Sonderheft von Juni F U H R PA R K . D E Transporter spezial Fuhrpark-FORUM Messe für Pkw und Transporter am Nürburgring 2015 Transporter-Übersicht Viele Neuheiten bevölkern den Markt peugeot-professional.de IMPRESS YOURSELF. DER PEUGEOT BOXER AVANTAGE – MIT LADUNGSSICHERUNG VON bott. JETZT GÜNSTIG FINANZIEREN ab 2O9 € mtl.* für den PEUGEOT Boxer Avantage Abb. enthalten Sonderausstattung. Innenwandverkleidung u. Fußbodenplatte von bott Ladungssicherungskoffer inklusive Halter Längenvariable Spannstangen (optional) Die Avantage Edition ist auch als Bipper, Partner und Expert erhältlich. *Ein Finanzierungsangebot der PEUGEOT BANK, Geschäftsbereich der Banque PSA Finance S.A. Niederlassung Deutschland, Siemensstraße 10, 63263 Neu-Isenburg, für Gewerbetreibende: für den PEUGEOT Boxer Avantage L1H1 330 2.2 l 110 HDi, mit 1,99 % effektivem Jahreszins, ohne Anzahlung, unverbindliche Aktionspreisempfehlung 20.869,62 € zzgl. 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KG Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Postanschrift: 30130 Hannover [email protected] www.kfz.schluetersche.de Redaktion: Frank Jung Telefon 06131 62 77 6-12 [email protected] Rheinallee193, 55120 Mainz Clemens Velten Telefon 06131 62 77 6-23 [email protected] Jürgen Rinn Verlagsleitung: Klaus Krause Verlagsbereich KFZ Verlagsbereichsleitung Kfz-Medien: Eckhard Schulte Telefon 0511 8550-2610 [email protected] Anzeigenverkauf: Christian Welc Telefon 0511 8550-2643 [email protected] Marion Bäre Telefon 0511 8550-2645 [email protected] Tanja Ehlerding Telefon 0511 8550-2647 [email protected] Gitta Lemke Telefon 0511 8550-2648 [email protected] Druckunterlagen: [email protected] Telefon 0511 8550-2625 Telefax 0511 8550-2401 Vertrieb/Abonnement-Service: Telefon 0511 8550-2636 Telefax 0511 8550-2405 [email protected] Producing: Hülya Kilic, Melanie Leitzke Bankverbindung: Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80), Konto 1 019 900, IBAN DE41 2505 0180 0001 0199 00, BIC SPKHDE2H Siehe Anzeigenpreisliste amz – auto motor zubehör Nr. 53 Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover K MARKT ennen Sie den Lippenstift-Index? Penible Analysen der Wirtschaftslage oder Börsenkurse waren Leonard Lauder viel zu kompliziert. Der frühere Boss des Kosmetikkonzerns Estée Lauder hatte einen einfacheren Indikator für die Konjunktur entdeckt – den Lippenstift. Beim Blick in die Zahlen waren Lauder Schwankungen beim Absatz aufgefallen. Seine Folgerung: Je besser es der Gesellschaft geht, desto mehr Lippenstifte werden gekauft. Dummerweise wurde diese Theorie in der Wirtschaftsflaute 2008 Lügen gestraft – der Markt für Lippenstifte blieb trotz Krise stabil. Wir hätten einen sicher zuverlässigeren Indikator in die Diskussion zu bringen: Den TransporterIndex. Schon 2014 war mit einem Plus von rund 10 Prozent ein ausnehmend gutes Jahr in der Zulassungsstatistik. Und für 2015 zeichnet sich derzeit ein noch größerer Zuwachs ab. Im März lagen die Zahlen um fast 15 Prozent über jenen des gleichen Monats im Vorjahr. Wer in Transporter investiert, der kann also sowohl den Lippen- als auch den Rotstift unbeachtet lassen. Gleichwohl ist es immer angesagt, sich zuvor einen möglichst umfassenden Überblick über Produkte und Dienstleistungen zu verschaffen. Einige Anregungen und Informationen dafür soll das vorliegende Heft liefern. Einen noch besseren Überblick dazu bietet das im Juni stattfindende Fuhrpark-FORUM. Deutschlands größte Fuhrpark-Veranstaltung richtet sich auch an die Betreiber von Transporter-Fuhrparks. Als Fuhrparkmanager spart man sich viele einzelne auswärtige Termine, da man alle Anbieter auf einer einzigen Messe findet. Man kommt sehr einfach mit Kollegen ins Gespräch, profitiert von interessanten Workshops und Vorträgen und man kann die Fahrzeuge auf der Piste testen. Es lohnt sich also, am 17. und/oder 18. Juni an den Nürburgring zu kommen! 4 Umfrage 6 Fuhrpark FORUM 2015 FUHRPARKMANAGEMENT 8 Recht 10 Werkstattkonzepte 14 Tankkarten FOKUS 16 Beklebungen 18 Transporter-Vermietung 19 Marktübersicht Ausbauten 22 Werkstattausrüstung 24 Ladungssicherung 28 Diagnosegeräte 30 Transporter-Leasing 34 Reifen 36 Reifen-Service AUTO + KOSTEN Druck: Printmedienpartner GmbH Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist Die Titel des Verlagsbereichs KFZ im Überblick: • amz – auto motor zubehör • amz – autohelden • bfp fuhrpark + management • Kfz-MeisterService (integriert in amz) • NKW PARTNER • www.amz.de • www.amz-autohelden.de • www.nkwpartner.de • www.fuhrpark.de Editorial 37 Transporter-Neuheiten 40 Interview mit Stefan Hoy, Leiter Verkauf und Leichte Nutzfahrzeuge bei Nissan 42 Nachrichten Frank Jung, Redaktionsleitung Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 3 markt Foto: Kaldewey spezial „Klingt alles ganz toll“ Sabine Neumann hat Flottenbetreiber kontaktiert und fragte sie: „Nutzen Sie Telematiksysteme in Ihren Transportern?“ „Den Markt beobachten“ „Momentan sehen wir die Erforderlichkeit von Telematiksystemen nicht. Wir sind ja ein im Baubereich angesiedeltes Unternehmen und da gibt es momentan wenig Einsatzgebiete, in denen uns die zusätzlichen Daten einen wirklichen Zusatznutzen bringen würden. Da uns das Thema aber auch im Bereich Baumaschinen immer wieder begegnet und wir natürlich immer wieder Angebote in dieser Richtung bekommen, denken wir schon intensiv darüber nach. Selbstverständlich ist auch bei uns Kostenreduzierung immer wieder ein wichtiger Punkt. Doch selbst der Effekt, die Verwaltungsvorgänge zu reduzieren, steht unseres Erachtens derzeit nicht im Verhältnis zu den Kosten, die die Anschaffung der Hardware mit sich bringt. Und ich sehe eine weitere wesentliche Schwierigkeit in der Menge der Daten, die anfällt. Diese müssen gesichtet und ausgewertet werden. Ein Aufwand, der nicht für die Aussagekraft der erhaltenden Informationen steht. Warum sollen wir noch genauer als bisher wissen, wer wann wohin fährt? Momentan haben wir keine Anhaltspunkte, dass unsere Mitarbeiter uns in dieser Hinsicht Probleme bereiten. Zudem ergeben sich mit jeder neuen Anwendung neue Schnittstellen im System. Im Verkaufsgespräch klingt das immer alles ganz toll. Doch in der Realität ist es meist doch schwieriger, alles wie gewünscht umzusetzen. Momentan haben wir uns deshalb entschieden, den Markt zu beobachten, um zu sehen, in welche Richtung es geht. 4 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Ansonsten aber lassen wir erst einmal alles so wie es ist.“ Markus Hackel, J.B. Maschinen-Service GmbH & Co. KG, Dreieich „Noch keine Entscheidung“ „Natürlich beschäftigen wir uns als Flottenbetreiber aus rein wirtschaftlichen Gründen mit dem Thema Telematik. Allerdings haben wir bisher noch keine Entscheidung gefällt, wie wir künftig konkret damit umgehen wollen. Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass Flottenfahrzeuge in naher Zukunft mit Telematiktechnik ausgestattet werden müssen, und zwar entweder auf Veranlassung des Gesetzgebers, sprich der EU – hier seien nur die Stichworte Nachhaltigkeit und Unfallprävention erwähnt – oder auf Betreiben der Versicherungsbranche. Sicherlich wäre es gut, auf ein derartiges Szenario vorbereitet zu sein. Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung ist sicherlich eine frühzeitige Abstimmung mit dem Betriebsrat sowie mit den einzelnen Fachabteilungen im Hinblick auf die Art und Dauer einer für alle Beteiligten transparenten Datenerfassung, deren Analyse sowie der daraus abzuleitenden Maßnahmen für das Unternehmen. Die Implementierungs- und Unterhaltskosten sollten sich meines Erachtens kostenneutral gestalten lassen, da man erstens davon ausgehen kann, dass eine strukturierte Anwendung der ausgewählten Telematiktechnik sowie deren begleitende Maßnahmen niedrigere Kraftstoff-, Verschleiß- und Unfallkosten zur Folge haben werden. Und zweitens lassen sich vertriebliche und logistische Prozesse effizienter gestalten, was wiederum eine erhöhte Produktivität und damit einhergehend geringere Kosten zur Folge haben sollte.“ Andreas Logiewa, PV Automotive GmbH, Essen „Erübrigt sich“ „Wir nutzen keine Telematiksysteme, denn wir wissen schlicht und ergreifend nicht, was wir damit machen sollten. Wir erfüllen kommunalen Aufgaben und dementsprechend auch in diesem Umfeld unterwegs. Die Fahrzeuge kommen abends immer wieder auf den Hof zurück, also brauchen wir weder eine Tourenplanung noch müssen wir wissen, wer wann wo unterwegs ist. Eine Ausnahme gibt es dabei: der Winterdienst. Hier gibt es eine gesetzliche Vorschrift, dass wir nachweisen müssen, wo bereits gestreut wurde. Allerdings liefert uns der dabei verwendete Streuautomat diese Daten sozusagen als Abfallprodukt über GPS-basierte Daten. Die Möglichkeit, über Telematik den Spritverbrauch zu kontrollieren, haben wir ebenfalls bereits geregelt. Wir bekommen über die Tankkarten einen lückenlosen, wöchentlichen Report, wer und welches Fahrzeug wie viel Benzin verbraucht hat und wo es Ausreißer gibt. Also erübrigt sich auch an diesem Punkt die Anschaffung neuer Systeme.“ Bert Schröher, Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co. KG, Köln Wer besser bremst, hält länger durch. TRW Bremsbeläge für Transporter. Optimierte Belagmischungen für Transporter und SUV • Verbesserte Bremsstabilität bei Bremsungen aus hoher Geschwindigkeit • Optimierte Belaglebensdauer • Mehr Sicherheitsreserven • Top-Bremsleistung durch innovative Cotec Beschichtung Alle Infos zu Cotec: www.trwaftermarket.com/cotec Bremse. Lenkung. Aufhängung. spezial markt Rund 800 Fuhrparkmanager und 176 Aussteller werden das FORUM auch in diesem Jahr beleben. Foto: Jung Transporter-Premieren am Ring In diesem Jahr zum 14. Mal: bfp Fuhrpark-FORUM am Nürburgring. Deutschlands größte Fuhrparkveranstaltung findet 2015 am 17. und 18. Juni statt. I mmer wieder brachten die Autohersteller schon in den vergangenen Jahren brandneue Fahrzeuge mit ins Fahrerlager an den Nürburgring. Doch nun hat sich das Forum nicht nur als Fuhrpark-, sondern auch als Auto-Messe etabliert. Viele echte Neuheiten wird es zu bestaunen geben. Und in ebenso großem Maß wie für Pkws gilt dies auch für Transporter. So wird sich für viele Besucher zum Beispiel erstmals die Gelegenheit bieten, den neuen Transporter T 6 live zu sehen, den Volkswagen erst vor kurzem der Öffentlichkeit gezeigt hat. Außerdem hat VWN den Caddy in kurzer und langer Karosserievariante sowie mit den Euro-6-konformen TDI-Motoren dabei. Der Crafter mit verschiedenen neuen Ausbauten sowie der Amarok als Dreiseitenkipper komplettieren den Auftritt. Im Nutzfahrzeugsektor hat Fiat den erst vor kurzem vorgestellten neuen Doblo mit am Ring. Iveco glänzt auf dem Forum in Halle 3 mit dem neuen Daily als Kastenwagen. Fahren wird man den neuen Daily Hi-Matic mit seiner Acht-GangAutomatik können. Wieder einmal ist das Forum gegenüber dem Vorjahr gewachsen. 176 Firmen werden in diesem Jahr mit eigenen Stän- 6 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 den vertreten sein. Dies ist ein klarer Beleg für die einzigartige Bedeutung des Forums, die es über viele Jahre erworben hat. Neu: Experten-Talks Das Fachprogramm wie immer umfangreich: An beiden Messetagen gibt es neun Fachvorträge und zwei verschiedene Workshops. Ein neues Modul im Fachprogramm in diesem Jahr sind ExpertenTalks: Wendet sich in den Vorträgen der Referent an eine Vielzahl von Zuhörern, geschieht dies bei den Experten-Talks in kleiner Runde von nur rund 25 Teilnehmern. So bleibt dem Fuhrparkmanager mehr Zeit, um nachzuhaken oder Themen mit dem referierenden Experten oder den Mithörern zu diskutieren. Die Themen der Experten-Talks reichen von Carsharing über Fleet Management bis hin zur Rolle des Dienstwagenfahrers. Wie immer organisieren wir bereits im Vorfeld der Fuhrpark-Messe fest verabredete Gesprächstermine zwischen Ausstellern und Besuchern. So erwarten wir am 17. und 18. Juni erneut über 800 Fuhrparkverantwortliche aus ganz Deutschland. Damit wird das Gespräch unter Kollegen leicht gemacht. Für Besucher ist eine Tagesteilnahme oder Teilnahme an beiden Tagen inklusive Übernachtung möglich. Dabei ist die Tagesteilnahme bei rechtzeitiger Anmeldung sogar kostenfrei möglich. Falls Sie mit dem Flugzeug anreisen, bietet sich der kostenfreie FlughafenTransfer von und zum Flughafen Köln/ Bonn an, der von DB Rent gesponsert wird. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, werden Sie den Parkplatz- und TestfahrtShuttle zu schätzen wissen, durchgeführt wie schon in den Vorjahren von Caro Autovermietung. Alle, die ein wenig Benzin im Blut haben, können dank des Sponsors Audatex außerdem mit dem eigenen Fahrzeug eine Runde auf der legendären Nordschleife drehen. Da sich alle Besucher nach einem ausgefüllten Messetag auch etwas Erholung verdient haben, laden wir am Abend zur von Alphabet gesponserten großen bfp-Party ein. Aktuelle Informationen zum Fuhrpark-FORUM gibt es unter www.fuhrparkforum.de. Weitere Infos zum FORUM unter unserer Info-Hotline 06 13 1 / 62 77 61 6. Frank Jung Vor kurzem erst komplett überarbeitet wurde der Fiat Doblo. Foto: Fiat Ein Vertreter der großen Kastenwagen auf dem Forum ist der neue Iveco Daily. Foto: Iveco Neben dem neuen Caddy bringt VW auch den neuen T6 mit an den Ring. Foto: Volkswagen Verfügbar ab Ende Juni 2015: FACT | factnet.de partner.eberspaecher.com mOdern, InfOrmatIv, üBersIchtlIch – das neue PartnerPOrtal Unser völlig neu entwickeltes Partnerportal sorgt ab Ende Juni 2015 dafür, dass Sie noch effektiver und schneller arbeiten können. Die intuitiv gestaltete Benutzeroberfläche ist besonders einfach zu bedienen und ist an Ihre speziellen Anforderungen individuell anpassbar. Zudem ist das neue Portal auch mit mobilen Endgeräten – wie Tablets oder Smartphones – optimal nutzbar. Das sorgt für absolute Flexibilität im täglichen Einsatz. Von der einfach zu nutzenden Suchfunktion bis hin zum umfassenden Produktkatalog sind alle wichtigen Module mit nur einem Klick erreichbar. Und das Beste am neuen Portal ist, dass Sie sich wie gewohnt mit Ihren bisherigen Zugangsdaten anmelden können. Wir freuen uns auf Ihren Online-Besuch! A WORLD OF COMFORT spezial fuhrparkmanagement Foto: Opel Dr. Katja Löhr-Müller: „Wer als Unternehmen so denkt, wird bei zukünftigen Verkehrskontrollen viel Lehrgeld bezahlen müssen“ Foto: Jung Schlüsselzahl 95 Wer gewerblich ein Fahrzeug bewegt, unterliegt meist dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz. Aber es gibt Ausnahmen. G rundsätzlich unterliegen alle Fahrer, die deutsche Staatsangehörige sind oder Staatsangehörige eines anderen EU/EWR-Mitgliedstaats oder Staatsangehörige eines Drittstaates sind und in einem Unternehmen mit Sitz in der EU oder einem EWR-Mitgliedstaat eingesetzt werden, dem Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz (BKrFQG). Das gilt für Fahrten im Güterkraft- oder Personenverkehr zu gewerblichen Zwecken auf öffentlichen Straßen mit Kraftfahrzeugen, für die eine Fahrerlaubnis der Klassen C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE erforderlich ist. Im Personenverkehr gelten die gesetzlichen Regelungen bereits seit dem 10. September 2013. Für den Güterkraftverkehr war Stichtag der 10. September 2014. Eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 wird benötigt, wenn Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen gefahren werden. Alle gewerblichen Fahrten Wie im Fahrpersonalrecht gehört auch hier der Werkverkehr dazu. Denn auch 8 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 er ist Güterkraftverkehr, nur eben für eigene Zwecke des Unternehmens. Erfasst werden nach dem BKrFQG alle Fahrten im Rahmen der Gewerbeausübung und zwar unabhängig davon, ob das Fahren der Hauptzweck des Gewerbes ist, wie etwa im klassischen Speditionsgewerbe, oder die Fahrt nur eine Nebenleistung darstellt. Wer also als produzierendes Unternehmen seine Produkte selbst zum Kunden bringt, unterliegt ebenfalls mit seinen Fahrern den Vorschriften über die Berufskraftfahrerqualifikation. Denn unter gewerblich ist grundsätzlich alles zu verstehen, was nicht privat ist. Die wichtigste Ausnahmeregel in der fuhrparkrechtlichen Praxis stellt wohl Paragraf 1 Abs. 2 Nr. 5 BKrFQG dar. Es handelt sich dabei um eine ähnliche Ausnahme, wie man sie schon auf dem Fahrpersonalrecht kennt, die so genannte Handwerkerregel. Danach sind Fahrten mit Kraftfahrzeugen zur Beförderung von Material und Ausrüstung befreit, das der Fahrer zur Ausübung des Berufs verwendet, sofern es sich beim Führen des Kraftfahrzeugs nicht um seine Hauptbe- schäftigung handelt. Sämtliche Voraussetzungen müssen dabei zusammen vorliegen. Fehlt nur ein Tatbestandsmerkmal, kann sich der Fahrer nicht auf die Ausnahme berufen. Die Begriffe Material und Ausrüstung sind weit auszulegen. Wer neben den Fahrten jedoch nur die dazugehörenden Lade- und Entladetätigkeiten durchführt oder Arbeiten erbringt, die im Zusammenhang mit der Kommissionierung der Ware stehen, benötigt in seinem Führerschein den Nachweis zur Berufskraftfahrerqualifikation, also die Schlüsselzahl 95. Als Fallbeispiel wird gerne die Auslieferung von Möbeln großer Möbelhäuser genannt, die vom Fahrer beim Kunden nicht nur angeliefert ,sondern auch gleich aufgestellt werden. Hier sieht der Gesetzgeber die Fahrtätigkeit im Vordergrund, so dass die Ausnahmeregelung nicht greift. Übergangsfrist Fahrer, die ihre Berufskraftfahrerqualifikation durch eine Weiterbildung nachweisen dürfen, mussten dies bis spätestens zum 9. September 2013 im Personenverkehr und genau ein Jahr später im Güterkraftverkehr erledigen. Davon gibt es allerdings unter ganz bestimmten Voraussetzungen noch eine Ausnahme. Für Führerscheine, bei denen die Befristung der Fahrerlaubnis der DKlassen zwischen 10. September 2013 und 9. September 2015 oder der Fahrerlaubnis der C-Klassen zwischen dem 10. September 2014 und dem 9. September 2016 endet, wurde eine weitere Übergangsfrist geschaffen. Erst mit Ablauf dieser Befristungen der Fahrerlaubnisklassen muss der Berufskraftfahrerqualifikationsnachweis geführt werden. Hierdurch soll eine Harmonisierung der Fünf- Jahresfristen für die Fahrerlaubnisklasse einerseits und der Gültigkeitsdauer der Weiterbildungsmaßnahme andererseits erreicht werden. Auch Fahrer, die über einen umgeschriebenen Führerschein der alten Klasse Drei verfügen und damit Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse fahren, sind von dem Gesetz betroffen. Denn abzustellen ist auf die Fahrerlaubnis, die zum Führen des Fahrzeugs erforderlich ist, und gerade nicht auf die Fahrerlaubnis, die der Fahrer einsetzt. Wird also ein Fahrzeug gefahren, für das die Klasse C1 oder C1E erforderlich ist, benötigt der Fahrer bereits grundsätzlich eine Berufskraftfahrerqualifikation. Nachzuweisen ist die Qualifikation durch Eintragung der Schlüsselzahl von 95 in Spalte 12 des Führerscheins. Da jedoch nur das Fahren mit Kraftfahrzeugen im Güterverkehr unter das Gesetz fällt, sind selbstfahrende Arbeitsmaschinen ebenso davon ausgenommen wie Beförderungen in der Landund Forstwirtschaft mit Fahrzeugen der Klassen L und T. Darüber hinaus ergeben sich aus § 1 Abs. 2 BKrFQG weitere Ausnahmen von der Qualifizierungspflicht. So fallen alle Fahrten mit Fahrzeugen und einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h nicht unter das Gesetz. Auch Fahrzeuge, die von der Bundeswehr, der Truppe oder dem zivilen Gefolge eingesetzt werden, sind ausgenommen sowie Fahrzeugeinsätze der Polizei, Zoll, Zivil- und Katastrophenschutz oder der Feuerwehr. Auch die