Erfahrungsbericht - Hochschule Emden/Leer

Erfahrungsbericht
Ort:
Irland - Tralee
Hochschule:
Institute of Technology Tralee
Semester:
Wintersemester 2010 / 2011
Jelena Vogel
Matthias-Claudius-Str. 1
26721 Emden
Tel.: 04921 / 41884
E-Mail: [email protected]
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IT Tralee, Irland
Wintersemester 2010 /2011
INHALTSVERZEICHNIS
1. Motivation………………………………………...3
2. An- und Abreise…………………………………..3
3. Unterkunft………………………………………...4
4. Hochschule………………………………………..5
5. Studium…………………………………………...7
6. Freizeit…………………………………………...10
7. Zusammenfassung……………………………….11
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1. MOTIVATION
Durch ein Auslandssemester ist es möglich viele Erfahrungen zu sammeln
und die verschiedensten Leute aus vielen verschiedenen Kulturen kennen zu
lernen.
Die Entscheidung für das Land meines Auslandsaufenthaltes ist auf Irland
gefallen, weil ich schon immer sehr an der irischen Kultur und den
beeindruckenden Landschaften interessiert war. Ein anderer wichtiger Grund
war für mich meine Englischkenntnisse zu verbessern. Daher kam für mich
nur ein Land in Frage, in dem Englisch die Hauptsprache ist.
Daraufhin ist die Wahl der Stadt auf Tralee gefallen, da die Hochschule dort
ein sehr breites Spektrum an Kursen aufwies, so dass ich vorläufig Kurse für
alle meine Schwerpunkte wählen konnte.
2. AN- UND ABREISE
Die günstigste Art nach Irland zu reisen, ist wohl zu fliegen. Je nach
Wohnort in Deutschland kann man zum nächst gelegenen Flughafen von
Tralee, den Kerry Airport fliegen. Dieser wird von den Flughäfen Düsseldorf
Weeze und Frankfurt Hahn angeflogen. Allerdings ist zu beachten, dass der
Flughafen Düsseldorf Weeze, zumindest in dem Jahr in dem ich in Irland
war, in den Wintermonaten keine Flüge angeboten hatte. Die Flüge werden
von der Flughafengesellschaft Ryanair geflogen und sind daher sehr günstig.
Dann gibt es auch noch die Möglichkeiten über die Flughafengesellschaft
Aer Lingus von den Städten Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Frankfurt,
München und Stuttgart nach Dublin zu fliegen und von da den Zug oder den
Bus nach Tralee zu nehmen.
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Ab dem Airport Kerry kann man mit den dort wartenden Taxis nach Tralee
fahren. Die Fahrt dauert ungefähr 25 Minuten und kostet ca. 25 – 30 Euro.
Hierbei ist es nützlich schon vor der Taxifahrt einen Festpreis abzumachen.
Günstiger ist es den Bus zum Tralee Busbahnhof zu nehmen, der sehr zentral
gelegen ist. Eine andere Möglichkeit ist es mit dem Zug vom Bahnhof
Farranfore, der nahe am Airport ist, nach Tralee zu fahren.
Da bei der Abfahrt bzw. über Weihnachten viele Erasmus-Studenten nach
Hause fliegen, teilen sich die meisten ein Taxi zum Flughafen.
3. UNTERKUNFT
Es gibt vier bekannte Studentenwohnheime in Tralee: An Sean Mhuileann,
Oakfield Court, Kingscourt und Town Centre. Die Kosten für die
Wohnheime belaufen sich alle zwischen 60 und 65 € pro Woche zuzüglich
Strom. Ich war im An Sean Mhuileann untergebracht, welches das größte
Wohnheim ist. Der Campus ist von dem Wohnheim etwa 30 Gehminuten
entfernt, aber man hat die Möglichkeit für 1,50 € pro Fahrt mit dem Bus zum
Campus zu fahren. Die Bushaltestelle ist sehr nahe am Wohnheim und der
Bus fährt jede Stunde, so dass man vor und nach jeder Vorlesung die
Möglichkeit hat den Bus zu nehmen. Die Appartments im An Sean
Mhuileann bestehen aus drei Zimmern und einer Gemeinschaftsküche. Zwei
Zimmer sind für je eine Person ausgelegt und ein Zimmer für zwei Personen.
