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Inhalt
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Der Film .................................................................................................................................. 3
Director’s Note | Jens Becker ................................................................................................. 5
Stab ........................................................................................................................................ 9
Besetzung ............................................................................................................................... 9
Jens Becker | Regie und Buch ............................................................................................... 10
Maarten van der Duin | Buch und Regie .............................................................................. 11
Gunnar Dedio | Produzent ................................................................................................... 12
Interviewpartner .................................................................................................................. 13
Roland Jahn .......................................................................................................................... 13
Stefan König ......................................................................................................................... 14
Hubert Dreyling .................................................................................................................... 15
Wolfgang Fixson ................................................................................................................... 16
Nikita Petrow ........................................................................................................................ 17
Nikolai Leonow ..................................................................................................................... 18
Kaspar Eichel spielt Erich Mielke .......................................................................................... 19
Das Buch zum Film “Ich. Erich Mielke” ................................................................................. 20
Ausstellung “Achtung Spione! Geheimdienste in Deutschland 1945 – 1956” ...................... 21
Bildnachweise....................................................................................................................... 22
Technische Daten
Filmlänge:
Bildformat:
Tonformat:
Herstellungsland:
Herstellungsjahr:
95 Minuten
1:1,78
5.1 Surround
Deutschland
2015
„Erich Mielke – Meister der Angst“ ist auch als barrierefreie Version verfügbar mit Audiodeskription
und Untertiteln für Hörgeschädigte.
1 Der Film
Pressenotiz
Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR sah sich als „Schild und Schwert der Partei“. Gegründet
wurde die Stasi 1950, geprägt hat sie Erich Mielke. Der Mann aus dem Berliner Wedding organisierte
und formte den Unterdrückungsapparat, dessen zermürbender und subtiler Terror Zehntausende ins
Gefängnis brachte und ungezählte Menschenleben aus der Bahn warf. Von hauptamtlichen Offizieren
und den Generälen bis hin zu den zuletzt mehr als 180.000 inoffiziellen Mitarbeitern – Mielke stand
für alle, die für die Stasi aktiv waren. Erstmals erzählt nun ein umfassendes Dokudrama, wie Erich
Mielke wurde, was er war: ein Meister der Angst.
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Zum Inhalt
Erich Mielke war einer der
umstrittensten Politiker der DDR.
Als langgedienter Minister für
Staatssicherheit
war
er
ein
überzeugter Parteisoldat, der aus
Motiven
handelte,
die
er
„humanistisch“
nannte:
Der
„Meister der Angst“ besaß eine
unglaubliche Machtfülle; er war ein
Karrierist
und
politischer
Überlebenskünstler, ein Arbeitstier,
der sein Leben der „großen Sache“
unterordnete. Ein Mann, der seinem
Volk misstraute und zugleich von ihm geliebt werden wollte. Paranoia, verborgen unter dem Mantel
scheinbarer Volksnähe.
Doch wer war dieser Mann wirklich, über den CIA und BND Akten führten? Das Dokudrama von Jens
Becker und Maarten van der Duin enthüllt den Menschen Erich Mielke hinter dem totalitären Apparat:
seine Motivation, seinen Glauben, seine Macht, sein Funktionieren und sein Scheitern.
Der Film zeigt Erich Mielke auf
dem Höhepunkt seiner Macht
1989 und in totaler Resignation im
Gefängnis
1991.
In
Spielfilmszenen erleben wir einen
vitalen 83-jährigen Mann an
seinem
Arbeitsplatz,
dem
Ministerium für Staatssicherheit.
Wir sehen, wie er als Minister
agiert, wie er versucht, die DDR zu
retten und wie er letzten Endes
kapituliert. Auf der zweiten Spielfilmebene erleben wir Erich Mielke als gebrochenen Mann in der
Berliner Justizvollzugsanstalt Moabit, wo er – körperlich und geistig um Jahre gealtert – auf seinen
Prozess wartet. Im Gespräch mit einer Psychologin resümiert er sein Leben.
Interviews in Verbindung mit Archivmaterial und exklusiven Einsichten in die BND- und BStU-Akten
über Mielke komplettieren das 90-minütige Dokudrama. Im Interview berichten u.a. Roland Jahn,
Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Mielkes
Anwälte Stefan König und Hubert Dreyling, der KGB General a. D. Nikolai Leonow, der renommierte
Historiker Nikita Petrow sowie der Leiter der JVA Moabit Wolfgang Fixson. In der Rolle des Erich
Mielke ist der Berliner Schauspieler Kaspar Eichel zu sehen.
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2 Director’s Note | Jens Becker
Fünfundzwanzig Jahre nach dem Ableben der DDR scheinen alle Geschichten über die Stasi erzählt zu
sein. Könnte man meinen. Erstaunlicherweise gibt es bis heute einen blinden Fleck in der medialen
Aufarbeitung des MfS: ihr langjähriger Chef Erich Mielke. Der Minister für Staatssicherheit war einer
der bekanntesten Politiker der DDR, sicher auch der am meisten gehasste, und doch weiß die
Öffentlichkeit fast nichts über ihn. Das hat mehrere Gründe.