Kraftfahrzeuge der Notfallrettung sind ausgenommen. Wer Fahrten durchführt, die der technischen Entwicklung dienen, oder Probefahrten zu Reparatur- beziehungsweise Wartungszwecken oder zur technischen Untersuchung unternimmt, ist ebenfalls von der Qualifizierung befreit. Auch neue oder umgebaute Fahrzeuge sind vom Ge- setz ausgenommen, allerdings nur, wenn die Kraftfahrzeuge noch nicht in Betrieb genommen, also noch nicht zugelassen wurden. Das gilt auch für Fahrten von Sachverständigen und Prüfern nach dem Kraftfahrsachverständigengesetz oder der StVZO. Schließlich umfassen die Ausnahmen Ausbildungsfahrten mit Fahrschulen. Ministerium schafft Erleichterungen Endlich hat sich das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) dazu entschieden, in Sachen Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz eine wesentliche Erleichterung zu schaffen. Streitpunkt zwischen gewerblichen Unternehmen und Verbänden auf der einen Seite und Behörden, Ministerien und Gerichten auf der anderen Seite war seit längerem die Frage, was unter dem Begriff „Fahrten“ zu verstehen sei. Die Anwendungshinweise zum Berufskraftfahrerqualifikationsrecht, die eine übereinstimmende Auslegung der Vorschriften für alle mit der Umsetzung des BKrFQG befassten zuständigen obersten Behörden des Bundes und der Länder sicherstellen sollen, haben bisher folgende Auslegung vorgesehen: „Der Begriff der Fahrt umfasst (...) neben der beladenen Fahrt auch Leerfahrten“. Begründet wurde dies bisher damit, dass eine eigene Definition des Begriffes der Fahrt im Gesetz fehlt. Deshalb müsse die Richtlinie 2003/59/EG herangezogen werden, die in Artikel 1 den Begriff der „Beförderung“ verwendet. Europarechtlich sei unter dem Begriff „Beförderung im Straßenverkehr“ aber eben auch eine Leerfahrt zu verstehen. Das ergebe sich für den Bereich der Sozialvorschriften im Straßenverkehr aus Art. 4 lit. a der VO (EG) Nr. 561/2006. Diese Auslegung hat in der fuhrparkrechtlichen Praxis zu erheblichen Verwerfungen geführt. Denn bei der Fahrt sollte es nicht darauf ankommen, ob mit dem Fahrzeug tatsächlich etwas befördert wird, sondern nur, ob das Fahrzeug der Güterbeförderung dient. So musste auch ein Fahrzeughändler beim Verkauf eines Transporters über 3,5 Tonnen zGM die Berufskraftfahrerqualifikation nachweisen, wenn er eine Probefahrt zusammen mit dem Kaufinteressenten durchführen wollte. Wer als besonderen Kundenservice bei Inspektionen die Abholung von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen, die nicht mit Führerscheinen der Klassen B oder BE gefahren werden dürfen, direkt beim Kunden anbot, hatte ebenfalls gelitten. Ohne Nachweis der Berufskraftfahrerqualifikation durfte kein Fahrer hinter das Steuer. Auch Autovermieter mussten Mitarbeiter in die Aus- oder Weiterbildung schicken, wenn sie zu mietende Lkw von einem Standort zu anderen überführen sollten. Umso ärgerlicher war, dass andere EU-Staaten, die ebenfalls die Berufskraftfahrerqualifikation nach der EU- Richtlinie umsetzten, nicht so streng waren. Mit Schreiben vom 13.03.2015 an den Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes hat das Bundesministerium nun von dieser Auslegung Abstand genommen. In dem Schreiben heißt es unter anderem wörtlich: „Unter Berücksichtigung dieser neuen Erkenntnisse hat Herr Minister Dobrindt daher entschieden, dass Fahrten der Autovermieter, Kraftfahrzeughersteller und -händler, Werkstattbetreiber, Hol- und Bringdienste im speziellen sowie allgemein gewerbliche Leerfahrten nicht mehr unter das Berufskraftfahrerqualifikationsrecht fallen. In der Folge entfallen der Erwerb einer Grundqualifikation sowie der Nachweis der Teilnahme an 35 Stunden Weiterbildung innerhalb von 5 Jahren. Mit dieser Entscheidung wird die Wettbewerbsposition der in Deutschland ansässigen Unternehmen gestärkt, der Auffassung vieler Mitgliedsstaaten gefolgt und einer möglichen Wettbewerbsverzerrung zu Lasten deutscher Unternehmen beendet.“ Nicht zu früh freuen Zu früh sollten sich Unternehmen aber noch nicht freuen. Denn so klar und eindeutig das Schreiben des Ministeriums auch in weiten Teilen ist, was unter „allgemein gewerbliche Leerfahrten“ zu verstehen ist, erschließt sich dem Leser nicht. Eine genaue Definition dieses Begriffes ist dem Schreiben nicht zu entnehmen. Es ist daher beabsichtigt, zunächst Abstimmungsgespräche zwischen Bund und Ländern zu führen. Erst danach sollen die Anwendungshinweise zum Berufskraftfahrerqualifikationsrecht angepasst werden. Ob der Fahrer des Möbelherstellers für die Leerfahrt zurück vom Kunden, an den er Möbel ausgeliefert hat, dem Berufskraftfahrerqualifikationsrecht für diese Fahrt unterliegt, bleibt also noch abzuwarten. Eines steht jedoch schon jetzt fest: Für die Hinfahrt zum Kunden findet das Gesetz Anwendung. Dr. Katja Löhr-Müller Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 9 spezial fuhrparkmanagement Unsere Fragen 1. Denken Sie, dass die Betreuung von Transportern ein lohnendes Geschäft für die freie Werkstatt ist? Warum / Warum nicht? 2. Wo sind die Chancen und Risiken, wenn sich eine Werkstatt auf das Transporter-Geschäft einlässt? 3. Sind freie Werkstätten in der Lage, professionellen Transpoter-Service zu bieten? Warum / Warum nicht? Transporter-Kunden sind für freie Werkstätten eine wichtige Klientel. Foto: Motoo Gutes Geschäft mit Lasteseln Wer einen Transporter fährt, muss sich auf ihn verlassen können. Trotz allem oder gerade deshalb muss er ab und zu zum Service. Können freie Werkstätten diese anspruchsvolle Kundschaft richtig bedienen? Wir haben nachgefragt. B ei den Anbietern von Werkstattkonzepten ist die Einschätzung eindeutig: sie gehen davon aus, dass freie Werkstätten Transporter-Kunden hervorragend betreuen können – wenn sie auf dieses Geschäft vorbereitet sind. Dafür tun die Systemgeber einiges. Denn sie wissen, dass die Transporter-Fahrer am besten keine Sekunde auf ihren fahrbaren Untersatz verzichten möchten. Aber wenn eine freie Werkstatt erst einmal den Transporter-Service für sich entdeckt und sich tatsächlich darauf eingerichtet hat, ist sie eine ernst zu nehmende Alternative für die Lastesel. Denn schließlich kommt es am Ende – wie so oft – auf die Menschen an, die in der Werkstatt arbeiten. Sie müssen nämlich flexibel mit ihrer Kundschaft umgehen, ihre Wünsche kennen und passende Service-Antworten darauf haben. Wenn also der freie Betrieb technisch und personell für den Transporter-Service gerüstet ist, wird er seine Kunden gut und professionell bedienen. Oft genug zu günstigeren Preisen als er das aus seinem Markenbetrieb kennt. Carat Gruppe, Sandra Wiedemann 1.Transporter gewinnen eine immer größere Relevanz für die freie Werkstatt aufgrund der steigenden Zulassungszahlen in den letzten Jahren. Die größtenteils gewerbliche Zielgruppe wird bereits heute schon in der freien Werkstatt betreut, wobei die Zahlen stetig steigen. Durch die hohe Fahrleistung sind gewerbliche Kunden ein attraktives Geschäftsfeld. 2.Die Chancen sind vielfältig. So ist generell die Gewinnung der Zielgruppen von gewerblichen Kunden interessant. Jedoch jeder dieser gewerblichen Fuhrparks verfügt auch über einen privaten Fuhrpark. Dieser Kontakt kann also auch zu neuen Kontakten im privaten Kundenservice führen. Risiken beziehungsweise Herausforderungen bestehen durch die besonderen Anforderungen dieses Fahrzeugsegments, zum Beispiel Werkstattausstattung, und der gewerblichen Kunden, wie schnelle Fertigstellung, Ersatzfahrzeuge und Zahlungsziele. 10 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 3.Jede freie Werkstatt hat die Möglichkeit, sich optimal auf das Transporter-Geschäft vorzubereiten. Es stehen im IAM alle hierzu benötigten Leistungen (Werkstattausrüstung, Teileversorgung, Teiledaten, Schulungen...) zur Verfügung. Ist die Werkstatt bereit, sich auf die Bedürfnisse der Zielgruppe einzustellen, kann professioneller Service für Transporter in jedem Fall geleistet werden. ATR, Thomas Sülzle 1.Transporter stellen ein durchaus lohnendes Geschäft für die freie Werkstatt dar, denn sie finden häufig Einsatz in Handwerksbetrieben oder dienen als Kurierfahrzeuge. Diese Fahrzeuge spulen viele Kilometer ab und werden oft bis ans Limit beladen. Die hohe Laufleistung trägt dazu bei, dass der Verschleiß vielfach höher ist als bei Pkw. Für die Werkstatt bedeutet das zusätzliche Auslastung und zusätzlichen Umsatz. 2.Die Chancen des Transporter-Geschäftes liegen wie bereits erläutert in der Gewinnung einer zusätzlichen Kundenklientel und zusätzlicher Auslastung. Allerdings stellt die Wartung, Reparatur oder Instandsetzung von Transportern besondere Anforderungen an die Werkstatt, wie zum Beispiel spezielles Fachwissen und das richtige Werkzeug. Bauliche Voraussetzungen können je nach Gegebenheiten vor Ort größere Investitionen erfordern. Für die Transporter-Kunden ist das entscheidende Kriterium, dass das Fahrzeug möglichst immer betriebsbereit ist. Denn schließlich verdient er damit sein Geld. Daher muss der Service bei dieser Klientel einfach stimmen. Service-Angebote wie verlängerte Öffnungszeiten oder kurzfristige Terminvergaben wollen organisiert und in die Werkstatt-Prozesse eingearbeitet werden. 3. Selbstverständlich sind freie Werkstätten in der Lage, das Transporter-Geschäft professionell zu betreiben, sofern im Vorfeld alle bereits angeführten nötigen Voraussetzungen erfüllt werden und den Service-Ansprüchen dieser Klientel genüge getan wird.+ Automeister, Jörg Dölicke 1. Die Service für Transporterkunden ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Leistungsspektrums jedes Automeister-Partners geworden. Es handelt sich dabei um Kunden mit einem hohen Servicepotential, die zu einem wichtigen Umsatzfaktor geworden sind. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch das Angebot der UVV-Prüfung für gewerblich genutzte Fahrzeuge. Zunehmende Bedeutung hat aber auch die Vermittlung und der Verkauf von neuen gewerblich genutzten Fahrzeugen. Daher ist es für die Automeister-Partner ein sehr lohnendes Geschäft. 2. Die Chancen bestehen in erster Linie in der Erweiterung des Kundenstamms, dem Verkauf von zusätzlichen Werkstattleistungen und Ersatzteilen und auch gegebenenfalls im Verkauf von neuen Fahrzeugen an diese Kunden. Selbstverständlich müssen in diesem Zusammenhang auch Investitionen getätigt werden, wie zum Beispiel ausreichende Hebebühnen. Ein mögliches Risiko besteht unserer Meinung einzig darin, dass das Zahlungsausfallrisiko (zum Beispiel bei Insolvenzen) größer sein kann als bei sofort zahlenden Privatkunden. 3. Für Kunden mit geschäftlich genutzten Fahrzeugen, wozu auch Transporter gehören, zählt vor allem Schnelligkeit und Flexibilität der Serviceangebote. Gerade Transporter sind oft täglich im Einsatz und müssen vor allem zuverlässig sein. Schnelle Reaktionszeiten im Repa- raturfall sind ein wichtiger Aspekt bei der Wahl der Werkstatt durch den Kunden. Die Öffnungszeiten müssen daher bei Bedarf den Bedürfnissen der Kunden angepasst werden. Daneben gehört eine den Aufgaben angepasste Werkstattausstattung und ein guter Ausbildungsstand der Mitarbeiter zu den Voraussetzungen. Wenn ein Servicebetrieb dazu in der Lage ist, kann er natürlich auch Transporterkunden professionell bedienen. Hierbei ist es völlig unerheblich, ob es sich um einen freien oder markengebundenen Betrieb handelt. GDHS, Anne Reck 1. Ja, wir denken, dass es ein lohnendes Geschäft für freie Werkstätten sein kann. Auch Transporter brauchen neben dem klassischen Reifenwechsel und ergänzenden Serviceleistungen einen gut funktionierenden Pannenservice und für weitere Reparaturen wie Öl-, Bremsen-, Glasservice und andere Arbeiten einen Autoservice-Spezialisten. 2. Besonders hoch sind aus unserer Sicht als Systemgeber für Premio Reifen + Autoservice die Chancen auf ein profitables Transportergeschäft für die Werkstätten, wenn sie von einem Flottenmanagement, wie es für unsere Partner die 4Fleet Group übernimmt, profitieren können. Hier werden zentrale Flottenvereinbarungen abgeschlossen, Preise für Reifen und Dienstleistungen definiert und die Fahrer von Transportern direkt zu den angeschlossenen Werkstätten geroutet. Leasen und relaxen! Sie konzentrieren sich auf Ihr Kerngeschäft. Wir kümmern uns um Ihren finanziellen Spielraum. www.ril-fuhrpark.de spezial fuhrparkmanagement Sind freie Werkstätten auf sich alleine gestellt und müssen sich selber um die Transporter-Flotten kümmern, kann die Akquise interessanter Flotten schwierig werden, weil diese meist professionell geführt werden und eben größere Flottendienstleister auswählen. Es gibt aber daneben auch kleinere Unternehmen beziehungsweise Ein-Mann-Betriebe vor Ort, die für ihr Business Transporter fahren und auch leichter von den jeweiligen Werkstätten akquiriert werden können. Auch solche Einheiten benötigen Reifen- und Autoservice. Somit lässt sich für die Werkstätten, die über entsprechendes technisches Equipment verfügen, auch hier Geld verdienen. Falls dafür extra in Equipment investiert werden muss, sieht unter Umständen die Rentabilität anders aus. Es handelt sich meist um geringere Flottengrößen, wo eventuell auch eher mit Zahlungsausfällen gerechnet werden muss. 3. Wir können da nur für unsere GDHS-Partner sprechen. Die meisten unserer angeschlossenen Werkstätten sind technisch und räumlich gut ausgestattet und sind mit der Unterstützung durch die Systemzentrale in der Lage, professionellen Transporter-Service zu bieten. Alltrucks, Maiti Leinss 1. Reparatur und Service von Transportern sind für freie Werkstätten aus folgenden Gründen ein lohnendes Geschäft: Das Transporter-Segment verfügt über eine signifikante Größe, Tendenz steigend. Für Werkstätten bedeutet dies viel Arbeitsaufwand und gute Werkstattauslastung. Das durchschnittliche Fahrzeugalter ist in letzten Jahren gestiegen. Das sorgt für mehr Wartung und Reparatur. Die Fahrzeuge haben häufig eine lange Verweildauer beim Besitzer. Dadurch gibt es viele Umrüstungsarbeiten, die der Werkstatt zu Gute kommen. Darüber hinaus bringt der TransporterService zusätzliche lukrative Geschäftsfelder mit sich, zum Beispiel professionelle Ladungssicherung. 2. Chancen: Mehrgeschäft, dadurch höhere Auslastung, gesteigerte Effizienz und verbesserter Umsatz; Ansprache neuer, wachsender Zielgruppen (zumeist ertragsstark); breiter aufgestelltes Service-Portfolio stärkt gegenüber Wettbewerb; neues Geschäftsfeld stärkt Werkstatt gegenüber Konjunkturschwankungen. Risiken: Zusätzlicher Platzbedarf bei Reparatur und Teilehaltung; Anschaffungskosten für zusätzliche Diagnosesysteme, Spezial-Werkzeuge sowie Hebebühnen, Bremsenprüfstand, Wuchtmaschinen und so weiter; zusätzlicher Schulungsbedarf wie zum Beispiel für Systemschulungen; hoher Kostendruck beziehungsweise Zahlungsverzögerungen/ -ausfälle. 3. Generell sind freie Werkstätten durchaus in der Lage, professionellen Transporter-Service zu betreiben. Sie müssen sich jedoch genau auf die Zielgruppe einstellen und sich der folgenden Voraussetzungen bewusst sein: Einhaltung entsprechender baulicher Anforderungen; Anschaffung entsprechende Diagnosesysteme, Spezial-Werkzeuge und Werkstattausrüstung; spezielle Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter; Ausrichtung werblicher Maßnahmen auf Transporter-Kunden; Einhaltung von Herstellerempfehlungen Gewährleistung schneller Ersatzteil-Versorgung (und eventuell damit verbundener Lagerhaltung); Bereitstellung entsprechender Ersatzfahrzeuge; Flexible Öffnungszeiten und exzellenter Mobilitätsservice. 12 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Motoo, Marcus Verbeeten 1.Wir sind davon überzeugt, dass Transporter und gewerbliche Kunden wichtige Marktsegmente darstellen und gute Entwicklungspotenzialen für freie Werkstätten bieten. Aufgrund der lokalen Verwurzelung der Motoo-Partner und ihres hohen Bekanntheitsgrades vor Ort gehören Handwerksbetriebe sowie kleine und mittelständische Unternehmen von Beginn an zum Kundenstamm unserer Werkstattpartner. Diese Kunden verfügen neben Pkw natürlich auch häufig über Transporter, so dass der Übergang von Pkw- zu Transporterkunden fließend ist. So werden von unseren Partnern bereits häufig kleine oder größere Transporterflotten dieser Zielgruppe bedient. 2.Die Chancen bestehen – wie bereits oben erwähnt – darin, sich über die Arbeit an Transportern ein neues Kundenklientel – auch mit Flottenpotenzial – zu erschließen. Bei der Bewertung des Transportermarktes gilt es jedoch, unterschiedliche Zielgruppen anhand der Einsatzreichweite der Fahrzeuge zu klassifizieren und sich jeweils auf die entsprechenden Bedürfnisse der Transporterkunden einzurichten. Für alle gleichermaßen gilt, dass die Fahrzeuge schnell wieder einsatzfähig sein müssen. Denn sie erfüllen einen wichtigen betriebswirtschaftlichen Zweck. Auf diese speziellen Bedürfnisse der gewerblichen Kunden müssen sich die Mitarbeiter einer Werkstatt einstellen. Wer sich intensiver um den Bereich der Transporterkundenbemüht, wird sich sicher der Frage stellen müssen, ob er seinen Kunden bei längeren Werkstattaufenthalten Möglichkeiten im Bereich von Ersatzfahrzeugen aufzeigen kann. Hier besteht sicher eine Parallele zum Pkw-Kunden. Auch beim Marktsegment Transporter überzeugt die Kunden – wie auch im Pkw-Bereich – die Qualität der Arbeit und der Teile. Und dies steht bei den Motoo-Partnerbetrieben ohnehin immer im Vordergrund. 3.Aufgrund der Größe von Transporten sind viele klassische Pkw-Werkstätten sicher in der Lage den Service für das Transportersegment anzubieten – im Gegensatz zu dem schweren Nutzfahrzeug bzw. Lkw-Segment, das nicht nur eine andere Werkstattausrüstung und Hallengröße erfordert, sondern auch umfangreichere gesetzliche Prüfungen und eine wesentlich vielfältigere Aufgabenstellungen bezüglich ziehenden und gezogenen Einheiten mit sich bringt. Auch die unterschiedlichen Fahrzeugmodelle der Transporter sind übersichtlich und so unserer Meinung nach gut in einer Werkstatt zu betreuen. Sofern hier Bedarf besteht, unterstützen wir unsere Partner selbstverständlich auch im Transporterbereich. Wir bieten ihnen nicht nur eine Analyse der jeweiligen Marktsituation und der vorhandenen Potenziale, sondern auch entsprechende Werbematerialien, Anzeigen und Hilfsmittel. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Partner natürlich auch mit entsprechenden technischen Daten und Informationen für alle gängigen Transportertypen wie Reparaturanleitungen, technische Daten, Angaben zu Füllmengen und der technischen Hotline im Transporterbereich. Weitere Angebote sind beispielsweise die Möglichkeit eine europaweite Mobilitätsgarantie oder eine Neuwagenanschlussgarantie zu nutzen. Großen Wert legen wir auf die ausschließliche Verwendung von Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität. Trost, Constantin-Sorin Anghelina 1. Zum heutigen Profil einer Werkstatt gehört die Betreuung von Transportern dazu. Es sind hauptsächlich Gewerbetreibende, die Transporter im Fuhrpark haben. Für diese steht zunächst nicht der Preis im Vordergrund, als vielmehr die Fahrtüchtigkeit der Fahrzeuge. Ein fester, verlässlicher Ansprechpartner in einer Werkstatt ist für diese Kundengruppe wichtig. In diesem eher regionalen Geschäftsfeld ist es durchaus möglich, langfristige und lohnende Kundenbeziehungen aufzubauen. 