Studienbereich ubrm Umwelt- und Bioressourcenmanagement rmnach einem ub e ch ei er sb it ke Tätig ) nt/Beschäftigte Studium (Proze ■Lehre, Unterricht, Ausbildung ■Forschung, Entwicklung ■Technische Tätigkeiten ■Beratung, Betreuung, Gesundheit ■Kaufmännische Tätigkeiten ■Kommunikation, Kunst ■sonstige Tätigkeit Wer sind die AbsolventInnen des Studienbereichs UBRM? Im Studienbereich Umwelt- und Bioressourcenmanagement (UBRM) wurden in den Studienjahren 2010/11 und 2011/12 rund 370 Studien abgeschlossen, davon waren knapp 300 Abschlüsse mit einer mittleren Studiendauer von 8,5 Semestern im Bachelorstudium. Die durchschnittliche Studiendauer im Masterstudium mit 70 Abschlüssen lag bei 6,7 Semestern. Anzumerken ist, dass die Studienpläne sowohl im Bachelor wie auch im Master UBRM mittlerweile überarbeitet wurden, die nachfolgenden Rückmeldungen beziehen sich somit auf die frühere Version der Studienpläne. Insgesamt wurde in diesem Studienbereich knapp jeder zweite Studienabschluss von einer Frau absolviert, die Frauenquote liegt bei den Abschlüssen auf Bachelorniveau bei 50%, auf Masterlevel bei 43%. Etwa neun von zehn AbsolventInnen haben die österreichische Staatsbürgerschaft, daneben ist unter den BachelorabsolventInnen vor allem Deutschland vertreten, unter den MasterabsolventInnen vereinzelt Frankreich und Italien. Mehr als 40% der BachelorabsolventInnen und die Hälfte der Masterabsolven34 tInnen der Abschlussjahrgänge 2010/11 nen, (sehr) zufrieden. Bei der Beurteiund 2011/12 sammelten während des lung der Betreuung und Beratung durch Studiums Auslandserfahrungen – vor Lehrende bestehen deutliche Unterallem die MasterabsolventInnen über- schiede zwischen den Studienabschlüswiegend in Form eines Auslandssemes- sen, da jede/r zweite MasterabsolventIn ters, aber auch über Auslandspraktika und lediglich jede/r vierte Bacheloraboder längere Reisen und } Mehr als 40% der BachelorabsolvenSprachkurse. Wie war das Studium? tInnen und die Hälfte der MasterabsolventInnen sammelten während des Studiums Auslandserfahrungen. Knapp sechs von zehn AbsolventInnen des UBRM-Studiums sind mit ihrem abgeschlossenen Studium sehr zufrieden oder zufrieden. Besonders heben die AbsolventInnen der Abschlussjahrgänge 2010/11 und 2011/12 die gute Ausstattung (bspw. die Verfügbarkeit und die Ausstattung der Lehr- und Lernräume) hervor, mit denen jede/r Zweite sehr zufrieden oder zufrieden ist. Die Studienorganisation, zu der der Aufbau und die Struktur des Studiums, die zeitliche Koordination der Lehrveranstaltungen und das System und die Organisation von Prüfungen zählen, wird ebenfalls von über 40% der AbsolventInnen als sehr gut oder gut beurteilt. Ein Drittel der AbsolventInnen ist mit den Lehrinhalten, wie der Aktualität der vermittelten Methoden, der fachlichen Qualität der Lehre genauso wie mit dem Forschungsbezug von Lehre und Ler- solventIn sehr zufrieden oder zufrieden ist. Ebenfalls kritischer bewerten die AbsolventInnen des Bachelorstudiums UBRM die Methodenvermittlung (z.B. Erwerb wissenschaftlicher Arbeitsweisen und Verfassen von wissenschaftlichen Texten), was jedoch erst im Studienplan des Masterstudiums verstärkt vorgesehen ist – dort liegt auch die Zufriedenheitsrate mit 76% deutlich höher. Die Beurteilung der Fremdsprachenvermittlung fällt durchwegs kritischer aus; nur jede/r achte AbsolventIn fühlt sich auf englischsprachige Fachkommunikation und auf den Umgang mit englischsprachiger Literatur gut vorbereitet. Studium beendet – weitere Ausbildung und/oder arbeiten? Der Beschäftigungsstatus der UBRMAbsolventInnen der Jahrgänge 2010/11 und 2011/12 unterscheidet