STATE OF THE ART : 7 16. - 18.10.2015 Kulturcampus Domäne Marienburg, Hildesheim Editorial Ihr Lieben, wir müssen reden. Es geht um uns, den Fachbereich 2. Um das STATE als Diskursfestival. Um das Format Gespräch und darum, den Raum wahrzunehmen, den es uns eröffnet. Ohne Zuckerbrot, aber mit hipper Stempelkarte möchten wir Kunst in Formate übertragen, die uns alle (er-)fordert. Ein Festival bedeutet Übermaß. Zu viel zu sehen, zu hören, zu begreifen. Fast hätte es das STATE OF THE ART : 7 nicht gegeben. Wir freuen uns deswegen umso mehr, sechzehn Wiederaufnahmen und drei Neuproduktionen zeigen zu können. Verstärkung kommt aus Gießen — erste Sahne, finden wir. Freuen wir uns auf ein kandiertes Wochenende. Ein Wochenende mit Euch und in Gesprächen. Das Gespräch sei ein Fest, das Festival seid Ihr! Rafael, Rebecca, Robin, Sophie und das Team des STATE OF THE ART : 7 3 Dokumentiere dein Festival! Für die Dokumentation des STATE OF THE ART : 7 brauchen wir eure Unterstützung! Schickt uns Videos, Fotos und Audioaufnahmen per WhatsApp, Telegram und Co. an 0176 78 82 86 95 Aus all euren Einsendungen wird etwas Großes entstehen. Es wird gut. Weil Ihr es macht. 4 5 StateFM ABENDBLATT STATE OF THE ART : 7 bekommt ein Festivalradio. Wir begleiten die Performances, sprechen mit Menschen und senden Signale. Frisch aus den Universitätskopierern erwartet Euch: das ABENDBLATT, your one and only source into the STATE OF THE ART. Charmant, frappant und larmoyant. Exklusiv für Euch. Für alle anderen auch online. Jeden Abend. Sobald die Sirene heult. Stille ist eine Konfiguration des Geistes, die Annäherung an ein Ideal, das unerreichbar ist. Wir erkennen an, dass alles Geräusch ist, und ziehen daraus Potential. Wir rauschen wie Geister durch den unsichtbaren Raum der Funkwellen und machen Radio. Aus den Fenstern der Domäne fällt kosmische Musik. StateFM seid Ihr. Schickt uns Sprachnachrichten per WhatsApp (oder Threema)! Bringt Musik vorbei! Kommt ins Studio! 777Party Du hast etwas ergafft, erspäht oder belauscht? Sende eine SMS mit SPOTTED und deiner brisanten Beobachtung an die 0179 40 13 540 und sichere dir einen Platz im Boulevardolymp! In Kooperation mit Litradio Wir sind Radio, wir sind überall. WhatsApp: 0157 80 96 88 71 Threema-ID: XMU7YSJ8 @ [ N j Q y M Tg z O T U 5 M j A 4 M TA 3 O m h 0 d H B cYS 8 vd 3 d 3 L nV udGVyLXBhbG1lbi5uZXQvO jo=:www.unter-palmen.net] 938z435bispcns / STATE OF THE ART : 7 / SAJBFN02866543>>>>>>>>>>>>> ERÖFFNUNGSPARTY / 091§$§$FOB0(“§$onjbJFBKGB§%D/ DOMÄNE MARIENBURG/ 6 0 9 74 0 3 8 Z 3 ” § § > > > > / D O O R S 23;59<<<<<<897389Z§%// ( / / ( ÜÄ ° ! ” § N J B B D S D Fa s w/ touchy mob, juan ramos, f jaeger, ts jessica marnie, christoph moeller, demir cesaer & flowo 777 BRAINSTORMING NACHGESPRÄCHSTEAM at 20:00:47 on 09/29/15 http://groupzap.com/b/wuqfhjpf6af7/ Nachgesp räch Brainstorm ing! e? Abschlussrund n wir che ? Brau TATE S das Stempelkarte bei STATEments abgeben; dann gibt's Lob von Robin. e sG da ld? STAT / 14 U ts So hr Festiv ed Rolf Elberfreld hat bei unserem ", wie bei Gespräch das Wort "Resonanz Sinne des einem Resonanzkö rper - im gebracht. Wiedererklingens ins Spiel wo? ba ck trum räch als Bezeichnu ng? in mint-g rün! vielleicht ... ist das sad? Brauchen Nachgespräche eine Dramaturgie? ! EMPELKARTE ST besser unter Augen?! als Speeddating? 