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TRIMESTERBERICHT 1/2016
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Analyse 1: Dividendenaktien mit hoher Dividendenrendite bringen langfristig hohe Erträge
Schwerpunktthema aktuell: Dividende naktien sind weiter gefragt. Doch Vorsicht:
Die aktuelle Entwicklung zeigt eindrücklich,
dass auch sie nicht vor Kursverlusten gefeit
sind.
Dividendenaktien stehen bei Anlegern hoch im Kurs. Sie
schätzen einerseits die Ausschüttungen und andererseits
die Kurschancen, die ausschüttungsstarke Aktien in der
Regel mit sich bringen. Inzwischen liegt die Dividendenrendite bei vielen Aktien deutlich über dem Zins, den
risikofreie Anleiheinvestments bieten. In vielen Fällen
übertreffen die Dividenden sogar die Zinsen, die dieselben
Unternehmen für ihre eigenen Anleihen zahlen. Da liegt
der Griff zur Aktie auf der Hand.
Der Blick der Anleger richtet sich dieser Tage wieder
verstärkt auf Dividendenaktien. Die Berichtssaison hat
begonnen, und damit auch die Dividendensaison. Den
Anfang haben Siemens und ThyssenKrupp im Januar
schon gemacht. Nun folgen in rascher Folge Unternehmen wie Metro, Daimler, Henkel oder RWE. Zunächst
mit der Hauptversammlung und im Anschluss daran mit
der Dividendenausschüttung an die Aktionäre.
Kein Wunder, dass die gerade gestartete Dividendensaison 2016 die Aufmerksamkeit der Anleger anzieht. Laut
der Dividendenprognose des Handelsblatts sollen in
Deutschland in den nächsten Monaten rund 45 Milliarden
Euro zur Ausschüttung kommen. Allein für die 30 DAXTitel werden Dividendenzahlungen in Höhe von 30 Milliarden Euro erwartet. Wichtiger noch: Bei 23 DAX-Titeln
wird mit einer Anhebung der Dividende gerechnet. Das
bringt Kursphantasie, denn positive Überraschungen werden von den Anlegern zumeist honoriert.
Wer wollte da nicht dabei sein und die zum Teil recht
stattlichen Ausschüttungen genießen? Zumal viele Untersuchungen bestätigen, dass Aktien mit einer hohen
Dividendenrendite auch überdurchschnittliches Kurspotenzial bieten. So zeigt eine Untersuchung des USWissenschaftlers Kenneth R. French, dass im USAktienmarkt diejenigen Titel deutlich besser rentierten,
die eine Dividende zahlen.
Unterstützt wird dies dadurch, dass dividendenstarke
Aktien zugleich überdurchschnittliche Kurschancen aufweisen. Eine umfassende Untersuchung des USWissenschaftlers Kenneth R. French belegt die bessere
Wertentwicklung von Aktien, die eine Dividende zahlen
im Vergleich zu Aktien, die nicht ausschütten. Demnach
erzielte der breite US-Aktienmarkt in der Zeit von 1952 bis
Juli 2015 eine jährliche Wertentwicklung von 10,8%.
Demgegenüber brachten Aktien, die keine Dividende
zahlen, lediglich eine Wertentwicklung von 9,4% p.a.
Aber Vorsicht: Eine höhere Rendite ist meist mit gesteigerten Risiken gepaart. Der Blick auf die attraktiven
Renditen im Umfeld niedriger bzw. negativer Zinsen darf
nicht den Blick auf diese Seite der Medaille verstellen.
Wir haben daher untersucht, wie sich dividendenstarke
Aktien in Abwärtsphasen verhalten. Ein Ergebnis vorab:
Die attraktive Rendite ist nicht in jedem Fall ein ausreichendes Sicherheitspolster. Hohe Ausschüttungen können auch mit hohen Rückschlägen einhergehen. Für uns
ergibt sich daraus die Konsequenz, dass wir weiterhin
auf Aktien mit hoher Dividendenrendite setzen. Allerdings setzen wir zusätzlich ein Wertsicherungskonzept
ein, mit dem Ziel größere Verluste für Anleger in den von
uns betreuten Fonds zu vermeiden.
