Richtig gute Folien Dr. Michael Gerharz Design bedeutet, das Überflüssige zu entfernen und das Sinnvolle hinzuzufügen. – Garr Reynolds Das Wesentliche Im Endeffekt hat jede Präsentation vor allem ein Ziel: Die Zuhörer sollen Ideen mit nach Hause nehmen. Damit das gelingt, müssen diese Ideen zuvor auf das Wesentliche reduziert und kompakt formuliert werden. zu schreiben und kann die Bullet-Points gleichzeitig als Gedankenstütze nutzen. Wer aber effektiv präsentiert, der stellt nicht sich selbst, sondern den Zuhörer in den Mittelpunkt seiner Präsentation und vermeidet Death-by-PowerPoint. Wer seine Ideen auf das Wesentliche reduziert, sorgt außerdem dafür, dass der Zuhörer diese Aufgabe nicht für ihn erledigt und so womöglich die falschen Details behält. Entscheidend ist immer, was beim Zuhörer hängen bleibt. Überfüllte Folien mit einer Aneinanderreihung von Bullet-Points sindt aber nicht auf das Wesentliche reduziert. Der einzige Grund, Textfolien mit unzähligen Bullet-Points zu verwenden, ist Bequemlichkeit für den Vortragenden. Er braucht dadurch kein Handout Design-Prinzip „Nähe“ Vier einfache Design-Prinzipien sorgen dafür, dass Folien übersichtlicher und dadurch wirkungsvoller werden. Am Beispiel einer typischen Titelfolie wird das deutlich. wird den Elementen eines Designs eine logische Struktur verliehen, das Auge muss nicht hin und her springen. Und tatsächlich, wenn man als einzige Änderung die räumliche Anordnung der Elemente anpasst, sieht das Layout um einiges geordneter und übersichtlicher aus. Das Prinzip der Nähe besagt, dass Elemente, die inhaltlich zusammengehören, auch räumlich nah angeordnet werden sollen. Dadurch Design-Prinzip „Ausrichtung“ Das Prinzip der Ausrichtung besagt, dass kein Element auf einer Seite willkürlich angeordnet werden soll. Durch eine einheitliche Ausrichtung der Elemente verstärken Sie deren Zusammengehörigkeit. Gerade wenn es um Überschriften und Titel geht, wird sehr oft eine zentrierte Ausrichtunge gewählt, sie ist aber nicht die Wirkungsvollste. Zwar ist Symmetrie ein naheliegendes Formprinzip, es wirkt aber auch schnell langweilig. Wenn Sie eine links- oder rechtsbündige Ausrichtung wählen, wirkt das Design noch aufgeräumter, weil Sie eine unsichtbare Verbindunglinie erzeugen, die die Zusammengehörigkeit, in anderen Worten die Einheit des Designs verstärkt. Neugierig, was ich dazu zu sagen habe? Buchen Sie mich: präsentationscoach.de © Michael Gerharz 2008. Lizenziert unter einem Creative-Commons-3.0-Deutschland-Lizenzvertrag. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/ Richtig gute Folien Design-Prinzip „Wiederholung“ Das Prinzip der Wiederholung besagt, dass bestimmte Gestaltungselemente innerhalb eines Designs wiederholt werden sollen. Wiederholung stärkt den Wiedererkennungswert eines Designs. Durch wiederkehrende Elemente wie z.B. gleiche Schriften, Farben, Formen etc., findet sich das Auge leichter zurecht, der Aufbau des Designs wird strukturierter. Besonders hilfreich ist das natürlich bei größeren Dokumenten. Wenn sich über sämtliche Folien eines Vortrags hinweg bestimmte Gestaltungselemente, etwa zur Betonung, wiederholen, kann sich der Betrachter schneller orientieren. Aber auch auf einer einzelnen Folie lässt sich die Wirkung durch Wiederholung verstärken, z.B. einfach durch Grautöne. Design-Prinzip „Kontrast“ Das Prinzip des Kontrasts besagt, dass sich zwei Elemente, die sich nicht gleichen, deutlich unterscheiden sollen. Mit anderen Worten: Sei kein Frosch! Die deutliche Betonung wichtiger Elemente macht ein Design interessanter und weckt somit die Bereitschaft, genauer hinzuschauen. Es hilft auch bei der Strukturierung der Informationen, indem wichtige von unwichtigeren Inhalten besser getrennt werden und so eine klare Hierarchie vorgegeben wird, in der die Informationen zu betrachten sind. Wenn man die Schriftunterschiede vergrößet und Farbe zur Erhöhung des Kontrastes einführt, wirkt die Folie noch einmal ansprechender. Wie passt das alles zusammen? Durch die konsequente Anwendung der vier Prinzipien können Sie die Wirkung einer Folie drastisch erhöhen. Dazu gehört keine Zauberei, sondern einfach ein bisschen Sorgfalt bei der Anwendung der Prinzipien und ein wenig Mut bei deren Umsetzung: Sei kein Frosch! Probieren Sie einfach einmal ein bisschen aus. Sie werden sehen, welch erstaunliche Wirkung Sie mit ganz einfachen Mitteln erzielen, wenn Sie sich nur trauen. Ein Tipp noch: haben Sie keine Angst vor Freiflächen, oft sind es gerade die (bewusst) ungenutzten Flächen, die ein Design interessant machen. Beachten Sie bei Ihren Folien auch, dass Bilder die Einprägsamkeit und die Zugänglichkeit von Informationen drastisch erhöhen können. Ein Bild, das zu Ihrer Aussage passt, kann daher erheblich wirkungsvoller sein, als kunstvoll entworfene Folien, weil Sie dadurch eine anschaulichere, oftmals emotionalere Ansprache erzeugen. Natürlich gelten auch beim Einsatz von Bildern und Diagrammen die vier Prinzipien. Buchempfehlungen Nancy Duarte slide:ology (engl.) O‘Reilly Garr Reynolds Zen oder die Kunst der Präsentation Addison-Wesley Neugierig, was ich dazu zu sagen habe? Buchen Sie mich: präsentationscoach.de © Michael Gerharz 2008. Lizenziert unter einem Creative-Commons-3.0-Deutschland-Lizenzvertrag. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/ Robin Williams Design & Typografie Addison-Wesley
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