4 RÄ CHE s? Beide 2-3 Sätze der nnen? Einlasshelfer*i Rober to Blanco gefällt das. Beschilde Bla Warum ge ht da keiner hin? W Nac er will hges präc he? NACHGESP Man kö nnte vor den Performances beim Einlass das Nachgespräch ankündigen. rung? Bla unizie ren?! Als Form? Künstler*in nen Dozie und bringt das was? rende? A! Shitstorm! Wir brauchen fancy Formate? h Nac kommunikatives ool. en s HANDELN ritt c Sch ein Es ahl 3 en ach 5 hW c in a e nde tränk, n Date, n ... ? Dafür! fä Ich in Ge aus n ein 3 e ch alle Person na er und mit ein ARTE i rten Mit dre Stempelka che achgesprä Stempel/N iel iev änk ? W ein Freigetr n mö glich lle Stempel so sein ? FM Wer spricht? klic anordnen ken Fragen stellen schla fen STEMPELK State Wozu brauchen wir Nachgespräche? Komm scrollen wir Kö nnen r... be nicht lie ... and then? STATE AFTER EIGHT we need a fency name! Nachgesp n die Werde äche espr n Nachg bei de auch en taltung Verans igt? Von nd angekü der nur im O wem? mmheft? Progra alzen STATE : 7 J hä? a! in der Saun Fe Emen ja Küchentisch Boxring? xion e Refl Pathos? k nti ma Ro ch jedem man au e t kö nnte etwas wi Vielleich Titel geben, so , chritten" nen es ei l tg ve or Le e" r_in", "F ch ge rä än sp nf ge "A of Nach "Master Produktion und Nachgespräch Hand in Hand! 360 aAmorie Videoinstallation Tanz- und Objektperformance Sanierte Altbauten 360 ist eine Video-/Rauminstallation, die ausgehend von S. Becketts Endspiel Themen der Ideologie und des Stillstands verhandelt. 360 untersucht die dem gesellschaftlichen Leben und Handeln zugrunde liegenden Prinzipien und Permanenzfaktoren, die übrigbleiben, wenn man die Welt stilllegt. Die Menschen in 360 befinden sich in einem Zustand des Nichtgeschehens mit unbestimmter zeitlicher Begrenzung. 10 Sie handeln ohne Konsequenz in einer bis zur Stillstellung gesteigerten Gegenwart; sie sind geworfen – Antizipation zukünftiger Bewegung in fünf Räumen. Fr, 16.10. / 17:00 - 21:00 Uhr Sa, 17.10. / 16:30 - 20:30 Uhr So, 18.10. / 16:30 - 19:30 Uhr Hs 27/001 Künstler*innengespräch zusammen mit Rolling Shutter Konzeption und Durchführung: Magnus Rust Sa, 17.10. / 18:30 Uhr, Jurte System Rhizoma Die Kunst der Liebe ist süß, sauer, mal giftig, verführerisch, aber immer wieder lecker und knackig. Wir zeigen Liebesgeschichten, die sich fragen, wie die Beziehungen von morgen aussehen können, wie man die Männlichkeit und Weiblichkeit schält und wie man sich durch das Fruchtfleisch der Heteronormativität durchbeißt. Eine Performance aus Tanz und Apfel begleitet durch Dates, Krisen und die „wahre Liebe“. Sa, 17.10. / 12:30 Uhr Sa, 17.10. / 14:30 Uhr Burgtheater Nachgespräch aAmorie Konzeption und Durchführung: Rolf Elberfeld, Luise Gerlach Sa, 17.10. / 16:30 Uhr, Festivalzentrum 11 Big Shitty Life DJART Theaterperformance Dokumentarfilm Foto: Vincent Kresse Zwietracht Hildesheim *Get me away from here, I’m dying. This small town has not enough room for my big feelings. eine Fahrt ins Grüne / ein Blick über den Tellerrand / ein Sprung ins kalte Wasser / eine Sehenswürdigkeit / eine Ikone / ein Traktor / ein Kurzstrecken-Roadtrip / eine Suche / eine Bewegung / ein Hunger / ein Liebeslied / eine Komposition / eine Utopie / eine StadtRevue / ein Happening / ein Schrebergarten / eine offene Tür / eine Schwelle / ein Bauchkribbeln / ein Freibier / zwei Pfeffi / drei Euro / one love 12 Kathrin Österle, Sofie Osterloff, Frederik Preuschoft Wir schreiben einer Stadt die Fähigkeit zu, unser Leben und uns zu ändern, schönere, interessantere Menschen aus uns zu machen. Wir blicken