtschaft Bayern“ ausgewählte
für einen Tag Bayerischer Ministerpräsi-
wechseln sich ab mit durchweg lebens-
Persönlichkeiten aus dem Wirkungskreis des
dent wären?
werten Groß- und Kleinstädten. Hier
werden Traditionen genauso gepflegt
BFW Bayern vor, die in kurzen und knappen
Antworten Stellung zu geschäftlichen, aber
Mir die politischen, gesellschaftlichen
wie modernste Entwicklungen in den
auch privaten Themen nehmen. In dieser
oder andersartigen Zwänge erklären
Lebensalltag integriert und es herrscht
Ausgabe kommt Ralf Possinger, Vorstands-
lassen, aus denen heraus politische Ent-
ein Klima, bei dem die unterschiedlichen
mitglied des BFW Bayern und Geschäfts-
scheidungen erwachsen. Dann verstünde
Jahreszeiten noch wirklich erlebt werden
führer der Demos Wohnbau GmbH in
ich vielleicht besser, weshalb in unserem
können. Ich durfte schon in viele Länder
München, zu Wort.
Land so selten einfach sachgerecht ent-
reisen, doch nirgendwo sonst habe ich
schieden wird.
eine solche Fülle und Ausgewogenheit
auf engem Raum erlebt. Deshalb bin ich
Herr Possinger, wenn Sie nicht
Wenn morgen Ihr letzter Tag
in der Immobilienwirtschaft tätig wären,
welchen Beruf würden Sie gerne aus-
im Amt wäre, welche letzte Amtshand-
üben und warum?
lung läge Ihnen besonders am Herzen?
auch dankbar, hier geboren und aufgewachsen zu sein.
Wobei können Sie am besten
Von Kindesbeinen an war die Astronomie
All den Menschen, mit denen ich so viele
von einer harten Arbeitswoche entspan-
mein heißgeliebtes Hobby, und auch die
Jahre zusammengearbeitet habe, noch-
nen?
Schriftstellerei würde mich sehr reizen.
mals zu danken und zum Ausdruck zu
Ansonsten könnte ich mir zahlreiche
bringen, wieviel Freude mir das bereitet
Da sind natürlich „die Klassiker “ Radfah-
interessante Berufe vorstellen – mit einer
hat.
ren und (Berg-)Wandern mit der Familie.
Ich brauche es aber auch, mich zurück-
Ausnahme: Steuerberater. Denn angesichts
Was macht Bayern für Sie zu
der Wirren des deutschen Steuerrechts
Rudolf Steiner. Das ist zwar keineswegs
etwas ganz Besonderem?
muss da jeder logisch denkende Mensch
zuziehen und viel zu lesen, am liebsten
entspannend, aber eine wohltuende
irgendwann zutiefst verzweifeln.
Was ist Ihrer Ansicht nach das
So abgedroschen es klingt – es ist die
Abwechslung vom gewöhnlichen Alltags-
unerschöpfliche Vielfalt Bayerns. Traum-
denken und eine Inspiration.
spannendste an der immobilienwirtschaftlichen Branche?
Zur Person
Was mir am besten gefällt ist, dass bei
allen oft widerstreitenden Interessen ein
Bauvorhaben nur durch das letztendlich
Ralf Possinger ist Vorstandsmitglied des
konstruktive Miteinander zahlreicher
BFW Bayern, Geschäftsführer der Demos
Menschen verwirklicht werden kann – ob
Wohnbau GmbH sowie seit 2008 Vor-
Genehmigungsbehörden, Architekten, Poli-
standsvorsitzender der Demos Wohnbau
Beteiligungsgesellschaft AG. Der studierte
tik, Bauträger, Banken, Bauunternehmer,
Rechtsanwalt ist verheiratet, hat einen
Gutachter und so weiter. Denn es ist das
lebenswert macht, nicht das leider noch oft
vorherrschende Gegeneinander.
Sohn und lebt mit seiner Familie in der
Foto: BFW Bayern
Miteinander, das diese Welt sinnvoll und
Nähe von Starnberg.
33
Immobilien Wirtschaft Bayern
Termine
BFW Bayern Termine 2015
Datum
Zeit
Ort
Veranstaltung
26. Februar 2015
19.00
Kaufmanns-Casino (München)
Immobilienwirtschaftlicher Dialog
5. März 2015
11.00 (17.00)
München (HVB Forum)
Bayerischer Immobilientag
(Mitgliederversammlung)
20. – 22. März 2015
10.00 (19.00)
München (Kleine Olympiahalle)
Münchner Immobilien Messe
(MIM) 2015
29. April 2015
18.00 (22.00)
München (Oskar v. Miller Forum)
Dialoge zur Stadtentwicklung:
München morgen (ISW/BFW)
26. Juni 2015
10.00 (21.00)
16. Juli 2015
10.00 (23.00)
Golfturnier der Immobilienwirtschaft
München (Alte Kongresshalle)
Bayerischer Immobilienkongress 2015
und Verleihung „Preis für Qualität
im Wohnungsbau“
Herausgeber:
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Reinsburgstraße 82
70178 Stuttgart
Fon. 0711.23886-80
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