Erfahrungsbericht von O. Dann und A. Meisinger

Erfahrungsbericht
Olga Dann und Anna Meisinger
Erfahrungsbericht von
Olga Dann und Anna Meisinger
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Heimathochschule: Hochschule für Technik Stuttgart
Gasthochschule: Dublin Institute of Technology
Studienfach: Mathematik
Aufenthalt: 2 Studiensemester 2009/2010
Inhalt:
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Vorbereitung des Aufenthaltes
1.1 Informationsbeschaffung und Entscheidung
1.2 Dokumente vorbereiten
1.3 Sprachkurs
1.4 Finanzierung
1.5 Unterkunft
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Studium im Gastland
2.1 Betreuung
2.2 Vorlesungen
2.3 Medizinische Vorsorge
2.4 Campus Leben
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Aufenthalt im Gastland
3.1 Transport
3.2 Einkaufen
3.3 Land und Leute
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Persönliche Wertung des Aufenthaltes
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1.
Olga Dann und Anna Meisinger
Vorbereitung des Aufenthaltes
1.1 Informationsbeschaffung und Entscheidungsfindung
Wenn Sie einen Wunsch haben im Ausland zu studieren, dann sollten Sie als erstes möglichst
viele Informationen sammeln.
Gute Informationsquellen sind:
Infoveranstaltungen von der HFT
Erfahrungsberichte oder Kontakt mit Studenten, die bereits im Ausland waren
AAA (Akademisches Auslandsamt)
Erasmus Koordinator für deinen Fachbereich
Homepage von der HFT
Informieren Sie sich über die Hochschulen im Ausland, denn das Studieren an der
Partnerhochschulen von HFT hat finanzielle und organisatorische Vorteile: Sie müssen keine
Studiengebühren zahlen, Sie bekommen finanzielle Unterstützung (Erasmus-Gelder) und Sie
gehen nach dem geregeltem Erasmus-Programm vor.
Wir selbst hatten erst vor nach Australien zu gehen. Nachdem wir erfahren haben, dass wir
uns selbst um die Bewerbung, Notenanerkennung und weitere organisatorische Dinge
kümmern müssen und auch hohe Studiengebühren aus eigener Tasche zahlen sollen, haben
wir uns für das Erasmus-Programm entschieden. Bevor Sie sich für eine bestimmte
Partnerhochschule entscheiden, überlegen Sie sich ob auch das soziale Leben am Studienort
für Sie interessant wäre. Wir haben uns schließlich für Dublin in Irland entschieden, denn das
Leben in so einer großen und pulsierenden Stadt für uns interessant und vielfältig schien.
1.2 Dokumente vorbereiten
Als erstes haben wir das „Transcript of Records“ ausgefüllt, in dem die Noten aus dem
deutschen in das englische System umgerechnet werden. Als nächstes haben wir einen
BAföG-Antrag gestellt. Es lohnt sich manchmal den Antrag zu stellen, sogar wenn man
keinen Inlands-Bafög bekommt. Der Antrag muss möglichst früh (mindestens 6 Monate vor
der Abreise) gestellt werden. Außerdem braucht man eine Auslandskrankenversicherung, die
kostenlos für Studenten beantragt werden kann. Wenn man keine Studiengebühren zahlen
möchte, kann man Urlaubssemester beantragen. Es hat auch den Vorteil, dass keine
Hochschulsemester hochgezählt werden. Vor der Abreise muss man das „Learning
Agreement“ ausfüllen, das wird aber nach der Ankunft an der Gasthochschule angepasst.
1.3 Sprachkurs
Für das Auslandsstudium braucht man den Nachweis, dass man die Sprache der
Gasthochschule gelernt hat. In unserem Fall reichte ein Zeugnis von dem Sprachinstitut
unserer Fachhochschule. Es ist empfehlenswert weitere Sprachkurse während der
Vorbereitungszeit zu machen. In unserem Fall waren es zwei Englisch-Kurse, ein an der HFT
und der Andere kurz vor der Abreise an der Volkshochschule Stuttgart.
