Programmheft - STATE OF THE ART : 7

STATE OF THE ART : 7
16. - 18.10.2015
Kulturcampus Domäne
Marienburg, Hildesheim
Editorial
Ihr Lieben,
wir müssen reden. Es geht um uns,
den Fachbereich 2. Um das STATE
als Diskursfestival. Um das Format
Gespräch und darum, den Raum
wahrzunehmen, den es uns eröffnet.
Ohne Zuckerbrot, aber mit hipper
Stempelkarte möchten wir Kunst in
Formate übertragen, die uns alle
(er-)fordert.
Ein Festival bedeutet Übermaß. Zu
viel zu sehen, zu hören, zu begreifen.
Fast hätte es das STATE OF THE
ART : 7 nicht gegeben. Wir freuen
uns
deswegen
umso
mehr,
sechzehn
Wiederaufnahmen und
drei Neuproduktionen zeigen zu
können. Verstärkung kommt aus
Gießen — erste Sahne, finden wir.
Freuen wir uns auf ein kandiertes
Wochenende.
Ein
Wochenende
mit Euch und in Gesprächen. Das
Gespräch sei ein Fest, das Festival
seid Ihr!
Rafael, Rebecca, Robin, Sophie und
das Team des STATE OF THE ART : 7
3
Dokumentiere
dein
Festival!
Für
die
Dokumentation
des STATE OF THE ART : 7
brauchen wir eure Unterstützung! Schickt uns Videos,
Fotos und Audioaufnahmen
per WhatsApp, Telegram und
Co. an 0176 78 82 86 95
Aus all euren Einsendungen
wird etwas Großes entstehen.
Es wird gut. Weil Ihr es macht.
4
5
StateFM
ABENDBLATT
STATE OF THE ART : 7 bekommt ein
Festivalradio. Wir begleiten die Performances, sprechen mit Menschen
und senden Signale.
Frisch aus den Universitätskopierern
erwartet Euch: das ABENDBLATT,
your one and only source into the
STATE OF THE ART. Charmant, frappant und larmoyant. Exklusiv für
Euch. Für alle anderen auch online.
Jeden Abend. Sobald die Sirene heult.
Stille ist eine Konfiguration des
Geistes, die Annäherung an ein Ideal,
das unerreichbar ist. Wir erkennen
an, dass alles Geräusch ist, und ziehen daraus Potential. Wir rauschen
wie Geister durch den unsichtbaren
Raum der Funkwellen und machen
Radio. Aus den Fenstern der Domäne
fällt kosmische Musik.
StateFM seid Ihr. Schickt uns
Sprachnachrichten per WhatsApp
(oder Threema)! Bringt Musik vorbei!
Kommt ins Studio!
777Party
Du hast etwas ergafft, erspäht oder
belauscht? Sende eine SMS mit
SPOTTED und deiner brisanten Beobachtung an die 0179 40 13 540
und sichere dir einen Platz im
Boulevardolymp!
In Kooperation mit Litradio
Wir sind Radio, wir sind überall.
WhatsApp: 0157 80 96 88 71
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Produktion
und
Nachgespräch
Hand in Hand!
360
aAmorie
Videoinstallation
Tanz- und Objektperformance
Sanierte Altbauten
360 ist eine Video-/Rauminstallation,
die ausgehend von S. Becketts Endspiel Themen der Ideologie und des
Stillstands verhandelt.
360 untersucht die dem gesellschaftlichen Leben und Handeln
zugrunde liegenden Prinzipien und
Permanenzfaktoren, die übrigbleiben,
wenn man die Welt stilllegt. Die Menschen in 360 befinden sich in einem
Zustand des Nichtgeschehens mit
unbestimmter zeitlicher Begrenzung.
10
Sie handeln ohne Konsequenz in einer bis zur Stillstellung gesteigerten
Gegenwart; sie sind geworfen –
Antizipation zukünftiger Bewegung
in fünf Räumen.
