Schweiz: CHF 24.50 / EU: EUR 18,80 www.gehtaus.ch 2015 2016 ZÜRICH GEHT AUS! Die aufregendsten Trendsetter und die bewährten Institutionen Wo es auch auf die Schnelle etwas richtig Gutes gibt Gemütliche Beizen für Geniesser im Quartier und auf dem Land Die verführerischsten Spezialitäten aus ganz Asien Was in den Spitzenrestaurants wieder Neues aufgetischt wird Wo so gut gekocht wird wie in Italien und in Spanien INDEX: Adressen und Telefonnummern aller Zürcher Restaurants 205 RESTAURANTS NEU GETESTET ZÜRICH GEHT AUS! Zürichberg 172 «Stanglwirt» hält die schweizerischösterreichische Freundschaft Einzug im «Sonnenberg», es gibt Suppentage, man raucht Davidoff. Mein Begleiter isst hier immer das Siedfleisch, er wird auch heute keine Ausnahme machen und höchstens bei der Vorspeise vom grünen Salat abweichen. Die «Sonnenberg»-Specials scheinen eine unwiderstehliche Faszination auf die Gäste auszuüben, obwohl auch der Rest der Karte absolut mithalten kann. Die Küche ist international, mit herbalem und geschmacklichem Einfluss von Ost bis West, begründet auf einer soliden Basis mit unverkennbaren Schweizer Wurzeln. Bei den Vorspeisen finden wir eine breite Auswahl vom Hummersalat mit Melone (Fr. 39.–) über Oktopus auf Datterini und Burrata, von Artischocken mit Gemüsevinaigrette über Mandelgazpacho mit Bärenkrebs (Fr. 21.–) bis zum Bündner Rindstatar (Fr. 29.–). Danach haben wir die Wahl zwischen Fisch und Fleisch, in diesem Fall zwischen gebratenen Eglifilets (Fr. 46.–) und Lammcarré in Kräuterkruste oder einer Meeresfrüchte-Lasagne (Fr. 59.–) und Rindsfilet-Satay-Spiessen mit Papaya metzgertradition seit 1934 ZGA_162-177_Zuerichberg.indd 172 (Fr. 64.–). Und dennoch locken die Specials mit Sirenengesang. Wir bestellen die klassische, köstliche Hummersuppe (Fr. 26.–, ohne den halben Hummer) und einmal Kopfsalatherz mit hausgemachter Vinaigrette (Fr. 14.–). Danach gibt es Jackys Siedfleisch, heute in der mittleren Variante (Fr. 48.–), und für mich die Mezzelune, ebenfalls aus der SpecialsAuswahl (Fr. 37.–). Wir verzichten auf gebratene Entenleber, Kalbskotelett und Cordon bleu, geschnetzeltes Kalbfleisch und Rindsfilet, auch auf die Savogniner Kalbsbratwurst mit Rösti. Das Siedfleisch mit Markbein, bestreut mit grobem Salz, ist wunderbar zart. Die schmackhafte Suppe wird separat serviert, dazu gibt es die klassischen Beilagen von aromatischen Senffrüchten bis Preiselbeeren, alles sehr dekorativ angerichtet. Auch die Mezzelune mit der mürben, fast auf der Zunge zergehenden Rindfleischfüllung und einer würzigen Schnittlauchbutter würden wir jederzeit wieder bestellen. Dazu trinken wir einen fruchtigen Roero Arneis 2013 von Bruno Giacosa (Fr. 73.–). In der Weinkarte ist mit einer schönen Auswahl in jeder Preislage von der Schweiz bis zu Spanien zu jedem Gericht und für jedes Menü ein geeigneter Tropfen dabei, vom Poggio Ginepro aus Bolgheri (Fr. 58.–) bis zum Chateau Margaux 2006 (Fr. 1400.–). Wir geniessen den Rest unseres Weins und die grandiose Aussicht bei einem Karamellköpfli (Fr. 12.–). jr Hitzigweg 15, 8032 Zürich Fon 044 266 97 97 www.sonnenberg-zh.ch mo–so 11.30–24 Uhr (Küche 11.30–14 & 18–22 Uhr, dazwischen kleine Karte) HG Fr. 26–76 h m s t v Speisekarten mit Aussicht: Rang 2 Spice (im Hotel Rigiblick) Hier stimmt einfach alles Christian Gujan, der Gastgeber, nimmt uns derart zuvorkommend und freundlich in Empfang, dass wir uns vom ersten Moment an wie Stammgäste fühlen dürfen. Und das gesamte Personal wird uns einen Abend lang mit unaufdringlicher Präsenz, mit Charme und viel Fachkompetenz betreuen bis zum Schluss, wo uns – wie anfangs versprochen – noch ein Briefumschlag überreicht wird mit der metzgerei keller ag manessestrasse 88 | 8045 zürich tel 044 462 00 90 | metzgerei-keller.ch Menükarte. Zusammen mit drei Friandises, hübsch verpackt, die beim Kaffee übrig geblieben sind. Wir sind also in bester Obhut in diesem