GZA/PP 8048 Zürich 81. Jahrgang Donnerstag, 19. November 2015 Nr. 47 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch «Der grösste Feind des Terrorismus ist die Willkommenskultur» In einem Tribünenartikel äussert sich Kamil Krejci pointiert gegen Stimmungsmache gegen Flüchtlinge nach den brutalen Attentaten in Paris. Kamil Krejci Foto: zvg. Wollishofer gibt den bärtigen Bündner Bösewicht Im neuen Schweizer Kinohit «Schellen-Ursli» ist Leonardo Nigro als gerissener Gemeindepräsident und strenger Vater auf der Leinwand zu sehen. Privat ist der Wahlwollishofer ein Familienmensch. Zeit mit seinem dreijährigen Sohn zu verbringen, ist ihm beson- ders wichtig. Dieser darf ihn auch ab und zu bei den Dreharbeiten besuchen. Ob er Papa in der Rolle des bärtigen Berglers erkannt hat? (nas.) Mehr dazu auf Seite 3 Knatsch mit Kanton Der Verein «ZüriTrails» ist sauer auf den Kanton. Man befürchtet, dass künftig Biken am Üetliberg unmöglich wird. Artikel Seite 20 Als Dreikäsehoch habe ich den Einmarsch der Warschauer Paktstaaten in meine damalige Heimat, die CSSR, miterlebt. Ich habe nicht verstanden, was da vor sich ging. Ich habe Schiessereien und Gewalt miterlebt, hatte Angst und wusste nicht, warum dies alles geschah. Als mein Vater, auf einer umgedrehten Bierkiste stehend, beschwichtigend zum aufgebrachten Volk sprach und die Menschen davon abzuhalten versuchte, blindwütig und hasserfüllt dem Aggressor entgegenzutreten, habe ich geweint. Unverständnis, Furcht und Gerechtigkeitsempfinden tanzten in meinem kleinen Kopf Kasatschok. Warum das alles? Was geschieht mit uns? Warum sollen wir nicht zurückschlagen? Auch heute stehe ich ratlos da und verstehe nicht, was die Menschheit auf der Erde vollführt. Was da in Paris geschehen ist, was tagtäglich irgendwo auf unser aller Heimat passiert, ist nicht nur für Dreikäsehochs unverständlich. Ich möchte mich auf eine umgedrehte Bierkiste stellen und über den Erdball zu allen Völker sprechen. Ich möchte sie bitten, nicht blindwütig und hasserfüllt zu handeln. Blinde Wut und Hass treffen stets die Falschen. Wut darf nicht Wut erzeugen Es ist erschreckend, wie bereits zu hören ist, die Flüchtlinge seien schuld an diesem sinnlosen und stupiden Massaker in Paris. Es schmerzt mich, feststellen zu müssen, wie auf dem Rücken der Toten und Verletzten politische Propaganda gemacht wird. Es macht mir Angst, wie auf blinde Wut und Hass mit blinder Wut und Hass reagiert wird und die Spirale des Untergangs in nicht aufhörende Drehungen versetzt wird. Menschen – Christen, Muslime, Juden, Hindus, Atheisten und Agnostiker –, stellt euch auf eine umgedrehte Bierkiste und werdet euch bewusst, dass wir alle nur eines wollen: in Frieden und Würde leben. Rufen wir dies gemeinsam jenen Idioten entgegen, die einen Keil zwischen uns Menschen treiben wollen. Heissen wir den Gedanken des «Miteinander» endlich willkommen! Der grösste Feind des Terrorismus ist die Willkommenskultur. Kamil Krejci wohnt mit seiner Familie in Adliswil. Er ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Er schreibt als Kolumnist jede Woche im «Zürich 2». Schweizer Muslime bekunden ihr Beileid Foto: zvg. Klänge aus jungen Kehlen Das gibt eine tolle Premiere: Erstmals überhaupt in Zürich treten die Regensburger Domspatzen auf – am Wollishofer Weihnachtsmarkt. Wir bringen eine grosse Vorschau auf den Seiten 6 und 7 Nach dem schweren Terroranschlag in Paris zeigen sich Schweizer Muslime bestürzt und gehen an die Öffentlichkeit, um sich vom Gewaltakt zu distanzieren. In einer Mitteilung heisst es: «Mit tiefer Bestürzung und Trauer haben wir Muslime der Schweiz von den grauenhaften Morden Kenntnis genommen. Wir gedenken der Opfer im Gebet und solidari- sieren uns mit dem Leid der hinterbliebenen Kinder, Eltern und Angehörigen. Der islamische Nationalverband KIOS, Kantonalverbände, Vereine und Muslime der Schweiz verurteilen vehement dieses entsetzliche terroristische Verbrechen gegen die Menschlichkeit.» Der Islam schütze jegliches Leben und gebietet verbindlich: «Wer einen Menschen tötet, für den soll es sein, als habe er die ganze Menschheit getötet. Und wer einen Menschen rettet, für den soll es sein, als habe er die ganze Welt gerettet» zitieren die Muslime aus dem Koran. Das Ziel solcher entsetzlicher Taten bestehe einzig darin, den Frieden zu zerstören. Weitere potenzielle Angreifer müssten unverzüglich entlarvt und vor Gericht gestellt werden. (zb.) Fraktionschef: Fluch oder Segen? Ladenzentrum feiert Best of «Johannespassion» Gestern Mittwoch erkürte die SVP ihren neuen Fraktionspräsidenten, weil Mauro Tuena künftig unter der Bundeskuppel politisiert. Doch nicht allen Fraktionsvorsitzenden brachte dieses Amt einen Karriereschub. Seite 4 Bis Samstag werden im Ladenzentrum Leimbach zur Feier des Endes der Generalrenovation verschiedene Festivitäten organisiert. Der Besuch lohnt sich auch finanziell. «Zürich 2» bringt eine Vorschau auf das Wochenende. Seite 9 Beim Musikgottesdienst in der Kirche Enge zum Ewigkeitssonntag am Sonntag, 22. November, werden ab 10.30 Uhr Auszüge aus der «Johannespassion» von Johann Sebastian Bach erklingen. Seite 19 Neu in Zürich/Enge Praxis für Physiotherapie und Manualtherapie Spezialisiert auf chronische und akute Beschwerden des Bewegungsapparates HEUTE: Eröffnungsapéro, 16 bis 20 Uhr Freigutstr. 2, 8002 ZH, Tel. 044 542 36 36, www.physiowerk.ch 2 Stadt Zürich Nr. 47 19. November 2015 MARKTPLATZ Pukar Collection: Kaschmir-Produkte Publireportage In der Adventszeit herrscht in den 17 Zürcher Gemeinschaftszentren wieder Hochbetrieb: Veranstaltungen für Gross und Klein reihen sich aneinander, vom Kerzenziehen übers Guetzlibacken, vom Lebkuchenverzieren übers Grittibänzbacken bis hin zum Basteln von Weihnachtsschmuck und Weihnachtsgeschenken. In einigen Gemeinschaftszentren findet ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt statt und da und dort schaut auch der Sa- Die Boutique Pukar Collection bietet KaschmirProdukte von höchster Qualität für Damen und Herren an. Zudem unterstützt Inhaber Pukar Shrestha den Wiederaufbau des von Erdbeben zerstörten Landes Nepal. In der Boutique von Pukar Shrestha, gebürtiger Nepalese, werden feine handgemachte Kaschmir-Kollektionen angeboten. Es sind unter anderem Decken, Pullover, Cardigans, Tücher und Foulards für Damen und Herren in verschiedenen Grössen, Farben und einzigartigen Styles. Diese edlen Produkte bieten höchsten Komfort, denn sie halten sehr lange, geben im Winter wundervoll warm und verleihen im Sommer Frische. Aufgrund ihrer Kostbarkeit gilt Kaschmir als «Diamant» unter den Fasern. Pukar Collection hat Grössen für Männer bis XXL und für Frauen bis XL. Die Herstellung dieser Kollektionen erfolgt in Nepal nach traditionellen Verfahren von erwachsenen Frauen und Männern. Es gibt keine Kinderarbeit. Hilfe für Nepal Einen Teil des Verkaufserlöses setzt Pukar Shrestha direkt dafür ein, dass Kindern in seinem Heimatland eine solide Schulausbildung und damit eine bessere Zukunft ermöglicht wird. Allerdings waren die Erdbeben in diesem Jahr ein grosser Einschnitt. Advent kommt in die Gemeinschaftszentren michlaus vorbei. Die Detailangaben zu den einzelnen Angeboten sind im Internet unter www.gz-zh.ch abrufbar: Auf der Startseite das gewünschte GZ auswählen, die Angebote zum saisonalen Brauchtum finden Sie unter der Rubrik «Angebote». Um einen Überblick über das Angebot in einem anderen der 17 Gemeinschaftszentren zu erhalten, im Klappmenü «Standort» rechts oben das gewünschte GZ auswählen. (stf.) AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Geld sparen dank Makler Pukar Shrestha unterstützt sein Heimatland Nepal. Am 25. April wurde Nepal von einem Erdbeben der Stärke 7,8 getroffen. Diesem folgte etwa zwei Wochen später ein weiteres Beben der Stärke 7,3. Seitdem gab es mehr als 350 Nachbeben bis Stärke 4,6. Mehr als 9600 Menschen wurden getötet, und Millionen sind betroffen. Nach dem Monsun hat der Wiederaufbau begonnen. Nach wie vor werden aber jede helfende Hand und jede Spende dringend gebraucht. Pukar Collection unterstützt das Situ-Schulprojekt in Kathmandu direkt vor Ort. Es wurden die ersten Renovationsarbeiten durchgeführt: undichtes Dach, Teppich, Küche und anderes. Wasser, Essen, Lehrerlöhne, Schul-, Küchen- und Spielmaterial haben die Gesichter der betroffenen Personen erstrahlen lassen. Falls jemand ebenfalls spenden möchte, Foto: pm. kann man Pukar Collection kontaktieren. Weihnachtsgeschenk Wer ein schönes Weihnachtsgeschenk für Freunde, Familie oder sich selber sucht, ist bei Pukar Collection am richtigen Ort. «Lassen Sie sich einführen in die Welt des Kaschmirs», hält Pukar fest. Während der Weihnachtszeit offeriert Pukar Shrestha den Kundinnen und Kunden bis zu 25 Prozent Rabatt auf seine Produkte. Auch Gutscheine und von Hand gemachte Geschenkboxen sind erhältlich. (pm.) Pukar Collection, Sternenstrasse 31, 8002 Zürich (in der Nähe der Haltestelle Rietberg der Linie 7), Telefon 043 300 32 32, [email protected], Montag geschlossen, Di bis Fr 10.30 bis 14 und 15 bis 18.30 Uhr, Sa 10.30 bis 16 Uhr. Wie aufwendig der Verkauf des eigenen Hauses tatsächlich ist, zeigt sich erst bei den zahlreichen konkreten Tätigkeiten, die ein erfahrener Immobilienmakler im Rahmen eines Verkaufsverfahrens übernimmt. So etwa Festlegung des Preises aufgrund der aktuellen Marktsituation, Ausarbeitung der Verkaufsdokumentation, Planung der Vermarktungsstrategie, Besichtigungen mit Interessenten, Führen von Verkaufsverhandlungen, Koordination der abschliessenden rechtlichen Schritte oder die Abrechnung der Grundstückgewinnsteuer. Wer den Verkauf seiner Immobilie selbst in die Hand nimmt, spart zwar allenfalls das Maklerhonorar, ist aber für den gesamten Verkaufsprozess selbst verantwortlich. Es zeigt sich immer wieder, dass sich der Beizug eines professionellen Maklers lohnt: Ein höherer Verkaufserlös und Einsparungen bei der Grundstückgewinnsteuer überwiegen die Makler- Roger Kuhn. Foto: zvg. spesen oftmals bei weitem. Der Verkauf einer Immobilie ist kein Alltagsgeschäft, und es geht um hohe Geldbeträge. Wer will schon wegen fehlender Erfahrung oder Fehler im Verkaufsprozess Geld verlieren? Roger Kuhn, Leiter Verkauf/Bewertung, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 86 KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich 2 AKTUELL Nr. 47 19. November 2015 3 APROPOS . . . IN KÜRZE Tagblatt-Vertrag Der seit dreissig Jahren gültige und per Ende 2016 durch die Stadt Zürich gekündete Vertrag mit dem «Tagblatt» als städtisches Amtsblatt wurde nun doch um ein weiteres Jahr verlängert. Grund dafür ist ein sich derzeit in Vernehmlassung befindender Verordnungsentwurf des Regierungsrats, der verbindliche Bestimmungen zur Publikation amtlicher Mitteilungen enthält. Der Stadtrat verschiebt daher die geplante öffentliche Ausschreibung zur Neuvergabe des Auftrags und wartet ab, bis die Rahmenbedingungen klar sind. Philippa Schmidt Wie globale Entwicklungen von einem Moment zum anderen in das lokale Geschehen, in das Leben von unzähligen Betroffenen und ihrer Angehörigen auf grausamste Weise einbrechen können, wurde am letzten Freitag mit den Terroranschlägen von Paris offensichtlich. Taten, die fassungslos, die sprachlos machen. Taten, die ein grausames Verbrechen sind, die uns erschüttert, traurig, aber Einfach nur feige Gemeinderat Nina Fehr Düsel (SVP) hat per 25. November ihren Rücktritt aus dem Gemeinderat bekannt gegeben. Die entstehende Vakanz wird durch den jeweils nächsten Ersatzkandidaten auf der SVPWahlliste besetzt. Da Thomas Düsel, Ueli Bamert, Lukas Wehrli und Stephan Groth das Mandat allesamt abgelehnt haben, wird Walter Anken die Nachfolge antreten. Er ist für den Rest der Amtsdauer 2014–2018 gewählt. Der hinterlistige Gemeindepräsident und Ladenbesitzer Armon ist ein strenger Vater. Fotos: zvg. Wollishofer als bärtiger Bündner Bösewicht Im neuen Kinofilm «Schellen-Ursli» spielt Leonardo Nigro einen durchtriebenen Dorfkrämer. Für den sympathischen Wollishofer war das keine leichte Aufgabe. Nadine Siegle «Problempflanzen» Grün Stadt Zürich will die Ausbreitung von «problematischen» Pflanzen auf Stadtgebiet weiter eindämmen. 