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Forschungsprojekt Gruppe II
Referenz: 2014-09
Steuern microRNAs die Entzündung bei
der Raucherlunge?
Originaltitel:
Die Rolle von neuen Genregulatoren (microRNAs) bei der
Entzündungsaktivität in der Raucherlunge (COPD)
Antragssteller:
PD Dr. Lars C. Huber, Universitäts Spital Zürich
Dr. sc. nat. Matthias Brock, Klinik für Pneumologie
Prof. Dr. Malcolm Kohler, Universitäts Spital Zürich
1 Zusammenfassung
Die COPD ist eine der häufigsten Lungenkrankheiten und geht mit einer chronischen Entzündung der Atemwege einher. Wir untersuchen in diesem Projekt den Einfluss von microRNAs auf diese Entzündungsaktivität. Damit können sich Erkenntnisse in die Krankheitsmechanismen und neue Therapieansätze bieten.
2 Ziele und Methoden:
In den letzten Jahren sind kleine RNA-Fragmente („microRNAs“) als wichtige Genregulatoren
identifiziert worden. Diese microRNAs binden an ein Zielgen, wodurch die EiweissSynthese und somit die Funktion des Zielgenes unterdrückt wird. Bei der COPD sind Eiweisse, welche die Entzündungsaktivität kontrollieren, vermindert in Zellen der Atemwege
vorhanden. Erste Daten unserer Arbeitsgruppe zeigen, dass diese verminderte Expression durch eine erhöhte Aktivität von microRNAs zustande kommt. Mit Hilfe dieses Forschungsprojekts sollen diese microRNAs charakterisiert werden. In Zellkultur-Experimenten
wird zunächst der Einfluss der identifizierten microRNAs auf die Entzündungsaktivität in
Zellen der Bronchien überprüft. Bestätigt sich ein funktioneller Mechanismus zwischen den
microRNAs und der Entzündungsaktivität, werden die betreffenden microRNAs in einem
nächsten Schritt in Gewebeschnitten und in Blutproben von Patienten validiert.
3 Bedeutung:
Die Identifizierung von microRNAs kann dreifach genutzt werden: erstens wird das Verständnis für die Krankheit und ihre Entstehung verbessert; zweitens können microRNAs als
Biomarker für die Erkrankung z.B. im Blut oder im Gewebe gemessen werden, woraus sich
eine Aussage über die Krankheitsaktivität machen lässt; schliesslich können microRNAs
auch therapeutisch eingesetzt werden, indem sie spezifisch durch andere Substanzen gehemmt werden. Dies könnte zur Entwicklung neuer Therapien beitragen.
4 Dauer des Projekts
3 Jahre
Chutzenstrasse 10 ı 3007 Bern ı Tel. 031 378 20 50 ı Fax 031 378 20 51
[email protected] ı www.lungenliga.ch ı Spendenkonto: PK 30-882-0
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