Fr, 16.10. / 17:00 - 21:00 Uhr
Sa, 17.10. / 16:30 - 20:30 Uhr
So, 18.10. / 16:30 - 19:30 Uhr
Hs 27/001
Künstler*innengespräch zusammen mit Rolling Shutter
Konzeption und Durchführung: Magnus Rust
Sa, 17.10. / 18:30 Uhr, Jurte
System Rhizoma
Die Kunst der Liebe ist süß, sauer,
mal giftig, verführerisch, aber immer
wieder lecker und knackig. Wir zeigen
Liebesgeschichten, die sich fragen,
wie die Beziehungen von morgen
aussehen können, wie man die Männlichkeit und Weiblichkeit schält und
wie man sich durch das Fruchtfleisch
der Heteronormativität durchbeißt.
Eine Performance aus Tanz und Apfel
begleitet durch Dates, Krisen und die
„wahre Liebe“.
Sa, 17.10. / 12:30 Uhr
Sa, 17.10. / 14:30 Uhr
Burgtheater
Nachgespräch aAmorie
Konzeption und Durchführung: Rolf Elberfeld, Luise Gerlach
Sa, 17.10. / 16:30 Uhr, Festivalzentrum
11
Big Shitty Life
DJART
Theaterperformance
Dokumentarfilm
Foto: Vincent Kresse
Zwietracht Hildesheim
*Get me away from here, I’m dying.
This small town has not enough room
for my big feelings.
eine Fahrt ins Grüne / ein Blick über
den Tellerrand / ein Sprung ins kalte
Wasser / eine Sehenswürdigkeit /
eine Ikone / ein Traktor / ein Kurzstrecken-Roadtrip / eine Suche / eine
Bewegung / ein Hunger / ein Liebeslied / eine Komposition / eine Utopie
/ eine StadtRevue / ein Happening /
ein Schrebergarten / eine offene Tür
/ eine Schwelle / ein Bauchkribbeln /
ein Freibier / zwei Pfeffi / drei Euro /
one love
12
Kathrin Österle, Sofie Osterloff, Frederik Preuschoft
Wir schreiben einer Stadt die Fähigkeit
zu, unser Leben und uns zu ändern,
schönere, interessantere Menschen
aus uns zu machen. Wir blicken von
der Klein- auf die Großstadt. Welche
Wünsche verbinden wir mit dem Leben in der Metropole? In was für einem
Verhältnis stehen diese zum Leben in
der Provinz? Und wie fühlt sich das an?
Zwietracht Hildesheim lädt dazu ein,
der Sehnsucht zu huldigen. Hier ist alles
etwas zu lang. Hier könnt ihr uns beim
Scheitern zusehen. Hier warten wir gemeinsam darauf, dass etwas passiert.
So, 18.10. / 20:30 Uhr
Burgtheater
Nachgespräch Big Shitty Life, Konzeption und Durchführung:
N.N
So, 18.10. / 21:30 Uhr, Festivalzentrum
DJART (arabisch für Nachbarschaft)
ist das erste unabhängige Kunst- und
Kulturfestival in Algiers, Algerien.
Eine Gruppe junger Erwachsener
aus Algerien und dem Mittelmeerraum organisierte im November 2014
ein Festival, das sich an kulturellen
Bedürfnissen der Menschen in Algiers orientierte. Im Gegensatz zu
Künstlern, die sich gegen das System
auflehnen, versuchte das Team mit
den Autoritäten zusammenzuarbeiten, um Kunst im öffentlichen Raum
zu ermöglichen. In der Regel gibt
es keine Konzerte oder Kunst in der
Öffentlichkeit.
Ohne ein Wort algerisch oder franzö-
sisch sprechen zu können, machten
wir uns spontan im November 2014
auf den Weg nach Algiers. Filmisch
dokumentierten wir unsere Eindrücke
des Festivals. Wieder in Hildesheim,
half uns Frederik Preuschoft unsere
unzähligen Aufnahmen in eine Struktur zu bringen und eine Dokumentation über das 10-tägige Festival in
Algiers zu schneiden.
