Management Teure Entscheidung Die Unterschrift Ihres Bewerbers ist durchaus aussagekräftig Von Tatjana Strobel "Gute Mitarbeiter sind das wertvollstes Kapital". Jeder hat diesen Satz entweder schon selbst gebraucht oder zumindest gehört. Die Entscheidung, einen Bewerber zum Mitarbeiter zu machen, fügt dem Gerüst „Unternehmenserfolg“ eine neue Strebe hinzu. Sollte es zumindest sein. Die Arbeitsrealität hat nicht selten Überraschungen parat. So erweist sich der vielversprechende Neuling just nach Ablauf der Probezeit als Chaot. Die ihm aufgetragenen Aufgaben kann er nicht im Ansatz gewältigen. Zu allem Überdruss reagiert er auf Ihre anfänglich wohlgemeinte Kritik mit kindlicher Bockigkeit und Flucht in die Krankheit. Im Team stößt er auf Ablehnung, weil er nicht in der Lage ist, die Kollegen so zu informieren, dass ein effizientes Arbeiten möglich ist. Ein Alptraum für jeden Vorgesetzten. Haben Sie sich fälschlicherweise für einen Mitarbeiter entschieden, der Ihren Anforderungen nicht gerecht wird, so liegt eine Trennung nahe. Doch so einfach ist das nicht. Zeigen sich die Schwächen, nachdem die in der Probezeit an den Tag gelegte Disziplin nachgelassen hat, so können Sie häufig nicht einfach kündigen. Stattdessen haben Sie eine zwar Ihr Personal aufgestockt - aber der für Ihr Unternehmen erwartete und bezweckte Nutzen bleibt aus. Je nach Ausmaß Ihrer Fehlentscheidung müssen Sie möglicherweise sogar eine weitere Kraft einstellen, um die Defizite aufzufangen beziehungsweise die gewünschte Leistung zu erreichen. Aber auch eine „glückliche Trennung“ von unliebsamem Personal hat ihren Preis. In der Regel arbeitet ein Mitarbeiter, je nach Position, erst nach zwei bis drei Jahren gewinnbringend. Verlässt ein Mitarbeiter Ihr Unternehmen in dieser Zeit, haben Sie zwar Zeit, Geld und Personalressourcen zwecks Einarbeitung in den Angestellten investiert, indes haben Sie noch nichts Gewinnbringendes zurückerhalten. Die ebenfalls nerven-, zeit- und kostenintensive Personalsuche mit Bewerbungsgesprächen und Assessments und nicht zuletzt der Einarbeitung eines weiteren neuen Mitarbeiters beginnt von vorne. Resümee: Eine Fehlentscheidung in der Stellenbesetzung kann Sie teuer zu stehen kommen. Im Schnitt wird der Schaden – je nach Position – auf bis zu 2 Jahresgehälter beziffert. Neben dem finanziellen Schaden kann eine Fehlbesetzung auch viel Unruhe innerhalb der Abteilungen schaffen: Das Firmenklima leidet. Zugleich leidet auch die Außenwirkung Ihres Unternehmens. Durch den von Kunden und Lieferanten nicht nachvollziehbaren Wechsel können Sie einen großen Imageschaden erleiden. Verlassen Sie sich daher bei der Personalauswahl nicht nur auf die klassischen Tools der Personalsuche wie Bewerbungsschreiben, Zeugnisse und Einstellungstest. Es gibt durchaus verlässliche und aussagekräftige Hilfsmethoden, um die Softskills Ihrer Bewerber abzufragen. Bedienen Sie sich der über 3000 Jahre alten Wissenschaft der Physiognomik und der Graphologie, und Mißgriffe bei der Einstellung gehören der Vergangenheit an. Die Physiognomik gibt anhand von 330 Merkmalen im Gesicht Hilfestellung zu den Fähigkeiten und Charaktereigenschaften des Bewerbers, auch die Unterschrift des Bewerbers ist durchaus aussagekräftig. Ist Ihr Gegenüber so belastbar und emphatisch, wie er sich im Gespräch verkauft? Ist er als Führungskraft geeignet, kann er sich durchsetzen und sein Team führen und zu Höchstleistungen motivieren? Hat er betriebswirtschaftliches Verständnis, geht er strategisch und analytisch vor? Wie geht Ihr Gegenüber im Zeitalter der Weltwirtschaftskrise mit Veränderung um? Ist er offen und trägt diese mit oder wird er blockieren oder gar entgegen der