Ein Grund für das bessere Abschneiden der Dividendenaktien könnte sein, dass Unternehmen, die eine Dividende
zahlen, tendenziell wirtschaftlich besser dastehen als die
anderen Unternehmen und sich deshalb überhaupt eine
Dividendenzahlung leisten können. Dies wird noch deutlicher, wenn man ausschließlich Dividendenaktien betrachtet. Und tatsächlich erzielten laut Frenchs Untersuchung
die 30% der Aktien mit der höchsten Dividendenrendite
von 1952 bis Juli 2015 eine jährliche Wertentwicklung von
stolzen 12,6% (siehe Abbildung 1), wohingegen die 30%
der Aktien mit der niedrigsten Dividendenrendite „nur“
eine jährliche Wertentwicklung von 10,2% erzielten. Das
Fazit daraus lautet, dass es Sinn macht, auf Aktien mit
einer hohen Dividendenrendite zu setzen.
Eine angenehme Lektüre wünscht Ihr
Arne Sand
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TRIMESTERBERICHT 1/2016
Abbildung 1: Die Untersuchung von Kenneth R. French
macht deutlich, dass Dividendenaktien ein höheres Kurspotenzial haben als Aktien, die nicht ausschütten
Bärenmärkte 2007 – 2009 und von Frühjahr 2015 bis
heute gemessen und mit den entsprechenden Dividendenindizes verglichen. Als Unterkategorie des Deutschen
Aktienindex DAX gibt es den DivDAX, der die 15 Aktien
aus dem DAX mit der höchsten Dividendenrendite enthält. Auf europäischer Ebene gibt es neben dem EuroSTOXX 50 den EuroSTOXX Select Dividend 30, der die
europäischen Aktien mit der relativ attraktivsten Dividendenrendite im Vergleich zum Heimatmarkt enthält. In den
USA wiederum findet sich neben dem S&P 500 auch der
S&P 500 Dividend Aristocrats Index. Dieser enthält die
Aktien aus dem S&P 500, die seit 25 Jahren ununterbrochen Dividenden gezahlt und diese auch noch kontinuierlich erhöht haben.
Zwischenfazit: Die wissenschaftlichen Untersuchungen
belegen, dass Dividendenaktien die Renditechancen deutlich erhöhen. Und dies umso mehr, je höher die Dividendenrendite ist.
Analyse 2: Hohe Erträge werden oft mit einer hohen Rückschlagsgefahr erkauft
Oft heißt es, dass Aktien mit hohen, regelmäßigen Ausschüttungen eine Art Sicherheitspolster besitzen. Denn
diese werden, so die Argumentation, oft von langfristigen
Investoren gehalten, die in einer Krise nicht gleich die
Nerven verlieren. Wir haben untersucht, ob sich diese
Vermutung in den vergangenen Jahren bestätigen lässt.
Das Ergebnis der Untersuchung ist eindeutig: Beispiel
DAX: Der Deutsche Aktienindex hat während der Finanzkrise 2007-2009 54,8% an Wert verloren, der DivDAX
hingegen sogar 59,4%. Auf europäischer Ebene ein ähnliches Bild mit extremeren Ausmaßen: Während der breite
Aktienmarkt 58,6% an Wert eingebüßt hat, mussten die
Besitzer von Dividendenaktien sogar einen Verlust von
70,7% hinnehmen. Lediglich in den USA konnten sich die
Dividendenaristokraten besser halten als die Standardaktien: Bei einem Rückgang von 55,2% des S&P 500 gingen
die Titel des S&P 500 Dividend Aristocrats Index nur um
47,2% zurück. Die Entwicklung seit Frühjahr 2015 zeigt ein
ähnliches Bild (siehe Abbildung 2).
Die Ergebnisse zeigen allerdings, dass Aktien von Unternehmen, die eine Dividende zahlen, nicht weniger an
Wert verlieren als Aktien, die keine oder nur eine geringe
Dividende zahlen.
Um zu verifizieren, ob Dividendenaktien in Rückschlagphasen besser abschneiden als der breite Aktienmarkt, haben wir die maximalen Verluste verschiedener
Indizes (DAX, EuroSTOXX 50, S&P 500) für die beiden
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TRIMESTERBERICHT 1/2016
Auch bei Betrachtung auf Einzeltitelebene ist zu erkennen, dass Dividendenaktien in Stressphasen nicht weniger
fallen als andere Aktien. Beispielhaft seien hier die größten europäischen Aktien genannt. Die 30 Dividendenaktien aus dem EuroSTOXX Select Dividend haben seit Anfang 2007 sehr starke Rückschläge verkraften müssen. Die
maximalen Kursrückschläge befinden sich in einer Bandbreite zwischen -23% (SNAM) und -84% (Metso). Die
Mehrheit dieser Aktien weist schlechtere Werte als der
EuroSTOXX 50 Index auf (siehe Abbildung 3). Im Durchschnitt verzeichneten sie einen maximalen Rückschlag von
60% - trotz der höchsten Ausschüttungen unter allen
BlueChips im Euroraum.