sich ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss je nach Abschlussart ebenso wie in anderen BOKU-Studienbereichen deutlich: So sind lediglich 17% der AbsolventInnen des Bachelorstudiums ausschließlich beschäftigt, während über 40% der BachelorabsolventInnen ausschließlich in Ausbildung sind und mehr als ein Drittel sowohl eine Ausbildung verfolgt als auch berufstätig ist. Bei den MasterabsolventInnen beträgt die Beschäftigungsquote 83%, wobei der Großteil mit über 70% ausschließlich beschäftigt (d.h. berufstätig und in keiner weiteren Ausbildung) ist. Ein geringer Anteil von 7% steht ausschließlich in Ausbildung und jede/r zehnte MasterabsolventIn ist weder in Ausbildung noch berufstätig, sondern ist beispielsweise in Karenz, unternimmt eine längere Reise, leistet Präsenz- oder Zivildienst. Wie (schnell) finden UBRMAbsolventInnen einen Job? Die Berufsbiografien von 160 AbsolventInnen (davon 114 Bachelorabschlüsse und 46 Masterabschlüsse) des UBRM-Studienbereichs für die Abschlussjahrgänge 2004/05 bis 2010/11 wurden auf Basis einer von Statistik Austria erstellten Studie analysiert. Die Werte dieser Studie belegen, dass sich die UBRM-AbsolventInnen am Arbeitsmarkt bewähren: Innerhalb von 2,7 Monaten nach Studienabschluss konnte die Hälfte aller MasterabsolventInnen des Studienbereichs UBRM eine Erstbeschäftigung aufnehmen, dieser Zeitraum fällt bei den BachelorabsolventInnen mit 7,2 Monaten allerdings deutlich länger aus. Ein fließender Übergang zwischen Studienende und Beginn der Erstbeschäftigung gelingt jeder/m vierten Master- und jeder/m sechsten Bachelorabsolventin/en. Außerdem ist es erwähnenswert, dass bei einem Drittel der AbsolventInnen der StudentInnenjob, der neben dem Studium (oftmals Teilzeit) betrieben wird, zur Erstbe- Abb. 1: Beschäftigungsstatus ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss nach Studienbereich UBRM (Prozent) ■Ausschließlich beschäftigt (ohne Ausbildung) ■Beschäftigt und zugleich Ausbildung (z.B. Lehre, Studium) ■Ausschließlich Ausbildung (z.B. Studium) ■Weder beschäftigt noch in Ausbildung schäftigung nach dem Studium wird und sie somit im selben Unternehmen auch nach Studienabschluss weiterhin tätig sind. Rund 16 Bewerbungen an potentielle ArbeitgeberInnen sind durchschnittlich laut AbsolventInnen-Befragung der Abschlussjahrgänge 2010/11 und 2011/12 bei der Jobsuche erforderlich, wobei die AbsolventInnen vor allem die eigene Persönlichkeit (80%), Computer-Kenntnisse (62%), das Studienfach und die praktischen und beruflichen Erfahrun- gen (jeweils 58%) als wichtige Gründe der Einstellungsentscheidung für die/ den erste/n ArbeitgeberIn nennen. Durch die Analyse der Berufsbiografien der Abschlussjahrgänge 2004/05 bis 2010/11 ist zudem bekannt, dass die UBRM-AbsolventInnen, die kein weiteres Studium an der BOKU betreiben, bereits ein Jahr nach dem Zeitpunkt des Studienabschlusses eine 100 %ige Erwerbsquote erreichen, d.h. dass zu diesem Zeitpunkt keine Persog nen arbeitslos gemeldet sind! Der Studienbereich Umwelt- und Bioressourcenmanagement } Sowohl das Bachelor- als auch das Masterstudium des „Umwelt- und Bioressourcenmanagements“ (UBRM) zielt darauf ab, den Studierenden Kenntnisse darüber zu vermitteln, wie die Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung mit dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handeln sinnvoll kombiniert werden können. Auf diese Weise soll der bewusste Umgang mit natürlichen Ressourcen sichergestellt werden. Der Bachelor vermittelt den Studierenden methodische Grundlagen sowohl in der Datenerhebung und -strukturierung als auch im Projektmanagement