von der Klein- auf die Großstadt. Welche Wünsche verbinden wir mit dem Leben in der Metropole? In was für einem Verhältnis stehen diese zum Leben in der Provinz? Und wie fühlt sich das an? Zwietracht Hildesheim lädt dazu ein, der Sehnsucht zu huldigen. Hier ist alles etwas zu lang. Hier könnt ihr uns beim Scheitern zusehen. Hier warten wir gemeinsam darauf, dass etwas passiert. So, 18.10. / 20:30 Uhr Burgtheater Nachgespräch Big Shitty Life, Konzeption und Durchführung: N.N So, 18.10. / 21:30 Uhr, Festivalzentrum DJART (arabisch für Nachbarschaft) ist das erste unabhängige Kunst- und Kulturfestival in Algiers, Algerien. Eine Gruppe junger Erwachsener aus Algerien und dem Mittelmeerraum organisierte im November 2014 ein Festival, das sich an kulturellen Bedürfnissen der Menschen in Algiers orientierte. Im Gegensatz zu Künstlern, die sich gegen das System auflehnen, versuchte das Team mit den Autoritäten zusammenzuarbeiten, um Kunst im öffentlichen Raum zu ermöglichen. In der Regel gibt es keine Konzerte oder Kunst in der Öffentlichkeit. Ohne ein Wort algerisch oder franzö- sisch sprechen zu können, machten wir uns spontan im November 2014 auf den Weg nach Algiers. Filmisch dokumentierten wir unsere Eindrücke des Festivals. Wieder in Hildesheim, half uns Frederik Preuschoft unsere unzähligen Aufnahmen in eine Struktur zu bringen und eine Dokumentation über das 10-tägige Festival in Algiers zu schneiden. Nachgespräch DJART und Es Rauschte Konzeption und Durchführung: Tobias Malcharzik Sa, 17.10. / 20:30 Uhr, Hs 48/001 Fr, 16.10. / 16:30 Uhr Sa, 17.10. / 19:00 Uhr So, 18.10. / 13:30 Uhr Hs 48/006 13 Eine Junggesellenmaschine Es Rauschte Theaterperformance Dokumentarfilm Insa Peters und Johann D. Thomas Julia Büttner Die zölibatäre Maschine im Großen Glas von Marcel Duchamp bildet den Startpunkt für eine Beschäftigung mit den literarischen, künstlerischen und philosophischen Maschinen von Deleuze, Guattari, Alfred Jarry und Kafka. Die beiden KünstlerInnen entwickeln ihre eigene Junggesellenmaschine zwischen Performance und Installation. Der Theaterraum und sein Publikum beginnen ein Eigenleben und es entsteht eine gemeinsame Cho- 14 reografie organischer und mechanischer Teile. Ein Dokumentarfilm über die Orte der Leidenschaft. Zwischen Zwang und Meditation [...] einem jedem seine kleinen Maschinen. Begehrensmassen, Wunschmaschinen. Der Film begibt sich auf die Suche nach Leidenschaft, Rausch und Ekstase. Er nähert sich dabei diesem flüchtigen Thema, in dem er die Orte zeigt, an denen der Rausch stattgefunden hat, und zeigt diese im Nachhinein. Rummelplätze, Casino, Festival, Bordelle und andere Orte werden still beobachtet. Der Film behandelt diese Schauplätze wie Fr, 16.10. / 21:00 Uhr Fr, 16.10. / 22:30 Uhr Burgtheater Nachgespräch Eine Junggesellenmaschine Konzeption und Durchführung: Barbara Hornberger Fr, 16.10. / 23:30 Uhr, Festivalzentrum Tatorte und zeigt mit langen Einstellungen die Spuren und Hinterlassenschaften von ekstatischen Momenten. Er gibt Zeit sich selbst an den Orten umzusehen, Hinweise zu entdecken und sich das zuvor Geschehene selbst auszumalen. Sa, 17.10. / 12:30 - 22:00 Uhr So, 18.10. / 12:30 - 18:00 Uhr Hs 48/001 Nachgespräch Es Rauschte und DJART Konzeption und Durchführung: Tobias Malcharzik Sa, 17.10. / 20:30 Uhr, Hs 48/001 15 Inside La Casa Durational Performance/Installation Theaterperformance Foto: Veronika Knaus cobraanker.cobra a.k.a. Thermoboy