2. Das Transporter-Geschäft stellt unserer Meinung nach den besten Einstieg ins B2B-Geschäft dar. Die Chance für die Werkstätten liegt darin, dass weitere Firmenfahrzeuge und auch Privatfahrzeuge der Mitarbeiter generiert werden können, wenn das Transporter-Geschäft zur Zufriedenheit des Kunden erfüllt wird. 3. Das Transporter-Geschäft ist ja nichts Neues, die freien Werkstätten bieten diesen Service schon seit vielen Jahren an. Trost unterstützt seine Werkstattpartner dabei. Neben einem Vollsortiment an Marken-Ersatzteilen für alle gängigen Transporter-Modelle bieten wir im Rahmen der Konzeptpartnerschaft eine Vielzahl von fahrzeugunabhängigen Bausteinen an. Die Werkstattsoftware repdoc und der gleichnamige elektronische Teile- und Technikkatalog mit tagungsaktuellen Wartungsdaten, Arbeitswerten, Reparaturanleitungen u.v.m. gehört zum Beispiel zu diesen technischen und kommunikativen Leistungs- sowie Business-Modulen, die wir anbieten. Einen zusätzlichen Service bietet Trost den Partnern mit der Technik-Hotline repline, bei der sämtliche Fragen beispielsweise rund um die Themen Diagnose oder Reparatur beantwortet werden. PV, Klaus Grote 1. Wartung und Reparaturen für Transporter können für freie Werkstätten aus Sicht von PV ein ertragreiches Zusatzge- schäft sein. Zwar sind viele neue Transporter über Full-Service-Leasingverträge an die OE-Hersteller gebunden, doch gerade viele ältere Transporter haben wegen der hohen Jahreslaufleistung einen erhöhten Verschleiß und entsprechenden Reparatur- und Wartungsbedarf. Kleinere und mittlere Unternehmen, die ältere und gebrauchte Transporter einsetzen, sind kostenbewusst und haben oft keine eigene Fuhrparkwerkstatt. Diese Unternehmen, wie z.B. Handwerker oder Kurierdienste, verlassen sich oft auf freie Werkstätten, die eine schnelle Reparatur für Transporter zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten. 2. Chancen bestehen vor allem in der Generierung von Zusatzumsätzen und Zusatzerträgen. Auch die Möglichkeit, dass Unternehmen mit einem gemischten Pkw- und Transporter-Fuhrpark das komplette Servicegeschäft an eine einzige Werkstatt vergeben, kann genutzt werden. Risiken bestehen vor allem bei den Investitionen, denn der professionelle Start in das Transporter-Geschäft ist mit Investitionen verbunden, insbesondere in Spezialwerkzeuge und in die Werkstatteinrichtung. Viele professionelle Werkstatteinrichtungsgeräte für die Pkw-Werkstatt sind jedoch bereits für Transporter geeignet, so dass bei einer bereits gut ausgestatteten Pkw-Werkstatt nur überschaubare Zusatzinvestitionen anfallen. 3. Freie Werkstätten mit entsprechender Ausstattung und geschulten Mitarbeitern sind in der Lage, kompeteten Transporter-Service anzubieten. Eine Grundvoraussetzung ist, dass die Räumlichkeiten hoch und lang genug sind für die entsprechende Transporter-Hebetechnik. PV bietet seinen Werkstattpartnern ein individuelles Rundum-Paket für den Start in den professionellen Transporter-Service - von der Beratung für die richtige Werkstatteinrichtung über das Spezialwerkzeug bis zu den notwendigen Transporter-Teilen mit lokaler Verfügbarkeit im nächsten PV-Verkaufshaus. Das PVSortiment umfasst neben dem breiten Pkw-Teilesortiment auch die Bereiche Tansporter (beziehungsweise leichte Lkw) sowie Nutzfahrzeuge. Dr. Frauke Weber Fahrwerkstechnik von Goldschmitt (Er)fahren Sie den Unterschied Auflastungen Die nachrüstbaren Fahrwerkskomponenten von Goldschmitt Luftfedern Stahlfedern sorgen bei Nutzfahrzeugen und Transportern nicht nur für ein komfortables und sicheres Fahrerlebnis – mit den innova- Hubstützen tiven Auflastungspaketen haben Sie zudem die Möglichkeit, die Nutzlast Ihrer Fahrzeuge deutlich zu erhöhen. Goldschmitt techmobil GmbH | Tel. +49 (0) 62 83 / 22 29-200 | [email protected] | www.goldschmitt.de Alufelgen spezial fuhrparkmanagement Foto: bigy9950 - Fotolia.com Viel mehr als Sprit Die Tankkarte ist in vielen Fuhrparks ein selbstverständliches Instrument. Ihr Nutzen steht außer Frage – inzwischen lassen sich mit ihrer Hilfe auch Führerscheine kontrollieren. D ie Entspannung bei den Treibstoff-Preisen war von kurzer Dauer. Nach Tiefständen im Januar klettern sie derzeit wieder nach oben. Noch sind es nur wenige Cent mehr, die für Benzin und Diesel investiert werden müssen. Doch auch die summieren sich bei einer großen Abnahmemenge zu einem gewaltigen Betrag. Großabnehmer, wie Speditionen, Shuttle- oder Paketdienste, leiden bereits seit Jahren unter den SpritKosten. Eine Möglichkeit, diese Belastung etwas zu reduzieren, können Tankkarten sein. Bonität vorausgesetzt So wie die Kunststoff-Karte für den Fuhrpark aus Golf und Co gilt, so kann sie auch bei den Nutzfahrzeugen eingesetzt werden. Ein gemischter Fuhrpark aus Pkw und Fahrzeugen bis zu 3,5 Tonnen 14 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 zulässigem Gesamtgewicht ist nichts Ungewöhnliches. Sämtliche Fahrzeuge, die gewerblich genutzt werden, lassen sich auch mit den diversen Karten der Mineralöl-Anbieter ausstatten. Dabei spielen weder Bauart noch Größe der Fahrzeuge eine Rolle und auch nicht, ob Diesel oder Benzin in einen kompakten Viertürer oder in einen Flughafen-Shuttle gefüllt werden. Einzige Voraussetzung ist die ausreichende Bonität des Kunden. Wie an den 3.150 Esso- oder ShellStationen in Deutschland oder den 13.000 europaweit gestreuten Zapfanlagen des Konzerns gibt es jedoch unterschiedliche Vorgehensweisen in Sachen Mindestabnahmemengen. Esso gibt hier beispielsweise 250 Liter im Monat als Richtschnur an. Doch liegt der Bedarf darunter – wie häufig bei Handwerkern, die in einem kleineren Umkreis unterwegs sind – könnte man immer noch auf eine „einfachere“ Karte wie die kostenlose „Simply-Drive-Karte“ zurückgreifen, die aber ausschließlich an Esso Stationen Gültigkeit hat. Keinerlei Unterschiede Auch Aral oder Jet machen keinerlei Unterschiede bei der Art der Fahrzeuge, bei denen die Karte zum Einsatz kommt. Dabei kann es sich um einen Muldenkipper ebenso handeln wie um eine Pritsche oder einen 15-sitzigen Bus. Wenn, wie bei Aral, mehrere Kartentypen im Angebot sind, dann entscheidet vielmehr die Fuhrparkstruktur über die richtige Wahl. So richtet sich die Aral CardKomfort an Kleinunternehmer mit einem Fuhrpark von bis zu fünf Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen. Die CardPlus eignet sich dann, wenn in einer Pkw- und Transporter-Flotte der Lkw-Anteil über 3,5 Tonnen kleiner als 20 Prozent ist. Zudem muss der Fuhrpark mindestens fünf Fahr- zeuge umfassen und eine Mindestabnahmemenge von 700 Litern Kraftstoff im Monat abrufen. Auch bei Shell – zu deren 5.000 Anlaufstellen in Deutschland gehören auch Total, Esso und Avia – wird die Flottenkarte nur an Gewerbebetriebe mit einem Mindesttankbedarf von 300 Litern monatlich angeboten. Für kleinere Fuhrparks bietet das Unternehmen eine KompaktKarte an, die über FleetCor Deutschland vertrieben wird. Zeit ist Geld Gemeinsam ist allen Fahrzeugen eines: Sie müssen nicht nur betankt, sondern auch gewaschen und gepflegt werden. Allesamt Leistungen, die verwaltet werden wollen. Von daher erstaunt es nicht, dass bereits jetzt bei etwa 70 Prozent aller Fuhrparks die Bezahlung, die Abrechnung und die Verwaltung der Tankstellenbesuche per Karte erfolgen. Denn schließlich ist Zeit auch Geld. „Ein wesentliches Einsparpotential sehen wir für unsere Kunden insbesondere in der Zeitersparnis durch den Wegfall von Zettelwirtschaft“, beziffert Total-Sprecher Manuel Fuchs die Kostenreduzierung, die allein durch das so genannte „On-BoardFleet-Management“ bis zu neun Prozent betragen kann. Mit dem Tool kann der Kunde in Echtzeit alle Transaktionen auf seinem Konto online nachverfolgen. Die Rechnung erhält er dann je nach Vereinbarung monatlich beziehungsweise halbmonatlich – und die Analyse der Verbräuche gleich mit dazu. Damit behält man als Fuhrparkmanager immer die Übersicht, wer wann wie viel Sprit verbraucht hat und kann dann leicht entscheiden, ob es am Fahrer oder an einem möglicherweise veralteten Fahrzeug liegt. Seit kurzem bietet der MineralölLieferant selbst die Möglichkeit, über die Tankkarte die elektronische Führerscheinkontrolle des Technologieunternehmens Vispiron zu nutzen. Dabei wird auf den gültigen Führerschein einmalig ein so genanntes RFID-Label aufgeklebt. Die Kontrolle erfolgt über einen USB-Stick am Computer, in der eigenen Inhouse-Lesestation oder bei einer der mit einer Lesestation ausgestatteten Tankstelle. Immerhin bietet Total mit etwa 4.400 Tankstellen (auch Avia, Shell und Westfalen) in Deutschland ein ziemlich flächendeckendes Netz. Schutz vor Missbrauch Grundsätzlich können alle fahrzeugbezogenen Artikel, die an Tankstellen verfügbar sind, über diese Karten bezogen werden. Dazu zählen Kraftstoffe, Dienstleistungen und Services, wie beispielsweise die Bezahlung von Straßen- und Tunnelgebühren in Europa. Aber auch die Abrechnung von Brötchen oder Kaffee aus den Shops ist möglich. Entscheidend sind dafür letzten Endes die Autorisierungsstufen, mit der der Kunde die Karte für seine Mitarbeiter ausstattet. Um vor Missbrauch zu schützen, sind viele Karten mit einem PIN-Code ausgestattet oder so genannten Wertelimits (in Euro oder Liter). Damit fallen Unregelmäßigkeiten schnell auf. Ein Fall, in dem entweder die Transaktion abgelehnt werden könnte oder man sich wie bei Esso beispielsweise umgehend mit dem Kunden in Verbindung setzen würde. Kosteneinsparungen Wenn es um Kosteneinsparungen geht, dann sind auch Rabatte nicht weit. Sowohl bei Aral als auch bei Total oder Jet gibt es in Abhängigkeit von monatlichen Abnahmemengen Nachlässe auf den tatsächlich getankten Literpreis. Das ist letzten Endes immer ein Teil der individuellen Vereinbarungen. Aber auch ohne diese Menge fallen bei Anbietern wie, Jet, Log Pay Transport Services, Union Tank oder Westfalen, weder Karten- noch Bearbeitungsgebühren für die monatliche oder 14-tägige Rechnung mit Report über alle Tankungen (auf Wunsch mit Kostenstellen) an. Bei allen anderen sind die Kosten abhängig vom gebuchten Tarif, der Anzahl der abgenommen Karten und eventueller Zusatzleistungen. In Fuhrparks mit mehr als fünf Fahrzeugen muss man etwa pro Karte zwischen einem und 2,50 Euro rechnen oder es erfolgt eine umsatzbezogene Vergütung. Ein ganz anderes Modell einer effizienten Fuhrparkplanung bietet seit kurzem der Anbieter Fuelguard Rohstoffmanagement. Das Frankfurter Unternehmen hat dafür eine Festpreis-Tankkarte auf den Markt gebracht. Sie ist online erhältlich und bietet Planungssicherheit für Dieselpreise bis zu zwölf Monate. Abtanken kann man sein im Vorfeld festgesetztes Volumen an jeder Shell Tankstelle in Deutschland – egal welcher Preis an der Zapfsäule steht. Allerdings gibt es diese spezielle Tankkarte erst ab einem Dieselvolumen von 50.000 Litern pro Monat. Damit dürften derzeit wohl vor allem Speditionen von dieser Art der Kostenersparnis profitieren. Pläne, den Mindestverbrauch auf 20.000 Liter zu senken, gibt es zwar, aber diese Art, mit einer Tankkarte Geld zu sparen, wird wohl noch auf sich warten lassen. Sabine Neumann sortimo.de GLOBELYST – BEWÄHRTE FAHRZEUGEINRICHTUNG MIT GRENZENLOSER VIELFALT Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 15 spezial fokus Zu den Kunden von Weber zählt auch die Feuerwehr. Eine Beklebung sorgt für einen hohen Wiederkennungswert. Aus der Masse hervorheben Fahrzeug-Folierungen sind Werbebotschaften auf Zeit und bringen das Design des Unternehmens auf die Straße. D as optische Erscheinungsbild von Firmenfahrzeugen zu liften und gleichzeitig als mobile Werbeplattform einzusetzen ist ein willkommener Doppeleffekt, der von vielen Fuhrparkmanagern genutzt wird. Einfacher geht es kaum, die eigene Firma bekannter zu machen. Fahrzeugfolierungen machen es möglich: ein- oder mehrfarbig, mit einem Logo oder einer auffälligen Werbebotschaft. Die Kosten sind geringer als eine Lackierung und der Transporter wird ganz nach den Wünschen und Vorstellungen des Unternehmens gestaltet. Bilder wecken Emotionen und werden heute mannigfaltig eingesetzt, um einen Kaufanreiz zu schaffen oder auf die Dienstleistung eines Unternehmens aufmerksam zu machen. Bei der Fahrzeugbeklebung sind den Darstellungen der Werbebotschaften kaum Grenzen gesetzt. Sei es eine Komplett- oder Teilfolierung - die zweite Haut bietet viele Vorteile und der Fuhrpark wird farblich auf Vordermann gebracht. Einfarbig, mehrfarbig oder mit fotorealistischem Digitaldruck ist eine Fahrzeugfolierung schnell umgesetzt. Viele Unternehmen haben sich mittlerweile in Deutschland auf Folierungen von Fahrzeugen spezialisiert. So auch die 16 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Weber Werbung GmbH in Untermünkheim. Einheitlicher Auftritt „Einheitlich beschriftete Firmenwagen werden mit einem deutlich höheren Wiedererkennungswert wahrgenommen als unbeschriftete Fahrzeuge“, so Glenn Weber, Inhaber der Weber Werbung GmbH. Ein weiterer Pluspunkt von Teil- und Vollfolierungen sei das günstige PreisLeistungsverhältnis. Je nach Aufwand und Auflage sind Teil- als auch Vollfolierungen günstig zu haben und die mobile Litfaßsäule rollt damit über die Straßen. Die Preise unterschieden sich je nach Art und Umfang der Folierungen und fangen Teilfolierungen zwischen 300 und 400 Euro an. Eine Beklebung im Digitaldruck mit vollflächigen Motiven kann bei einem Transporter jedoch schon mal mehrere tausend Euro kosten. Außerdem fallen noch Satz- und Gestaltungskosten an, die nach Aufwand und Zeit berechnet werden. Bei Vollfolierungen müssen die Folien vor allem bei gewerblichen Fahrzeugen, die meist kurze Laufzeiten von bis zu 36 Monaten nicht übersteigen, mehrere Kriterien erfüllen. „Zum einen muss die Folierung über diesen Zeitraum allen mechanischen-, chemischen- und Witterungs-Einflüssen standhalten. Die Folie muss aber auch – und das besonders bei Leasingwagen – nach der Leasingzeit wieder gut und ohne Rückstände oder Schäden am Lack zu hinterlassen ablösbar sein“, so Weber. Montage vom Fachmann Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, ist eine fachmännische Montage von Vollfolierungen enorm wichtig. Kleben muss gelernt sein - fachmännisch gehen auch die Untermünkheimer Experten ans Werk: Folien mit einem Messer schneiden war einmal. Die Weber Werbung GmbH produziert „knifeless“. Darunter versteht man, dass die Folie ohne Messer auf dem Fahrzeug geschnitten wird und somit keine Lackschäden an den Fahrzeugen entstehen können. Dazu wird ein Selbstklebe-Tape mit eingebettetem Carbon-Faden unter der zu schneidenden Folie verlegt und nach der Folienmontage kann der Carbon-Faden abgezogen werden und durchtrennt so die Folie. Die Vorteile dieser Methode liegen klar auf der Hand: Es sorgt für flexible Verarbeitung und das Tape ist dadurch auch gut für exakte Kurvenschnitte geeignet. Die Montage- beziehungsweise WIR SIND DIE KLIMAPROFIS! „Knifeless“-Verarbeitung ohne Einsatz von Messer. Fotos: Weber Werbung Folierungszeit beträgt je nach Fahrzeug, Umfang, Motiv und Volumen zwischen einem halben Tag und mehreren Tagen. Die Farbauswahl der Folien ist mannigfaltig und die Qualitätsunterschiede ebenso. Folie ist nicht gleich Folie. Hier sollte sich der Fuhrparkleiter mit den Folien auseinander setzen, damit ein Billiganbieter vom Qualitätsanbieter unterschieden werden kann. Kreative Möglichkeiten Folierungen bieten kreative Möglichkeiten, das Fahrzeug mit dem Firmen-CI zu verbinden. Hier stehen die Experten von Weber Werbung bei der Motivberatung und -Ausarbeitung ihren Kunden hilfreich zur Seite. „Die Werbung sollte an das CI des Kunden angepasst werden und das Motiv plakativ gestaltet sein. Getreu dem Motto: Weniger ist mehr“, so Glenn Weber. Bei bekannten Marken beziehungsweise Firmen sollte die Marke im Vordergrund stehen, ansonsten empfiehlt Weber, die Dienstleistung des Unternehmens in den Vordergrund zu stellen. Weber Werbung bietet einen ganzen Pool der Werbetechnik an. Nicht nur Fahrzeug-Beschriftungen, sondern auch Komplettpakete für Neueröffnungen, Leuchtreklame, Videowalls und vieles mehr gehört zum Portfolio der Untermünkheimer. Fazit: Attraktive Farben, Werbebotschaften auf Zeit und das CI-Design des Unternehmens wird auf die Straße gebracht und steigert den Wiedererkennungswert. KOMPLETTPROGRAMM FÜR DIE WERKSTATT Im WAECO AirCon Service Sortiment finden Sie alles, was für ein erfolgreiches Klimageschäft erforderlich ist: Servicegeräte mit maximaler Kältemittel-Rückholrate (R 134a / R 1234yf), Verbrauchsmaterial, Spezialöle, Werkzeug. GESUCHT! Die Nr. 1 von über 50.000! Aktion NEU für ALT Hinweise an folgene Adresse: www.airconservice.de/klimaprofi Teilnahme bis einschl. 31.07.2015 Ute Kernbach www.airconservice.de spezial fokus Für Spitzen und Ausfälle Mit einer Langzeitmiete bei Transportern können Unternehmen profitieren. Gerade Firmenfahrzeuge sind ein fixer Kostenfaktor, der viele Firmen dauerhaft belastet. D er Kauf eines Transporters ist eine kostspielige Angelegenheit. Langfristige Leasingverträge dagegen können sich negativ auf die Eigenkapitalquote auswirken und reduzieren den unternehmerischen Spielraum. Mit dem Mieten-statt-kaufen-Prinzip entsteht ein flexibler Fuhrpark aus Mietwagen, der je nach Bedarf jederzeit aufgestockt oder wieder reduziert werden kann, wie beispielsweise beim Ausfall eines Fahrzeugs, für Mitarbeiter in der Probezeit oder auch für temporäre Auftragsspitzen. 