Erich Mielke wuchs in der Klassenkampf-geprägten Weimarer Republik auf und schloss sich schon früh
dem aggressiven, paramilitärisch geprägten Teil in der KPD an. Diese Leute operierten im Untergrund,
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sie wollten die Gesellschaft destabilisieren. Konspiration und Geheimhaltung waren daher von Anfang
an selbstverständlich für Mielke, auch was seine eigene Person betrifft.
Im Laufe seines Lebens entwickelte Erich Mielke stark paranoide Züge. Er misstraute jedem, legte
selbst über führende Genossen Dossiers an und trug diesen Geist auch in den Apparat des MfS. Genau
genommen kann man gar nicht sagen, ob Mielke die Stasi paranoid gemacht hat oder umgekehrt. Er
selbst wollte alles wissen, aber nichts preisgeben. So war der Öffentlichkeit zwar Mielkes Name sehr
geläufig, auch sein Gesicht war bekannt – aber es verbanden sich keine Eigenschaften oder
Charakterzüge damit. Unsere Aufgabe war es, diesen Charakter zu erforschen, in Beziehung zu seinem
Leben zu setzen und in unserem Film erfahrbar zu machen.
Im Laufe der Recherche haben wir mit vielen Zeitzeugen gesprochen, die uns den Menschen Erich
Mielke aus persönlicher Begegnung geschildert haben. In Archiven von Russland bis in die USA, vor
allem aber natürlich in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), haben wir gezielt nach Dokumenten,
Filmaufnahmen und Fotos gesucht, die Licht werfen auf diese Persönlichkeit. Und wir sind fündig
geworden. Wir haben bisher unbekannte Fotos entdeckt, wir haben vor allem zahlreiche
Tondokumente gefunden, die Mielkes Diktion, seine Art zu argumentieren, sein Denken, nacherlebbar
machen. Erstmals hat der BND Dokumente freigegeben, die sich auf Erich Mielke beziehen. Schließlich
hatten wir einen so reichen Material-Fundus, dass unser Bild sehr klar wurde.
In mehrjähriger Drehbucharbeit haben Maarten van der Duin und ich nach einer Form gesucht, den
Charakter Erich Mielkes in 90 Minuten auf spannende Weise zu erzählen. Das Dokudrama hat sich
dafür als Genre angeboten, weil hier dokumentarisches Material, Zeitzeugeninterviews und fiktionale
Szenen sinnvoll verwoben werden können.
Die fiktionalen Szenen schildern kammerspielartig Entscheidungssituationen, in denen Erich Mielkes
Charakter sich deutlich spiegelt. Der Schauspieler Kaspar Eichel hat sich den Gestus und die Sprache
von Erich Mielke geradezu perfekt angeeignet.
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Dokumentarisches Material, Fotos und Dokumente erzählen chronologisch sein ganzes Leben, so dass
Mielkes Handeln als Minister für Staatssicherheit zurückgeführt werden kann auf seine frühen
Lebenserfahrungen in der Weimarer Republik und im sowjetischen Exil.
Die Spielfilmszenen beschränken sich auf zwei Zeitebenen.
Zum einen wird Mielke in seiner letzten
Lebensphase gezeigt, im Moabiter Gefängnis, im
Gespräch mit einer Psychologin. Tatsächlich
wurde Erich Mielke während der Haft von sieben
Gutachtern untersucht. Die im Film erzählte
Psychologin ist eine fiktive Figur, der
Gesprächsverlauf lehnt sich aber sehr eng an die
authentischen Protokolle an. In dieser
Erzählebene reflektiert Erich Mielke selbst sein
Leben und sein Scheitern. Zum anderen lassen
Spielszenen noch einmal das Jahr 1989 lebendig
werden, zu dessen Beginn Erich Mielke noch
vollständig im Besitz der Macht war und an
dessen Ende er inhaftiert wurde. Der Niedergang
der DDR wird konsequent erzählt aus der Sicht der Stasi-Führung und zeigt Erich Mielkes persönliche
Verwicklung in diese Ereignisse. Der Fokus liegt dabei auf der Wahlfälschung vom Mai 1989 und ihren
Folgen, weil dieses Ereignis der entscheidende Auslöser war, in der medialen Wirkung meist
unterschätzt im Vergleich beispielsweise zum Mauerfall.
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In der Postproduktion haben wir die dokumentarischen und die fiktionalen Szenen eng miteinander
verflochten. So entsteht ein sehr dichtes und differenziertes Bild von einer machthungrigen, oft
brutalen Persönlichkeit, die wie keine andere in der DDR Angst und Schrecken verbreitete.
Erich Mielke als Meister der Angst – das ist ein treffendes Bild. Und doch holt der Film den Minister
vom Sockel, macht ihn als Menschen begreifbar in seinen Stärken und Schwächen, in seinen Illusionen
und mit seiner Weltanschauung. Seine Lebensgeschichte ist sicher einzigartig, aber sie ist zugleich
auch eine typische für das 20. Jahrhundert.