FK Fr, 16.10. / 15:00 - 22:00 Uhr Sa, 17.10. / 12:30 - 22:00 Uhr So, 18.10. / 12:30 - 18:00 Uhr Hs 51/02 Präsenzzeiten des Performers siehe Aushang am Raum Die Jungs, das homosoziale Männergefüge von cobraanker.cobra a.k.a. Thermoboy FK, bauen sich ein Haus. In einer interaktiven Simulation im Stil des Computerspielhits The Sims (2000) ist es nun am Publikum, die fünf fidelen Arbeiter Fredo, Manfredo, Pedrolino, Slorgor und Chorizo zu unterstützen. Hilf den Jungs, das Haus zu bauen! Entdecke ihre Spezialfähigkeiten! Sorge dafür, dass alle sauber sind, Spaß haben und fülle das Liebesbarometer! Und erfreue dich an Popmusik, Stahlrohren und philosophischen Momenten. Nachgespräch Inside Konzeption und Durchführung: Charlotte Lauber Fr, 16.10. / 22:30 Uhr, Jurte Nachgespräch La Casa Konzeption und Durchführung: N. N. So, 18.10. / 19:30 Uhr, Festivalzentrum Simon Niemann „Ich war immer ein vernünftiges Kind, das glaubte, für alles gäbe es eine vernünftige Erklärung. Und außerdem glaubte ich, dass es gewisse Menschen gibt, die verstehen, wie alles zusammenhängt, die klar sehen, die etwas abseits stehen und alles durchschauen. Dass es Menschen gibt, die sich beherrschen können. Ich glaubte, ich sei so ein Mensch. Aber ich war ja auch noch ein Kind.“ 16 „Wer hat die Welt erschaffen?“ – „Ich. Du natürlich auch, Pedrolino.“ www.thermoboyfk.net So, 18.10. / 13:00 Uhr So, 18.10. / 16:00 Uhr Burgtheater 17 Mirrors 2.0 Playing with Something That Runs Fotografie-Ausstellung Fotografieausstellung Mensch-Maschine-Live-Performance Steven Solbrig <<Nous sommes de ceux...>> ≠ - Blizzard – Oder: „Für das hier braucht es einen laberflash of consciousness, neukölln nachts, kyla und ich so mega endorphine, dass wir in berlin wünschten, wir wären in paris, alle lichter an und auf der aldischaufensterscheibe steht: ,alle sind nackt, selbst die hässlichen!‘ und die französischen eddingschnörkel mein spiegelbild zerschneiden, auch ich horizontal nackt bin, untenrum, kyla sagt, dass sie mich jetzt unbedingt instagrammt, oder max anruft, der bestimmt auch noch nicht schläft und der eine spiegelreflex hat, sie schließlich ihr handy nimmt: ,das ist der moment des tages, wenn wir ein- 18 mal alt sind, ich markier’ dich auch, baby.‘, sie so engelmann und ich so mega happy, dass uns die welt sehen könnte und ich mir den zebrastreifenkegel auf den kopf setze, mich im gecoverten augenblick verstecke, mit gänsehaut, eins mit meiner welt...“ Die Inszenierung der Blöße ist für manche noch immer extravagant, eine grenzüberschreitende Selbsterfahrung, ein abgenutztes Adam-undEva-Tabu aus dem RTL-Paradies. – Fr, 16.10. 16:00 - 22:00 Uhr Sa, 17.10. 12:30 - 22:00 Uhr So, 18.10. 12:30 - 18:00 Uhr Atelier Künstlergespräch und Eröffnung Mirrors 2.0 Konzeption und Durchführung: Verena Schröder Fr, 16.10. / 16:30 Uhr, Atelier Thomas Ehmer, Luka Kleine, Biene Klingenberg, Annika Lock, Jens Schmidt Wir haben neue Freunde gefunden: Synthi-A, MS-20, A-100. Wir haben sie aus fensterlosen Lagerräumen geholt, frischen Strom durch ihre betagten Drähte fließen lassen, jedes ihrer Potenziometer siebenmalsiebenfach gedreht. Jetzt modulieren wir ihre Steuerspannungen, synchronisieren ihre Pulse, lassen den Oszillationen ihren freien Lauf in jede Ecke des Raumes. Seit April 2015 erforschen wir synthetische Klangwelten. Egal ob analog oder digital, wir nehmen alle elektro- nischen Klangerzeuger*innen in unsere Gruppe auf. Gemeinsam