MEInE FrEunDE nEnnEn MICH Don

Gastro-­
Portrait
„Meine ­Freunde
­nennen mich Don“
Als er seine Koch­aus­
bildung ­machte, war’s
nur den Eltern zuliebe,
die eine Gastwirtschaft
im niedersächsischen
Northeim-Höckelheim
besaßen. Erst nachdem
Marco Fries auf Sylt
gearbei­tet hatte, begriff
er, dass dieser Beruf richtig Spaß machen kann.
Völlig über­zeugt war er dann nach den anderthalb Jahren,
die er beim Robinson Club auf Fuerte­ventura ver­brachte – so
überzeugt, dass er ein Studium im internationalen Hotel­
manage­ment absolvierte. Danach erfüllte Marco Fries sich
einen großen Traum: Er zog in die USA. Genauer gesagt nach
Atlanta. Schnell war ihm klar: Dort würde er den Rest seines
Lebens verbringen. Aber wie das mit Träumen so ist: Nicht
alle gehen in Erfüllung. Die Familie holte den jungen Gastro­
nomen auf den Boden der Tatsachen zurück. Schließlich
war da ein Betrieb, der weiter­geführt werden sollte. Marco
Fries gehorchte dem Ruf und erfüllte sich seinen Traum
von Amerika in Northeim-Höckelheim. Aus dem kleinen
Restaurant seiner Eltern schuf der heute Vierzigjährige ein
Erlebnis­konzept mit mehr als achtzig Plätzen im Innen­
bereich und nochmal so vielen auf der Terrasse. Don’s Diner
heißt der Laden. Der Name ist Programm.
4 Gusto Herbst
Ein American Diner in der niedersächsischen Provinz – warum
funktioniert das so gut?
Ein typischer Diner ist ein Restaurant, das nicht nur kulina­
rische Köstlichkeiten aus den USA bietet, sondern auch
inter­­nationale Spezialitäten: griechisch, italienisch, asiatisch …
Da bin ich nicht so festgelegt und meine Köche können ihre
unter­­schied­lichen Ausrichtungen einbringen. In den Laden
hier habe ich meine ganze Persönlichkeit reingesteckt, viel
Herz­blut, Liebe zum Detail und auch viel Verrücktes. Bei uns
gibt es Konzerte und Sommerfeste, da kommen Hunderte
von amerikanischen Autos und Motorräder. Ich fahre s­ elber
Motor­rad, das ist mein Hobby. Don, das bin ich selber. Meine
Freunde haben mich immer so genannt, weil ich alle zu­
sammen­­­gebracht habe. Wenn ich da war, waren sie auch da.
Und wenn ich mal wieder in die USA geflogen bin, waren sie
in alle Winde verstreut! Was mir an Don’s Diner besonders
gefällt, ist die Klientel: Hier trifft sich der Schüler mit seinem
Lehrer, zu uns kommt der Rocker wie der Staatsanwalt und der
Motor­­rad­­fahrer trinkt mit dem Polizisten in Zivil eine Cola. Bei
uns ist jeder gleich. Neulich saß hier ein langbärtiger Rocker
mit einem älteren Ehepaar zusammen, das zum Kaffeetrinken
gekommen war. Sie sind Nachbarn – und sie verstehen sich
prima!
Alle lieben eben Ihr hervorragendes Essen! Was ist das
Besondere an Ihrer Küche?
Die Gäste sitzen am liebsten in der Nähe unseres Lavastein­
grills, auf dem wir fast alle Gerichte zubereiten. Der Renner
sind unsere Burger. Und dann natürlich die Steaks. Wir haben
auch Känguruh- und Straußensteak. Ebenfalls sehr gefragt ist
unser Pulled Pork. Immer mehr im Kommen sind aber auch
Klassiker der heimischen Küche, zum Beispiel Gulasch. Mit den
authentischen Produkten von Hügli geben wir ihnen einen
amerikanischen Touch.
Welche Produkte von Hügli nutzen Sie?
Am meisten verwenden wir den Steakpfeffer, aber auch
Ochsen­­bouillon und die tollen Dressings, zum Beispiel Paprika
Kräuter Dressing und die Balsamicoglace. Bratensauce für die
regionalen Gerichte. Und natürlich Barbecue S
­ auce. Eben alles,
was zur amerikanischen Küche passt! Dass ich die Produkte
kennengelernt habe, verdanke ich einem Gast, der bei Hügli
arbeitet. Er fragte, ob ich mal was probieren will. Am meisten
interessierte mich der Steakpfeffer. Ich sagte mir, wenn der
gut ist, wird der Rest auch gut sein. Und so war es dann auch!
Gusto Herbst 5