Nachgespräch DJART und Es Rauschte
Konzeption und Durchführung: Tobias Malcharzik
Sa, 17.10. / 20:30 Uhr, Hs 48/001
Fr, 16.10. / 16:30 Uhr
Sa, 17.10. / 19:00 Uhr
So, 18.10. / 13:30 Uhr
Hs 48/006
13
Eine Junggesellenmaschine
Es Rauschte
Theaterperformance
Dokumentarfilm
Insa Peters und Johann D. Thomas
Julia Büttner
Die zölibatäre Maschine im Großen
Glas von Marcel Duchamp bildet den
Startpunkt für eine Beschäftigung
mit den literarischen, künstlerischen
und philosophischen Maschinen von
Deleuze, Guattari, Alfred Jarry und
Kafka.
Die beiden KünstlerInnen entwickeln
ihre eigene Junggesellenmaschine
zwischen Performance und Installation. Der Theaterraum und sein Publikum beginnen ein Eigenleben und
es entsteht eine gemeinsame Cho-
14
reografie organischer und mechanischer Teile.
Ein Dokumentarfilm über die Orte
der Leidenschaft.
Zwischen Zwang und Meditation
[...] einem jedem seine kleinen
Maschinen.
Begehrensmassen, Wunschmaschinen.
Der Film begibt sich auf die Suche
nach Leidenschaft, Rausch und Ekstase. Er nähert sich dabei diesem
flüchtigen Thema, in dem er die Orte
zeigt, an denen der Rausch stattgefunden hat, und zeigt diese im
Nachhinein. Rummelplätze, Casino,
Festival, Bordelle und andere Orte
werden still beobachtet. Der Film
behandelt diese Schauplätze wie
Fr, 16.10. / 21:00 Uhr
Fr, 16.10. / 22:30 Uhr
Burgtheater
Nachgespräch Eine Junggesellenmaschine
Konzeption und Durchführung: Barbara Hornberger
Fr, 16.10. / 23:30 Uhr, Festivalzentrum
Tatorte und zeigt mit langen Einstellungen die Spuren und Hinterlassenschaften von ekstatischen Momenten.
Er gibt Zeit sich selbst an den Orten
umzusehen, Hinweise zu entdecken
und sich das zuvor Geschehene selbst
auszumalen.
Sa, 17.10. / 12:30 - 22:00 Uhr So, 18.10. / 12:30 - 18:00 Uhr
Hs 48/001
Nachgespräch Es Rauschte und DJART
Konzeption und Durchführung: Tobias Malcharzik
Sa, 17.10. / 20:30 Uhr, Hs 48/001
15
Inside
La Casa
Durational Performance/Installation
Theaterperformance
Foto: Veronika Knaus
cobraanker.cobra a.k.a. Thermoboy FK
Fr, 16.10. / 15:00 - 22:00 Uhr
Sa, 17.10. / 12:30 - 22:00 Uhr
So, 18.10. / 12:30 - 18:00 Uhr
Hs 51/02
Präsenzzeiten des Performers
siehe Aushang am Raum
Die Jungs, das homosoziale Männergefüge von cobraanker.cobra a.k.a.
Thermoboy FK, bauen sich ein Haus.
In einer interaktiven Simulation im
Stil des Computerspielhits The Sims
(2000) ist es nun am Publikum, die
fünf fidelen Arbeiter Fredo, Manfredo,
Pedrolino, Slorgor und Chorizo zu unterstützen. Hilf den Jungs, das Haus
zu bauen! Entdecke ihre Spezialfähigkeiten! Sorge dafür, dass alle
sauber sind, Spaß haben und fülle
das Liebesbarometer! Und erfreue
dich an Popmusik, Stahlrohren und
philosophischen Momenten.
Nachgespräch Inside
Konzeption und Durchführung: Charlotte Lauber
Fr, 16.10. / 22:30 Uhr, Jurte
Nachgespräch La Casa
Konzeption und Durchführung: N. N.