machen wir Musik. Die Stücke sind nicht bis ins letzte Detail durcharrangiert und -komponiert. Es entstehen immer wieder neue Gespräche und noch haben wir längst nicht alle Geschichten erzählt. Nachgespräch zusammen mit <ST<I>MM><ST>RO<M> Konzeption und Durchführung: Cäcilia Wosnitzka So, 18.10. / 16:00 Uhr, Jurte Fr, 16.10. / 18:30 Uhr Sa, 17.10. / 15:00 Uhr Hs 2a/004 19 PUBLIKUM (work in progress) Rolling Shutter Theaterperformance Videoinstallation Dittrich Frydetzki / Dreit / Flegel / Froelicher / Grief / Melzer / Worpenberg Die Zuschauenden betreten den Theaterraum. Sie gehen ein paar Schritte, blicken sich um und verteilen sich nach und nach im Raum. Eine Zuschauerin, die am nächsten zur Tür steht, schließt die Tür. Das Stück beginnt. In PUBLIKUM konstituieren sich verschiedene Gemeinschaften, deren Verhältnis zueinander in unterschiedlichen Situationen stets neu erprobt wird. Der Abend versucht sich in einer raumgreifenden Choreographie an (theatralen) Konventionen, um diese umzudeuten und in einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhang erfahrbar zu machen. Welches Subjektverständnis liegt diesen Konventionen zu Grunde? Wie souverän begreifen sich die Perfor- 20 menden, wie autonom handeln die Zuschauenden? Ausgehend von der Debatte um den Wert von „Care“-Arbeiten wie Pflege und kollektivem Sorgetragen stellt das Theaterkollektiv das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft auf die Probe: Die Performance entwirft eine Atmosphäre der Intimität, in der sich Zuschauende und Performende gegenübertreten, voneinander abgrenzen und Möglichkeiten neuer Beziehungen aushandeln. Fr, 16.10. / 15:00 Uhr Fr, 16.10. / 17:00 Uhr Burgtheater Nachgespräch PUBLIKUM (work in progress) Konzeption und Durchführung: Geesche Wartemann, Cäcilia Wosnitzka Fr, 16.10. / 19:30 Uhr, Festivalzentrum Simon Schultz von Dratzig Ein konventionelles digitales Foto ist technisch gesehen aus mehreren kleinen Einzelaufnahmen zusammengefügt. Wie auch das Fernsehbild setzen sich diese Aufnahmen aus einzelnen Bildzeilen zusammen, die im Millisekundenabstand nacheinander aufgenommen werden. Üblicherweise hinterlassen diese zusammengefügten Zeilen den Eindruck einen einzigen Moment abzubilden. Doch schnellere Objekte wie etwa fahrende Autos, angeschaltete Ventilatoren oder die Rotorblätter eines fliegenden Helikopters widersetzen sich. Statt sich einfrieren zu lassen, verbiegen und verformen sie sich. In der Digitalfotografie ist dieser Effekt der Formwandlung als „ rolling shutter effect“ bekannt. In der Videoinstallation vergrößert Simon Schultz von Dratzig den gleichnamigen Effekt und überträgt ihn von der Fotografie ins Video. Die Sujets bleiben dabei alltäglich: Sport, Körperhygiene, Werbung, Unterhaltung. Mit automatisierter Videobearbeitung wird das Bekannte in Stücke geschnitten und in eine Form gebracht, die ihre eigenen technischen Voraussetzungen zu verstehen sucht. Künstler*innengespräch zusammen mit 360 Konzeption und Durchführung: Magnus Rust Sa, 17.10. / 18:30 Uhr, Jurte Fr, 16.10. / 15:00 - 17:00 Uhr Sa, 17.10. / 12:30 - 22:00 Uhr So, 18.10. / 12:30 - 18:00 Uhr Hs 48/Empore 21 <ST<I>MM><ST>RO<M> the dichotomous trilogy Musikalische Performance Musikvideos Thomas Ehmer, Luka Kleine, Biene Klingenberg, Annika Lock, Jens Schmidt, Miriam Götz Faraz Shariat, Paulina Lorenz elektronik | klang | performance Wie groß ist das Spektrum der eigenen Stimme? Wie können wir