2015 wurden dazu die Pflanzen stärker bekämpft, deren Standortdaten erhoben sowie erste Massnahmen zur Sensibilisierung von privaten Grundbesitzern durchgeführt. Ein Aktionsplan für die nächsten Jahre ist in Arbeit. Baustopp Wie jedes Jahr erlässt das Tiefbauamt für die Zürcher Innenstadt während der Weihnachtszeit einen Baustopp auf städtischen Baustellen. Die Einschränkung gilt von Montag, 30. November 2015, bis Montag, 4. Januar 2016. Diese Einschränkung gilt für den Perimeter Uraniastrasse, Talstrasse, Bürkliplatz, Bellevue, Rämistrasse, Seilergraben, Central und Bahnhofplatz. Interaktives Plakat Im Rahmen der neuen Kampagne für das Glasfasernetz in Zürich setzt das EWZ auf eine Innovation: Erstmals kommt in der Schweiz ein interaktives Plakat zum Einsatz, das es den Passantinnen und Passanten erlaubt, direkt auf dem Plakat an einem Wettbewerb teilzunehmen oder sich ausführlicher zu informieren. Das Plakat steht für drei Wochen in Zürich Oerlikon. Eisstockschiessen Das Hotel Glockenhof lädt zum sportlichen Spass ein. Im Innenhof können sich Gross und Klein bis Februar 2016 im Eisstockschiessen versuchen. Eine Reservation wird empfohlen. Der Spielpreis beträgt sonntags bis mittwochs 50 Franken pro Stunde Reservierung: Tel. 044 225 91 91 oder [email protected]. Die Geschichte von Schellen-Ursli von Selina Chönz und Alois Carigiet ist ein Stück Schweizer Tradition. Doch seit diesem Herbst werden die Kinder beim Namen Schellen-Ursli nicht nur an die Zeichnungen des Jungen mit der Mütze denken. 70 Jahre nach dem Erscheinen des Buchs hat sich Oscar-Preisträger Xavier Koller gewagt, die Kindergeschichte zu verfilmen – und dies mit Erfolg. «Schellen-Ursli» läuft seit Anfang Oktober in den Kinos und wurde erst von James Bond vom ersten Platz der Schweizer Kinocharts verdrängt. Um für die Rolle von SchellenUrsli vorzusprechen, war der 41-jährige Leonardo Nigro zwar schon etwas alt. Für den Bösewicht Armon hat es aber gereicht – und das, obwohl der Wahlwollishofer keinen Bündner Dialekt spricht. Für den Film musste er das jedoch schnell lernen. «Ich dachte am Anfang, dass ich das nicht schaffe», gesteht Leonardo Nigro im Interview. Das Drehbuch trocken auswendig zu lernen, sei eine Sache. Vor der Kamera – mitten in den Emotionen – den gelernten Dialekt dann beizubehalten, aber eine ganz andere. «Er hat mich sehr berührt» Eine Aufgabe, die der erfahrene Schauspieler in der Figur von Armon, dem gerissenen Ladenbesitzer und Gemeindepräsidenten, sehr gut gemeistert hat. Ihm ist der Spagat zwischen einer mürrisch-bösen Vaterfigur und einem Bösewicht, über den man auch lachen kann, gelungen. Nigros Interpretation der Rolle, kombiniert mit dem Aussehen und Charakter von Armon, führen zu spannenden aber auch sehr witzigen Szenen. Sein Aussehen als Armon gefällt dem gebürtigen Italiener allerdings weniger: Mit rotem Haar und Bart erkennt man ihn auf den ersten Blick kaum. «Ich finde ihn unattraktiv, aber das passt zur Rolle», meint Nigro lachend. Sowohl bei den Kostümen als auch bei der Ausstattung wurde im Film auf jedes Detail geachtet. Der Schauspieler musste sein Haar alle vier bis fünf Tage neu färben lassen. Sogar ein Besuch beim Zahntechniker für ein spezielles Gebiss blieb ihm Eine grosse Verwandlung: Leonardo Nigro privat und in «Schellen-Ursli». Filmografie • «Oro verde» (2014) • «Die Schwarzen Brüder» (2013) • «Länger leben» (2010) • «Sinestesia» (2010) • «Der Fürsorger» (2009) • «Tag und Nacht» (Serie, 2008) • «Handyman» (2006) • «Grounding – Die letzten Tage der Swissair» (2006) nicht erspart. Zumindest den angeklebten Bart durfte er aber nach jedem Drehtag abnehmen. «Insgesamt war ich täglich eine Stunde in der Maske», erzählt Nigro. Vom Ergebnis ist der Schauspieler überzeugt – nicht nur von der detailgetreuen Aufmachung. «Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, hat er mich sehr berührt», berichtet er. Am besten habe ihm die Weihnachtsszene von Schellen-Urslis Familie gefallen. «Sie zeigt die Liebe zwischen den Eltern und ihrem Sohn inmitten der puren Armut.» Es freue ihn sehr, zu sehen, dass der Film Jung und Alt – an unterschiedlichen Stellen – anspreche. Schauspieler und Familienmensch Dass das Bilderbuch wegen des erfolgreichen Films in den Hintergrund geraten könnte, glaubt Nigro aber nicht. «Die Kinder werden auch in Zukunft zuerst den Schellen-Ursli aus dem Buch kennenlernen und erst später den Film schauen.» Sein dreijähriger Sohn kenne das Bilderbuch schon, aber den Film werde er ihm erst in ein paar Jahren zeigen. Leonardo Nigro ist in Wipkingen und Wiedikon aufgewachsen und wohnt seit zehn Jahren mit seiner Freundin in Wollishofen. Erst kürzlich ist das Paar mit dem Sohn inner- halb des Quartiers umgezogen. «Wollishofen gefällt mir sehr, weil ich in der Stadt leben kann, ohne mittendrin zu wohnen.» Er liebe Zürich, aber nicht die Hektik. Aus beruflichen Gründen ist der Schauspieler ständig unterwegs. Er ist schon lange über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich. Der Arbeitsort spiele aber keine Rolle. «Es geht mir nicht besser, nur weil ich im Ausland arbeite. Ich bin dankbar, dass ich überhaupt arbeiten kann», erklärt Nigro. Für Dreharbeiten ist der 41-Jährige manchmal Monate weg von zuhause. Er sehe das aber nicht als Problem, sondern eher als Erfolgsrezept für die Beziehung zu seiner langjährigen Partnerin. «Ich schätze es, dass sich keine Routine einstellt», gesteht Nigro. Der ungewöhnliche Arbeitsalltag habe auch viele Vorteile. Diesen Sommer konnte er mit seinem Sohn nach längeren Dreharbeiten fünf Wochen im Ferienhaus der Familie in Süditalien verbringen. Der Schauspieler schwärmt: «Wir haben die Zeit zu zweit sehr genossen. Jeden Morgen haben wir mit Blick aufs Meer zusammen Milch geschlürft!» Das sei sein persönliches Highlight des Jahres. Für 2016 hat der Familienvater zwar schon Pläne – unter anderem ein deutsches Kinoprojekt –, zuerst freut er sich aber auf die Weihnachtszeit in der neuen Wohnung. «Wir haben nun viel mehr Platz. Deshalb gibt es dieses Jahr einen grossen Weihnachtsbaum», erzählt er. Gerne würde er die Festtage mit einer Flüchtlingsfamilie verbringen. Doch das ist gar nicht so einfach. Mit dieser Idee ist Nigro nicht allein. Es gebe sehr viele Familien, die jemanden einladen wollten. «Das finde ich ein schönes Zeichen.» sicher auch wütend zurücklassen. Nicht nur das Mitfühlen mit den Opfern, auch die Erkenntnis, dass mit diesen Anschlägen der westliche Lebensstil mit seiner Meinungsfreiheit, demokratischen Mitwirkungsrechten und der Gleichberechtigung von Frau und Mann gemeint ist, trifft uns im Innersten. Plötzlich ergreift uns nicht mehr nachts, wenn wir im Dunkeln nach Hause gehen, Unbehagen, sondern bei Grossanlässen in hell erleuchteten Hallen oder bei Menschenansammlungen in Grossstädten. Es hätte auch Berlin, Genf oder Zürich sein können … Doch Furcht und Zwietracht ist genau das, was der islamistische Terror sähen will. Lassen wir die Terroristen nicht gewinnen, verschliessen wir nicht unsere Herzen für Menschen, die vor eben diesem IS-Terror flüchten und geben wir nicht unsere Freiheiten zu leichtfertig auf. In diesen düsteren Zeiten ist es wichtig, dass Demokraten aller Religionen gegen Hass und Fanatismus zusammenstehen, denn nur so sind wir stark. Wer mit Maschinengewehren wehrlose Menschen ermordet, der dient keinem Gott, keiner Religion und kann auch keinem höheren Sinn für sich in Anspruch nehmen – der ist einfach nur feige. Firmen-Mittagstisch Ab sofort können Firmen im «Juan Costa» am Bleicherweg essen wie zu Hause am Familientisch. Im Eventraum im 1. Stock werden die Schüsseln direkt auf den Tisch gestellt und man kann sich nach Lust und Laune bedienen. Mittags für Gruppen ab 10 Personen für 35 Franken pro Person, inklusive Kaffee und Wasser. Tel. 044 286 51 15. (zh2.) ANZEIGEN 4 Stadt Zürich Nr. 47 19. November 2015 AKTUELL Jelmoli-Märlitram verzaubert Zürich Höchst vergnüglicher Bestseller Im Advent dreht der Samichlaus mit dem JelmoliMärlitram wieder seine Runden durch die Zürcher Innenstadt, begleitet von zwei zauberhaften Engeln. Ein Sammelsurium von «Blüten mit Stil» führt seit Wochen die Bestsellerliste des Schweizer Buchhandels an. Lachanfälle und unverhoffte Lerneffekte sind garantiert. Das nostalgische Märlitram ist seit 1958 in der Adventszeit jeweils zwischen Bellevue und Bahnhofstrasse unterwegs. Ab Montag, 30. November, dürfen sich Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren ganz alleine auf die Reise begeben und im schmucken Wagen in eine zauberhafte Märchenwelt eintauchen. Der Samichlaus heisst seine kleinen Gäste an Bord des mit vielen Lichtern geschmückten Jelmoli-Märlitrams willkommen. Zwei reizende Engel kümmern sich während der Fahrt um die Kinder, erzählen eine Weihnachtsgeschichte und singen mit ihnen Weihnachtslieder. Mit einem feinen Tirggel und einem Ausmalbogen werden die Kinder verabschiedet. Wer das Märlitram auf dem Ausmalbogen am schönsten und lustigsten ausschmückt, kann mit etwas Glück einen Goldtaler gewinnen. Erste Fahrt mit Peter Maffay Eröffnet wird das Märlitram von einem ganz speziellen Gast: Peter Maffay. Er erzählt Kindern auf der ersten Fahrt am Montag, 30. November, um 13.25 Uhr eine Geschichte aus der Welt des kleinen Drachen Tabaluga. Mitfahren dürfen die 20 Kinder, die Peter Maffay und Tabaluga mit einer kreativen Zeichnung ihrer liebsten Märlifigur begeistern. Mehr Informa- Beliebte Attraktion in der Vorweihnachtszeit: Das Jelmoli-Märlitram. F.: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 30 Tickets, gültig für eine Fahrt im Märlitram in der Woche vom 30. November bis 5. Dezember. Einfach bis 23. November eine Mail mit Betreffzeile «Märlitram» und vollständigem Absender senden an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb Märlitram Buckhauserstr. 11,8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. tionen zum Malwettbewerb gibt es unter jelmoli.ch. Das Märlitram fährt von Montag, 30. November, bis und mit Mittwoch, 23. Dezember, jeden Tag, ausgenommen am Sonntag, 13. Dezember, wenn in Zürich der Silvesterlauf stattfindet. Der Einstieg befindet sich an der eigenen Haltestelle am Bellevue. Das Tram fährt alle 25 Minuten zwischen 13.25 und 19.15 Uhr (ohne 16.20 Uhr) via Limmatquai und Central über die Bahnhofstrasse zurück zum Bellevue. Billette können zu 8 Franken pro Fahrt jeweils eine Woche im Voraus bei Jelmoli am Kundendienst in der 4. Etage bezogen werden. Beschenkt werden Kinder am Sonntagnachmittag, 6. Dezember, wenn sie bei Jelmoli auf den Samichlaus und den Schmutzli treffen. Die beiden sind im ganzen Haus unterwegs und freuen sich, ihren reich gefüllten Knuspersack zu leeren. An den Sonntagsverkaufstagen ist Jelmoli von 11 bis 20 Uhr geöffnet. (pd./mai.) Montag, 30. November, bis Mittwoch, 23. Dezember, täglich (ausser 13. Dezember) von 13.25 bis 19.15 Uhr ab Bellevue. Es gibt eine Art von Komik, die nur spontan und unfreiwillig entsteht. Und dann gibt es Formulierungen, auf die nur junge Menschen kommen können. Beides vereint der «Klub der jungen Dichter», ein Schreibwettbewerb für Schüler vom 5. bis 9. Schuljahr, den die «Neue Luzerner Zeitung» (NLZ) und ihre Regionalausgaben seit 1994 jedes Jahr ausschreiben. Bis heute sind dabei über 100 000 Texte entstanden; etwa 1000 von ihnen, die besten, wurden in der Zeitung publiziert, erschienen teilweise sogar in Buchform oder als vertonte Fassungen im Schweizer Radio. Jedes Jahr war die Jury aufs Neue ob der Qualität der Texte erstaunt. Ebenso grosse Freude bereiteten zugegebenermassen aber auch die vielen unfreiwilligen Highlights. Und so sammelt NLZ-Redaktor Arno Renggli seit 1995 neben den besten Geschichten auch die buntesten Stilblüten. Die witzigsten Beispiele finden sich im nun vorliegenden Buch. Beste Unterhaltung, die uns die Tücken und Nuancen der deutschen Sprache anschaulich vor Augen führt. Beispiele wie «Sie diskutierten miteinander über Golf und die Welt» oder «Wenn das Huhn noch immer Eier Ein heisser Geschenktipp: Stilblüten junger Dichter. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 Exemplare des Buchs «Der Hund starb – was er nicht überlebte». Einfach bis 23. November eine E-Mail mit Betreffzeile «Hund» und vollständigem (!) Absender senden an: [email protected] oder Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Buch Hund» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich legt, dann lebt es noch heute» haben auch irgendwie etwas Geniales. (pd./mai.) Arno Renggli (Hrsg.), «Der Hund starb – was er nicht überlebte», Wörterseh-Verlag 2015,168 Seiten, Klappenbroschur. ISBN 978-3-03763-063-1. Fraktionspräsident im Verdichten auf unterschiedlichen Wegen Gemeinderat: Fluch oder Segen? Gestern Mittwoch erkürte die SVP ihren neuen Fraktionspräsidenten im Gemeinderat, weil Mauro Tuena künftig unter der Bundeskuppel politisiert. Doch nicht allen Fraktionsvorsitzenden brachte dieses Amt einen Karriereschub. Lorenz Steinmann nen Nachfolger sieht. Gewählt wurde die Person gestern Mittwochnachmittag (nach Redaktionsschluss). So viel vorweg: Durchaus geeignet wäre Roger Bartholdi, der aber als aktuell 1. Vizepräsident im Gemeinderat schon stark absorbiert ist. Für SVP-Verhältnisse jung ist Samuel Balsiger (32), dem zwar einiges politisches Potenzial nachgesagt wird, der aber erst seit 2014 im Rat dabei ist. Auch der Berufsschullehrer Martin Götzl (43) als aktueller Vizefraktionschef, Peter Schick (46) oder gar Urs Fehr (48) könnte man noch als künftige Parteileader aufbauen. Etwas, was für lokale Urgesteine wie Bernhard im Oberdorf oder Daniel Regli weniger gilt. Denn diese sind nicht eben als parteiübergreifend konsensfähige Personen bekannt. Und Katharina Widmer als momentan einzige SVPFrau im Rat als Dompteuse des 21köpfigen SVP-Männerbundes? Das wäre nur schon aus arithmetischer Sicht nicht einfach. Nach strategischen Planspielen vorgegangen wäre es für die SVP wohl das Beste, eine junge Kraft zu wählen und sie so für höhere Aufgaben aufzubauen. Wer innerhalb der SVP-Fraktion obenaus schwang? Siehe www.lokalinfo.ch. Die Liste der prominenten ehemaligen Fraktionspräsidenten im Stadtzürcher Gemeinderat ist aufschlussreich. Während Corine Mauch (SP), Gerold Lauber (CVP), Daniel Leupi (Grüne) und jüngst auch Min Li Marti (SP) die Karriereleiter hochkletterten, nützte anderen Volksvertretern wie Urs Egger (FDP) oder Markus Knauss (Grüne) das Amt wenig. Beide schafften die spätere Wahl in den Stadtrat nicht. So ist keineswegs sicher, ob und wie sich das Fraktionspräsidium auf die eigene Karriere auswirkt. Gerade bei der SVP ist das ein grosses Thema. Die Partei geht bei Stadtratswahlen regelmässig leer aus, obwohl sie im Gemeinderat mit 17 Prozent ähnlich viele Wähler repräsentiert wie die FDP. So wollte sich der frisch gewählte SVPNationalrat Mauro Tuena (43) auf Anfrage nicht auf die Äste hinauslassen, wen er Die Wege trennen sich: Mauro Tuena (SVP) politisiert innerhalb der ab 30. November in Bern, Markus Knauss ist seit länArchivfoto: pm. Fraktion als sei- gerem wieder «einfacher» Gemeinderat. Der Kanton wird immer dichter. Besonders in urbanen Gebieten entstehen Wohnungen in hoher Konzentration. Grosse Neubauprojekte sind bislang die entscheidende Triebfeder der Dichteentwicklung. In eher ländlichen Teilen des Kantons entsteht Dichte kaum durch Grossbauprojekte, sondern durch die Fokussierung auf den Bau von Mehrfamilienhäusern. Diese unterscheiden sich unwesentlich vom Mehrfamilienhaus der Jahrtausendwende. Die Schwerpunkte des Wohnungsbaus liegen in den bereits eher städtischen Kantonsteilen, in den im kan- tonalen Raumordnungskonzept bezeichneten Handlungsräumen «Stadtlandschaft» und «urbane Wohnlandschaft». Innerhalb dieser Gebiete haben grosse Bauprojekte beziehungsweise eine Vielzahl an kleineren Bauprojekten dazu geführt, dass sich Dichte im Stadtbild und in der Nutzung der Räume niederschlägt. Beispiele für Räume, die sich durch eine sehr grosse Dichte im Wohnungsbau auszeichnen, sind: Richti-Areal in Wallisellen, Neu-Oerlikon, das Bahnhofsumfeld von Dietikon oder Teile von Schlieren. Der Anstieg der Wohnungsdichte hängt unter anderem damit zusammen, dass besonders in der Stadtlandschaft immer dichtere Bauformen zum Zug kommen und heute deutlich mehr Wohnungen in einem Gebäude unterkommen als zur Jahrtausendwende. Neubauentwicklungen in der Stadtlandschaft nehmen zudem einen immer grösseren Anteil an der Gesamtentwicklung ein. So ist der Anteil der Stadtlandschaft am Wohnungsneubau seit der Jahrtausendwende um mehr als 10 Prozent angestiegen, sodass aktuell fast jede zweite Wohnung an zentralen Lagen erstellt wird, wie der Kanton mitteilt. (pd./pm.) ANZEIGEN IMMOBILIEN Zürich 2 AKTUELL Nr. 47 19. November 2015 5 Weihnachtsgeheimnisse in der Enge Das legendäre «Haus zu den drei Tannen» in der Enge öffnet abermals seine Pforten und bietet wegen grosser Nachfrage einen zusätzlichen Termin kurz vor Weihnachten an. Unter dem Motto «Weihnachtsgeheimnis» stehen drei Veranstaltungen an für Klein und Gross am 11., 12. und 13. Dezember und neu zusätzlich am 19. Dezember. Bei einer kleinen Vorweihnachtsfeier mit Schattenspiel und Clara Luisa Demars sprechenden Tieren (Bauchrednerpuppen), Glühwein, Saft und Guetzli wird das Weihnachtsgeheimnis im «Haus zu den drei Tannen» auf wundersame Weise geweckt. Das wird sicher eine sehr schöne, stilvolle Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Kein Wunder also, ist die Nachfrage schon heute sehr gross. Eine Anmeldung ist unerlässlich, je früher desto besser (siehe Kästchen am Ende). Lieder und Opernarien Clara Luisa Demar, die Veranstalterin und Hausbesitzerin, ist Künstlerin: Pianistin mit Konzerten im In- und Ausland, Sängerin, Schauspielerin, Gestalterin von Musiktheatern und In diesem wildromantischen Haus an der Kurfirstenstrasse finden bald vier schöne Weihnachtsfeiern statt. Foto: zvg. Ausstellungen. Ihr Interesse gilt auch besonders der Verbindung von Wissenschaft und Kunst. So hat sie etwa 1998 in der Haupthalle der ETH Zürich die Ausstellung «Der zeichnende Rebell – Martin Disteli und das Werden der Neuen Schweiz» und ein dazugehörendes Musiktheater gestaltet. Ein weiteres Highlight sind ihre sprechenden Tiere: Bauchrednerpuppen, die in der Form der Fabel tiefe Weisheiten vermitteln und auch Lieder oder Opernarien singen. Zu finden ist das Haus folgendermassen: Tram 7 bis Brunau/Seestrasse, Brunaustrasse folgen bis Kurfirstenstrasse – rechts, – oder Bus 72 bis Brunau Mutschellen/Waffenplatzstrasse, Brunaustrasse Richtung Hügel bis Kurfirstenstrasse – links. Hier steht das wunderbare Haus, seit vielen Jahrhunderten. (zh2.) «Das Weihnachtsgeheimnis im Haus zu den 3 Tannen», kleine Vorweihnachtsfeier mit Schattenspiel, Demars sprechenden Tieren (Bauchrednerpuppen) und Apéro. Unkostenbeitrag: Fr. 15.–; Kinder ab 4 Jahren willkommen: Fr 5.–. Dauer: etwa 75 Minuten. Termine: Freitag, 11., Samstag, 12., Sonntag, 13., Samstag, 19. Dezember, jeweils um 16 Uhr. Anmeldung: Tel. 044 201 26 44 oder EMail [email protected]. Bis jeweils 10 Tage vor der jeweiligen Veranstaltung. Bitte Namen, Anzahl Personen, E-Mail/Telefonnr. und Adresse angeben. Frische Hits von gestern und wunderliche Herren ANZEIGEN Meisterwerke für Herz und Ohr Der Singkreis Adliswil hat sich dieses Jahr der «Schöpfungsmesse» von Joseph Haydn, dem «Psalm 150» von César Franck und Georges Bizets «Te Deum» angenommen. Unter der Leitung von Fredi Rottenschweiler überzeugten die fast 60 Sängerinnen und Sänger auf ganzer Linie. Carole Bolliger Die reformierte Kirche in Adliswil war gut besetzt am vergangenen Sonntagabend. Der Singkreis hatte zum Konzert eingeladen und auch dieses Jahr keine Kosten und keinen Aufwand gescheut, dem Publikum einen unvergesslichen Konzertabend zu bieten. Die fast 60 Sängerinnen und Sänger präsentierten unter der Leitung von Fredi Rottenschweiler – er leitet den Chor seit 30 Jahren – die «Schöpfungsmesse» von Joseph Haydn. Als fünfte der sechs grossen letzten Messen, die Joseph Haydn komponierte, ist dies ein Werk seines besonders reifen Spätstils. In der Messe verbinden sich Chor, Solisten und Orchester eindrücklich zu einer farbenreichen und vielfältigen sinfonischen Einheit. Als «lohnendes Meisterwerk, das dem Chor, aber auch dem Publikum gefällt», bezeichnete Chorleiter Fredi Rottenschweiler das Stück, das rund 45 Minuten dauert. Die Stadtmusik Zürich kommt mit ihrem Gala-Konzert ins Theater Spirgarten. Kaum betreten die drei Herren Wunderlich die Bühne, findet sich das Publikum zurückversetzt in die wilden 20er-Jahre – mit all ihrem Charme, ihrem Witz und dem Glanz der «guten alten Zeit». Liegt es an den eingängigen Melodien, dem perfekt gebügelten Frack und dem, auf den ersten Blick, «artigen SchwiegersohnCharme» der drei österreichischen Herren? Auch, aber nicht nur. Denn die «Wunderlichen» haben ihren ganz eigenen und unvergleichlichen Stil, der die Zuschauer fesselt. Erleben Sie, wie mit der Stadtmusik Zürich altbekannte Schlager und Hits von «Veronika, der Lenz ist da» über den «St. Louis Blues March», «Mack the Knife» bis hin zu «Mein kleiner grüner Kaktus» auf der Bühne des Theaters Spirgarten zu einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programm zusammengefügt werden. Ein nostalgischer Abend, der ein paar Stunden Auszeit vom grauen Alltag garantiert. Das Motto dabei Die fast 60 Sängerinnen und Sänger präsentierten unter der Leitung von Fredi Rottenschweiler – er leitet den Chor seit 30 Jahren – die «Schöpfungsmesse» von Joseph Haydn. Fotos: Urs Bossert «Mein kleiner grüner Kaktus»: Die Stadtmusik lässt altbekannte Schlager und Hits aufleben. Foto (Ausschnitt): zvg. lautet: Mitswingen, Mitsummen, von vergangenen Zeiten träumen und von Herzen lachen … Das ist Balsam für die Seele und macht glücklich. (e.) Stadtmusik Zürich, Hits frisch von gestern, Theater Spirgarten, Lindenplatz, Altstetten. Samstag, 28. November, 20 Uhr, Sonntag, 29. November, 15 Uhr. www.stadtmusik.ch. Zugabe gefordert Rottenschweiler war es wichtig, stilistisch unterschiedliche Werke zu präsentieren, um so Abwechslung in den Konzertverlauf zu bringen. So sangen die Frauen und Männer César Francks «Psalm 150», um zum gros- «Die Leidenschaft und Liebe zur Musik ist in jeder seiner Bewegungen zu sehen und zu spüren», so das Urteil über den Dirigenten. sen Finale mit «Te Deum» von Georges Bizet überzuleiten. Dem damals erst 20-jährigen Bizet gelang mit «Te Deum» ein wirkungsvolles Werk von hohem Rang. Als Solisten glänzten Seraina Perrenoud, Sopran, Anja Powischer, Mezzosopran, Fabio De Giacomi, Tenor, und Soon-Kee Woo, Bariton. Begleitet wurden die Sänger vom Orchester ad hoc und Barbara MüllerHämmerli an der Orgel. Einige der Zuschauer genossen die mal leisen, mal lauteren Töne mit geschlossenen Augen. Bei Rottenschweiler waren Leidenschaft und Liebe zur Musik in jeder einzelnen seiner Bewegungen zu sehen und zu spüren. Und dies vermochte er auch auf den Chor zu übertragen. Das Publikum war begeistert vom Vorgetragenen und forderte mit grossem Applaus eine Zugabe. Diesem Wunsch entsprachen der Chor und die Solisten gerne. «Wunderbar!», «Grossartig!» waren nach dem Konzert die Kommentare aus allen Richtungen zu hören. 6 Zürich 2 Nr. 47 19. November 2015 Zürich 2 Nr. 47 19. November 2015 7 8 Zürich 2 Nr. 47 19. November 2015 TELEFONNUMMERN Ausmessen – Montageservice Parkett bis Zimmergrösse Teppiche Resten Grosse Auswahl Vorhänge Verkauf: Soodstrasse 55 044 481 88 66 [email protected] IMMOBILIEN Wegen Umbau unseres Einfamilienhauses in ZH Enge suchen wir eine Ersatzwohnung für 2016 in Wollishofen, Enge, Wiedikon. [email protected] oder 079 678 08 16 8134 Adliswil Zürich 2 AKTUELL Bis Samstag werden im Ladenzentrum Leimbach zur Feier des Endes der Generalrenovation verschiedene Festivitäten organisiert. Der Besuch lohnt sich auch finanziell. Dank der Übernahme des damals maroden Ladenzentrums Mittelleimbach durch die Baugenossenschaft Zurlinden und die darauffolgende Revitalisierung durch Besitzer und Mieter wie dem Coop und der Stadt Zürich hat sich das Ladenzentrum zum Bijou gemausert. Nun wird tüchtig gefeiert, von heute Donnerstag bis Samstag. Einer der Höhepunkte ist der samstägliche Adventsmarkt im Alterszentrum Mittelleimbach: Zu er- Ab Samstag, 21. November, in der BethelKapelle, Wilfriedstrasse 5, 8032 Zürich. Weitere Infos: [email protected] oder www.maerli-theater.ch. 9 stehen sind Arbeiten aus dem eigenen Atelier, es gibt einen Weihnachtsstand der hauseigenen Brockenstube, Adventsgestecke der Mittelleimbacher Floristikgruppe, weihnachtliche Musik (ab 13 Uhr), ein nostalgisches Kinderkarussell für die Kleinen, ein Raclettezelt mit frischen Fischknusperli (ab 11 Uhr), Zuckerwatte und heisse Marroni, hausgemachte Cakes, Zöpfe, Weihnachtsguetzli aus der eigenen Backstube sowie Punsch und Glühwein. Das passt, weil gemäss Prognosen am Wochenende tatsächlich der Winter Einzug halten soll. Am Fest beteiligen sich auch das eben hierher gezügelte Gemeinschaftzentrum sowie der Coop, der in verdankenswerter Weise den Lead bei der Organisation übernommen hat. (ls.) Weitere Festinfos: Siehe Inserat auf S. 8. Leuchtzauber ohne Watt und Volt Foto: zvg. Emma ist mit ihrer Mutter in eine neue Stadt umgezogen: Alles ist fremd, Emma fühlt sich einsam und unverstanden, und sie beschliesst, wegzulaufen. Auch der Mann im Mond ist einsam. Jede Nacht sieht er den Menschen bei ihrem Treiben zu. «Wie gerne wäre ich einmal mit dabei», seufzt er. Eines Nachts erhält er eine überraschende Chance: Mithilfe einer vorbeifliegenden Sternschnuppe gelingt es ihm, zur Erde zu reisen. Angekommen am Ort seiner Träume, verläuft jedoch alles ganz anders, als er es sich vorgestellt Jedes Jahr zur Adventszeit produziert der Verein Schweizer Kinderund Jugendtheater ein neues, stimmungsvolles Dialektmärli. Mit viel Liebe zum Detail werden die Stoffe aus der Märchensammlung der Brüder Grimm im Dialekt sorgfältig aufbereitet, mit eigens komponierter Musik angereichert, märlihafte Dekorationen werden gebaut, stilvolle, zauberhafte Kostüme und Spielrequisiten angefertigt und mit viel Spielfreude von Profischauspielern dargestellt. Dieses Jahr steht «De gstifleti Kater» auf dem Programm. Ein alter Müller stirbt und hinterlässt seinem ältesten Sohn die Mühle, dem zweiten Sohn den Esel und für den Jüngsten bleibt nur noch ein Kater übrig. Hans kann mit seinem Erbe nichts anfangen, am