1.4 Finanzierung
Die Finanzierung des Auslandsaufenthaltes muss genau durchgeplant werden. Aus unserer
Erfahrung können finanzielle Sorgen den Aufenthalt sehr negativ beeinflussen, denn die
zugesagten Bafög- und Erasmus-Gelder werden manchmal mit Verzögerungen ausgezahlt.
Deswegen muss man damit rechnen, die erste Zeit im Ausland mit eigenen Ersparnissen
überbrücken zu können. Dabei muss man berücksichtigen, dass das Leben im Ausland, vor
allem in Irland und Schottland, viel teurer als in Deutschland ist. Bei uns betrugen die
Monatskosten 1000–1200 €.
Weitere Finanzierungsmöglichkeit neben BAföG- und Erasmus-Gelder ist das Bildungskredit
(http://www.bva.bund.de). Außerdem kann man sich bei Stiftungen wie z. B. KnödlerSeite
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Decker-Stiftung bewerben. Um hohe Abhebegebühren im Ausland zu vermeiden, haben wir
eine kostenlose Visa Card bei DKB eröffnet.
1.5 Unterkunft
Bei der Wohnungssuche ist es am besten die Unterkunft vor dem Einzug zu besichtigen. Von
DIT (Dublin Institute of Technology) werden keine Wohnheimplätze angeboten, aber auf
deren Homepage gibt es eine Liste mit verschiedenen Wohnheimen. Man kann auch ein
Zimmer in einer WG suchen. Die Mietkosten betragen etwa 400-550€ im Monat.
In dem Punkt hatten wir leider kein Glück. Wir haben in Blackhall Place Apartments gewohnt
und waren mehr als unzufrieden damit. Die Apartments waren teuer und dazu kamen noch
sehr hohe Nebenkosten. Außerdem versuchen wir schon seit drei Monaten die Kaution
zurückzubekommen.
2. Studium im Gastland
2.1 Betreuung
Während des Studiums waren wir von Buddies betreut, die uns von der DIT zugeordnet
wurden. Außerdem gibt es einen Erasmus- und einen Fachkoordinator, die uns bei
organisatorischen Fragen geholfen haben.
2.2 Vorlesungen
Man darf die Vorlesungen aus verschiedenen Semestern und Fachrichtungen wählen. Für
diejenigen, die sich für die irische Geschichte und Kultur interessieren, ist es empfehlenswert
den Kurs „Irish Culture Studies“ zu belegen. DIT bietet auch Englisch Sprachkurse an, die
finden aber nur einmal in der Woche statt und dauern 2 Stunden. Deswegen ist es
empfehlenswert noch weitere Sprachkurse außerhalb der Hochschule zu machen, z. B. beim
International House (www.ihdublin.com).
2.3 Medizinische Versorgung
An der DIT gibt es für Studenten einen kostenlosen „Medical Center“, deswegen muss man
sich nicht um die Praxissuche kümmern.
2.4 Campus Leben
Neben dem Studium gibt es verschiedene Freizeitangebote. Dazu gehören solche
Sporteinrichtungen wie Schwimmbad und Fitness-Studio. Es werden auch Kurse (z. B. Yoga,
Aerobic) angeboten. Außerdem gibt es zahlreiche Societies (Vereine), in die man nach
Interesse beitreten kann.
3. Aufenthalt im Gastland
3.1 Transport
In Dublin gibt es viele Transportmöglichkeiten. Um vom Flughafen in die Stadtmitte zu
kommen, nimmt man den „Aircoach“ (kostet 7 €, Fahrzeit ca. 30 min.), wenn man viel
Gepäck und wenig Zeit hat, oder den Linienbus 16a (kostet 2,20 €, Fahrzeit ca. 1 Stunde).