dieses erweitern, entgrenzen oder verzerren? Welche Räume öffnen wir damit und wie dehnen wir uns in der Zeit aus? Zwischen den Mauern, Treppen, Decken ist ein Netz aus Stimmbändern gespannt, das sich von seinem Ursprung gelöst hat und den Raum durchspült. Es umgarnt, windet und spreizt sich. Es lädt sich auf mit der 22 Elektrizität, die uns umgibt, und gibt die Spannung knisternd an jeden Körper weiter, der sich hineinbegibt. Ein Ensemble aus Klangkörpern und Klangräumen sucht in einer begehbaren Konzertinstallation nach Resonanzen und Transformationen von Zeit, Raum und Körper. Sa, 17.10. / 17:30 - 19:00 Uhr So, 18.10. / 14:30 - 16:00 Uhr durational Peinziger Haus Nachgespräch zusammen mit Playing with Something That Runs Konzeption und Durchführung: Cäcilia Wosnitzka So, 18.10. / 16:00 Uhr, Jurte „The video caught my attention from the begining, it was appealing and misterious, but once you REALLY realise what is happening, it is so cringe, i am not homophobic but this was quite disturbing to see“ Rquiaios, youtube.com Fr, 16.10. / 15:00; 16:00 Uhr Sa, 17.10. / 13:00; 14:00; 15:00; 16:00; 17:00; 21:00 Uhr So, 18.10. / 13:00; 15:00; 17:00 Uhr Hs 48/Keller Künstler*innengespräch the dichotomous trilogy Konzeption und Durchführung: Christoph Möller Sa, 17.10. / 17:30 Uhr, StateFM 23 BalzWalz / Die, die Welt bedeuten / Und Zwischen Uns Der Ölfilm äh as in äther Kurzfilme Theaterperformance Max Brands, Caroline Creutzburg, Clara Reiner, Christopher Weickenmeier Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen Gwendolen van der Linde Es ist zu schwer. – der Künstler Bemerkenswert war, dass ich als Regisseurin dieses vereinende Thema erst vor einem Monat, nach dem letzten Dreh, erkannte. Erst dann bemerkte ich, dass die jeweiligen drei Hauptfiguren, zwei Mal Frauen, einmal ein Mann, entweder gar nicht oder nur sehr, sehr wenig sprechen. Dass sie angesprochen werden, aber nicht reagieren, oder verschreckt reagieren. Dass das Sprechen so schwer 24 fällt, die Kommunikation so misslingt, ist mir dann als vereinender Charakter der Filme aufgefallen, sicherlich steckt da irgendwo ein psychologischer Kern drin, etwas, das ich (die eigentlich gerne spricht, das dachte ich zumindest) verarbeiten will. So, 18.10. / 18:00 Uhr Sa, 17.10. / 21:30 Uhr (Filmblock) Hs 52/101 Künstler*innengespräch Kurzfilme Konzeption und Durchführung: Verena Schröder So, 18.10. / 18:30 Uhr, Hs 52/101 ~Äther~ In der Entspannung ist der Imperativ deutlich: immer weiter entspannen. Es gibt kein Ende der Entspannung. Ist ein scheinbares Ende des körperlich Machbaren erreicht, entwirft die Entspannung eine Fiktion, die die narrative und körperliche Bewegung ins vorerst Unendliche verlängert. Ich liege auf dem Boden und trotzdem sinke ich tiefer. Und tiefer. Wenn uns die Entspannung dazu auffordert, immer tiefer in ihr zu versinken, um letztendlich am imaginären Sandstrand zur Ruhe zu kommen, so fragen wir uns, was sich unter diesem vertrauten Szenario weiteres verbirgt. Worauf stoßen wir, wenn wir uns noch tiefer entspannen? Welche Entspannugsszenarien passiert der Körper in der Entspannung und lassen sich diese kartographieren? Und was passiert, wenn die Körper nicht mehr zurückfinden? You are now ready for your daily relaxation. Find a space where you feel at ease. Begin by making yourself perfectly comfortable – sitting on your favourite chair or lying on your back. Make sure you have enough space for your