Jedes Einzelzimmer besteht, wie auch in den anderen Wohnheimen, aus
einem Bett, einem Schrank und einem Schreibtisch. Außerdem gehört zu
jedem Zimmer auch ein eigenes Badezimmer. Bettdecken und Kissen
gehören dort nicht zum Inventar dazu und müssen vor Ort gekauft werden.
Jedes Zimmer hat einen Internetzugang, der kostenlos genutzt werden kann.
Zu den Stoßzeiten (meistens abends) ist das Internet sehr langsam, aber
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ansonsten kann man es gut nutzen. Die Küche verfügt, wie in allen
Wohnheimen, über eine komplette Ausstattung von Küchenutensilien. Sie
besteht aus diversen Schränken, einem Kühlschrank mit Kühlfach, einem
Backofen und einem Herd. Die Küche ist aufgeteilt in einen Wohn- und
einem Essraum. Der Wohnraum besteht aus einer Couchgarnitur, einem
Tisch und einem Fernseher (der allerdings nur eine sehr beschränkte
Programmauswahl hat). Der Essraum hat einen Tisch und vier Stühle. In
Irland ist das Format der Steckdosen, wie in England. Daher muss man sich
einen Adapter anschaffen, um die eigenen Geräte an der Steckdose
anschließen zu können. Ich habe mir einen in Deutschland und einen in
Tralee gekauft, wobei der in Tralee gekaufte günstiger war.
Das Wohnheim hat einen Raum mit Waschmaschinen und Trockner. Für die
Benutzung benötigt man je einen Coin, der bei der Rezeption für je 2,00 €
gekauft werden kann. Sehr vorteilhaft an diesem Wohnheim ist, dass es sehr
nahe am Zentrum liegt und ein großer Supermarkt direkt nebenan ist. In
diesem Wohnheim waren die meisten Erasmus Studenten untergebracht und
es war auch das Wohnheim, in dem am häufigsten Partys stattfanden.
Das Town Centre ist von der Ausstattung und der Lage ähnlich wie das An
Sean Mhuileann. Das neueste und am besten ausgestattete Wohnheim ist
Kingscourt. Allerdings ist es vom Zentrum und vom Campus sehr weit
entfernt. Das Oakfield Court ist näher am Campus dafür aber auch weiter
weg vom Zentrum.
4. HOCHSCHULE
Der Name der dortigen Hochschule lauet „Institute of Technology Tralee“.
Die Hochschule besteht aus einem neuen und modernen Gebäudekomplex
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und ist aufgeteilt in den Nord- und Südcampus. Die betriebswirtschaftlichen
Kurse finden am Nordcampus statt während am Südcampus eher technische
Kurse gegeben werden.
Der Vorteil an dieser Hochschule gegenüber den anderen Hochschulen war,
dass sie viele verschiedene betriebswirtschaftliche Kurse anbietet. Allerdings
muss man damit rechnen, dass einige Kurse vor Beginn des Semesters wieder
gestrichen werden. Dieses war bei mir der Fall als kurzfristig alle Kurse für
den Schwerpunkt Logistik gestrichen wurden.
Das Gebäude ist sehr übersichtlich gestaltet, so dass man sich recht schnell
orientieren kann. Wenn man allerdings mal einen Raum nicht findet, dann
wird einem auch gerne weitergeholfen. Es gibt ein paar Computerräume, in
denen man ins Internet gehen und drucken kann. Allerdings sind viele
Websites gesperrt, wie beispielsweise studivz und facebook und auch die
Websites zum Aufrufen von E-Mails wurden gesperrt. Drucken kann man
mit seinem Studentenausweis, der aus einer Chipkarte besteht. Diese kann
online aufgeladen werden. Oft war es schwierig einen freien Computerraum
zu erwischen, da diese hauptsächlich als Unterrichtsräume genutzt werden.
Es gibt auch eine Mensa, wo das Essen allerdings sehr teuer ist und, wie ich
mir sagen lassen habe, auch nicht sonderlich gut ist. Ich habe mir aus diesem
Grund immer etwas von zu Hause mitgenommen bzw. zu Hause gegessen.