Bitte beachten Sie, dass man in allen Linienbussen für die Fahrkarte den genauen Betrag in
Kleingeld bereithalten soll. In der Stadt verkehrt auch die Straßenbahn (Luas) und unzählige
Taxis. Um das Land zu erkundigen ist es am besten ein Auto zu mieten, wenn es aber nicht
möglich ist, dann ist es am billigsten mit dem Bus zu reisen ( www.buseireann.ie). Die
billigste Möglichkeit nach und von Irland zu kommen ist das Fliegen mit Fluggesellschaften
Ryanair und Airlingus.
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3.2 Einkaufen
Um preiswert Lebensmittel einzukaufen, geht man am besten in Lidl, Aldi oder Tesco. Solche
Läden wie Spar und Centra sind viel teurer, dafür an jeder Ecke zu finden. Die Hygieneartikel
kauft man am besten in Boots. Die Kleidung- und Haushaltswarengeschäfte wie Penny´s und
Dunnes Stores lassen die Frauenherzen höher schlagen, was Preise und Auswahl betrifft!
Um in Dublin auszugehen, braucht man mehr Geld als in Deutschland. Die Getränke in Bars,
das Essen unterwegs und in Restaurants sind um die Hälfte teurer.
3.3 Land und Leute
Irland ist die Heimat von Leprechauns, keltischer Kultur und Guinness.
Es ist reich an verschiedenen Landschaftsformen: traumhafte Sandstrände, steile Klippen,
sanfte Hügeln und zahlreiche Seen. Die berühmtesten Touristenattraktionen sind „Cliffs of
moher“, „Connemara“ und „Ring of Kerry“.
Die Iren sind freundlich und hilfsbereit, aber es mangelt an der Organisation.
Das Vorurteil besagt, dass Iren ununterbrochen trinken. Dem können wir jetzt nicht wirklich
widersprechen. Das komplette Social Life findet in Irland im Pub statt. Man trifft sich nicht zu
Hause bei Freunden und trinkt Wein, man geht stattdessen in den nächsten Pub und trinkt
Guinness vom Fass. Demnach ist der Pub natürlich auch der beste Platz, um Iren
kennenzulernen, bzw. um Bekanntschaften zu vertiefen. Das berühmte „Temple bar“ Viertel
bietet eine große Auswahl an traditionellen Pubs mit Life Music.
4. Persönliche Wertung des Aufenthaltes
Unser Auslandsaufenthalt in Dublin und das Studium an Dublin Institute of Technology
waren ein unvergessliches Erlebnis. Aus dieser Zeit nehmen wir nicht nur neues Fachwissen
und verbesserte Englishkenntnisse mit, sondern vor allem die Erfahrung für ein Jahr in eine
andere Kultur mit all ihren Eigenheiten und Besonderheiten eingetaucht zu sein. Dies sind
Erfahrungen, die auch unser weiteres Leben bereichern werden. Dublin ist auch in der Zeit,
die wir dort verbracht haben, eine zweite Heimat für uns geworden. Zwar ist die ganze Sache
nicht ganz billig, da, obwohl wir durch das Erasmus Förderprogramm unterstützt wurden, am
Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig ist. Jedoch lohnt es sich! Geht ins Ausland
und schaut einmal über Euren Tellerrand hinaus!
SLÁINTE! (Prost auf Irisch)
Unseren herzlichen Dank sprechen wir Frau Kreitmeier und Frau Kreis für die
organisatorische Hilfe und der Knödler-Decker-Stiftung für die finanzielle Unterstützung.
Einen besonders großen Dank an unsere Eltern, die uns unseren Traum ermöglicht haben.
Für zusätzliche Fragen und Ergänzungen zu diesem Bericht, können Sie uns jederzeit
ansprechen ([email protected], [email protected])
Einverständniserklärung zur Veröffentlichung:
Hiermit stimmen wir der Veröffentlichung unseres Erfahrungsberichtes auf der Homepage der
HFT.
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