So, 18.10. / 19:30 Uhr, Festivalzentrum
Simon Niemann
„Ich war immer ein vernünftiges Kind,
das glaubte, für alles gäbe es eine
vernünftige Erklärung. Und außerdem glaubte ich, dass es gewisse
Menschen gibt, die verstehen, wie
alles zusammenhängt, die klar sehen,
die etwas abseits stehen und alles
durchschauen. Dass es Menschen
gibt, die sich beherrschen können. Ich
glaubte, ich sei so ein Mensch. Aber
ich war ja auch noch ein Kind.“
16
„Wer hat die Welt erschaffen?“ –
„Ich. Du natürlich auch, Pedrolino.“
www.thermoboyfk.net
So, 18.10. / 13:00 Uhr
So, 18.10. / 16:00 Uhr
Burgtheater
17
Mirrors 2.0
Playing with Something That Runs
Fotografie-Ausstellung
Fotografieausstellung
Mensch-Maschine-Live-Performance
Steven Solbrig
<<Nous sommes de ceux...>>
≠ - Blizzard – Oder: „Für das hier
braucht es einen laberflash of consciousness, neukölln nachts, kyla
und ich so mega endorphine, dass
wir in berlin wünschten, wir wären in
paris, alle lichter an und auf der aldischaufensterscheibe steht: ,alle sind
nackt, selbst die hässlichen!‘ und die
französischen eddingschnörkel mein
spiegelbild zerschneiden, auch ich
horizontal nackt bin, untenrum, kyla
sagt, dass sie mich jetzt unbedingt
instagrammt, oder max anruft, der
bestimmt auch noch nicht schläft
und der eine spiegelreflex hat, sie
schließlich ihr handy nimmt: ,das ist
der moment des tages, wenn wir ein-
18
mal alt sind, ich markier’ dich auch,
baby.‘, sie so engelmann und ich so
mega happy, dass uns die welt sehen
könnte und ich mir den zebrastreifenkegel auf den kopf setze, mich im
gecoverten augenblick verstecke, mit
gänsehaut, eins mit meiner welt...“
Die Inszenierung der Blöße ist für
manche noch immer extravagant,
eine grenzüberschreitende Selbsterfahrung, ein abgenutztes Adam-undEva-Tabu aus dem RTL-Paradies. –
Fr, 16.10. 16:00 - 22:00 Uhr
Sa, 17.10. 12:30 - 22:00 Uhr
So, 18.10. 12:30 - 18:00 Uhr
Atelier
Künstlergespräch und Eröffnung Mirrors 2.0
Konzeption und Durchführung: Verena Schröder
Fr, 16.10. / 16:30 Uhr, Atelier
Thomas Ehmer, Luka Kleine, Biene Klingenberg, Annika Lock, Jens Schmidt
Wir haben neue Freunde gefunden:
Synthi-A, MS-20, A-100. Wir haben
sie aus fensterlosen Lagerräumen
geholt, frischen Strom durch ihre
betagten Drähte fließen lassen, jedes
ihrer Potenziometer siebenmalsiebenfach gedreht. Jetzt modulieren
wir ihre Steuerspannungen, synchronisieren ihre Pulse, lassen den Oszillationen ihren freien Lauf in jede Ecke
des Raumes.
Seit April 2015 erforschen wir synthetische Klangwelten. Egal ob analog
oder digital, wir nehmen alle elektro-
nischen Klangerzeuger*innen in unsere Gruppe auf. Gemeinsam machen
wir Musik. Die Stücke sind nicht bis
ins letzte Detail durcharrangiert und
-komponiert. Es entstehen immer
wieder neue Gespräche und noch haben
wir längst nicht alle Geschichten
erzählt.
Nachgespräch zusammen mit <ST<I>MM><ST>RO<M>
Konzeption und Durchführung: Cäcilia Wosnitzka
So, 18.10. / 16:00 Uhr, Jurte
Fr, 16.10. / 18:30 Uhr
Sa, 17.10. / 15:00 Uhr
Hs 2a/004
19
PUBLIKUM (work in progress)
Rolling Shutter
Theaterperformance
Videoinstallation
Dittrich Frydetzki / Dreit / Flegel / Froelicher / Grief / Melzer / Worpenberg
Die Zuschauenden betreten den
Theaterraum. Sie gehen ein paar
Schritte, blicken sich um und verteilen
sich nach und nach im Raum. Eine
Zuschauerin, die am nächsten zur
Tür steht, schließt die Tür. Das Stück
beginnt.
