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Sexl u. a., Physik 5, Seite 72 - Energiespeicherung
Energiespeicherung
Ein technischer Fachausdruck in Abb. 72.2: Kugelschieber sind Absperrventile.
Die indirekte Speicherung von elektrischer Energie zum Ausgleich von schwankender Nachfrage und
schwankendem Angebot ist bisher durch Speicherkraftwerke erfolgt. Der Ausbau der Windenergieanlagen mit
ihren kurz- und langfristigen Leistungsschwankungen führt zu einem erhöhten Bedarf an rasch verfügbaren
Energiespeichern. Zusätzliche Energiespeicher können z.B. Druckluftspeicher in den Hohlräumen ehemaliger
Salzbergwerke oder chemische Speicher sein. Beispielsweise kann man - allerdings mit Verlusten - Wasser durch
elektrischen Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen (Hydrolyse) und aus den Gasen bei Bedarf in sog.
Brennstoffzellen wieder Strom gewinnen. Bei Druckluftspeichern, von denen erst eine Versuchsanlage in
Deutschland existiert, wird die gespeicherte Druckluft über eine Gasturbine geleitet, die einen Generator antreibt.
Beim Komprimieren erwärmt sich die Luft auf 600o. Um die Wärmeenergie der Luft nicht zur Heizung des
Bergwerks zu vergeuden, muss die Luft zunächst einen Wärmespeicher aufheizen, bevor sie in den Druckspeicher
gelangt. Vor der Entspannung in der Gasturbine durchströmt die Druckluft den Wärmespeicher, um sich wieder
aufzuheizen. Sonst besteht die Gefahr, dass durch die Abkühlung der Luft bei der Druckminderung in der Turbine
die enthaltene Luftfeuchtigkeit zur Vereisung der Düsen führt.
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2010. | www.oebv.at | Sexl Physik 5 RG | 978-3-209-07200-9
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