29 Tage Minimum Die Langzeitmiete - die Mindestmietdauer beträgt meist 29 Tage - ist eine günstige Alternative zum Leasing und zeichnet sich durch eine flexible Laufzeit aus. Gerade bei mittelfristigem Bedarf ergibt sich der Vorteil, dass die Miete individuell verlängert beziehungsweise die Fahrzeuge früher zurückgegeben werden können. Für den Fuhrparkmanager liegt hier der Vorteil klar auf der Hand: Das Unternehmen ist nicht an jahrelange Leasingsvertragslaufzeiten gebunden. Die Monatsmiete kann – ähnlich wie beim Leasing – als betriebliche Ausgabe von den Betriebseinnahmen abgezogen werden und ist somit steuerlich günstig. Durch die Langzeitmiete kann also unternehmerischer Spielraum bei der Investition für neue Geschäftsgüter erlangt werden. Vor allem Autovermieter wie beispielsweise Sixt, Europcar, Caro Autovermietung und Avis haben Langzeitmieten in ihrem Portfolio. Laut Avis sind die Vorteile einer Langzeitmiete die kurzen und flexiblen Vertragslaufzeiten. Eine langfristige Kapitalbindung durch den Kauf oder Leasing entfällt. Das Avis-Netzwerk bietet in 170 Ländern weltweite Mobilität bei 5.100 Stationen und hat Kurz- und Langzeitmieten aller Fahrzeugtypen vom Kleinwagen bis hin zu Kleintransportern und Lkw im Angebot. Wunsch-Transporter Die Flotte der Kleintransporter und Lkw des Autovermieters umfasst bundesweit die unterschiedlichen Kleintransporter und Lkw in unterschiedlichen Größen: vom kompakten Mercedes Sprinter bis zum 7,5 Tonnen Kofferwagen mit Hebebühne. Die Fahrzeuge sind teilweise mit Anhängervorrichtung und auf Wunsch mit Zubehör wie Sackkarren, Trage- und Zurrgurte, Packdecken und vielem mehr buchbar. Rundum sorglos Außerdem bietet Avis bei Langzeitmieten von der Kaskoversicherung bis hin zum Reparatur/Assistance-Service ein Rundum-Sorglos-Paket an. Die Nutzfahrzeuge können auch bei wechselndem Bedarf leicht angepasst werden. Im Die Flotte des Vermieters Avis umfasst unter anderem Mercedes Sprinter. Foto: Daimler AG/Avis 18 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Falle eines Unfalls überlässt der Kunde die Schadensabwicklung einfach dem Autovermieter. Der Fuhrparkmanager hat also keinen ungenutzten Lastenesel auf dem Hof stehen, der Kosten verursacht. Je nach Bedarf und Auslastung kann der Fuhrpark mit einem Mietfahrzeug reguliert beziehungsweise angepasst werden. Bei Avis sind Transporter zwar grundsätzlich mit der Avis-Firmenwerbung beschriftet, aber auf Wunsch können die Fahrzeuge auch ohne Beklebung oder mit eigener Werbung angemietet werden. Nach Aussage von Avis gilt grundsätzlich, dass je länger Kunden Fahrzeuge bei dem Unternehmen anmieten, desto günstiger fahren sie. Gleichzeitig ersparen sie sich langfristige Kapitalbindung durch Lauf oder Leasing. Die Preise bei dem Autovermieter richten sich nach dem Bedarf des Kunden sowie den gewünschten Leistungen. Schon beim Sprinter gibt es sehr unterschiedliche Versionen und die Preise für Transporter beginnen in der Liga eines Familienvans. Unkomplizierte Rückgabe Wie sieht es aber mit der Rückgabe eines Langzeit-Fahrzeugs bei Avis aus? Die Rückgabe ist ebenso unkompliziert wir bei der Kurzzeitmiete. Ein Avis-Mitarbeiter wird den Zustand des Wagens, den Kilometerstand sowie den aktuellen Tankinhalt überprüfen. Sollten bei der Rückgabe Schäden festgestellt werden, die bei der Anmietung auf dem Übergabeprotokoll noch nicht eingetragen waren, wird die Kreditkarte des Kunden gegebenenfalls je nach Schadenshöhe und abgeschlossener Versicherungsleistung mit den entstandenen Kosten belastet. Kurz gesagt ist die Langzeitmiete eine einfache und bedarfsorientierte Art des Fahrens. Der Fuhrparkmanager erhält Flexibilität, Kostenkontrolle, organisatorische Entlastung und umfangreichen Service. Ute Kernbach Für viele Branchen und Einsatzzwecke gibt es spezielle Umbauslösungen Foto: Fiat Professional Aus- und Umbauten: Spezialisten Egal ob man als Metzger ein spezielles Kühlfahrzeug benötigt oder als Elektriker ein komplett ausgestattetes Montagemobil: Für jede Branche gibt es mittlerweile ein Nutzfahrzeug, das genau den individuellen Anforderungen entspricht. D ie Bandbreite an Branchen, die ein Kühlfahrzeug benötigen ist groß – und dementsprechend liegt der Fokus bei der Ausstattung der Transporter auch jeweils an einer ganz anderen Stelle. Kommt es im Verteilerverkehr vor allem auf ein schnelles Be- und Entladen und ein einfaches Handling in Verbindung mit variablen, leichtgängigen Quer- und Längstrennwänden an, sieht das bei Cateringlieferanten oder bei Molkereiprodukten ähnlich, aber doch anders aus. Hygiene, Frische und Geschmack müssen 100-prozentig gewährleistet werden. Je unempfindlicher der Kühlkoffer gegen Kratzer ist, desto eher überzeugt er die Kunden schon aufgrund einer hochwertigen Optik. Eine niedrige Ladekante erleichtert die Ladevorgänge. Und dennoch muss die Isolierung so gut sein, dass der Energieverbrauch so niedrig wie möglich bleibt. Ein Punkt, der auch beim Transport von Fleischwaren ganz oben auf der Liste steht. Zudem lohnt es sich hier bei der Zusammenstellung des Lastenheftes für eine Neuanschaffung darüber nachzudenken, ob der Isolierboden hub- und staplerwagenbefahrbar ist. Umrüster wie TBV, Kress oder Kiesling bieten hier glatte, rutschfeste oder AluminiumGerstenkorn belegte Böden. Auch bei der Aluminiumbodenscheuerleiste muss man sich entscheiden, was den eigenen Bedürfnissen entspricht: Wie hoch soll/ muss sie sein? Wasserdicht oder nicht? Möglicherweise müssen auch Fleischhang-Rohrbahnen aus verzinktem Stahl- oder Edelstahl montiert werden. Selbst bei den Türen gibt es zahlreiche Variationen von zwei- bis vierflüglig, mit drei- bis fünflippigen Dichtungen, ausschließlich am Heck oder auch an der Seite – ganz abgesehen von unterschiedlich zu bedienenden Türverschlüssen. Bäckereinbranche Herausnehmbare Zwischenböden, verschiebbare Regalsysteme und Trennwände sind Einbauten, auf die in der Bäckereibranche nicht verzichtet werden kann. Früchte und Gemüse stellen hohe Anforderungen an das Lagerklima. Sie benötigen eine perfekte Temperatur-, Feuchte- und Lüftungskondition, um sie gegen Austrocknung, Welkung oder Kaltlagerschäden zu schützen. Das gleiche gilt auch für Pflanzen und Blumen. Egal ob Sommer oder Winter, bei langen Wartezeiten oder im Stau – immer soll die Fracht frisch und im besten Zustand ankommen. Thermofahrzeuge beziehungsweise spezielle Fahrzeugisolierungen tragen dazu bei. Über geeignete Sicherungs- und Verzurrsysteme lassen sich alle gängigen Ladehilfsmittel wie CC- oder Rollcontainer sicher befestigen. Arzneimittel Besonders heikel ist der Transport von temperaturempfindlichen Waren wie Arzneimitteln. Hier kommt es auf die Zuverlässigkeit des Kühlfahrzeuges an, um eine zeitnahe Lieferung zu gewährleisten. Außerdem muss die Kühlkette lückenlos durch eine konstante Temperatur gewährleistet sein, damit die Sicherheit der Patienten nicht gefährdet ist. Der Anteil kühlkettenpflichtiger Arzneimittel nimmt seit Jahren stetig zu. Eine kontinuierliche Überwachung der Beförderungstemperatur ist durch so genannte Temperaturschreiber möglich. Hier arbeiten die Aufbauer von Kühltransportern Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 19 spezial fokus In den Opel Combo passt sogar eine Euro Palette Foto: Opel Der Fiat Scudo eignet sich perfekt für den Einsatz im Sanitärdienst. Foto: Fiat Professional mit Spezialisten wie Carrier oder Thermo-King zusammen. Bei Herstellern wie Kiesling ist der Aufbau bereits für den Transport von pharmazeutischen Produkten qualifiziert. Das heißt, er erfüllt alle Gesetze und Vorschriften wie die Arzneimittelund Wirkstoffherstellungsverordnung (AMWHV), die Good Manufacturing Practice (EG-GMP) sowie die Good Distribution Practice der Weltgesundheitsorganisation (GDP-WHO). Das erspart einem als Fuhrparkleiter eine eigene Zertifizierung. Zudem ist es mittlerweile möglich, Fahrzeuge so zu konzipieren, dass der gleichzeitige Transport von Produkten unterschiedlicher Temperatur-Anforderung möglich ist. Ebenfalls gesetzeskonform ist unter anderem die Ausbaulösung des Opel Combo oder Movano zum „Pharmavan“. Nach Angaben des Herstellers wurde die Qualifizierung des Umbaus durch umfangreiche Kammertests unter Aufsicht des Tüv Rheinland sowie einer abschließenden Praxisvalidierung geführt. Direkt ab Werk Aber auch zahlreiche andere Fahrzeughersteller bieten einen entsprechenden Transporter direkt ab Werk an. Citroën arbeitet beispielsweise mit dem Aufbauspezialisten Heifo zusammen, um den Berlingo in den Versionen L1/L2 HDi 90; Jumpy 29 L1H1 HDi 90/L2H1 HDi 125; Jumper 30 L1H1 HDi Proline/33 L2H2/ L3H2 HDi 130 Proline als Pharmatransporter anbieten zu können. Fiat bietet gemeinsam mit Winter Kühltransporte für die gesamte Bandbreite an Nutzfahrzeugen eine FrischedienstLösung an. Außerdem ist der Doblo mit langem Radstand auch als Kühlkoffer zu bekommen. Hier hat die Firma Lamberet Deutschland GmbH den für seine Leichtigkeit bekannten TK-Frigoline-Aufbau installiert. Auch bei Nissan wird man auf der Suche nach einem Frischdienst- 20 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 fahrzeug fündig. Im NV200 können Kühleinheiten auf null Grad gekühlt werden. Trotzdem bleibt das Ladevolumen von bis zu 2,2 Kubikmetern erhalten. Als Antrieb stehen der 1.5 dCi entweder mit 90 oder 110 PS (26.160 oder 27.060 Euro) zur Verfügung. Mit einzeln herausnehmbaren Trennböden (700 Euro) oder einem speziellen Fischtransport-Paket (100 Euro) kann der Japaner weiter den alltäglichen Anforderungen angepasst werden. Baugewerbe Während es bei den rollenden Kühlschränken absolut sauber und ordentlich zugeht, ist das im Baugewerbe ganz anders – und dementsprechend müssen auch die Fahrzeuge gestaltet sein: robust, vielseitig und wirtschaftlich. Ob Kurzstreckenverkehr oder extreme Autobahnetappen als Servicefahrzeug, Werkstattwagen oder Transportfahrzeug für Bautrupps, Baumaterialien, Aufbaugeräte und Maschinen – die Einsatzarten und Anforderungen könnten kaum unterschiedlicher sein. Das so genannte Express-Line-Paket (975 Euro für L2/3 beziehungsweise 1.275 Euro für L4), das Ford für den Transit anbietet, kann eine gute Grundlage sein, um weitere Individualisierungsmaßnahmen vorzunehmen. Der Vinyl-Boden wurde dann bereits mit einem neun Millimeter starken Holzboden und die Sperrholzverkleidung durch Kunststoff-Wände ersetzt. Zudem gibt es in zwei Höhen Airlineschienen an den Seitenwänden, die Radhäuser sind verkleidet und Verzurrösen im Boden sorgen für eine sichere Verankerung des Ladeguts. Bereits eine Werkbank enthält das Service-Line-Paket (3.000 Euro), das Ford für den Transit Kastenwagen mit mittlerem Radstand (L2) anbietet. Gemeinsam mit Sortimo haben die Kölner zudem den Sobogrip-Montageboden, Regalsysteme rechts und links, Fachböden mit diversen Boxen, Schubladen, eine Gasflaschenhalterung sowie Boden- und Dachlüfter installiert. Das Fahrzeuggewicht erhöht sich dadurch lediglich um 248 Kilogramm. Speziell für den Citan hat Mercedes eine Handwerker-Edition herausgebracht. Das Sondermodell wartet nicht nur mit einer zusätzlichen Ausstattung wie Radio, Armlehne mit Staufach, Klimaanlage, Ganzjahresreifen und einem höhenverstellbaren Fahrersitz auf. Zum Paket gehören zudem, außer einem Regalsystem von Sortimo, auch BoschElektrowerkzeuge (Akkuschrauber, Bohrhammer, Akku-Lampe). Mit einem Aktionspreis von 16.990 Euro ergibt sich für den Citan 108 CDI damit ein Preisvorteil von mehr als 3.000 Euro. Darüber hinaus stehen im Rahmen des Programms „Mercedes-Benz Van Solution“ spezielle Auf- und Innenausbauten von ausgewählten und geprüften Systempartnern ab Werk zur Verfügung. Darunter auch die Möglichkeit, den Vito zur mobilen Werkstatt, den Sprinter zum Dreiseitenkipper oder zum Pritschenwagen ausbauen zu lassen. Für den Käufer hat das den Vorteil, dass diese Branchenlösungen alle direkt aus einer Hand bei jedem Partner des Stuttgarter Herstellers erworben werden können. Der Kauf des kompletten Fahrzeugs einschließlich Finanzierung sowie Fertigstellung und Auslieferung erfolgt ohne Zeitverzug und auf kurzem Weg. Die Fuhrparkverwaltung ist vereinfacht. Ausbau-Lösungen So einfach wie möglich will es auch Volkswagen Nutzfahrzeuge seinen Kunden machen und bietet im Rahmen der Profi Line Kühldiensten, Handwerkern und Kurieren zwei Komplettlösungen für Caddy und Co an, den „Cool Profi“ und den „Service Profi“. Die Wagen werden im Ein-Rechnungsgeschäft verkauft, sprich Kunden erhalten für Grundfahrzeug und Umbau nur eine Bereit für den Einsatz im Straßenbau: VW Crafter-Fahrgestell Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge Speziell für den Citan hat Mercedes eine Handwerker-Edition im Angebot. Foto: Daimler AG Komplettlösung aus einer Hand: der VW Crafter als Cool Profi. Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge Gesamtrechnung. Ein zentraler Ansprechpartner hilft bei allen Fragen zu Serviceund Garantieleistungen. Über das so genannte Umbau-Portal – bei Mercedes nennt sich das Pendant „Van Partner“, bei Opel heißt es „Opel Zertifizierte Umbauten“ – bekommt man Kontakt zu weiteren Aufbaulösungen und Ansprechpartnern. Und zwar nur zu solchen, die eine Unbedenklichkeitsprüfung bei den Herstellern durchlaufen haben. So kann man sich als Kunde sicher sein, dass sowohl die technischen Details abgestimmt sind als auch Qualitätskriterien eingehalten werden. Um diesen Standard zu gewährleisten hat auch Fiat sein Angebot an Branchenlösungen deutlich erweitert. Auf Basis von Ducato, Scudo und Dobló Cargo können unter dem Motto „Modulare Ausbauten“ Lösungen für jeden Einsatzbereich gefunden werden. Auf Basis einer Ausstattung mit Würth- oder Sortimo-Produkten sind die Spezialisierungen „Werkstatt“ oder „Sanitär“ möglich. Mit ausgewählten Partnern lassen sich zudem maßgeschnei- derte Umbaulösungen für Frische- und Kühldienste, Dachdecker, Speditionen und Kurierfahrzeuge gestalten. Dabei betonen die Transporter-Spezialisten der italienischen Marke, bei der Konzeption zahlreiche Anregungen aus Kundenkreisen umgesetzt zu haben. Aus gutem Grund: Schließlich sind es die Kunden, die im täglichen Einsatz die bestmögliche Unterstützung für ihre Tätigkeit benötigen. Sabine Neumann Wir haben den Kanal voll* Technik anschaulich gemacht! Unsere Kanäle von amz.de-Web-TV: W amz diagnose W amz diesel W amz Werkstattausrüstung W amz live Videos anschauen oder auch versenden unter: www.amz.de/tv www.amz.de *aber wir machen weiter! spezial fokus Die Zwei-Säulen-Hebebühne ist weit verbreitet und zählt zu den Klassikern in der Werkstatt. Foto: Finkbeiner Mit Radgreifer-Anlagen lassen sich neben Transportern auch Busse und Lkw anheben. Foto: Stertil-Koni Tragende Kraft Um Transporter sicher anzuheben, sind Hebebühnen nötig, die sich auch tatsächlich für diese Art von Fahrzeugen eignen. D ie passende Werkstattausrüstung ist unabdingbar für Werkstattbetriebe, die in das durchaus lukrative Serviceund Reparaturgeschäft für Transporter einsteigen wollen. Entsprechend für Transporter taugliche Hebetechnik gehört dann allerdings auch zur Grundausstattung in der Werkstatt. Da Handwerksbetriebe sowie Transport- und Service-Unternehmen gerne und verstärkt auf die kompakten und wendigen Transporter zurückgreifen, steigt zwangsläufig auch deren Reparatur- und Wartungsbedarf. Das macht diese Fahrzeug-Klasse für Kfz-Werkstätten sehr interessant. Fachgerecht repariert und gewartet, verrichten diese Lastesel dann „ohne Murren“ zuverlässig ihren Dienst. Auf Transporter zugeschnittene Hebetechnik Um Transporter sicher anzuheben, sind Hebebühnen nötig, die sich auch tatsächlich für diese Art von Fahrzeugen eignen. Pkw-Hebeanlagen können wegen der stetig angestiegenen Gewichte und Abmessungen von Transportern schnell überfordert sein. Die Hebetechnik muss also entsprechend ausgewählt und auf die höheren Tragkräfte ausgelegt sein. Zudem müssen die Hebeanlagen 22 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 passende Aufnahmen für Transporter aufweisen bzw. sich darauf anpassen lassen. Ein Sprinter bringt in der Superhochdach-Ausführung leer bereits mehr als 2,4 Tonnen auf die Waage und kann einen Radstand von mehr als vier Metern haben. Auch Boxer, Crafter, Daily, Ducato, Jumper, Master, Movano und Co folgen diesem Trend zur Gewichtszunahme und zu größeren Abmessungen. Bedenkenswert ist zudem, dass Transporter oft mit Auf-, Ausbauten, Werkzeug und sonstigem Arbeitsmaterial bestückt sind. So bringt ein Fahrzeug schnell deutlich mehr als fünf Tonnen auf die Waage. Und der Fahrzeuginhalt wird vor einem Werkstattbesuch aus Zeitgründen wohl kaum noch entladen. Die Werkstatt kann deshalb die Lastverteilung häufig nur schwer einschätzen. Da die Sicherheit stets vorgehen muss, hilft dann die exakte Kenntnis über die eingesetzte Hebetechnik und auch über die am Fahrzeug vorgesehenen Aufnahmepunkte. Nur so lassen sich schwere Unfälle in der Werkstatt vermeiden. Gegebenenfalls ist zusätzliche Sicherungsausrüstung zu verwenden. Zwei-Säulen-Hebebühnen Die Zwei-Säulen-Hebebühne ist weit verbreitet und zählt in der Werkstatt zu den Klassikern. Verstell- und schwenk- bare Tragarme mit häufig viel erweiterbarem Zubehör machen es möglich, eine große Bandbreite unterschiedlichster Fahrzeuge anzuheben. Viele Hebetechnikanbieter versprechen vollmundig: vom Smart bis zum Sprinter. Service- und Reparaturarbeiten lassen sich mit zwei Säulen gut „überflur“ ausführen. Die Arbeitshöhe kann individuell auf die Körpergröße des Mechanikers angepasst werden. Das Fahrzeug ist von allen Seiten gut zugänglich. Die Räder laufen frei. Zwei-Säulen-Hebebühnen können eine preisgünstige Alternative sein und eignen sich gut für Gebäude im Bestand. Diese Bühnen lassen sich leicht nachrüsten. Allerdings sollte vor der Montage der Bühne die Belastbarkeit und Betonqualität des Werkstattbodens auf die Anforderungen des Bühnenherstellers hin geprüft bzw. angepasst werden. Nur so werden die Hublasten sicher getragen. Stempel-Hebebühnen Auch Zwei-Stempel-Unterflurhebebühnen bieten ein breites Einsatzspektrum. Sie eignen sich sowohl für den Mischbetrieb zwischen Pkw und Transporter als auch für Transporter und schwere Nutzfahrzeuge. Während im Pkw-Bereich die Hubstempel neben dem Fahrzeug im Winkel von 90 Grad zur Fahrzeuglängs- achse platziert sind, werden diese bei schweren Nutzfahrzeugen direkt unter dem Fahrzeug und in dessen Längsachse positioniert. In der Nutzfahrzeugkonfiguration lässt sich die Bühne über einen verschiebbaren Hubstempel an den jeweiligen Radstand anpassen. Für diesen Bühnentyp sind ebenfalls spezielle Sicherheitsaufnahmen erhältlich. So lässt sich ein Abrutschen des Fahrzeugs aufgrund eines verschobenen Schwerpunkts sicher verhindern. Die Investition in die Unterflurtechnik ist im Vergleich mit der einfacheren Zwei-Säulen-Hebebühne deutlich größer. Umfangreichere Fundamentarbeiten schlagen hier zu Buche. Dafür bietet die Bühne einige Vorteile: Im abgesenkten Zustand ist in der Werkstatt mehr Platz vorhanden, weil sie sich bodeneben einbauen lässt. Wie bei der Zwei-Säulen-Hebebühne ist das angehobene Fahrzeug von allen Seiten sehr gut zugänglich. Dieser Bühnentyp eignet sich sowohl beim Werkstattneubau als auch bei der Modernisierung. Einige Hersteller bieten an, in vorhandene Montagegruben nachzurüsten oder haben Bühnen mit nur geringer Einbautiefe im Programm. Mittels verschiedener auswechselbarer Aufnahmen können solche Bühnen in kurzer Zeit an neue Aufgabengebiete angepasst werden, beispielsweise an die Wohnmobilreparatur. lassen sich schwere Aggregate, beispielweise Motor und/oder Getriebe ohne Kippgefahr ausbauen. Die Fahrschienen sind zudem gegeneinander verschiebbar. So lässt sich die Spurweite auch an Fahrzeuge mit breitem Radstand anpassen. In Verbindung mit Radfreihebern oder einem Achslift können Prüfarbeiten erledigt, Servicearbeiten an Bremsen und am Fahrwerk einfach durchgeführt oder das Fahrwerk vermessen werden. Auch Scherenhebebühnen lassen sich einfach befahren, wenn sie mit Fahrflächen ausgestattet sind. Einfachere Ausführungen nehmen das Fahrzeug „nur“ mit Direktaufnahme am Fahrzeugschweller auf. Dieser Bühnentyp zeichnet sich durch seine stabile Bauweise aus und eignet sich deshalb bestens für Transporter. Scherenhebebühnen können bei Bedarf bodeneben installiert werden. Fahrzeuge sind vergleichbar gut, wie bei Vier-Säulen-Bühnen, zugänglich. Mit einer Freihubeinrichtung lassen sich dann auch Werkstattarbeiten an Rad und Bremse erledigen. Der Antrieb dieser Bühnen erfolgt pneumatisch oder elektrohydraulisch. Die Hubhöhe ist abhängig vom Hebemechanismus. Kurzhubbühnen mit Luftbalg sind eine Sonderform, die sich besonders für den schnellen Reifenservice eignet. Bei Bedarf sind sie sogar mobil einsetzbar. Vier-Säulen-Hebebühnen Radgreifer Je nach Werkstattkonzept sind VierSäulen-Hebebühnen mit Fahrflächen ebenfalls eine Überlegung für die Transporter-Reparatur wert. Diese Bühnen bieten einen hohen Sicherheitsfaktor. Das Fahrzeug fährt einfach auf und steht beim Anheben auf seinen Rädern. Hier Radgreifer-Hebeanlagen sind ebenfalls sehr universell und auch schnell einsetzbar. Diese erfreuen sich gerade in Nutzfahrzeug-Werkstätten sehr großer Beliebtheit. Das lässt sich auf die besonders flexible Anwendung zurückführen. Denn die Greifer sind nicht an einen festen CHECKLISTE HEBETECHNIK Was ist zu beachten? Welche Fahrzeugmodelle sollen gewartet/repariert werden? • größte Fahrzeugabmessungen (Radstand, Fahrzeugbreite und -höhe) • höchstes Fahrzeuggewicht (Innenausbau und Werkzeuggewicht mit berücksichtigen) Gegebenheiten in der Werkstatt: • Bestandsgebäude, Neubau oder Modernisierung • vorhandene Arbeitsfläche und Raumhöhe • Fahrzeugkapazität (Zahl der Fahrzeuge) • Erweiterungen zukünftig in Planung? Ort „gebunden“ und können nach Gebrauch platzsparend in einer Werkstattnische verstaut werden. Einsetzbar sind Radgreifer praktisch auf allen ebenen