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3 Stab
Regie (szenisch)
Regie (dokumentarisch)
Buch
Kamera (szenisch)
Kamera (dokumentarisch)
Schnitt
Ton
Licht
Szenenbild
Kostüm
Maske
Titelgrafik
Zeitzeugen-Recherche
Archiv-Recherche
Fachberatung
Rechtsberatung
Produktionsleiter
Herstellungsleiter Berlin
Producerin
Produzent
Redaktion MDR
Redaktion arte
Jens Becker
Maarten van der Duin
Maarten van der Duin, Jens Becker
Jürgen Rehberg
Oliver Buschner
Markus Thüne
Tobias Fritzsch
Thorsten Häfner
Marc-Oliver Lau
Sonja Hesse
Peggy Billing
Karla Knebel
Birgit Rasch
Claudia Hentze
Dr. Jens Gieseke, Zentrum für Zeithistorische Forschung
Daniel Köpcke
Holger Koop
Jan Müller
Nestan Behrens
Gunnar Dedio
Dr. Ulrich Brochhagen (Redaktion Zeitgeschehen)
Silke Heinz
Prof. Peter Gottschalk
4 Besetzung
Erich Mielke
Anna-Luise Brand
Hans Carlsohn
Gerhard Neiber
Rudi Mittig
Gennadi Titow
Psychologin
Büroleiter Mielke
Generallt. & stv. Minister für Staatssicherheit
stv. Minister für Staatssicherheit
KGB Offizier
Kaspar Eichel
Beate Laaß
Thomas Förster
Karl-Fred Müller
Peter Rauch
Victor Choulman
„Erich Mielke – Meister der Angst“ ist eine Produktion von LOOKS Filmproduktionen GmbH im Verleih
der polyband Medien GmbH. Die Entwicklung wurde gefördert durch das MEDIA PROGRAMME der
Europäischen Union. Weitere Förderer: Deutscher Filmförderfonds, DFFF und Mitteldeutsche
Medienförderung GmbH, MDM.
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5 Jens Becker | Regie und Buch
Jens Becker ist Regisseur, Autor und
Dramaturg. Der Berliner (Jahrgang 1963)
studierte von 1986 bis 1991 Regie an der
HFF „Konrad Wolf“ in PotsdamBabelsberg. In dieser Zeit realisierte er
bereits zwölf Kurzfilme, für die er die
Drehbücher schrieb und Regie führte. Sein
Diplomfilm „Grönland“ wurde zum
Studenten-Oscar 1991 eingereicht.
Seit 1992 ist Jens Becker als
freischaffender Autor und Regisseur tätig.
Er realisierte rund 60 Drehbücher, Spielund Dokumentarfilme für Kino und Fernsehen. Seine Arbeiten wurden mit renommierten Preisen
geehrt. So erhielt Jens Becker für die Komödie „Adamski“ (1993, Buch und Regie) den Förderpreis der
Jury beim „Max-Ophüls-Preis“ und den Förderpreis beim „Kunstpreis Berlin“ der Akademie der Künste.
Sein Film „Wie aus heiterem Himmel“ (Regie) wurde 1999 zum „Prix Europa“ nominiert. Der KinoDokumentarfilm „Henker – Der Tod hat ein Gesicht“ (Buch zusammen mit Gunnar Dedio, Regie) erhielt
2001 eine Nominierung zum „Willy-Brandt-Preis“ und das Prädikat „Wertvoll“ der Deutschen Filmund Medienbewertung FBW. „Die Kerzen von Erfurt“ (Buch und Regie) wurde 2003 mit dem
Journalistenpreis Thüringen ausgezeichnet. Die Reihe „20 x Brandenburg“, für die Jens Becker die
Folge „Die Spreewaldgräfin“ realisierte, gewann 2011 den Adolf-Grimme-Preis.
Neben seiner Tätigkeit als Filmemacher hat sich Jens Becker auch als Sachbuchautor einen Namen
gemacht. 2002 erschien das Interviewbuch „Die letzten Henker“ (Co-Autor: Gunnar Dedio), 2005
folgte „Kurzschluss“ über den Amoklauf von Erfurt. Für „Kinder, Kunst und Kino“ (2009) schrieb er das
Kapitel „Dramaturgie“. Mit „Figuren und Charaktere“ legte er 2012 eine Arbeits-DVD für Autoren vor,
die er im „Drehbuch-Tool Enneagramm 2.0“ (2014) weiterführte, das auf Deutsch und Englisch
erschien.
Seit 1992 ist Jens Becker Mitglied im Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD). 1993/94 war er
Meisterschüler bei Wim Wenders an der Akademie der Künste. Von 1998 bis 2000 hatte er einen
Lehrauftrag für Drehbuch an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 2004 ist er Professor für Drehbuch
an der Filmuniversität „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Neben seiner Professur gibt Jens Becker
regelmäßig Workshops zu Drehbuch und Regie (oft im Co-Teaching mit Prof. Alfred Behrens),
beispielsweise bei der Kulturellen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern und der
Weiterbildungsakademie der Filmuniversität „babelsberg plus“. Er ist in diversen Auswahlgremien und
Jurys tätig, so für das Filmkunstfest Schwerin, den Babelsberg Medienpreis oder das Interfilm Festival.
