Hörspiele im Radio im Oktober 2015

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Hörspiele im Radio im Oktober 2015
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pdf-Dokument. Ihr findet im Anschluss an die Übersichten auch die Informationen zu den einzelnen Hörspielen.
Datum
Donnerstag, 1.
Oktober 2015
Uhrzeit
22:03
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
SWR 2
Manifest 44: Der schwarze
Trauerzug, Amsel, Drossel,
Fink und Star,
der Rabe, der Rabe, der Uhu,
der Uhu
FALKNER
ORF 2014
ca. 56
Min.
WDR
2015
ca. 55
Min.
WDR
2003
ca. 50
Min.
Bemerkungen
Ursendung
Donnerstag, 1.
Oktober 2015
23:00
1Live
The Cruise - Teil 5
Edgar Linscheid
und Stuart
Kummer
Freitag, 2.
Oktober 2015
14:05
WDR 5
Opa Mohr (2) Geh nicht zu oft
auf Klingelreisen
Nadia Malverti
Freitag, 2.
Oktober 2015
20:00
SRF 1
Dreck am Stecken oder Franz
Musils achter Fall Teil 2
Jean-Michel
Räber
Elfriede Jelinek
BR 2015
ca. 85
Min.
Downloadmöglichkeit
SRF 2014 52 Min.
Ursendung
Freitag, 2.
Oktober 2015
21:05
BR 2
Das schweigende Mädchen
Teil 4
Freitag, 2.
Oktober 2015
22:03
SWR 2
Septemberleuchten
Martin Gülich
SWR
2013
56 Min.
Freitag, 2.
Oktober 2015
22:04
rbb
kultur
Öl
Tom Peuckert
WDR
2014
ca. 54
Min.
Downloadmöglichkeit
+++
2
Datum
Uhrzeit
Sender
Samstag, 3.
Oktober 2015
00:05
DLF
Samstag, 3.
Oktober 2015
08:05
DLR
Titel
Autor
Geschichten aus der
großdeutschen Metropulle (3)
Ingrid Marschang
Einigkeit und Recht und
Freiheit
Prod.
Dauer
NDR
2015
ca. 55
Min.
+++
Rudolf
Herfurtner
Igel
Records / 49 Min.
BR 2009
EIG - rbb
- Berliner
55 Min.
Unterwel
ten 2014
Nachhörmöglichkeit
ORF 1994 58 Min.
Nachhörmöglichkeit
11:00
NDR Info
Die Tunnelgräber
Kai-Uwe
Kohlschmidt
Samstag, 3.
Oktober 2015
14:00
Ö1
Die Lüge
Robert Louis
Stevenson
Samstag, 3.
Oktober 2015
14:05
SWR 2
Die Zirkusprinzessin
Barbara
Wendelken
SWR
2011
54 Min.
Samstag, 3.
Oktober 2015
14:05
WDR 5
Audrey, die demente Fee
Max Urlacher
und Angela
Lucke
WDR
2015
ca. 50
Min.
Samstag, 3.
Oktober 2015
18:20
SWR 2
Das Geld Teil 1
Émile Zola
RB - SR NDR - 84 Min.
DLR 2013
Unseres Herzens gordischer
Knoten - Diskretionen von
Mary de Rachewiltz, der
Tochter Ezra Pounds
Klaudia
Ruschkowski
DLR 2015 87 Min.
20:05
DLF
Nachhörmöglichkeit
Orphea und der
Klangzauberer Teil 1
Samstag, 3.
Oktober 2015
Samstag, 3.
Oktober 2015
Bemerkungen
Ursendung
+++++
Anschließend Hörspielmagazin
3
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Samstag, 3.
Oktober 2015
21:00
BR 2
Öl
Tom Peuckert
WDR
2014
ca. 54
Min.
Samstag, 3.
Oktober 2015
21:00
SRF 2
Kultur
Vom Aufzeichnen der Träume
Ludwig Hohl
Samstag, 3.
Oktober 2015
21:03
SWR 4
Auf Schatzsuche
Carin Chilvers
Sonntag, 4.
Oktober 2015
07:05
mdr
Figaro
Das Herz des Piraten
Sonntag, 4.
Oktober 2015
08:05
DLR
Sonntag, 4.
Oktober 2015
11:10
Sonntag, 4.
Oktober 2015
Sonntag, 4.
