Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Dina Geppert, M.A. Tools, 15.01.2016 Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 1 Übersicht Agenda § Einführung: Wissenschaft – Forschung - Anforderungen an wissenschaftliches Arbeiten § Herangehen an wissenschaftliches Arbeiten § Grundlagen der Kommunikation § Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit § Schriftliche Ausarbeitung § Visualisierung § Vortrag Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 2 Einführung Was ist Wissenschaft? § Gesamtheit des erworbenen Wissens § Erweiterung des Wissens durch Forschung § Weitergabe des Wissens durch Lehre § in einem gesellschaftlichen, historischen und institutionellem Rahmen Was kennzeichnet Forschung? § methodische Suche nach Erkenntnissen § systematische Dokumentation und Veröffentlichung im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 3 Einführung Anforderungen an wissenschaftliches Arbeiten § neutral § wertfrei § autonom § vorurteilsfrei § sinngeleitet § genau § methodisch § systematisch ethische Grenzen? Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 4 Herangehen an wissenschaftliches Arbeiten Vorarbeiten § Zielsetzung (Erkenntnisgewinn) § Brainstorming § Clustern § Eingrenzung § Konkretisierung der Fragestellung (Problemstellung) § Grobplanung • Fragestellung / Zielsetzung • Methodik • Hauptquellen / Zugang / Versuchsaufbau • Erwartete Ergebnisse • Inhalt • Zeitplan Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 5 Herangehen an wissenschaftliches Arbeiten Datensammlung Literatur Messung / Experiment Recherche Recherche Sammlung Design Sichtung / Ordnen Materialbeschaffung Auswertung Aufbau Dokumentation Test Fehlersuche Redesign Durchführung Auswertung Dokumentation Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 6 Herangehen an wissenschaftliches Arbeiten Veröffentlichung § Gliederung § Erstfassung § Reinschrift § Druckfassung § Drucken / Binden § Submission § Powerpoint § Probelauf Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 7 Kommunikation Kommunikationsmodell nach Shannon / Moles Quelle: Wikipedia, Sender-Empfänger-Modell (de.wikipedia.org/wiki/Sender-Empfänger-Modell), 19.12.2011 Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 8 Kommunikation Planung von Kommunikation § Was will ich erreichen? § Was will ich sagen? § Wer bin ich und welche Voraussetzungen habe ich? § Wer ist mein Empfänger und welche Voraussetzungen hat er? § Wie sind die Rahmenbedingungen? § Welche Störfaktoren gibt es? § Wie gestalte ich meine Arbeit / Präsentation? Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 9 Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Gliederung Einleitung Hauptteil Schluss Hinführung zum Thema Argumentation Fazit / Ergebnisse Fragestellung / Zielsetzung der Arbeit themengerechte Gliederung Kompakte Zusammenfassung ggf. Motivation systematisch Antwort auf Fragestellung Abgrenzung des Themas (Begründung) logisch kritische Würdigung Methodik (Begründung) richtig / wahr offene Fragen Struktur / Argumentationslinie nachvollziehbar Perspektive / Ausblick Begriffsdefinition mit Bezug zur Arbeit literaturbasiert / empirisch NIX NEUES!!! Rhetorik Übergänge selbständige Leistung Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 10 Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Gliederungstypen § 15 – 75 - 10: Einleitung – Hauptteil – Schluss § deduktiv (vom Allgemeinen zum Besonderen) / Sanduhr: allgemeiner Einstieg, Frage, These, Studie, Ergebnisse, Implikationen, Anwendungen im Alltag § induktiv: vom Besonderen zum Allgemeinen § diskursiv: einem Diskurs folgend § chronologisch / WIN: was ist neu § DPLI: Darstellung – Problematisierung – Lösung – Implikation § HMED: Hypothese – Methode – Ergebnis - Diskussion § vergleichend Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 11 Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Struktur § Roter Faden • klare Struktur zum besseren Nachvollziehen • logische Struktur um zu überzeugen • präsente Struktur zur besseren Orientierung § Lernziele • Was soll der Leser / Zuhörer konkret mitnehmen? • hilft bei der Wahl des Gliederungstyps, bei der Trennung von Wichtigem und Unwichtigem • richtet Materialien und Hilfsmittel stringent aus § Randbedingungen • Thema • Veranstaltungsart • Vortragsziel • Zuhörerkreis, Leser • Tageszeit, Raum • verfügbare Hilfsmittel, Medien • Vortragsdauer, Umfang Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 12 Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Arbeit Qualitative Anforderungen § Gliederungspunkte • hierarchisch • formal konsistent • übergreifend • Oberpunkte: gemeinsames Kriterium der Unterpunkte • Unterpunkte: sollen Oberpunkt vollständig erklären, mindestens 2 § Überschriften / Sprache • knapp • eindeutig • genau • substantiviert • treffend • fachsprachlich • verständlich Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 13 Schriftliche Ausarbeitung § Formales • Vorlage auf den Seiten der Physiker: www.physik.uniheidelberg.de/aktuelles/studium • Schriftgröße i.d.R. 12 Arial /11 Times New Roman • Zeilenabstand 1,5 Zeilen • Ehrenwörtliche Erklärung! • Absprache mit dem Betreuer § Zitationsregeln • Direkte Zitate „xyz […].“1 „xyz […].“ (Autor, Jahr, Seiten) • Indirekte Zitate Xyz.2 Xyz. (vgl. Autor, Jahr Seite) Besser einmal zu viel als einmal zu wenig zitieren! Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 14 Schriftliche Ausarbeitung § Übung zum Zitieren 1. „Part II soll helfen, Fehler in der Wortwahl zu vermeiden; auf einem Gebiet, […] dem im modernen Englischunterricht zu Recht ein immer größerer Platz eingeräumt wird.“1 2. Pellert und Widman sehen einen Grund für diese strukturelle Besonderheit in der sehr individualisierten Arbeitsform. Hochschulen würden als fragmentierte, lose gekoppelte Organisationen beschrieben.2 _______________________________________________________________________ 1 Brinkmann, Hans und Gray, Oliver: Avoiding Mistakes. A Practice Book für Intermediate Learners, Diesterweg, Frankfurt 1976, S. 3. 2 Pellert, Ada und Widmann, Andrea: Personalmanagement in Hochschule und Wissenschaft, Waxmann, Münster 2008, S. 19. Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 15 Schriftliche Ausarbeitung § Übung zum Zitieren 3. „Dies beeinträchtigte die Entwicklung einer eigenen nationalen Indentität.“ (Roland Scharf (Hg.), Belarus – Zwischenbilanz einer stornierten Transformation. Osnabrücker Studien Bd. 18, Osnabrück 2001, S. 3) 4. Witte schreibt dem französischen Ministerium bei der Richtungsvorgabe und Überzeugungsarbeit eine initiierende Rolle zu. (vgl. Witte, Johanna: Change of Degrees and Degrees of Change – ein internationaler Vergleich zum Bologna Prozess, in: Bologna Reader II, Beiträge zur Hochschulpolitik 5/2007, Hg.: Hochschulrektorenkonferenz, Bonn 2007, S. 84) Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 16 Schriftliche Ausarbeitung Schreibblockade - Termindruck § Pausen und Puffer § Gelassenheit § Schreibtyp § Prioritäten Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 17 Präsentation Visualisierung Vorteil: Ohren UND Augen werden angesprochen Gestaltunsregeln § Übereinstimmung der präsentierten Information § Klarheit vs. Originalität § Kernpunkte vs. Details § Text: mindestens 20 Punkt, klare Schriftart § Stichpunkte statt ausformulierter Sätze § visuelle Untergliederung § dosierter Einsatz von Animationen Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 18 Präsentation Vortrag - Vorbereitung § gute Ausarbeitung § Probelauf § Timing § Flexibilität durch Shortcuts und Exkurse § Kleidung § Trinken § Technik Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 19 Präsentation Vortrag - Verständlichkeit § einfacher Satzbau (max. 2 Nebensätze, aktive Sprache) § Wortwahl: Fachbegriffe erklären, wenige Fremdwörter § Prägnanz: Bilder, Beschränkung auf das Wesentliche § Pausen KISS: KEEP IT STUPID AND SIMPLE Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 20 Präsentation Vortrag – Interesse wecken § verbal • Alltagsbeispiele • Anekdoten • Provokante Thesen • sprechen und atmen § nonverbal • Gestik • Mimik Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 21 Probleme Pannen Pannen können immer und jedem passieren! ⇒ Vorbereitung: Backups einplanen ⇒ Improvisation Lampenfieber • SSS: steh – schau – schnauf • Atmen • Gelassenheit • Standortwechsel • Neuanfang • Souveränität • Vorbereitung ÜBEN – ÜBEN – ÜBEN! Tools: Wissenschaftliches Schreiben und Präsentieren Geppert, ZITI, Uni Heidelberg, Seite 22
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