Aktuell ist er zudem Mitglied in der Jury des „Deutschen Drehbuchpreises“.
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6 Maarten van der Duin | Buch und Regie
Maarten van der Duin (Niederlande, 1967)
ist Drehbuchautor und Theaterregisseur. Er
studierte Slawistik-Russistik an der
Universität Leiden, und absolvierte
anschließend eine sechsjährige Schauspielund Regieausbildung in Polen und Russland.
Nach dem Abschluss führte Maarten Regie
bei Theatervorstellungen in Moskau,
Noginsk und Jakutsk, und organisierte 1998
ein Festival russischer Klassiker im
Londoner King's Head Theater. In den Niederlanden wechselte er danach zum Fernsehen und nahm
seitdem als Drehbuchautor, Hauptredakteur, Kreativer Produzent und Script Doctor an dutzenden
Fernsehserien – von Krimi bis Komödie, von Kindersendungen bis Dokudrama – teil.
Die Jugenddokumentarserie „13 im Krieg“, die er für das niederländische Fernsehen NTR schrieb, erhielt
im In- und Ausland viele Preise und Nominierungen, darunter einen internationalen „Emmy“, den
Jugendpreis „Prix de Jeunesse“ und einen Bild & Ton Award.
Als Script Doctor und Drehbuchautor hat Maarten van der Duin in den vergangenen Jahren für Looks
Film & TV (Leipzig/Berlin) an zwei achtteiligen Fernsehserien über den Ersten Weltkrieg mitgearbeitet:
„Kleine Hände im großem Krieg“ und „14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs“. Anlässlich des
Gedenkjahres wurden beide Serien 2014 in mehreren Ländern ausgestrahlt.
Neben seiner Tätigkeit als Drehbuchautor und Regisseur arbeitet van der Duin seit 2010 auch als
Dramaturg für Fernsehveranstalter, wie RTL Niederlande, NTR und RTV Utrecht und wird oft als Analyst
und Berater der Tagesschau, „Mit dem Blick auf Morgen“ (NOS), „Andere Zeiten“ (NTR) und anderen
Programmen eingeladen.
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7 Gunnar Dedio | Produzent
Gunnar Dedio wurde 1969 in Rostock
geboren. 1995, nur wenige Jahre nach
dem
Mauerfall,
gründete
Filmproduktionsfirma
spezialisierte
sich
er
LOOKS.
auf
die
Er
internationale
Koproduktionen für Kino und TV, meist
mit historischem Hintergrund, wie die von
ihm 2014 produzierten „14 – Tagebücher
des
Ersten
Weltkrieges“
(Robert-
Geisendörfer-Preis), die erfolgreich in 28 Ländern lief und die erste deutsche Serie war, die auf Netflix
US gezeigt wurde.
Für vielfache internationale Anerkennung sorgte Gunnar Dedio zuvor bereits mit der zehnteiligen Serie
„Damals in der DDR“, die den Alltag der Menschen im Arbeiter- und Bauernstaat in den Mittelpunkt
stellte und entlang der Lebensläufe ihrer Protagonisten erzählte. Für die Serie erhielt Gunnar Dedio
2005 den Adolf Grimme Preis. In vielen weiteren Filmen widmete sich Gunnar Dedio, selbst Kind der
DDR, den verschiedenen Aspekten des Lebens im Osten.
Auch das Interesse an Erich Mielke wurzelt in persönlichen Erfahrungen, die Gunnar Dedio in der DDR
gesammelt hat. Im Alter von 15 Jahren versuchte die Stasi – erfolglos - Dedio als IM zu rekrutieren. Ein
Jahr später kam er erneut in Konflikt mit der Stasi, nachdem er sich vor einer ZDF-Kamera ein Konzert
von Udo Lindenberg in der DDR wünschte. Im November 1989 erfuhr er von seinem engsten Freund,
dass dieser bereits seit Langem von der Stasi zur Mitarbeit erpresst worden war.
Seit einigen Jahren produziert Gunnar Dedio auch Spielfilme für Kino und Fernsehen. So koproduzierte
er die Kleistnovelle „Michael Kohlhaas“ (César 2014) mit Mads Mikkelsen und Bruno Ganz in den
Hauptrollen. Aktuell stehen Maria Dragus und Devid Striesow für LOOKS in „Licht“ über das Leben der
blinden Pianistin Maria Theresia Paradis vor der Kamera, die im Wien des 18. Jahrhunderts lebte.
Neben seinen Tätigkeiten als Produzent und Geschäftsführer der LOOKS-Gruppe, unterrichtet Gunnar
Dedio an der Hochschule Mittweida die Studienrichtung „Producing History“ an der Fakultät Medien
und veröffentlicht Bücher zu historischen Themen.