Oktober 2015
Bemerkungen
DRS 2003 52 Min.
SWR
2013
33 Min.
Nachhörmöglichkeit
Waltraud
Jähnichen nach
Benno Pludra
Rundfunk
der DDR 47 Min.
1986
Nachhörmöglichkeit
Orphea und der
Klangzauberer Teil 2
Rudolf
Herfurtner
Igel
Records / 49 Min.
BR 2009
SRF 3
Philip Maloney
Roger Graf
NN
ca. 30
Min.
14:05
hr 2
Heidi Heimat
Robert Schoen
hr 2013
49 Min.
14:05
WDR 5
Papa holt mich nach
Deutschland: Dilek aus
Istanbul
Georg Wieghaus
WDR
2006
ca. 50
Min.
4
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Mira Alexandra
Schnoor
BR 2015
ca. 53
Min.
sR 2015
ca. 54
Min.
Bemerkungen
Sonntag, 4.
Oktober 2015
15:00
BR 2
Empfindsame Reise zu
Tristram Shandy und seinem
Schöpfer Laurence Sterne.
Eine Annäherung in fünfzehn
Kapiteln
Sonntag, 4.
Oktober 2015
17:04
SR 2
Sirenengesang
Cécile Wajsbrot
Sonntag, 4.
Oktober 2015
18:00
mdr
Figaro
Alter Ford Escort dunkelblau
Dirk Laucke
mdr 2008 54 Min.
++++
RB - SR NDR - 84 Min.
DLR 2013
+++++
Ursendung
Sonntag, 4.
Oktober 2015
18:20
SWR 2
Das Geld Teil 2
Émile Zola
Sonntag, 4.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Zuhause
Ingrid Lausund
NDR
2008
82 Min.
Montag, 5.
Oktober 2015
00:05
DLR
Paul Browski und die
Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh
Christian Berner
und Frank
Schültje
SWR
2014
53 Min.
Montag, 5.
Oktober 2015
09:05
mdr
Figaro
KRUSO Teil 1
Lutz Seiler
DLR /
ca. 30
mdr 2015 Min.
Montag, 5.
Oktober 2015
14:00
SRF 1
Mord in Scuol
Erika Sommer
DRS 1997 49 Min.
Downloadmöglichkeit
Ursendung
Nachhörmöglichkeit
5
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Montag, 5.
Oktober 2015
19:05
mdr
Figaro
KRUSO Teil 1
Lutz Seiler
Mira Alexandra
Schnoor
BR 2015
RB / DLR
62 Min.
2007
Montag, 5.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Empfindsame Reise zu
Tristram Shandy und seinem
Schöpfer Laurence Sterne.
Eine Annäherung in fünfzehn
Kapiteln
Montag, 5.
Oktober 2015
21:05
nord
west
radio
Ich bin schon nicht mehr hier
Daniela Kletzke
Montag, 5.
Oktober 2015
21:30
DLR
wirklich bestialisch
-ky
Prod.
Dauer
Bemerkungen
DLR /
ca. 30
mdr 2015 Min.
WDR
1993
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
+++
50 Min.
+/Montag, 5.
Oktober 2015
22:00
mdr
Figaro
Ickelsamers Alphabet
Liquid Penguin
Ensemble
LPE für
SR / DLR
201
ca. 55
Min.
Hörspiel des
Jahres 2015
Hörspielpreis der
Kriegsblinden
Montag, 5.
Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schreckmümpfeli
NN
NN
ca. 10
Min.
WDR
2015
ca. 54
Min.
Montag, 5.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
Mohrle
Hendrik Quast
und Maika
Knoblich
Dienstag, 6.
Oktober 2015
09:05
mdr
Figaro
KRUSO Teil 2
Lutz Seiler
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
Downloadmöglichkeit
DLR /
ca. 30
mdr 2015 Min.
6
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Dienstag, 6.
Oktober 2015
19:05
mdr
Figaro
KRUSO Teil 2
Lutz Seiler
Plattenbaucowboys
Martin Becker
und Jaroslav
Rudis
Dienstag, 6.
Oktober 2015
20:05
WDR 5
Prod.
Dauer
Bemerkungen
DLR /
ca. 30
mdr 2015 Min.
WDR
2011
54 Min.
Downloadmöglichkeit
hr /
Theater
John Berger und
am Turm 46 Min.