Flächen – auch im Freien oder an Waschplätzen. Der Untergrund muss für diese Art Hebeanlage entsprechend tragfähig sein. Für das Anheben lassen sich Radgreifer sehr einfach an den Radstand des jeweiligen Fahrzeugs anpassen. Mittlerweile haben die Anbieter Ausführungen im Programm, die die kabellose Kommunikation der Hubsäulen über Funk beherrschen. Damit gehört „Kabelsalat“ der Vergangenheit an. Um ein Fahrzeug ohne Räder anzuheben, etwa für die Wartung an den Bremsen, sind zusätzlich geeignete Unterstellböcke zum Abstützen notwendig. Joachim Töpfer Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen Die Praxis kennen. Auf Erfahrungen bauen. Die Lösung liefern. Besuchen Sie bott auf dem bfp Fuhrpark-FORUM I Halle 2 I Stand 28 bott. Effizient arbeiten. spezial fokus Foto: Rinn Wer Ordnung hält, ist nur... Die Rumpelkammer auf vier Rädern hat ausgedient. Um einen optimalen Kundendienst vor Ort anbieten zu können, gilt die effektive Einrichtung und Ausrüstung eines Servicefahrzeugs für den Handwerksbetrieb als wichtige Voraussetzung. D ie Anforderungen an moderne Handwerksbetriebe sind in den letzten Jahren gestiegen. In ihrer Funktion als Service-Dienstleister müssen sie einen schnellen und reibungslosen Reparaturablauf bei ihren Kunden sicherstellen. Wenn der Wasserhahn tropft oder der Strom ausfällt, ist schnelle Hilfe vor Ort angesagt. Die Reparatur muss rasch durchgeführt und von daher Kundendienst sowie die Serviceleistung optimal vorbereitet werden. Neben technischem Know-how sind dazu die entsprechenden Ersatzteile und ein funktional ausgerüstetes Werkstatt-Servicefahrzeug erforderlich. Fallen bei der Reparatur vor Ort durch fehlende Werkzeuge oder Ersatzteile Leerfahrten an, ist der Ärger vorprogrammiert. Außerdem signalisiert 24 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 die korrekte Ausrüstung des Servicefahrzeugs dem Kunden einen professionellen Auftritt, der neben handwerklichem Geschick auch eine kosteneffiziente Planung und somit optimierte Arbeitsabläufe erkennen lässt. Die Anschaffung einer solchen rollenden Mini-Werkstatt oder eines Transporters mit Einrichtungen für Backwaren, Lebensmittel oder gar Blumen stellt für die Handwerks- oder Gewerbebetriebe eine hohe Investition dar, die sich im Laufe weniger Jahre amortisieren muss. Ein Servicefahrzeug besteht nicht nur aus dem Basistransporter sowie der auf die jeweiligen Reparatur- oder Transporterfordernisse angepassten Werkzeug- sowie Regalausstattung, sondern auch aus Wartungs- und Unterhaltskosten und last not least auch Personalkosten zur Pflege und Instandhaltung. Einbaulösungen für Pritschenfahrzeuge Als Produktneuheit präsentierte Bott in Hannover den bott Tainer für Pritschenfahrzeuge mit jeweils zwei übereinander liegenden Türen auf jeder Seite. Der obere und untere Stauraum sind durch einen festen Zwischenboden voneinander getrennt. Das obere Fach ist auch bei verschlossenen Seitenwänden der Pritsche zugänglich und soll einen schnellen Zugriff auf den Inhalt möglich machen. DIN- und Normteile verstaut der Handwerker in seinem Montagefahrzeug am besten im dafür vorgesehenen Kleinteileregal. Die Schrägablage nimmt Standardformate von Verpackungskartonagen auf und sorgt dafür, dass aufgebrauchtes Material sofort auffällt und rechtzeitig für Nachschub gesorgt werden kann. Jedes Teil hat hier seinen festen Platz: Bei Bott zeigte man Fahrzeugeinrichtungen für besondere Einsatzzwecke. Foto: Bott unterbringen. vario Sort und vario Safe Koffer können an Führungsschienen zwischen den Regalwänden eingeschoben und einfach wieder herausgezogen werden. Mehrere Koffer lassen sich fest übereinander stapeln und miteinander verknüpfen. Das erleichtert den Transport aus dem Fahrzeug zum Einsatzort. Heavy Duty – für extreme Anforderungen Sortimo HD steht für Heavy Duty und benennt damit eine Fahrzeugeinrichtung, die besonders extremen Belastungen standhält. Die Regal- und Fachböden sind dabei für Ladung bis zu 120 Kilo aus- gelegt. Die Frontklappen ermöglichen es, schwere Maschinen und Werkzeuge sicher und platzsparend in den Regalund Fachböden aus Composite-Material zu verstauen. Auch die Schubladen werden als äußerst robust bezeichnet und können Ladung bis zu 90 kg aufnehmen. Auch beim Design will man dem groben Einsatz entgegenkommen. Alle Teile haben dunkle Fronten und sind dadurch schmutzunempfindlich. Sortimo HD ist im gleichen Raster wie Globelyst aufgebaut und entspricht somit dem Modularitätsgedanken des Herstellers. Die komplette Vielfalt an Boxen, Koffern und Zubehör passt daher auch in die Fahrzeugeinrichtung für robuste Einsätze. an y ei n G er m Als weitere Möglichkeit für den sicheren Transport und das Bereitstellen von Verbrauchsmaterial im Fahrzeug erweist sich die Bott Box. Als standardisierte Materialbox hat man sie speziell für den Einsatz sowohl in der Industrie als auch im Montagefahrzeug entwickelt. Mittels einsteckbarer, transparenter Sichtscheiben kann die Box als Greifschale oder als Sichtlagerkasten eingesetzt werden. Durch die Halterung lässt sie sich wie eine Schublade aus dem Regal ziehen. Der varioSort Koffer besitzt einen transparenten Deckel. So behält man den Überblick über kleinteilige Sortimente. Größere Ausrüstungsgegenstände lassen sich in den vario Safe Koffern sicher Bei Sortimo will man noch stärker auf die Bedürfnisse seiner Kunden aus den verschiedenen Gewerken eingehen. Foto: Sortimo Ma d www.ernst-hagen.de fasst ferprogramm um Das breite Lie delle wie z. B. Mo n ige ng gä alle rlingo, Jumper • Citroen Be to • Fiat Duca Courier, Transit • Ford Fiesta • Iveco Daily / Vito, Viano nz Sprinter, V • Mercedes Be ar rst astar, Inte • Nissan Prim , Movano • Opel Vivaro xer, Partner • Peugeot Bo ster ngoo, Trafic, Ma • Renault Ka ca In at • Se fter LT, T4, T5, Cra • VW Caddy, Quality by ERNST ERNST-Abgasanlagen. Für höchste Kundenzufriedenheit. Premium-Qualität auch für Nutzfahrzeuge. Nicht nur der PKW-Bereich profitiert von der ERNST Premium-Qualität, sondern ERNST setzt sein Know-how auch konsequent für Nutzfahrzeuge ein. spezial fokus Sortimo HD steht für extreme Anforderungen Foto: Rinn Mit der neuen Boxxen-Schublade vereint Aluca die Vorteile von ergonomischen UnterbodenFoto: Rinn schubladen mit den fast unbegrenzten Möglichkeiten der Aluca-Boxxen. Darüber hinaus wolle man zusätzlich besonders stabiles Zubehör für die Produktlinie Sortimo HD anbieten, hieß es in Hannover, womit der Hersteller für Fahrzeugeinrichtungen vor allem die Zielgruppe im Bau- und Baunebengewerbe, Kommunen und Kundendienste für Baumaschinen ansprechen will. Außerdem stellte das in Zusmarshausen ansässige Unternehmen das neue Transport-, Ordnungs- und Arbeitssystem Work Mo (Work Mobility vor, bei dem es sich um stapelbare und ineinander arretierende Funktionsbausteine handelt. Das Innenleben dieser Elemente, der sogenannten Work Mos kann der Handwerker frei nach seinen Bedürfnissen mit Schubladen oder dem Sortimo Boxxen System bestücken. Doch das ist noch nicht alles. Mit Rollen sind die Komponenten schnell aus dem Fahrzeug auf die Baustelle transportiert. Hier wird ihr Mehrwert erst richtig deutlich. Diverses Zubehör macht die stapelbaren Funktionselemente zur Werkbank auf der Baustelle. Boxxen-Schublade für das Unterboden-Schubladensystem Als Pionier in Sachen leichtgewichtige Fahrzeugeinrichtungen stellte der Her- 26 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 steller von Fahrzeugeinrichtungen aus Aluminium Aluca in Hannover die neue Boxxen-Schublade für das UnterbodenSchubladensystem Aluca dimension-2 vor und vereint die Vorteile von ergonomischen Unterbodenschubladen mit den fast unbegrenzten Möglichkeiten der Aluca-Boxxen. Denn bisher konnte man Koffer und Kästen nur aufeinander in Schubladen lagern. Wollte man die unterste Box entnehmen, mussten alle darüber gelagerten Behältnisse erst herausgenommen und zwischengelagert werden. Die neue Lösung ermöglicht es nun, Aluca-Boxxen entsprechend der Arbeitsanforderungen optimal übereinander anzuordnen und einzeln ergonomisch zu entnehmen, was die Arbeitsabläufe beschleunigt und den Umgang mit Kleinteilen sowie Geräten, die am Einsatzort gebraucht werden, erleichtert. Je nach Planung und Kundenanforderung können in der neuen Schublade verschiedenste Behälter untergebracht und durch das Schienensystem gesichert werden: Mit dieser Lösung habe man neben kleinen und mittleren Transportern auch Kombis aus dem Pkw-Segment im Blick, die immer häufiger auch für mobile Servicearbeiten eingesetzt werden, hieß es dort. Mit dem neuen System setzt man auf einfache und schnelle Ladungssicherung, um damit diese wichtige Anforderung von Flottenbetreibern erfüllen zu können. Ladungssicherung geht alle an Bei der Sicherung von Ladung sollte man zunächst auf die richtige Ladungsart achten. Kisten oder Kartons gilt es so zu verteilen, dass die gesamte Ladefläche bedeckt ist und keine Lücken entstehen. Dann kann nichts verrutschen und man hat „formschlüssig“ gepackt. Schwere Kisten sollten dabei unbedingt nach unten, leichtere nach oben. Sperrige Möbel oder Gerätschaften sollten in der Mitte der Ladefläche auf einer rutschhemmenden Matte platziert und mit Zurrgurten gesichert werden. Diese Art der Ladungssicherung nennt man „kraftschlüssig“. Bei der „kombinierten Ladungssicherung“ werden besonders schwere Gegenstände zusätzlich zu den Zurrgurten mit Sperrstangen, Klemmbrettern oder Ladebalken gesichert. Kleine und leichte Gegenstände können mit Abdeck- oder Zurrnetzen gesichert werden. Die Anbieter von Fahrzeugeinrichtungen bieten hierfür individuelle Lösungen. Dabei reicht das Angebot von Zurrketten für Je ungleichförmiger Ladegüter sind, umso schwieriger gestaltet sich die Ladungssicherung. Dies liegt oft daran, dass ihre Ladung aus Stückgut besteht, das sich kaum durch einfaches Niederzurren sichern lässt. Foto: Rinn www.hs-schoch.de HS-BOX light aus Aluminium > Lagerung, Transport von Werkzeugen, Kanistern etc. > Extrem leicht, nur 35 kg schwer > 2 mm starkes Aluminium Riffelblech > Klappdeckel, 2 mm starkes Aluminium Riffelblech > 4 Deckelscharniere (80 x 60 mm) > Deckel mit 3 abschließbaren Schnappverschlüssen > 2 Deckelfeststeller für bequemes Be- und Entladen > Abmessungen 1.840 x 715/630 x 730 mm (L x H x T) den Schwerlastbereich über Containernetze, Klemmbalken und Zwischenwandverschlüsse für Pritschenfahrzeuge, Rundschlingen und Hebebänder für Lasthebeeinrichtungen bis hin zu einer Vielzahl an Zurrgurten. Die Sicherung von Stückgut gilt als eine besondere Herausforderung. Bereits ein Schraubendreher, der 200 Gramm wiegt, fliegt bei einem Aufprall mit 50 km/h mit einer Wucht von 8,0 Kilo durch den Raum. Bei einem Unfall sind Kräfte am Werk, die unvorstellbar groß sind. So entwickelt ungesicherte Ladung bei einem Aufprall mit nur 50 Kilometer pro Stunde Kräfte, die dem 40-fachen ihres Eigengewichtes entsprechen. Deshalb gilt es, die Ladung immer zu sichern, auch wenn man nur „ganz schnell etwas erledigen“ will. Denn gerade bei kurzen Strecken oder innerorts kann schnell Unvorhergesehenes passieren, weil man vielleicht scharf abbremsen oder spontan ausweichen muss. Und unabhängig von den möglichen Unfallgefahren kommt der Ladungssicherung ein hoher Stellenwert zu, damit die Ware ihren Empfänger sicher erreichen kann. Jürgen Rinn Sonderausstattung > Seitliche Türen zum bequemen Zugriff von der Straße > Füße für die Aufnahme mit dem Gabelstapler Do it yourself > Bausatz von 6 passgenauen Bauteilen zum kinderleichten Zusammenschrauben +49(0)7363/9609-0 26. – 28. Juni 2015 Wir stellen aus. HS-Schoch GmbH LKW-Zubehör Truckstyling Am Mühlweg 2 73466 Lauchheim spezial fokus Intuitiv bedienbar: der Touch-Screen des mega macs 66. Foto: Hella Gutmann Software vorinstalliert – beim Diagnose-Tablet iQ 330. Foto: Würth Online World Schnelle Diagnose am Transporter Zeit ist Geld - dieser kurze Satz gilt für die Halter von Transportern in besonderem Maße. Daher soll das Fahrzeug bei Wartung und Reparatur nur möglichst kurz ausfallen. Eine rasche Diagnose von Fehlern tut also Not. Wir geben eine Übersicht zu den transportertauglichen Geräten. E in dicht gedrängter Zeitplan und Termindruck – das ist im Transportbereich der Alltag. Für Werkstätten, die Transportfahrzeuge warten und reparieren, bedeutet dies: Keine Zeit verlieren und dennoch sorgfältig arbeiten. Damit die Fahrzeuge zügig wieder unterwegs sein können, spielt eine schnelle und umfassende Diagnose zur Fehlerbehebung im Werkstattwettbewerb eine entscheidende Rolle. Freilich sollten die wichtigsten Diagnosefunktionen, wie automatischer Systemscan, Fehlercodes lesen und löschen, Istwerte auswählen, lesen und vergleichen, verschiedene Ansteuerungen sowie Kalibrierungen und Codierungen, in jeder Software enthalten sein. Im Folgenden wird darauf nicht tiefer eingegangen. Wichtiger für den Fachbetrieb sind dann vielmehr die einfache und schnelle Handhabung von Software und Testern sowie besondere Features, die den Werkstattprofis die tägliche Arbeit deutlich erleichtern. Der Blick auf die folgenden Anbieter reißt einige transportertaugliche Systeme an. Actia Mit dem Multi-Diag Trucks von Actia lassen sich auch Transporter diagnostizieren. Die Software bietet die wichtigsten oben im Text aufgeführten Einstell- und Diagnosefunktionen und ist aktuell in 20 Sprachen verfügbar. Mit der Diagnose-Software kann sich der Nutzer aus einer großen Anzahl von Fahrzeugen seine Favoriten selbst anlegen. Das ermöglicht schnelleren Zugriff. Auch bei den Modellen und Systemen kann der Nutzer eine Vorauswahl treffen. Die Erstellung eines eigenen Fahrzeugs aus bekannten Systemen ist ebenfalls möglich. 28 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Die Position der Diagnosedose wird mit dem entsprechenden Kabeladapter angezeigt und erfolgt sowohl schematisch als auch mit eingefügten Fotos. Für den harten Werkstattalltag stellt Actia das XG-MasterTablett bereit. Das Tablett bringt Bluetooth und WLAN als Kommunikationsstandards mit. Ein Wechsel-Akku und eine Dockingstation ergänzen die Ausstattung des XG Master. Die Actia-Software ist auf handelsüblichen Windows-PCs installierbar. www.ime-actia.de AVL DiTest AVL DiTest hat ein breites Spektrum an Diagnosegeräten und zusätzlicher Messtechnik für Transporter (und Nutzfahrzeuge) im Programm. Die Basis bildet die Diagnosesoftware XDS 1000. Diese ermöglicht laut AVL DiTest einfachen Zugang zu professioneller Mehrmarkendiagnose sowohl für Transporter als auch für Pkw, Nutzfahrzeuge und Trailer. Die Software arbeitet mit jeder PC-basierten Hardware zusammen. Eine Besonderheit unter vielen ist beispielsweise die Funktion AutoScan, die ein Fahrzeug vollständig durchscannt, automatisch den Motorcode identifiziert, selbstständig Diesel- oder Benzinfahrzeug unterscheidet und Robust und werkstatttauglich Diagnose-Tablet MDS 185 NG. Foto: AVL DiTest Die DCU 220 ist ein Convertible-PC mit robustem Gehäuse. Foto: Bosch Die „Anzeigeeinheit“ Axone 4 von Texa im Einsatz. Steuergerätedaten, Fehlereinträge, VIN und Kilometerstand ausliest und anzeigt. Für die XDS 1000 Software hat es im Mai das neue Update 2015-01 gegeben. Der Fokus liegt dabei speziell auf einer breiten Unterstützung der Hauptsteuergeräte in den Transportern von Renault, Nissan und Opel. Das im Herbst 2014 erstmals präsentierte Diagnose-Tablet MDS 185 NG (Nachfolgegerät der mobilen Diagnoseplattform MDS 185) fand sowohl auf der Automechanika 2014, als auch auf der AutoZum 2015 großen Anklang. Das Tablet zeichnet sich laut AVL durch besondere Werkstatttauglichkeit aus: Es ist öl- und flüssigkeitsabweisend, lässt sich damit im Freien einsetzen und kann mit Handschuhen bedient werden. Trotzdem sei es dünn und leicht. Die neue Hardware mit 8,1-Zoll-Display ist als Plug-and-Play-Lösung konzipiert. AVL DiTest bietet mit dem Scope 1200 und dem Scope 1400, über die Diagnose hinaus, Zwei- beziehungsweise Vier-KanalMessgeräte an. Damit sollen sich schwierigere Fehler auffinden lassen, die mit klassischen Diagnosegeräten nicht zu ermitteln sind. Laut AVL DiTest sind die Messsysteme selbsterklärend zu bedienen und ohne Schulungsaufwand einsetzbar. www.avlditest.at Sowohl das KTS-Modul als auch die DCU 220 und DCU 100 kommunizieren via Bluetooth miteinander. Neben der Steuergeräte-Diagnose enthält die Software auch technische Informationen wie Schaltpläne, Service- und Reparaturanweisungen, Wartungspläne sowie Systeminformationen und Ersatzteilkataloge. Laut Bosch werden bereits weitere Neuerungen bei KTS Truck und Esitronic Truck vorbereitet. www.bosch.com und www.werkstattportal.bosch.de > Fuhrparkmanagement – Aus der Praxis für die Praxis Zertifizierte Fuhrparkmanager legen ihre Erfolgsmethoden offen ISBN 978-3-00-034639-2 49,95 EUR (D) Bestellung und weitere Infos unter www.fuhrpark.de/buch Bosch Der Diagnosetester KTS Truck ist laut Bosch seit seiner Markteinführung zur Automechanika 2010 für mehr als 3.000 Nutzfahrzeugwerkstätten die ideale Einstiegslösung für Werkstätten, wenn sie schon einen PC oder Laptop besitzen. Das Unternehmen hat den KTS Truck und die zugehörige Software Esitronic Truck speziell für Nutzfahrzeugwerkstätten entwickelt. Mittlerweile sind die Daten von mehr als 90 Prozent der auf dem europäischen Markt gängigen Lkw, Transporter, Anhänger und Busse integriert. Der 2010 ebenfalls neu vorgestellte Diagnosetester KTS 800 Truck wurde zur Automechanika 2014 mit der DCU 220 modernisiert. Die DCU 220 ist ein Convertible-PC mit robustem Gehäuse, integriertem komfortablen Handgriff, integrierter Kamera und vielfältigen Anschlussmöglichkeiten. Das Gerät lässt sich sowohl als Tablet über den 11,6-Zoll Touchscreen steuern als auch wie ein Notebook über die Tastatur bedienen. Zur Automechanika 2014 hat Bosch auch die besonders kleine, leichte und handliche DCU 100 mit 10-Zoll Touchscreen vorgestellt. Foto: Texa Das FPM-Buch! Das Tagesgeschäft eines Fuhrparkleiters ist vielfältig und sehr komplex. Der bekannte Fuhrpark-Profi Helmut Pätz hat 21 Arbeiten der erfolgreichsten Absolventen mit hohem Praxisbezug für komplizierte Fragen, aber auch für den täglichen Ablauf zusammengestellt. Ob Fuhrpark-Profi oder Neueinsteiger, dieses Buch bietet Ihnen ein umfassendes Wissenswerk für praxistaugliche Lösungen. So wird der Einstieg in die komplexe Welt des Fuhrparkmanagements ganz einfach. Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 29 spezial > fokus Hella Gutmann WabcoWürth Ein Grund, aus dem die internationale Automobilclubs in ihrer Pannenhilfe ausschließlich auf Hella Gutmann setzten, sei, dass die Standard-mega-macs-Software viele TransporterModelle abdeckt. Dazu gehören unter anderem die Marken Citroën, Iveco, Fiat, Ford, Mercedes, Opel, Peugeot, Renault und Volkswagen. Die aktuelle Geräte-Palette umfasst, neben der PC-Softwarelösung, den Handheld-Tester mega macs 42 SE und die größeren Modelle mega macs 56 und mega macs 66. Die Software bietet für Transporter die wichtigsten, weiter oben schon angerissenen Einstell- und Diagnosefunktionen. Numerische und grafische Darstellungen aller Parameter in den Steuergeräten ermöglichen die weiterführende Systemdiagnose. Zusätzlich stehen den mega-macs-Nutzern vielfältige Informationsquellen zur Verfügung – von der Datenbank mit Stromlaufplänen oder Riemendaten bis hin zu Kontaktdaten für Technik-Experten in einem Callcenter. Die Arbeitssoftware mit allen für die Vertragsdauer anfallenden Updates gehört zum Standardumfang der HellaGutmann-Diagnose-Tools. Diese lassen sich einfach über das Internet-Portal herunterladen. Hella Gutmann ermöglicht als Alternative zum Kauf das Leasing der Geräte mit Zubehör, Updates und weiteren Basis-Leistungen – mit optionalen Lizenzpaketen nach dem Baukasten-Prinzip. Nach Ablauf der 60-monatigen Laufzeit gehört das Gerät der Werkstatt und kann inklusive Software beliebig lange genutzt werden. www.hella-gutmann.com Mit der sehr modular aufgebauten Mehrmarken-Diagnoselösung W.Easy können Transporter sowohl mit eigenständigem Transporter-Softwarepaket als auch in Kombination mit der Software für Motorwagen, Busse oder Auflieger/Anhänger diagnostiziert werden. Aktuell (Version 1.14.0) werden 159 Transporter-Modelle abgedeckt. Das Herz des W.Easy-Diagnosesystems ist die W.Easy+ Box mit integrierter WLAN-Funktion und Flugrekorder zur mobilen Datenaufzeichnung. Damit lassen sich mit einem Computer gleichzeitig mehrere Diagnosen durchführen. Auf Wunsch gibt es ein auf den harten Werkstattalltag angepasstes Toughbook CF-53 von Panasonic als Eingabegerät. Das Besondere am System ist laut WabcoWürth die übersichtliche Menüstruktur mit Volltextsuche und Verschlagwortung sowie echtes Multitasking. Die zeitgleiche Anzeige verschiedener Funktionen und Informationen in mehreren Fenstern soll die Diagnose übersichtlicher und Zeit sparender machen. Daten wie fahrzeugspezifische Testwerte, Wartungspläne sowie baugruppenabhängige Bauteillisten und interaktive Schaltpläne erleichtern die Fehlersuche; einzelne Bauteile lassen sich anzeigen. Ein vorhandener Multiplexer reduziert zudem die Zahl der Adapter und Kabel. Das im Mai ausgerollte Update (Version 1.15.0) hält das System auf dem neuesten Stand. Jetzt sind 166 TransporterModelle integriert. www.wabcowuerth.com Texa Würth Online World Bei Transportern nimmt die Zahl der Modell-, Ausstattungs- und Motorisierungsvarianten kontinuierlich zu. Deshalb bietet WOW! Der italienische Diagnosespezialist Texa empfiehlt zur War- – Würth Online World seinen Kunden ebenfalls regelmäßige tung und Diagnose von Transportern seine IDC4-Truck-Soft- Updates für den Transporter-Bereich. Insgesamt sind mit dem ware. Wie Texa verlautbart, wird diese auf der Basis von kon- aktuellen Update (5.00.10) 61 Fahrzeuge von 16 Herstellern neu tinuierlichen Rückmeldungen seitens der Werkstätten ständig eingepflegt. Mit den erweiterten Daten werden nun insgesamt erweitert. Über eine der im Programm befindlichen Diagno- 115 Modelle von 24 Herstellern unterstützt. Darunter sind auch seschnittstellen, etwa dem Navigator TXTs sogenannte Multifunktionsfahrzeuge der Hersteller Multi26 pin, können Anwender neben den Stancar und Ladog. Diese werden sowohl im Kleingüterdardfunktionen auch in fahrzeugbezogene transport als auch als Geräteträger in der KommuFeatures eingreifen, wie Rußpartikelfilter naltechnik häufig eingesetzt. Da WOW! weltweit regenerieren, Luftmasse initialisieren oder tätig ist, sind auch wieder Informationen zu internationalen Fahrzeugmarken enthalten. Neu inteSteuergeräte konfigurieren. Der TXTs ist die griert wurden die Automobilmarken GAZ und UAZ, neueste Schnittstelle von Texa für die Multidie besonders in Russland, der Ukraine und Weißmarkendiagnose. Das Gerät für den direkten russland verbreitet sind. Anschluss an die OBD-Dose des Fahrzeugs Das Spektrum der Marken umfasst somit nekommuniziert via Bluetooth mit den Anzben den oben genannten Fahrzeugmarken Modelle eigeneinheiten Axone 4, Multi Pegaso oder von Mercedes, Volkswagen und Iveco ebenso Fahreinem Windows-PC. zeuge von Ford, Renault, Nissan und Opel. Zudem Der Navigator TXTs ist kompatibel mit dem Diagnose- Pass-thru-Protokoll, mit dem es Werkstätten Schnittstelle TXTs Foto: Texa finden sich Transporter von Mitsubishi, Citroën, Dacia, Fiat, Peugeot, Skoda, Hyundai und Toyota. möglich wird, sich mit den entsprechenden Bei Diagnose-Systemen von WOW! ist die serielle Diagnose Internetseiten der Fahrzeughersteller zu verbinden, um die Softwarepakete oder offizielle technische Informationen he- und (bauartbedingt) die E-OBD hinterlegt. Durchgängig werden alle wichtigen Systeme wie Motor, Bremse, Airbag, Servicerunterzuladen. Mit dem Handheld-Gerät Axone Truck-Service hat Texa ein instrumente sowie Klima- und Komfortelektronik unterstützt. besonders kompaktes Diagnosesystem im Angebot, das aus- Darüber hinaus sind – analog zur Pkw-Diagnose – zusätzliche schließlich über direkte Kabelverbindung mit der Diagnose- Funktionen integriert, so beispielsweise Servicefunktionen wie schnittstelle des Fahrzeugs funktioniert – speziell für Wartungs- der Service-Scan und ein umfassender Gesamt-Scan. Die Veraufgaben. Dessen Basis ist eine angepasste IDC4 Truck-Software, bindung zur Mehrmarken-Diagnoseschnittstelle Snooper+ ermit der sich unter anderem Servicerückstellungen, Systeman- folgt kabellos mittels Bluetooth. passungen und Aktivierungen vornehmen lassen. Das Gerät soll www.wow-portal.com laut Texa auch für Fuhrparkwerkstätten interessant sein. Joachim Töpfer www.texa.com 30 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Transporter clever geleast Die Finazierungsart von Firmenfahrzeugen ist eine Frage, die vor der Anschaffung geklärt werden muss. Lohnt sich Leasing? Unsere Marktübersicht zeigt, wie Flottenbetreiber das Trapo-Angebot der Leasinggesellschaften wirtschaftlich nutzen können. D ie meisten Fuhrparks verfügen neben ihrer gut organisierten Pkw-Flotte auch über ein paar sogenannte leichte Nutzfahrzeuge, die nicht passgenau auf die Pkw-typischen Prozesse zugeschnitten sind. Kleintransporter, wie zum Beispiel der beliebte Volkswagen T5, der Mercedes Sprinter oder der Ford Transit, gelten nicht als Lkw, aber auch nicht als Pkw, sind also weder Fisch noch Fleisch. Doch als flinkes, praktisches Vehikel, als rollende Werkstatt für das Handwerk, als Minibus für den Personenverkehr oder als Auslieferfahrzeug für Lebensmittel genießen sie hohe Wertschätzung. Wichtiges Geschäftsfeld So ist es inzwischen auch für nahezu jede Fullservice Leasinggesellschaft unverzichtbar, einen eigenen Servicebaustein für die Auswahl, Bestellung und Verwaltung dieser kleinen Nutzfahrzeuge vorzuhalten. Immerhin pendelt sich der Anteil der geleasten Transporter bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bei den meisten von uns befragten Leasinganbietern zwischen zehn und 15 Prozent ein. Und beim Transporter-Leasing geht es, folgt man den Angaben der Dienstleister, um viel mehr als nur die Beschaffung und Finanzierung der praktischen Fahrzeuge. Bei der Hälfte der von uns befragten Leasinganbieter laufen mehr als 80 Prozent der leichten Nutzfahrzeuge im Fullservice. Auch für gewerbliche Kunden, die Transporter nicht leasen, sondern mieten wollen, sind die Leasinggesellschaften ein möglicher Ansprechpartner. Denn das Gros von ihnen bietet sowohl die Kurz- als auch die Langzeitmiete an. Die für alle Fahrzeugklassen generell in jüngster Zeit immer beliebtere Langzeitmiete ist für die Nutzung von 3,5-Tonnern immer eine Option. Entsprechend wird man hier auch bei fast allen Leasinganbietern fündig. Auch für den kurzen und spontanen Bedarf halten auch die meisten Gesellschaften ein Angebot bereit (siehe Übersicht Leasing und Finanzierung auf dieserSeite). Uwe Hildinger, Leiter Vertrieb und Marketing beim Premiumanbieter Alphabet, seine Entscheidung sehr genau durchdacht. „Unsere Kunden haben ganz spezifische Anforderungen an ihre Fahrzeuge. Deshalb legen wir sehr großen Wert auf eine intensive persönliche Beratung, ganz besonders wenn hohe Standards beim Transport erfüllt werden müssen. Ein Online-Angebot kann diese individuUwe Hildinger, elle Betreuung nicht ersetzen“, so Leiter Vertrieb und Marketing bei Alphabet. seine schlüssige Argumentation. In dieselbe Kerbe schlägt Christian Harbeck, bei der Leasinggesellschaft der Autobank Vertriebsleiter für Flotten-Leasing: „Wir gehen auf die individuellen Wünsche unserer Kunden ein und erarbeiten in Verbindung mit den Lieferanten der Fahrzeuge beziehungsweise den Aufbauherstellern die beste Lösung für den Kunden. In einem Konfigurator lassen sich diese individuellen Lösungen kaum darstellen.“ Wer hingegen doch einen Online-Konfigurator für Kleintransporter für seine Kunden programmiert hat - und das sind unserer Umfrage zufolge renommierte Gesellschaften wie Arval, Daimler Fleet Management, die Deutsche Leasing Fleet, Leaseplan, Mobility Concept, Sixt Leasing sowie die Volkswagen Leasing – hat auch seine guten Argumente dafür. Im LeaseplanKonfigurator kann man beispielsweise die Karosserieform, die Nutzlast sowie Leistung, Hubraum, Radstand, Treibstoff, die Laderaumabmessungen, den CO2-Ausstoß und vieles mehr > Leasing und Finanzierung %ualer Anteil im Anteil von Full-Service Trapos im Gesamt bestand Nicht alles online Besonders differenziert stellt sich das Bild dar, wenn man den Blick auf den Auswahl- und Bestellprozess der Fahrzeuge lenkt. Dessen Definition und Ausgestaltung ist nämlich das unmittelbar sichtbare Ergebnis einer grundsätzlichen Entscheidung zur Servicephilosophie. Welchem Kundenbedürfnis soll man den Vorzug geben? Den smarten, durchgängigen, automatisierten Prozessen oder der individuellen Beratung? Bei der Transporterauwahl muss man ich entscheiden, eine Kompromisslösung ist nämlich nicht in Sicht. Und so haben sich die Anbieter auch entschieden und zwar nahezu „fifty-fifty“. Sieben der befragten Leasinggesellschaften schwören auf ihren Online-Konfigurator auch für Kleintransporter inklusive zahlreicher nutzfahzeugspezifischer Selektionskriterien bin hin zu Ein- und Ausbaulösungen. Die anderen sechs Anbieter, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, lehnen einen automatisierten Online-Konfigurator bewusst ab. So hat zum Beispiel 1 2 Anteil im Finanz leasing Kurzzeit miete Langzeit miete ALD 15 % k. A. k. A. ja ja Alphabet k. A. 63 % 37 % ja ja Arval 15 % 95 % 5% ja ja Athlon Car Lease k. A. k. A. k. A. nein ja Autobank 5% 30 % 70 % ja ja Daimler Fleet Management k. A. 23 % 1 77 % 1 ja nein ja Deutsche Leasing 5–10 % 80 % 20 % ja GE Capital 10 % 95 % 5% nein ja Leaseplan 13,5 % 66 % 34 % ja ja Mobility Concept 8,8 % 83 % 17 % ja ja Raiffeisen Impuls 7% 95 % 5% ja ja Sixt Leasing 11 % 90 % 10 % ja ja Volkswagen Leasing 15 % 60 % 2 40 % 2 ja ja Quelle: bfp Umfrage April 2015 Neugeschäft per März 2015, ohne Direktgeschäft Generelles Verhältnis bei Verträgen der Volkswagen Leasing GmbH, speziell für Transporter nicht ermittelbar Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 31 spezial fokus Konfiguration 1 Partner für Einbauten Fz.-Konfigura tor für Trapo Trapo-spezif. Selektionkriterien im Konfigurator ALD Alle großen Anbieter, Z.B. Sortimo oder Bott Nein Aufgrund der Vielfältigkeit persönliche Beratung, um den Kundenbedarf bestmöglich zu erfüllen Alphabet Alle gängigen Hersteller (z. B. Sor timo, Bott, Würth); die Einbauten sind resterwertfähig Nein Bewusst kein Online-Angebot, sondern individuelle Beratung Arval Je nach Anforderung, ggf. mit allen Ja 1 Hersteller, Modell, Türen, Form, Getriebe, Verbrauch, Ja Kraftstoff, Leistung, Hubraum, Emission Athlon Car Lease Sortimo, Bott, Aluca, Kerstner etc. Nein Autobank Alle vom Kunden gewünschten Spezialisten Nein Bewusst kein Online-Angabot, sondern individuelle Beratung Daimler Fleet Ma nagement Zahlreiche Partner, u.a. Sortimo, Bott, Aluca, Orsy Mobil, ModulSystem, Plastipol-Scheu; die von Daimler geprüften und mit exklusivem Status versehenen Partner findet man unter www. vanpartner.com Ja Zahlreiche Transporter-spezifischen Selektionskrite rien, u. a. Kastenwagen, Kombi, Mixto, Fahrgestelle, Radstände, Motorisierungen, Dachvarianten, Prit schen, Sonder – und Komfortausstattungen Ja Ja Deutsche Leasing Je nach Kundenwunsch mit allen namhaften Herstellern Ja Alle gängigen Kriterien (Kombi, Pritsche, Kasten, Fahrgestell, Einzelkabine, Doppelkabine usw.) Ja Nein GE Capital Alle namhaften Hersteller (u.a. Würth, Bott, Sortimo) Nein Leaseplan Sortimo, Bott, Aluca, Würth Ja Karosserieform, Nutzlast, Leistung, Hubraum, Radstand, Treibstoff, Listenpreis, Laderaumlänge, Laderaumbreite, Laderaumhöhe, Ladevolumen, Gesamtgewicht, CO2 und Energieeffizienz Ja Ja Mobility Concept Gemäß Kundenanforderung (z.B. Sortimo, Gossler, Bott, Junge) Ja Analog der Pkw-Kriterien, außerdem Möglichkeit nach Aufbauart zu selektieren Ja Ja Raiffeisen Impuls Alle, je nach Kundenwunsch Nein Sixt Leasing Alle, je nach Kundenwunsch Ja Konfigurator kundenindividuell eingerichtet, z. B. Einschränkungen bei Fahrzeugmodellen, Herstel lern, Ausstattungen, Listenpreise, Referenzraten etc; Baubarkeitsprüfung, Abbildung von Business- und Flottenpaketen Ja Ja Volkswagen Leasing Alle mehr als 100 Kooperations partner unter www.umbauportal.de Ja, für die Marke VW Nutzfahrzeuge Analog zu Selektionskriterien des Konfigurators der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge Nein; individuelle Beratung + Informationen auf www. umbauportal.de Nein 1 ein einziger Konfigurator für Pkw und Transporter, in dem der Fahrzeugtyp ausgewählt werden kann > per Mausklick anwählen. Mobility Concept und Arval haben angegeben, für Kleintransporter denselben Konfigurator zum Einsatz zu bringen wie für die Konfiguration von Pkw, und diesen einfach um die Trapo-Spezifika erweitert zu haben. Eine praktische Lösung vor allem für gemischte Flotten, die nicht zwischen verschiedenen Konfigurations-Tools hin- und herwechseln wollen. Schadenbewertung bei Rückgabe ALD Schaden katalog falls nein: Bewertungskriterien Nein Bei der Schadenbewertung findet der Einsatzzweck der Transporter entsprechende Berücksichtigung Alphabet Ja Arval Nein Athlon Car Lease Ja Ja Autobank Daimler Fleet Management nein Deutsche Leasing Ja GE Capital Leaseplan Mobility Concept Raiffeisen Impuls Sixt Leasing Volkswagen Leasing 1 2 werkssetige Einbauten im Konfigurator Analog zu Kriterien für Pkw, Zugrundele gung „Faire Fahrzeugbewertung“ des VMF k. A. Ja Ja Ja Ja Ja Ja Quelle: bfp Umfrage April 2015 Neugeschäft per März 2015, ohne Direktgeschäft Generelles Verhältnis bei Verträgen der Volkswagen Leasing GmbH, speziell für Trans porter nicht ermittelbar 32 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 andere Ein bauten im Konfigurator Nein Quelle: bfp Umfrage April 2015 Wichtigstes Merkmal und gleichzeitig größte Herausforderung bei der Konfiguration von Nutzfahrzeugen sind die vielfältigen Ein- und Ausbaumöglichkeiten des Laderaums ebenso wie Dach- und Seitenaufbauten. Um ihre Kunden auch hier optimal versorgen zu können, hat es sich bei den Leasinganbietern etabliert, Umbaulösungen bei Nutzfahrzeugen aus einer Hand anzubieten. Dafür unterhalten sie ein umfassendes Partnernetzwerk, das in der Regel die großen Player wie Bott, Sortimo, Würth oder Aluca beinhaltet. Wer allerdings die Angebote dieser Spezialisten online einsehen und auswählen will, wird lediglich bei den Online-Konfigurationen von Leaseplan, Mobility Concept und der Sixt Leasing fündig. Arval und die Deutsche Leasing bilden in ihren Trapo-Konfiguratoren zwar die Möglichkeiten der werkseigenen Einbauten für die leichten Nutzfahrzeuge der unterschiedlichsten Marken ab, nicht aber die der anderen Fahrzeugein- und umbauer. Die Volkswagen Leasing betreibt ein umfassendes Internetportal ausschließlich für den Um- und Ausbau von Nutzfahrzeugen. Neben den Kontakten zu den rund 100 kooperierenden Spezialisten findet man unter www.umbauportal.de zahlreiche Informationen und Tipps für die Auswahl und Ausstattung von Kleintransportern (Übersicht Konfiguration auf dieser Seite) . Faire Transporterbewertung Nicht weniger spannend als beim Pkw ist im Segment der 3,5-Tonner die Fahrzeugrückgabe, die Restwertermittlung und die Verwertung. Bei geleasten Transportern übernimmt in der Regel die Leasinggesellschaft das Vermarktungsrisiko und nutzt ihre Kompetenz im Gebrauchtwagenmarkt. Natürlich muss es bei der Bewertung von gebrauchten Transportern ebenso fair Christian Harbeck, Leitung Vertrieb Flotten-Leasing, Autobank. Sebastian Fruth, Commercial Director bei Arval Deutschland. zugehen wie bei der Bewertung von Pkw. Allerdings muss auch klar sein: Kleintransporter sind Nutzfahrzeuge, keine Prestigeobjekte. Entsprechend werden sie etwa auf Baustellen, beim häufigen Be- und Entladen oder durch häufigen Fahrerwechsel strapaziert. Auf diese Umstände nehmen die Richtlinien, die sogenannte Gebrauchsspuren von abrechenbaren Schäden abgrenzen sollen, auch Rücksicht. Die Leasinggesellschaften sind auf den Rückgabeprozess sehr gut vorbereitet und verfügen über ein hohes Maß an Expertise in diesem Gebiet. Die meisten legen für die Fahrzeugbewertung auch einen eigens für Trapos entwickelten Schadenkatalog zugrunde. Christian Schüßler, Commercial Leader bei GE Capital Fleet Services, hat schon so seine Erfahrungen gemacht und sich gut vorbereitet: „Da Kleintransporter im Vergleich zu Pkw in der Regel einer anderen Nutzung unterliegen, muss die Bewertung von Rücknahmeschäden nutzungs- und leistungsgerecht erfolgen. Deshalb haben wir einen eigenen Schadenkatalog entwickelt, um Schäden transparent und fair mit dem Kunden abzurechnen.“ Auch der Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing, Gerhard Künne, ist sich bewusst, dass man angesichts des breiten Spektrums an Einsatzmöglichkeiten von Kleintransportern besondere Maßstäbe anlegen muss. So argumentiert er: „Die große Herausforderung ist die Vielzahl an verschiedenen Gewerken, denen wir innerhalb der Transporter-Kategorie Rechnung tragen müssen. Das Spektrum reicht dabei von Schülertransportern bis hin zu Baustellenfahrzeugen. Dementsprechend muss die Toleranz an Schäden im Vergleich zum Pkw-Bereich auch größer sein. All das berücksichtigen wir mit unserem Schadenkatalog für leichte Nutzfahrzeuge.“ (Siehe Übersicht Schadenbewertung bei Rückgabe auf Seite 32) Gerhard Künne, Sprecher der Geschäftsführung bei Volkswagen Leasing. Christian Schüßler, Commercial Leader, GE Capital Fleet Servi. Wertentwicklung von Transportern orientiert sich häufig an der allgemeinen Nutzbarkeit der Fahrzeuge, das heißt, alle Ausstattungsmerkmale, die die Einsatzmöglichkeiten einschränken, sind für den Restwert negativ. Andererseits müssen die Anforderungen des Kunden erfüllt werden. Es ist die Aufgabe unserer Account Manager, in diesem Spannungsfeld den besten Weg zu finden“, so das Credo von Sebastian Fruth, Commercial Director bei Arval Deutschland. So zeigt auch der Differenzierungsgrad am Ende der Laufzeit von Kleintransportern: Transporter sind eine besondere Spezies im Fuhrpark, von der Bestellung bis zur Rückgabe am Laufzeitende. Sabine Brockmann r „…de beste i rofi!