liebsten möchte er dem Kater das Fell über die Ohren ziehen und sich Handschuhe daraus anfertigen lassen. Da fängt der Kater an zu sprechen und bittet ihn, ein paar Stiefel für ihn machen zu lassen, dann werde er ihm helfen. (pd.) 19. November 2015 Grosses Fest im Ladenzentrum «Emma und der Mondmann» «De gstifleti Kater» Nr. 47 hatte: Die Menschen machen Jagd auf den Ausserirdischen. Zum Glück trifft er Emma! Die beiden machen sich auf, um gemeinsam den Gefahren zu trotzen. Eine Geschichte frei nach Toni Ungerer (aktuell auch im Kunsthaus zu sehen) über Freundschaft, übers Fremdsein und ein aufregendes Abenteuer. Theater Stadelhofen, Stadelhoferstrasse 12, 8001 Zürich. Ab 5 Jahren, Hochdeutsch. Sa, 21.11., 14.30 Uhr; So, 22.11., 11 Uhr; Mi, 25.11., 14.30 Uhr; Sa, 28.11., 14.30 Uhr; So, 29.11., 11 Uhr. (pd.) VERSICHERUNGSTIPP Einkäufe in die Pensionskasse können sich lohnen Wer einer Pensionskasse angehört, kann in der Regel freiwillige Einkäufe tätigen. Damit können Versicherte die Altersleistungen und je nach Vorsorgeplan auch die Leistungen rund um Invalidität und Todesfall verbessern. Vorsorgelücken, die durch Lohnerhöhung, Scheidung oder fehlende Beitragsjahre entstanden sind, lassen sich so wieder auffüllen. Freiwillige Einkäufe sind derzeit auch aus Renditegesichtspunkten attraktiv. Verantwortlich dafür sind tiefe Zinsen und turbulente Finanzmärkte. Gleichwohl gilt es, die Vor- und Nachteile von freiwilligen Einkäufen gut abzuwägen. Es empfiehlt sich, den Einkauf über mehrere Jahre zu verteilen. Einkäufe sowie die darauf anfallenden Zinsen erhöhen das Altersguthaben. Dieses ist während der Beitragsdauer von Vermögens-, Einkommens- und Verrechnungssteuern befreit. Eine Besteuerung erfolgt erst bei der Auszahlung. Kapitalleistungen werden getrennt vom übrigen Einkommen zu einem reduzierten Tarifsatz besteuert. Die durch freiwillige Einkäufe erzielbare Rendite fällt umso höher aus, je kürzer das Geld in der Pensionskasse bleibt. Einkäufe rechnen sich deshalb vor allem kurz vor der Pensionierung. Der letzte Einkauf sollte spätestens drei Jahre vor der Pensionierung erfolgen, weil sonst die Steuervorteile beim Kapitalbezug wegfallen. Wer einen freiwilligen Einkauf plant, sollte sich unbedingt nach der finanziellen Situation seiner Pensionskasse erkundigen. Ein Beratungsgespräch mit einem kompetenten Vorsorgeberater empfiehlt sich in jedem Fall. (e.) Interessierte können unverbindlich mit der ZURICH Generalagentur Roger Kundert in Kontakt treten. Adresse: Claridenstrasse 20, 8002 Zürich, Telefon 044 289 10 10, [email protected], www. zurich.ch/kundert. Der Verein Garten am Grenzsteig lädt ein zu einem Infoabend unter dem Titel «Glühwürmchen verkörpern den Zauber der Natur». Der Stadtökologe und Schriftsteller Stefan Ineichen berichtet Wissenswertes über diese kleinen Leuchtkäfer und die Möglichkeit, auch in Stadtgärten für sie neue Lebensräume zu schaffen. Der Glühwürmchen-Abend soll auch den Blick auf den nächsten Sommer öffnen: Dann findet in Zürich ein Glühwürmchen-Festival statt, das vom Verein Glühwürmchen-Projekt, Grün Stadt Zürich und Migros Kulturprozent getragen wird. Neben Exkursionen und verschiedenen kulturellen Veranstaltungen rund um das Thema ist in Zusammenarbeit mit dem Garten am Grenzsteig auch eine Glüh- Glühwürmchen in Aktion. Foto: zvg. würmchen-Kartierung mit Interessierten aus Garten und Quartier vorgesehen. Ein ähnliches Kartierungsprojekt wurde 2012 unter der Leitung von Andreas Diethelm im Rahmen eines WWF-Projekts erfolgreich im Burghölzli-Gebiet durchgeführt. (zh2) Freitag, 20. November, 19 Uhr, Garten am Grenzsteig (Küche), Kilchbergstrasse 193, 8038 Zürich. www.gluehwuermchen.ch. Leserfoto: Bruno Lienhard Schwebende Fallätsche-Bäume «Sinn ... oder Unsinn? Muss oder kann man die Fallätsche retten ...?» Der «Zürich 2»-Leser und Fotograf Bruno Lienhard stellt Fragen, die wohl manchem Zeitgenossen durch den Kopf gehen, wenn er die Abholzerei beim Üetliberg beobachtet. (zh2.) ANZEIGEN Juwelier Frei macht Geschäft dicht Das alteingesessene Juweliergeschäft Frei an der Albistrasse 41 schliesst in absehbarer Zeit. In einem Schreiben an die Kunden heisst es, dass nach 55-jähriger Tätigkeit am 24. November eine Totalliquidation beginne. Die nachherige Schliessung erfolge laut Info aufgrund des Alters und der Wirtschaftslage sowie wegen gesundheitlicher Probleme im Familienumfeld. Juwelier Frei möchte sich mit einem Spezialrabatt bei seinen bisherigen Kunden bedanken: Für diese gibt es 50 bis 70 Prozent Rabatt, und das bereits ab heute Donnerstag. Offen 10 bis 18.30, Sa bis 16 Uhr. (zh2.) 10 Zürich 2 Nr. 47 19. November 2015 H I N TE R G R U N D Der Vordere Eichbach markiert im Sihlwald die Grenze der Kernzone, das heisst jenes Gebiets, wo der Naturwald sich selbst überlassen wird. Fotos: Hanspeter Gass Die «Perlen Zürichs» liegen vor der Haustür Auf der Suche nach den schönsten Wasserfällen hat der Erlenbacher Fotograf Hanspeter Gass Zürichs Wälder durchstreift. Fündig wurde er unter anderem im Küsnachter Tobel, in Erlenbach und in Herrliberg. Die Bilder sind nun im Bildband «Perlen Zürichs» zu sehen. Imposant: Der bei Einheimischen unter dem Namen «Höhschutzfall» bekannte Wasserfall in Erlenbach. Annina Just Es sind Aufnahmen von atemberaubender Schönheit, mit intensiv leuchtenden Farben – auf den ersten Blick würde man viele der abgebildeten Wasserfälle in einem exotischen Land vermuten. Doch die 80 Fotografien in «Perlen Zürichs» stammen allesamt aus dem Kanton Zürich. «Für spektakuläre Aufnahmen müssen wir gar nicht mal so weit reisen, sondern vermehrt mit offenen Augen die Umwelt vor unserer Haustüre betrachten, denn das Schöne liegt bekanntlich nur einen Steinwurf entfernt», so schreibt es Hanspeter Gass im Schlusswort seines Buchs. Und wie recht er hat: Nur schon im Küsnachter Tobel sind zwei der abgebildeten «Perlen» zu finden: Je ein abgebildeter Wasserfall befindet sich in Erlenbach und in Herrliberg. Über zwei Jahren hat der passionierte Fotograf alle Tobel des Kantons durchstreift, in denen er einen Wasserfall oder eine Kaskade – ein Wasserfall in mehreren Stufen – vermutete. «Davor habe ich tagelang mit der Lupe Wanderkarten und Höhenlinien analysiert, um die richtigen Stellen zu suchen», erzählt der 32Jährige, der seit rund zehn Jahren in Erlenbach lebt. Viele Wasserfälle sind nämlich nicht kartografiert und liegen an sehr unwegsamen Stellen. Hanspeter Gass vor dem grossen Wasserfall zwischen Drachenkopf und Tobelmühle in Küsnacht. Foto: A. Just Hanspeter Gass hat sie im Buch alle mit Koordinaten versehen. Nun gebe es wohl kaum noch einen, den er nicht entdeckt habe, meint er. Zu seinen Auswahlkriterien erläutert Gass: «Ein Mensch muss schon darunter Platz finden, und das Wasser sollte sich vom Stein lösen, auch wenn es in diesem Punkt Ausnahmen gibt.» Ausserdem habe er alle Regionen des Kantons Zürich vertreten haben wollen. Was nicht mal so einfach war: «Etwa 50 Prozent der Wasserfälle befinden sich im Zürcher Oberland», so Gass. Er zeigt auf eine im Buch abgebildete Gewässerkarte vom kantonalen Amt für Wasser Energie Wasserfall und Brunnen im Sagentobel am Zürichberg waren früher einmal über einen Holzsteg erreichbar. und Luft (Awel): «Da sieht man gut, wie sich sehr viel Wasser auf das Zürcher Oberland konzentriert. Und auch hier auf unserer Seeseite gibt es deutlich mehr Flussläufe als in der Albisregion.» «Fotografiere nur, was mir gefällt» «Mich faszinieren Orte, an die nicht jeder hinkommt», erzählt Gass bei einem Spaziergang durchs Küsnachter Tobel. Er fotografiert seit seinem zwölften Lebensjahr und widmet sich seit vielen Jahren der Landschaftsfotografie. Nebenberuflich, denn er wolle nur das fotografieren, was ihm gefalle. Deshalb arbeitet er auch noch Teilzeit auf seinem gelernten Beruf als Zahntechniker. In wenigen Wochen schliesst er zudem einen Diplomlehrgang in Fotografie ab. Für Fotoreisen, die er selber anbietet, und andere grössere Projekte könne er glücklicherweise öfters mal unbezahlten Urlaub nehmen, erzählt der Halb-Brasilianer, der seine ersten Lebensjahre in Rio de Janeiro verbrachte. Für die perfekte Fotografie ist er schon an zahlreiche abgelegene Orte gereist, mit Vorliebe in äquatoriale Bergregionen, wie zum Beispiel ins Ruwenzori-Gebirge im Grenzgebiet des Kongos zu Uganda. «Mit dem ganzen Equipment einen Ort zu er- reichen, an dem zuvor noch fast kein Fotograf war, das ist für mich das Grösste!» Auch um die «Perlen Zürichs» abzubilden, habe er teils halbe Kletterpartien bewältigen müssen. «Das Schwierigste war jedoch, einen Feuersalamander zu finden», verrät der Naturliebhaber. Im Bildband, der nun in einer Auflage von 300 Exemplaren erscheint, sind nämlich nicht nur die schönsten Wasserfälle des Kantons abgebildet, es wird auch der sie umgebende Mikrokosmos behandelt. Gass: «Es hätte extrem gefehlt, wenn dies nicht thematisiert würde, weil es doch zusammengehört.» So hat er einen Geologen und zwei Biologen beigezogen, die auf den ersten Seiten des Buchs die Bodenbeschaffenheit sowie die Flora und Fauna der Umgebung den Lesern näher bringen. Zurück zum Feuersalamander: Um zwölf Uhr nachts im Erlenbacher Tobel habe er nach einem Gewitter dann endlich das gesuchte, in der Schweiz als gefährdet eingestufte Tier entdeckt. «Es waren sogar deren drei dort, unglaublich!», erinnert er sich begeistert. Begeistert oder geradezu überwältigt ist er auch von den aktuellen Farben im Küsnachter Tobel. «Ich war in den letzten Wochen sehr mit der Fertigstellung des Buchs beschäftigt und deshalb lange nicht mehr im Wald unterwegs. Ich muss aber unbedingt bald nochmals herkommen», meint er angesichts des herbstlich verfärbten Laubs. Wenn die Betrachter seines Fotobands bald dieselbe Lust verspüren, den Wald und seine Wasserfälle in natura zu entdecken, dann hat Hanspeter Gass sein Ziel erreicht. «Perlen Zürichs», Hanspeter Gass. The Fabulous View. ISBN 978-3-033-05149-2. Erhältlich im Buchhandel oder über www.thefabulousview.com Kontakt: [email protected] Zürich 2 AKTUELL Nr. 47 19. November 2015 11 Kulturfest mit erfreulichem Happy End Kultur ohne Sponsoring ist undenkbar, auch nicht in Adliswil. Nur dank tatkräftiger praktischer und monetärer Hilfe können Events wie der beliebte lebendige Weihnachtskalender – wo übrigens die Nachfolge geregelt ist – überleben. Hans Lenzi Dieses umfassende Sponsoring wurde in der Kulturschachtle gefeiert und herzlich verdankt. Anlass dazu gab der heuer zum 15. Mal durchgeführte Adliswiler Weihnachtskalender. «Erneut ermöglichen ihn über hundert spendenfreudige Sihltaler», erklärt Mit-Initiant und Wahl-Sihltaler Kamil Krejci. «Von den vielen buchstäblich anpackenden Zeitgenossen – Website-Bewirtschafterin, Stallkonstrukteure, Deko-Helferinnen, städtische und polizeiliche Dienstleister, Flyer-Gestalterinnen, GlühweinZulieferer, Kostüm-Näherinnen und manche mehr – gar nicht zu reden. Alle sind sie mitverantwortlich, dass seit 15 Jahren Tausende von grossen und kleinen Augen- und Ohrenpaaren unsere auf dem Bruggeplatz dargebotenen Adventsgeschichten verfolgen und danach weihnachtlich eingestimmt ihres Wegs ziehen.» Die Idee entstand im Übrigen in einer «lauen Sommernacht, aus ihr wurde Euphorie und vor allem – viel Arbeit», wie die zugehörige Website verrät. Und auch nach 15 Jahren bleibt jedes Mal die bange Frage kurz vor dem Start: Kommen die Leute? Brigitte Schmidlin und Kamil Krejcí empfangen die Gäste. So also sieht heute der liebe Gott Fotos: Hans Lenzi aus … pflichtet – harmonische Brasstett; die fünf Musiker haben ihr Blech gut im Griff. Ein Schmaus für sich waren schliesslich Ladybug – die drei Künstlerinnen überzeugen optisch, choreografisch und vor allem gesanglich. Fürs leibliche Wohl sorgte das Kulturschachtle-Buffet – dem Fleischkäse und den vielen Salaten wurden gut zugesprochen, auch der Desserttisch verführte erfolgreich. Die Weihnachtskalender-Organisatoren – die Statttheater-Exponenten Beat Gärtner, Brigitte Schmidlin und Kamil Krejci – übten sich dabei erfolgreichlocker im Kellnern, Smalltalken und Netzwerken. Ein schöner Erfolg: Die volle Kulturschachtle. Finden sie noch die Zeit fürs Innehalten? Bis heute lautet die erfreute Antwort stets: Ja, und wie! Die Weihnachtskalender-Faszination ist ungebrochen. Viel Lokalprominenz Am gelungenen Sponsoren-Dankfest waren viele HGVA-Akteure, Vertreter aus Politik und Kultur und weitere Der Schlussgesang: Rechts neben Kamil Krejcí die designierten Weihnachtskalender-Nachfolgerinnen Tanja Hoppler und Jasmin Baumann. zugewandte Orte anwesend. Durchs reichhaltige Programm führte mit Witz die Schauspielerin Tanja Hoppler. Kulturell verwöhnt wurde das Publikum vom musikalischen Stern Adliswils, Max Stenz, der mit viel Selbstironie und zusammen mit Co-Sängerin Manuela Füeg fetzigen Sound präsentierte. Schöne Melodien blies das – ganz ihrem Namen