Das IT Tralee bietet auch ein breites Spektrum an außerschulischen
Aktivitäten. Es gibt verschiedene Sport Clubs, die man fast alle kostenlos
besuchen kann. Dann werden noch diverse Societies angeboten in denen sich
die Studenten treffen um einer gemeinsamen Aktivität nachzugehen, wie
z. B.: Musik oder Computerspiele etc. Als Student/in des IT Tralee kann man
einmal in der Woche das örtliche Erlebnisbad für nur 2,00 € besuchen. Oder
man hat die Möglichkeit das Fitnesscenter im Südcampus sehr günstig zu
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nutzen. Wie man sieht, ist das Angebot an Aktivitäten in der Freizeit sehr
hoch und es ist eigentlich für jeden etwas dabei.
Die Hochschule unterscheidet sich in einigen Dingen von unserer
Hochschule. Anfangs war das Sicherheitspersonal an der Hochschule etwas
irritierend. Allerdings sind die Sicherheitsleute sehr nett und bei Fragen
behilflich. Die Büros der Professoren werden durch eine gesicherte Tür
abgetrennt. Wenn man etwas abgeben möchte, dann kann man das über einen
Sicherheitsmann machen. Die Regeln beim Schreiben einer Klausur sind sehr
genau. In den Raum dürfen nur Stifte, Taschenrechner, etwas zu Trinken (nur
kleine Flaschen Wasser) und ein Wörterbuch mitgenommen werden. An der
Tür zum Raum wird das Einhalten der Regeln von einem Sicherheitsmann
kontrolliert.
5. STUDIUM
Da ich nicht in dem Studiengang IBA bin, musste ich 20 Creditpoints im
Auslandssemester erreichen. Da man pro Kurs 5 Creditpoints bekommt,
musste ich 4 Kurse belegen. Jeder Kurs besteht aus 3 bis 4 Wochenstunden.
Insgesamt hatte ich in einer Woche 14 Kursstunden. Die Anwesenheit zu den
Stunden war Pflicht und wurde in den meisten Kursen mit Namenslisten
überprüft. Eine Kursstunde geht 60 Minuten. Dazwischen sind immer 5
Minuten Zeit um in den nächsten Unterrichtsraum zu laufen. Die früheste
Vorlesung beginnt um 09:00 Uhr und die späteste endet um 18:00 Uhr.
Nach Beginn des Semesters hat man zwei Wochen Zeit für die endgültige
Kurswahl. Bei der Zusammenstellung des Stundenplanes kommt es häufig zu
Überschneidungen von Kursstunden. Wenn eine Überschneidung nur einmal
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auftritt, ist dieses nicht so schlimm. Es sollte aber mit dem Professor des
betreffenden Kurses abgesprochen werden.
In der Mitte des Semesters werden Assessments geschrieben, die entweder
30 % oder 50 % der Endnote ausmachen. Diese können eine Hausarbeit, eine
praktische Arbeit, eine Klausur am Computer oder ein normale Klausur sein.
Am Ende vom Semester werden die Abschlussexamen geschrieben. Die
Endnote setzt sich dann aus der Note des Assessments und des
Abschlussexamens zusammen.
Ich hatte für meine Schwerpunkte Logisik / Wirtschaftsinformatik und
Finanzierung / Controlling folgende Kurse belegt:
1. Business Intelligence
Dieser Kurs bestand aus 4 Wochenstunden, wobei 2 Theoriestunden
und 2 Praxisstunden (am Computer) waren. Dieser Kurs
beschäftigte sich mit Programmen zur IT gestützten
Entscheidungsfindung im Unternehmen. Ich fand den Kurs sehr
interessant, da wir uns die Hälfte der Kurszeit am Computer mit
den Programmen beschäftigt haben. Daher war der Kurs nicht so
theorielastig. Die Professorin, die diesen Kurs unterrichtet hatte,
heißt Brigid Crowley. In Ihren Vorlesungen herrschte eine sehr
angenehme Unterrichtsatmosphäre und sie war gerade in den
Praxisstunden immer sehr hilfsbereit.
2. Finance
Diese Vorlesung bestand aus 3 Wochenstunden und wurde von dem
Professor Raymond O‘ Connor Desmond gelesen. Am Anfang war
es zwar etwas schwieriger der Vorlesung zu folgen, da der
Professor sehr schnell redet, aber man gewöhnt sich nach kurzer
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Zeit daran. Die Kursinhalte sind Finance Functions, Final
Accounts, Cash Flow Statements, Company Performance und Bank
Reconcilation Statements. In der Vorlesung wurden oft Aufgaben
gerechnet und besprochen. Auch der Hauptbestandteil der
Klausuren bestand aus Rechenaufgaben. Daher hatte man den
Vorteil, dass die Theorie, also der lernaufwändigste Teil, eher
vernachlässigt wurde.