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8 Interviewpartner
Roland Jahn
„Natürlich war Angst da. Aber nicht konkret Angst vor Erich Mielke, sondern ich hatte Angst, dass ein
Stasioffizier in aller Frühe an der Tür klingelt und mich mitnimmt. Das war eine reale Angst. Besonders
als ich dann auf den Tod meines Freundes Matthias Domaschk, der in der Stasi-Untersuchungshaft
umgekommen war, in der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht habe, bestätigte sich die Angst konkret.
Da hat die Stasi mich abgeholt und eingesperrt, weil ich dafür gesorgt habe, dass auch im Westen die
Menschen von diesem Tod erfahren. In dem Moment stand für mich ganz real die Frage im Raum: Was
geschieht mit dir? Was macht die Stasi mit dir? Endest du vielleicht genauso wie dein Freund oder hast
du die Chance, ein freies Leben zu führen?“
Roland Jahn war Mitbegründer der oppositionellen Friedensgemeinschaft Jena. Er protestierte gegen
fehlende Meinungsfreiheit und die zunehmende Militarisierung in der DDR. Nach seiner Kritik an der
Ausbürgerung Wolf Biermanns wurde er 1977 vom Studium der Wirtschaftswissenschaften
exmatrikuliert. 1983 wurde er von der Stasi gegen seinen Willen aus der DDR geworfen. Von WestBerlin aus hielt er Kontakt zur DDR-Opposition und baute ein Informationsnetzwerk zwischen Ost und
West auf. Für die ZDF-Redaktion "Kennzeichen D" und das ARD-Magazin "Kontraste" berichtete er
über Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in der DDR. Nach dem Fall der Mauer
wurden die Folgen der SED-Diktatur eines seiner zentralen Themen als ARD-Redakteur.
Seit 1996 ist Roland Jahn Beiratsmitglied der Robert-Havemann-Gesellschaft. 1999 wurde er Mitglied
des Fachbeirats der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und war von 2006 bis 2010 Mitglied im
Beirat der Stiftung Berliner Mauer. 1998 erhielt Jahn für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz,
2005 den Bürgerpreis zur Deutschen Einheit der Bundeszentrale für politische Bildung und 2010 die
"Dankbarkeitsmedaille" der Solidarnosc. Im Januar 2011 wählte ihn der Deutsche Bundestag zum
Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Sein Amt trat er am 14. März 2011 an.
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Stefan König
„Er war in vielerlei Hinsicht ein Polizist. Und ein Polizist will, das ist seine Aufgabe, die bestehende
Ordnung sichern. Polizist heißt auch, dass man, sagen wir mal, einen gewissen repressiven Zug in seiner
Persönlichkeit hat. Es muss die Ordnung bleiben! Auch wenn sie vielleicht zu Unrecht so steht, wie sie
ist.“
Rechtsanwalt Stefan König ist ein Experte im Strafrecht. Seit 1985 arbeitet er als Rechtsanwalt in
Berlin. Stefan König ist außerdem als Honorarprofessor an der Universität Göttingen tätig.
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Hubert Dreyling
„Er war ein, in meinen Augen, einfach strukturierter Mann mit relativ simpler Lebensanschauung. So
kitschig das klingen mag, auf seine Weise war er ein Idealist. Hat nicht geraucht, nicht getrunken, keine
Weibergeschichten, fast asketisch, gar nichts. Er hat sich dieser Partei bis hin zu seiner Haft in Moabit
fest verschrieben. Das fand ich absolut bemerkenswert.“
Rechtsanwalt Hubert Dreyling ist seit mehr als drei Jahrzehnten im gesamten Bundesgebiet als
Strafverteidiger tätig. Der gebürtige Westfale studierte Rechtswissenschaften an der Universität
Bochum und der Freien Universität Berlin. Mehr als zehn Jahre lang war er als freier Mitarbeiter des
bekannten Berliner Strafverteidigers Dietrich Scheid tätig. Nach dessen Tod übernahm er die Kanzlei.
Im Laufe seiner Tätigkeit als Strafverteidiger bestritt Hubert Dreyling eine Vielzahl von
Schwurgerichtsprozessen. So verteidigte er auch in einigen Prozessen von zeithistorischer Bedeutung
– wie beispielsweise im Zusammenhang mit dem Berliner Bauskandal der 70/80er Jahre, im
„Document-Center-Prozess“ (1989), in der „Strafsache Harry Tisch“ (1991), im „Spionageprozess Sonja
Lüneburg" (1992), in den „Mauerschützenprozessen“ (1992), und er verteidigte Erich Mielke im
„Bülowplatz-Prozess“.