und der Statistik. Zudem beinhaltet das Studium Lehrveranstaltungen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, und auch die Politik natürlicher Ressourcen und das Umweltrecht werden den UBRM-Studierenden näher gebracht. Das breite Angebot betriebswirtschaftlicher und sozioökonomischer Fächer, die etwa einem Drittel der Lehrveranstaltungen entsprechen, unterscheidet dieses Bachelorstudium deutlich von anderen Studien, die die BOKU derzeit anbietet. Mit dem Master werden diese Kenntnisse anschließend vertieft bzw. erweitert. Die Studierenden haben neben Pflichtfach- und Vertiefungsbereichen die Möglichkeit, freie Wahllehrveranstaltungen in ihrem jeweiligen Interessensgebiet zu belegen. Einige Themen dieses Studiums sind z. B.: umweltorientierte Betriebswirtschaft, Umwelt- und Ressourcenökonomie, Biodiversität und Landnutzung oder auch Mobilität und Verkehr. In den UBRM-Studien arbeiten die Studierenden im Allgemeinen an Problemstellungen, bei denen das Spannungsfeld zwischen natürlichen Ressourcen und menschlichen Handlungsweisen im Mittelpunkt steht. Aus diesem Grund werden nicht nur naturwissenschaftliche und technische Kenntnisse vermittelt, sondern auch solche aus dem Bereich Wirtschaft, Recht und Sozioökonomie, was den AbsolventInnen im Endeffekt einen vielseitigen Überblick und ein umfassendes Verständnis im Hinblick auf das Umwelt- und Bioressourcenmanagement gibt. 35 Wie lange bleiben die UBRMAbsolventInnen im ersten Job? Bei den BachelorabsolventInnen der Abschlussjahrgänge 2004/05 bis 2010/11 betrug die Dauer der ersten Beschäftigung nach Studienabschluss durchschnittlich 5,9 Monate, wohingegen die mediane Beschäftigungsdauer bei den UBRM-MasterabsolventInnen mit 15 Monaten um einiges länger ausfiel. Bei einem Viertel der UBRMAbsolventInnen betrug die Beschäftigungsdauer 17 Monate (Bachelor) bzw. sogar 34 Monate (Master) und mehr. Die Anzahl der Dienstgeberwechsel fiel durch die kürzeren Beschäftigungsdauern bei BachelorabsolventInnen dementsprechend höher als bei MasterabsolventInnen aus. In den ersten drei Jahren nach Studienabschluss wechselte die/der AbsolventIn des UBRM-Bachelorstudiums durchschnittlich zweimal und innerhalb der ersten fünf Jahre nach Abschluss 2,5mal den Dienstgeber, die MasterabsolventInnen hingegen vollzogen lediglich 1,4mal bzw. 1,6mal innerhalb der genannten Zeiträume einen Dienstgeberwechsel. In welchen Berufen und Branchen arbeiten UBRM-AbsolventInnen? Zwei Drittel der UBRM-AbsolventInnen sind im privatwirtschaftlichen Bereich tätig, ein Viertel im öffentlichen Bereich und weniger als 10 % arbeiten in Organisationen ohne Erwerbscharakter, wie z.B. bei Vereinen oder Verbänden. Die zwei wichtigsten Wirtschaftsbereiche stellen die Industrie und der Dienstleistungssektor dar, in denen die MasterabsolventInnen mit jeweils einem Drittel bzw. die BachelorabsolventInnen mit 20% Industrie und mit 46% Dienstleistung vertreten sind. Ein Drittel der UBRM-AbsolventInnen verteilt sich auf andere Wirtschaftsbereiche, wie z.B. Bildung und Forschung (vor allem an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen), die öffentliche Verwaltung oder den Bergbau. Die Tätigkeitsbereiche der UBRM-AbsolventInnen erstrecken sich ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss mit in etwa 40 % insbesondere auf kaufmännische Tätigkeiten, beispielsweise als ProjektkoordinatorIn, -managerIn oder Projektleitung in Bereichen wie Wasser-, Abfalloder Energieversorgung aber auch im Verkehrswesen und in der Unternehmensberatung. Als Allrounder sind sie auch vereinzelt in Bereichen wie der Land- und Forstwirtschaft, in der Werbung und in der Telekommunikation anzutreffen. Zudem sind der technische Bereich, in dem vor allem ein Drittel der MasterabsolventInnen beschäftigt ist, und die Forschung und Entwicklung, in dem jede/r achte UBRM-AbsolventIn tätig ist, als weitere Betätigungsfelder zu nennen. PORTRÄT Martin Braun – der BOKU-Forscher A „ ls gut akklimatisierter BOKU-Mensch bin ich sehr gerne in der Natur, besonders im Gebirge, ansonsten treibe ich mich gerne in Bibliotheken und guten Wiener Beisln herum.