In PUBLIKUM konstituieren sich verschiedene Gemeinschaften, deren
Verhältnis zueinander in unterschiedlichen Situationen stets neu
erprobt wird. Der Abend versucht sich
in einer raumgreifenden Choreographie an (theatralen) Konventionen,
um diese umzudeuten und in einem
größeren gesellschaftlichen Zusammenhang erfahrbar zu machen.
Welches Subjektverständnis liegt
diesen Konventionen zu Grunde? Wie
souverän begreifen sich die Perfor-
20
menden, wie autonom handeln die
Zuschauenden?
Ausgehend von der Debatte um den
Wert von „Care“-Arbeiten wie Pflege
und kollektivem Sorgetragen stellt
das Theaterkollektiv das Verhältnis
von Individuum und Gemeinschaft auf
die Probe: Die Performance entwirft
eine Atmosphäre der Intimität, in der
sich Zuschauende und Performende
gegenübertreten, voneinander abgrenzen und Möglichkeiten neuer
Beziehungen aushandeln.
Fr, 16.10. / 15:00 Uhr
Fr, 16.10. / 17:00 Uhr
Burgtheater
Nachgespräch PUBLIKUM (work in progress)
Konzeption und Durchführung: Geesche Wartemann, Cäcilia Wosnitzka
Fr, 16.10. / 19:30 Uhr, Festivalzentrum
Simon Schultz von Dratzig
Ein konventionelles digitales Foto
ist technisch gesehen aus mehreren
kleinen Einzelaufnahmen zusammengefügt. Wie auch das Fernsehbild setzen sich diese Aufnahmen
aus einzelnen Bildzeilen zusammen, die im Millisekundenabstand
nacheinander aufgenommen werden.
Üblicherweise hinterlassen diese
zusammengefügten
Zeilen
den
Eindruck einen einzigen Moment
abzubilden. Doch schnellere Objekte wie etwa fahrende Autos, angeschaltete Ventilatoren oder die
Rotorblätter eines fliegenden Helikopters widersetzen sich. Statt
sich einfrieren zu lassen, verbiegen
und verformen sie sich. In der Digitalfotografie ist dieser Effekt der
Formwandlung als „ rolling shutter
effect“ bekannt. In der Videoinstallation vergrößert Simon Schultz von
Dratzig den gleichnamigen Effekt
und überträgt ihn von der Fotografie
ins Video. Die Sujets bleiben dabei
alltäglich: Sport, Körperhygiene,
Werbung, Unterhaltung. Mit automatisierter Videobearbeitung wird
das Bekannte in Stücke geschnitten
und in eine Form gebracht, die ihre
eigenen technischen Voraussetzungen zu verstehen sucht.
Künstler*innengespräch zusammen mit 360
Konzeption und Durchführung: Magnus Rust
Sa, 17.10. / 18:30 Uhr, Jurte
Fr, 16.10. / 15:00 - 17:00 Uhr
Sa, 17.10. / 12:30 - 22:00 Uhr
So, 18.10. / 12:30 - 18:00 Uhr
Hs 48/Empore
21
<ST<I>MM><ST>RO<M>
the dichotomous trilogy
Musikalische Performance
Musikvideos
Thomas Ehmer, Luka Kleine, Biene Klingenberg, Annika Lock, Jens Schmidt,
Miriam Götz
Faraz Shariat, Paulina Lorenz
elektronik | klang | performance
Wie groß ist das Spektrum der eigenen Stimme? Wie können wir
dieses erweitern, entgrenzen oder
verzerren? Welche Räume öffnen wir
damit und wie dehnen wir uns in der
Zeit aus?
Zwischen den Mauern, Treppen, Decken ist ein Netz aus Stimmbändern
gespannt, das sich von seinem Ursprung gelöst hat und den Raum
durchspült. Es umgarnt, windet und
spreizt sich. Es lädt sich auf mit der
22
Elektrizität, die uns umgibt, und gibt
die Spannung knisternd an jeden
Körper weiter, der sich hineinbegibt.