Firmenstrategie arbeiten? Ist Ihr Bewerber ein Teamplayer, der das Miteinander schätzt und lebt, oder ist er gar ein egozentrischer Einzelkämpfer, der sich im Gespräch einfach nur gut darstellen kann? All diese Fragen können Sie mit einem Blick ins Gesicht Ihres zukünftigen Mitarbeiters beantworten… Einen Menschen der offen ist für Neues und mit Veränderungen konstruktiv umgeht, erkennen Sie u.a. an grossen, offenen Augen, hohen ausgeprägten Wangenknochen und einer geraden Stirn. Belastbarkeit, Ehrgeiz und Willensstärke zeigen sich u.a. über die Nase, je breiter ein Nasenrücken umso belastbarer ist ein Mensch, die quadratische und trapezförmige Gesichtsform unterstreicht neben der Willensfalte (ausgeprägte Zornesfalte) die Durchhaltefähigkeit und die Willenskraft eines Menschen. Ein großer Mund sagt etwas über außerordentliche kommunikative Fähigkeiten der Person aus. Bereits anhand der Bewerbung und der vorhandenen Unterschrift lassen sich Schlüsse über Ihren künftigen Mitarbeiter ziehen, denn jeder Gedanke ist Gehirnaktivität, die Muskelaktivität erzeugt und sich anhand der Mimik, und den Bewegungen eines Menschen zeigt. Bevor ein Mensch etwas sagt, hat er seine Gefühle bereits zu 90% durch seine Mimik, Körpersprache und seine Handschrift zum Ausdruck gebracht. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass man aus einer Unterschrift Haltung und Charaktereigenschaften eines Menschen lesen kann. Was sagt die Handschrift über Ihr Gegenüber aus? Begeben Sie sich auf eine kleine Entschlüs- selungsreise. Können Sie den Namen eines Menschen deutlich lesen oder sehen sie nur Hieroglyphen, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben? Der Mensch, der deutlich mit seinem Namen unterschreibt, möchte von seinem Gegenüber verstanden werden, ihm ist es wichtig, dass man seine Gedankengänge und Ideen nachvollziehen kann. Der Unleserliche dagegen pfeift auf die Meinung anderer, er weiß, was ihn ausmacht, hat ein gesundes, ausgeprägtes Selbstbewusstsein und boxt sich auch mal unkonventionell durch. 12 Management | Teure Entscheidung| Foto: iStockphoto.com/GKCRN Wie viel Vornamen gibt der Unterzeichner Preis? Je mehr Vornamen in einer Unterschrift mitgeteilt werden, desto mehr bringt sich der Unterzeichner als Persönlichkeit ein, umso authentischer ist er. Nur der Nachname sagt aus, dass der Mensch im wahrsten Sinne des Wortes zwei Seiten besitzt: eine private und eine geschäftliche. Er wird sich als Persönlichkeit nur bedingt in das Geschehen einbringen. Wo liegt der Schwerpunkt der Unterschrift? Oben oder eher unten? Je weiter oben, umso Du-orientierter ist der Mensch, er ist gesellig und verfügt über gute emphatische Fähigkeiten. Finden Sie den Schwerpunkt der Schrift unten, so ist sich der Schreiber selbst der Nächste und pfeift auf seine Mitbürger. Für ihn zählt nur die eigene Meinung. Auch die Schriftlage sagt Ihnen Entscheidendes über Ihr Gegenüber. Eine stark linkslastige Schreibweise zeigt uns, dass der Signateur ein Einzelkämpfer mit introvertierten Tendenzen ist. Ist die Schrift mittig kann er sich situativ gut auf die jeweilige Situation einstellen und bei einer stark rechtslastigen Schreibweise outet sich der Verfasser als absoluter Teamplayer … Zur Person Unsere Autorin Tatjana Strobel arbeitet mehrere Jahre erfolgreich in der Geschäftsführung und als Sales & Development Manager für bekannte Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie publiziert Artikel zum Thema Physiognomik, leitet Physiognomik-Workshops und schreibt aus aktuellen Anlässen über bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Kontakt: [email protected] Teure Entscheidung | Management 13
© Copyright 2025 ExpyDoc