“ So beschreibt sich Martin Braun, der an der BOKU studierte und es immer noch tut. Denn er entschloss sich nach einem Studium der Philosophie und parallel dem Bachelor Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU zu zwei Masterprogrammen, nämlich einerseits zu Environmental Sciences (EnvEuro), welches bereits abgeschlossen ist und andererseits zu Moutain Risk Engineering, wo er bald fertig wird. Außerdem hat er im Frühling 2014 auch noch ein BOKU-Doktorat inskribiert. Braun, der als Hobbys Fotografie, Bogenschießen und elektronische Musik angibt, arbeitet nun aber auch an der BOKU und dies ist auch seine erste Stelle nach dem ersten Studienabschluss, davor war er meist geringfügig beziehungsweise in den Sommermonaten in verschiedenen Bereichen tätig, von Ticketverkauf bis hin zur Prozessvalidierung, Qualitätssicherung und Anlagenqualifizierung. Eine Zeitlang studierte er auch in Dänemark und begnügte sich aber nicht mit Dänisch, sondern lernte auch ein paar Jahre lang Russisch und Polnisch. Nun ist er Projektmitarbeiter am BOKU-Institut für Marketing und Innovation und beschäftigt sich mit der Simulation von dynamischen Systemen und kausalen Zusammenhängen, dabei geht es zurzeit vor allem darum, Möglichkeiten zur Kohlenstoffspeicherung in der Forst- und Holzwirtschaft abzuschätzen. Diese Stelle bekam er nach nur dreieinhalb Monaten Arbeitssuche, wo er genau fünf Bewerbungen versandte, dreimal 36 zu einem Gespräch eingeladen wurde und bei zwei Stellen auch eine Zusage erhielt. Braun meint selbst: „Aufgrund der allgemein nicht sehr berauschenden Arbeitsmarktlage habe ich nicht damit gerechnet, sehr bald einen Job zu finden. Zu Beginn fehlte mir auch eine Vorstellung, nach was ich überhaupt konkret suchen möchte. Dann habe ich begonnen nach ein paar Schwerpunkten Stellenausschreibungen zu durchforsten.“ Braun findet es wichtig, Arbeitgeber möglichst im Vorfeld kennenzulernen und sich ein Bild von der Arbeitsumgebung zu machen, abgesehen von der BOKU bewarb er sich schließlich auch nur bei Firmen, die er bereits von Praktika kannte. „Als einer von vielen ehemaligen UBRM-Studis hatte auch ich das Gefühl nicht ein konkretes Kerngebiet zu haben. Ein Berufsfeld zu finden ist für andere Studienrichtungen mitunter einfacher, aber ich habe das Gefühl, dass bei UBRM der Möglichkeitsraum größer ist, wenn man mit Interesse und Leidenschaft dabei ist.“ Er selbst war immer offen für Neues und hat Herausforderungen als Chance gesehen, neue Menschen kennen zu lernen und in neue Umfelder hineinzuwachsen. Die schönsten Erinnerungen an die Studienzeit sind für ihn die Zeit als Erasmus-Buddy, die Dachterrasse im Schwackhöferhaus, geniale Pre-Deadline-GruppenKoch-und-Lernnächte, liebe und verrückte Menschen, Sommertage im Türkenschanzpark und lustige Abende im Tüwi. Wie gut passt das Studium zum Beruf? Der Vergleich der Kompetenzen, die die Studierenden der Abschlussjahrgänge 2010/11 und 2011/12 erreicht hatten, mit jenen, die ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss im Beruf gefordert sind, fallen für den Studienbereich UBRM zufriedenstellend aus, da sich die