Ein Ensemble aus Klangkörpern und
Klangräumen sucht in einer begehbaren Konzertinstallation nach Resonanzen und Transformationen von
Zeit, Raum und Körper.
Sa, 17.10. / 17:30 - 19:00 Uhr
So, 18.10. / 14:30 - 16:00 Uhr
durational
Peinziger Haus
Nachgespräch zusammen mit Playing with Something That Runs
Konzeption und Durchführung: Cäcilia Wosnitzka
So, 18.10. / 16:00 Uhr, Jurte
„The video caught my attention from
the begining, it was appealing and
misterious, but once you REALLY realise what is happening, it is so cringe,
i am not homophobic but this was
quite disturbing to see“
Rquiaios, youtube.com
Fr, 16.10. / 15:00; 16:00 Uhr
Sa, 17.10. / 13:00; 14:00; 15:00;
16:00; 17:00; 21:00 Uhr
So, 18.10. / 13:00; 15:00; 17:00 Uhr
Hs 48/Keller
Künstler*innengespräch the dichotomous trilogy
Konzeption und Durchführung: Christoph Möller
Sa, 17.10. / 17:30 Uhr, StateFM
23
BalzWalz / Die, die Welt bedeuten / Und Zwischen Uns Der Ölfilm
äh as in äther
Kurzfilme
Theaterperformance
Max Brands, Caroline Creutzburg, Clara Reiner, Christopher Weickenmeier
Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen
Gwendolen van der Linde
Es ist zu schwer. – der Künstler
Bemerkenswert war, dass ich als
Regisseurin dieses vereinende Thema erst vor einem Monat, nach dem
letzten Dreh, erkannte. Erst dann
bemerkte ich, dass die jeweiligen
drei Hauptfiguren, zwei Mal Frauen,
einmal ein Mann, entweder gar nicht
oder nur sehr, sehr wenig sprechen.
Dass sie angesprochen werden, aber
nicht reagieren, oder verschreckt reagieren. Dass das Sprechen so schwer
24
fällt, die Kommunikation so misslingt,
ist mir dann als vereinender Charakter der Filme aufgefallen, sicherlich
steckt da irgendwo ein psychologischer Kern drin, etwas, das ich (die
eigentlich gerne spricht, das dachte
ich zumindest) verarbeiten will.
So, 18.10. / 18:00 Uhr
Sa, 17.10. / 21:30 Uhr (Filmblock)
Hs 52/101
Künstler*innengespräch Kurzfilme
Konzeption und Durchführung: Verena Schröder
So, 18.10. / 18:30 Uhr, Hs 52/101
~Äther~
In der Entspannung ist der Imperativ
deutlich: immer weiter entspannen.
Es gibt kein Ende der Entspannung.
Ist ein scheinbares Ende des körperlich Machbaren erreicht, entwirft die
Entspannung eine Fiktion, die die
narrative und körperliche Bewegung
ins vorerst Unendliche verlängert. Ich
liege auf dem Boden und trotzdem
sinke ich tiefer. Und tiefer. Wenn uns
die Entspannung dazu auffordert,
immer tiefer in ihr zu versinken, um
letztendlich am imaginären Sandstrand zur Ruhe zu kommen, so fragen wir uns, was sich unter diesem
vertrauten Szenario weiteres verbirgt. Worauf stoßen wir, wenn wir
uns noch tiefer entspannen? Welche
Entspannugsszenarien passiert der
Körper in der Entspannung und lassen sich diese kartographieren? Und
was passiert, wenn die Körper nicht
mehr zurückfinden?
You are now ready for your daily
relaxation. Find a space where you
feel at ease. Begin by making yourself perfectly comfortable – sitting on
your favourite chair or lying on your
back. Make sure you have enough
space for your body and mind to move
freely. Enough space for the voice to
resonate within and around you. It is
the voice of many and yet belongs to
no one. It becomes of this world by
allowing you to become it. If you
listen carefully enough, you may now
hear a conversation between them.
They are washed ashore on an island,
stranded in a state of a very relaxed
mind.