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Wolfgang Fixson
„Wer die Augen gesehen hat, der war für mich ein ganz klarer eiskalter Mensch. Und ich hab sicherlich
mir die Frage gestellt, als Leiter einer Vollzugsanstalt, was hätte dieser Mensch mit dir getan, wenn die
Wende andersrum gekommen wäre.“
Wolfgang Fixson ist seit Februar 1993 Leiter der Justizvollzugsanstalt Moabit, in der neben Erich Mielke
auch andere prominente Mitglieder der DDR-Führung wie Erich Honecker und Egon Krenz inhaftiert
waren. Zuvor leitete er fünf Jahre lang die Justizvollzugsanstalt Plötzensee, in der Erich Mielke
ebenfalls in Untersuchungshaft war. In diesem Zeitraum war Wolfgang Fixson neun Jahre lang erster
und zweiter Vorsitzender der Bundesvereinigung der Anstaltsleiter und Anstaltsleiterinnen im
Strafvollzug.
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Nikita Petrow
„Stalin hatte dieselbe Mentalität, die Mentalität einer Person, die für totalitäre Geheimdienste
arbeitet. Die ganze Welt wird für Mielke in Freunde, Feinde und Verräter geteilt. Hier ist der Gegner
und alles ist klar, es ist ein Feind und war schon immer ein Feind. Ja, wir werden mit ihm kämpfen, aber
am Ende respektieren wir ihn auch. Aber der Verräter - das ist die schädlichste und gefährlichste Gruppe
für ihn, die er am meisten hasst.“
Nikita Wasiljewitsch Petrow (geboren am 31. Januar 1957 in Kiew) ist ein russischer Historiker mit
einem Doktorgrad in Geschichte (PhD), der sich auf die Erforschung der sowjetischen Geheimdienste
spezialisiert hat. Seit Dezember 1988 nimmt er an wissenschaftlichen Seminaren von "Memorial" teil.
Diese internationale Menschenrechtsorganisation wurde 1988 von Andrei Sacharow in Russland
gegründet und widmet sich der historischen Aufarbeitung politischer Gewaltherrschaft. Seit Juni 1990
ist Nikita Petrow Vizevorsitzender des Wissenschafts- und Informationszentrum von "Memorial" und
seit August 1990 Experte der Kommission des Obersten Sowjets der Russischen Föderation für die
Übergabe der Unterlagen der KPSS und KGB. Er ist bekannt als Autor und Verleger von zahlreichen
Nachschlagewerken über die Struktur und Funktion der sowjetischen Geheimdienste zwischen 1917
und 1991, die einige Tausende Biografien von führenden Vertretern enthalten.
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Nikolai Leonow
„Mielke war ein sehr ergebener Verbündeter der Sowjetunion, mit einer reichen Vergangenheit als
Internationalist, als Kommunist überhaupt. Wir hatten eine große Achtung vor ihm, wir haben ihm
vertraut. Manchmal hat er aber mit seiner Zuneigung zur Sowjetunion etwas über die Stränge
geschlagen. Wenn zum Beispiel die Polen gegen uns mal beim Eishockey gewonnen hatten, hielt Mielke
es für nötig, Sticheleien an Polen zu adressieren, als ob es unzulässig wäre, zu gewinnen.“
Nikolai Sergejewitsch Leonow (geboren am 22. August 1928 in der Provinz Rjasan) ist Generalleutnant
des KGB außer Dienst, Doktor der historischen Wissenschaften, Professor des Lehrstuhls für
Diplomatie des staatlichen Moskauer Instituts für Internationale Beziehungen (MGIMO) und Mitglied
der russischen Akademie der Wissenschaften. In den 60er Jahren und während der Kuba-Krise hatte
er als Senior-KGB-Offizier seinen Standort in Mexiko. Zwischen 1968 und 1972 war Leonow
stellvertretender Leiter der KGB-Abteilung für Lateinamerika und danach bis 1982 stellvertretender
Direktor der KGB-Abteilung für Aufklärung und Auswertung. Am Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre
reiste er häufig nach Polen, um die Krisensituation zu beurteilen. Zwischen 1983 und Januar 1991 war
Leonow stellvertretender Chef des Ersten Direktorats des KGB der Sowjetunion, der zweitwichtigste
Posten im KGB. In Dezember 2003 wurde Leonow als Mitglied der nationalistischen Partei "Rodina"
zum Abgeordneten der Staatsduma gewählt, die erste Kammer des Parlaments der Russischen
Föderation. Leonow hat eine enge Beziehung zur heutigen Kreml-Regierung und ist ein alter Freund
und Mentor seines ehemaligen KGB-Untergebenen, Präsident Wladimir Putin.
