Die Häuser, sie haben Pesch gehabt. Die Straßen, sie haben Pesch gehabt. Die Bäume, sie haben Pesch gehabt. Die Tiere, sie haben Pesch gehabt. Die Erwachsenen, sie haben Pesch gehabt. Die Kinder, sie haben Pesch gehabt. Die Ungeborenen, sie haben Pesch gehabt. Die Toten, sie haben Pesch gehabt. 51° 3′ 16″ N, 6° 27′ 23″ E 1265 – 2012 Pesch. Gehabt. Pesch war ein Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg, NRW. Das Straßendorf lag zwischen Immerath und Garzweiler. Pesch nannte sich zunächst Werretsrath und wurde 1265 erstmalig erwähnt. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde der alte Ortsname durch den Namen Pesch verdrängt. Das Rittergut Haus Pesch lag am westlichen Ortsrand. Unter Pesch hatten sich im Tertiär Braunkohleflöze gebildet. Deren Oberfläche wurde von Löss bedeckt, ein fruchtbarer Boden für die Landwirtschaft. Für das Jahr 1995 wurden für Pesch 230 Einwohner gemeldet. Im selben Jahr genehmigte NRW-Umweltminister Klaus Matthiesen (SPD) die Erweiterung des Braunkohletagebaus der RWE Power AG in das Abbaugebiet Garzweiler II. Der Braunkohlenausschuss, zusammengesetzt aus Vertretern der Kommunen, der Regionalräte Köln und Düsseldorf sowie Funktionären von Wirtschafts- und Arbeitnehmerorganisationen, plante den Abbau unter Berufung auf das Bundesberggesetz von 1980. Es gab mehrere vergebliche Versuche, den Abbau, der 2006 in Garzweiler II begann, gerichtlich zu stoppen. Bis zum Jahr 2012 mussten alle Einwohner Peschs ihre Häuser verlassen. Wer sein Grundstück nicht an RWE verkauft hat, wurde zwangsenteignet. Der Ort wurde dem Erdboden gleich gemacht. Die Einwohner Peschs waren die, die vorweg gingen. Bis 2045 werden im Braunkohletagebaugebiet Garzweiler II noch weitere Orte folgen.
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