Nachgespräch äh as in äther
Konzeption und Durchführung: René Reith
So, 18.10. / 17:30 Uhr, Jurte
Sa, 17.10. / 20:30 Uhr
Sa, 17.10. / 22:30 Uhr
Burgtheater
25
Textblock
Kurzfilmblock
BalzWalz
Gwendolen van der Linde
(siehe Seite 24)
Between the lines
Ania Pachura
Dieser Film ist ein Experiment. Ich
habe neun Personen und einen Hund
an einen Tisch gesetzt, ihnen Kaffee
und Kuchen als Requisit in die Hand
gegeben und von ihnen verlangt eine
Familie zu sein.
Eine Lesung mit
Lyrik von Vreda Marschner,
Szenischem von Patricia Hempel
und Prosa von t.b.a.
Und Zwischen Uns Der Ölfilm
Gwendolen van der Linde
(siehe Seite 24)
Die, die Welt bedeuten
Gwendolen van der Linde
(siehe Seite 24)
Sa, 17.10. / 20:00 Uhr
Festivalzentrum
26
Kaktus
Leon Reichert
Max und Sarah bekommen Besuch
von Lisa und Philipp. Ob es ein guter
Abend wird, ist alles eine Frage der
Perspektive.
Künstler*innengespräch Textblock
Konzeption und Durchführung: Kornelius Friz
Sa, 17.10. / 21:00 Uhr, Festivalzentrum
Ich bin euer Sohn
Faraz Shariat
(siehe Seite 30)
Sa, 17.10. / 21:30 Uhr
Hs 52/101
27
Minuseinspluseins
//Architektur der Beziehungen#3 Raum als Vertrag //
Interaktive Installation
Durational Performance
Aiin Jota
Die Installation Minuseinspluseins
scheint ein ganz gewöhnliches Tor
aus Pappe zu sein.
Als solches ist es ein Ort des Übergangs und wirft Fragen auf. Was
passiert mit uns, wenn wir hindurchgehen? Sind wir jemand anderes auf
der anderen Seite? Was unterscheidet das Hier vom Da? An dieser Stelle
setzt Minuseinspluseins an, indem es
auf die Hindurchgehenden reagiert
und die Transformation hörbar macht.
Laut einer Studie des Psychologieprofessors Gabriel Radvansky lässt
uns das Passieren von Türen Dinge
28
Hoa Nguyen und Lukas Kleinert; HUt
leichter vergessen. Es ist ein bekanntes Phänomen: Wir wollten etwas
holen, gehen in einen anderen Raum,
und haben prompt vergessen, was es
war. Minuseinspluseins jedoch vergisst nichts. Oder anders gesagt: Es
merkt sich alles. Was das bedeutet,
werden wir bald verstehen.
Raum – Mensch – Kommunikation –
Material sind die Elemente von //Architektur der Beziehungen#3 Raum
als Vertrag // Hoa Nguyen und Lukas
Kleinert widmen sich in ihrer interaktiven Performance der Frage nach
Kontinuität im Prozess der Veränderung. Reagieren wir als Gesellschaft
oder Gruppe aufeinander in einer
produktiven Art und Weise, oder hemmen wir uns durch Dekonstruktion?
Wie gestaltet sich Dekonstruktion?
Kann Dekonstruktion auch etwas
Positives sein?
Die interaktive Performance bewegt
sich an der Schnittstelle zwischen
performativer und bildender Kunst
bzw. Installation.
// be part of it, because every
structure is a temporary structure //
So, 18.10. / ab 15:30 Uhr
Hs 2a/004
29
Ich bin euer Sohn
Notizen
Dokumentarfilm
Faraz Shariat
Hallo. Salam.
Ich bin Faraz Shariat Zadeh Langroudi.
Ich will Ihr Sohn sein.
Ich will euer Sohn sein.
Wir müssen uns verstehen.
Fr, 16.10. / 22:00 Uhr
Sa, 17.10. / 21:30 Uhr (Filmblock)
Hs 52/101
30
31
.
Einfach
Easy.
EVI.
Informieren Sie sich
jetzt im Internet unter
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studistrom
Der EVI StudiSTROM
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Ein Stück Hildesheim.