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9 Kaspar Eichel spielt Erich Mielke
Kaspar Eichel wurde 1942 in Berlin geboren und absolvierte
dort sein Schauspielstudium an der heutigen Hochschule für
Schauspielkunst „Ernst Busch“. Nach dem Studium folgten
Engagements am Theater Senftenberg, am Deutschen
Theater Berlin, am Hans Otto Theater in Potsdam und Maxim
Gorki Theater. Später außerdem Gastspiele am Berliner
Theater am Kurfürstendamm und am Berliner Kriminal
Theater, wo er auch mehrmals Regie führte. Parallel zu den
Theaterengagements arbeitet Kaspar Eichel seit 1964 immer
wieder als Fernsehschauspieler. Seine erste Filmrolle hatte er
in dem DEFA-Märchenfilm „Die goldene Gans“. Zwischen
1970 und 1990 war er Mitglied des Schauspielerensembles
des DDR Fernsehens. In dieser Zeit spielte er Rollen in mehr
als 80 Filmproduktionen. Von 2002 bis 2009 verkörperte
Kaspar Eichel den Fischer „Dietmar“ in der ZDF-Serie „Hallo
Robbie!“. Außerdem war er in den TV-Produktionen „Pfarrer Braun“, „SOKO Leipzig“, „Unser Charly“,
„Der letzte Zeuge“ u.a. zu sehen.
Kaspar Eichel arbeitet zudem erfolgreich als Synchronsprecher. So lieh er beispielsweise bereits
Richard Dreyfuss, Anthony Hopkins, Beau Bridges, Dennis Hopper und Robert Redford seine markante
Stimme.
Kaspar Eichel über seine Rolle
„Als Mensch ist mir Erich Mielke suspekt, absolut unsympathisch, aber als Schauspieler finde ich ihn
aufregend! Als ich das Angebot bekam, war ich sofort begeistert. Da musste ich keinen "Gutmenschen"
spielen, obwohl er sich bestimmt als solcher sah, sondern einen über Leichen gehenden
Machtmenschen, der jeder Zeit wie ein Chamäleon seine Farben wechselte.
Mal war er der aggressive, selbstherrliche Minister, mal gab er sich volkstümlich, ja fast wie ein
Entertainer oder er versuchte durch Lautstärke seine Unsicherheit, seinen Verfolgungswahn zu
überdecken. Seine Handlungen rechtfertigte er immer mit der Treue zur Partei, so dass er mit seinem
Glauben an seine Ideologie jedes Unrecht in Recht umwandeln zu dürfen glaubte – ein richtiger
Glaubenskrieger.
Zur Gestaltung war es mir aber wichtig, Mielke zu verteidigen, ihn also nicht zur Karikatur werden zu
lassen, zu kopieren, das überließ ich lieber den Kabarettisten (die ich sehr schätze), sonst wäre die
Gefährlichkeit dieses Machtmenschen verloren gegangen. Diese Arbeit ist für mich eine aufreibende,
manchmal erschreckende, aber auch eine sehr erfüllende Erfahrung.“
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10 Das Buch zum Film “Ich. Erich Mielke”
Begleitend zum Film erscheint am 14. Oktober im Sutton
Verlag die Biografie „Ich. Erich Mielke“ von Birgit Rasch und
Gunnar Dedio. In Texten, zahlreichen Bildern und
Dokumenten zeichnen die Autoren den Lebensweg Erich
Mielkes nach – von der Kindheit im Berliner Arbeiterbezirk
Wedding, über die 14 Jahre, die er zwischen 1931 und 1945
im Ausland verbrachte, bis zu den letzten Tagen der DDR und
dem Prozess vor dem Landgericht Berlin-Moabit. Viele Fotos
und Dokumente werden in dem Buch erstmals exklusiv
veröffentlicht. Darunter Dokumente aus dem Spanischen
Bürgerkrieg, die die verbreitete Meinung widerlegen, dass
Erich Mielke für den militärischen Geheimdienst der
Interbrigaden gearbeitet habe. Karteikarten seiner Sekretärin
dokumentierten den Arbeitsalltag des manischen
Alleinherrschers
und
Ordnungsfanatikers.
Berichte
Inoffizieller Mitarbeiter belegen die Einflussnahme Erich
Mielkes auf den Sport und die Spielergebnisse seines
Lieblings-Fußballvereins BFC Dynamo.
Birgit Rasch und Gunnar Dedio erhielten Zugang zu den Archiven der Komintern und der ehemaligen
KPdSU sowie – erstmalig – zum Archiv des BND. Sie führten Gespräche mit zahlreichen Wegbegleitern
und Zeitzeugen, die Erich Mielke auf die unterschiedlichsten Weisen begegnet sind. Sein langjähriger
Jagdbegleiter gewährt exklusive Einblicke in Mentalität und Denken des Jägers Erich Mielke. Der
Bürgerrechtler und jetzige Leiter der BStU, Roland Jahn, schildert seine Zwangsausbürgerung aus der
DDR, die auf Anweisung Erich Mielkes geschah. Der Rechtsanwalt und spätere Vertraute Stefan König
beschreibt den ehemaligen Minister und verurteilten Mörder Erich Mielke. Wichtige Dokumente über
Erich Mielke liegen noch in den Archiven des amerikanischen Geheimdienstes CIA, der bis heute den
Zugang zu den Akten verweigert. Co-Autor und Produzent Gunnar Dedio hat deshalb die CIA vor dem
Bundesgericht in Washington auf die Herausgabe der Mielke-Akten verklagt. Erstmals in der
Geschichte wagte ein Deutscher so einen Schritt. Das Urteil wird im Herbst 2015 erwartet.
