Mere-Exposure-Effekt, Effekt des bloßen Kontakts aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Der Mere-Exposure-Effekt bzw. Effekt des bloßen Kontakts, 1968 entdeckt von Robert Zajonc, ist die Tatsache, dass allein durch die mehrfache Darbietung von Personen, Situationen oder Dingen, das heißt allein aufgrund von Familiarität, die Einstellung eines Menschen zu diesen Dingen positiv beeinflusst werden kann. Zum Beispiel macht bloße Vertrautheit mit einem Menschen diesen attraktiver und sympathischer.[1] Voraussetzung ist allerdings, dass die Bewertung bei der ersten Darbietung nicht negativ ausfiel; in diesem Fall wird durch wiederholte Darbietung die Abneigung stärker.[2] Der Effekt tritt auch bei unterschwelliger Wahrnehmung auf, das heißt es spielt keine Rolle, ob sich die Person des Kontakts bewusst ist oder nicht.[3] Beispiele • • • Je mehr Kontakt Menschen haben (auch zufällig), umso wahrscheinlicher werden sie Freunde.[4] Dies zeigte auch eine Untersuchung von Leon Festinger, Stanley Schachter und Kurt Back (1950) am MIT, die eine Beziehung zwischen der räumlichen Anordnung von Wohnheimzimmern und den Freundschaftsverhältnissen ihrer Bewohner zeigen konnten. Im Experiment von Moreland und Beach (1992) nahmen Konfidenten (eingeweihte Helfer des Versuchsleiters) an 0 (Kontrollgruppe) bis 15 Terminen eines Hochschulseminars teil. Anschließend wurde die Attraktivität ihrer Persönlichkeit von den übrigen Seminarteilnehmern bewertet. Es gab einen linearen Zusammenhang zwischen Anzahl der Teilnahmen und Sympathie.[5] Werden Hühnereier regelmäßig mit einem bestimmten Ton beschallt, führt dieser Ton bei den geschlüpften Küken zu einer Verminderung von Stress.[6] Anwendung im Marketing Im Marketing führt dieser Effekt zu der Erkenntnis, dass beispielsweise kurze, mehrmalige Wiederholungen einer Produktwerbung mittelfristig dazu führen, dass ein beworbenes Produkt oder eine Dienstleistung positiver vom Konsumenten wahrgenommen wird (auch unbewusst).
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