Lagemeldung vom Kompetenzzentrum Großschadenlagen Nr. 1 29.08.2015 Einrichtung zusätzlicher Notunterkünfte für die Aufnahme von Flüchtlingen Nach der gestrigen Lagebesprechung vom 28.08.2015, 16.00 Uhr stellt sich die Lage von heute Samstag 29.08.2015 wie folgt dar: Bramsche: (Anlage 3 Fotos) Herr Homann von der JUH teilt mit, dass seit 3.00 Uhr 58 Zelte für 620 Betten etc. einsatzbereit vor Ort sind. Als Problem stellt sich dar, dass die Zelte keine Fußböden haben. Die Flüchtlinge verbleiben nicht auf Dauer in den Zelten, weil (Vermutung) die Fußböden fehlen. Am 28.8. sind ca. 56 Flüchtlinge über Tag eingetroffen. Im Verlaufe der Nacht zum 29.8. sind nochmals 38 Personen hinzugekommen. Eine konkrete Angabe über die Anzahl der insges. vor Ort befindlichen Personen ist nicht möglich. Friedland: Der LK Göttingen berichtet mit einer ad hoc Lageinformation vom 28.08.2015, dass auf Anweisung des Niedersächsischen Innenministeriums der Erstaufnahmeeinrichtung Friedland bis zu 500 weitere Flüchtlinge zugewiesen werden. Die genaue Ankunft der Flüchtlinge ist derzeit nicht absehbar, soll nach gegenwärtigem Stand in den Morgenstunden des 29.08.2015 erfolgen. Aufgrund der aktuell sehr hohen Belegungszahl in der Erstaufnahmeeinrichtung Friedland ist eine Unterbringung auf dem dortigen Gelände nicht mehr möglich. Durch das Niedersächsische Innenministerium wurde daher angeordnet, die in naher Zukunft als Großunterkünfte für Flüchtlinge vorgesehenen ehemaligen Schulen in Adelebsen (Albert-Schweitzer-Schule) und Rosdorf (Anne-Frank-Schule) bereits kurzfristig zu belegen. Der Auftrag zu Einrichtung und Betrieb der beiden Notunterkünfte wurde durch das niedersächsische Innenministerium den Landesverbänden des Arbeiter-SamariterBundes (für Adelebsen) und der Johanniter-Unfallhilfe (für Rosdorf) übertragen. Durch die zuständigen Gemeinden ist eine Brandsicherheitswache sicherzustellen. Ferner ist in jeder Unterkunft ein Sanitätsdienst zu stellen. Dieser wird bis auf weiteres ebenfalls durch die zur Betreuung eingesetzten Hilfsorganisationen gestellt. Der Landkreis Göttingen übernahm die Koordinierung der Einsatzvorbereitungen vor Ort und wird die Maßnahmen weiter begleiten. Die Einsatzführung in den beiden Notunterkünften liegt beim ASB-Ortsverband Göttingen-Stadt (für Adelebsen) und dem JUH-Regionalverband Südniedersachsen (für Rosdorf). In Adelebsen unterstützt die Gemeindefeuerwehr bei der Einrichtung der Notunterkunft. In Rosdorf sind die THW-Ortsverbände Göttingen, Bad Lauterberg und Hann. Münden eingesetzt. In Rosdorf sind die ersten 30 Flüchtlige bereits eingetroffen. In Adelesbsen werden die ersten Flüchtlinge ab 10:00 Uhr erwartet. Ferner werden in der Polizeiakademie Hann. Münden ebenfalls bis zu 150 Flüchtlinge untergebracht. Eine belastbare Aussage, wie lange diese Einsätze andauern werden, kann derzeit nicht gegeben werden. Zurzeit sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich: Die Erreichbarkeiten haben sich - wie im Protokoll vom 28.08.2015 aufgeführt - nicht verändert. Ab sofort ist das Kompetenzzentrum und die Polizeidirektionen über den Kommissar vom Lagezentrum in Hannover Tel 0511/120-6112 zu erreichen.
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