3. Business Finance
Dieser Kurs wurde von der Professorin Catherine Moylen gelesen
und umfasste 3 Wochenstunden. Die Atmosphäre während der
Vorlesung war immer sehr angenehm und die Professorin war auch
gut zu verstehen. Der Kurs umfasste folgende Inhalte: Time Value
of Money, Discounted Cash Flow techniques, Capital Budgeting
und Financial Derivatives. Die Anteile an theoretischen und
praktischen Inhalten hielten sich ziemlich die Waage, allerdings
wurde in den Klausuren mehr Wert auf die Finanzierungsaufgaben
gelegt.
4. Project Management
Diesen Kurs musste ich nehmen, da ich Projekt Management in
Deutschland noch nicht belegt hatte. Die Veranstaltung wurde von
Michael Foley gelesen und umfasste 4 Wochenstunden. Zwei davon
waren Theoriestunden und zwei Praktisch. Michael Foley war
einigermaßen gut zu verstehen und war ein strenger Professor, der
auf Pünktlichkeit und absoluter Ruhe während der Vorlesung
bestanden hatte. Das Assessment zu diesem Kurs war ein
Projektplan, der 30 % zur Abschlussnote zählte und das
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Abschlussexamen, welches zur Hälfte aus Multiple Choice Fragen
und zur Hälfte aus offenen Fragen bestand.
6. FREIZEIT
Wie oben schon erwähnt, biete das IT Tralee schon viele
Aktivitätsmöglichkeiten für die Freizeit an. Die Students Union planen
häufiger Partys, die meistens in der örtlichen Discothek „Horans“
stattfinden. Ansonsten hat man auch die Alternative in einen von den
vielen gemütlichen Pubs zu gehen. Die von den Studenten am meisten
besuchten Pubs / Discotheken sind das Abbey’s Inn und der Benners
Nightclub, die beide sehr zentral gelegen sind. Allerdings muss man sich
darauf einstellen, egal wo man auch hingeht, dass die Preise für Alkohol
relativ hoch sind. Ein Pint Bier kostet ca. 4,50 bis 5,00 €. Auch wenn
man sich Alkohol aus dem Supermarkt holt, wird es nicht viel günstiger.
Um sich ein bisschen was von Irland anzugucken, kann man sich am
besten ein Auto mieten. Empfehlenswert ist es sich den ‚Ring of Kerry‘
und den Killarney Nationalpark anzusehen. So bekommt man einen guten
Eindruck von den wunderschönen Landschaften, die es in Irland zu sehen
gibt. Das IT Tralee hatte für die Erasmus Studenten einen Trip angeboten,
bei dem man relativ günstig mit Bussen durch den Ring of Kerry gefahren
ist. Es lohnt sich solche Trips wahrzunehmen, da man so leicht in Kontakt
mit den anderen Studenten kommt. Da solche Trips sehr beliebt sind,
sollte man sich frühzeitig anmelden.
In der Nähe von Tralee liegt ein kleines beschauliches Fischerdorf namens
„Dingle“, das auch gut mit dem Bus zu erreichen ist. Dieses beherbergt
als große Attraktion einen frei lebenden Delphin in seinem Hafen, den
man sich bei einer Hafenrundfahrt ansehen kann. Da es in diesem Ort viel
Tourismus gibt, hat es viele kleine Geschäfte und Cafés.
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Wenige Autostunden von Tralee entfernt liegt die Studentenstadt Galway.
Diese ist berühmt für Ihre Pubs, daher sollte man schon mindestens eine
Nacht bleiben. Wenn man ein bisschen im Internet recherchiert, findet
man auch günstige Hostels und Bed and Breakfast Hotels. In der Nähe
von Galway befinden sich die berühmten „Cliffs of moher“.
7. ZUSAMMENFASSUNG
Im Anschluss meines Auslandssemester lässt sich sagen, dass ich die Zeit
in Irland immer in guter Erinnerung halten werde. Ich kann auch nur
jedem empfehlen ein Auslandssemester zu machen, da man dadurch sehr
viele neue Erfahrungen und Eindrücke gewinnt und so eine Chance
wahrscheinlich nicht so schnell wieder kommt.
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