beruflichen Anforderungen mit den Kompetenzen zu Studienende gut decken oder übertroffen werden (siehe Abb. 2.). Eine besonders gute Übereinstimmung wird im Bereich der Fachkompeten- zen, zu denen bspw. die Beherrschung des eigenen Fachs und analytische Fähigkeiten zählen, erzielt. Im Vergleich der Studienabschlüsse wird allerdings deutlich, dass auf Masterebene sowohl die bei Studienabschluss vorhandenen Kompetenzen als auch die beruflichen Anforderungen bei jeweils rund 80% g Abb. 2: Kompetenzen bei Studienabschluss und berufliche Anforderungen ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss nach Studienbereich UBRM (Prozent; Werte 1 und 2 einer fünfstufigen Antwortskala von 1 = ‚in sehr hohem Maße‘ bis 5 = ‚gar nicht‘) klimaaktiv Qualität für die Energiewende green skills bringen Vorsprung Weiterbildung im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gilt als ökologisches Zukunftsinvestment für den ökonomischen Erfolg in vielen Berufssparten. Mit den richtigen „green skills“ ausgestattet können Unternehmen die Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz in ihre wirtschaftlichen Chancen von morgen verwandeln. Foto: © iStock.com/AZarubaika klimaaktiv ist Plattform für und Gestalter von Aus- bzw. Weiterbildungen und vermittelt Know-how bei Themen wie Energiesparen, Steigerung der Energieeffizienz oder bei Technologien für erneuerbare Energie. Die Initiative bietet in Zusammenarbeit mit zahlreichen Bildungspartnern Fortbildungsangebote für Bauen und Sanieren, Energie- und Gebäudetechnik, Green IT, Stromsparen, Energiemanagement und -beratung sowie umweltfreundliche Mobilität. Partner sind unter anderem das Austrian Institute of Technology, TU Wien und TU Graz, WIFI, Wirtschaftskammer sowie das bfi. Weiters bieten die Bauakademien, die umweltberatung sowie die Donau Uni Krems Kurse in Kooperation mit klimaaktiv an. Entgeltliche Einschaltung klimaaktiv Weiterbildungsangebot klimaaktiv.at/bildung Aktuelles Kursangebot klimaaktiv.at/veranstaltungen klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW). 37 PORTRÄT Bettina Seibold – die Ehrenamtliche D as Studium Umwelt- und Bioressourcenmanagement würde Bettina Seibold jederzeit wieder machen, obwohl sie sich die Arbeitssuche durchaus einfacher vorgestellt hätte. Die nun 27-Jährige absolvierte das Studium fast in Mindestzeit und machte dennoch auch ein Auslandssemester im schottischen Aberdeen. Nun sucht sie eine Stelle in ihrem Fachbereich im oberösterreichischen Zentralraum. Derzeit arbeitet sie als Servicetechnikerin bei der Firma Hochhauser, einer Niederlassung von Mars Electronics, und überprüft vor allem Banknotenprüfer und repariert und programmiert diese. Die Arbeit macht ihr Spaß und sie ermöglicht ihr auch eine freiwillige Tätigkeit im Umweltschutzbereich. Nach Studienende fürchtete sie sich nicht vor der Arbeitssuche: „Ich war sehr motiviert und voller Tatendrang, nun endlich mein Wissen in die Praxis umzusetzen.“ Nun allerdings denkt sie sich, dass sie mehr Praxiserfahrungen hätte sammeln sollen: „Mir wird meine fehlende Praxiserfahrung immer wieder als Grund für die Absage genannt. Ich habe immer nur in den Ferien gearbeitet und dann auch hier großteils nicht in meinem Bereich – dies hätte ich mehr fokussieren sollen. Auch Teilzeit neben dem Studium hätte mir wichtige Praxiserfahrung gebracht. Ich habe mich ganz auf mein Studium konzentriert, um in Mindeststudienzeit fertig zu werden, doch die Unternehmen schauen mehr auf die Praxiserfahrung.