Wertentwicklung
16.07.2007 –
06.03.2009
10.04.2015 –
20.01.2016
DAX
DivDAX
-54,8%
-59,4%
-24,1%
-28,4%
Wertentwicklung
16.07.2007 –
09.03.2009
13.04.2015 –
20.01.2016
EuroSTOXX 50
EuroSTOXX
Select Dividend 30
-58,6%
-70,7%
-23,1%
-17,3%
Die Untersuchung der Einzeltitel der Dividenden-Indizes
für den deutschen und den US-Aktienmarkt kommt zu
ähnlichen Ergebnissen. Auch regelmäßige, hohe Ausschüttungen schützen demnach nicht vor dramatischen Kursverlusten. Diese werden zwar oft wieder aufgeholt, doch
die Erholungsphasen können durchaus mehrere Jahre
dauern.
Wertentwicklung
09.10.2007 –
09.03.2009
21.05.2015 –
20.01.2016
S&P 500
S&P 500
Dividend
Aristocrats
-55,2%
-47,2%
-11,5%
-8,9%
Zwischenfazit: Dividendenaktien weisen einerseits größere Kurschancen auf als der breite Markt. Andererseits
verfügen sie zumeist nicht über einen Verlustpuffer, der
bewirkt, dass sie in Stressphasen geringere Verluste aufweisen als der breite Markt. Anleger sollten die beachtlichen Risiken eines Aktienengagements nicht unterschätzen und schon bei der Planung des Investments in die
Überlegungen einbeziehen.
Abbildung 2: Die Untersuchung der Entwicklung von Dividendenaktien gegenüber dem breiten Aktienmarkt zeigt in
Stressphasen für Dividendenaktien eine oft schlechtere
Wertentwicklung an
Abbildung 3:
Die Mehrheit der
Dividendenaktien aus
dem EuroSTOXX 50
Index weist seit 2007
höhere
maximale
Verluste auf als der
EuroSTOXX 50 Index
selbst
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Analyse 3: Welche Möglichkeiten es gibt, die Vorteile
von Dividendenaktien zu nutzen
seit der Anpassung der Strategie am 1.8.2012 der Fall. Der
Fonds investiert in Aktien, die systematisch nach hoher
Dividendenrendite und günstiger Bewertung ausgewählt
werden. Daneben wird ein Wertsicherungsindikator beobachtet, abgeleitet von den Trends am weltweiten Aktienmarkt. Befindet sich die Mehrheit der größten Aktien
im Anlageuniversum im Abwärtstrend, wird das Portfolio
automatisch und nach festen Regeln abgesichert.
Unseren Analysen zufolge macht es durchaus Sinn, Aktien
zu kaufen, die a) eine Dividende zahlen und b) eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite aufweisen. Diese Aktien haben in den letzten Jahrzehnten in der Gesamtbetrachtung bessere Ergebnisse für die Investoren
gebracht, als der allgemeine Aktienmarkt. Allerdings
schützen Dividendenaktien keineswegs vor Kursverlusten,
sie können sogar höhere Risiken aufweisen als der breite
Aktienmarkt.
Der jüngste Erfolg des Wertsicherungskonzepts lässt sich
an der aktuellen Stressphase erkennen. Die Indikatoren
haben die Absicherung am 9.12.2015 ausgelöst, seitdem
konnte sich der smart-invest DIVIDENDUM AR dem allgemeinen Abwärtstrend gut entziehen, während die meisten Indizes einen deutlichen Wertverlust verzeichneten
(siehe Abbildung 4).
Um sich davor zu schützen, gibt es grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten. Zum einen wäre es denkbar, die
betreffenden Dividendenaktien am Beginn einer Abwärtsphase zu verkaufen. In der Praxis birgt diese Taktik
allerdings die Gefahr, zu früh zu verkaufen. Denn oft drehen die Kurse nach einem kurzen Rücksetzer wieder, dann
ist der Anleger an den weiteren Kursgewinnen nicht beteiligt.
Schlussfolgerungen für Anleger
Langfristig führt an der Aktienanlage kein Weg vorbei.
Dies gilt noch mehr für günstig bewertete Titel mit nachhaltigen hohen Ausschüttungen, die eine überdurchschnittliche Rendite zum breiten Aktienmarkt bieten.