ver- Die Nachfolge steht parat Als Vorgeschmack auf die vor der Tür stehende Adventszeit gaben die drei zu guter Letzt noch eine Weihnachtsgeschichte zum Besten, in der der liebe Gott den Samichlaus freistellt. Da sich dieser sein jahrhundertealtes «Hohohooo» nicht mehr abgewöhnen kann, landet er, kaum vermittlungsfähig, auf dem RAV, währenddem sein Eseli heute als TV-Prediger sein Auskommen finde. Damit klang der Festabend aus, allerdings mit einem kleinen Paukenschlag: Da das Statttheater-Trio nicht jünger wird, haben sie sich erfolgreich nach Nachfolgern umgesehen und diese in den Personen Tanja Hoppler und Jasmin Baumann festgemacht. Der Übergang passiert in den nächsten Jahren fliessend. Bald der Start 15. Adliswiler Weihnachtskalender: Täglich Geschichten auf dem Bruggeplatz, bei jeder Witterung. • 1. bis 24. Dezember. • Montag bis Freitag: 17.00, 17.15, 17.30, 17.45 Uhr. • Samstag und Sonntag sowie am 24. Dezember: 11.00, 11.15, 11.30, 11.45 Uhr. • Musikalische Extramümpfeli: 5., 6., 12., 13., 19., 20. und 24. Dezember. • 1. und 24. Dezember: Adliswiler Adventsfenster. Zum Abschied der «Schnürlischrift» Die «Schnürlischrift» scheint passé. Der Zürcher Bildungsrat will ihre Nachfolgerin, die Basisschrift, bereits per Schuljahr 2016/2017 einführen. Alfred Spaltenstein* Die «Schnürlischrift», die Generationen von Schülerinnen und Schülern begleitet hat, taugt offenbar nicht mehr. Sie soll nach dem Willen der Erziehungsdirektorenkonferenz abgeschafft werden. Gemäss dem Zürcher Bildungsrat bereits per Schuljahr 2016/2017, wie er kürzlich verlauten liess. Ersatz steht mit der neuen Basisschrift bereit (siehe Kasten). Sie soll sich neben all dem Computerzeugs behaupten. Dass man überhaupt noch von Hand schreibt! «Gestählt» in die dritte Klasse Die Ankündigung hat viele Erinnerungen an Stunden geweckt, während denen Lehrerinnen und Lehrer sich abmühten, uns eine leserliche und eigene Handschrift beizubringen. Mit Schiefertafel und Griffel begann alles in der ersten Klasse. War das ein Kratzen und Quietschen, wenn die ganze Klasse mit verkrampften Fingern Strichlein neben Strichlein setzte, «Rundumeli» um «Rundumeli». Und dann ackerte man das ganze Alphabet ab, Buchstabe um Buchstabe, bis die Reihe durch war. Am Samstag war dann der Griffel zu Hause auf der Standsteintreppe zu spitzen (!) und der Holzrahmen der Schiefertafel mit Bürste und Schmierseife weiss zu fegen. Ende der zweiten Klasse erhielten wir endlich die Stahlfeder, die Griffel und Bleistift ablöste. Die Tintenfässchen auf unseren Pültchen wurden aufgefüllt. Doch «Tolggen» in die Hefte und aufs Holz verdarben die erste Freude am Neuen. Und wieder zirkelten wir Ketten von Buchstaben auf weisse Seiten im Schönschreibheft. Genau wurde die Haltung der Schreibhand kontrolliert. Mit Daumen, Zeig- und Mittelfinger war die Feder zu führen, den kleinen Finger unter den Ringfinger geklemmt. Die Schulfeder genügte mir bald nicht mehr. In Buchbinder Karrers kleiner Papeterie postete ich für ein paar Batzen wenige lang gestreckte «Bäumlifedern», die dem Druck der Finger leichter folgten. Zusätzlich: deutsche Schrift Erst gegen Ende der Schulzeit waren einfache Füllfederhalter erlaubt. Die Tinte wurde mit einer einfachen Mechanik in ein kleines Gummischläuchlein gesogen. Wehe, wenn man kein Lümpchen dabei hatte, um Feder und den in die Tinte getauchten Halter zu reinigen. Das Taschentuch taugte zwar auch! Als wäre die «Schnürlischrift» nicht genug, lernten wir während zweier Primarjahren auch die wirklich nicht einfache deutsche Schrift. Die Begründung: Wir sollten die Briefe unserer Grossonkel und Grosstanten selbst lesen und ihnen auch schreiben können. Doch diese schrieben ja höchstens Postkarten und diese kaum mehr in der alten Schrift. Die Schönschreibstunden wurden in der Sek seltener. Ein wenig Von der Stein- über die Basis- zur Handschrift Die Debatte um die «richtige» Schrift läuft schon länger und wurde im Zusammenhang mit dem umstrittenen Lehrplan 21 noch angeheizt. Eine Arbeitsgruppe der Konferenz der Erziehungsdirektoren hatte Stellungnahmen von Lehrerorganisationen, Kantonen, Pädagogischen Hochschulen und Lehrmittelverlagen eingeholt. Die Einführung bleibt den Kantonen überlassen. Die Basisschrift wurde vom Grafiker Hans Eduard Meier entworfen, der 2014 mit 92 Jahren verstorben ist und zeitlebens für seine vereinfachte Schulschrift kämpfte. Sie will nicht wie die Schnürlischrift sämtliche Buchstaben desselben Wortes miteinander verbinden und braucht deshalb weniger Schnörkel und Wenden. Das komme Kinderhänden sehr entgegen, finden die Befürworter der neuen Schrift. Absetzen auch innerhalb eines Wortes entspannt. Mit den Rundungen am Schluss der Buchstaben sei es aber möglich, diese später nach Gutdünken zu verbinden und so eine angenehme und zugleich leserliche persönliche Handschrift zu entwickeln. Die heutige Schulschrift (landläufig Schnürlischrift genannt) wurde 1947 eingeführt und löste ihrerseits die heute fast unleserliche Kurrentschrift ab. (rs.) Drill musste jedoch noch immer sein. Mit Texten bekannter Dichter wurden nun die Seiten gefüllt. Wir sollten mit dem Schreiben auch den Rhythmus dichterischer Sprache aufnehmen. Und wir erhielten Gestaltungsfreiheiten. Kein Zwang Damit aus der Steinschrift (oben) eine Handschrift wird … … ermöglicht die Basisschrift das teilweise Verbinden der Buchstaben. mehr, stur die vorgegebenen Formen einzuhalten. Wir sollten zu einem unverwechselbaren eigenen Schriftbild finden. Unnütz, wie es uns damals schien, war das über Jahre gepflegte fast exerziermässige Schreiben wohl nicht, wenn es auch nicht alle zur Meisterschaft brachten. Die besten Schreiberinnen und Schreiber unserer Klasse haben ihr Können jedoch bis ins Alter bewahrt. * Noch immer gerne, wenn auch nicht meisterlich, von Hand schreibend. 12 Zürich 2 Nr. 47 19. November 2015 14 Zürich 2 Nr. 47 AKTUELL / MARKTPLATZ 19. November 2015 Publireportage Mit Kosmetik Stelladimare gepflegt durch den Winter Karin Mattanza bietet in Adliswil nebst Gesichtspflege, kosmetischer Fusspflege und Manicure auch eine Haarentfernung mit Zuckerpaste (Sugaring) an. Mitengagierte im Soodmatte-Stübli in Adliswil. Foto: zvg. Soodmatte neu mit Stübli für alle Das Soodmatte-Stübli – ein neuer Ort der Begegnung im Sood-Quartier in Adliswil. Kürzlich konnte der neue Gemeinschaftsraum in der Siedlung Soodmatte mit einem Tag der offenen Tür feierlich eröffnet werden. Der Einladung folgten neben vielen Mieterinnen und Mietern auch einige Nachbarinnen und Nachbarn 65 plus wie auch diverse Vertreterinnen und Vertreter aus der Stadtverwaltung und der Altersarbeit in der Region. Bei einem Glas Wein und einer Bratwurst und später bei Kaffee und Kuchen wurde der neue Raum eingeweiht. Dank einer grosszügigen Spende der Wolf-Stiftung war es der Stiftung für Altersbauten in Adliswil möglich, diesen Raum zu verwirklichen. Die Peter Hotz Architekten AG in Adliswil wurde mit der Ausführung beauftragt. Die Mieterinnen und Mieter der Alterssiedlung Soodmatte dürfen sich über ein helles und modern gestaltetes Soodmatte-Stübli freuen. Sie haANZEIGEN ben rund um die Uhr Zugang zum Raum, den sie wie ihr Wohnzimmer nutzen können. Es steht ein grosser Esstisch zur Verfügung, eine bequeme Sitzecke mit Polstermöbeln und eine Küche. Mit zunehmendem Alter ist es einigen Personen nicht mehr im gleichen Ausmass möglich, ihre sozialen Kontakte wahrzunehmen. Der neue Gemeinschaftsraum vor Ort bietet Raum für Begegnungen, Austausch und gemeinsame Aktivitäten. Auch Nachbarinnen und Nachbarn 65 plus sind herzlich willkommen, diesen Raum mitzunutzen. Dem Stübli wird nun Leben eingehaucht mit diversen Veranstaltungen: Stubete, Suppen-Zmittag, Kaffee- und Spiel-Nachmittage, Film-Abende und vieles mehr. Jeweils von Montag bis Freitag von 15 bis 17 Uhr ist jemand aus der Mieterschaft anwesend, um neue Gäste in die Nutzung des Raums einzuführen. In ihrem Geschäft Kosmetik Stelladimare bietet Karin Mattanza alles rund um die Schönheit. Neben Gesichtspflege, Make-up und Haarentfernungen sind Hand- und Fusspflege ein Teil ihres Angebots. Ihr Credo: «Persönlich. Professionell. Kompetent. Individuell». «Kosmetik und eine individuell abgestimmte Pflege machen mir sehr viel Spass», sagt Karin Mattanza, die seit zwölf Jahren ihr Kosmetikstudio Stelladimare am Soodring 19/20 in Adliswil führt. Es bereite ihr viel Freude, wenn ihre Kundinnen und Kunden das Studio zufrieden verlassen, erklärt die gebürtige Tessinerin weiter. In ihrem Studio bietet sie, nebst der Gesichtspflege, kosmetische Fusspflege und Manicure sowie eine Haarentfernung mit Zuckerpaste (Sugaring) an. «Diese Methode ist sehr gefragt und beliebt, denn sogar die kleinen feinen Härchen (Vellushaar), wie zum Beispiel im Gesicht, lassen sich sanft und einfach entfernen. Body-Sugaring ist die ideale Methode lästige Körperbehaarung loszuwerden, weil sie so gründlich und dauerhaft ist», weiss die Kosmetikerin. Persönliche Beratung Christina Müller, Siedlungsassistentin Vor 14 Jahren hat die ehemals kaufmännische Bankangestellte ihre Lei- Die gebürtige Tessinerin Karin Mattanza, die heute in Langnau wohnt, Foto: zvg. bietet alles rund um die Schönheit. denschaft zur Schönheit entdeckt. Sie belegte die ersten Kurse für Kosmetik und Fusspflege und besuchte berufsbegleitend die Kosmetik-Fachschule in Zürich. Dieses zweite Standbein hat die Langnauerin mit Weiterbildungen stetig auf- und ausgebaut. Heute kann die Kosmetikerin mit einem umfassenden Angebot rund um die Schönheitspflege und das persönliche Wohlbefinden aufwarten. «Ich freue mich, wenn die Leute glücklich sind und wiederkommen», sagt Karin Mattanza. «Meine Motivation ist es, meine Kundinnen und Kunden aus ihrem streng gehaltenen Alltag herauszunehmen, ihnen Ruhe und Entspannung zu bieten. Dies mit Qualität, fachlicher Kompetenz sowie aktuellen Kosmetikprodukten und -trends.» Die Kosmetik-Fachfrau Karin Mattanza legt grossen Wert auf persönliche und individuelle Beratung und freut sich über das Interesse vieler schönheitsbewusster Frauen und Männer. (pd.) Kosmetik Stelladimare, Soodring 19/20, 8134 Adliswil, Tel. 078 621 77 05, www. stelladimare.ch, E-Mail [email protected]. Zürich 2 AKTUELL Nr. 47 19. November 2015 15 Schweizer Geschichte im Comic-Format Orell Füssli Kinderbuch hat im Oktober eine neue Comic-Reihe gestartet. «Die Munggenstalder» erzählt Schweizer Geschichte humorvoll, aber historisch korrekt. Zwei Bände sind bisher erschienen. Manuel Sackmann Wir befinden uns im Jahr 1313. Die ganze Urschweiz lebt friedlich mit dem Kloster Einsiedeln und deren Schirmherren, den Habsburgern, zusammen. Die ganze Urschweiz? Nein, ein kleines Dorf unbeugsamer Schwyzer hört nicht auf, dem Kloster Ländereien wegzunehmen. Die Hauptprotagonisten der neuen Comic-Reihe sind die Bewohner des fiktiven Dorfs Munggenstalden rund um Schwingerkönig Chrigi, Dorfchef Hauderi oder Philosoph Fladexaver. Wichtige Eckpunkte der Geschichte unseres Landes werden leicht verständlich und mit einer grossen Prise Humor erzählt, ohne die historische Korrektheit aus den Augen zu verlieren. So handelt der erste der zwei im Oktober erschienenen Bände vom Klostersturm im Jahr 1314 und von dessen Vorgeschichte. In Band zwei ziehen die Munggenstalder als Folge der Geschehnisse in die Schlacht am Morgarten. Historisch stimmig Neben leichten «Wo ist Walter»-Einflüssen, wenn der schmierige Klosterinformant Malefizius Bombasticus wieder im Hintergrund vieler Bilder hervorblickt, sind gewisse Ähnlichkeiten zu den «Asterix»-Comics nicht von der Hand zu weisen. Gerade bei den Charakteren gleichen einige jenen aus Gallien. Das tollpatschige Oberhaupt Hauderi gleicht Majestix, auch wenn seine Liebe zum «Chriesi- Von Vroni, der Kuh, und dem Mungg bis zu Fladexaver, Chlefeler und Chrüütlistine: Die Munggenstalder auf einen Blick. Bild: Orell Füssli Kinderbuch 2015. Wettbewerb Lokalinfo verlost drei Mal die ersten zwei Bände der neuen ComicReihe von Orell Füssli Kinderbuch: «Die Munggenstalder und der Klostersturm» sowie «Die Munggenstalder am Morgarten». Wer beim Wettbewerb gewinnen will, schickt bis Dienstag, 24. November, eine Postkarte mit vollstän- wasser» seine Autorität übersteigt. Dazu gibt es einen Fischer, einen Schmid oder auch einen an Troubadix erinnernden Dorfmusiker, der allerdings deutlich weniger häufig stumm gestellt wird als sein gallisches Pendant. «Klar, haben wir uns von ‹Asterix› inspirieren lassen und die Figuren zum Teil auch bewusst angelehnt. Die Ausprägungen sind dann aber oft sehr viel anders, und etliche Figuren sind voll und ganz auf unserem Mist gewachsen», erklärt Martin Weiss, Autor der Comics. Auch mit «Asterix» kann man überraschend viel über Geschichte lernen, doch bezüglich historischer Genauigkeit dürften «Die Munggenstalder» die Nase vorn haben. Grund dafür ist der Infoteil am Ende