2016 Bonjour Unterfranken Journal für deutsch-französische Partnerschaften Bezirk Unterfranken Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Bonjour, liebe Freunde! Partnerschaftspreis 2015 – Ein Kompliment an Lehrer und Schüler Wieder einmal lehrt uns in diesen Tagen die Weltpolitik, wie entscheidend die deutsch-französische Partnerschaft für die Zukunft Europas ist. Weder der Kampf gegen den islamistischen Terror, noch die Lösung des internationalen Flüchtlingsproblems lassen sich ohne den engen Schulterschluss zwischen unseren beiden Staaten lösen. Wir wissen aber auch, dass sich dieser enge Schulterschluss nicht verordnen lässt. Freundschaften zwischen Völkern entstehen nicht bei den Gipfel treffen einiger Spitzenpolitiker. Freundschaften zwischen Völkern entstehen an der Basis, sie entstehen dort, wo die Menschen zusammenkommen. Mit dem Partnerschaftspreis für besondere Verdienste um die deutsch-französische Partnerschaft auf Bezirks- und Gemeindeebene hat der Bezirk Unterfranken im Jahr 2015 das Gymnasium Bad Königshofen, die Theresia-Gerhardinger-Realschule (Amorbach) und das Karl-Theodor-von-Dalberg-Gymnasium (Aschaffenburg) ausgezeichnet. „Unsere Partnerschaft mit dem Departement Calvados liegt uns sehr am Herzen. Und die Jugend sowieso!“, betonte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel in seiner Laudatio. Die jungen Menschen seien die Erwachsenen von morgen. „Sie sind unsere Zukunft“, sagte Dotzel. Am Gewinner des mit 2.500 Euro dotierten ersten Preises – dem Gymnasium Bad Königshofen – überzeugte die Jury nicht zuletzt der langjährige Austausch mit drei Partnerschulen – nämlich dem Collège Charles de Gaulle in Montcornet, dem Lycée Pierre Méchain in Laon und dem Collège Jules Ferry in Rozoysur-Serre. Dieser Austausch steche besonders hervor, da er allen geforderten Kriterien in hohem Maße entspreche. Die Beteiligung und Eigenverantwor- Ein vortreffliches Beispiel dafür ist die Partnerschaft zwischen dem Departement Calvados und dem Bezirk Unterfranken. Der Grundstein für diesen Schulterschluss wurde vor genau dreißig Jahren gelegt. Mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen werden wir in den kommenden zwei Jahren dieses Jubiläum würdigen. Unter anderem wird in diesem Mai eine Delegation des Bezirkstags von Unterfranken die Partnerregion besuchen, und im Herbst findet in Bayeux das deutsch-französische Jugendfilmfestival statt. Aber wahre Freundschaften pflegt man nicht nur alle paar Jubel-Jahre. Diese Ausgabe von Bonjour Unterfranken präsentiert einmal mehr die Kontinuität, mit der Normannen und Unterfranken ihre Kontakte lebendig halten – ob bei gegenseitigen Besuchen, ob auf der Mainfranken-Messe oder bei Veranstaltungen wie dem Karambolage-Abend im Bezirksgebäude. Immer gehen wir der großen Weltpolitik einen entscheidenden Schritt voraus. Dr. Peter Motsch, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Delegation des Partnerschaftskomitees bei Arbeitssitzung im Calvados Die Jubiläumsfeiern zum dreißigjährigen Bestehen der Regionalpartnerschaft zwischen dem Bezirk Unterfranken und dem französischen Departement Calvados warfen ihre Schatten voraus. Unter der Leitung ihres Vorsitzenden Dr. Peter Motsch erörterte eine zwölfköpfige Delegation des Partnerschaftskomitees des Bezirkstags von Unterfranken auf einer gemeinsamen Arbeitssitzung in Caen mit Vertretern der Partnerregion im Juni 2015 erste Konzepte für die anstehenden Festveranstaltungen. Die Bilanz der zurückliegenden drei Jahrzehnte stimmte die deutsch-französischen Delegierten zuversichtlich für künftige Projekte. Daneben diente die Delegationsreise vom 11. bis 14. Juni 2015 auch dem gegenseitigen Kennenlernen, da nach den Departements-Wahlen gut zwei Monate vorher der dortige Jugendausschuss neu besetzt worden war. Im Calvados ist der Jugendausschuss auch für die europäischen Partnerschaften des Departements zuständig. Auf dem Programm standen außerdem Präsentationen zum 2 Thema Inklusion im Haus für Menschen mit Behinderung auf DepartementEbene in Caen. Der gemeinsamen Arbeitssitzung folgte eine Diskussionsrunde im Schloss Bénouville zum Thema „Jugend“ mit Béatrice Angrand, der Generalsekretärin des Deutsch-Französischen Jugendwerks, und jungen Menschen, die im Rahmen der Partnerschaft die bestehenden Mobilitätsprogramme wie z.B. das Praktikantennetz und den Europäischen Freiwilligendienst genutzt hatten, um Erfahrungen im deutsch-französischen Bereich zu sammeln. In diesem Zusam- menhang lobte Béatrice Angrand ausdrücklich die „vorbildlich funktionierende“ Partnerschaft zwischen Unterfranken und dem Calvados. Ein weiterer Höhepunkt des CalvadosBesuchs war der Frauenlauf „Rochambelle“ im Rahmen der jährlichen Kampagne gegen Brustkrebs, an dem drei Vertreterinnen der unterfränkischen Delegation zusammen mit der Frauen-Delegation des Departement-Rats teilnahmen. tung der Schülerinnen und Schüler hielt die Jury für „vorbildlich“. Darüber hinaus lobten die Juroren die sehr ausführliche und exemplarische Dokumentation der Bewerbung. Den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis übergab der Bezirkstagspräsident an die Theresia-Gerhardinger-Realschule in Amorbach. Ein großes Kompliment machte die Jury in diesem Zusammenhang dem Lehrer-Kollegium: „Die Austauschmaßnahmen der Schule werden durch enormen Einsatz und Durchhaltevermögen der Lehrkraft gewährleistet.“ Die Bewerbung steche vor allem durch unterschiedlichste Projekte hervor, die neben dem Austausch das Französisch an der Schule lebendig halten. Neben klassischen Sport- und Musikprogrammen würden qualitativ hochwertige und innovative Projekte mit Schwerpunkt auf Kunst, Film und Multimedia durchgeführt. Über den mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis konnte sich das Karl-Theodorvon-Dalberg-Gymnasium in Aschaffenburg freuen. Die Schule überzeugte nicht zuletzt durch den lebendigen, be- Der Bezirk Unterfranken lobt den Partnerschaftspreis seit dem Jahr 2002 aus. Damit werden bei jährlich wechselnden Zielgruppen jeweils die besonderen Verdienste um die deutsch-französische Partnerschaft auf Bezirksund Gemeindeebene gewürdigt – 2015 stand die Zielgruppe Realschulen und Gymnasien im Mittelpunkt. Der Preis ist in seiner Art in Bayern einmalig. währten und erfolgreichen Schüleraustausch, sagte Dotzel. Die Kontinuität der Austausch-Maßnahmen für verschiedene Jahrgangsstufen innerhalb eines Jahres zeugte von einem starken Engagement der Lehrkräfte, von einem großen Interesse der Schülerinnen und Schüler sowie von der Aufgeschlossenheit des gesamten Kollegiums, lobte Dotzel. Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Strahlende Gesichter: die Gewinner des Partnerschaftspreises zusammen mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und den Bezirkstagsmitgliedern Karin Renner, Leonie Kapperer, Dr. Peter Motsch und Werner Elsässer. Bericht: Alice Heller Bild: Partnerschaftsreferat Frauenlauf „Rochambelle“ (von links): Lea Herkert, die damalige unterfränkische Europäische Freiwillige im Calvados, Bezirksrätin Karin Renner, Doris Rouxel, Leiterin des Europareferats des Departement Calvados, Edeltraut Schießer vom Busunternehmen Schießer Hammelburg und Stéphanie Andres, die damalige französische Freiwillige im Partnerschaftsreferat des Bezirks. 3 Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Europa braucht die Jugend Diese 10. Klasse vom Siebold-G ymnasium in Würzburg konnte Frankreich hautnah erleb en und mit Charly Biscuit typische französische Lieder sing en. Bild: Partnerschaftsreferat Mainfrankenmesse – Französisches Flair in Unterfranken Dass Deutschland und Frankreich ein starkes Paar sind, bewies exemplarisch auch auf der vergangenen Messe der Bezirk Unterfranken mit seiner Partnerregion Calvados. Und weil man am besten voneinander lernt, wenn man miteinander genießt, waren auch heuer wieder Alain Aubrée mit seinem Calvados- und Cidre-Stand, Jocelyn Picard mit leckerer Wurst und aromatischem Käse aus dem Calvados und der Austern-Züchter Samuel Lecornu der Einladung des Partnerschaftsreferats gefolgt. Und natürlich warteten auch in diesem Jahr Crêpes, Konfitüren und Süßes auf die unterfränkischen Feinschmecker. Weniger ein Genuss für Gaumen und Kehle, dafür mehr ein Augenschmaus und eine Freude für den Betrachter waren die Kreationen der Hutmacherin Cloé Hérouf-Marie, der Modeschöpferin und Stickerin Lulu Berthon und der Schmuck-Designerin Sylvie Lemesle, die sich an ihren Ständen während der Messe bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen ließen. Zum „petit Montmartre“, zum perfekten, kleinen französischen Künstler-Viertel mit viel „savoir faire“ und „savoir vivre“ wurde das Ganze durch die Akkordeonklänge, für die auch 2015 Patrice Bourdin alias Charly Biscuit sorgte. Bericht: Dr. Markus Mauritz Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 4 erats standen die MitarbeiteAm Stand des Partnerschaftsref illige aus dem Calvados Freiw he rinnen und der Europäisc n und Besuchern für ein allen interessierten Besucherinne gung. persönliches Gespräch zur Verfü Bild: Partnerschaftsreferat „Damit Europa nicht nur wirtschaftlich wächst, sondern damit Europa auch zusammenwächst, ist es entscheidend, die junge Generation für Europa zu begeistern!“ Mit diesen Worten begrüßte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel auf der Mainfranken-Messe eine Delegation des Departement-Rats aus dem Calvados sowie eine Gruppe von deutsch-französischen Multiplikatoren, die beide Anfang Oktober Würzburg besuchten. Der Treffpunkt hätte nicht besser gewählt sein können, denn nirgendwo sonst ist Unterfranken so französisch wie während der großen VerbraucherMesse in der Halle des Bezirks. Die Gäste aus der Normandie, unter denen sich mit Mélanie Lepoultier, Virginie Le Dressay und Sylvie Jacq auch drei neu gewählte Departement-Rätinnen befanden, entdeckten denn auch viel Vertrautes: frische Austern, leckere Crêpes und Käse-Spezialitäten wie daheim. Mit von der Partie war die frühere Vorsitzende der Partnerschafts-Kommission, Sylvie Lenourrichel. Allerdings war der Bummel über die Mainfranken-Messe nur eine kleine Ab- Wollen die junge Generation für Europa begeistern (von links): Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel zusammen mit Mélanie Lepoultier, Sylvie Jacq und Sylvie Lenourrichel aus dem Departement Calvados. wechslung in einem sonst dicht gedrängten Besuchs-Programm der Mitglieder des Ausschusses „Animation et Jeunesse“. Insbesondere galt es, auf einer gemeinsamen Arbeitssitzung mit Vertretern des unterfränkischen Partnerschaftskomitees, zu denen der Komitee-Vorsitzende Dr. Peter Motsch, Tina Muck vom Bezirksjugendring sowie Alice Heller und Elise Lethorey vom Partnerschaftsreferat zählten, die Jubiläumsjahre 2016 und 2017 vorzubereiten. Dann werden nämlich Unterfranken und Calvados das 30. Jubiläum ihrer Partnerschaft feiern. Auf dem Programm standen zudem Gespräche mit dem Popularmusik-Beauftragten des Bezirks, Peter Näder, und der Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Unterfranken, Monika Zeyer-Müller. Bericht: Dr. Markus Mauritz Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Partnerschaftsreferat Tag der Partnergemeinden in Karlstadt bot ten Mal auf der Messe und Jocelyn Picard war zum fünf ischen Käsesorten ann norm sch typi die mit seinem Team dene Camembert sowie verschie Livarot, Pont-l’Evêque und an. Wurstspezialitäten Bild: Dr. Markus Mauritz Parallel zur Mainfranken-Me sse fand auch wieder der Pink lauf in Bad Brückenau stat t. Unter dem Motto „Gemei nsam sind wir Pink“ laufen seit 2011 jährlich am 3. Oktober in Bad Brückenau mit Unterstützu ng örtlicher Vereine und zahl reicher anderer Förderer in Pink gekleidete Frauen für eine gute Sache. Zum fünfjährigen Jubi läumslauf 2015 waren auf Einladung von Bürgermeiste rin Meyerdierks (links im Bild ) die Delegation aus dem Calvado s sowie Bezirksrätin Karin Renner dabei. Bild: Kerstin Junker Der Tag der Partnergemeinden präsentierte sich 2015 in einer ganz neuen Form. Er sollte den Aktiven der Partnerschaftskomitees die Möglichkeit bieten, Schönes und Interessantes in Unterfranken zu entdecken, das sie auch für einen Besuch mit französischen Gästen berücksichtigen könnten. Freundlicherweise hatte sich das Partnerschaftskomitee Karlstadt bereit erklärt, die Vorbereitung und Durchführung dieses Tages zu übernehmen. Nach einer kurzen Begrüßung durch das Part- nerschaftsreferat und durch die Komiteevorsitzende von Karlstadt, MarieClaire Bauer, wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Gästeführer Gustav Eichler durch die hübschen Gassen der Innenstadt geführt. Es gab viel Interessantes zu sehen, u.a. das stadtgeschichtliche Museum, die Rossmühle etc. Der schöne Innenhof des Museums bot einen wunderbaren Rahmen für ein gemütliches Picknick, das zum entspannten Austausch einlud. Nachmittags stand etwas Ungewöhnliches auf dem Programm: Nach einer kleinen Wanderung im Ortsteil Laudenbach erreichten wir einen jüdischen Friedhof, vor dessen Tor ein besonderer Mensch auf uns wartete. Herr Schnabel, ein Freund der jüdischen Kultur, klärte uns über den Umgang der Juden mit dem Tod und über die Bräuche rund um das Begräbnis auf. Zum Abschluss dieses rundum gelungenen Tages verwöhnten uns unsere Gastgeberinnen und Gastgeber mit vielen selbstgebackenen und leckeren Kuchen im Hof des Schützenvereins, wo wir bei herrlichem Wetter den Nachmittag ausklingen ließen. Alle Anwesenden waren sich einig: Zukünftige Begegnungen sollen auf jeden Fall auch in dieser Form wiederholt werden und es liegen uns bereits einige Angebote für 2016 vor. Bericht: Marie-Pascale Fuchs Bild: Katja Schröder Peter Heusinger vertrat am Tag der Partner gemeinden das Partnerschaftskomitee und lauschte gemeinsam mit den Teilnehmern den Ausführungen von Gästeführer Gustav Eichler. 