“ Dementsprechend wichtig wäre es ihres Erachtens sich bereits während des Studiums Gedanken zu machen, wo man eigentlich gerne arbeiten möchte und dann zu versuchen, hier bereits Praxiserfahrungen zu machen. Seibolds Traumjob wäre eine Stelle im Bereich Abfallwirtschaft in Kombination mit Beratungstätigkeit. Unter Karriere stellt sie sich vor, dass man sich in einem Unternehmen höhere Positionen erarbeitet und in Hinkunft auch Führungspositionen übernimmt. „Karriere bedeutet für mich auch, neue Geschäftszweige zu entwickeln und eventuell auch einmal ein eigenes Unternehmen zu gründen“, verrät Seibold. Besonders froh ist sie bei ihrem Studium über die Interdisziplinarität und diese Kompetenz, fächerübergreifend zu denken und mehrere Aspekte miteinzubeziehen und kritisch eine Situation oder einen Sachverhalt zu beleuchten, die sie damit erworben hat. In ihrer freien Zeit betreibt Seibold abgesehen vom Umweltschutz sehr viel Sport und widmet sich dem Lesen und ihren Katzen. 38 liegen und somit deutlich höher als bei den BachelorabsolventInnen auf einem Niveau von in etwa 50% bzw. 40% ausfallen. Dasselbe Muster zeichnet sich bei den Sozialkompetenzen ab. Auf hohem Niveau entsprechen bei den MasterabsolventInnen die Kompetenzen bei Studienende den beruflichen Anforderungen, wohingegen bei den BachelorabsolventInnen die Sozialkompetenzen, wie z.B. die Fähigkeit, sich anderen gegenüber durchzusetzen oder sich auf veränderte Umstände einzustellen, im beruflichen Leben deutlich weniger gefordert, jedoch in ausreichendem Maße vorhanden sind. Die Fähigkeit, sich selbst und seinen Arbeitsprozess effektiv zu organisieren, und die Fähigkeit, unter Druck gut zu arbeiten, sind gemeinsam mit anderen Skills als Personalkompetenzen zusammengefasst, die bei ca. acht von zehn UBRM-AbsolventInnen bei Studienabschluss in sehr hohem oder hohem Maße vorhanden sind und im Berufsleben auf demselben Niveau eingefordert werden. Deutlich weniger, lediglich drei von zehn AbsolventInnen, geben an, dass im Berufsalltag die Forderung nach interkulturellen Kompetenzen (z.B. Fähigkeit, in einer Fremdsprache zu schreiben und zu sprechen) in sehr hohem oder hohem Maße besteht, dem gegenüber stehen vier von zehn UBRM-AbsolventInnen, die über hohe interkulturelle Kompetenzen bei Studienabschluss verfügen. } Zwei von drei AbsolventIn- nen sind mit ihrem Beruf und den gegenwärtigen Arbeitsaufgaben generell zufrieden. Zwei von drei AbsolventInnen der ausschließlich Beschäftigten geben laut AbsolventInnenbefragung der Jahrgänge 2010/11 und 2011/12 an, mit ihrem Beruf sowie mit den gegenwärtigen Arbeitsaufgaben generell zufrieden zu sein (siehe Abb. 3). Jeweils knapp die Hälfte ist mit den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und der erreichten beruflichen Abb. 3: Beurteilung der Zufriedenheit nach verschiedenen Kriterien des Studienbereichs UBRM (ausschließlich Beschäftigte ohne weitere Ausbildung) Abb. 4: Entwicklung des Bruttomonatseinkommens (Median) der AbsolventInnen des Masterstudiums im Bereich UBRM der Studienjahre 2004/05 bis 2010/11 Position sehr zufrieden oder zufrieden und jeweils in etwa ein Viertel der UBRM-AbsolventInnen ist indifferent. Die Zufriedenheit mit dem derzeitigen Einkommen fällt etwas schlechter aus, da lediglich ein Drittel sehr zufrieden oder zufrieden und knapp ein Drittel unzufrieden oder sehr unzufrieden ist. (N = 13) Wie erfolgreich sind die UBRMAbsolventInnen im Berufsleben? als acht von zehn Personen unbefristet beschäftigt, jedoch geht lediglich ein geringer Teil (40 %) einer Vollzeit-Beschäftigung nach. Der Berufserfolg wird oft daran gemessen, ob AbsolventInnen Vollzeit beschäftigt sind bzw. über unbefristete Verträge verfügen. Als Erfolg kann gewertet werden, das