Birgit Rasch ist Autorin, Dramaturgin und Producerin für Film,
Fernsehen und Theater. Geboren 1970 in Geislingen an der
Steige, studierte sie Theater- und Filmwissenschaft, Allgemeine
und Vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin und Berkeley,
USA. Sie arbeitete als Dramaturgin in Berlin am Maxim Gorki
Theater und am Deutschen Theater, sowie am Schauspiel
Leipzig. Seit 2003 leitet sie die Gesprächsreihe „Gregor Gysi trifft
Zeitgenossen“ am Deutschen Theater Berlin, in der Gregor Gysi
prominente Gäste aus Politik, Kultur und Gesellschaft zu ihrem
Leben befragt. Sie hat zwei Interviewbände mit Gesprächen aus
dieser Reihe veröffentlicht. Seit Sommer 2013 recherchierte sie für LOOKS Filmproduktionen über
Erich Mielke.
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11 Ausstellung “Achtung Spione! Geheimdienste in Deutschland 1945 – 1956”
Die Sonderausstellung "Achtung Spione! Geheimdienste in Deutschland von 1945 bis 1956" eröffnet
am 17. März 2016 im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden und läuft bis Ende 2016.
Kooperationspartner ist der Bundesnachrichtendienst BND. Kuratiert wird die Ausstellung von Dr.
Magnus Pahl.
Vor dem Hintergrund der sicherheitspolitischen Situation
wird die deutsch-deutsche Militärspionage jener Jahre
erzählt. Die Ausstellung thematisiert darüber hinaus
Tätigkeitsfelder, die bis heute zum Profil jedes
professionellen Geheimdienstes zählen. Im Mittelpunkt
stehen die deutschen Geheimdienste, die unter der Ägide der
Supermächte USA bzw. Sowjetunion arbeiteten: die
Organisation Gehlen (ab 1. April 1956 BND) und der FriedrichWilhelm-Heinz-Dienst im Amt Blank (ab 1955
Verteidigungsministerium der Bundeswehr) auf westlicher
sowie das Ministerium für Staatssicherheit und die
Militäraufklärung der Kasernierten Volkspolizei (ab 1. März
1956 Nationale Volksarmee) auf östlicher Seite. Menschen
und Strukturen, Ziele und Strategien, technische Mittel und
Methoden, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Traditionen
und Erblasten, Erfolge und Pannen im Kampf an der
unsichtbaren Front des frühen Kalten Krieges werden auf einer Ausstellungsfläche von rund 1.200
Quadratmetern präsentiert. Gezeigt werden mehr als 500 Exponate – von der Agentenpistole bis zum
Spionageballon. Parallel zur Eröffnung erscheint ein zweibändiger Ausstellungskatalog, in dem neben
namhaften Wissenschaftlern aus der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der
Geschichte des BND (UHK) sowie aus anderen wissenschaftlichen Einrichtungen auch Journalisten,
Zeitzeugen und renommierte Geheimdienstexperten zu Wort kommen werden. Der Katalog wird rund
30 Einzelbeiträge enthalten.
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Bildnachweise
S. 3 Kaspar Eichel als Erich Mielke, © LOOKS Filmproduktionen GmbH/Tobias Fritzsch
S. 3 Erich Mielke, © BStU
S. 4 Erich Mielke, © BStU
S. 4 Kaspar Eichel als Erich Mielke, © LOOKS Filmproduktionen GmbH /Tobias Fritzsch
S. 5 Erich Mielke in Generaluniform, © BStU
S. 5 Erich Mielke als junger Mann, 3. v. links, © BStU
S. 6 Erich Mielke und Erich Honecker, 1958 bei der Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens
an Mitarbeiter des Komitees für Staatssicherheit im Amtssitz des Staatspräsidenten im Schloss
Schönhausen, © BStU
S. 7 Kaspar Eichel als Erich Mielke im Untersuchungsgefängnis, © LOOKS Filmproduktionen GmbH
/Tobias Fritzsch
S. 7 Kaspar Eichel als Erich Mielke im Gespräch mit einem KGB Offizier, © LOOKS Filmproduktionen
GmbH/Tobias Fritzsch
S. 8 Erich Mielke-Akte, © BND
S. 10 Jens Becker, privat
S. 11 Maarten van der Duin, privat
S. 12 Gunnar Dedio, © LOOKS Filmproduktionen GmbH
S. 13 Roland Jahn, Screenshot
S. 14 Stefan König, Screenshot
S. 15 Hubert Dreyling, Screenshot
S. 16 Wolfgang Fixson, Screenshot
S. 17 Nikita Petrow, Screenshot
S. 18 Nikolai Leonow, Screenshot
S. 19 Kaspar Eichel, ©Matthias Zahlbaum
S. 20 Buchcover, © Sutton-Verlag
S. 20 Birgit Rasch, © Antje Stumpe
S. 21 Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, © Nick Hufton
S. 21 Postkarte: © Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
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KINOSTART: 5. NOVEMBER 2015
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