“ nP für de Restwerte von Einbauten Ein sensibles Thema gerade hinsichtlich der Verwertbarkeit sind die Fahrzeugeinbauten, die vor allem Kastenwagen für verschiedenste Branchen nutzbar machen. Auch wenn es auf den ersten Blick reizvoll erscheinen mag, einen Fahrzeugeinbau zu hundert Prozent nach den eigenen, individuellen Bedürfnissen schneidern zu lassen, beim Verkauf zum Laufzeitende erbringen solche Lösungen in der Regel nicht annähernd die ursprünglich investierte Summe. Als attraktiv auf dem Gebrauchtwagenmarkt hingegen haben sich Standardeinbauten erwiesen, die für verschiedene Branchen vom Sanitärinstallateur über den Elektriker bis zum Maler nutzbar sind. So ist, gerade wenn es um die Auswahl von restwertstabilen Fahrzeugan- oder umbauten geht, die Beratungskompetenz der Leasinggesellschaften gefragt. Hier will Arval mit seinen Kundenberatern punkten. „Die Bewertung des Restwerts von genutzten Transportern ist Teil eines individuellen Beratungsgesprächs mit dem Kunden. Die L 179 XX 179 XL 179 1155 980 mm mm m 817 m www.hazet.de spezial fokus Ein Transporterreifen muss viele Belastungen aushalten. Foto: Fiat Das EU-Reifenetikett. Foto: Lanxess Erschreckende Ergebnisse Oft wird das Thema Bereifung von Transportern in Fuhrparks nur stiefmütterlich behandelt. Dabei gibt es einiges zu beachten, denn ein vermeintlich billiger Pneu kann am Ende teuer und gefährlich sein. A uf deutschen Straßen ist ganz schön was los: Neben den vielen Pkw sowie Lkw fahren auch über zwei Millionen Transporter in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen umher. Zu den stetig wachsenden Zulassungszahlen tragen nicht nur die guten Wirtschaftslage und die damit verbundenen Aufträge für Gewerbetreibenden sowie Handwerkern bei, sondern auch der nach wie boomenden Trend, Waren im Internet zu bestellen und sich diese nach Hause liefern zu lassen. Zwar arbeiten die Paketzusteller sowie die Automobilhersteller bereits an Lösungen, um die Effizienz der Brief- und Paket Logistik zu steigern – Stichwort Lieferung in den Pkw-Kofferraum des Bestellers – aber die Pilotversuche sind noch nicht abgeschlossen. Bis solche Ansätze oder auch die Idee, Pakete mit Drohnen zuzustellen, zumindest den Lieferverkehr spürbar entlasten, dürfte es noch dauern. Apropos dauern: Die Aspekte Langlebigkeit sowie Laufleistung und damit der Wirtschaftlichkeit spielen beim Kauf eines Transporterreifens eine immer wichtigere Rolle. „Kostenreduzierung ist ein zentrales Anliegen der Nutzer von Transporterreifen. Deshalb ist die Optimierung des Rollwiderstandes ein wesentliches Entwicklungskriterium bei 34 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Transporterreifen“, so Holger Rehberg, Produktmanager bei Goodyear Dunlop. Die Reifenhersteller haben daher in den vergangenen Jahren einen Schwerpunkt bei der Entwicklung auf eine verbesserte Laufleistung und Langlebigkeit gelegt. Im Mittelpunkt der Verbesserungen stehen der Rollwiderstand sowie der Schutz der Reifen vor Beschädigungen. „Grundsätzlich macht sich natürlich ein guter Rollwiderstand bei hohen Laufleistungen bemerkbar. Aber auch Kriterien wie eine stabile Seitenwand zum Schutz vor Schäden durch Kontakt mit der Bordsteinkante zählen wir gerade bei Transporterreifen zum Bereich der Effizienzsteigerung“, so Rehberg weiter. EU-Reifenetikett Beim Neukauf eines Tranporterreifens kann der Rollwiderstand seit dem 1. November 2012 auf einen Blick abgelesen werden. Seit diesem Zeitpunkt müssen fast alle Neureifen für Pkw, Leichttransporter sowie Lkw nach dem Willen der EU einen Aufkleber tragen. Dieser soll über wichtige Eigenschaften informieren. Bei den Reifen stehen Kraftstoffeffizienz (Rollwiderstand), Haftung auf nasser Fahrbahn (Bremsen) und das Außengeräusch beim Abrollen im Fokus. Symbolisiert werden diese Kriterien durch eine Zapfsäule, eine Regenwolke sowie durch einen Lautsprecher mit Schallwellen. Die Angaben für den Rollwiderstand sowie die Nasshaftung erfolgen in Klassen und reichen von A für sehr gut bis G für sehr schlecht. Eine Schallwelle steht für einen sehr leisen Reifen, drei Wellen bedeuten ein lautes Abrollgeräusch. Viele Kriterien Doch die im Label abgebildeten Eigenschaften stellen natürlich nur einen kleinen Ausschnitt an Kriterien dar, die ein guter Reifen erfüllen muss. „Bei all diesen Effizienzkriterien muss der Reifen aber auch immer unsere zahlreichen sicherheitsrelevanten Kriterien wie Nassund Trockenbremsen, Aquaplaning oder Handling erfüllen, bevor er angeboten wird“, erklärt Rehberg. Schon beim Kauf sollte auf Qualität geachtet werden. Fernöstliche Billigstreifen haben zwar den Charme von geringen Anschaffungskosten, doch spätestens bei der ersten Vollbremsung auf nasser Strecke zeigen sie, was in ihnen steckt, oder eben nicht. Bei Reifentests fallen sie regelmäßig durch erschreckend lange Bremswege auf und auch beim Thema Verschleiß können sie nicht eben mit guten Ergebnissen glänzen. Der Preisvorteil ist dann schnell dahin, wenn Fotos: Hersteller Duravis Bridgestone Platin die Laufleistung im Vergleich zu einem Standardpneu deutlich geringer ausfällt. Falscher Luftdruck kostet nicht nur Geld beim Tanken, er kann auch zu Reifenschäden führen und dadurch Unfälle zur Folge haben. Untersuchungen zeigen, dass jeder dritte Fahrer mit falschem Luftdruck unterwegs ist. Lenkbewegungen, Geradeauslauf und Bremsweg verschlechtern sich. Im schlimmsten Fall überhitzt das Material im Schulterbereich, der Unterbau verliert seine Festigkeit, es lösen sich Teile von Lauffläche und Gürtel ab. Die Profiltiefe ist ebenfalls ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Je nach Fahrstil, Beladung und Reifenqualität nimmt sie schneller oder langsamer ab. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Experten – und nicht nur die von der Reifenindustrie – sind sich jedoch einig, dass Sommerpneus schon mit nur drei Millimetern Profiltiefe beim Bremsen und beim Nassverhalten nachlassen. Winterreifen benötigen mindestens vier Millimeter Profiltiefe, um gute Eigenschaften auf Schnee und Eis umsetzen zu können. Damit ist auch schon klar: Auch für die mobilen Lastesel gibt es saisonale Spezialisten, die im Sommer beziehungsweise im Winter ihre Vorteile zur Geltung bringen. Für Umrüstmuffel bietet die Reifenindustrie Ganzjahrespneus an. wendet werden, selbst dann, wenn andere spezielle seitenwandverstärkte Reifen über den gleichen Tragfähigkeitsindex verfügen. Einige kleinere Transporter oder Vans können hingegen mit verstärkten Pkw-Reifen bestückt werden. Diese erkennt man an den Bezeichnungen „reinforced“ oder XL (Extra Load). Sie verfügen über eine höhere zulässige Radlast. Regelmäßige Kontrolle Nach der Montage gilt es, die Reifen regelmäßig zu kontrollieren. Sind sie in Ordnung? Oder haben sie Beulen, Risse oder sogar eingefahrene Nägel? Sitzt das Ventil korrekt und ist die Verschlusskappe vorhanden? Schmutz, Staub und Feuchtigkeit können die Funktionsweise des Ventils beeinträchtigen, daher ist immer darauf zu achten, dass das Ventilkäppchen fest angeschraubt ist. Ein pfleglicher Fahrstil verlängert zudem das Reifenleben. Wer ständig an Bordsteinkanten vorbei schrammt oder abrupte Bremsmanöver als Standardverzögerung praktiziert, riskiert Verletzungen im Reifenaufbau. Da bei Transportern - anders als bei Pkw – ein Reifenluftdrucksystem noch nicht vorgeschrieben ist, gehört zu den wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen neben einem pfleglichen Umgang - regelmäßig den Luftdruck zu kontrollieren. Elfriede Munsch 2-Säulenhebebühnen - Elektromechanische und hydraulische Modelle - Aufnahme von Smart bis Sprinter lang möglich Scherenhebebühnen - Tragkraft 2,5 t - 50 t C-Reifen Nokian Trucklift 5 - 50 t Zwar erinnern die modernen C-Reifen mit ihren Aufbau und Eigenschaften beim Bremsen, bei Nässe, Handling und Komfort mittlerweile an Pkw-Rundlinge. Wobei C für „Commercial“ steht und Reifen mit verstärktem Unterbau und damit höherer Tragfähigkeit bezeichnet. Trotz der Pkw-ähnlichen Eigenschaften darf man nicht einfach Pkw-Reifen auf Transporter aufziehen. Wird im Fahrzeugschein beziehungsweise in der Zulassungsbescheinigung (Teil 1) ein C-Reifen vorgeschrieben, darf nur ein solcher ver Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 Pkw/Lkw-Reifenmontiermaschinen Pkw/Lkw-Radauswuchtmaschinen Bezug über den autorisierten Fachhandel. Tel. 0711-2588-01 • Fax 0711-2588-104 [email protected] • www.longus.de 35 spezial fokus Dirk Warkotsch mit dem ersten SchnellspannFlansch aus dem Jahre 1973 für eine geschlossene Felge - komplett von Haweka entwickelt. Foto: Rodenbostel Perfekt ausbalanciert Als Hersteller in den Bereichen Zentriertechnik und Achsvermessung weiß Haweka, wie wichtig eine Reifenmontage ist. Eine nicht korrekt ausgeführte Reifenmontage verschlechtert nicht nur den Fahrkomfort, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko für Fahrzeuginsassen dar. M ittlerweile sind wir seit Jahren international auf allen Kontinenten unterwegs, das hätte sich bei der Gründung von Haweka noch niemand träumen lassen“, erläutert Dirk Warkotsch, Vorstandsvorsitzender der Haweka AG. Denn was 1968 im niedersächsischen Kleinburgwedel aus einer Idee des Firmengründers Horst Warkotsch heraus entstand, hat sich bis heute zu einer weltweiten Erfolgsgeschichte entwickelt. Montage der Reifen Der deutsche Markt stellt hohe Ansprüche an heutige Reifenmontiermaschinen, erklärt das Unternehmen. Felgen und Reifen entwickeln sich permanent weiter. Daher nutzt der Reifendienst meist universelle Maschinen, die für den Einsatz von verschieden Felgenarten gleichermaßen geeignet sind. Die Demontage beziehungsweise Montage von Reifen kommt nicht nur bei abgenutzten Reifen vor. Auch saisonale Wechsel sind keine Seltenheit. Gerade bei Sommer- und Winterreifen muss der Monteur darauf achten, die Reifen ohne Beschädigung von der Felge zu bekommen. Gründe für einen saisonalen Wechsel sind unter anderem das Erreichen des Höchstalters oder der Mindestprofiltie- 36 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 fe, Beschädigungen am Reifen oder der Felge. Eine Montage oder Demontage eines Reifens erfordert fachliches Wissen und spezielles Werkzeug. Auch mit jahrelanger Erfahrung können sich bei der Reifenmontage immer noch Fehler einschleichen, wie zum Beispiel Wulstverletzungen durch zu wenig Schmiermittel, einem falschen Springdruck oder Reifendruck. Auch die Oberflächentemperatur eines Reifens spielt bei der Reifenmontage eine wichtige Rolle. Die optimale Temperatur beträgt 23 Grad Celsius. Liegen die Temperaturen weit höher als 30 Grad Celsius, trocknet das Schmiermittel sehr schnell ein und verliert seine Wirkung. Die Folge können Beschädigungen am Reifen sein. Aber auch Temperaturen unter 15 Grad Celsius sind für die Reifenmontage nicht geeignet, da die Steifigkeit des Reifens mit abnehmender Temperatur zunimmt. Der Reifen lässt sich nur noch schwer montieren und kann sich verformen. Beschädigungen sind hierbei nicht ausgeschlossen. Perfekte Laufruhe Die Laufruhe des Fahrzeuges hat einen hohen Einfluss auf Sicherheit, Fahrgefühl, Reifenverschleiß und Benzinverbrauch, weiß das Unternehmen. Um Laufruhe herstellen zu können, sind neben der richtigen Vorbereitung und Aus- führung dabei die passenden Werkzeuge entscheidend. Neben technisch ausgefeilten Wuchtmaschinen für perfekt ausbalancierte Räder und wdk-zertifizierte Montiermaschinen für eine einfache und sachgerechte Montage der Reifen kommt es vor allem auf die richtige Zentriertechnik an. Die exzellente und patentierte Haweka-Zentriertechnik macht es möglich, jedes Rad toleranzfrei zu zentrieren und perfekt auszuwuchten und somit die gewünschte Laufruhe herzustellen. Verwendet der Reifendienst ausschließlich eine Konuszentrierung, kann dieser keine reproduzierbaren Ergebnisse erhalten. Ein falscher, verunreinigter oder verschlissener Konus kann zu falschen Messergebnissen führen. Das bei einer Umschlagfehler-Prüfung gewuchtete Rad kann eine neue Unwucht von bis zu 300 Gramm und mehr anzeigen. Die Verwendung einer TransporterSpannvorrichtung soll dies vermeiden, da das Gewicht des Rades bei der Benutzung dieser Transporter-Spannvorrichtung nicht auf der Welle ruht. Die speziell entwickelten Bolzen tauchen durch die Radbefestigungslöcher und der dahinter liegende Zentrierring dient als Abstützung für die Bolzen. Diese Methode soll die Umschlagfehler auf weniger als 50 Gramm reduzieren. Laut Haweka eignen sich die speziellen Spannvorrichtungen für alle gängigen Fahrzeugtypen und für alle gängigen Maschinenhersteller. Das Leicht-Lkw Adapter Kit bietet das Unternehmen zum Beispiel für VW Crafter, Mercedes Sprinter, Fiat Ducato, Ford Transit und Iveco Daily an. Kombinierbar sind die Spannvorrichtungen unter anderem mit Maschinen von Hofmann, Hunter, John Bean, Cemb, Corghi oder Mondolfo. Das Auswuchten von TransporterRädern hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Gleichzeitig ist der Anspruch an größere Genauigkeit, Zentrierqualität und Wiederholbarkeit gestiegen. Um eine fachgerechte Durchführung des Radauswuchtens zu gewährleisten, hat das Unternehmen umfangreiche Zentrier- und Spannvorrichtungen kontinuierlich weiterentwickelt und perfektioniert. „Da wir den Markt sehr genau beobachten und in ständigem Austausch mit unseren Kunden stehen, wissen wir, auf welche Eigenschaften und „Funktionen“ es bei der täglichen Arbeit im Reifen-Service ankommt. Qualität ist entscheidend! Und das gewährleisten wir durch permanente Produktionskontrolle“, berichtet Warkotsch. Frauke Rodenbostel Ford ist gut aufgestellt. Foto: Ford Transporterneuheiten Anders als bei den Pkw-Modellen sind bei den Nutzfahrzeugen die Neuigkeiten meist deutlich rarer gesät. Doch in diesem Jahr steht bei zahlreichen Modellen der praktischen Kastenwagen ein Generationenwechsel an. N eben optischen Aufwertungen standen die Anpassung an moderne Technologien sowie verbrauchsgünstige Motorisierungen im Pflichtenheft der Entwickler. Volkswagen Besonders viele Veränderungen stehen bei Volkswagen an. Mit dem Hochdachkombi Caddy und dem neuen T6 kommen gleich zwei neue Modellen auf den Markt. Von letzterem ist bereits bekannt, dass der als Kastenwagen, Pritsche, Doppelkabine und Kombi lieferbare Lastenesel deutlich markanter aussieht. Bei identischen Abmessungen wie bisher (4,89 oder 5,29 Meter), mit Standard-, Mittelhoch- oder Hochdach und in vier Fahrwerkshöhen bietet der T6 auch weiterhin zwischen 3.500 und 9.300 Litern Ladevolumen oder bis zu neun Personen Platz. Zudem haben die Entwickler die gesamte Motorenpalette für die T-Baureihe gründlich überarbeitet. Alle Euro 5- und Euro 6-Motoren verfügen serienmäßig über ein Start-Stopp-System. In Summe soll der Verbrauch durchschnittlich um 15 Prozent reduziert worden sein. Neu an Bord sind auch zahlreiche Assistenzsysteme wie die adaptive Fahrwerksregelung Dynamic Cruise Control (DCC), das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ oder die automatische Distanzregelung („ACC“). Assistenzsysteme, die künftig auch im Caddy zum Einsatz kommen, der im Sommer anrollt. Auch der Stadtlieferwagen zeichnet sich durch eine wesentlich modernere Optik aus – je nach Einsatzzweck mal robuster, mal eleganter. Den Betriebs- kosten entgegen kommen soll die erneuerte Motorenpalette. Sie umfasst vier Diesel (75 bis 150 PS), drei Benziner (84 bis 125 PS, darunter auch ein Dreizylinder) und ein Gas-Aggregat. Alle Triebwerke erfüllen jetzt die EU6-Norm und haben ein StartStopp-System. Citroën Damit bekommt der neue Citroën Berlingo mächtig Konkurrenz. Zwei Längen stehen zur Verfügung: L1 (bis 3,7 Meter) und L2 (bis 4,1 Meter). Entscheidet man sich als Kunde für die lange Version, finden im Laderaum des Transporters zwei Europaletten Platz. Insgesamt verfügt der Berlingo dann über ein maximales Ladevolumen von bis zu 4,1 Kubikmetern. Zugang zum Laderaum ermöglichen zwei Schiebetüren in den Fahrzeugseiten sowie zwei asymmetrisch geteilte Hecktüren, die sich um 180 Grad öffnen lassen. Während zur Beförderung von Arbeitsteams als Fünf-Sitzer die Doppelkabine, die mit einem Handgriff durch Einklappen der Rückbank wieder zum Kastenwagen wird, geeignet ist, bietet die so genannte „mo- > mit optimalen Reibwerten bis 0,9 µ Ladungssicherung Gummi-Puffer Citroën Berlingo Foto: Citroën Prüfzeugnis Fraunhofer Institut IML Dortmund (Lifetest) z.B. Qualität „Premium“ in Bodenlage mit Reibwert µ = 0,7 Pads & Bahnenware auf Wunschgröße, wirtschaftliche Lösungen Antirutschmatten Unterleg-Schutzplatte MAROTECH GmbH | Industriepark West Heinkelstr. 2-4 | 36041 Fulda | +49(0)661-86202-0 [email protected] | www.marotech.de Unterlegkeile Gummipuffer Zurrsysteme Kantenschutz Fragen zur Ladungssicherung? www.lasiportal.de spezial auto + kosten Peugeot Partner > dulare Extenso-Fahrerkabine“ die Möglichkeit, zu dritt in erster Reihe auf Einzelsitzen Platz zu nehmen. Benötigt man indessen mehr Ladelänge für den Transport von sperrigen Gegenständen wie Rohre, Bretter oder Leisten, klappt man einfach die Lehne des äußeren Sitzes um und erhält eine Ladelänge von bis zu drei Metern. Auch motorseitig haben die Franzosen ihren Allrounder renoviert und versprechen geringere Verbrauchswerte und damit weniger Schadstoffausstoß. Weiterhin im Angebot ist die rein elektrisch betriebene Variante, die laut Citroën eine Reichweite von 170 Kilometern hat. Bereits Anfang des Jahres wurde der Preis des Berlingo Electric um 1.200 Euro auf 19.700 Euro (zuzüglich des Batterie für 5.300 Euro/ohne Mehrwertsteuer) gesenkt. Peugeot 19.800 Euro kostet das baugleiche Pendant Partner Electric von PSA-Schwester Peugeot. Auch er trägt ein neues Markengesicht und ist wie seine Geschwister mit Verbrennungsmotor in zwei Längen und Höhen lieferbar. Während es den Stromer nur als Kastenwagen gibt, bietet die Löwenmarke ihren kompakten Transporter in zwei Ausstattungsniveaus sowie als Kombi, Plattform-Fahrgestell oder Doppelkabine an. Sowohl der Benziner als auch der Diesel wurden laut Hersteller gründlich überarbeitet. Die Verbrauchswerte sollen bei 7,1 beziehungsweise 4,5 Litern liegen und damit im Durchschnitt um 15 Prozent niedriger als bei den Vorgängermotoren. Im Frühjahr 2016 wird ein neuer Dreizylinder-Turbobenziner mit 110 PS das Programm ergänzen. Neue Sitzbezüge und ein neues Bediensystem per Touchscreen zieren den Innenraum. Unter anderem ein Bremsassistent, Rückfahrkamera, eine Einparksensorik, das Traktionssystem Grip Control, Geschwindigkeitsregler oder auch unterschiedliche Fahrmodi gehören auf der technischen Seite zu den neuen Fahrassistenz- und Sicherheitssystemen. Fiat Wie bei dem Franzosen ist auch der neue Jahrgang des Doblo an deutlichen Veränderungen an Front und Heck zu erkennen. Ein wesentlich größerer Kühlergrill gehört ebenso zu der neuen Optik wie markante Linien auf der Kühlerhaube. Deutlich modernere Scheinwerfereinheiten verhelfen der wahlweise 4,40 oder 4,75 Meter langen Karosserie zu mehr Frische als bisher. Einzelradaufhängung vorne und Bi-Link-Hinterachse garantieren indessen auch bei voller Beladung ein sicheres Fahrverhalten. Die Kunden haben die Wahl zwischen sechs Turbodiesel-Triebwerken, zwei Benzinern und einem bivalenten Benzin-Erdgas-Motor. Kupplung und Getriebe wurden mit Blick auf die extremen Anforderungen im Gewerbeeinsatz optimiert. Ein optional angebotenes Eco-Jet-Paket (Start & Stopp-Automatik, Reifen mit 38 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Foto: Peugeot reduziertem Rollwiderstand, aerodynamisch verkleideten Unterboden, Motoröl mit geringerer Viskosität sowie Ölpumpe und Lichtmaschine mit variabler Leistung) senkt laut Fiat den Spritbedarf um bis zu 15 Prozent. Bemerkenswert ist auch die Senkung der Innenraumgeräusche um drei Dezibel und damit einer gewaltigen Belastung am Arbeitsplatz. Opel Wenn man an den Doblo denkt, dann ist auch das Rüsselsheimer Pendant, der Combo, nicht weit. Er basiert auf der bisherigen Generation des Italieners. Die nächste Generation leichter Opel-Nutzfahrzeuge soll dann in einer französischen Gemeinschaftsproduktion mit Citroën und Peugeot im PSAWerk im spanischen Vigo gefertigt werden. Die dort vom Band laufenden Fahrzeuge lösen sowohl den Opel Combo als auch den Citroën Berlingo und den Peugeot Partner ab. Ansonsten ist Opel mit dem neuen Vivaro inzwischen gut unterwegs. Der im Herbst eingeführte Combi komplettiert die Flotte mit Kastenwagen, Doppelkabine und Bus. Neu ist ein so genanntes Tourer-Paket vom Remshaldener