body and mind to move freely. Enough space for the voice to resonate within and around you. It is the voice of many and yet belongs to no one. It becomes of this world by allowing you to become it. If you listen carefully enough, you may now hear a conversation between them. They are washed ashore on an island, stranded in a state of a very relaxed mind. Nachgespräch äh as in äther Konzeption und Durchführung: René Reith So, 18.10. / 17:30 Uhr, Jurte Sa, 17.10. / 20:30 Uhr Sa, 17.10. / 22:30 Uhr Burgtheater 25 Textblock Kurzfilmblock BalzWalz Gwendolen van der Linde (siehe Seite 24) Between the lines Ania Pachura Dieser Film ist ein Experiment. Ich habe neun Personen und einen Hund an einen Tisch gesetzt, ihnen Kaffee und Kuchen als Requisit in die Hand gegeben und von ihnen verlangt eine Familie zu sein. Eine Lesung mit Lyrik von Vreda Marschner, Szenischem von Patricia Hempel und Prosa von t.b.a. Und Zwischen Uns Der Ölfilm Gwendolen van der Linde (siehe Seite 24) Die, die Welt bedeuten Gwendolen van der Linde (siehe Seite 24) Sa, 17.10. / 20:00 Uhr Festivalzentrum 26 Kaktus Leon Reichert Max und Sarah bekommen Besuch von Lisa und Philipp. Ob es ein guter Abend wird, ist alles eine Frage der Perspektive. Künstler*innengespräch Textblock Konzeption und Durchführung: Kornelius Friz Sa, 17.10. / 21:00 Uhr, Festivalzentrum Ich bin euer Sohn Faraz Shariat (siehe Seite 30) Sa, 17.10. / 21:30 Uhr Hs 52/101 27 Minuseinspluseins //Architektur der Beziehungen#3 Raum als Vertrag // Interaktive Installation Durational Performance Aiin Jota Die Installation Minuseinspluseins scheint ein ganz gewöhnliches Tor aus Pappe zu sein. Als solches ist es ein Ort des Übergangs und wirft Fragen auf. Was passiert mit uns, wenn wir hindurchgehen? Sind wir jemand anderes auf der anderen Seite? Was unterscheidet das Hier vom Da? An dieser Stelle setzt Minuseinspluseins an, indem es auf die Hindurchgehenden reagiert und die Transformation hörbar macht. Laut einer Studie des Psychologieprofessors Gabriel Radvansky lässt uns das Passieren von Türen Dinge 28 Hoa Nguyen und Lukas Kleinert; HUt leichter vergessen. Es ist ein bekanntes Phänomen: Wir wollten etwas holen, gehen in einen anderen Raum, und haben prompt vergessen, was es war. Minuseinspluseins jedoch vergisst nichts. Oder anders gesagt: Es merkt sich alles. Was das bedeutet, werden wir bald verstehen. Raum – Mensch – Kommunikation – Material sind die Elemente von //Architektur der Beziehungen#3 Raum als Vertrag // Hoa Nguyen und Lukas Kleinert widmen sich in ihrer interaktiven Performance der Frage nach Kontinuität im Prozess der Veränderung. Reagieren wir als Gesellschaft oder Gruppe aufeinander in einer produktiven Art und Weise, oder hemmen wir uns durch Dekonstruktion? Wie gestaltet sich Dekonstruktion? Kann Dekonstruktion auch etwas Positives sein? Die interaktive Performance bewegt sich an der Schnittstelle zwischen performativer und bildender Kunst bzw. Installation. // be part of it, because every structure is a temporary structure // So, 18.10. / ab 15:30 Uhr Hs 2a/004 29 Ich bin euer Sohn Notizen Dokumentarfilm Faraz Shariat Hallo. Salam. Ich bin Faraz Shariat Zadeh Langroudi. Ich will Ihr Sohn sein. Ich will euer Sohn sein. Wir müssen uns verstehen. Fr, 16.10. / 22:00 Uhr Sa, 17.10. / 21:30 Uhr (Filmblock) Hs 52/101 30 31 . Einfach Easy. EVI. Informieren Sie sich jetzt im Internet unter www.evi-hildesheim.de/ studistrom Der EVI