Der NS-Führerstaat NS-HERRSCHAFT IN DEUTSCHLAND NATIONALSOZIALISMUS Nationalismus Sozialismus Totalitarismus Antisemitismus Rassismus Faschismus Sozialdarwinismus Diktatur Erklären Sie, in welchem Zusammenhang die o.g. Begriffe zum Begriff Nationalsozialismus stehen. 2 NATIONALISMUS auf die Interessen der eigenen Nation fixiert Nationalcharakter bewahren, stärken und gegen andere abgrenzen, um die innere Einheit zu festigen Ursprung: sich als kulturelle, historische und sprachliche Gemeinschaft begreifen, um zu einer politischen Einigung zu gelangen Historische Entwicklung: Ende des 18. Jahrhunderts: gemeinsame Kulturnation Befreiungskriege Bürgertum wird politische Kraft 3 SOZIALISMUS politisch vor allem von der Arbeiterschaft getragene Bewegung Ziele: Gleichheit, Solidarität, Gerechtigkeit, soziale Sicherheit, Überwindung des Kapitalismus Weg: Revolution, Veränderung der Eigentumsverhältnisse, übernational Historische Entwicklung: 19. Jahrhundert Reaktion auf die Auswirkungen der industriellen Revolution 4 AUFGABE Bewerten Sie, inwieweit der Nationalsozialismus Elemente des Nationalismus und des Sozialismus in seiner Ideologie aufgreift bzw. inwieweit er ihnen widerspricht. 5 USA FRANKREICH ITALIEN DEUTSCHLAND Auswir- - Massenarbeitslosigkeit - Anstieg der Arbeitslosigkeit - Massenarbeitslosigkeit - Massenarbeitslosigkeit kungen der - Bankenzusammenbrüche - Bankenzusammenbrüche bereits vor der WWK - Bankenzusammenbrüche WWK - Firmenzusammenbrüche - Firmenzusammenbrüche - Land fühlt sich von den - Firmenzusammenbrüche - großes soziales Elend, da - Auswirkungen sind nicht so keine Arbeitslosenversiche- katastrophal wie in den USA, rung da: deutsche Reparationszahlungen, niedrigerer Siegermächten des I. WK. - Wirtschaft bricht zusammen betrogen (exportabhängig, USA ver- - bürgerkriegsähnliche langen Kredite zurück Zustände Industrialisierungsgrad Reaktion - bis 1932 keinerlei staatliche Aktivitäten zur Krisenbekämpfung - ab 1933 F.D. Roosevelt mit - schleichende Faschistisierung der französischen Politik - 1934 faschistischer Putsch ( scheitert ) der Politik des "New Deal" - 1935 Zusammenschluß von (staatliche Einflußnahme auf FKP + SFIO zur VOLKSFRONT die Wirtschaft + Sozial- - 1936 Wahlsieg der V. gesetzgebung ) - Staat stabilisiert die Wirtschaft (Tarifpartnerschaft, Nationalisierung der Ergebnis - führende Kräfte in Italien unterstützen Nationalisten - 1922 Mussolinis "Marsch auf Rom" = Machtergreifung - kein Konzept in der Weimarer Koalition = bricht - keine stabilen Mehrheiten bei folgenden Wahlen - Ausweitung des faschistischen - Errichtung mehrerer Terrors - bis 1925 vereinigt Mussolini Präsidialkabinette in immer kürzeren Abständen alle Gewalten auf sich = Ende - Zunahme des Terrors der Demokratie - große Stimmengewinne - Expansion, um von den inne- für NSDAP und KPD Rüstungsindustrie, sozialpo- ren Problemen abzulenken, - 30.1.1933 Ernennung litische Maßnahmen) Aufrüstung Hitlers zum Reichskanzler - Sieg der Demokratie - Sieg der Demokratie - wirtschaftlicher Aufschwung - wirtschaftliche Stabilisierung - Niederlage der Demokratie