Schmutzige Hände inklusive

Freitag, 9. Oktober 2015 / Nr. 233
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NACHRICHTEN
Kuster arbeitet
mit Maréchaux
Obwalden/Nidwalden
25
Schmutzige Hände inklusive
ENGELBERG pd/red. Die Elektro
Kuster AG will die heutige Marktstellung im Engelbergertal rund
um die Angebote in den Bereichen
Gebäudeautomation, AV-Technik,
Telefon und IT-Systeme ausbauen.
Deshalb sei sie mit der Maréchaux
Holding in Kriens eine strategische
Zusammenarbeit eingegangen,
heisst es in einer Medienmitteilung. Elektro Kuster bleibe mit den
sieben Mitarbeitern als unabhängige Engelberger Unternehmung
bestehen, und Geschäftsinhaber
Marcel Kuster sei weiterhin für die
operative Führung verantwortlich.
Leuchtet es weiter
in der Adventszeit?
KERNS red. Der Gemeinderat
hat den Aufwand für die jährliche
Weihnachtsbeleuchtung in Frage
gestellt und sich nun aber entschlossen, diese weiterzuführen,
obschon «Lagerung, Montage und
Demontage sowie die Instandhaltung nicht zu unterschätzende Kosten verursachen», wie es in einer
Mitteilung der Gemeinde heisst.
Demgegenüber stosse die Beleuchtung bei der Bevölkerung und den
ansässigen Geschäften auf breite
Akzeptanz. Es gebe viele positive
Rückmeldungen dazu. Im Sinne
einer Optimierung werde aber die
Anzahl Standorte reduziert. Die Betriebskosten dürften sich auf jährlich 9700 Franken belaufen.
Harmoniemusik:
Beitrag hinterfragt
KERNS red. Die Harmoniemusik erhält auch in Zukunft einen jährlichen
Beitrag von 10 000 Franken aus der
Kasse der Gemeinde Kerns. Der Gemeinderat hatte diesen überprüft, da
man keine regelmässigen Beiträge an
andere Vereine in dieser Höhe ausrichte, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Seine Schlussfolgerung:
«Der Beitrag ist im vollen Umfang
nach wie vor gerechtfertigt. Die Harmoniemusik bringt nebst dem kulturellen und gesellschaftlichen Beitrag
gegenüber der Gemeinde Leistungen,
die es zu entschädigen gilt.»
Entscheid liegt Jahrzehnte zurück
Zur Begründung führt der Gemeinderat in der Mitteilung «die zwei
wichtigsten Punkte» auf. So könne
die Musikschule Kerns das gesamte
Schlagzeugmaterial der Harmoniemusik für Probezwecke und Auftritte
einsetzen. Dank dieser Zusammenarbeit entfalle die separate Anschaffung des Schlagzeugmaterials in der
Höhe von 50 000 Franken. Ferner
trete die Musik jährlich an mehreren
offiziellen Anlässen im Namen der
Einwohnergemeinde Kerns auf.
Die Unterstützung der Harmoniemusik währt seit über 30 Jahren.
Grundlage bildet ein Gemeindeversammlungsentscheid von 1981.
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So gehts: Zweitlehrjahrstift Remo Kluser zeigt den Jugendlichen,
wie man Rasen sät.
Bild Corinne Glanzmann
OB-/NIDWALDEN Was
macht ein Gärtner? An den
Berufsinformationstagen
durften die Schüler selber
Hand anlegen. Und den Beruf
so «live» erleben.
KATHARINA SCHÄDLER
[email protected]
Zum 25. Mal werden heuer die Berufsinformationstage (BIT) durchgeführt. In
diesem Jahr folgten 318 Schüler der
zweiten Orientierungsschule der Einladung der beiden Berufsberatungen
von Obwalden und Nidwalden.
Sie informierten sich in 40 Betrieben
über insgesamt 22 Berufsausbildungen.
Vor Ort konnten sie sich durch praktische Aufgaben und Fragen einen Eindruck über diverse Grundberufe verschaffen.
Zweiter Schritt der Berufswahl
Gerhard Britschgi, Leiter der Berufsberatung Obwalden, sieht den Zweck
der BIT darin, erlebnisorientiert Anhaltspunkte für die Berufswahl zu erhalten. «Nachdem man sich mit seinen
Interessen und Stärken auseinander-
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wuchs. Das wurde dann sogleich beim
nächsten Posten Beton- und Natursteine sichtbar. Hier durften die angehenden
Lehrlinge eigenhändig eine kleine Mauer aufbauen und mit den Werkzeugen
und der Wasserwaage hantieren.