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Die EVI macht Hildesheimer Studierenden ein besonderes Angebot
Passend zum Beginn des Wintersemesters 2015/2016 hat die EVI Energieversorgung Hildesheim (EVI) ein
neues Produkt im Angebot: Der EVI
StudiSTROM richtet sich vorrangig an
Studentinnen und Studenten.
Um einen StudiSTROM Vertrag bei
der EVI abschließen zu können,
werden entweder ein gültiger Studierendenausweis oder eine gültige
Immatrikulationsbescheinigung
benötigt. Das Besondere an dem
Produkt ist, dass es bei einem Umzug,
auch in eine andere Stadt, mitgenommen werden kann. Außerdem stammt
EVI StudiSTROM zu 100 Prozent aus
regenerativen Energiequellen und
schont so die Umwelt.
Während der ersten Tage des neuen
Semesters wird die EVI mit Infoständen an der HAWK und der Uni
direkt vor Ort sein. Gerade beim
Erstbezug einer Wohnung oder eines
WG-Zimmers gibt es für junge Verbraucher Fragen rund um den Ener-
gieverbrauch. Hier ist eine persönliche Beratung hilfreich. Zudem tritt
die EVI als Sponsoringpartner des
Diskursfestivals der Studierenden
des Fachbereichs Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation
„STATE OF THE ART : 7“ am Ende der
Einführungswoche in der Zeit vom
16.10. bis 18.10. auf.
Bereits seit Jahren arbeitet die EVI
mit der HAWK bei Bau- und Energieprojekten zusammen und hat Förderungen im Rahmen von Deutschlandsstipendien übernommen. So wird
die EVI auch im Wintersemester
2015/2016 eine Stipendiatin oder
einen Stipendiaten fördern. Verliehen
werden die Stipendien an Studierende der mit überdurchschnittlichen
Leistungen, die sich in der Regelstudienzeit befinden und besonderes
gesellschaftliches
oder
soziales
Engagement vorweisen können. Die
Deutschlandstipendien werden zur
einen Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von privaten Förderern
getragen.
Unterstützende
Förderer:
Sparkasse Hildesheim
die Institute für Medien, Theater und
Populäre Kultur, Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft, Musik
und Musikwissenschaft, Bildende
Kunst und Kunstwissenschaft der
Universität Hildesheim
Studierendenparlament Universität
Hildesheim
Fachschaft Szenische Künste Universität Hildesheim
Studentenwerk OstNiedersachsen
Impressum
Sponsoren:
EVI Energieversorgung Hildesheim
Hilgert Print Agentur
Technik
Alexa Hoffmann, Johannes Liebscher,
Nadja Werner
Herausgeber*innen
Rafael Ecker, Rebecca Fuxen,
Robin Grau, Sophie Luther
Partner:
Getränke Schwertfeger
Autohaus Kühl
Ausstattung
Mattea Eschenmann, Sophie Wiegel
STATE OF THE ART : 7
c/o Robin Grau
Dammstraße 37, 31134 Hildesheim
Bar
Johanna Baschke, Philipp Müller
Catering
Benjamin Gross, Amelie Limbach
Party
David Bruckmüller, Faraz Shariat
Helfer*innenkoordination
Lisa-Marie Krauß
Abendblatt
Ann-Kristin Tlusty, Marvin Dreiwes,
Lucan Friedland, Maximilian Gallo,
Marius Goldhorn, Ines Kurt,
Luca Lienemann, Caspar Rode,
Magnus Rust, Sophie Steinbeck,
Sophia Stoltenberg,
StateFM
Kornelius Friz, Christoph Möller,
Anna Weyrosta
Printmedien Gestaltung
Merlin Overbeck
34
[email protected]
www.stateoftheart7.de
Besonderer Dank an
Geesche Wartemann, Philipp Müller,
transeuropa e. V.
Druck
Hilgert Print Agentur GmbH
Kedenburgstraße 44, 22041 Hamburg
Für Inhalte des Text- und Bildmaterials sind ausschließlich die jeweiligen
Künstler*innen und Gruppen verantwortlich.
Hildesheim 2015
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