Jedoch sind diese Renditen mit regelmäßig hohen Rückschlägen verbunden. Auch hochgelobte Dividendentitel
können sich in kurzer Zeit im Kurs halbieren. Die hohen
Ausschüttungen bieten nicht, wie von vielen erwartet
wird, grundsätzlich ein Sicherheitspolster.
Eine weitere Möglichkeit wäre, geeignete Derivate wie
Futures oder Optionen einzusetzen, die spiegelbildlich bei
Kursverlusten an Wert gewinnen. Damit können die Kursrückgänge bei Dividendenaktien ganz oder teilweise aufgefangen werden. Für diese Strategie sind allerdings erhebliche Kenntnisse über diese Instrumente nötig. Außerdem müssen diese derivativen Instrumente sehr eng beobachtet werden.
Mögliche Kursverluste mit eigenen Strategien abzufedern,
ist für Privatanleger jedoch schwierig und oft sehr aufwendig. Eine bequeme Möglichkeit, attraktive Renditen
mit einem Risikoschutz zu verbinden, sind Investmentfonds, die ein systematisches Wertsicherungskonzept
eingebaut haben.
Wesentlich praktikabler ist ein Investmentfonds, der die
Investition in ausschüttungsstarke, günstig bewertete
Dividendenaktien gleich mit einer Absicherungsstrategie
kombiniert. Beim smart-invest DIVIDENDUM AR ist dies
Abbildung 4: In der jüngsten
Stressphase an den Aktienmärkten konnte sich der smart-invest
DIVIDENDUM AR dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen.
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TRIMESTERBERICHT 1/2016
1.
smart-invest DIVIDENDUM AR
Aktienfonds mit Risikomanagement (seit 08/2012)
Daten per 29.1.2016
Ertragsverwendung:
ISIN / WKN:
Fondsvolumen:
Fondsmanager:
Wertentwicklung 5 Jahre:
Wertentwicklung 3 Jahre:
Wertentwicklung 1 Jahr:
ausschüttend
LU0255681925 / A0JMXF
EUR 67,1 Mio.
smart-invest GmbH
- 7,0%
+ 10,7%
- 10,8%
50% MSCI Welt EUR
und 50% EONIA
Portfoliostruktur
Zum Stichtag ist das Aktienmarktrisiko im Portfolio über börsengehandelte Derivate (Indexfutures)
teilweise gegen Schwankungen abgesichert.
2.
smart-invest HELIOS AR
Flexibles, aktienbasiertes Trendfolgesystem
mit Aktienanteil von 0 -100 Prozent
Daten per 29.1.2016
Anteilsklasse B:
ISIN / WKN:
Fondsvolumen:
Fondsmanager:
Wertentwicklung 5 Jahre:
Wertentwicklung 3 Jahre:
Wertentwicklung 1 Jahr:
50% MSCI Welt EUR
und 50% EONIA
thesaurierend
LU0146463616 / 576214
EUR 215,6 Mio.
smart-invest GmbH
- 0,4%
+ 4,1%
- 12,3%
Portfoliostruktur
Zum Stichtag ist das Aktienmarktrisiko im Portfolio über börsengehandelte Derivate (Indexfutures)
teilweise gegen Schwankungen abgesichert.
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Über smart-invest:
Die auf Absolute-Return-Strategien spezialisierte smart-invest GmbH mit Sitz in Stuttgart wurde im Oktober 2007 aus der
bereits seit 1994 bestehenden unabhängigen Vermögensverwaltung Sand und Schott heraus als institutioneller Asset Manager gegründet. smart-invest ist Fondsmanager bzw. Anlageberater der zum Teil mehrfach ausgezeichneten smart-invest
Fonds. Zu den Auszeichnungen zählen der Euro Fund-Award, Deutscher Fondspreis sowie Bestnoten von Morningstar und
Feri EuroRating Services. Darüber hinaus nimmt smart-invest weitere Anlageberatungsmandate sowohl für Fonds als auch
institutionelle Kunden wahr.
Der Schwerpunkt unserer Anlagestrategien liegt auf der Erzielung absolut positiver Erträge jedes Jahr. Realisiert werden soll
dieses Ziel in erster Linie durch die Vermeidung von Abwärtsrisiken bei einer Partizipation an den entsprechenden Märkten in
Aufschwungphasen. Dabei werden moderne Portfolioansätze und Möglichkeiten zur Wertsicherung genutzt.
Für weitere Informationen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Thorsten Rauch
smart-invest GmbH
Tel: +49 (711) 18 56 27 30
Joachim Althof
GFD Finanzkommunikation
Tel: +49 (89) 21 89 70 87
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