5 Rund um den Bezirk Jugend Es lebe der kleine Unterschied! „Es lebe der kleine Unterschied!“, lässt Erich Kästner den Protagonisten seines Romans „Fabian“ ausrufen, und er spielt dabei auf die Unterschiede von Männern und Frauen an. Aber auch zwischen den Nationen haben die kleinen Unterschiede eine zentrale Rolle. Einmal wöchentlich stellt der deutsch-französische Sender „Arte“ in seiner Sendung „Karambolage“ die Eigenheiten und Kuriositäten der beiden Nachbarländer auf humorvolle, experimentelle oder auch auf freche Weise vor und erklärt deren Hintergründe. Auf Einladung des Partnerschaftsreferats des Bezirk Unterfranken präsentierte vor kurzem die Arte-Redakteurin Jeanette Konrad die Grundsätze dieser beliebten Sendereihe. Sehr zur Erheiterung der rund neunzig Zuhörerinnen und Zuhörer im großen Sitzungssaal des Bezirksgebäudes hatte die Journalistin einige besonders erfolgreiche Stücke mitgebracht und erläuterte sie dem Publikum. Innerhalb wechselnder Rubriken wie etwa „der Gegenstand“, „das Wort“, „der Brauch“, „das Archiv“, „das Symbol“ werden jeweils unter dem Blickwinkel des Fremden verschiedene interessante etymologische und kulturelle Zusammenhänge oder Unterschiede der deutschen und französischen Alltagskultur nahegebracht. Spielszenen werden durch Bluebox-Verfahren verfremdet und tricktechnisch bearbeitet, bei den Animationen werden oft Collage-Elemente mit Zeichnungen kombiniert. Verwendete Archivaufnahmen bei Bildanalysen erfahren ebenfalls eine grafische Bearbeitung. Eine feste Instanz am Ende jeder Sendung ist „Das Rätsel“. Ein kurzes Video zeigt eine Alltagsszene, bei der die Zuschauer ein Indiz finden müssen, das zeigt, ob die Szene in Deutschland oder Frankreich aufgenommen wurde. Das kann etwa eine Geschäftsstraße in einer beliebigen Stadt sein. Wer genau hinsieht, erkennt eine rote Eule im Bildhintergrund. Es handelt sich dabei um das Logo des deutschen Verlagshauses Ullstein. Die Szene wurde also in Deutschland aufgenommen. Oder man sieht einen kleinen Fischerhafen. Der könnte geradeso an der Nordsee liegen. Aber an einer Mauerfront erkennt man ein Logo in Form eines Rettungsrings mit dem Aufdruck: CAPA – Coopérative des Artisans Pêcheurs Associés, eine Fischerei ko operative. Die Szene stammt aus Frankreich, und zwar aus der Normandie. Bericht: Dr. Markus Mauritz Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Partnerschaftsreferat Laura-Maria Püsch und Hannah Rösler reisten mit klassischen Advents- und Weihnachtsliedern im Gepäck nach Frankreich. Am ersten Tag wurde die unterfränkische Delegation in Thury-Harcourt erwartet, wo sie aufs Herzlichste und ganz offiziell von Bürgermeister und Departementrat Paul Chandelier sowie von Sylvie Lenourrichel, eine der stellvertretenden Präsidentinnen des Departement Mit viel Witz und höchst unterhaltsam stellte die Arte-Redakteurin Jeanette Konrad im großen Sitzungssaal des Bezirksgebäudes die beliebte Sendereihe „Karambolage“ vor, die wöchentlich deutsch-französische Unterschiede aufs Korn nimmt. Jeanette Konrad arbeitet seit mehr als zehn Jahren für Arte, fast solange, wie es die Sendung Karambolage gibt. Alle Jahre wieder – Weihnachtsaktion im Calvados 6 Nach einem gemeinsamen Abschluss lied mit dem Publikum in französischer Sprache hatten die Zuhörer die Gelegenheit, bei Glühwein und deutschem Weihnachtsgebäck die ausgestellte unterfränkische Weihnachtsdekoration zu bewundern und mit den unterfränkischen Sängerinnen und Sängern zu plaudern. Bericht: Marie-Pascale Fuchs Bild: Departementrat des Calvados In vier Stunden um die Welt – Internationaler Abend im Botanischen Garten der Uni Würzburg In Deutschland wird Karambolage sonntags um 19:30 Uhr im Mehrkanalton (deutsch/französisch) ausgestrahlt, in Frankreich um 20:00 Uhr. Wiederholt wird die Sendung unregelmäßig gegen 6.45 Uhr im Frühprogramm der darauffolgenden Woche. Alle Sendungen der letzten Jahre stehen zudem auf der Homepage der Sendung zur Verfügung. Im Schnitt erreicht Karambolage 80.000 Zuschauer in Deutschland und 500.000 Zuschauer in Frankreich, was damit zu tun hat, dass in Deutschland aufgrund der unterschiedlichen Struktur der Fernsehlandschaft Arte generell weniger als in Frankreich geschaut wird. Deutsche Weihnachtstraditionen beeindrucken immer wieder aufs Neue die französische Bevölkerung, die den Advent ja nicht kennt bzw. nicht feiert. Vom Adventskranz über die Plätzchen, den Adventskalender und den Nikolaus bis hin zu den zahlreichen Weihnachtskonzerten, diese besinnliche Zeit ist für die Franzosen gänzlich unbekannt. Die unterfränkischen Weihnachtsbräuche in unserer Partnerregion Calvados vorzustellen, ist daher seit Jahren ein Anliegen des Bezirks bzw. des Partnerschaftsreferats, das jedes Jahr unterfränkische Referent/innen ins Calvados entsendet. Letztes Jahr wünschten sich unsere französischen Partner zum ersten Adventswochenende eine Aktion mit dem Schwerpunkt Musik und Gesang. Mit dieser Mission und großer Vorfreude machte sich daher eine kleine Gruppe der Musikfachschule Bad Königshofen im Grabfeld auf den Weg. Brigitte Schmidt und Wolfram Bieber aus dem Lehrerkollegium und dieses Jahr zum zweiten Mal dabei sowie die Schülerinnen Julia Schneider, rats, begrüßt wurde. Ihr Programm war mit Erzählungen, Liedern, Bildershows und dem Besuch des Nikolaus ganz auf Familien ausgerichtet. Am Abend gaben die Musiker ein Konzert in der Kirche von Le Tourneur, das mit zwei Nachbargemeinden erste Kontakte mit Ramsthal aufgenommen hat. Im Schloss Bénouville sang die Delegation am darauffolgenden Sonntag klassische Advents- und Weihnachtslieder. Im Calvados unterwegs in Sachen Weihnachtsstimmung: Brigitte Schmidt und Wolfram Bieber von der Musikfachschule Bad Königshofen und ihre drei Schülerinnen Julia Schneider, Laura-Maria Püsch und Hannah Rösler. Am 24. Juni 2015 organisierte das International Office den Internationalen Abend der Universität Würzburg im Botanischen Garten. In internationaler Atmosphäre konnten die fast 3.000 Besucher aus den verschiedensten Ländern gedanklich einmal um den Globus reisen und sich von Studierenden und Standbetreuern unterschiedlichster Nationalitäten Tipps zu Aufenthalten im Ausland einholen. Das Partnerschaftsreferat beteiligte sich ebenfalls und informierte an seinem Infostand über die Mobilitätsprogramme des Bezirk Unterfranken. Adrien Rodesch, der im Rahmen des Praktikantennetzes des Bezirk Unterfranken zu diesem Zeitpunkt ein Praktikum im International Office absolvierte, ergänzte den Stand des Partnerschaftsreferats mit Informationen und Fotos zum Studienleben in Caen. Andrea Burzler, die 2014 bereits ein Praktikum im Calvados machte und 2015 erneut ein Praktikum im Calvados plante, sowie Franziska Brand, Europäische Freiwillige 2013/2014 im Service Europe et International, waren ebenfalls am Stand und berichteten direkt von ihren Erfahrungen. Die Besucher konnten sich an über 80 Ständen austauschen und zugleich ein attraktives Rahmenprogramm genießen, das mit Fotoausstellungen, Jongleuren, Samba-Umzug, Tänzen, einer Feuershow und allerlei Darbietungen auf der Kulturbühne jedes Besucherherz höher schlagen ließ. Bericht: Katja Schröder Bild: Partnerschaftsreferat Deutsch-französische Multiplikatorenbegegnung in Unterfranken In den Osterferien 2015 fuhr unter der Leitung des Bezirksjugendring Unterfranken eine 14-köpfige Delegation von unterfränkischen Jugendorganisationen ins Calvados, um den deutsch-französischen Jugendaustausch zwischen den Partnerregionen weiter auszubauen. Vom 29. September bis 3. Oktober 2015 fand der Rückbesuch in Unterfranken statt, um die Kontakte des Frühjahrs weiter zu vertiefen. Insgesamt zehn interessierte französische Vertreter/innen kamen mit konkreten Partnerschaftswünschen nach Würzburg. Vier Tage lang war nun Zeit, Kontakte zu vertiefen und intensive Gespräche zu führen. Jugendorganisationen und partnersuchende unterfränkische Organisationen stellten vor Ort ihre Jugendarbeit vor. Diese Besuche führten die Teilnehmer/ innen unter anderem nach Aschaffenburg ins Jugendkulturzentrum, zur Kom- Mittendrin im Spiel der Derdianen. munalen Jugendarbeit des Landkreis Schweinfurt, zum Partnerschaftskomitee Niederwerrn, zur JuKu-Karawane Würzburg u. v. m. Zudem wurden interkulturelle Methoden gemeinsam durchgeführt, die dann in der Jugendbegegnung wieder eingesetzt werden können. Weitere Highlights der Begegnung waren der Besuch des Milchhof Würzburg, wo die Teilnehmer/innen kreativ am Projekt „Partnerschaft“ arbeiten konnten, sowie der Besuch der Mainfranken messe, wo sie von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel persönlich begrüßt wurden. Ein Konzert im Jugendkulturhaus Cairo und eine Stadtführung rundeten die Begegnung ab. Am Ende dieser Multiplikatorenbegegnung stand eine statt liche Zahl konkreter Austauschmaßnahmen fest und hochzufriedene Teilnehmer/innen fuhren nach einem gemeinsamen Abschlussessen zurück ins Calvados. Ermöglicht wurde diese Begegnung durch umfangreiche Unterstützung des Partnerschaftsreferats des Bezirk Unterfranken und eine Förderung des DFJW. Bericht und Bild: Bezirksjugendring Unterfranken Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 7 Jugend Jugend La culture, c’est comme la confiture … ça se mange sans faim! „Tschüss Schule, hallo Leben!“… Bild: Dr. Markus Maurit z … hieß es für mich 2015. Nachdem ich mein Abitur erfolgreich hinter mich gebracht hatte, wollte ich mir meinen Traum erfüllen – einen Freiwilligendienst im Ausland. Schnell stellte sich das Land des Käses, Baguettes und Rotweins als mein Wunschziel heraus. Und als ich durch die Partnerschaft Unterfranken-Calvados auf die Möglichkeit gestoßen bin, für ein Jahr im Conseil Départemental du Calvados zu arbeiten, waren die Koffer schon gepackt. Naja fast zumindest. Amüsante Bewerbungsgespräche etc. folgten – als dann die Zusage kam, konnte ich mein Glück kaum fassen. Hallo, ich bin Vincent Le Moine, 25 Jahre alt und komme aus Caen. Nachdem ich zwei Jahre in Hamburg gewohnt habe, bin ich ins Calvados zurückgekehrt. Ich wollte unbedingt meine deutschen Kenntnisse nicht verlieren, weil es schon schwierig war, sie in den letzten zwei Jahren zu erwerben. Deswegen nahm ich jeden Mittwoch am deutsch-französischen Stammtisch in Caen teil. Dort habe ich Lea Herkert kennengelernt (die deutsche Freiwillige von 2014 bis 2015), die mir vom EFD-Programm erzählt hat: 12 Monate in Würzburg, um an vielen verschiedenen kulturellen Projekten teilzunehmen…Na klar! Ich fand die Idee sehr schön. Ich war gerade nach Hause zurückgekommen; trotzdem konnte ich nicht eine solche Gelegenheit verpassen. Bild: Partnerschaftsreferat Wiebke unterwegs am Daher wohne ich seit dem 1. September 2015 in der Partnerstadt von Caen. Bisher habe ich auf der „Mainfranken Messe“ gearbeitet und habe mich an der „Jufinale“, einem deutsch-französischen Filmwettbewerb für Jugendliche bis zu 27 Jahren, als Jurymitglied und Übersetzer beteiligt. Ab und zu stelle ich fünften Klassen, die sich im Folgejahr bspw. zwischen Französisch oder Latein als zweite Fremdsprache entscheiden müssen, das Calvados vor. Bis jetzt sind die Schüler immer froh, einen „echten Franzosen“ in ihrer Klasse zu empfangen. Das Ziel ist bis Ende März 2016 mehr als 1000 Schüler zu besuchen. Bild: Steffen Lamper Mont-Saint-Michel Bild: Nadja Suschkov „Was, du gehst in die Normandie? Aber da regnet es doch die ganze Zeit! Und die sprechen Sch‘ti!