jedes Bandes, der im Comic eingebaute künstlerische Freiheiten berichtigt. digem Absender an die folgende Adresse: Lokalinfo AG Wettbewerb «Comics» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Vorkommnisse, Schauplätze und Persönlichkeiten werden hier stimmig vorgestellt, Begriffe erklärt und Machtverhältnisse dargestellt. So zeigt beispielsweise eine Karte, welches Kloster wo seinen Einfluss hatte, während eine Zeittafel Ordnung in die teils etwas unübersichtliche Chronologie der Ereignisse bringt. Zwei Zürcher Sowohl Jung als auch Alt können von den Munggenstaldern profitieren. Die Kinder werden auf witzige, verspielte und leicht verständliche Art an die Schweizer Geschichte herangeführt, und Erwachsene dürften spätestens im Infoteil noch das eine oder andere dazulernen. Hinter den Comics stecken zwei Stadtzürcher: Initiator und Autor ist der Höngger Martin Weiss, der sich Zeichner Rolf Willi. Autor Martin Weiss. schon mit seiner Buchreihe «Urchuchi» einen Namen gemacht hat. «Meine Recherchen für die ‹Urchuchi›-Bücher waren sehr oft auch historischer Natur. So bin ich dann immer wieder auf Geschichte gestossen», erzählt Weiss. «Da ich selber in der Schule nicht wirklich ein Star war, kam mir dann die Idee, Schweizer Geschichte einmal lustig, unverkrampft und auch verständlich zu erzählen.» Unterstützt wird Weiss vom Hottinger Rolf Willi, der für die Illustration der Comics zuständig ist. «Normalerweise mache ich Einzelillustrationen für diverse Medien. Die Herausforderung einer solch grossen Kiste hat mich gereizt», sagt er. Willi orientiert sich an bekannten Zeichnern, hat aber seinen ganz eigenen Stil: «Es ist schlicht ‹mein Stil›, ich kann es nicht anders. Selbstverständlich kenne ich die grossen Vorbilder Hergé, Uderzo oder auch ‹die Belgier›. Die sind nicht zu toppen, aber versuchen darf man es.» Die Produktion eines Comics nimmt viel Zeit in Anspruch. «Von den ersten Recherchen über das Storyboard, die ersten Skizzen, die definitiven Texte und Zeichnungen bis zum Kolorieren und Kontrollieren vergehen rund eineinhalb Jahre», betont Weiss. Nur schon das Zeichnen sei aufwendig. «Pro Seite rechne ich mit zwei bis drei Tagen», bestätigt Willi. So ist es nicht verwunderlich, dass die beiden bereits wieder mit dem für Herbst 2016 geplanten, dritten Band beschäftigt sind, in dem es die Munggenstalder für ein Abenteuer in die berühmte Teufelsschlucht ziehen wird. Fotos: zvg. «Jazz im Seefeld» ist Teil des Festivals «unerhört!» Um 20 Uhr zieht dann die Saxofonistin Lotte Anker – sie zählt zu den Besten Dänemarks – mit dem Gitarristen Fred Frith ein. Ihr muskalischer Dialog hat sich im New Yorker Jazzclub The Stone ebenso bewährt wie auf ihrem gemeinsamen Konzert in Kopenhagen. Das «unerhört!»-Festival gibt der Vielstimmigkeit des aktuellen Jazz auf zahlreichen Zürcher Bühnen Raum. «Jazz im Seefeld» ist Teil davon. Hommage an Picassos «Guernica» Nicole Seipp-Isele «unerhört!» startet in diesen Tagen in die 14. Saison und ist aus der Schweizer Jazzszene nicht mehr wegzudenken. Altbewährtes trifft man in dieser Auflage ebenso an wie Innovationen. So finden sich viele vertraute Gesichter und Urgesteine des Festivals wie die First Lady des europäischen Jazz, Irène Schweizer, oder der renommierte Saxofonist Omri Ziegele. Und auch die etablierte Idee, den schweizerischen mit dem internationalen Jazz auf der Bühne zu vereinen, steht weiterhin im Vordergrund. Es debütieren zum Beispiel die Gitarristin Mary Halverson und die Workshop Band der ZHdK im Club Mehrspur. «Jazz ist ein ständiger Prozess» Es gehört mittlerweile schon zur «unerhört!»-Tradition, einen musikalischen Bildungsauftrag wahrzunehmen und Jazz den Jungen näher zu bringen. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Schulkonzerte. Florian Keller vom «unerhört!»-Organisationskomitee erklärt: «In den Schulen soll Jazz als etwas präsentiert werden, was Sarah Buechi tritt mit ihren Musikerkollegen im GZ Riesbach auf. zum Nachdenken anregt. Die Musik wird dabei nicht mundgerecht und als etwas Stromlinienförmiges serviert. Es geht nicht darum, dass die Schüler Jazz nach dem Konzert verstanden haben. Vielmehr soll vermittelt werden, dass Jazz als ein ständiger Prozess der Auseinandersetzung zu begreifen ist. Die Jungen sollen so Lust auf mehr bekommen.» Und auch neue Akzente werden in der aktuellen «unerhört!»-Auflage gesetzt: «Einzelne MusikerInnen können während des achttägigen Festivals in unterschiedlichen Combos erlebt werden. Das Publikum bekommt so die einmalige Chance, ein und denselben Künstler aus unterschiedlichen Perspektiven mit all seinen Facetten kennenzulernen», so Anja Illmaier vom «unerhört!»-Organisationskomitee. Die innovativste und exotischste Konzert-Location ist in diesem Jahr zweifelsohne die Schlosserei Nenniger. Bis 17 Uhr wird darin noch geschweisst, gelötet und gehämmert. Der diesjährige Festivalauftakt präsentiert sich geschichtsträchtig und aktuell zugleich und besteht aus einer Schweizer Erstaufführung von Barry Guys «The Blue Shroud» im Theater Rigiblick. Die Komposition des Londoner Bassisten ist eine Hommage an Pablo Picassos Bild «Guernica». Dieses entstand als mahnende Reaktion auf die Zerstörung der spanischen Stadt Gernika durch einen deutschen Luftangriff während des Spanischen Bürgerkriegs. Guys Melodien erinnern an diese faschistischen Bombardierungen sowie an die Verhüllung des Bilds im Vorraum des UN-Sitzungssaals, bevor der amerikanische Aussenminister Colin Powell im September 2003 der Welt den Irak-Einmarsch ankündigt. In seiner musikalischen Interpretation stellt Barry Guy der Macht des Militärs die Kraft der Kunst entgegen. «Den aufbrausenden, oft schreienden Eruptionen folgen Momente von tiefer menschlicher Empfindung, ja einer ausgesprochenen Zärtlichkeit gegenüber den Figuren, derer in diesem Panorama gedacht wird», schreibt «Die Neue Musikzeitung». «Jazz im Seefeld» ist auch in diesem Jahr zu Gast beim «unerhört!» Festival. Die Jazzreihe lockt nach dem Marie Krüttli Trio im September für einmal mehr mit einer geballten Ladung Frauenpower. Die junge Schweizer Sängerin Sarah Buechi stellt mit «Shadow Garden» ihr neues Programm vor. Und daneben gibt es ein besonderes Highlight: Buechis Drummer Lionel Friedli erhält an diesem Abend den begehrten Jazzpreis der Fondation Suisa für innovatives und kreatives Jazzschaffen. Im Echo dieser festlichen Stimmung wird die Bühne frei für «Heiri Känzig & Large Ensemble der Hochschule Luzern – Musik». Der begehrte Lehrer für Jazz-Kontrabass zeichnet sich ANZEIGEN durch sein reifes Solospiel aus und leitet das Ensemble auf Wunsch der Festivalleitung. «Es wird eine Woche, die viele Facetten bietet von allem, was die Menschen Jazz nennen. Mal weiter weg, mal näher dran», weiss Anja Illmaier und blickt zufrieden auf das «unerhört!»-Programmheft, das vor ihr liegt. «unerhört!» – ein Zürcher Jazzfestival: 21. bis 29. November, an unterschiedlichsten Kulturorten der Stadt, detaillierte Programminformationen unter www.unerhoert.ch. Mittwoch, 25.11, 19.30 Uhr, «Jazz im Seefeld», GZ Riesbach, Doppelkonzert: Sarah Buechi, «Shadow Garden», sowie Heiri Känzig & Large Ensemble. Infos: www.jazzimseefeld.ch 16 Stadt Zürich Nr. 47 19. November 2015 AU TO M O B I L Audi TTS – kleiner Bruder des R8 Schweizer Automarkt schwächelt im Oktober Mit dem Audi TTS Coupé wächst der Fahrer auf Anhieb zusammen. Der Sportwagen mit 310 PS verbindet ein dynamisches Fahrerlebnis mit einem fast beispiellos schönen Interieur. Die Schweizer Autoverkäufe liegen im laufenden Jahr nach wie vor komfortabel im Plus. Rund 8 Prozent wurden in den ersten zehn Monaten 2015 mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum. Auffällig ist das Glanzresultat von Jaguar im Oktober: Die Briten steigerten ihren Absatz um 130,6 Prozent, und setzten in der Schweiz 83 Fahrzeuge ab. Auch Land Rover legt mit knapp 23 Prozent (297 Autos) deutlich zu. Klare Verlierer im Markenpoker sind Citroën mit einem Minus von rund 28 Prozent (859 Fahrzeuge) und Alfa Romeo (–44 Prozent, 92 Fahrzeuge verkauft). Der Oktober lag indessen mit vier Prozent im Minus. Beigetragen haben dazu auch die Volkswagen-Marken: VW (–13,6 Prozent), Audi (–13,7), Skoda (–7,8) und Seat (–4,8) haben eingebüsst, was wohl eine Folge des Abgasskandals ist. Im Jahresvergleich liegen diese vier Marken aber noch immer im Plus (+5,2; +8,2; +11,3; +16,2 Prozent). (zb.) Marc Leutenegger Manchmal, an einem besonders freundlichen Tag, schlüpft man im Laden in einen Anzug, und er passt wie angegossen. Die Brust spannt nicht, das Schulterloch erlaubt ein High-Five, ohne dass das ganze Jackett mitrutscht, und in der Taille schmiegt sich der Stoff so eng an den Körper, dass einem die Silhouette schmeichelt. Genau so fühlt es sich an, wenn man das erste Mal im Audi TTS Platz nimmt. Die Integral-Sportsitze passen, als hätte jemand in der Nacht heimlich einen Gipsabdruck von Gesäss und Rücken gemacht, um sie zu fertigen. Man wird vom rhombenförmig abgesteppten Leder sanft umschlungen und freundlich begrüsst: Drückt man den Anlasser, bläst sich im Kreuz die Lordosenstütze auf. Es kann losgehen. Tuner Abt zündet die nächste Stufe Klebt förmlich auf dem Asphalt: Der neue Sportwagen Audi TTS bietet Fahrspass pur. Fotos: zvg. Ein Sportler, wie er sein muss Der 310 PS starke Vierzylinder grüsst fauchend. Dann wahrt er gleich wieder die Contenance. Kein Wummern, kein Grollen. Der Eindruck der Sitze setzt sich im Cockpit fort. Das Lenkrad, kompakt und griffig, gibt einem ein spontanes Gefühl für dieses Auto, das mit seinen kurzen Überhängen fast mit dem Radstand in eins fällt. Die straffe Federung schafft einen unvermittelten Bezug zur Strasse. Man ist ganz bei sich. Es gibt nur den Blick nach vorn, auf die Strasse – und auf den Digitaltacho im Kinoformat, 12,3 Zoll breit, mit seiner variablen Darstellung von Karten, Rundinstrumenten und Fahrzeugdaten. Nichts, das einen sonst ablenken würde. Die Knopfreihe in der Mittelkonsole könnte kürzer nicht sein. Bis auf die Fahrcharakteristik und die Klimaan- ANZEIGEN lage lässt sich praktisch alles übers Lenkrad steuern. Die Drehregler für die Raumtemperatur sitzen in der Mitte der grossen, runden Luftausströmer, mit kleinen eingebundenen Digitalanzeigen. Eleganter hat das bislang noch kein Hersteller gelöst. Nur eines vermisst man im Audi TTS unvermittelt: Kurven. So tadellos der Geradeauslauf ist, so viel Spass es macht, mit dem in 4,7 Sekunden auf 100 beschleunigenden TTS auf die Autobahn einzufahren oder an einem Bummler links vorbeizuziehen – dieses Auto will Querbeschleunigungen. Quattro steht in grossen Lettern über den Seitenschwellern unseres Testgefährts. Und dieser permanente Allradantrieb von Audi hat nicht nur einen klingenden Namen, kombiniert mit dem munteren Vierzylinder und der blitzschnellen 6-Gang-S-Tronic ist er schlicht unwiderstehlich. Es gibt keinen Schlupf, kein Driften, kein Rutschen. Dieses Auto klebt am Asphalt wie ein Kaugummi an der Schuhsohle. Grundpreis 70 000 Franken Der TTS ist so etwas wie der kleine Bruder des Supersportwagens R8, auch wenn der Motor hier vorne und nicht hinter den Sitzen ruht, und die Differenz in der Leistung bis zu 300 Pferdestärken ausmacht. Während der R8 nicht unter 220 000 Franken zu haben ist, gibt es den TTS dreimal billiger, zum Einstiegspreis von 70 000 Franken. Unser Testwagen kostet mit 81 310 Franken nur wenig mehr, was die gute Grundausstattung dokumentiert. Gut, auch das ist eine Investition, aber eine, die man tagtäglich spürt. Hohe Leistung, durstiger Motor Wenn man ganz durch die Alltagsbrille blickt, hat der TTS natürlich auch Nachteile: Die tiefe Lage der Sitze erfordert Kletterarbeit. Die zweite Reihe ist eine blosse Hutablage. Auch kommt man selbst im Ecomodus nicht mit weniger als 7 Litern pro 100 Kilometer aus, und kräftig getreten saufen die 310 Pferde locker das Doppelte. Während die Abmessungen (4,18 mal 1,83 Meter) beim Fahren wunderbar zu beherrschen sind, verzeihen die breite Karosserie und die bis 20 Zoll grossen Niederquerschnittfelgen beim Parkieren wenig. Auch da ist der TTS ganz wie ein Qualitätsanzug. Der deutsche Tuner zündet beim Audi SQ5 die nächste Leistungsstufe. Die Allgäuer holen aus dem 3-LiterV6-Turbodiesel des SQ5 3.0 TDI competition 365 PS und 710 Newtonmeter Drehmoment – damit übertrumpfen sie das Werkstriebwerk um 39 PS und 60 Nm. In dieser Konfiguration spurtet das SUV in weniger als 5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 260 Stundenkilometern. Eine geänderte Frontschürze, ein neu interpretierter Kühlergrill, Türaufsatzleisten und ein Heckflügel sorgen optisch für mehr Pep. Kotflügelverbreiterungen und verschiedene Spurverbreiterungen von 30 bis 70 Millimetern sind auf Wunsch ebenso erhältlich wie die ABT-Gewindefahrwerksfedern, die eine variable Tieferlegung von 5 bis 30 Millimetern vorn