StudiSTROM ● ✗ Flexibel ● ✗ Öko ● ✗ Günstig ● ✗ EVI Ein Stück Hildesheim. www.evi-hildesheim.de Die EVI macht Hildesheimer Studierenden ein besonderes Angebot Passend zum Beginn des Wintersemesters 2015/2016 hat die EVI Energieversorgung Hildesheim (EVI) ein neues Produkt im Angebot: Der EVI StudiSTROM richtet sich vorrangig an Studentinnen und Studenten. Um einen StudiSTROM Vertrag bei der EVI abschließen zu können, werden entweder ein gültiger Studierendenausweis oder eine gültige Immatrikulationsbescheinigung benötigt. Das Besondere an dem Produkt ist, dass es bei einem Umzug, auch in eine andere Stadt, mitgenommen werden kann. Außerdem stammt EVI StudiSTROM zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen und schont so die Umwelt. Während der ersten Tage des neuen Semesters wird die EVI mit Infoständen an der HAWK und der Uni direkt vor Ort sein. Gerade beim Erstbezug einer Wohnung oder eines WG-Zimmers gibt es für junge Verbraucher Fragen rund um den Ener- gieverbrauch. Hier ist eine persönliche Beratung hilfreich. Zudem tritt die EVI als Sponsoringpartner des Diskursfestivals der Studierenden des Fachbereichs Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation „STATE OF THE ART : 7“ am Ende der Einführungswoche in der Zeit vom 16.10. bis 18.10. auf. Bereits seit Jahren arbeitet die EVI mit der HAWK bei Bau- und Energieprojekten zusammen und hat Förderungen im Rahmen von Deutschlandsstipendien übernommen. So wird die EVI auch im Wintersemester 2015/2016 eine Stipendiatin oder einen Stipendiaten fördern. Verliehen werden die Stipendien an Studierende der mit überdurchschnittlichen Leistungen, die sich in der Regelstudienzeit befinden und besonderes gesellschaftliches oder soziales Engagement vorweisen können. Die Deutschlandstipendien werden zur einen Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von privaten Förderern getragen. Unterstützende Förderer: Sparkasse Hildesheim die Institute für Medien, Theater und Populäre Kultur, Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft, Musik und Musikwissenschaft, Bildende Kunst und Kunstwissenschaft der Universität Hildesheim Studierendenparlament Universität Hildesheim Fachschaft Szenische Künste Universität Hildesheim Studentenwerk OstNiedersachsen Impressum Sponsoren: EVI Energieversorgung Hildesheim Hilgert Print Agentur Technik Alexa Hoffmann, Johannes Liebscher, Nadja Werner Herausgeber*innen Rafael Ecker, Rebecca Fuxen, Robin Grau, Sophie Luther Partner: Getränke Schwertfeger Autohaus Kühl Ausstattung Mattea Eschenmann, Sophie Wiegel STATE OF THE ART : 7 c/o Robin Grau Dammstraße 37, 31134 Hildesheim Bar Johanna Baschke, Philipp Müller Catering Benjamin Gross, Amelie Limbach Party David Bruckmüller, Faraz Shariat Helfer*innenkoordination Lisa-Marie Krauß Abendblatt Ann-Kristin Tlusty, Marvin Dreiwes, Lucan Friedland, Maximilian Gallo, Marius Goldhorn, Ines Kurt, Luca Lienemann, Caspar Rode, Magnus Rust, Sophie Steinbeck, Sophia Stoltenberg, StateFM Kornelius Friz, Christoph Möller, Anna Weyrosta Printmedien Gestaltung Merlin Overbeck 34 [email protected] www.stateoftheart7.de Besonderer Dank an Geesche Wartemann, Philipp Müller, transeuropa e. V. Druck Hilgert Print Agentur GmbH Kedenburgstraße 44, 22041 Hamburg Für Inhalte des Text- und Bildmaterials sind ausschließlich die jeweiligen Künstler*innen und Gruppen verantwortlich. Hildesheim 2015 35
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