“, mit solchen Ausrufen meiner Freunde im Hinterkopf stieg ich in Würzburg in den Zug, um gut zehn Stunden später im sonnigen Caen vom Gegenteil überzeugt zu werden. Ich wurde mit offenen Armen in meiner neuen Heimat aufgenommen und bald verflogen auch die letzten Zweifel. Kaum angekommen, ging es gleich los und eine Herausforderung nach der anderen hieß es zu bewältigen. Seien es nun berufliche Hürden wie die erste Vor- t Bericht: Vincent Le Moine 8 Bisher stand jeden Tag etwas Neues und Aufregendes an, wie etwa die Multiplikatorenbegegnung in Würzburg Ende September, bei der ich als Übersetzerin die Möglichkeit hatte, den französischen Teilnehmern meine Heimat näher zu bringen und darüber hinaus viele interessante Erfahrungen zu sammeln. Ebenso wie bei einem weiteren Highlight: dem deutsch-französischen Filmfestival, für das ich nicht nur der Jurysitzung beiwohnen, sondern auch die Gruppe aus dem Calvados nach Unterfranken begleiten durfte. Inmitten junger Regisseure übersetzte ich die verschiedensten Programmpunkte vom Museumsbesuch bis zum Filmworkshop. Doch auch der ganz normale Arbeitsalltag stellt sich nicht nur als interessant, sondern auch als abwechslungsreich heraus. Animationen in Schulen, Plätzchenbacken in Partnerstädten, Teilnahme an Sitzungen, Planen von Veranstaltungen, Entwerfen von Flyern, Informationsveranstaltungen … Ich tauche in eine völlig neue Berufswelt ein. Nun darf man aber nicht annehmen, dass ich neben all der Arbeit keine Zeit habe, das Leben in Frankreich zu genießen. Auch meine Abende und Wochenenden sind gut gefüllt und so lerne ich die wunderschönen Ecken der Normandie kennen, mit all ihren traditionellen Spezialitäten, der wilden Natur und – am wichtigsten von allem – ihren herzlichen Einwohnern. Erste Freundschaften waren schnell geschlossen und die, dann doch relativ verregnete, Normandie ans Herz gewachsen … Außerhalb dieser Veranstaltungen bleibt noch Zeit, persönliche Aktivitäten zu organisieren. Am Wochenende bin ich in meinem Bereich als Ton-Techniker in drei verschiedenen Konzerthäusern ehrenamtlich tätig. Ganz gleich, was ich mache, mein Deutsch verbessert sich von Tag zu Tag! stellung vor einem großen Publikum, meine erste Animation in einer Schule oder die erste Druckerpanne im Conseil oder private, etwa die Eröffnung eines französischen Bankkontos, die erste selbstgeplante Reise oder die allwöchentliche Wäscheproblematik. Einmal überwunden, kann man stolz von sich behaupten, ein bisschen gewachsen zu sein und sei es auch nur um eine Wanne sauberer Kleidung. Diese Projekte wurden mit Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm ERASMUS+ finanziert. Der Inhalt dieser Projekte gibt nicht not wendigerweise den Standpunkt der Europäischen Union oder der National agentur JUGEND für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung. Bericht: Wiebke Warrings Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Alice Pilard 9 Jugend Jugend Europäische Freiwillige unterwegs in Unterfranken und im Calvados Europatag am 9. Mai 2015 in Würzburg – „Gemeinsam musizieren – die Zukunft bewegen“ Zusammen mit Slava, dem Europäischen Freiwilligen in der Jugendbildungsstätte, organisierte Stéphanie Andres, Europ. Freiwillige von Sept. 2014 bis August 2015 im Partnerschaftsreferat, den Stand der Europäischen Freiwilligen: „Wir haben zwei Quiz realisiert über die Flaggen Unterfränkisches MusikerDuo im Calvados auf Tour Ostern in Bretteville-sur-Odon: Im Rahmen der Eiersuche, die seit zwei Jahren an Ostern von der Partnerschaft Bretteville-sur-Odon/Glattbach im Park von Bretteville-sur-Odon organisiert wird, haben Lea und Stéphanie Animationen für Kinder angeboten – mit schönen Hasenohren auf dem Kopf und deutschen Geschichten. Bild: Hermann Andres und Münzen von Europa und machten Werbung für den Europäischen Freiwilligendienst. Wir hatten auch Rucksäcke mit dem Logo vom EFD. Alle Freiwilligen und die Tutorin waren am Stand – motiviert und aktiv. Es gab zudem eine Bühne für Musik- und Tanzgruppen. Die Stimmung war trotz des anfänglich sehr stürmischen Wetters sehr gut“, so Stéphanie über den Europatag. Familientag am 3. Mai 2015 in Goldbach: Marie-Aude Pirot (DFJW-Botschafterin in Würzburg), Jessie Lautour (Praktikantin), Arnela Dzinic (EFD in Würzburg) und Stéphanie Andres (Europäische Freiwillige im Bezirk Unterfranken) unterstützten Rodolphe Schneider (EFD in Goldbach) beim Familientag. Unter strömendem Regen wurde Werbung für das DFJW und Eurodesk gemacht sowie eine Palette an Spielen für Kinder, Kaffee, Kuchen usw. angeboten. Bild: Partnerschaftsreferat Bild: Partnerschaftsreferat Ein einzigartiges Erlebnis – die „Jazzitudes“ im Calvados Bericht: Partnerschaftsreferat Vertonte Stimmung – Musiker aus dem Calvados zu Gast bei MainPop-Seminar Der Klang eines hundertjährigen Baums. Das Geräusch einer Zimmertüre. Die Stimme einer jungen Frau. Diese und weitere Töne haben fünf junge Musiker aus dem Calvados inspiriert, im Rahmen eines MainPop-Workshops für Elektronische Musik, die Stimmung in der Musikakademie Hammelburg einzufangen. Die Musiker aus dem Calvados waren auf Einladung des Partnerschaftsreferats beim Bezirk Unterfranken zu Gast beim Sommer-Seminar der Popularmusikförderung MainPop. Innerhalb von nur zwei Tagen ist es den jungen Leuten gelungen, ein Musikstück zum Thema „mit Geräuschen komponieren“ zu realisieren: den Track „Hammulburg“ (https://s oundcloud.com/novembres/ novembres-hammulburg) „Achtzig Prozent der Töne, die Sie im Musikstück hören, wurden vor Ort aufge 10 nommen“, erläuterte Sprachmittlerin Stéphanie Andres, die damalige Europäische Freiwillige im Partnerschaftsreferat, die die Franzosen nach Hammelburg begleitet hat. „Es war eine unheimlich bereichernde Erfahrung. Wir haben nun einen ganz anderen Blick auf unsere Musik“, schwärmten die Musiker, die zu Hause teilweise auch in der Elektro-Musikszene aktiv sind. Vier Tage lang trafen sich Mitte August 2015 Musiker aus ganz Unterfranken und der Partnerregion Calvados in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg, um sich mit den vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten elektronischer Musik zu beschäftigen. Im Workshop wurden Grundlagen und fortgeschrittene Techniken zum Produzieren von elektronischer Musik mittels digitaler Software vermittelt. Im Mittelpunkt standen dabei die Pro- Zum „Journée de l´Europe des collégiens“, Anfang Juni 2015 im Calvados, auf dem Schülerinnen und Schüler in Workshops Projekte zum Thema Europa erarbeiten, schickte der Bezirk Unterfranken das international erfolgreiche Duo „Days of Wine and Roses“ in die Partnerregion. Sängerin Victoria Semel und Gitarrist Benedikt Schlereth verfügen über ein breites musikalisches Spektrum. Ihr Können verschaffte den Musikern aus Unterfranken, die seit drei Jahren zusammen unterwegs sind, unter anderem Engagements in ganz Deutschland, Österreich und Spanien. Für Victoria Semel und Benedikt Schlereth ist die Reise ins Calvados ein Wiedersehen mit französischen Freunden: Bereits 2012 waren die beiden beim renommierten Musikseminar „Jazzitudes“ in Lisieux aktiv. duktionen der Teilnehmer. Hochkarätige Dozenten standen mit Rat und Tat zur Seite und gaben Hilfestellungen, die ei genen Tracks zu verfeinern. Bericht: Melanie Keck Bild: Stéphanie Andres Als ein „einzigartiges Erlebnis“ beschreibt Julius Ehnert von der Band „Kammermusik Deluxe“ das einwöchige Seminar für Jazz und zeitgenössische Musik „Jazzitudes“ in Lisieux. „Wir konnten viel lernen, viele neue Freundschaften knüpfen und werden uns gerne an die schöne Zeit in der Partnerregion erinnern. Es war uns eine Ehre, den Bezirk Unterfranken musikalisch in Lisieux zu vertreten und somit die Partnerschaft zwischen Unterfranken und Calvados zu fördern.“ Bereits zum vierten Mal fand die renommierte Veranstaltung, diesmal vom 22. bis 28. August 2015, mit Beteiligung junger Musikerinnen und Musiker aus Unterfranken statt. „Jeder einzelne von uns konnte sich musikalisch weiter entwi ckeln und einen Einblick in die Welt des Jazz bekommen. Am Vormittag fand der Unterricht am jeweiligen Instrument statt, währenddessen man am Nachmittag sein Können in den verschiedenen Workshops unter Beweis stellen musste“, berichtet Julius Ehnert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jazzitudes profitierten umfassend vom Wissen und der Erfahrung der Dozenten. Als das Highlight der Woche empfand „Kammermusik Deluxe“ das Konzert der französischen Jazz Band „Moutin Factory Quintett“ im Theater von Lisieux. „Von der Band wurde sowohl Auf ihrer Reise gaben Victoria und Benedikt zwei Konzerte in der unterfränkischen Partnerregion. „Wir wurden zum ‚Centre de Congrès‘ in Caen gefahren, wo unser erster Auftritt vor 270 Schülern, die Projekte zum Thema Europa erarbeitet hatten, auf uns wartete. Der Sound war super, und wir durften in entspannter Atmosphäre Deutschland musikalisch vorstellen. Am Beliebtesten waren der deutsche Song ‚Perfekte Welle‘ von der Band ‚Juli‘ und der Klassiker ‚I Want You Back‘ von den ‚Jackson 5‘. Der letzte Ton klang aus und es gab einen riesigen Ansturm auf uns […] – ein so positives Feedback freut uns natürlich riesig!“, so Victoria Semel. Anschließend ging es weiter nach Nantes an der Loire, wo das Duo im dortigen Deutsch-Französischen Kulturzentrum auftrat. Bericht: Melanie Keck Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Departementrat des Calvados perfektes Zusammenspiel als auch Virtuosität jedes einzelnen Musikers dargeboten und somit war das Konzert eine Inspiration für alle von uns“, erzählt Julius Ehnert begeistert. Mit Unterstützung des Partnerschaftsreferats leitete Silke Straub, Gesangslehrerin aus Bad Kissingen, zum dritten Mal einen Workshop bei den Jazzitudes. Didier Josien, Leiter der Jazzitudes, freute sich über die hohe Anzahl unterfränkischer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Insgesamt zehn Personen aus Unterfranken nahmen in diesem Jahr an den Jazzitudes teil. Das Duo „Days of Wine and Roses“, Victoria Semel und Benedikt Schlereth. Das einwöchige Seminar für Jazz und zeitgenössische Musik findet seit 1999 einmal im Jahr statt. Unter der Leitung international bekannter Dozenten werden verschiedene Workshops, beispielsweise zu Atemtechniken, Rhythmus, Körperhaltung und Improvisation angeboten. Umrahmt wird die Woche von allabendlichen Konzerten und Jam-Sessions in Lisieux und der Umgebung. Bericht: Melanie Keck Bild: Partnerschaftsreferat Die Mitglieder der Band „Kammermusik Deluxe“ mit (von links) Didier Josien, Leiter des Jazzseminars, und Angelika Sattler, Sprach- und Kulturmittlerin aus Unterfranken. 11 Jugend Praktikantennetz Unterfranken – Calvados Der Bezirk Unterfranken und der Departementrat des Calvados bieten Studentinnen und Studenten ihrer Region seit fast zwei Jahrzehnten die Möglichkeit, während eines 1 bis 3-monatigen Praktikums die Unternehmenskultur in der jeweiligen Partnerregion kennen zu lernen. Sie würden gerne ein Praktikum im Calvados machen und sind > Student oder Studentin einer Universität, Fachhochschule oder einer Dolmetscherschule? > zwischen 18 und 30 Jahre alt? > aus Unterfranken oder Sie studieren hier? Sie haben > mindestens 1 bis 2 Jahre Ihres Studiums absolviert? > gute Französischkenntnisse, echte Motivation, Anpassungsfähigkeit, Offenheit und Fähigkeit zum selbständigen Handeln? Dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse! Jugend „Man sollte so ein Praktikum unbedingt machen! Ich hatte seit Jahren kein Deutsch mehr, aber es kommt alles wieder. Und jegliche Erfahrung bringt weiter – sei sie positiv oder negativ.“ Juliette Guillaume, Praktikantin am Universitätsklinikum Würzburg, ZEP, Lehrstuhl für Molekulare Psychiatrie Das war die Jufinale 2015! „Die Chance wirklich nutzen und nicht davor scheuen von Anfang an nach Aufgaben zu fragen, die den eigenen Vorstellungen des Praktikums entsprechen.“ Marine Brunet, Praktikantin im Eva‘s Natürlich lecker, Würzburg „Wenn es irgendetwas gibt, das stört, oder man einfach etwas Schwung in seinen Wochenplan bringen will, dann einfach kurz mit Jean-Michel reden. Normalerweise gibt es immer eine Möglichkeit mit irgendwem zu tauschen. Das Team im Mémorial ist sehr offen. Besonders mit den Jüngeren kommt man daher gut ins Gespräch. Diese Chance sollte man auf jeden Fall nutzen. Auf jeden Fall sollte man eine schwarze Hose und weiße T-Shirts mitbringen!“ Andrea Burzler, Praktikantin im Mémorial de Caen Weitere Informationen finden Sie unter www.frankreich-forum-unterfranken.de Herausforderung Teamarbeit In internationalen Jugendbegegnungen stellt Teamarbeit einen wichtigen Aspekt dar. Das Partnerschaftsreferat veranstaltete am 21. November 2015 zum zweiten Mal ein Seminar für Betreuer deutsch-französischer Jugendbegegnungen, diesmal unter dem Thema „Teamarbeit in internationalen Jugendbegegnungen“. Erneut unter der kompetenten Leitung von Antje Klambt begegneten sich die Teilnehmer/innen aus Höchberg, Marktbreit, Leinach, Mömlingen, Kleinwallstadt, Frammersbach und Mainburg in unterschiedlichsten Teams, um Herausforderungen im Hinblick auf Teamarbeit im internationalen Zusammenhang zu ergründen und über die verschiedenen Ebenen der Teamarbeit zu reflektieren. Zum Kennenlernen standen soziometrische Übungen aus der Sprachanimation auf dem Programm, bevor Zweier-Teams Antworten auf Fragen wie „Was ist Kul 12 tur? Was gehört alles dazu?“ erarbeiteten. Dabei hatten sich die Teams auf sehr originelle Art gefunden: Alle Teilnehmer „klebten“ sich zwei ihre Persönlichkeit bestimmende Eigenschaften „auf“ und suchten sich einen Partner mit entgegengesetzten Eigenschaften. Gegenstand des Vormittags waren ebenfalls interkulturelle Begegnungen bzw. interkulturelle Situationen aus dem Alltag, die auf deutscher und französischer Seite unterschiedlich interpretiert wurden. Im Verlaufe des Nachmittags mussten die Teilnehmer/innen u.a. einen Zuckerturm bauen. Im Rahmen dieser spielerischen Übung waren Zusammenhalt, Kommunikation und Kreativität gefragt: Wie koordinieren und kooperieren die Gruppenmitglieder untereinander? Welche Kommunikation findet in einer Gruppe statt? Wer koordiniert und wer lässt sich koordinieren? Wie fühlt es sich an, beim zweiten Versuch in ein neues Team zu kommen? Die Teilnehmer konnten aus einer guten Mischung aus Praxis und Theorie vielerlei Anregungen für eigene Jugendbegegnungen mitnehmen. Das Seminar wurde vom Deutsch-Französischen Jugendwerk finanziell unterstützt. Die 28. unterfränkische JUFINALE fand am 30. und 31.10.2015 in Kitzingen statt. Wieder dabei 80 junge französische Filmemacher/innen aus dem Calvados, die schon zwei Tage vorher ankamen und die Zeit für das Kennenlernen von Land und Leuten nutzten. Obwohl das herbstliche Wetter den herrlichen Ausblick verwehrte, fühlten sie sich im Jugendhof auf dem Schwanberg sehr wohl. Die Begegnungen mit deutschen Jugendlichen im Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen und dem Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach waren sehr gut vorbereitet und ein guter Einblick in das deutsche Schülerleben. Per Stadtrallye, Stadtführung und Fastnachts-Museumsbesuch wurde Kitzingen erkundet. Und bei den Sportaktivitäten stieß vor allem das sehr deutsche Turngerät Rhönrad auf hohes artistisches Interesse bei den Franzosen. Der Ausflug nach Würzburg stand ganz im Zeichen von Shopping und Improtheater. Nach nur ein paar Stunden Probe standen abends dann auch gleich einige Franzosen auf der Theaterbühne und begeisterten das Publikum. Im Kino standen dann die Filme der deutschen und französischen Teilnehmer im Mittelpunkt, die auch von Fachleuten kritisch kommentiert wurden. Interessant hierbei: Für die JUFINALE wurde extra das seit 9 Jahren geschlossene Roxy vom Bezirksjugendring Unterfran- ken aus dem Dornröschenschlaf geholt und das Stadtmarketing gestaltete um die JUFINALE herum ein Kinoprogramm für die Kitzinger Kinder und Bürger. Hier könnte es sein, dass das Roxy vielleicht auch dauerhaft wieder genutzt werden kann. Interessant war auch das Smartphoneprojekt von deutschen und französischen Jugendlichen. Sie dokumentierten unter www.jufinale-online.eu die Tage mit Smartphone und Tablet aus ihrer Sicht. Am Ende der Begegnung stand die Preisverleihung im Roxy mit Landrätin, Oberbürgermeister, Jugendbürgermeisterin und einigen Politikern aus der Region. Die Jury lobte bei der Preisverleihung die hohe Qualität der Filme. Gerade auf deutscher Seite wurden allein 3 Preise zum Thema Asyl, Flucht und Rassismus prämiert. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Jugendliche Filme auch für politische Statements nutzen. Vor dem feierlichen Abschlussbuffet, nach dem die Franzosen wieder nach Hause fuhren, sprach Céline Alexandre vom Service Europe et International des Departement Calvados die Einladung aus, nächstes Jahr wieder nach Frankreich zu kommen. Eine Einladung, die viele junge deutsche Filmemacher/innen auch nach fast 25 Jahren binationalem Filmfest immer noch gerne annehmen. Bericht: Lambert Zumbrägel Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Bezirksjugendring Unterfranken Preisträger Jufinale 2015 Rache Süßer* Minzfilm, Bad Brückenau Partnerschaftspreis des Departement Calvados – 300 € Goldenfish Le Banc – Frankreich Preis des Bezirk Unterfranken – 300,- € und Publikumspreis High Hight (Frankreich) Preis des Landkreises Kitzingen – 150 € Ich bin kein Nazi, aber wir sind das Folck …* JUST LUCA – Zellingen Preis des Kreisjugendrings Kitzingen – 200 € Raum 307 Röntgenfilm, Würzburg Unterfränkischer Jugendfilmpreis – 200 € Le menhir de la Roche Piquée Ecole primaire Jean Moulin (Grundschule, Frankreich) Unterfränkischer Kinderfilmpreis – 200 € Second Chance* Filmkurs des Johann-Schöner Gymnasiums Karlstadt Sonderpreis „Anders ist nicht giftig“ – 150 € Die Integrations-Experten BSZ Alfons Goppel Schweinfurt Preis der Stadt Kitzingen – 150 € * Diese Filme erhielten eine Nominierung zur Bayerischen JUFINALE 2016. Bericht und Bild: Katja Schröder 13 Jugend Sprache Staatliche Realschule Dettelbach St.-Ursula-Realschule, Würzburg „Une visite à la foire de Basse-Franconie“ Willkommen in Deutschland! Französische Gastschülerin an der St.-Ursula-Schule Am 30.09.2015 ging es für die Französisch lernenden Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c der Staatlichen Realschule Dettelbach zur Mainfrankenmesse. Dort stand die Besichtigung der Halle 12 des Bezirk Unterfranken auf dem Programm. Charly Biscuit, ein echter Franzose aus der Partnerregion Unterfrankens, stellte uns die einzelnen Stände der Partnerregion Calvados auf Französisch vor. Neben den kulinarischen Leckereien der Region (Austern, Wurst-und Käsespezialitäten, Crêpes) lernten wir auch Künstlerinnen kennen und durften am Ende mit Charly am Akkordeon das bekannte Lied "Je veux" von ZAZ gemeinsam singen. Mit vielen neu gewonnenen Eindrücken ging es wieder zurück. Kleine Stärkung am Crêpesstand Bericht und Bild: Kristina Fehre Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Julius-Echter-Gymnasium, Elsenfeld Französischunterricht vor Ort: Schüleraustausch in St. Pierre-sur-Dives und Elsenfeld Vom 8. bis 14. März 2015 erwartete 31 Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe des JEG unter der Leitung von StDin Petra Hein und StD Raimund Trosbach eine meist sonnige Woche bei ihren französischen „corres“ in St. Pierre-sur-Dives. Das abwechslungsreiche Programm beinhaltete neben dem Besuch des Unter- Vor dem Rathaus in St. Pierre-sur-Dives. 14 richts am Collège ein vielfältiges geschichtliches, kulturelles und kulinarisches Angebot der Normandie. Höhepunkte waren der Besuch des Mont Saint-Michel und der Landungsstrände der Alliierten in der Normandie, um wichtige Aspekte der deutsch-französischen Geschichte anschaulich erfahrbar zu machen. Am letzten Tag des Aufenthalts besichtigten die deutschen Schüler/innen noch das Schloss von Wilhelm dem Eroberer in Falaise mit Führung in französischer Sprache, anschließend sahen sie sich mit ihren französischen Partnern den Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ an und diskutierten daraufhin über die Themen Rassismus, Klischees und Vorurteile auf Französisch und Deutsch. Das vom dortigen Partnerschaftskomitee organisierte Abschiedsfest mit Pizza und von den Gasteltern zubereiteten normannischen Spezialitäten rundete das Programm ab. Im Rahmen des Gegenbesuchs vom 26. April bis 2. Mai 2015 hießen wir 30 Schülerinnen und Schüler des Collège SainteThérèse aus Saint-Pierre-sur-Dives sowie ihre Begleitlehrkräfte und Betreuer am Julius-Echter-Gymnasium willkommen. Gleich zu Beginn sollten die französischen Gäste in Form einer Rallye das Julius-Echter-Gymnasium näher kennenlernen mit der Beantwortung von Fragen wie „Wo verkauft der Hausmeister die Semmeln?“ oder „Wie heißt heute das Hauptgericht von Menü 2 in der Mensa des JEG?“ Die französischen Schüler erhielten während ihres Aufenthaltes in Elsenfeld z. B. Einblicke in den Unterricht am JEG und in das Alltagsleben einer deutschen Familie. Gemeinsame Ausflüge u.a. nach Miltenberg, Würzburg, Frankfurt und Aschaffenburg sowie ein gemeinsamer Kegelabend trugen zusätzlich zum Erleben von Gemeinschaft bei. Bericht: StDin Petra Hein und StD Raimund Trosbach Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: JEG privat Von Ende April bis Ende Juli 2015 hatten wir einen sympathischen jungen Gast an unserer Schule – die fünfzehnjährige Lyson Rougeon aus La Rochelle! Lyson ist dort in einem speziellen Gymnasium, in dem man das ABIBAC ablegen kann – eine Kombination aus Abitur und le baccalauréat (le bac). Dieser Abschluss ist sowohl in Frankreich als auch in Deutschland gültig. Dieses besondere Abitur erfordert natürlich sehr gute Deutschkenntnisse! In Frankreich gibt es etwa 30 Schulen, die diesen Zweig anbieten. Dass sie sehr gut zurechtkam, bewies sie 3 Monate lang – sie besuchte täglich den Unterricht in der Klasse R9B und bereicherte vor allem auch den Französischunterricht! Lyson wohnte in einer Gastfamilie und fuhr täglich mit Selina Fuchs (R9B) in die Schule. Interview mit der französischen Gastschülerin Lyson Rougeon Am letzten Schultag vor den Pfingst ferien beantwortete Lyson die zahlreichen Fragen der Klasse: 1. Wie lange lernst du schon Deutsch? Seit etwa acht Jahren. 2. Haben sich deine Deutschkenntnisse hier schon verbessert? Ja, ich habe schon viele neue Ausdrücke gelernt. 3. Verstehst du bayerisch? Überhaupt nicht! 4. Welche Sprache findest du schwerer? Ich denke, Deutsch und Französisch sind gleich schwer, aber die deutsche Deklination ist schwieriger. heißt es auch im Schuljahr 2015/2016 wieder an unterfränkischen Realschulen und Gymnasien. Vincent Le Moine, der aktuelle Europäische Freiwillige des Bezirk Unterfranken, hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen der Aktion « Salut tout le monde » die französische Sprache und Kultur in unterfränkischen Schulen zu fördern, sei es mit Spielen zur Aussprache, Quizrunden zu Frankreich, Energizern oder Vorstellungsspielen. Bereits im letzten Schuljahr profitierten 21 Schulen von dieser in Bayern einmaligen Aktion. Stéphanie Andres besuchte 2015 von Januar bis März 13 Realschulen und 8 Gymnasien. Es handelte sich meistens um 5. und 6. Klassen, die sich im Frühjahr für die zweite oder dritte Fremdsprache entscheiden mussten. Gelegentlich besuch- 6. In welchem Fach bist du am besten? (lacht) In Deutsch! 7. Welches Land findest du schöner? Ich mag beide Länder, in Frankreich bin ich allerdings gleich am Strand. 8. Was isst du hier am liebsten? Spätzle und Brezeln! 9. Erfahrt ihr etwas über die Geschichte Deutschlands? Ja, vor allem über die beiden Weltkriege. 10. Welche Schüler sind disziplinierter? Die Schüler in Frankreich, es gibt mehr Regeln, auch für die Handybenutzung. :) Bericht: Eva Büttner-Egetemeyer Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: St.-Ursula-Realschule Würzburg „Salut tout le monde“ 5. Wie unterscheiden sich die Schulen in Deutschland und Frankreich? Wir haben mehr Ferien, aber längere Unterrichtstage (9 volle Stunden pro Tag), und dazu kommen noch die Hausaufgaben. Am Mittwoch ist nur bis 12 Uhr Unterricht. An meiner Schule gibt es kein IT, keinen Musikunterricht und kein BWR. Das Bild zeigt Selina Fuchs, Gastschülerin Lyson Rougeon und Französischlehrerin Eva Büttner-Egetemeyer te sie auch die 8., 9. und 10. Klassen. Insgesamt hat Stéphanie 79 Klassen und 1804 Schüler besucht und sie die französische Sprache spielend entdecken lassen. Das Engagement der Lehrer, die französische Sprache in den Schulen zu fördern, so Stéphanie, ist beeindruckend. Bericht: Partnerschaftsreferat Bild: Katrin Schütz 15 Sprache Die Sprache des Partner landes lebendig unterrichten Praxisnahe Kurzvorträge und Workshops beim sechsten Französischlehrertag Der Französischlehrertag für Lehrerinnen und Lehrer unterfränkischer Realschulen und Gymnasien ist mittlerweile gute Tradition geworden. Bereits zum sechsten Mal hat das Partnerschaftsreferat des Bezirk Unterfranken gemeinsam mit den Dienststellen der Ministerialbeauftragten diesen besonderen Tag organisiert. Ziel des Treffens ist die Förderung der französischen Sprache in den Schulen, die Motivation der Lehrkräfte und nicht zuletzt die Gewährleistung eines funktionierenden Netzwerks. Studiendirektor Michael Hunger, zuständig für Fortbildungen an der MBDienststelle für die Gymnasien in Unterfranken, wies in seiner Begrüßung nachdrücklich darauf hin, dass es besonders in Zeiten der Griechenland- und Eurokrise noch wichtiger sei, Europa nicht nur auf die Themenfelder Geld, Wirtschaft und Krise zu reduzieren. Man müsse auf die gewachsenen Freundschaften zwischen Europäern hinweisen; eine Aufgabe, die auch den Französischlehrkräften zukommen würde. Im Anschluss an die Einführung folgten Kurzvorträge über beispielsweise das PProjekt „Erstellen eines Lernzirkels über Frühfranzösisch als Baustein der europäischen Integration Einjährige Fortbildung „FranzösischSprachmittler“ abgeschlossen – Bayernweit einmalig In Zusammenarbeit mit dem Institut Français München und dem DeutschFranzösischen Institut Erlangen hat der Bezirk Unterfranken einen bayernweit einmaligen Fortbildungslehrgang für Französisch-Sprachmittler organisiert. Als Vertreter des Bezirkstagspräsidenten überreichte Armin Grein am 7. Mai 2015 die Zertifikate an die acht erfolgreichen Kursteilnehmerinnen. In Kindergärten und Grundschulen werden die frisch gebackenen Sprachmittlerinnen, die aus dem ganzen Freistaat und aus BadenWürttemberg kamen, künftig Früh französisch unterrichten. In seiner Laudatio betonte Grein die Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen für die weitere Entwicklung in Europa. 16 Sprache Korsika“ mit Bianca Bollmann vom Gymnasium Hösbach und ein Potpourri der Austauschmaßnahmen der Amorbacher Realschule, vorgestellt von Brigitte Hartung-Bretz. Dr. Christine Fourcaud, Sprachreferentin des Institut Français München, präsentierte das Programm ihres Hauses. Am Nachmittag konnten die Lehrkräfte zwischen vier Workshops wählen. Im Rap-Workshop stellte Christine Biava von der Universität Würzburg verschiedene Vertreter und Stilrichtungen des französischen Rap vor, bevor im Anschluss in Kleingruppenarbeit ausgewählte Texte für den Unterricht aufbereitet wurden. Sylvie Bernard-Durchholz von der LMU München bot im Seminar „Lecture-plaisir“ ausgewählte literarische Fragmente und abwechslungsreiches Textmaterial mit Arbeitsaufträgen an. Aurora Floridia, Inhaberin eines Sprach- und Ausbildungsinstitutes am Gardasee, präsentierte in zahlreichen praktischen Übungen Techniken zum Lernen und Unterrichten von Fremdsprachen. Ausschließlich an Realschullehrkräfte richtete sich der ebenfalls praxisorientierte und gut besuchte vierte Workshop. Die beiden Fachreferentinnen für Französisch Jutta Herber (Realschule Hösbach) und Cortina Biehler (Realschule Alzenau) leiteten einen Kurs zur "Erarbeitung von Delf B1 scolaire – Aufgaben zur Sprechfertigkeit“, der der Vorbereitung der Schüler auf das international anerkannte französische Sprachdiplom DELF dient. Bericht: Silke Burdack Bild: Brigitte Hartung-Bretz Sie stolz auf diese schönen und edlen Wege, die Sie nun beschreiten!“, rief sie den acht neuen Sprachmittlerinnen zu. Katia Poyer, die Leiterin der Fortbildung, lobte den Bezirk Unterfranken für dessen Initiative und Energie bei der Förderung der deutsch-französischen Beziehungen. „Es gibt nichts Vergleichbares in Deutschland“, sagte sie. Drei Institutionen aus zwei Ländern hätten hier Hand in Hand zusammengearbeitet. Dies sei wahre Partnerschaft! Erfolgreich absolviert haben die Ausbildung zum „Sprach- und Kulturmittler des Französischen im Vorschul- und Primarbereich“: Karola Fachaux (Hausen, Landkreis Miltenberg), Simone Michel (Veitshöchheim, Landkreis Würzburg), Sara Schmid (Gerbrunn, Landkreis Würzburg), Florence Lebert (Hausen, Landkreis Miltenberg), Sabine Lehmkuhl (Spardorf, Mittelfranken), Sylvie Masson (München), Cornelia Bernhart (Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg) sowie Gertrud Lefeber (Mainburg, Niederbayern). Geschafft! Nach dem Festakt stellten sich die acht frisch gebackenen Sprachmittlerinnen gemeinsam mit Armin Grein, Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten, Rachel Gillio (vorne links, Leiterin des dFI Erlangen), Dr. Christine Fourcaud (vorne rechts, Attachée des Französischen Konsulats München), Katia Poyer (zweite Reihe, ganz rechts, Leiterin der Fortbildung) und ehemaliger Bezirksdirektor Jochen Lange (links hinten) zum obligatorischen Gruppenbild. Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz Deutsch-französischer Tandemsprachkurs für Erwachsene Grein erinnerte an das Kriegsende vor genau siebzig Jahren und an die vorsichtige Annäherung Frankreichs an die junge Bundesrepublik. „Zwar blickten Franzosen und Deutsche wie kaum zwei andere Völker in Europa auf ein gemeinsames Erbe zurück, aber dennoch taten sich der deutsche Michel und die französische Marianne lange Zeit schwer miteinander“, sagte Grein. Eine wichtige Rolle bei der Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg hätten die kommunalen und regionalen Partnerschaften gespielt, die seit jenen Jahren gewachsen seien. „Aus den einstigen Feinden wurden Freunde!“, pointierte Grein diese Entwicklung. Gleichzeitig machte er deutlich, dass „solche Glückstreffer“ niemandem in den Schoß fielen. Insbesondere sprachliche Kompetenzen seien ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung. Der Bezirk Unterfranken habe daher die Qualifizierung zum Französisch-Sprachmittler 2006 als deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt ins Leben gerufen. Und noch immer gebe es diese Fortbildung, die engagierten Französisch-Lehrkräften die Möglichkeit gibt, einen qualifizierten Nachweis ihrer didaktischen Fähigkeiten zu erwerben, nur in Unterfranken! Dr. Christine Fourcaud, als Attachée des Französischen Konsulats in München für Sprach- und Bildungskooperationen zuständig, unterstrich in ihrem Grußwort die Schlüsselfunktion frühkindlicher Fremdsprachenförderung, „wenn wir unsere Zivilgesellschaften im Sinne einer kulturell starken europäischen Zusammengehörigkeit voranbringen wollen“. Unterfranken sei aus ihrer Sicht ein besonders aktiver „geographischer Raum“, was diese Sprachförderung angehe. Die Leiterin des Deutsch-Französischen Instituts Erlangen (dFi), Rachel Gillio, betonte in ihrem Grußwort die „Leichtigkeit“, mit der Kinder Sprachen erlernten. Und diese Leichtigkeit verleihe Flügel, sagte sie. Tanzend und spielend würden Kinder neue Sprachen erwerben. „Seien Unter dem Motto „Kommunikation und Sprachkompetenz für die deutsch-französischen Städtepartnerschaften“ veranstaltet Europa Direkt sogenannte Tandemkurse für Aktive in den deutschfranzösischen Städtepartnerschaften. „Im Jahr 2015 fand der Kurs in Malo-lesBains, einem Stadtteil von Dunkerque, statt. Ein tägliches Programm wie der gemeinsame Museumsbesuch, eine Hafenrundfahrt, Ausflüge und Besichtigungen an der Küste des Ärmelkanals und ehemaliger deutscher Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg, der Regional- hauptstadt Lille und ein Stadtrundgang in Bergues bei den Sch’tis ergaben jede Menge Gesprächsstoff – ständig wechselnd in Deutsch und Französisch. Zwei bilinguale Sprachlehrer, im letzten Jahr Michael Schill und Carla Müller, moderieren die Tandem-Teams. Alle Teilnehmer sind – wenn möglich – in deutschfranzösischen Zimmerteams in einer Herberge im Kursort untergebracht, um Konversation und Alltagssprachgebrauch zu beflügeln. Es steht immer Arbeitsraum für die Sprachanimation und gemeinsam erarbeitete Vorträge zur Verfügung“, so Martin Giegerich, der bereits zum fünften Mal am TandemSprachkurs teilnahm. Der Tandem-Kurs 2016 wird vom 11. bis 17. September 2016 in Görlitz stattfinden. Alle Interessierten an dieser Lernmethode können sich gern unter http://www. europa-direkt.com/ informieren und anmelden. Der Tandemsprachkurs wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk finanziell unterstützt. Bericht: Martin Giegerich Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Jacqueline Boyer Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genießen die frische Brise in Calais. 17 Kommunen Aschaffenburg – Saint-Germain-en-Laye Seit 40 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Aschaffenburg am Bayerischen Untermain und Saint-Germain-en-Laye, ca. 20 km westlich von Paris. Gebührend gefeiert wurde das 40-jährige Jubiläum in Aschaffenburg mit 50 Gästen aus der Partnerstadt im Juli 2015. Dieses Ereignis war Teil der Aschaffenburger Kulturtage, die unter dem Motto „AB ins Grüne – Gärten und Parkanlagen“ standen. Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein Festakt im Stadttheater. Edeltraud Gatterer, Ehrenmitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, überreichte dem Oberbürgermeister von Aschaffenburg, Klaus Herzog, während dieser Veranstaltung Birkenfeld – La Châtaigneraie/La Tardière Seit 28 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem unterfränkischen Birkenfeld/Billingshausen und La Châtaigneraie/La Tardière in der Vendée. Mitte Juni 2015 stand ein Besuch bei den Freunden in Frankreich an. Begrüßt wurde mit Wein, der typisch französischen Brioche, vielen Küsschen und einer kurzen Rede der deutschen und französischen Komiteepräsidenten. Nach Ankunft in den Gastfamilien wurde in die neu erbaute Festhalle „La salle Ostarderia” zu einer Führung und einem Glas der Freundschaft eingeladen. Der Bürgermeister sprach hier nochmal ein herzliches Willkommen aus. Weiter ging es dann in die Kirche nach Antigny, in welcher für die verstorbene ehemalige Eisingen – Bernières-sur-Mer Eisinger Partnerschaftsjubiläum im Calvados Eine Gruppe von 60 Eisinger Bürgern besuchte am Osterwochenende ihre Partnergemeinde im Calvados, Bernièressur-Mer, um das 20-jährige Partnerschaftsjubiläum mit ihren französischen Partnern zu feiern. Auf dem Programm standen eine Besichtigung der Stadt Caen mit der Option des Besuchs eines Konzerts 18 Kommunen die Ehrenplakette des Europarates, die Vorstufe zum Europapreis. Diese Plakette erhalten Städte, die sich in besonderer Weise um die Förderung des europäischen Gedankens verdient gemacht haben. Bei hochsommerlichen Temperaturen besuchten die französische Delegation und die Freundeskreise die Lange Museumsnacht, pflanzten einen Partnerschaftsbaum, feierten einen deutschfranzösischen Gottesdienst und unternahmen zum Abschluss eine gemeinsame Schifffahrt auf dem Main. Der Gegenbesuch der deutschen Delegation fand im September 2015 am Wochenende der „Journées du Patrimoine“ statt. An der Fahrt nahmen auch noch die March Mellows Streetband, die Radsportgruppe sowie Mitglieder des Freundeskreises Saint-Germain teil. Bei den Jubiläumsfeiern wurde neue Birkenfelder Komiteepräsidentin Messe gehalten wurde. Am Gedenkstein der deutsch-französischen Partnerschaft wurden die aus Deutschland mitgebrachten Blumen niedergelegt. Am Abend fanden sich alle wieder auf der „Fête de la musique“ in La Châtaigneraie ein. Ein geselliger Abend erhielt durch einen Gesangsauftritt einiger Birkenfelder einen musikalischen amüsanten Ausklang. Am nächsten Morgen sind Mer sollten ebenfalls solche Plätze sein. Bürgermeister Denis Leportier (Bernières) hatte sich im Vorjahr beim Besuch in Eisingen sehr wohlgefühlt. Er beteiligte sich an allen Programmpunkten und freute sich, im Namen der Gemeinde Bernières-sur-Mer alle Gäste zu einem typisch normannischen Essen einzuladen zu dürfen. Bericht: Helmuth Hemmerich Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Sibylle Hecht Kontakte zwischen den jeweiligen Musikschulen, Tangovereinen und Wandervereinen geknüpft. Bericht: Stefanie Hack, Büro des Oberbürgermeisters Bild: Hans Georg Connor alle gemeinsam nach La Tranché ans Meer gefahren, hier wurde ein sonniger Tag mit Baden im Atlantik, Ball spielen, Muscheln essen oder einem kleinen Bummel durch die nahe gelegene Innenstadt verbracht. Ein geselliger Höhepunkt war das Grillfest am Foyer Rural. Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang konnte man sich an verschiedenen Salaten, Grillspezialitäten und süßer Nachspeise bedienen und sich aktiv untereinander austauschen. Ein Highlight an diesem Abend waren die spaßigen Gesangseinlagen der deutschen und französischen Jugendlichen, denen sich auch die Älteren anschlossen und fleißig Lieder in beiden Sprachen sangen. Bericht: Melanie Liebler und Martin Schebler Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Martin Schebler (Miserere von Allegri) und ein Besuch des Pferde-Nationalgestüts Haras du Pin. Es blieb auch Zeit, um bei Spaziergängen das Meer zu genießen oder mit den Gastfamilien Ausflüge zu unternehmen. Beim Festakt im Saal am Meer gab es ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten und Weggefährten der Partnerschaft. Der Vorsitzende des Vereins für DeutschFranzösische Freundschaft Eisingen, Helmuth Hemmerich, betonte in seiner Rede, dass die Beziehungen bei der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde 1995 noch sehr von der Geschichte ge- prägt gewesen seien. Heute freue man sich gemeinsam oder leide gemeinsam wie beim Terroranschlag „Charlie-Hebdo“ am 7. Januar 2015 in Paris oder beim Flugzeugabsturz einer deutschen Verkehrsmaschine am 24. März 2015 in den französischen Alpen. Bürgermeisterin Ursula Engert (Eisingen) hob den neu gestalteten Place de Bernières in der Ortsmitte Eisingens hervor, der ein Platz der Begegnung mit Menschen aller Nationen ohne Barrieren sein solle, vor allem ohne Barrieren in den Köpfen. Die beiden Gemeinden und der Place d´Eisingen in Bernières-sur- Bürgermeister Denis Leportier mit Teilnehmern der Bürgerfahrt nach dem Pflanzen eines Kirschbaums, einem Geschenk der Gemeinde Eisingen, am Place d´Eisingen in Bernières-sur-Mer. Elsenfeld – Condé Intercom Vom Punkt zum Bild – 10 Jahre Städtepartnerschaft Elsenfeld – Condé Intercom „Wenn ich male, dann träume ich“ zitierte die Kunstpädagogin Liane Schimmel den vielseitigen Künstler Friedensreich Hundertwasser in ihrer Einführung zum Thema „Kunst und Architektur“. Unter diesem Motto stand die Begegnung zum 10-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Elsenfeld und Condé Intercom. 41 Gäste aus Frankreich besuchten vom 11. bis 14. Juli 2015 Elsenfeld, um gemeinsam zu feiern und Kunst zu erleben. Nachdem am Samstagabend der Elsenfelder Bürgermeister bereits von dem französischen Vorsitzenden des Freundschaftskomitees das Bild des Malers Charles Lucien Léandre „Die Rede des Bürgermeisters“ erhalten hatte, setzte sich am Sonntag das Thema Kunst fort. Der als Friedrich Stowasser geborene Künstler, der als Maler eine Vielzahl von Zeichnungen, Aquarellen, Lithographien und japanischen Holzschnitten schuf, ist sehr bekannt für seine Gestaltung markanter Gebäude. In Anlehnung an seine Arbeiten entstand nach dem Vortrag und dem Stärken am Buffet, welches die Gastgeber zubereitet hatten, ein gemeinsames Kunstprojekt der Gäste und Gastgeber. Dieses wurde danach in der Mozartschule Elsenfeld, in deren großzügigen Halle das Projekt stattfand, ausgestellt. Am Montag wurde die berühmte „Waldspirale“ in Darmstadt besichtigt sowie die „Mathildenhöhe“, mit ihren wunderschönen Gebäuden des Jugendstils. Nach Stärkung in einem zünftigen Biergarten hatten Gäste und Gastgeber die Möglichkeit zu einem Einkaufsbummel in der Innenstadt. Begeistert und müde kamen die Gäste am Abend nach Elsenfeld zurück, wo gemeinsame Feiern von Gastgebergruppen anstanden. Viele fanden sich anschließend noch bei den Musikern der Concordia zum Abschluss des „Besch-Fests“ ein. Bis spät in die Nacht wurde gemeinsam gesungen, gelacht und getrunken. Als das Ende des Festes nahe kam, wagten sich einige auch als Tänzer vor die Bühne und die Lehrerin des Gymnasiums in Condé-sur-Noireau machte noch eine Polonaise durch die Reihen der Gäste. Der Abschied am Dienstagmorgen wurde von 2 Musikern mit 3 Trompetenstü cken musikalisch begleitet. Alle waren sich sicher: aus vielen kleinen Bausteinen wurde eine geglückte Feier der Städtepartnerschaft. Aus dem gemeinsamen Erleben entstanden positive Erfahrungen und viele der Beteiligten werden sich gerne wieder besuchen. Bericht: Pia Sander Bild: Alfred Sander 19 Kommunen Erlenbach – Saint-Maurice Am Dienstag, 26. Mai 2015, starteten rund 20 Erlenbacher Velofreunde in die französische Partnergemeinde SaintMaurice bei Paris. Vom 26. bis 31. Mai 2015 legten die Velofreunde den rund 650 Kilometer langen Weg in fünf Etap- Kommunen pen per Fahrrad zurück. Die Tour war äußerst anspruchsvoll. Am zweiten Tag wurden auf der Teilstrecke 1.289 Höhenmeter bewältigt. Damit die Versorgung der Radfahrer gewährleistet war, war ein Begleitfahrzeug dabei. Der älteste aktive Radfahrer war immerhin schon 76. Von Bürgermeister Christian Cambon und einigen Mitgliedern des Gemeinde- rates wurden die Erlenbacher Velofreunde am Samstag, 30. Mai 2015, empfangen und zu einem Fest eingeladen. Weiterhin besuchte von 25. bis 27. September 2015 eine Delegation aus Vertretern von Stadtrat und Verwaltung der Stadt Erlenbach am Main anlässlich der Fête de Saint-Maurice die Partnergemeinde. Bericht und Bild: Caroline Gebler den Unterschriften der damaligen Bürgermeister G. Fuchs und J.L. de Mourgues angebracht. Diese war ein Geschenk des Vorsitzenden Winfried Streblow an den damaligen Präsidenten des Komitees Rémy Simon. „Gut behütet“ mit weißen Hüten zogen alle Teilnehmer zum Rathaus, angeführt von den jungen Goldbacher Musikanten. Auf der sonnigen Terrasse des RathausParks gab es eine sehr stilvolle Feier mit Reden, Musik von Orchester und Chor, Geschenkeaustausch, Cham pagner-Empfang. Der Abend: Völkerverständigung pur – mit Musik und Tanz, Essen und Trinken. Nach einem Gottesdienst am Sonntag konnte man bei der Verabschiedungsrunde im Ratssaal nochmals einen Blick auf die sehr informative Bilderausstellung mit Ereignissen der letzten 20 Jahre werfen, bevor man am Place