grosszügigen, eleganten Lokal, in dem nur wenig von den kulinarischen Genüssen ablenken will. An den hohen Wänden hängen keine Bilder – immerhin gibt es ja noch die herrliche Aussicht auf das nächtliche Zürich. Einfach, aber sehr stilvoll sind auch die grossen Bündel von blühenden Weidenruten. Die Küche meldet sich erstmals mit einer Auswahl von Köstlichkeiten zum Aperitif, einem Stück pikanter Snack-Gurke zum Beispiel, einer unerhört schmackhaften Gruyère-Profiterole mit Thymian und Lauch oder etwas Culatello. Da passt doch ein Glas Champagner, ein Deutz 2007, ganz ordentlich dazu. Zum «Spice» hingegen passt dieses kleine, aber typische Detail: Weil das eine Glas schon etwas früher ausgetrunken ist, wird hier noch etwas nachgeschenkt zum Ausgleichen und als willkommene Begleitung zum folgenden Amuse-Bouche, etwas Räucheraal mit Randen, am Tisch übergossen mit einem Aal-Zwiebel-Sud. Wow! Und weiter begeistert die Küche unter dem Kommando des gerade keller gourmet ag globus delicatessa | 8301 glattzentrum tel 044 830 77 44 19.06.15 15:51 In Minze, Haselnuss und Zimtblüte zuerst, und dann mit einer Auswahl an Friandises von Eierlikörpralinés über Cantucci mit grünem Apfel bis zum Ferrero von der Piemont-Haselnuss. Damit ist unsere Meinung definitiv gemacht: Im «Spice» hat heute wirklich alles gestimmt. Der Information halber eine kleine Nachbemerkung: Gastgeber Christian Gujan wird nach drei Jahren das Haus verlassen, sein Nachfolger ist mit Adrian Bisig vom «Clouds» bereits bestimmt. hjk Germaniastrasse 99, 8044 Zürich Fon 043 255 15 70 www.restaurantrigiblick.ch di–sa 11.30–14 & 18.30–0.30 Uhr (Küche bis 22 Uhr), mo & so geschlossen sowie eine Woche an Weihnachten HG Menü ab Fr. 145 h m t v Grosse Küche für Gourmets: Rang 4 Stapferstube da Rizzo Schmeckt eben fein! Parkplätze gibt es. Es gibt sogar jemanden, der ein Auge auf Selbige hat und uns freundlich bittet, die Ausrichtung des Wagens zu verändern, auf dass sich möglichst viele weitere Gäste dazugesellen Zürichberg einmal 30-jährigen Dennis Puchert mit einem Steigerungslauf durch all die Kreationen, die wir uns aus den Menüs «Vegetarisch» und «Spice» zusammengestellt haben. Jedes einzelne Gericht ist sehr fein abgestimmt und komponiert, von der Balance der Aromen bis zur Präsentation. Ein Bison-Tatar etwa mit Artischocke, Buttermilch und etwas Oona-Kaviar. Oder der grillierte Ziegenkäse auf Muskatkürbis mit Chicorée und Mandeln. Das kurz abgeflammte WagyuBeef mit Spänen nicht nur von Parmesan, sondern auch vom Périgord-Trüffel. Ein Raviolo mit Ossobuco-Füllung als kleiner Zwischengang. Oder, zur Abwechslung auf schwarzem Teller, das Milchlamm im delikaten Wildkräutermantel, begleitet von Morchel, Spargel, Senfsauce und einem tollen Fleischfond. Das letzte Glas vom Châteauneuf-du-Pape Télégramme 2010, den wir aus dem erstklassigen Weinangebot ausgesucht haben, begleitet noch eine kleine Auswahl vom Käsewagen, auf dem schweizerische Produkte sehr gut vertreten sind. Und jetzt will die Küche noch beweisen, dass sie auch Süsses souverän beherrscht. Mit einem «Armen Ritter» mit Cassis, ZÜRICH GEHT AUS! 173 Rubina (Seite 170) Ramey Wine Cellars, ein Erfolg unserer weltweiten Suche nach Spitzenweinen. Die Weine aus dem Hause Ramey bestechen durch ihre vielseitigen Geschmacksnoten und einer unglaublichen Dichte. Sie sind wie geschaffen als Partner zu kräftigen Speisen. Ob Chardonnay, Claret oder Cabernet Sauvignon, sie müssen keine Vergleiche mit grossen Europäern scheuen. Ramey produziert in verschiedenen Lagen des Napa- und Sonoma-Valleys. Ihre Weine wurden bei Parker mit bis zu 98 Punkten benotet. Boucherville AG | Weinhandlung | Kinkelstrasse 40 | 8006 Zürich Tel.: 044 299 40 30 | Fax: 044 299 40 39 | [email protected] www.boucherville.ch Ins_Zuerichgehtaus_225x149.indd ZGA_162-177_Zuerichberg.indd 173 1 02.06.15 15:51 14:00 19.06.15
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