Individualisierungsspezialist Irmscher, mit dem der Transporter zum Luxus-Laster wird und sich damit bestens als exklusiver Shuttle- und Taxi-Service eignet. Feines, schwarzes Leder an den Seitenverkleidungen, dem Armaturenträger und dem Schalthebel gehören dann ebenso zur Ausstattung wie silberfarbene Kontrastnähte und eine Auskleidung des Innenraums mit hochwertigen Veloursmatten. Das Interieur-Paket ist für den Combi zum Preis von 1.369 Euro, bei der Doppelkabine für 526 Euro und im Kastenwagen für 491 Euro erhältlich. Iveco Iveco hat am Daily 80 Prozent aller Komponenten erneuert. Zudem haben ein neues Komfortniveau am Fahrer-Arbeitsplatz und eine Vielzahl elektronischer Assistenzsysteme wie beispielsweise ein Spurverlassenswarner oder das High-EndInfotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen Einzug gehalten. Auch das Raumkonzept für die Nutzlast ist neu: zu jedem Radstand kann man den Überhang wählen, der zur Arbeit Fiat Ducato Foto: Fiat OpelVivaro Nissan NV400 Iveco NewDaily Mercedes V-ision e passt. Wenn es dabei in unwegsames Gebiet gehen soll, dann bietet sich der Daily 4x4 an, der in diesen Tagen auf den Markt kommt. Zwei Starrachsen, die mit Blattfedern am robusten Leiterrahmen befestigt sind, permanenter Allrad mit Geländeuntersetzung sowie Achs- und Verteilergetriebe-Sperren sorgen für echte Kraxler-Eigenschaften. Passend dazu ein 170 PS starker Dreiliter-Vierzylinder-Diesel mit einem maximalen Drehmoment von 400 Newtonmeter. Mit AdBlue-System ist das Aggregat nun schadstoffarm nach Euro 6. Mercedes Mercedes rundet die jüngste Generation des Vito ebenfalls mit einem Allradantrieb ab. In seinem Segment, dem der sogenannten Midsize-Vans, ist er der einzige, der sowohl mit Front- und Heckantrieb und jetzt eben auch als 4x4-Version verfügbar ist. Kombiniert haben die Entwickler die Allradvariante zunächst mit dem stärksten für den Vito lieferbaren Motor. Der verfügt über 2,15 Liter Hubraum, leistet 190 PS und wuchtet ein maximales Drehmoment von 440 Newtonmeter auf die Antriebsachsen. Weitere Varianten mit 136 und 163 PS sollen in den kommenden Monaten folgen. Zu haben ist der neue Allradler als Kastenwagen, Mixto und Tourer in den Karosserievarianten kompakt, lang und extra lang. Nissan Auch bei Nissan ist Allrad ein Thema. Und zwar beim größten Transporter der Japaner, dem NV400. Der kann seit 2014 auch mit einem Umbau zum Allradfahrzeug durch den Offroad-Spezialisten Oberaigner Automotive geordert werden. So ausgerüstet, verfügt der Transporter über ein zuschaltbares Allradsystem samt Untersetzungsstufe. Gewichtsmäßig schlägt das mit etwa 150 Kilogramm zu Buche und nimmt dem Transporter also nicht viel von seiner Ladefähigkeit. In die Höhe wächst der Nissan durch den Umbau um etwa 65 Millimeter an Vorderund Hinterachse. Dank der vier angetriebenen Räder verlieren schlammige und damit rutschige Untergründe auf Baustellen ihren Schrecken. Kostenpunkt für den Umbau laut Nissan: 10.990 Euro. Renault Mit 1.450 Euro ist die Hochdachversion (ab Komfort, ab Energy1.6 dCi 120 Start & Stopp) des Renault Trafic dagegen ein Schnäppchen. Sie ist von diesem Frühjahr an lieferbar und ergänzt das bisherige Angebot aus zwei Radständen (3,1 und 3,5 Metern) sowie zwei Längen um eine weitere Möglichkeit. Seit dem neuen Jahrgang bietet der jüngste Franzose etwa 300 Liter mehr Ladevolumen als sein Vorgänger. Zudem senken die Renault Trafic vier neuen 1,6-Liter-Turbodieselmotoren zusammen mit den auf 40.000 Kilometer erweiterten Wartungsintervallen die Betriebskosten deutlich. Ford Ford hat seine gesamte Flotte bereits in den vergangenen Monaten erneuert. Der Kunde hat nun die Wahl aus mehr als 450 Modell-Varianten. Besonderes Augenmerk verdient in diesem Jahr dennoch der Transit. Der große Transporter feiert seinen 50-jährigen Geburtstag. Seit der erste Ford Transit am 9. August 1965 im englischen Ford-Werk in Langley vom Band lief, wurden acht Millionen Transit in den Versionen Kastenwagen, Doppelkabine, Fahrwerk oder als extra-lange Version und Transit Custom produziert. Mittlerweile sind auch noch der Lieferwagenzwerg Transit Courier und der Kompaktlieferwagen Transit Connect im Angebot. Hyundai Zu guter Letzt noch ein Transporter, der noch immer auf seine Markteinfühurng wartet: der Hyundai H350. Bereits zur Nutzfahrzeug IAA im vergangenen Jahr in Hannover hat der 3,5-Tonner sich der Weltöffentlichkeit gezeigt. Den Weg zu den Händlern – oder den Kunden – findet der Kunde spätestens im Juli. Eine Neuheit, auf die man gespannt sein darf. Torsten Hamacher/Sabine Neumann TOP 'DV:HLWHUELOGXQJVSURJUDPP IU%HUXIVNUDIWIDKUHU ,QQRYDWLYH7UDLQLQJVJHPl(85LFKWOLQLHHXURSDZHLW $OOH6HPLQDUHDXVHLQHU+DQG 1HXH,QKDOWH]%Ä7HFKQLNIU)DKUHULQQHQ³ (UVWNODVVLJH2UJDQLVDWLRQXQGNRPSHWHQWH7UDLQHU ,QWHUHVVLHUW"5XIHQ6LHXQVDQ 7HOHIRQ ¼$QUXIDXVGHPGW)HVWQHW] 0RELOIXQNPD[¼$QUXI ZZZZDEFRXQLYHUVLW\FRP Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 39 spezial auto + kosten Stefan Hoy, leitet seit August 2014 die Direktion für Corporate Sales & LCV bei der Nissan Center Europe GmbH. Foto: Nissan „Großer Schritt nach vorne“ Nissan Nutzfahrzeuge gehört in Deutschland nicht zu den großen Anbietern in Sachen Transporter. Gleichwohl bieten die Japaner einige Modelle, die einen Vergleich mit der Konkurrenz wert wären. bfp: Herr Hoy, seit August 2014 befindet sich neben der Flottenabteilung auch die Nutzfahrzeugsparte von Nissan unter Ihrer Leitung. Wie haben sie die zurückliegenden Monate erlebt? Hoy: Wir haben die internen Strukturen durch die personelle Verstärkung des Außendienstes an die Anforderungen des Marktes angepasst. Der Fokus lag in den letzten Monaten auf dem Bereich Nutzfahrzeuge. Außerdem haben wir die Flottenprogramme für die Händler transparenter gestaltet: weniger Programme, die dann auf den Kunden individuell zugeschnitten werden können. bfp: Als eine „zentrale Aufgabe“ haben Sie bei Ihrem Start den Ausbau des Nutzfahrzeugbereichs bezeichnet. Sind Sie in dieser Hinsicht auf einem guten Weg? Hoy: Hier haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben die Händler durch intensive Verkäuferschulungen und eine Verbesserung der technischen Ausstattung weiter qualifiziert. Außerdem können wir den Kunden nun ein breiteres Spektrum an Auf- und Umbauten anbieten. Des Weiteren sind wir dabei, die Serviceangebote auszubauen; die Umsetzung wird in den nächsten sechs Monaten erfolgen. bfp: Im ersten Halbjahr 2014 verzeichnete Nissan mit einem Plus von 11,4 Prozent einen kräftigen Zuwachs gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie stehen Sie aktuell da? Hoy: Wir sind mit der aktuellen Situation im Flottenbereich zufrieden. Hinsichtlich des Absatzvolumens bewegen wir uns im Vergleich zum Vorjahr auf einem stabilen Niveau. Noch erfreulicher sieht es bei den Nutzfahrzeugen aus: Hier war Nissan im Fiskaljahr 2014 der einzige Importeur mit einem nennenswerten Wachstum von immerhin 7,5 Prozent. bfp: Zur Modellpalette: Letztes Jahr wurde der NV400 überarbeitet. Wie schlägt sich der große Transporter? Hoy: In einem umkämpften, von den etablierten Marken stark 40 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 besetzten Segment verzeichnen wir beim NV400 eine kontinuierliche Entwicklung nach oben. Aber zweifellos müssen wir weiter an der Bekanntheit des Nissan Transporters arbeiten. bfp: Auch der – in den Augen mancher überraschend erfolgreiche - Kastenwagen NV200 bekam 2014 ein Facelifting verpasst. Wie geht es hierzulande mit dem Wagen weiter, der auch international präsent ist? Hoy: Der NV200 punktet durch seinen Nutzwert, der vor allem auf seinem hohen Ladevolumen von bis zu 2,2 Kubikmetern beruht. Das gilt auch für die im letzten Jahr eingeführte, elektrisch angetriebene Variante e-NV200, die ab Sommer 2015 als Siebensitzer auch nochmal als Shuttle-Fahrzeug Interesse wecken dürfte. Der klassische Verbrenner erfüllt dann die Abgasnorm Euro 6. bfp: Verweilen wir kurz beim NV200, und zwar dessen Elektroversion. Noch immer zeichnet sich generell bei Fahrzeugen mit Strombetrieb kein wirklicher Boom ab. Bleibt es bei der Verbreitung dieser Fahrzeuge nur für das Image der Käufer und damit homöopathischen Absatzzahlen? Hoy: Ein klares: Nein. Das ist nur eine Frage der Zeit. Gerade im gewerblichen Bereich ist die Elektroversion aus ganz anderen Gründen interessant. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen rechnet sich in der Gesamtkostenbetrachtung. Ein weiterer Punkt: Unternehmen im Fokus der Öffentlichkeit haben heutzutage auch Umweltziele, zum Beispiel beim CO2-Ausstoß. Hinzu kommt: Auch die Ladesäulen-Infrastruktur wird zusehends besser – unter anderem durch das Engagement von Nissan in diesem Bereich. bfp: Das erfolgreichste Nutzfahrzeug von Nissan ist der Pickup Navara. Haben Ihnen die Gewerbekunden die Einstellung des – günstigeren – Pickup-Modells NP300 mit dem „Ersatzangebot“ Navara XE verziehen? Hoy: Ja, das haben die Gewerbekunden verschmerzt, bietet doch der Navara klare Produktvorteile auch gegenüber deutlich „jüngeren“ Wettbewerbern. Hier seien nur exemplarisch der V6-Moter und die Anhängelast von einer Tonne erwähnt. bfp: Vor kurzem wurde eine Kooperation von Renault-Nissan mit Mercedes bei der Entwicklung eines Pickup-beschlossen. Was dürfen wir in dieser Modellsparte erwarten? Hoy: Die Kooperation mit Daimler umfasst viele Projekte. Der Den NV 200 (oben) gibt es auch mit Elektro-Antrieb. Der NV400 (rechts) wird als KastenwaFotos: Nissan gen, Kombi und Pritschenwagen und mit Allradantrieb angeboten. Pickup ist nur eines davon. Hier werden die Unternehmen gemeinsam einen mittelgroßen Pick-up mit einer Tonne Nutzlast entwickeln. Das neue Modell basiert teilweise auf der Architektur des erprobten Nissan NP300 Navara und wird für Mercedes-Benz den Kundenbedürfnissen des deutschen Herstellers entsprechend angepasst. bfp: Während die Schwestermodelle Renault Trafic und Opel Vivaro bereits einige Zeit auf dem Markt sind, wartet man seither vergeblich auf den dritten im Bunde, den Nissan Primastar. Was ist da los? Hoy: Es wird einen Nachfolger geben. Näheres werden wir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. bfp: Vor einigen Jahren hat sich Nissan das Thema Branchenmodelle ins Pflichtenheft geschrieben. Allerdings sieht es da ja weiterhin recht dünn aus. Hoy: Die Basis ist hier durchaus geschaffen. Erste Produkte haben wir ja bereits im Angebot, etwa im Bereich Logistik oder für Schornsteinfeger – die Hubarbeitsbühnen nicht zu vergessen. Auch bei den Pkw bieten wir spezielle Branchenlösungen an, aktuell etwa für den medizinischen Bereich wie Pflegedienste oder ähnliches. Weitere Modelle werden folgen. fünf Fahrzeugen an. Großkunden gewähren wir außerdem umfangreiche serienmäßige Garantieleistungen. Für den Service steht ein Netz mit über 600 Standorten zur Verfügung. bfp: Wie sieht die Betreuung von Großkunden mit Mischfuhrparks von Pkw und Nutzfahrzeugen aus? Hoy: Da Nissan ein Vollsortiment-Anbieter ist, können die Flotten-Kompetenz-Center in Kooperation mit den NutzfahrzeugKompetenz-Centern für alle Produktgruppen eine intensive Betreuung anbieten. Unterstützt werden sie durch den elfköpfigen Gewerblichen Außendienst. bfp: Geben Sie uns einen kurzen Ausblick in die Zukunft von Nissan Leichte Nutzfahrzeuge? Hoy: Die Produktpalette wird erweitert, die Spezialisierung weiter ausgebaut. Im Laufe des Jahres sind weiteren Branchenlösungen und vielleicht die ein oder andere positive Überraschung zu erwarten. bfp: Wir danken für das Gespräch! Die Fragen stellte Frank Jung bfp: Nissan hat im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal in Folge die „Safety Driving Academy für Handwerker“ veranstaltet. Wie sind Sie mit der Resonanz auf dieses NutzfahrzeugSicherheitstraining am Nürburgring zufrieden? Hoy: Die Veranstaltung ist so erfolgreich, dass sie sich bereits als Event fest etabliert hat. Bei anhaltender Nachfrage freuen wir uns schon auf die diesjährigen Veranstaltungen - unter anderem am Nürburgring und am Lausitzring. bfp: Stichwort Nfz-Kompetenz-Center: Wie viele dieser speziellen Niederlassungen gibt es aktuell und was ist noch geplant? Hoy: Aktuell verfügt Nissan über 80 Nfz-Kompetenz-Center, mittelfristig sind ungefähr 100 geplant. bfp: Welche Vorzüge genießen Großkunden bei Nissan, und ab wann bin ich überhaupt Großkunde? Hoy: Besondere Konditionen wie Fullservice Leasing, Fuhrparkmanagement etc. bietet Nissan schon ab einem Fuhrpark von Schneller. Stärker. BeSSer für Ihren Motor – Xtl® technoloGY Ihr FUCHS Partnerhändler informiert Sie gerne: CLASSIC SChmIerStoff Gmbh & Co. KG Lange Straße 100-106 · 27318 Hoya · www.classic-oil.de Telefon: 04251 812-51 · Telefax: 04251 812-902 Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2015 41 spezial auto + kosten Fiat: Zusätzliche Branchenlösungen Ergänzung für den gleichzeitigen Transport von Ladung und bis zu fünf Personen. Fiat Professional bietet ab sofort den Fiat Ducato Multicab auch in der Version mit 3.450 Millimetern Radstand und einer Dachhöhe von 2.254 Millimetern (L2H1) an. Die als Branchenmodell aufgelegte neue Fiat Ducato Version schließt die Lücke zu den werksseitigen kombinierten Waren- und Personentransporter. Bislang waren der Fiat Ducato Multicab und der Fiat Ducato Kombi ausschließlich mit kurzem Radstand und flachem Dach (L1H1) oder mit langem Radstand und hohem Dach (L2H2) verfügbar. Gemeinsam mit dem holländischen Umbauer Snoeks Automotive bietet Fiat Opel Vivaro Tourer. Für das InterieurUpgrade sorgt Tuner Irmscher Foto: Opel Professional nun eine weitere Ergänzung für den gleichzeitigen Transport von Ladung und bis zu fünf Personen. Das Ausstattungspaket „Snoeks Doppelkabine“ ist für 3.100 Euro netto erhältlich und umfasst unter anderem eine 3er-Sitzbank in der zweiten Reihe, 3-Punkt-Sicherheitsgurte und verstellbare Kopfstützen für jeden Sitzplatz, Stauraum unter der Sitzbank oder eine Einstiegsverkleidung aus Kunststoff auf der rechten Seite. Zusätzliche Sicherheit für die Passagiere bietet eine feste Trennwand zwischen dem Fahrgast- und dem Laderaum. Das um eine Laderaumverkleidung mit Holzboden und Seitenverkleidung erweiterte Ausstattungspaket „Snoeks Doppelkabine“ kostet 4.200 Euro (netto). Tourer-Paket für Opel Vivaro Der Opel Vivaro ist nun auch in einer hochwertigen und komfortablen Tourer-Variante erhältlich. Opel hat in Zusammenarbeit mit Irmscher dem Vivaro ein feines Luxus-Kleid für den Vivaro geschneidert. „Mit dem Tourer-Ausstattungspaket erweitern wir die Angebotspalette des Opel Vivaro um eine Variante, die speziell den Kunden anspricht, der auf hochwertige Innenausstattung Wert legt. So können wir allen unseren Vivaro-Kunden nun auch ein noch komfortableres Reisegefühl im Innenraum bieten“, erklärt Opel-Nutzfahrzeugchef Steffen Raschig. Die exklusive Zusatzausstattung Tourer gibt es für die Vivaro-Varianten Combi, Doppelkabine und Kastenwagen. Feines, schwarzes 42 Tr a n s p o r t e r -Spezial 2015 Fiat Ducato Multicab (L2H1) Foto: Fiat Ausführliche Informationen zu den Angeboten der Branchenlösungen von Fiat Professional finden Sie im Internet unter www.fiatprofessional.de. Leder an den Seitenverkleidungen, dem Armaturenträger und dem Schalthebel steigern nicht nur den Komfort für die Passagiere, sondern schmeicheln mit ihren silberfarbenen Kontrastnähten auch den Augen der Vivaro-Besatzung. Haptische und akustische Vorteile erreichen die Van-Spezialisten von Irmscher durch eine umfangreiche Auskleidung des Innenraums mit hochwertigen Veloursmatten. Sowohl der Bodenbereich als auch die Radkästen sind mit dem samtweichen Bezug verkleidet. Dadurch wird das Vivaro-Interieur nicht nur gemütlicher, sondern auch leiser, denn die Velourspolster isolieren spürbar die wahrnehmbaren Fahrgeräusche. Das Interieur-Paket gibt es für den Vivaro Combi zum Preis von 1.369 Euro, bei der Doppelkabine ist es für 526 Euro und im Vivaro Kastenwagen für 491 Euro erhältlich (UPE exkl. MwSt. in Deutschland). Auch für die Optik des Exterieurs haben die Individualisierungsspezialisten ein Ass im Ärmel. Die Bi-Color-Leichtmetall-Räder im Format 7x17 stehen dem neuen Vivaro ausgesprochen gut – sie runden das Design des attraktiven Alleskönners stilvoll ab. Je nach persönlichem Geschmack können die Fünf-SpeichenFelgen in zwei verschiedenen Versionen geordert werden. Zum Netto-Preis von 1.500 Euro sind sie in hochglänzender „Gloss“-Ausführung oder mit matter Oberfläche lieferbar. In jedem Fall kommen auf den Wave-Star-Felgen rollwiderstandsoptimierte Dunlop-Reifen im Format 215/60 R17 zum Einsatz. 0,89% Monatsrate1 VIVARO Abb. zeigt Sonderausstattung. KRÄFTIG, GROSS UND HANDWERKLICH BEGABT. Viel Platz für wenig Geld: Der Vivaro Combi L1H1 mit 1.6 CDTI BiTurbo-Motor, Start/Stop und 88 kW (120 PS) bietet Platz für bis zu 3 Euro-Paletten. Sichern Sie sich jetzt unser exklusives Leasingangebot für Gewerbetreibende für nur 0,89 % Monatsrate.1 opel.de Leasingsonderzahlung (inkl. MwSt.) € 0, Laufzeit 48 Monate, Laufleistung 10.000 km/Jahr. Angebot zzgl. Überführungskosten. Ein Angebot der ALD Lease Finanz GmbH, Nedderfeld 95, 22529 Hamburg. Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt. und Überführungskosten, die Berechnung der Leasingrate bezieht sich auf die unverbindliche Preisempfehlung der Adam Opel AG. Angebot freibleibend und nur gültig bei Vertragseingang beim Leasinggeber bis 30. 06. 2015. Das Angebot gilt ausschließlich für Gewerbekunden. 1 Kraftstoffverbrauch innerorts 6,4 l/100 km, außerorts 5,3 l/100 km, kombiniert 5,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert 149 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse A NISSAN NV200 KASTENWAGEN PRO 1.5 l dCi, 66 kW (90 PS) Gesamtlaufleistung: 30.000 km Laufzeit: 36 Monate | monatliche Rate: 1,99 % € 139,– 1 (brutto) AKTIONSFINANZIERUNG FÜR ALLE NV200 . 2 NISSAN NV200. KAPAZITÄT WIRD WENDIGKEIT. SCHNELL UND KOMPAKT DURCH DIE STADT. Von einem Nutzfahrzeug sollte man vor allem eines erwarten: dass es einem die Arbeit erleichtert. Der NISSAN NV200 bietet Ihnen mit einer Laderaumlänge von über 2 Metern den größten Laderaum seiner Klasse und somit die Möglichkeit, all das zu verstauen, was Sie für Ihre Arbeit benötigen. Doch der NISSAN NV200 ist nicht nur schön geräumig – mit dem kleinsten Wendekreis seiner Klasse ist er dazu noch äußerst agil. Selbst bei dichtestem Stadtverkehr fädelt er Sie wendig hindurch und bringt Sie pünktlich an Ihr Ziel. So wird der Arbeitsalltag aufregend. Mehr Infos auf www.nissan.de Mehr erfahren auf: www.nissan-drive-safe.de Abb. zeigt Sonderausstattung. 1NISSAN NV200 Kastenwagen PRO, 1.5 l dCi, 66 kW (90 PS), Finanzierungsbeispiel mit Bruttowerten (repräsentativ): Fahrzeugpreis: € 16.602,– • Anzahlung: € 4.453,– • Nettodarlehensbetrag: € 12.149,– • monatliche Rate: € 139,– • Laufzeit: 36 Monate (35 Monate à € 139,– und eine Schlussrate von € 7.878,–) • Gesamtlaufleistung: 30.000 km • Gesamtbetrag: € 12.743,–, zzgl. Zulassungs- und Überführungskosten • effektiver Jahreszins: 1,99 % • SolIzinssatz (gebunden): 1,97 %. Ein Angebot der NISSAN BANK, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss, für Geschäftskunden. Nur bei teilnehmenden NISSAN Händlern. Aktion nur gültig für Kaufverträge und Zulassungen bis zum 30.06.2015. 2 Das Angebot ist gültig für Kleingewerbe mit einem Fuhrpark bis 5 Einheiten sowie Mitglieder eines Verbandes mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE GMBH über Abrufschein. NISSAN CENTER EUROPE GMBH, Postfach, 50319 Brühl.
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