de Gaulle Abschied von den vielen lieben Courseuller Bürgern nahm. Bericht und Bild: Winfried Streblow Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Glattbach – Bretteville-sur-Odon 2014 veranstaltete das Komitee der Partnerschaft Bretteville sur Odon – Glattbach das erste Mal für die Kinder der Grundschule und des Kindergartens eine öffentliche Eiersuche im Park de l’Odon in Bretteville. Es war ein schöner Erfolg. Das Komitee beschloss daher daraus eine Tradition im Rahmen seiner Aktivitäten für Kinder zu machen. Nach der ersten Erfahrung wurden dieses Mal am Ostermontag, den 6. April 2015, zwei Bereiche im Park als Terrain de chasse abgesteckt: Einen für die Kleinen bis 5 Jahre und einen für die Größeren. Es war schwierig, die Kandidaten vor dem “Startschuss” vom Suchterrain fernzuhalten. Im Beisein des Bürgermeisters Patrick Lecaplain und vieler Gemeinderäte wurde die Suche freigegeben und es stürmten etwa 150 Kinder Goldbach – Courseulles-sur-Mer Reisebericht zum 20-jährigen Jubiläum in Courseulles Pünktlich am Samstag, 12.09.2015, 16.00h, waren alle 140 Goldbacher Reiseteilnehmer am Marktplatz zur Eröff 20 nung der Feierlichkeiten versammelt. Neben dem Jugendorchester der Goldbacher Musikanten, den Jugendfußballern des FCU, einer Gruppe um Künstler Harald Interwies, den Vertretern der Grund- und Mittelschule waren zahlreiche Bürger aus Courseulles gekommen. Die Jugend war bereits schon eine Woche vorher angereist, auf dem Campingplatz untergekommen und leistete ei- mit Sammelsäckchen in die beiden Bereiche. In kurzer Zeit waren alle Verste cke entdeckt und abgeräumt. Nach dieser Suchaktion animierten die Osterhäsinnen Lea Herkert, damalige Europäische Freiwillige aus Deutschland in Frankreich, und Stéphanie Andres, damalige Europäische Freiwillige aus Bretteville in Deutschland, mit einem spielerischen Deutschkurs, mit Osterhasengeschichten und mit Eierlaufen eine Klasse im Freien. Es gab viel Spaß dabei und die Eltern, im Hintergrund, entdeckten dabei auch, was ihnen an Deutschsprachkenntnissen aus der Schulzeit noch erhalten geblieben ist. Bei sonnigem Wetter war der Stand der Partnerschaft mit dem Verkauf von Kaffee, Saft und selbstgemachten Kuchen gut besucht und es herrschte eine fröhliche Atmosphäre im Park. Bericht und Bilder: Hermann Andres Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat nen Beitrag zur deutschen Woche. Der kleine Chor des Sängerkranzes war ebenfalls unterwegs, eingesetzt mit einem Chorkonzert und zur Mitgestaltung des Festgottesdienstes. Am Samstagvormittag wurde Fußball gespielt. Zu Beginn der Feierlichkeiten wurde an der ehemaligen Grundschule zentral in Courseulles, eine Kopie der Metallplatte aus der Goldbacher Friedensmeile mit Zum Jubiläum wird ein von den Goldbacher Schulen gefertigtes Relief in der Grundschule von Courseulles eingeweiht. Eine absolut gelungene Arbeit von Lehrern, Schülern und dem Keramikkünstler Harald Interwies, das ein Friedensprojekt der Goldbacher in Courseuller Schulen darstellt und nun die Wand des Pausenhofes schmückt. Hettstadt – Argences Auch im Jahr 2015 wurde die Partnerschaft durch zahlreiche Aktivitäten mit Leben gefüllt. Die Bürgerreise nach Argences Anfang Mai stand unter dem Motto „Meer“. In diesem Rahmen wurde ein Tagesausflug entlang der Kanalküste gemacht. Im Mittelpunkt standen die Landung der Alliierten im Juni 1944 sowie Sehenswürdigkeiten wie die Ile Tatihou und der Leuchtturm von Gatteville. Im Dezember konnte das französische Komitee erneut in Hettstadt begrüßt werden, um gemeinsam regionale Weihnachtsmärkte zu besuchen. Kurz zuvor fand noch der Weihnachtsmarkt in Argences statt, der durch den Besuch für das kommende Jahr neue Inspiration erhalten hat. Außerdem wurde durch die beiden Komitees der Schulaustausch zwischen der Realschule Höchberg und dem Collège in Argences angebahnt, der im vergangenen Schuljahr mit zwei Besuchen erstmals stattfand. Bericht: PK Hettstadt Acht Radfahrer, darunter auch eine Frau, legten die ca. 1.000 km von Argences nach Hettstadt innerhalb von sechs Tagen mit dem Rennrad zurück. Anschließend verbrachten sie das Wochenende in Gastfamilien in Hettstadt. Bild: C. Ludwig Eine Gruppe von 21 Jugendlichen plus Betreuer verbrachte eine Woche in Hettstadt. Thema des Jugendaustausches war „Natur und Umwelt“. Bild: PK Hettstadt 21 Kommunen Kommunen Höchberg – Luz-Saint-Sauveur Kleinwallstadt – St.Pierre-sur-Dives Gemeinsame FREUNDE – gemeinsame FREUDE Symbolträchtiger Besuch des Freundeskreises Kleinwallstadt – St.Pierre-surDives beim Weihnachtsmarkt in der Normandie Das Jahr 2015 brachte für die städtepartnerschaftlichen Beziehungen zur Höchberger Partnergemeinde Luz-St.Sauveur (F) Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Verbindung zwischen Höchberg und Bastia Umbra (Italien). Grund zu der gemeinsamen Feier gab es allemal: Sind doch alle drei Gemeinden seit 2002 auch im Dreierbund untereinander verschwistert und haben Kontakte im gegenseitigen Austausch. Und so feierte man Ende März in der italienischen Partnerstadt unweit Assisi auch ganz international, unter Anwesenheit ALLER Partnerstädte der drei Gemeinden, auch der beiden weiteren Partnergemeinden von Bastia Umbra, Karansclapujtö (Ungarn) und San Sadurni d'Anoia (Spanien). Nicht immer war es einfach, bei der Vielzahl der Sprachen, die Verständigung untereinander reibungslos sicherzustellen. Gerade beim Kleinrinderfeld – Colleville-Montgomery Jubiläums-Bürgerreise – 20 Jahre Partnerschaft Das Partnerschaftskomitee sowie Bürgerinnen und Bürger aus Kleinrinderfeld und Umgebung sowie das 30-köpfige Orchester des Musikvereins Kleinrinderfeld machten sich bei der Bürgerreise 2015 vom 30.4. bis 3.5. auf den Weg in die Partnergemeinde Colleville-Montgomery. Bei einem Stopp in Amiens wurde die Kathedrale Notre Dame besichtigt. Ein gemeinsamer Ausflug zur Insel Tatihou war Teil des Programms, das die französischen Freunde organisiert hatten. Ebenso eine Foto-Ausstellung über Kleinrinderfeld. Den offiziellen Teil zum Jubiläum der 20-jährigen Partnerschaft eröffnete die Kleinrinderfelder Musikkapelle mit der französischen, der deutschen und der Europahymne. Nach den Festansprachen der beiden Bürgermeister Frédéric Loinard und Eva Linsenbreder sowie der beiden Komiteevorsitzenden Odile Hardy und Hans Krebs wurden die Partnerschaftsurkunden neu unterzeichnet. Mit 22 Musikfreunde Höchberg unter der Leitung von Dr. Günter Molz mit den Solisten Thomas Scheder und Wolfgang Wiesen offiziellen Festakt und dem Austausch untereinander am "runden Tisch" kam es daher zu langwierigen Übersetzungsmonologen. Doch gerade das übte auch den Reiz dieser großen Begegnung aus: Ein gewinnbringender Austausch trotz dieser Sprachbarrieren und ein Miteinander über alle Grenzen hinweg! Einen großen Beitrag dazu leistete das von den Höchbergern mitgebrachte „musikalische Geburtstagsgeschenk“ in Form eines Konzertes der „Musikfreunde Höchberg“. Diese wussten durch die Auswahl ihrer Stücke und die gekonnte Dar- bietung ihres musikalischen Repertoires das Publikum zu überzeugen und bezogen das Auditorium in ihre Darbietung kurzerhand mit ein – ganz zweifelsfrei ein Höhepunkt der Feierlichkeiten! Nun bleibt zu hoffen, dass diese „Festtagsbegegnung“ positive Resonanz und Motivation auch für künftige Begegnungen und für den Austausch auf vielen weiteren Ebenen bringen möge. Der Grundstein dazu wurde von allen Beteiligten gelegt. der Unterschrift wurden der Willen zu einem vereinten Europa und die Belebung der Partnerschaft in beiden Kommunen manifestiert. Eine besondere Ehrung wurde dem Altbürgermeister von Colleville-Montgomery, Guy Legrand, zuteil. Bürgermeis terin Eva Linsenbreder überreichte ihm für sein über 20-jähriges wirkungsvolles Engagement eine von Kurt Grimm gestaltete Bronzeskulptur, die das Kleinrinderfelder Wappentier (ein Rind) darstellt. Danach ließ es die Musikkapelle so richtig krachen und die Begeisterung aller Gäste über die musikalischen Darbietungen war nicht zu übersehen. Mit vielen Eindrücken, schönen Erinnerungen und auch mit der Freude, dass man sich im Mai 2016 wiedersehen wird, begab man sich am Sonntag auf die Rückreise in die fränkische Heimat. Bericht: Katja Riegel Bild: Matthias Ernst Bericht: Hans Krebs Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Raymond Houssin Paris im November 2015 eine besondere Bedeutung erfuhr. Auch die Ersatzpflanzung für eine Platane, die dem Großprojekt der Sportanlage weichen musste, wurde als nachhaltiges Symbol einer zukunftsorientierten Freundschaft präsentiert. Dies freute insbesondere einige Handballer des TV In der Vorweihnachtszeit des letzten Jahres haben erneut einige Mitglieder des Freundeskreises ihre Partnergemeinde besucht, um den Weihnachtsmarkt mit einem kulinarischen Verkaufsstand zu beschicken. Im Foyer der neu errichteten Sporthalle hatte man einen schmucken Stehempfang organisiert. Bei den Ansprachen kamen die enge Freundschaft und die große Solidarität zum Ausdruck, was vor dem Hintergrund der Terroranschläge in Laufach – Sainte-Eulalie 40 Jahre deutsch-französische Gemeindepartnerschaft Sainte-Eulalie und Laufach Vom 23.7. bis 28.7.2015 feierte die Gemeinde Laufach mit ihrer französischen Partnergemeinde Sainte-Eulalie das 40-jährige Partnerschaftsjubiläum. Auf ihre Einladung kamen 101 französische Gäste ins Laufachtal. Auch eine spanische Delegation aus Yepes, der zweiten Partnergemeinde von Sainte-Eulalie war zu den Feierlichkeiten angereist. Die Großfamilie war wieder vereint. Es war eine Zeit der Freundschaft, der Begegnungen sowie des Austausches. Die französischen und spanischen Gäste erwartete ein besonderes Programm: eine Führung durch das energetisch generalsanierte Schulgebäude, eine Fotoaus- Kleinwallstadt in der deutschen Gruppe, die vor etwa 20 Jahren einen jungen Baumstamm mit in die Normandie gebracht und dort ein sichtbares Zeichen der Freundschaft und Zusammenhalts gesetzt hatten. Das vielfältige Speisen- und Getränke angebot, das von delikaten Bratwurstsorten mit original fränkischem Sauerkraut über frisches deutsches Bier vom Fass bis hin zu edlen Schnäpsen aus einheimischen Brennereien reichte, fand reißenden Absatz. In 2016 werden das 25-jährige Bestehen der kommunalen Städtepartnerschaft und auch das Vereinsjubiläum des Freundeskreises gefeiert. Ende Mai wird eine größere Gruppe aus der Normandie in Kleinwallstadt erwartet. Bericht und Bild: Thomas Pfeifer stellung mit Bildern sowie Zeitungsberichten aus den vergangenen 40 Jahren Gemeindepartnerschaft, ein Ausflug auf die bayerische Landesgartenschau nach Alzenau, eine Bahnbaustellenbegehung sowie ein Kunstworkshop für die Kinder. Ein Highlight war das Open-Air-Konzert des trinationalen Orchesters „Eulaufyep“ auf dem Pausenhof der Mittelschule Laufach. Unter dem Motto „Musik überwindet jede Barriere“ begeisterten die Musiker aus allen drei Ländern das Publikum. Natürlich wurde im Rahmen des Jubiläumsfestaktes der Anfänge der Partnerschaft gedacht, vor allem denjenigen, die sich schon früh für ein vereintes Europa eingesetzt, die Partnerschaft zwischen Laufach und Sainte-Eulalie ins Leben gerufen und mit viel Engagement aufrecht erhalten haben. Alle drei Bürgermeister aus Laufach, Sainte-Eulalie und Yepes zündeten an diesem Ehrentag eine Kerze an als Symbol für „Frieden, Freundschaft und Respekt“. Am letzten Tag der Reise fand ein Abschiedsabend unter dem Motto „Jahrmarktstyle“ statt. Die Gäste erwarteten typische Jahrmarktspiele. Bis in den späten Abend hinein wurde die freundschaftliche Begegnung gefeiert. Am nächsten Morgen hieß es schweren Herzens Abschied nehmen, aber auch mit Vorfreude auf die nächsten Begegnungen. Hintergrundinformationen: Am 3. Juni 1974 wurde die Partnerschaftsurkunde von den beiden Bürgermeistern Georges Portmann (Sainte-Eulalie) und Hubert Klebing (Hain i. Sp.) feierlich unterzeichnet. Die Partnerschaft – seit 1979 auch auf Laufach und Frohnhofen ausgedehnt – ist die längst bestehende deutsch-französische kommunale Verbindung am bayerischen Untermain. Bericht und Bilder: Gemeinde Laufach Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Die beiden Bürgermeister Frédéric Loinard und Eva Linsenbreder unterzeichnen die Partnerschafts urkunden. Dahinter die beiden Komiteevorsitzenden Odile Hardy und Hans Krebs. 