drei von vier UBRM-AbsolventInnen des Masterstudiums einer Vollzeit-Beschäftigung (mit 35 Wochenstunden Arbeitszeit und mehr) nachgehen und ebenfalls drei Viertel unbefristet beschäftigt ist. Bei den ausschließlich Beschäftigten unter den BachelorabsolventInnen sind sogar mehr Als subjektive Indikatoren zur Messung des Erfolges gelten des Weiteren die Studienfachnähe und die Ausübung einer niveauadäquaten Beschäftigung, die jeweils knapp die Hälfte der ausschließlich beschäftigten BachelorabsolventInnen ca. 1,5 Jahre nach Studienabschluss als sehr hoch oder hoch beurteilen. Bei den MasterabsolventInnen bewerten zwei Drittel ihre beruflichen Aufgaben als studiennah und knapp 90% üben eine niveauadäquate Beschäftigung aus! (N = 29) (N = 28) Die Entwicklung des Einkommens zählt ebenfalls zu den beruflichen Erfolgsindikatoren. Aufgrund der geringen Fallzahlen des Studienbereichs UBRM der Abschlussjahre 2004/05 bis 2010/11 stehen beim Bachelorstudium keine und beim Masterstudium bedingt aussagekräftige Einkommenszahlen zur Verfügung: Nachdem das Bruttomonatseinkommen (Median) bei den MasterabsolventInnen zum Abschlusszeitpunkt ebenso wie 6 Monate nach Abschluss bei ca. € 1.900 liegt, wird in den nächsten 6 Monaten (d.h. 1 Jahr nach Studienabschluss) ein medianes Bruttomonatseinkommen von g € 2.230 erreicht. PORTRÄT Die Risikomanagerin – Katharina Schönauer K atharina Schönauer mochte das angenehme Arbeitsklima an der BOKU und die allgemeine Hilfsbereitschaft unter KollegInnen, aber auch bei den ProfessorInnen. Sie machte den Master in Umwelt- und Bioressourcenmanagement zusätzlich zu ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der WU. Zweimal ging sie auch für ein Semester ins Ausland, einmal nach Belgien und einmal, noch während der Schulzeit an der Handelsakademie, in die USA. Während der Studienzeit arbeitete sie auch Teilzeit und absolvierte mehrere Praktika, dementsprechend einfach war es für sie auch, einen Job zu bekommen: „Die Kombination aus meinem Studium an der WU und dem naturwissenschaftlichen Studium an der BOKU wurde sehr positiv aufgenommen und war auch ausschlaggebend für meinen derzeitigen Job.“ Die 29-Jährige arbeitet nun bei KPMG, einem internationalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen. Im Bereich Advisory ist sie im Risk Consulting tätig, mit den fachlichen Schwerpunkten Compliance und Sustainability. Ihre Arbeit verrichtet sie vorwiegend in Wien und Linz. Aber nicht nur, erzählt Schönauer: „Für mehrere Projekte war ich auch schon im Ausland. Da meine Arbeit stark projektabhängig ist, verändert sich der Arbeitsort sehr häufig. Ich mag die Abwechslung sehr.“ Sie kann allen nur dazu raten, mehrere und lange Praktika für mindestens sechs Monate zu machen oder während des Studiums bereits fix in der Branche zu arbeiten, wo man dann gerne einen guten Job hätte. Unter Karriere versteht Schönauer: „Mich mit Themen beschäftigen zu dürfen, die mir Spaß machen und an denen ich Interesse habe.“ 39 39 Rückblickende Betrachtung des Studiums Im Rückblick betrachtet, ist die Entscheidung ‚wieder zu studieren‘ für neun von zehn UBRM-AbsolventInnen sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich. Wenn sich die AbsolventInnen nochmals für eine Hochschule entscheiden würden, dann fiele die Wahl mit drei von vier Stimmen wieder auf die BOKU – die Universität des Lebens. Dagegen beurteilen lediglich vier von zehn AbsolventInnen die Wahl desselben Studiengangs als (sehr) wahrscheinlich, ein Viertel ist indifferent und ein Drittel hält die Wahl für unwahrscheinlich oder sehr unwahrscheinlich. Diese kritischen Rückmeldungen