bereits vor der WWK - Niederlage der ersten demokratischen Republik in - Faschismus Deutschland - Kriegswirtschaft - Faschismus 6 DIE ZERSCHLAGUNG DER WEIMARER REPUBLIK Ausgang: Weltwirtschaftskrise Keine Konzepte der etablierten Parteien Notverordnungen und Präsidialkabinette Harzburger Front (NSDAP, DNVP, Stahlhelm) zur Unterstützung Hitlers gebildet Novemberwahlen 1932: erstmals Stimmenverluste für NSDAP 7 MACHTÜBERTRAGUNG AN HITLER v. Papen und Hindenburgs Sohn drängen 30.01. 1933 Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler 8 EINRAHMUNGSSTRATEGIE HINDENBURG Reichspräsident SELDTKE Arbeit Stahlhelm HITLER Reichskanzler Glaube der konservativen Kräfte, Hitler „zähmen“ zu können HUGENBERG Ernährung DNVP PAPEN Vizekanzler Rechtes Zentrum 9 HITLER SPRENGT DEN RAHMEN 01.02.1933: Auflösung des Reichstages, Neuwahlen am 05.03.1933 Ziel Hitlers: absolute, d.h. verfassungsändernde Mehrheit für NSDAP 04.02.1933: Notverordnung: Einschränkung der Presse- und Versammlunngsfreiheit 11.02.1933: SA, SS, Stahlhelm erhalten Polizeigewalt in Preußen 10 HITLER SPRENGT DEN RAHMEN 27.02. 1933: der Reichstag brennt Marinus van der Lubbe - Verhaftung aller KPDFunktionäre 28.02. 1933: „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ Reichstagswahlen am 05.03. 1933: NSDAP – keine absolute Mehrheit (43,9%) 21.03. 1933: Tag von Potsdam – Eröffnung des Reichstages in der Potsdamer Garnisionskirche 11 HITLER SPRENGT DEN RAHMEN 23.03. 1933: „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ (Ermächtigungsgesetz) 02.08. 1934: Tod Hindenburgs Hitler übernahm Amt des Reichspräsidenten „Führer und Reichskanzler“ 12 13 DER FÜHRERSTAAT 1934 – „Führer und Reichskanzler“ Führer und Gefolgschaftsprinzip in der gesamten Gesellschaft Kompetenzwirrwarr durch Nebeneinander von Entscheidungsträgern in Verwaltung und Partei Festigung der Machtposition Hitlers NSDAP und SA – Massenorganisationen SS - Führungselite 14 GLEICHSCHALTUNG Gleichschaltung der Länder Gleichschaltung der Vereine Umbildung der Landtage Reichsstatthalter konnten Länderregierungen ein- und absetzen Überleitung in NSDAP-Organisationen (z.B. NS-Lehrerbund, NS-Ärztebund) oder Verbot Gleichschaltung der Verwaltung 07.04. 1933 „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ Entlassung von Beamten aus ideologischen gründen möglich 15 DAF – DEUTSCHE ARBEITSFRONT 02.05. 1933 – Zwangsvereinigung von Unternehmerverbänden und Gewerkschaften zur DAF Aufhebung der Tarifautonomie Verbot von Arbeitskampfmitteln (Streik und Aussperrung) Zahlreiche Unterorganisationen (z.B. KdF) 16 KDF – KRAFT DURCH FREUDE Organisation von Konzertbesuchen und Reisen ins In- und Ausland Preiswerter Massentourismus – für viele bezahlbar „Wilhelm Gustloff“ Prora 17 DAS KDF – AUTO Konstruktion: Dr. Ferdinand Porsche Anspruchsloser PKW zum Transport einer Familie mit Gepäck Bau eines neuen Werkes und einer neuen Stadt – Wolfsburg Sparbuch mit monatlicher Sparrate Geld der Sparer wurde in den Bau des Werkes in Wolfsburg investiert – Kübelwagen 18 19 MOBILISIERUNG DER MASSEN „Winterhilfswerk“ – „Eintopfsonntage“ HJ und BDM