Notizen zum Medien-Apéro vom
17. Juni 2015
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HAPPY BIRTHDAY, OMYSHA!
Vor genau einem Jahr ist Omysha im Kaeng Krachan Elefantenpark auf
die Welt gekommen. Doch sie ist nicht die einzige in der achtköpfigen
Elefantengruppe des Zoo Zürich, die heuer ein Jubiläum feiert.
Auf den Tag vor einem Jahr ist Omysha geboren worden; nur wenige Tage nachdem der
neue Kaeng Krachan Elefantenpark im Zoo Zürich eröffnet worden ist. Omysha ist die
Tochter von Indi und Maxi und damit auch die kleine Schwester von Chandra. Omysha
ist das erste Jungtier, das im Zoo Zürich vollständig im geschützten Kontakt aufwächst,
also ohne direkten Kontakt zu den Tierpflegern. In ihren ersten Lebensmonaten zeigte sie
denn auch kein grosses Interesse an den sie betreuenden Menschen. Erst seit sie sich für
feste Nahrung interessiert, erhalten die Tierpfleger eine Bedeutung: Bei ihnen könnten
nämlich Leckerbissen erhältlich sein. Und erst mit diesen Leckerbissen lässt sich Omysha
motivieren, zu den Tierpflegern zu gehen oder sich etwa auf die Waage zu stellen.
Das geschätzte Geburtsgewicht von Omysha lag zwischen 120 und 140 Kilogramm.
Addiert man gemäss den üblichen Erfahrungswerten eine tägliche Gewichtszunahme von
einem Kilogramm, dürfte Omysha nun rund 500 Kilogramm schwer sein. Effektiv brachte
sie bei der letzten Gewichtskontrolle rund 530 Kilogramm auf die Waage.
«Familie Indi» ist mit der Geburt von Omysha auf drei Tiere angewachsen – wenn man
die nicht-verwandte «Tante» Druk mitzählt, sogar auf vier. Schön zeigt sich das
Funktionieren der matrilinearen Familienordnung: Die Verantwortung in der Betreuung
der Jungtiere liegt nicht allein bei der Mutter sondern wird auch an andere
Gruppenmitglieder delegiert. So schlief Omysha oft zu Füssen von Druk und wurde von
ihr «bewacht». Beim Baden wird Omysha stets von Chandra begleitet. Zu Beginn durfte
Omysha gar nicht ins Wasser und als sie einmal fast hineinfiel, wurde sie mit dem Rüssel
sofort wieder herausgefischt. Später liess Chandra ihre kleine Schwester zunächst nur ins
seichte Wasser. Mittlerweile darf Omysha aber auch im tieferen Wasser schwimmen. Hat
Chandra genug vom Baden, schubst sie ihre kleine Schwester sanft aus dem Becken.
Das gemeinsame Einstehen für das Jungtier zeigt auch eine von einem Besucher
eingefangene Szene schön. Als Omysha in eine missliche Situation geriet, erhielt sie
sofort Hilfe von Mutter und Schwester und, etwas gemächlicher, auch von Druk. Das auf
YouTube verbreitete Video wurde inzwischen bereits über 6 Millionen Mal angeschaut.
Wer Tiere kennt,
wird Tiere schützen.
Omyshas Kontakt zu «Tante» Druk und den Bullen
Elefanten leben im Matriarchat. Deshalb sind die Bullen nur selten bei der Herde.
Omysha liebt die 47-jährige «Tante» Druk, die sie beschützt. Weil Druk langsam alt wird,
wechselt sie die einzelnen Anlagen im neuen Elefantenpark nur noch ungern. Deshalb
bleibt sie oft im Hintergrund, vor den Besuchern verborgen. Druk hat es nicht so mit den
Bullen. Schon mit Maxi hat sie sich nie gut verstanden und auch vor dem jungen Bullen
Thai zieht sie sich zurück. Sie wird deshalb nicht mehr mit den Bullen zusammengelassen.
Omysha hingegen hat mit Thai erste Bekanntschaft gemacht. Thai interessiert sich derweil
vor allem für die jungen Kühe Chandra und Farha. Er wirbt um die Gunst von Chandra;
erste Deckversuche haben bei ihr stattgefunden. Mit Farha ist er schon etwas vertrauter.
Drei weitere Geburtstage
Neben Omysha hat es in der achtköpfigen Elefantengruppe des Zoo Zürich drei w eitere
Jubilare. Es sind dies Ceyla-Himali, Farha und – mit einer gewissen Unschärfe – auch
Maxi. Ceyla-Himali wird heuer 40 Jahre alt. Sie wurde 1975 geboren und kam 1976 als
einjähriges Jungtier aus dem Elefanten-Waisenhaus Pinnawela in Sri Lanka nach Zürich.
Hier wurde sie von den Pflegern aufgezogen. Ceyla-Himali frisst überaus gern und hat
zudem etwas kurze Beine – die Besucher glauben deshalb oft, sie sei trächtig. Ihre
Tochter Farha, am 3.5.2005 im Zoo Zürich geboren, wurde heuer zehn Jahre alt. Das
Geburtsjahr von Farhas Vater Maxi wiederum ist nicht exakt bekannt; er soll um
1969/70 in Thailand geboren sein. Er wird somit dieses Jahr mindestens 45 Jahre alt
und feiert einen «halbrunden» Geburtstag. Maxi kam 1981 in den Zoo Zürich.
100’000 Franken für Kaeng Krachan Nationalpark
Mit Omyshas Geburtstag ist auch der Kaeng Krachan Elefantenpark seit einem Jahr in
Betrieb. Die Anlage hat sich bewährt. Aber natürlich haben die Elefanten im Verlauf des
ersten Jahres Stück für Stück (fast) alle Stellen «angezeigt», die ihrer manipulativen
Neugier nicht Stand halten und nachgebessert werden mussten. Die Besucher sind nach
wie vor begeistert vom Kaeng Krachan Elefantenpark. Besonders die beruhigende
Atmosphäre und die Möglichkeit, die Elefanten von den Sitzplätzen unter der Thailodge
zu beobachten, gefällt ihnen. Die im Münztrichter gesammelten Spenden (letztes Jahr fast
CHF 100‘000) setzt der Zoo Zürich für den Schutz der letzten 200 wilden Elefanten im
Kaeng Krachan Nationalpark in Thailand ein. Dank des Geldes kann, in Zusammenarbeit
mit der Wildlife Conservation Society und dem Nationalpark, der Alarmzaun verlängert
und verbessert werden. Dafür dankt der Zoo Zürich seinem Publikum herzlich.
Links:
Mediendokumentation zum Kaeng Krachan Elefantenpark: www.zoo.ch/medien-elefantenpark
Videos aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark: www.zoo.ch/elefantenfilme
Informationen zum Naturschutzprojekt in Thailand: www.zoo.ch/naturschutz-kaengkrachan
Webcam, Panoramabilder und mehr zum Kaeng Krachan Elefantenpark: www.zoo.ch/elefantenpark
Für weitere Informationen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Dr. Alex Rübel, Direktor, Zoo Zürich
Dr. Robert Zingg, Senior Kurator, Zoo Zürich
Telefon 044 254 25 00, [email protected]
Text, Bild- und Videomaterial elektronisch erhältlich unter www.zoo.ch/medien
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wird Tiere schützen.