decken sich mit den Rückmeldungen, die die ersten AbsolventInnenjahrgänge bereits im Studium bzw. zu Studienabschluss gegeben haben, was im Jahr 2011 zu einer Umgestaltung der UBRM-Curricula führte – in den nächsten Jahren wird daher bei dieser Frage ein Steigen der Zufriedenheit erwartet. Abb. 5: Rückblickende Studienentscheidung im Hinblick auf die Studienaufnahme und die Wahl der Hochschule und des Studiums des Studienbereichs UBRM (Prozent) Die CSR-Managerin – Anna Schwarzbauer A nna Schwarzbauer bezeichnet sich als „reine“ UBRM-Absolventin, sie machte zusätzlich nur noch Sprachkurse und Kurse in PR und Kommunikation, alles auch an der BOKU. Da sie beim allerersten Jahrgang dabei war und demnach im allerersten Studienplan, fehlte ihr abgesehen von der Kommunikation auch Chemie und Physik. Sie ist aber sehr zufrieden mit ihrem Studium und würde es jederzeit wieder machen. Parallel arbeitete sie auch fast immer in der Studienzeit, absolvierte diverse Praktika wie bei Global 2000, der Deutschen Bank, den Österreichischen Bundesforsten, der Telekom Austria Group und der OMV. Sie arbeitete aber auch als Promoterin, bei einer studentischen Unternehmensberatung und nicht zuletzt als Pressereferentin in der ÖH. Dementsprechend konkret waren dann bei der Arbeitssuche ihre Berufswünsche, was natürlich die Sache nicht gerade vereinfachte: „Die Arbeitssuche nach dem Studium war keine einfache. Beim AMS wurde ich beispielsweise in die Branche `Public Relations´ eingeteilt, weil mein Studium unbekannt war. Als Berufseinsteigerin mit einem Studium, das zwar interessant klingt, aber wo man nicht genau weiß, was die Absolventin kann, hatte ich es meiner Meinung nach besonders schwer. Erschwerend kam aber auch hinzu, dass ich nur einen Job im Bereich Corporate Sustainability haben wollte und es damals – wie auch heute – kaum Ausschreibungen in diesem Bereich gibt.“ Nach sechsmonatiger Arbeitssuche und etwa 30 Bewerbungen kam es dann zu der glücklichen Fügung, dass Schwarzbauer gefragt wurde, ob sie nicht wie im Vorjahr bei der Telekom ein Praktikum machen wolle und zwar dieses Mal länger und mehr im Bereich Corporate Sustainability. Nach dem Praktikum wurde sie bei der Tochtergesellschaft A1 unbe40 fristet aufgenommen. Ausschlaggebend für die Aufnahme waren abgesehen vom Praktikum nach Schwarzbauer auch ihre vielseitigen Erfahrungen, auch bei Vereinen und NGOs. Heute beschäftigt sich die 29-Jährige bei A1 sowohl mit Umweltthemen als auch mit sozialen Agenden, so gehören zu ihren Aufgaben interne Umweltkampagnen für MitarbeiterInnen zum Beispiel zu den Schwerpunkten „Abfall & Recycling“, „Energie & CO2“ sowie zu „Nachhaltige Mobilität“, aber auch externe Kommunikation wie die Umwelterklärung oder die Initiative „CO2-neutrales Netz“. In den sozialen Bereich fällt eher die Medienkompetenzinitiative „A1 Internet für Alle“, wo kostenlose Internet-Workshops für Schulklassen und SeniorInnen angeboten werden, um die „digitale Kluft“ zu schließen. Hier leitet Schwarzbauer auch zwei Schulungsstandorte in Klagenfurt und Salzburg. Eine Arbeit im CSR-Bereich kristallisierte sich im Laufe des Studiums für Schwarzbauer als Traumjob heraus und dass sie dies nun in einem netten Arbeitsumfeld tatsächlich machen kann, freut sie wirklich sehr. Zu den Chancen für UBRM-AbsolventInnen generell meint sie: „Ich glaube, dass UBRM-AbsolventInnen sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt haben, da das Jobspektrum extrem breit ist – meiner Ansicht nach viel breiter als bei den meisten anderen BOKU-Studien.“ A1 PORTRÄT
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