und von 10 bis 35 Millimetern hinten ermöglichen. (zb.) Stadt Zürich ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Nr. 47 19. November 2015 17 Ungarn zu Gast im Hotel St. Gotthard «Wer am St. Martinstag keine Gans auf dem Teller hat, wird das ganze Jahr über hungern», sagt ein ungarisches Sprichwort. Kommerzialrätin und VR-Präsidentin Ljuba ManzLurje und der Botschafter der Ungarischen Republik, S. E., Istvan Nagy, luden daher zum gesellschaftlichen Ritual und Brauchtum rund um die Martinsgans in die Hummer- und Austernbar im «St. Gotthard» ein. Die Menus kreierten die Spitzenköche der Bocuse d’Or Akademie Ungarn, Zsolt Litauszki und Lajos Bírò, aus den Restaurants der Zsidai-Group von Gastrokönig Roy Zoltan Zsidai. Unter den Gästen sah man die frühere Ständerätin Christine Egerszegi oder die Grafen Krista und Paul Esterhazy. Gastgeberin Ljuba Manz-Lurje mit Graf Paul Esterhazy, Christine Egerszegi, Gräfin Krista Esterhazy, Marc Ohlendorf, CEO Manz Privacy Hotels (v.l.). Aus Gästen werden Stammgäste, aus Stammgästen werden Freunde: Max und Vreny Cotting-Julen mit Sergio und Sandra Vassalli (v.l.). Matterhorn an der Bahnhofstrasse Bis zum 29. November gibt es die kulinarischen Genüsse und den alpinen Chic von «Chez Vrony» bei Jelmoli. Der Bruder von Vreny CottingJulen, Heinz Julen, hat das Interieur im «Sopra» kreativ umgestaltet. Serviert werden Spezialitäten aus dem auf 2100 Meter ü. M. gelegenen Restaurant. Bei der Eröffnung traf man Ce- lebrities, die ihre Winterferien seit Jahren in Zermatt verbringen. So etwa Sandra und Sergio Vassalli aus Küsnacht, die Zermatt seit dreissig Jahren treu sind. Oder auch Universal-CEO Ivo Sacchi. Zermatt sei dank der Neat in kürzester Zeit zu erreichen, so Jelmoli-CEO Franco Savastano. Markus Graf, CEO Swiss Prime Site AG, und Jelmoli-CEO Franco Savastano (r.). Prof. Hans-Peter Wehrli, Präsident Swiss Prime Site VR, Ivo Sacchi, CEO Universal Music (r.). ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch V.l.: Zoltan Hunyady, Terezia Szanto-Molnar, Laszlo Senesi Szennyessy, Präsident Zürcher Ungarnverein. Andrea Eleonora Komaromy, Gesandte der ungarischen Botschaft. Freunde des Hauses: Kieferorthopäde Christian Drost, Ursi und Freddy Emler (v.l.). Der ungarische Musiker Benedek Csik am Cymbal und sein Sohn Benedek Csik Jr. an der Violine. V.l.: Hoteldirektor Martin Santschi, S. E., Botschafter Istvan Nagy, Gastrokönig Roy Zoltan Zsidai. 18 Zürich 2 Nr. 47 19. November 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Biografisch 1996, New York City. Die Geschichte spielt hauptsächlich in einer renommierten Literaturagentur, wo namhafte Autoren wie J. D. Salinger vertreten werden. Nach einem abgeschlossenen Studium in englischer Literatur kommt Joanna nach New York, um sich ein Leben ohne ihren College-Freund an der Ostküste aufzubauen. Die Geschichte zeigt, wie eine junge Frau sich während eines Jahres langsam weiterentwickelt, eine erwachsene Frau wird, die sich selber und ihre Umgebung kritisch betrachtet, sensibler wird. Die Lektüre von Salingers Büchern bewegen sie und öffnen ihr die Augen und verändern ihr Leben. Nach einem Jahr verlässt sie die Agentur mit der Begründung: Es gibt Dinge – wenn ich sie jetzt nicht tue, werde ich sie nie tun. Der biografische Roman ist locker geschrieben und amüsant zu lesen. Das Buch zeigt, wie Salingers Bücher Generationen bewegt haben und welche enorme Wirkung Bücher haben können. Lieber Mr. Salinger. Joanna Rakoff. Knaus, 2015. Ehrlich Cesare ist siebzig Jahre alt, lebt in einem Mehrfamilienhaus in Neapel. Er blickt auf sein Leben zurück, sinniert über verpasste Gelegenheiten und die Beziehungen zu seinen Kindern und Freunden. Cesare ist ein ehrlicher Mensch (auch mit sich selbst), macht aus seiner Meinung keinen Hehl und versucht den Kontakt zu seinen Mitmenschen möglichst gering zu halten. Das Verhältnis zu seiner Tochter ist angespannt, sie streiten oft, sodass man das Gefühl erhält, sie ähneln sich in gewissen Dingen doch sehr. Sein Sohn ist schwul, verschweigt es seinem Vater, doch dieser ahnt es und erhofft sich von seinem Sohn eine ehrliche Antwort. In der Nachbarwohnung zieht ein junges Ehepaar ein, das zurückgezogen lebt. Die junge Ehefrau Emma wird von ihrem Ehemann geschlagen; die Mitbewohner des Wohnblocks bemerken es alle, doch nur Cesare und sein Freund Marino wollen gegen diese häusliche Gewalt eingreifen. Lorenzo Marone wurde 1974 geboren; da überrascht es, dass er die Gefühlswelt eines älteren Manns so gut beschreibt. Humorvolle, ironische und sarkastische Schilderungen bringen zuerst zum Schmunzeln, werfen aber einen nachdenklichen Blick auf das Leben im Alter. Der erste Tag vom Rest meines Lebens. Lorenzo Marone. Pendo, 2015. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78, Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch Donnerstag, 19. November 10.00 Adventsfeier Ladenzentrum: Ladenzentrum Leimbach. Siehe auch Seiten 8 und 9. 14.00–18.00 Adventsfeier: Indoorspielraum für Kinder bis 6 Jahre. GZ Leimbach, Rebenweg 6. 17.30–19.30 Stadterneuerung erleben: Öffentlicher Rundgang mit Vorstellung realisierter Projekte zum Plan Lumière. Mitarbeitende der Stadt Zürich führen durch die Innenstadt und zeigen unterschiedliche Beleuchtungszenarien. Bahnhofbrücke. 18.30–19.30 Jahreskonzert Männerchor: Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210. Freitag, 20. November 8.30–9.30 Brokate-Qi-Gong: Jeden Freitag von 8.30 bis 9.30 Uhr. Kontakt: Luzius Luchsinger, zert. Qi-Gong-Lehrer, 044 461 62 09, l.luchsinger@ hispeed.ch. ABZ-Gemeinschaftsraum, Entlisbergstrasse 28. 13.00–17.00 Adventsfeier im Ladenzentrum Leim- bach: Musikalische Unterhaltung, Kinderkarussell, Coop-Vergünstigungen, Konzert. Ladenzentrum Leimbach. Siehe auch Inserat und Artikel auf den Seiten 8 und 9. 14.00–20.00 Adventsfeier: Bistro offen von 10 bis 17 Uhr. Indoorspielraum für Kinder bis 6 Jahre von 14 bis 18 Uhr. Mädchenabend (4. bis 6. Klasse) von 19 bis 21 Uhr. GZ Leimbach, Rebenweg 6. Samstag, 21. November 10.00–17.00 Adventsfeier: Bistro offen. Indoorspielraum für Kinder bis 6 Jahre. Familientöpfern von 10 bis 12.30 Uhr. Offenes Töpferatelier von 14 bis 17.30 Uhr. GZ Leimbach, Rebenweg 6. 10.00–17.00 Adventsfeier Landenzentrum: Musikalische Unterhaltung, Kinderkarussell. Ladenzentrum Leimbach. 10.00–17.00 Grosser Adventsmarkt: Mit Kinderkarussell, Marroni und Musik und viel Selbstgemachtem und Selbsterdachtem. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210. 11.00–15.00 Advänts-Stube und Suppenzmittag: Verkauf von selbst gemachten Karten, Eingemachtem, Zopf, Guetzli, kleinen Geschenkideen u.a.m. Evangelisch-methodistische Kirche, Mutschellenstrasse 188. 14.00–19.00 Ausstellung: «Precious Day with Art of Heart». Ausstellung von farbenfrohen Öl- und Acrylbildern von Cala Bongni-Spence. Die Kunstwerke bestehen aus figürlicher bis hin zu abstrakter Malerei. Café Medina, Albisstrasse 72. Zürich-Wollishofen. Montag, 23. November 19.00–20.00 Herbst-Qi-Gong: Jeden Montag von 19 bis 20 Uhr. Kontakt: Luzius Luchsinger, zert. QiGong-Lehrer, 044 461 62 09, l.luchsinger@ hispeed.ch. ABZ Gemeinschaftsraum, Entlisbergstrasse 28. Mittwoch, 25. November 14.30–15.30 Tanznachmittag: Der beliebte Alleinunterhalter Calogero Mindeci lädt ein zum Tanz. Alterszentrum Kalchbühl, Kalchbühlstrasse 118. 16.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. «Gordon und Tapir». Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Ariella Dainesi. Pestalozzi-Bibliothek Leimbach, Rebenstrasse 73. Donnerstag, 26. November 19.30 Konzert: Johannes Brahms, Doppelkonzert für Violine und Cello in a-Moll; Antonin Dvorak, Symphonie Nr. 9 «Aus der Neuen Welt». Uniorchester Bern unter der Leitung von Lena-Lisa Wüstendörfer. Mit Andreas Janke, Violine; Benjamin Nyffenegger, Cello. Tickets: www.tipo.ch oder 078 739 40 46. Kirche St. Peter. Freitag, 27. November 14.00–21.00 Adventskranz gestalten: Material steht bereit, darf aber auch mitgebracht werden. Unkostenbeitrag. EMK, Mutschellenstrasse 188. KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Donnerstag, 19. November 14.00 Themennachmittag «Eine Rundreise durch Österreich», Bildervortrag, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Freitag, 20. November ab 18.00 Gemeindefest mit Abschied von Pfarrer Walter Wickihalder, Zentrum Hauriweg Samstag, 21. November 9.30 Familientreff, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Sonntag, 22. November 10.00 Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Pfarrer Walter Wickihalder, mit Kerzenritual, Kollekte: Wollishofer Vereinigung für Begleitung in der letzten Lebensphase, Alte Kirche, anschliessend Chilekafi Montag, 23. November 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 24. November 20.00 Probe Gospel Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 25. November 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 21. November 10.15 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier im PZ Entlisberg ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 22. November 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Santa Messa in lingua italiana Film über das «Horu» Kirche Enge www.kirche-enge.ch Donnerstag, 19. November 14.00 Jassen im KG-Haus Sonntag, 22. November 10.30 Musik-Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag, mit Abendmahl in der Kirche Enge, Pfarrer Roland Brendle, Bach-Ensemble, aus Johannes-Passion, Kollekte: Kispex Dienstag, 24. November 12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 16.10 bis 16.55 Kinderchor (1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal Dreikönigen 17.45 bis 18.45 Jugendchor (4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge 19.00 bis 20.00 Ängi Voices (Oberstufe) in der Kirche Enge. Zum 150-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung des Matterhorns gab der seit 1992 in Adliswil wohnende Beat P. Truffer eine DVD heraus. Diese zeigt er den interessierten Besuchern am 26. November. Der 80-minütige Film mit animierter Fotoshow informiert über die verschiedenen Seiten des «Horu», zeigt wunderschöne Sonnenaufgänge, die sagenumwobene Geschichte, den immer grösser werdenden Friedhof, es gibt Infos zu Erstbesteigungen und vieles mehr. Die Erstbesteigung des Matterhorns vom 14. Juli 1865 ist nach wie vor Gegenstand von Spekulationen. Beat Truffer gilt als guter Kenner der Zermatter Berge. Sein Urgrossvater war nach der Erstbesteigung des Matterhorns Bergführer von Edward Whymper. (e.) Donnerstag, 26. November, 20 Uhr: Matterhorn-Film von Beat P. Truffer; Türöffnung 19 Uhr. Eintritt ist frei. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber (jg.), Gabi Faerber (gf.), Kamil Krejci (kam.), Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice Christen (ch.). Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit Best of «Johannespassion» Beim Musikgottesdienst in der Kirche Enge zum Ewigkeitssonntag am 22. November werden ab 10.30 Uhr Auszüge aus der «Johannespassion» von J. S. Bach erklingen. Der Ewigkeits- oder Totensonntag ist in den evangelischen Kirchen in Deutschland und in der Schweiz ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres, das am 1. Advent wieder neu beginnt. Es ist eine langjährige Tradition in der Kirchgemeinde Enge, dass Oratorien, die die verschiedenen Chöre einstudieren, in Auszügen in Gottesdienstzyklen, liturgisch eingebettet, erklingen. Die Musik soll an der Kirche Enge nicht nur um ihrer selbst willen, sondern als Verkündigung erklingen. Eine solche Reihe beginnt nun wieder am Ewigkeitssonntag. Das aus der Kantorei Enge her- aus entstandene Bach Ensemble Zürich hat bereits im Frühjahr dieses Jahres mit Johann Sebastian Bachs «Johannespassion» begonnen. In einem Vorprojekt im Frühjahr wurden Choräle erarbeitet und ebenfalls im Gottesdienst gesungen. Im Frühsommer folgte für das Ensemble ein weiterer Probenblock, wobei die Singenden das Einstudieren des Notentextes zum grossen Teil selbst bewältigen. Nun steht am Ewigkeitssonntag die erste Aufführung mit dem Capriccio Barockorchester an. Evangelist Johannes am Gewölbe der Kirche Enge. Foto: zvg. Das Leiden und das Sterben Die «Johannespassion» ist eine eindrückliche Schilderung des Leidens und des Sterbens Christi in virtuosen Chören, ergreifenden Arien und kunstvolle Rezitativen, wo der Evangelist die Handlung berichtet. Besonders im letzten Teil des Werks manifestiert sich aber so vieles an Trost und Hoffnung, dass dieser Musikgottesdienst geplant wurde. «Jesu, der du warest tot, lebest nun ohn Ende» heisst es in einer Arie mit Choral und der Solist singt «… bin ich vom Ster- ben frei gemacht …». Im eindrücklichen Schlusschor heisst es: «Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine … und bringt auch mich zur Ruh.» Die Botschaft der Auferstehung ist auch im Passionsgeschehen immer wieder präsent, und so soll dieser Musikgottesdienst an dem Tag, an dem der Verstorbenen gedacht wird, für viele tröstlich und stärkend sein. Die Predigt hält Pfarrer Roland Brendle, die Leitung hat Kantor Ulrich Meldau inne. (e.) GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE GZ Wollishofen GZ Neubühl GZ Wollishofen, am See, Bachstr 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 www.gz-zh.ch, [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Kinder-Spielsaal: Do, 19. Nov., 14.30 bis 17 Uhr, So, 22. Nov., 13 bis 17 Uhr, Di, 24. Nov., 10 bis 17 Uhr. Französisch-Konversation: Mo, 23. Nov., 18.45 bis 20 Uhr. GZ Neubühl, Erligatterweg 33 Mädchenabend: Fr, 20. Nov., 18 bis 21 Uhr. Kranzen: Mi, 25. Nov., 14 bis 17.30 Uhr. Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 Uhr und ANZEIGEN Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Tel. 044 412 89 77, [email protected]. Themenabend: Kinder brauchen Wurzeln und Flügel: Do, 26. Nov., 19 bis 21 Uhr, mit anschl. Apéro. Anmeldung im Sekretariat Entlisberg. Die Suppenküche zieht durchs Quartier: 9. Dez., 12.30 bis 14.30 Uhr, im Kinderhaus Entlisberg. Kommen Sie vorbei – keine Anmeldung nötig. Adventsbasteln: Mi, 25. Nov., 14.30 bis 16.30 Uhr. Anm.: 044 412 89 89. Geschenk-Tausch-Aktion für Kinder von 3 bis 12 Jahren, 16. Nov. bis 9. Dez. Abgabeort: Sekretariat Kinderhaus Entlisberg. Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Kerzenziehen: bis 13. Dez. täglich (ausser samstags) 15 bis 18 Uhr. Kranzabende: 25. und 26. Nov., ab 19 Uhr. Anm.: [email protected]. Weihnachtsmarkt: am Sonntag, 29. No- vember auf der Kirchenterrasse. GZ Leimbach Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch Knirpsatelier: jeden Fr 10 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Offenes Atelier: Fr, 20. Nov., 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter. Familientöpfern: Sa, 10 bis 12.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Offenes Töpferatelier: Sa 14 bis 17.30 Uhr, für Erwachsene und Kinder ab Schulalter. Gschänkliwerkstatt: Mi, 25. Nov., 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Kerzenziehen: Di, 24. Nov., 15 bis 18 Uhr, Mi, 25. Nov., 14 bis 18 Uhr, Fr, 27. Nov., 15 bis 18 Uhr. Abendkerzenziehen: Fr, 27. Nov., 20 bis 23 Uhr, mit Barbetrieb. Adventskränze binden: Fr, 27. Nov., 14 bis 17.30 Uhr, für Erwachsene und Kinder ab Schulalter. Mütter-/Väterberatung: Do 14 bis 16 Uhr. Offene Krabbelgruppe: jeden Do 14.30 bis 16.30 Uhr, im Bistro, für Eltern und Kleinkinder. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum Wollishofen Widmerstrasse 8, 8038 Zürich Neue historische Ausstellung: Wollishofen, eine Zeitreise. Öffnungszeiten sonntags 14 bis 16 Uhr, während der Schulferien und an Feiertagen geschlossen. Theater PurPur Grütlistr. 36, 8002 Zürich Telefon 044 2013151 www.theater-purpur.ch [email protected] «Bienen, Brot und Blumen»: Mi, 25. Nov., 15 Uhr. Figurentheater Kathrin Irion, ab 5 Jahren. Nr. 47 19. November 2015 19 20 Zürich 2 Nr. 47 19. November 2015 Engemer Weihnachtsmarkt Am 1. Adventssonntag (29. November) werden rund um die Kirche Enge 25 Marktstände und Gastrozelte für den traditionellen Engemer Weihnachtsmarkt aufgestellt. Da werden die im Quartiertreff gefertigten Adventskränze mit frischem Grün, farbigen Kerzen, schmückenden Bändern und allerlei Tand angeboten, um in Haus oder Wohnung adventliches Licht zu verbreiten. Die von Stand zu Stand hübsch ausgestellten Handarbeiten unterschiedlichster Art sind eine Augenweide, und sicher kommt den Marktbesuchern dabei die eine oder andere Idee, wem sie womit eine Freude bereiten können. Wiederum gibt es Gelegenheit, beim Glühwein, bei einer Suppe oder beim Menu des Männerkochclubs mit Bekannten aus dem Quartier zu plaudern – und wenn um 15 Uhr beim offenen Singen viele Stimmen erklingen, wird der diesjährige Engemer Weihnachtsmarkt zum gelingenden Auftakt einer schönen Vorweihnachtszeit. «Seien Sie alle herzlich willkommen!» Der Erlös kommt dem solinetz zugute, das sich für Flüchtlinge und Sans-Papiers-Menschen in zahlreichen Projekten, aktuell für einen unentgeltlichen Deutschunterricht an verschiedenen Orten in der Stadt, engagiert, ab Januar auch in der Enge. Heidi Stäheli, Sozialdiakonin In der nächsten «Zürich 2»-Ausgabe folgt ein ausführlicher Bericht auf den Engemer Weihnachtsmarkt. Skisaison? Nur der Schnee fehlt. Badehosendemo für Klimagipfel am 28. November Fünfzehn Wintersportler im Badekostüm suchen Winter und Schnee. Hintergrund des Smart Mobs sind die Pariser Klimakonferenz und die weltweiten Klimaaktionstage vom 28. November. Am 28./29. November gehen vor der Pariser Klimakonferenz weltweit Hunderttausende auf die Strasse, um einen wirksamen Klimaschutz zu fordern. In der Schweiz finden am 28. November Klimaaktionstage (www.dennichliebe.ch) in Zürich, Bern, Genf, Luzern, St. Gallen und Lugano statt. (zb.) ANZEIGEN AKTUELL Biketrails am Üetliberg in Gefahr? «Sunshine in my soul» Die Mountainbikevereinigung «ZüriTrails» fühlt sich bei der Ausarbeitung einer Schutzverordnung (SVO) für den Üetliberg vom Kanton übergangen. Am Sonntag gibt es ein grosses Gospelkonzert in der Kirche Auf der Egg. Lorenz Steinmann In einem internen Schreiben an die Mitglieder skizziert der Verein ZüriTrails die Zukunft in ihrem bevorzugten Mountainbikegebiet rabenschwarz: «Dem Üetliberg droht eine ‹Schutzverordnung›, welche die weitere Entwicklung von Biketrails nahezu verunmöglichen könnte.» Weiter heisst es, es mache den Anschein, wie wenn der Kanton versuchen würde, die Schutzverordnung im Alleingang und ohne Partizipation der anderen Amtsstellen und Anspruchsgruppen «durchzuprügeln». Konkret geht es um den «zeitgemässen Schutz der Uetliberg-Landschaft», wofür die Baudirektion die Schutzverordnung Üetliberg (SVO) erarbeitet hat. Der Entwurf liegt noch bis zum 10. Dezember 2015 öffentlich auf. Ziel: Das Gebiet Üetliberg als wertvolle naturnahe Landschaft erhalten, inklusive der grossen Vielfalt an Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Weiter geht es um den Erhalt als attraktives Erholungsziel für die Menschen. Doch gerade hier setzt der Verein ZüriTrails grosse Fragezeichen. Obwohl sich die SVO Üetliberg schon seit einigen Jahren in Ausarbeitung unter der Federführung der Baudirektion befinde, habe der Verein ZüriTrails erst Anfang 2015 davon erfahren, kritisieren Vertreter von ZüriTrails. Der Kanton meint dazu auf Anfrage, die Erarbeitung des Entwurfs sei in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden, Grundeigentümern, Bewirtschaftern und Regionalplanungsgruppen durch die kantonalen Stellen erfolgt. Die breite Öffentlichkeit werde jeweils während der öffentlichen Auflage des Entwurfs einer Schutzverordnung informiert. Dies erfolgte in Form zwei- Wäre laut dem seit 2010 bestehenden Verein ZüriTrails in Gefahr: Die Instandhaltung, ja sogar das Befahren der Mountainbiketrails am Üetliberg wie hier oberhalb des Triemlis. Fotoquelle: www.trailworks.ch er Informationsveranstaltungen im November 2015, zudem hätten betroffene Organisationen schon im Mai 2015 die Möglichkeit gehabt, an einer separaten Informationsveranstaltung teilzunehmen. «Der Verein ZüriTrails hat also keineswegs spät davon erfahren, sondern zum gegebenen Zeitpunkt im Verlauf des regulären und üblichen Verfahrens» ist Markus Pfanner von der Baudirektion überzeugt. Die ZüriTrails-Kritik, man habe erst mit Nachdruck und Hilfe von Stadtrat Filippo Leutenegger erreicht, dass das städtische und das kantonale (!) Sportamt auch mit an den Verhandlungstisch kommen durften, weist der Kanton zurück: «Diese Behauptung ist falsch und unhaltbar», so Pfanner. Kantonales Sportamt wusste es Man habe bereits vor einem Jahr das kantonale Sportamt im Rahmen einer Präsentation informiert und dazu auch das städtische Sportamt eingeladen, damit beide Sportämter den gleichen Infostand hätten. Ihnen wurde ein Schutzzonenplan im Entwurf überlassen, damit allfällige Probleme oder Überschneidungen mit einer Sportnutzung bereits frühzeitig erkannt werden können (Biketrails, OL-Routen usw.). Ebenfalls wurde an dieser Präsentation vereinbart, dass das kantonale Sportamt eine Koordinationsrolle übernehmen solle. Nur: Laut dem Verein ZüriTrails ist das nicht passiert … «Keine Rede von Vorpreschen» Ein weiterer Vorwurf des Vereins ZüriTrails betrifft «das Vorpreschen des Kantons ohne Rücksprache», indem die Baudirektion den ersten Entwurf der SVO quasi in der Behördenvernehmlassung auflegte. So bleibe unklar, ob und wie die Positionen der anderen Behörden überhaupt eingeflossen seien. Hier antwortet Markus Pfanner, von «Vorpreschen» könne keine Rede sein. «Vielmehr wurde bei der Vernehmlassung und der öffentlichen Auflage das Verfahren angewendet, das auch in allen anderen Fällen zu Anwendung kommt». Und: «Der Verein ZüriTrails hat die Möglichkeit, wie jede interessierte Organisation oder Person im Rahmen der öffentlichen Auflage Einwendungen zu machen», betont Pfanner weiter. Auf die Sorge, künftig könnten die beiden bestehenden Biketrails verboten werden oder zumindest deren Pflege, beschwichtigt er. «Die Trails befinden sich im Waldgebiet (Zone IVL des Schutzgebietes). Somit gelten die gleichen Anforderungen an Umbauten oder Änderungen der Linienführung wie bisher ohne SVO.» In die Welt der Regenwälder eintauchen «Geschichten aus dem Regenwald» zeigt mit wundervollen Bildern, Texten und Musik die Schönheit, aber auch die Gefährdung der Regenwälder. Lukas Straumann, Geschäftsführer des Bruno Manser Fonds, referiert im Volkshaus aus seinem Buch «Raubzug auf den Regenwald – auf den Spuren der malaysischen Holzmafia». Dabei beleuchtet er die Rolle der Korruption, die mitverantwortlich ist für die weltweite Abholzung der tropischen Regenwälder. Simon Kälin, Umweltphysiker und Zürcher Gemeinderat, spricht zum Thema «Regenwald und die Schweizer Aussenpolitik» und thematisiert das Freihandelsabkommen, das mit Malaysia und Indonesien geschlossen werden soll. Danach erwartet das Publikum eine Diashow mit Musik, wobei auch die Initiantin Susanne Werth (Texte/ Klavier) mitwirkt sowie Barnabas Nagy (Violine) und Walter Prossnitz (Klavier). Das stündige Konzert sowie die Bilder von Thomas Marent lassen die Zuschauer in die wundersame Welt des Regenwaldes eintauchen. In der Pause bleibt bei einem Apéro riche Raum zum Diskutieren. (pd.) Geschichten aus dem Regenwald – eine Diashow mit Musik. Samstag, 21. November, 18.30 Uhr, Volkshaus. Eintritt: 21 Franken oder 3 Äpfel. www.regenwaldgeschichten.ch Energiegeladen, voller Lebensfreude und soulig sind die Melodien, eindrücklich die Grösse des Chors und unter die Haut gehend die warme und starke Stimme von Christine Jaccard. Die mit «die schwärzeste aller weissen Stimmen» oft charakterisierte Christine Jaccard lässt erkennen, dass sie für ihre Musik lebt, wenn man sie beim Singen beobachten kann. Tiefe Sensibilität, gepaart mit Power und Charisma, überträgt sich nahtlos auch auf Chor und Publikum. Ein stimmgewaltiger Chor Was Anfang Jahr noch in den Startlöchern stand, ist nun konzertreif. Der Cäcilienverein Affoltern am Albis, der Gospelchor Affoltern und der VocalCord aus Bonstetten zusammen mit Gastsängern bilden einen stimmgewaltigen Chor. Der Ausschlag, ein Chorprojekt in dieser Dimension in Angriff zu nehmen kam vom Cäcilienverein, dessen Leiter Alois Heer sein 30-Jahr-Dirigentenjubiläum feiert. Mit Geduld und dem dazugehörigen «Spirit» hat er zusammen mit Anette Bodenhöfer seit Januar die rund 20 Gospels mit den Chören und Gastsängern einstudiert. Das Resultat kann sich sehen lassen! Die afroamerikanischen, ursprünglich Negro Spirituals genannten Songs, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus Elementen des Blues und Jazz entwickelt haben, vermitteln Lebensfreude, tiefe Gläubigkeit und doch oft auch Leichtigkeit. Der «Swing» ist auf den grossen Chor, die musikalischen Leiter und die Lead-Sängerin übergegangen. Die Band, bestehend aus erfahrenen Musikern, die sich einfühlsam in das Gesamtbild einbringen, untermalen das Ganze sehr gekonnt (Martin Eigenmann, Piano, Claude Schedler, Gitarre, Manuel Müller, Bass, und Mike Isenegger, Drums & Percussion). Gänsehaut, die sich mit wippenden Schultern abwechselt, schnippende Finger und taktklopfende Füsse, vielleicht sogar tanzende Zuhörer, die sich «swingend» einbringen – all dies wird möglich an den Konzerten, die die Sonne in den nasskalten Novembertagen in die Seelen bringen werden. «Gospel in concert», das musikalische Vitamin D, gibt es in vierfacher Auflage. Zweimal in Affoltern, aber auch in Unterägeri und Wollishofen. Und plötzlich ist die dunkle Nacht heller und eine erste wirkliche Einstimmung auf die kommende Weihnachtszeit ist möglich. (e.) Konzertdatum: So, 22. Nov., 17 Uhr, reformierte Kirche Auf der Egg, Wollishofen.
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