Begeistert für Landschaftsgärtner
Der Schüler Martin Berwert aus Stalden hörte interessiert zu und begeisterte sich für den Beruf des Landschaftsgärtners. «Ich arbeite auch jetzt schon
sehr gerne daheim im Garten und kann
mir gut vorstellen, diesen Weg einzuschlagen», sagte er. Fabian Müller aus
Kägiswil ist hingegen noch stärker in
der «Degustationsphase».
Bei ihm ist auch der Beruf des Velomechanikers hoch im Kurs. Während
bei den ersten beiden Posten der Garten- und Landschaftsbau gezeigt wurde,
waren die beiden anderen aus der Fachrichtung Zierpflanzen. Die Lernende
Selina Odermatt stellte die Schalenbepflanzung vor und beantwortete gleichzeitig alle offenen Fragen rund um die
Ausbildung und die Berufsschule aus
ihrer Sicht. Mit der Berufsbildnerin
Monika Amstad arbeiteten die Jugendlichen an der Pflanzenvermehrung.
Auch das Schulmaterial und die Lernkarteikarten für die 420 Pflanzen wurden
vorgestellt, die man am Ende der Lehre kennen muss.
Hoher Gast beehrt Portugiesischen Verein
NIDWALDEN Der Generalkonsul von Portugal besuchte
den Portugiesischen Verein in
Stans. Und zeigte sich von der
Arbeit beeindruckt.
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gesetzt hat, finde ich es bei diesem rasen. Etwa die Hälfte aller Schüler
zweiten Schritt der Berufswahl sehr wurde von einem Elternteil begleitet.
wichtig, dass mehrere Berufe in Er- So begleitete auch Ruedi Durrer aus
wägung gezogen werden. Und dass Kerns seinen Sohn. Einerseits interesJugendliche sich mit der Entscheidung siere ihn die Veranstaltung natürlich
Zeit lassen dürfen.» Für die Berufswahl als Vater, da er dadurch aus erster
sei es überhaupt
Quelle informiert sei
und für seinen Sohn
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sie sich an vier verund ihn zuschneischiedenen Posten ausprobieren und den. «Nebst einer gewissen Robustheit
und Wetterfestigkeit darf man sich in
gleichzeitig den Profis Fragen stellen.
Beim ersten Bereich Rollrasen roch diesem Beruf nicht scheuen, schmutzies bereits von weitem nach Erde und ge Hände zu bekommen. Zudem braucht
Gras. Hier demonstrierten der Berufs- es auch ein gewisses Vorstellungsverbildner Philipp Küng und sein Lehrling mögen und viel Kreativität», erklärte
Remo Kluser die Arbeit mit dem Roll- Philipp Küng dem interessierten Nach-
Dieser Vereinsabend dürfte den anwesenden Mitgliedern des Portugiesischen Vereins «Associação Portuguesa
de Nidwalden» unvergesslich bleiben.
Als besonderer Gast gesellte sich Lícinio
Bringe do Amaral, der Generalkonsul
von Portugal in Zürich, am Mittwochabend zur Tischgesellschaft im Stanser
Trachtenhaus, dem neuen Treffpunkt
des Vereins. Zuvor tauschte er sich mit
dem Vorstand aus und anerkannte den
Verein zweieinhalb Jahre nach seiner
Gründung als Vereinigung der portugiesischen Migranten Nidwaldens.
Der erste Eindruck, den er vom jüngsten Portugiesenverein in der Schweiz
habe, sei positiv. Der Verein mache
solide Arbeit und setze seine Ziele um,
meinte er auf Anfrage.
«Mir ist es wichtig, den Verein persönlich kennen zu lernen, vor Ort zu gehen
und zu schauen, was er effektiv macht,
ob er die Verbindung nach Portugal hält
und auch seine Integrationsrolle wahrnimmt», erläuterte Bringe do Amaral.
Er sei überzeugt, dass der Verein mit
der Zeit noch mehr Landsleute in Nidwalden erreichen werde. Von den rund
600 in Nidwalden lebenden Portugiesen
sind zurzeit etwa 130 im Associação
Portuguesa de Nidwalden.
Mit der offiziellen Würdigung intensiviert sich gemäss Vorstandsmitglied
Marcelo Duarte der Kontakt zwischen
Verein und dem konsularischen Dienst,
die portugiesischen Anliegen Nidwaldens dürften leichter durchsetzbar sein
und «wir können nach aussen kommunizieren, dass unsere Arbeit vom Konsulat unterstützt wird».
MATTHIAS PIAZZA
[email protected]
Hoher Besuch: Generalkonsul Lícinio Bringe do Amaral
(Zweiter von rechts) im Gespräch mit Marcelo Duarte,
Leonor Ferreira und Delminda Monteiro (von links).
Bild Corinne Glanzmann