Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement Landwirtschaft und Wald (lawa) Abteilung Strukturverbesserungen und Produktion Centralstrasse 33 Postfach 6210 Sursee Telefon 041 925 10 00 Telefax 041 925 10 09 [email protected] www.lawa.lu.ch Der Obstbau im Kanton Luzern Anbaufläche des Obstbaues im Kanton Luzern Beim Apfel- und Steinobstanbau gehört der Kanton Luzern gesamtschweizerisch gesehen mit 145 ha Apfelkulturen und 48 ha Steinobstkulturen zu einem der Nebenanbaugebiete in der Schweiz. Mit 51 ha Birnenkulturen ist der Kanton Luzern hinter dem Wallis, dem Thurgau und der Waadt das viertgrösste Anbaugebiet. Die durchschnittliche Betriebsgrösse betrug im Jahre 2006 1.5 ha (Kanton TG 2.7 ha). Gut ein Drittel der Betriebe haben eine Obstfläche von einem bis fünf Hektaren. Zusammen machen sie gut die Hälfte (51%) der Luzerner Obstkulturenfläche aus. Die straffe Sortenstruktur mit eher grösseren Sortenblöcken bietet einen Vorteil für die Handelsbetriebe in der Zentralschweiz. Ein Grossteil der Obstproduktion wird über den Handel und nicht über den Verkauf direkt ab Hof abgesetzt. Der moderne Obstbau liefert ein beachtliches Zusatzeinkommen. Er wird mehrheitlich von Familienbetrieben neben der Tierproduktion als zusätzlicher Betriebszweig mit hoher Wertschöpfung bewirtschaftet. Kernobst Die Apfel- und Birnenkulturen verteilen sich vor allem entlang dem Sempacher-, Baldegger-, Hallwiler- und Vierwaldstädtersee. Die grössten Anbaugebiete sind: Oberkirch, Hochdorf, Gelfingen, Hitzkirch, Ermensee, Altwis und Aesch. Der Feldobstbau, welcher sich bei Äpfel und Birnen ziemlich ähnlich auf die erwähnten Gebieten des Kantons verteilt, ist seit Jahren rückläufig. Im Kanton Luzern leben knapp 357'000 Einwohner. Diese essen jährlich gut 6.5 Mio. kg Äpfel und knapp 2 Mio. kg Birnen. Rund die Hälfte der Apfelkonsummenge (55% Ö 3.7 Mio. kg) und der Birnenkonsummenge (57% Ö 1.2 Mio. kg) wächst im Luzernischen. Steinobst Anfangs der neunziger Jahre hat der Kanton Luzern den modernen Kirschenanbau neu lanciert. Heute stehen auf einer Fläche von knapp 13 ha kleinwüchsige Bäume unter Regendach. Die grossfrüchtigen (> 24 mm), knackigen Sorten werden bei uns in der Zentralschweiz als Tellenkirsche verkauft. Die Steinobstanlagen stehen in den traditionellen Kirschenanbaugebieten am Sempacher- Baldegger- und Vierwaldstädtersee. 2006 waren es 29 ha Kirschen- und 19 ha Zwetschgen/Pflaumenkulturen. Der jährliche Konsum im Kanton Luzern beträgt 630'000 kg Kirschen und 370’000 kg Zwetschgen. Etwa knapp drei Viertel des Kirschenkonsums (74% Ö 470'000 kg) bzw. rund ein Drittel des Zwetschgenkonsums (34% Ö 120’000 kg) wird im Kanton Luzern produziert. Flächenentwicklung der Obstkulturen im Kanton Luzern (in ha). 1999 2006 Differenz % Äpfel 170.80 144.71 84.7 Birnen 50.44 50.95 101.0 Kirschen 26.78 28.89 107.9 Zwetschgen 15.27 18.71 122.5 Total 263.29 243.65 92.5
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