23 Kommunen Kommunen Lohr – Ouistreham „Fête de l'Europe“ in Ouistreham Riva-Bella Auf Einladung des Partnerschaftsvereins Ouistreham Riva-Bella haben sich 20 Lohrer des Partnerschaftsvereins Lohr am Main an Christi Himmelfahrt auf den langen Weg in die Normandie gemacht. Anlass war die „Fête de l'Europe“ mit den weiteren Partnerstädten von Ouistreham Riva-Bella, Angmering (England) und Braine l'Alleud (Belgien). Bürgermeister Roman Bail beschwor beim offiziellen Empfang der Stadt Ouistreham Riva-Bella in der Grange aux Dîmes (Zehntscheune) gemeinsam mit den anwesenden Bürgermeisterinnen der Partnerstädte noch einmal den europäischen Geist und betonte, dass wir nur gemeinsam die Zukunft gestalten können. Eine Basis der guten Zusammenarbeit seien die Aktivitäten der Städtepartnerschaften. Dass die Partnerschaften funktionieren, zeigte schon der herzliche Empfang des Partnerschaftsvereins Ouistreham RivaBella. Nach über 20 Jahren gemeinsam verbrachter Wochenenden haben sich Freundschaften trotz sprachlicher Schwierigkeiten gebildet. So besucht man sich auch gegenseitig, ohne dass offizielle Anlässe bestehen. Margetshöchheim – Biéville-Beuville 23 Jugendliche aus Margetshöchheim im Alter von 10 bis 16 Jahren waren in den Pfingstferien mit ihren Begleitern zu Besuch bei unserer Partnergemeinde Biéville-Beuville in der Normandie. Das Team des Partnerschaftskomitees, unter der neuen Vorsitzenden Martine Koral, hatte ein abwechslungsreiches Programm für unsere Jugendlichen vorbe- Marktheidenfeld – Montfort-sur-Meu 30 Jahre Freundschaft Marktheidenfeld – Montfort-sur-Meu Aus Anlass der ersten Kontakte zur heutigen Partnerstadt Montfort-sur-Meu (1985) fand im „Foyer Rathaus“ im Oktober eine Erinnerungsausstellung mit vielen Fotos und Informationen zum 24 Bürgermeister Roman Bail (zweiter von rechts) mit den Bürgermeisterinnen aus Angmering, Lohr am Main und Braine l'Alleud Eine Fahrt nach Bayeux zum Bestaunen des circa 70 Meter langen gestickten Teppichs der „Tapisserie de Bayeux“ und ein Rundgang in den engen Gassen der Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern aus dem 14. bis 16. Jahrhundert sowie ein Besuch der 1077 geweihten „Cathédrale Notre-Dame de Bayeux“ rundete das offizielle Programm ab. Der gemeinsame Besuch des „Musée du Débarquement“ in Arromanches-les-Bains erinnerte die Gastgeber und die Gäste an die Schre cken des 2. Weltkrieges. Die Verabschiedung am Sonntagmorgen dauerte lange, denn man musste nochmals alle Erlebnisse des Wochenendes besprechen. Mit entsprechend guter Stimmung wurde die Heimfahrt angetreten. reitet. Ein Fahrradausflug nach Ouistreham mit Picknick und Drachensteigen am Strand, der Besuch eines Hochseilgartens mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden in Reviers und die Laserspiele in Bretteville ließen die Woche schnell vergehen. Der Höhepunkt war jedoch die mehrstündige Wattwanderung am Mont-Saint-Michel mit einem erfahrenen Führer, ohne den wir die zwei Seehunde, die uns mit der einsetzenden Flut begleiteten, gar nicht wahrgenommen hätten. Auch der Austausch zwischen den deutschen und den französischen Jugendlichen wurde in den Gastfamilien bei gemeinsamen Spielaktionen oder beim Abschlussabend intensiv gepflegt. Der Abschied fiel den Jugendlichen schwer und mancher freut sich schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Margetshöchheim. Ende der Unterfränkischen KulturTage statt. Bürgermeisterin Helga SchmidtNeder unterstrich, dass Friede, Freundschaft und Städtepartnerschaften wesentliche Elemente des Hauses Europa seien, das allerdings zurzeit einige Risse aufweise, die es zu kitten gelte. Altbürgermeister Dr. Leonhard Scherg, selbst Mitinitiator dieser Städtepartnerschaft, stellte das jahrzehntelange Engagement aller Pioniere und Förderer heraus und Heribert Felbinger, ein Mann der er- sten Stunde, würzte die Ausstellung mit einigen Anekdoten. Letzterer übergab am 11. März 2015 nach 30 Jahren den Staffelstab des 1. Vorsitzenden an Elmar Väth, der mit seinem neuen Team die Flamme der Freundschaft am Brennen und Leuchten halten wird. Bei der ersten Begegnung in Montfortsur-Meu wurde auch ein Schüleraustausch auf Gegenseitigkeit zwischen dem staatlichen und dem privaten Collège mit dem Balthasar-Neumann-Gym- Bericht und Bild: Peter Drexler Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bericht: Jutta Hackel und Werner Stadler nasium vereinbart. Im Schuljahr 2015/16 fand der 30. Schüleraustausch statt; somit haben in diesen Jahren ca. 3000 Schüler ihr Nachbarland Frankreich besser kennen gelernt. Beim 3. Bürgerfest „Miteinander – Füreinander“ zog das Städtepartnerschaftskomitee mit französischen und polnischen Spezialitäten, einem EU-Landkarten-Quiz und vielen weiteren Informationen über die trilaterale Städtepartnerschaft zahlreiche Interessenten an. 30 Jahre Freundschaft mit Montfort und 10 Jahre Freundschaft mit Pobiedziska waren für Bürgermeisterin H. SchmidtNeder Anlass, ihre beiden Amtskolleginnen Dorota Nowacka (seit Dezember 2015 neu im Amt) und Delphine David zu einem Kennenlern- und Arbeitstreffen während der Laurenzi-Messe einzuladen: Im Mittelpunkt der Gespräche standen neue Impulse für die zukünftige Zusammenarbeit und besonders auch bibzw. trilaterale Jugendprojekte. T-Shirts mit von Schülern entworfenem Logo anlässlich des 30. Schüleraustauschs Bild: Heribert Felbinger Bericht: Heribert Felbinger Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Ausstellungseröffnung „30 Jahre Freundschaft“: (von links: Heribert Felbinger, Dr. Leonhard Scherg, Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder, Elmar Väth) Bild: Martin Harth Miltenberg – Arnouville Frieden als Auftrag – Ein Wegbereiter der deutsch-französischen Freundschaft Als einziger Deutscher ist Abbé Franz Stock nur vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im französischen Nationalheiligtum, dem Invalidendom, in einer öffentlichen Gedenkfeier geehrt worden. Dem außergewöhnlichen katholischen Priester, der in der Nachkriegszeit zu einer Symbolfigur der deutsch-französischen Aussöhnung wurde, widmete sich vom 30.10. bis 7.11.2015 in der Stadtpfarrkirche St. Jakobus in Miltenberg eine Ausstellung unter dem Titel „Franz Stock – Frieden als Auftrag – Ein Wegbereiter der deutschfranzösischen Freundschaft“, organisiert vom Deutsch-Französischen Club Miltenberg e.V. Die Ausstellung vom FranzStock-Komitee für Deutschland e.V. in Miltenberg stand unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters in Deutschland, S.E. Philippe Etienne, der Herrn Dr. Julien Thorel, den Direktor des Französischen Instituts in München beauftragt hatte, bei der Ausstellungseröffnung Grußworte zu überbringen. Johannes Leis aus Valence untermalte die Eröffnung mit passenden Werken auf seiner Bass-Querflöte und Margreth Dennemark, stellvertretende Vorsitzende des Franz-Stock-Komitees für Deutschland, hielt einen anschaulichen Vortrag. Nähere Informationen sowie die Historie von Franz Stock finden sich auf www. franz-stock.de. Ein Seligsprechungsverfahren wurde am 14. November 2009 durch Hans Becker, Erzbischof von Paderborn, eröffnet und wird zurzeit im Vatikan geprüft. Bericht und Bild: Hildegard Rudat Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat 25 Kommunen Kommunen Ochsenfurt – Coutances Mömlingen – La Rochette Deutsch-französische Jugendbegegnung vom 10.07. – 17.07.2015 – ein toller Erfolg! Den Einstieg bildete ein Aktionstag mit deutschen und französischen Jugendlichen. Dank der verschiedensten Vereine konnte ein abwechslungsreicher Sportund Spieltag durchgeführt werden. Man konnte Beach-Volleyball, Fußball, Badminton, Tennis, Pétanque und viele Spiele ausprobieren. Außerdem gab es kreative Angebote wie Riesenseifenblasen, Töpfern, T-Shirts färben, Basteln, Speckstein schnitzen etc. Die größte Attraktion an diesem heißen Tag war die Schaumrutsche der Feuerwehr. Der Tag klang mit einer Mitbringparty und Disco aus. Den Sonntag verbrachten die Gäste in den Familien. Montag bis Donnerstag hatte der Freundeskreis jeweils ein attraktives Programm zusammengestellt, an dem auch deutsche Jugendliche teilnahmen: Besuch des Vivariums in Darmstadt mit anschließendem Einkaufsbummel; Fahrt ins Odenwälder Felsenmeer; Wasserexperimente, Kräutererkundung oder Geocaching im Umwelt- und Naturerlebnis- Niedernberg – Santes Jugendaustausch vom 16. bis 23. August 2015 Sonntagabend, den 16. August 2015, durften wir unsere Gäste aus Frankreich empfangen. Am nächsten Morgen ging es gleich mit Korbflechten los. Zum 40-jährigen Städtepartnerschaftsjubilä- Ochsenfurter Nikolauslauf mit Gästen aus Coutances/Normandie garten Kleinostheim; Freizeitbad Obertshausen mit spannenden Rutschen. Unterrichtsteilnahme in Grundschule, Realschule bzw. Gymnasium – und abends abwechslungsreiche Angebote, für alle, die nicht zuhause bleiben konnten/wollten, sodass eine intensive Begegnung möglich wurde. Am 6.12.2015 fand zum 34. Mal der Ochsenfurter Nikolauslauf statt. Wie in fast allen Jahren vorher waren auch wieder 4 französische Gäste aus der Ochsenfurter Partnerstadt Coutances mit dabei. Seit nunmehr 32 Jahren besteht diese Partnerschaft nicht nur über den Partnerschaftsverein, sondern auch für die jeweiligen Leichtathletikabteilungen, die in all diesen Jahren den Kontakt aufrechterhalten haben. Unsere französischen Gäste genossen das weihnachtli- Bericht und Bild: Gabriele Lindner-Partholl Bericht und Bild: Klaus Karl Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Schonungen – Alban um Santes-Niedernberg im Jahr 2016 gestalteten wir drei Bilderrahmen, in die wir Weidenäste einarbeiteten. Am Abend trafen wir uns im Jugendtreff zu Gesellschaftsspielen. Dienstagmorgen fuhren wir mit der DB nach Bamberg. Dort angekommen, bekamen wir eine interessante Führung durch das kulturelle Zentrum der Stadt. Höhepunkt in Bamberg war die Fahrt mit dem Boot auf der Regnitz. Anschließend Erkundung Bambergs. Am Tag darauf zeigte uns die Betreuerin Theresa Seitz die Sehenswürdigkeiten Aschaffenburgs. Nach dem Stadtbummel besichtigten wir die Redaktion des Main-Echos, unserer lokalen Zeitung. Nachmittags ging es zum Baden an den HonischBeach. Der nächste Tag war Unternehmungen in der Familie gewidmet, wie z.B. der Besuch des Felsenmeeres, Frankfurts oder Fahrt in Freizeitpark. Freitags ging es im Tennisclub Niedernberg sportlich zu und nachmittags trafen wir uns im Feuerwehrhaus um Flammkuchen selbst zuzubereiten und gemeinsam mit unseren Familien und Austauschpartnern zu essen. Am Samstag machten wir eine lustige Rallye durch unseren Ort. Wir hatten viel Spaß an den verschiedenen Stationen. Abends hieß es dann Koffer packen, um am nächsten Tag früh nach Santes zu fahren. Bericht: Tanja Hock, Freya Kowalke, Jasmin Kurica Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Theresa Seitz 26 che Ambiente in Ochsenfurt und den Ortschaften außen herum. Der Nikolauslauf ist daher jedes Jahr ein willkommener Anlass die 1050km weite Strecke zurückzulegen. Im Gegenzug werden die Ochsenfurter Läufer 2016 nach Coutances fahren, um am 20. August 2016 am „Enduro pédestre des sables“ in Coutainville mitzulaufen. Auch dort sind die Ochsenfurter Leichtathleten bestens bekannt und bei hervorragender französischer Küche mit „fruits de mer“ ist jeder Starter auch ein Sieger. Ostern 2015 konnte Schonungen (Lkr. Schweinfurt) ca. 20 französische Gäste zu einem viertägigen Besuch aus der Partnergemeinde Alban begrüßen. Beim Empfang mit kaltem Buffet im Rathaus wurden alle ganz herzlich willkommen geheißen. Ein abwechslungsreiches Programm hatten die Schonunger für ihre Freunde zusammengestellt. So wurde ein Tagesausflug nach Coburg mit Stadtführung und Besuch der Veste organisiert sowie bei der Rückfahrt ein fränkisches Abendessen in Seßlach. Am nächsten Tag wurde eine heimische Privatbrauerei besichtigt. Beim anschließenden Pétanque-Turnier haben die Gastge- Triefenstein – Vassy „Fête de la musique – Ein Musikfest an ungewöhnlichen Orten“ Weit über tausend Besucher erlebten über drei Stunden lang im historischen Altort Lengfurt hervorragende Live-Musik in einmaliger Atmosphäre an einem unvergesslichen Sommerabend. Musikalisch eröffnet wurde das Fest in der Pfarrkirche mit „4 Hände, 4 Füße und ein Tambourin“; offiziell eröffneten Bürgermeister Norbert Endres und Jessica Thamm, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Triefenstein-Vassy, das Fest auf dem Marktplatz. Insgesamt trugen 23 musikalische Gruppen oder Einzelinterpreten an 13 verschiedenen Plätzen und Höfen ihre Musik mit Begeisterung und Freude vor, eine „Fête“ ganz so, wie man sie in Frankreich alljährlich an vielen Orten feiert. Der Bürgermeister von Schonungen spielt ein Abschiedsständchen am Bahnhof ber sich den Pokal wieder zurückgeholt, den sie im letzten Jahr verloren hatten. Am Abend lud dann offiziell die Gemeinde zum warmen Buffet und einem bunten Abend mit Musik und Tanz ein. Vielfalt war angesagt mit zwei weiteren Formationen der Musikkapelle Lengfurt, dem Kinderchor Lengfurt, den „Brass Kids“ aus Trennfeld, Helmut Wirsching, den „Maradixies“, mit Singer-Songwriter Benjamin Petrier-Leitus aus Paris, „XTrack“ um Schlagzeuger Xaver Hauck, „SaxoStrinx“, „Jazz’n Bossa“, „Les cinq cigales“ und „Duo MarimbaSax“. Im Rathaus II, vor dem auch ein InfoStand über die Partnerschaft sowie über das die „Fête“ unterstützende DFJW aufgebaut war, nutzten vor allem Kinder das Angebot „Französische Sprachanimation“ mit der DFJW-Botschafterin Marie-Aude Pirot, es gab Tanz-Darbietungen der Streetdance-Gruppe des SV Frankonia Lengfurt, die Laien-Akkordeongruppe „Trennfelder Dorfquetsche“ und der gemischte Chor des Gesangvereins „Liedertafel“ Lengfurt. Wunderschön dann auf dem Marktplatz die Open-Air-Konzerte, als man gemein- Tags darauf ging es am Nachmittag nach kurzer Wanderung zur Weinprobe mit fränkischer Brotzeit. Am Tag der Abreise begleitete noch eine kleine Delegation die Franzosen zu einer Stadtführung nach Nürnberg, bevor es per Flugzeug wieder zurückging. Zum 30-jährigen Partnerschaftsjubiläum fahren die Schonunger 2016 wieder nach Alban. Gäste können mitfahren, hierzu siehe Homepage: www.schonungen.de, Rubrik Kultur Partnergemeinde Alban. Bericht und Bild: Dagmar Rottmann Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Das „Duo Streng“ aus Rettersheim bot „handgemachte Straßenmusik ohne technischen Firlefanz“ mit Gesang, Geige und Gitarre. 