Reichsparteitage in Nürnberg „Sonnenwendfest“ 1936: Olympische Spiele in Berlin VOLKSGEMEINSCHAFT Pflicht zum Hitlergruß in Behörden, Betrieben und Schulen 20 PROPAGANDA Dr. Joseph Goebbels – Minister für Volksaufklärung und Propaganda Gleichschaltung von Presse, Film und Rundfunk – zentrale Weisungen, wie die Regierungspolitik darzustellen ist Zensur Billige „Volksempfänger“ – Radio Medium für Propaganda (1933: 25%, 1939: 70% der Haushalte hatten ein Radio) „Wochenschau“ vor jedem Kinofilm Zentrale Begriffe: „Volk“; „Blut und Boden“; „Rückgewinnung der deutschen Ehre“; „Volksgemeinschaft“ 21 KULTURPOLITIK Festlegung der Themen: Heldentum, Gehorsam, bäuerliche Lebensweise, … „entartete Kunst“ – vor allem moderne Malerei 10.05. 1933 Opernplatz Berlin: öffentliche Bücherverbrennung „Reichskulturkammer“ – Mitgliedschaft notwendig, um arbeiten zu können Künstlerisch wertvolle Werke: nicht von Juden, vereinbar mit der NS-Ideologie 22 JOSEPH GOEBBELS Geb.: 29.10. 1897 in Rheydt Vater: Buchhalter Studium der Philosophie, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft Promotion zum Dr. phil. 1924 Eintritt in NSDAP 1929: „Reichspropagandaleiter“ der NSDAP 13.03. 1933: Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Schuf den „Führermythos“ Freitod mit Frau und Kindern im Führerbunker am 01.05. 1945 23 24 HEINRICH HIMMLER Geb.: 07.10. 1900 in München Vater: Gymnasialdirektor Landwirtschaftsstudium – Diplom 1923 Eintritt in die NSDAP – in SS Januar 1929 Führer der SS (300 Mitglieder) Nach 1933: Polizeipräsident von München - Reichsführer SS Juni 1936: Kontrolle über Polizei, SS und Gestapo Verantwortlich für brutale Besatzungspolitik im Krieg August 1943: Reichsinnenminister Selbstmord in britischer Gefangenschaft: 23.05. 1945 25 HERMANN GÖRING Geb.: 12.01. 1893 in Rosenheim Vater: Kolonialbeamter Hochdekorierter Jagdflieger (I. WK) 1922 Eintritt in NSDAP 1933: Ministerpräsident von Preußen „Ich habe kein Gewissen, mein Gewissen heißt Adolf Hitler.“ Beauftragter für den „Vierjahresplan“ 1936 Seit 1935: Oberbefehlshaber der Luftwaffe Amerikanische Kriegsgefangenschaft – Todesstrafe – Tod am 15.10. 1946 durch Gift 26 ALLTAG Öffentliche Sammlungen (z.B. für Winterhilfswerk) – jeder Spender trug Abzeichen Bespitzelungen – Blockwart Mindestens ein Familienmitglied sollte einer NS-Organisation angehören 01.04. 1933 Boykott jüdischer Geschäfte 27 GLEICHSCHALTUNG DER KIRCHEN Evangelische Kirche Deutsche Christen Bekennende Kirche Faschistisch ausgerichtet Führerprinzip in der Kirchenleitung Umsetzung des Arierparagraphen Gegenbewegung zu den „Deutschen Christen“ Gegen Arierparagraphen Martin Niemöller Dietrich Bonhoeffer Verfolgung, Verurteilung, Inhaftierung Viele Pfarrer konnten sich nicht zu einem Bruch mit dem Staat durchringen. 28 GLEICHSCHALTUNG DER KIRCHEN Katholische Kirche Juli 1933 Konkordat Papst – Hitler (Sicherung der Rolle der Kirche, keine politischen Aussagen) Ab 1936/37 Wandlung: Verurteilung der NSPolitik und Ideologie – Verfolgung, Verurteilung, Inhaftierung 29 30 31 32 P D 33
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