Gruen_10-06.qxd 28.09.2006 13:34 Uhr Seite 49 Informationen für die Praxis International International EU-Fördermittel Polen wird größter Empfänger von EU-Strukturhilfen Euro in die Mitgliedsstaaten. Allerdings hatte die EU bis 2004 nur 15 Mitgliedsstaaten. Polen erhält in den kommenden sieben Jahren beinahe 60 Milliarden Euro aus den Strukturfonds der EU. Das geht aus neuen Berechnungen der Europäischen Kommission hervor. Mehr Geld für Forschung In der Finanzperiode 2007-2013 konzentriert sich die EU-Strukturförderung auf die osteuropäischen Staaten. Die Tschechische Republik und Ungarn bekommen mehr als 20 Milliarden Euro. Für Rumänien, das wahrscheinlich im kommenden Jahr der Union beitreten wird, sind rund 17,5 Milliarden Euro eingeplant. Zweistellige Milliardenbeiträge erhalten wegen ihrer Größe Griechenland, Italien und Frankreich. Ein großer Teil des Geldes aus Brüssel soll nach einem Vorschlag von EUKommissarin Danuta Hübner verwendet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu verbessern. Das soll durch Investitionen in die Forschung und die Entwicklung neuer Produkte sowie den Ausbau der Telekom- und Informationstechnik geschehen. In die ärmsten Regionen der EU sollen knapp 80 Prozent der Gelder fließen. In den reicheren Regionen sollen 75 Prozent der Mittel für die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt werden. Nach Angaben von Kommissarin Hübner ist das eine Kehrtwende, vergli- Damit ist das Beitrittsland mit großem Abstand der größte Profiteur der unterschiedlichen EU-Förderprogramme. Der zweitgrößte Empfänger ist Spanien mit 31,5 Milliarden Euro. Damit erhält das südeuropäische Land über 23 Milliarden Euro weniger als in der Finanzperiode 2000-2006. Spanien verzeichnet damit die stärksten Einbußen in der EUStrukturförderung. Deutschland erhält von 2007-2013 rund fünf Milliarden Euro weniger aus den Fördertöpfen der Union und damit in der Summe 23,5 Milliarden Euro. Die Einschnitte gehen fast vollständig zu Lasten der neuen Bundesländer, die auf beinahe vier Milliarden Euro verzichten müssen. Die EU-Mitgliedsstaaten hatten sich darauf geeinigt, in der Finanzperiode 2007-2013 die Strukturfonds auf 308 Milliarden Euro zu begrenzen. Von 2000-2006 flossen rund 231 Milliarden Europa News Stabile Arbeitslosenquote: In der Eurozone lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Juli 2006 bei 7,8 Prozent und blieb damit gegenüber dem Vormonat Juni unverändert. Im Juli 2005 hatte sie bei 8,6 Prozent gelegen. Die niedrigsten Quoten verzeichneten im Juli 2006 die Niederlande (3,9 Prozent), Dänemark (3,9 Prozent im Juni 2006) und Estland (4,2 Prozent). Die höchsten Arbeitslosenquoten meldeten Polen (15 Prozent) und die Slowakei (14 Prozent). Deutschland liegt mit 8,2 Prozent über dem europäischen Durchschnitt. Thema Klimawandel zur Verfügung. Die Schulkinder werden zudem aufgefordert, auch persönlich zum Klimaschutz beizutragen. Dieses Programm für Schulen kennzeichnet eine neue Phase der Sensibilisierungskampagne der Kommission unter dem Motto „Du kontrollierst den Klimawandel“ die im Mai angelaufen ist. +++ Importzölle für Schuhe vorgeschlagen: Die EU-Kommission hat ihre Absicht bekräftigt, bestimmte Lederschuhe aus China und Vietnam weiter mit hohen Importzöllen zu belegen. Nach umfangreichen, 15 Monate währenden Recherchen in chinesischen und vietnamesischen Produktionsstätten war die Kommission zu dem Schluss gelangt, dass Teile der Schuhproduktion in diesen Ländern illegal subventioniert werden. +++ +++ Klimawandel in der Schule: Zu Beginn des neuen Schuljahres stellt die Europäische Kommission Lehrern und Schülern in der gesamten EU eine Reihe speziell entwickelter Informationsmittel und -materialien zum Autos in Deutschland am teuersten: Am preiswertesten zum Neuwagen kommen Verbraucher in Dänemark. Am teuersten ist der Autokauf in Deutschland. Das ist ein Ergebnis aus Polen ist in der kommenden Finanzperiode der größte Profiteur der EU-Förderprogramme. Foto: photocase chen mit der Politik der vergangenen Jahre. Von 2000-2006 seien noch 44 Prozent des Geldes, vor allem nach Spanien, in den Ausbau der Infrastruktur geflossen. IHK-Service Fragen zum Thema beantwortet Petra Brenner, Leiterin des IHK-Bereichs International, unter Telefon: 071 21/2 01-112 oder per E-Mail: [email protected]. Nähere Informationen zu EU-Fördermitteln gibt es auch im Internet unter www.reutlingen.ihk.de, Bereich „International“. dem jüngsten Bericht der EU-Kommission zu den Kraftzeugpreisen in Europa. Während des ersten Halbjahres 2006 haben sich die Preisunterschiede kaum verändert. Einer der zehn meistverkauften Wagen – der Ford Focus – kostet vor Steuern rund 30 Prozent mehr in Deutschland als beispielsweise in Finnland. In den neuen Mitgliedsstaaten kommen Verbraucher beim Autokauf in Ungarn am günstigsten weg. Informationen per E-Mail Service für das Auslandsgeschäft Die IHK-Publikation „Außenwirtschaft aktuell“ informiert über Zoll- und Verfahrensfragen, länderspezifische Entwicklungen, Branchentrends, praxisnahe Außenwirtschaftsveranstaltungen, Projekte und internationale Messen. „Außenwirtschaft aktuell“ erscheint monatlich und kann bei der IHK Reutlingen kostenlos per E-Mail bezogen werden, Katrin Glaser, Telefon: 071 21/2 01-1 52, per E-Mail: [email protected] oder im Internet unter www.reutlingen.ihk.de. WIRTSCHAFT Neckar-Alb Oktober 06 49
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