27 Kommunen sam „Bruder Jakob“ und vor allem „Freude schöner Götterfunken“ sang. Zum Abschluss rief die Gruppe „Schleifstein“ zu bretonischen Tänzen auf und es lief Musik der DJs Gilbert Sipho Khoza und Johannes Ammon (im Weinhaus Zorn). Triefenstein und vor allem das gastge- Veitshöchheim – Pontl’Evêque 20-jähriges Partnerschaftsjubiläum Veitshöchheim – Pays de Pont-l’Evêque Das Jahr begann mit einem Konzert „Café de la Mer“ am 1. März 2015 im Bacchuskeller, fast zeitgleich 20 Jahre nach der ersten Vertragsunterzeichnung am 25. Januar 1995, die auch im Bacchuskeller stattfand. Die Gegenunterzeichnung fand im Mai in Pont-l’Evêque mit Bürgermeister David de Rothschild statt. Kommunen bende Lengfurt haben durch diese besondere Veranstaltung allen aufgeschlossenen Besuchern sowohl die Musik als auch unser Nachbarland Frankreich ein Stück nähergebracht und schmackhaft gemacht. Den ausführlichen Artikel von Raymond Roth finden Sie unter http://www. gesangverein-lengfurt.de/index.php/ aktivitaeten/15-mein-neuer-beitrag Die eigentlichen Feierlichkeiten wurden beim Besuch der französischen Gäste Mitte Mai bei einem Empfang im Rathaus, dem Festabend in den Mainfrankensälen und einem gemeinsamen Konzert der beiden befreundeten Orchester „Harmonie Municipale de Pont-l’Evêque“ und der „Big Band 27“ der Musikschule Veitshöchheim begangen. Bei einer Apfelbaumpflanzung am Mainufer erfreuten Kinder des Frühfranzösisch-Kurses unter der Leitung von Barbara Scheuring die Festgäste. Abschließen wollte das Partnerschaftskomitee dieses besondere Jahr mit einem Abend „Käse und Wein“ im wunderschönen historischen Weinkeller der „Bayerischen Landesanstalt für Weinund Gartenbau“, den Professor Wahl fachlich moderierte. Zu diesem Abend wurden diejenigen eingeladen, die in den 20 Jahren der Partnerschaft durch besonderes Engagement zur positiven Entwicklung und zum Gelingen unserer Partnerschaft aktiv beigetragen haben. Dieser Abend war für Christel Teroerde, Vorsitzende des Komitees, und Wolfgang Klopsch, Schatzmeister, ein würdiger Rahmen, um nach 20-jähriger Tätigkeit die Verantwortung für die Partnerschaft abzugeben. Nach einem Kassensturz wurde ein Scheck über 500 Euro an den Bürgermeister Jürgen Götz übergeben; es war bereits die 4. Spende, mit der die Bücherei französische Medien für alle Altersgruppen beschaffen konnte. Da es auch immer ein großes Anliegen war, die Frühfranzösisch-Kurse der Kindergärten zu unterstützen, wurden hier auch 500 Euro gespendet. Seit diesem Jahr nehmen ca. 30 Grundschulkinder in der Veitshöchheimer Grundschule am Frühfranzösisch-Unterricht teil. Auch hier konnten wir einen Scheck über 500 Euro an den Schulleiter Herrn Dusolt übergeben. Für die Partnerschaft ist künftig Frau Eva Trampe, geb. Kinzkofer, zuständig. Wir wünschen ihr zu dieser Aufgabe viel Erfolg! Pflanzung eines Apfelbaumes „Bénédictin“ aus dem Calvados am Mainufer als symbolischer Akt zur Erinnerung an das 20-jährige Jubiläum (von links: Barbara Müller-Scheuring, Frühfranzösischlehrerin, Bürgermeisterstellvertreterin Annette Clarebaut, Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, Christel Teroerde, langjährige Partnerschaftsbeauftragte, Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz, der französische Maire Yves Deshayes und der Partnerschaftsbeauf tragte Philippe Carre. Waldbüttelbrunn – Fleury-sur-Orne Ein erlebnisreiches Jubiläum Mit einem an Höhepunkten reichen Programm, das die Präsidentin des Partnerschaftskomitees, Rose Hartmann, und ihr Team ausgearbeitet hatten, wurde an drei Tagen das 20-jährige Bestehen 28 der Partnerschaft zwischen den Gemeinden Waldbüttelbrunn und Fleurysur-Orne in der Normandie gefeiert. 70 Gäste waren aus Frankreich angereist. Unter dem Motto „Wir stellen unsere Gemeinde vor“ wurden nach dem ersten Tag, dem „Familientag“, Schule, Sportstätten, das neue „Kinderhaus St. Martin“ und Betriebe besucht und eine Kurzvisite in den Ortsteilen Roßbrunn und Mädelhofen absolviert. Das Programm Bericht und Bild: Raymond Roth Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bericht: Christel Teroerde Bild: Dieter Gürz mündete im Dankgottesdienst in der Pfarrkirche St. Bartholomäus. Beim Festabend wurden durch die Bürgermeister Marc Lecerf, der als Gastgeschenk eine attraktive Ruhebank übergab, und Klaus Schmidt die Partnerschaftsurkunden neu unterzeichnet. Als Gäste sprachen stv. Bezirkstagspräsident Armin Grein und stv. Landrat Waldemar Brohm. Fazit aller Redebeiträge: Partnerschaften zwischen den Regionen, Städten und Ge- meinden fördern Verständnis füreinander, Freundschaft untereinander und Kennenlernen der Lebensart. Lobend erwähnt wurde auch immer wieder der jährliche Austausch von Schulklassen. Umrahmt war der Abend von sportlichen und musikalischen Darbietungen von Ortsvereinen und Solisten und durch Bildpräsentationen. Der traditionelle Ausflugstag führte diesmal nach Bamberg und bot bei einer Schifffahrt, bei Einkehr und Stadtbummel Gelegenheit zu Gesprächen. Abends ging es noch einmal „rund“ bei Spanferkelessen und Tanz. Die Radsportfreunde aus beiden Gemeinden hatten wieder ein eigenes Programm mit Wanderungen in Würzburgs Umgebung und einer Galeerenfahrt auf dem Brombachsee als krönenden Abschluss. Vor der Anreise nach Deutschland hatten sieben Radsportler aus beiden Gemeinden in einer privaten Tour de France die drei höchsten Alpengipfel dieser Radrundfahrt „erfahren“. Wenn man im Rückblick auf die 20 Jahre Freundschaft und die jetzigen drei Jubiläumstage die Begeisterung und Herzlichkeit betrachtet, den Austausch von Geschenken, die Kontakte während des Jahres auf vielen Ebenen, Telefonate und Würzburg – Caen Praktikantenaustausch mit Caen: Kein Fremdeln mehr mit Fränkisch Seit mehr als 20 Jahren findet im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen dem nordfranzösischen Caen und Würzburg ein Praktikantenaustausch statt. Jeden Sommer machen sich einige Würzburger Schüler und Studenten auf nach Caen, um dort ein Praktikum bei der Stadtverwaltung zu absolvieren. Im Gegenzug kommen bis zu drei Schüler und Studenten aus Caen nach Würzburg. Gegen Ende des Praktikums in Würzburg im August 2015 wurden die drei Besucher aus Caen zu einem kleinen Fazit ins Rathaus eingeladen, wo sie ihre Eindrü cke noch einmal Revue passieren ließen. Romain Leclerc, der sein nächstes Studiensemester in Stuttgart verbringen wird, lernte die Arbeit in Würzburgs Stadtbücherei kennen. Besonders begeistert war er von der Auswahl an Büchern, auch wenn er gerne noch mehr Reiseführer französischer Städte gesehen hätte. „Ich war überrascht, wie viel Personal so eine Bücherei hat. Das braucht man aber auch bei so vielen verschiedenen Aufgabenbereichen." Grüße aus dem Urlaub, die vielen teilnehmenden Jugendlichen und den alljährlichen Schulklassenaustausch erlebt, dann kann man hoffnungsvoll ins dritte Jahrzehnt der Verschwisterung beider Gemeinden gehen und ausrufen: „Auf viele Jahre Fleury-sur-Orne und Waldbüttelbrunn!“ „Ich bin sehr glücklich über meine Arbeit am Sanderrasen, die Aktivitäten sind sehr abwechslungsreich und ich habe in meinen Kollegen neue Freunde gewonnen", lobte Elisa Scrumeda die sportliche Ferienbetreuung der Kinder am Sanderrasen, die sie unterstützt hatte. Elisa hat schon früher mit Kindern zusammengearbeitet und wird nach ihrer Rückkehr nach Caen Wirtschaft studieren. Victor Guillot half bei der Kinderbetreuung auf der Kinder- und Jugendfarm und sagte für ihn sei vor allem die Sprache anfangs eine Hürde gewesen. Die Kinder hätten sich ihm aber angepasst und Rücksicht genommen. Alle drei betonten, wie sehr ihnen die Zeit in Würzburg gefallen habe. Nach der Arbeit wurde die Stadt besichtigt, Würzburgs Schwimmbäder getestet und das Nachtleben erkundet. Die Willkommenskarte des Büros Würzburg International mit Fahrausweis und Gutscheinen war dabei sehr hilfreich. Besonders gefiel der Internationale Stammtisch mittwochabends im „Wohnzimmer", wo sie Leute aus aller Welt kennen lernten. „Ich hoffe, dass ich bald noch einmal hierher zurück komme", so Elisa Scrumeda. Bericht: Julia May Bild: Georg Wagenbrenner Nach Unterzeichnung der Erneuerungsurkunde (von links): die Bürgermeister Marc Lecerf und Klaus Schmidt, Präsident Gilles Lustière, dessen Stellvertre terin Yveline Hubert und Präsidentin Rose Hartmann. Bericht: Erhard Roos Bild: Tobias Maiberger Sammelten 2015 Erfahrungen bei der Stadt Würzburg: Victor Guillot, Romain Leclerc und Elisa Scrumeda aus Caen. 29 Kommunen Blitze beim Fauré Requiem Konzertreise des Oratorienchores Würzburg ins Département de la Drôme vom 2. bis 7. Juni 2015 Gewitter und Stromausfall in vollbesetzter Kirche – dramaturgisch wertvoller hätte kein Filmregisseur das Abschluss konzert des Oratorienchors Würzburg (OCW) in Südfrankreich in Szene setzen können. Es war das Highlight seiner fünftägigen Konzertreise ins südfranzösische Département de la Drôme. Trotz totaler Dunkelheit sang der deutsche Chor mit seinem französischen Partnerchor Ripitiki im ehemaligen Kloster von Recoubeau zu Ende. Auswendig wohlgemerkt. So gut hatten die beiden Chöre Feiern Sie mit uns im Jahr 2017 30 Jahre Partnerschaft Unterfranken – Calvados unter der Leitung ihrer Dirigenten Matthias Göttemann und Gédéon Richard – er sang den Part des Bassbaritons im Fauré Requiem – zusammen gefunden. Umso begeisterter der tosende Applaus, als die Lichter wieder angingen. Vorausgegangen war ein abwechslungsreiches Programm unter südfranzösischer Sonne, organisiert von Gerhard Heimbucher, langjähriges Mitglied im OCW und verantwortlich für internationale Chor- und Musikbegegnungen. Die 50 Sängerinnen und Sänger aus Würzburg kamen in den Genuss südfranzösischer Besonderheiten. Musikalisch begleitet vom Quatuor Barbaroque, dessen Besetzung mit Bandonéon, Hackbrett, Drehorgel und Kontrabass unter der Leitung von Didier Capeille wohl einmalig ist. Kulinarisch in Form einer Sekt- und einer Weinprobe, historisch u.a. bei der Besichtigung des Schlosses von Grignan und des Turms von Crest, des größten Bergfrieds in Frankreich. Stimmungsvoll war auch die Hauptprobe im Théatre de Fenouillet, einem kleinen Freilufttheater in St. Gervais-sur-Roubion, vor 100 Zuhörern. Abendliche Dämmerung, die besondere Atmosphäre bei südfranzösischer Wärme und musikalischer Begegnung werden den Mitwirkenden lange in Erinnerung bleiben. „30 Jahre, 30 Kommunen, 30 Projekte“: Ein einmalig nur für 2017 geltendes Sonderförderprogramm, das sich an alle in Frankreich verschwisterten Kommunen wendet. Ins- Bericht: Gerhard Heimbucher gesamt werden 30 Projekte bzw. Aktivitäten, die die deutsch-französischen Beziehungen fördern bzw. sichtbar machen, zu den in den Richtlinien genannten Bedingungen gefördert. „Coup de pouce“ Ein ab dem Jahr 2017 geltendes Programm für die Förderung von ProjektSeminaren, die mit explizitem Bezug zu Frankreich und/oder zur französischen Sprache an unterfränkischen Gymnasien durchgeführt werden. Nähere Informationen, Richtlinien und Antragsunterlagen finden Sie unter www.bezirk-unterfranken.de/4195 Feiern Sie außerdem 2017 mit uns Zell – Dozulé Besuch aus Dozulé Der „harte Kern“ unserer normannischen Partnergemeinde Dozulé, 18 Personen, besuchte uns in Zell am Main vom 13. bis 17. Mai 2015 mit einem Minibus und Privat-PKWs. Sie waren wie immer in ihren Partnerfamilien untergebracht. Auf einem kleinen Empfang im Rathaushof wurde die Ankunft unserer Freunde gefeiert, Lenz Antretter, Vorsitzender des Partnerschaftkomitees, und Anita Feuerbach, Bürgermeisterin, begrüßten sie. Vor dem gemeinsamen Abend zu Hause trafen sich etliche in der „Rose“ bei Köstlichkeiten der fränkischen Küche. Am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, ging es im Bürgerbus zum Bergfest auf das Erlabrunner Käppele, wo unsere promusica aufspielte. Nach einem vormittäglichen Besuch der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau am Freitag und gestärkt von einem Picknick auf dem Veitshöchheimer Grillplatz, folgte eine Führung durch den Hofgarten. Der Tag klang auf dem Hoffest des Weingutes Reiss aus. 2017 jährt sich zum 30. Mal die Gegenunterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen dem Bezirk Unterfranken und dem Departement Calvados, die am 9. Mai 1987 im Kaisersaal der Würzburger Residenz stattgefunden hatte. Anlässlich dieses Jubiläums legt der Bezirk Unterfranken, der als einziger bayerischer Bezirk alle in Frankreich verschwisterten Kommunen betreut, zwei Förderprogramme auf: > 25 Jahre deutsch-französisches Jugendfilmfestival > 20 Jahre Praktikantennetz > 20 Jahre Europäischer Freiwilligendienst > 15 Jahre Partnerschaftspreis 2017 wendet sich der Partnerschaftspreis mit der Zielgruppe Kommunale Gebietskörperschaften an alle in Frankreich verschwisterten Kommunen und Gebietskörperschaften und ist mit insgesamt 10.000 € dotiert. Der Samstag stand neben einer Domführung in französischer Sprache durch Herrn Süß ganz im Zeichen des Abschlussabends im Mehrzweckraum der Maintalhalle. Frau Feuerbach und Mme André, Präsidentin des französischen Komitees, bedankten sich bei allen Mitgliedern für ihr Engagement. Ein wunderschöner Film über die Festlichkeiten aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Partnerschaft und die Klänge der Los Elferados rundeten den Abend ab. Am Sonntag hieß es dann, Abschied zu nehmen. Alle waren sich einig, dass die harmonischen Tage ein Zeichen für eine lebendige Partnerschaft sind, die von Bürgern getragen und in deren Herzen verankert ist. Bericht: Doris Tenzer und Lenz Antretter Bild: Ulrich Tenzer Freudensprünge bei der Jufinale 2012 in Honfleur Bild: Bezirksjugendring Unterfranken Mediathek für Frühfranzösisch Bild: Partnerschaftsreferat Erste Berufserfahrungen sammeln Sich ausprobieren beim Europäischen Freiwilligendienst Bild: Lea Herkert > 15 Jahre Treffpunkt Frühfranzösisch Ausführliche Informationen zu den jeweiligen Programmen finden Sie unter www.frankreich-forumunterfranken.de Bild: Calvin Leyour Impressum: Herausgeber:Bezirk Unterfranken – Partnerschaftsreferat Silcherstr. 5, 97074 Würzburg, www.frankreich-forum-unterfranken.de Redaktion: Alice Heller und Team Layout: CMS – Cross Media Solutions GmbH Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 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