Juan Munoz
Frankfurt
/M. 1996
Dienstag, 6.
Oktober 2015
20:10
DLF
ist es, ist es nicht - Will it be a
likeness
Dienstag, 6.
Oktober 2015
21:00
Ö1
Die Existenz der Haut
wittmann und
zeitbloom
DLR 2014 51 Min.
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
09:05
mdr
Figaro
KRUSO Teil 3
Lutz Seiler
DLR /
ca. 30
mdr 2015 Min.
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
19:05
mdr
Figaro
KRUSO Teil 3
Lutz Seiler
DLR /
ca. 30
mdr 2015 Min.
20:00
NDR
Kultur
Maschenka
Vladimir
Nabokov
20:00
SRF 2
Kultur
Im Ausseralpinen
Patrick
Savolainen
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
NDR
2015
NN
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
SRF 2015 55 Min.
Downloadmöglichkeit
7
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Spuren im Schnee
Andreas
Renoldner
ORF 2006 52 Min.
Klaudia
Ruschkowski
DLR 2015 87 Min.
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
21:00
hr 2
Unseres Herzens gordischer
Knoten - Diskretionen von
Mary de Rachewiltz, der
Tochter Ezra Pounds
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
21:05
NDR 90,3
Düsse Petersens (19) Frühe
Vögel
Hartmut Cyriacks RB / NDR
und Peter Nissen
2015
ca. 40
Min.
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
21:05
NDR MV
Düsse Petersens (19) Frühe
Vögel
Hartmut Cyriacks RB / NDR
und Peter Nissen
2015
ca. 40
Min.
Mittwoch, 7.
Oktober 2015
21:30
DLR
Döbeln
Andreas
Jungwirth
Unterwerfung Teil 1
Michel
Houellebecq
SWR /
DAV
2015
ca. 55
Min.
WDR
2015
ca. 55
Min.
WDR
2003
ca. 50
Min.
Donnerstag, 8.
Oktober 2015
22:03
SWR 2
Donnerstag, 8.
Oktober 2015
23:00
1Live
The Cruise - Teil 6
Edgar Linscheid
und Stuart
Kummer
Freitag, 9.
Oktober 2015
14:05
WDR 5
Opa Mohr (3) Wenn die Nasen
sich berühren
Nadia Malverti
Bemerkungen
Ursendung
mdr 2013 81 Min.
Ursendung
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
Downloadmöglichkeit
8
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Bemerkungen
Freitag, 9.
Oktober 2015
20:00
SRF 1
Schweigeminute
Siegfried Lenz
NDR
2009
45 Min.
++++
BR 2015
ca. 60
Min.
Hartmut Cyriacks RB / NDR
und Peter Nissen
2015
ca. 40
Min.
Freitag, 9.
Oktober 2015
21:05
BR 2
Freitag, 9.
Oktober 2015
21:05
NDR WN
Andreas Ammer,
Markus und
The King is Gone - Des
Micha Acher
Bayernkönigs Revolutionstage
nach Jose Benno
Sailer
Düsse Petersens (19) Frühe
Vögel
Ursendung
Downloadmöglichkeit
Ursendung
Freitag, 9.
Oktober 2015
SWR
2015
ca. 55
Min.
22:03
SWR 2
Bierleichen
Roland Weis
Freitag, 9.
Oktober 2015
22:04
rbb
kultur
Chez Icke
Gesine
Danckwart und
Fabian Kühlein
Samstag, 10.
Oktober 2015
00:05
DLF
Die Wendeltreppe
Samstag, 10.
Oktober 2015
14:00
Ö1
Das Liebeskonzil
Oskar Panizza
ORF 2014
Samstag, 10.
Oktober 2015
15:05
BR 2
Wir lieben und wir wissen
nichts
Moritz Rinke
DLR 2015 79 Min.
Nachhörmöglichkeit
rbb 2012 54 Min.
Ethel Lina White rbb 2015 54 Min. Kunstkopfstereo
ca. 59
Min.
Nachhörmöglichkeit
9
Datum
Samstag, 10.
Oktober 2015
Uhrzeit
15:05
Sender
WDR 3
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Bemerkungen
Angst und Abscheu in der BRD
Dirk Laucke,
Matthias Platz
und Thomas
Mahmoud
WDR
2011
52 Min.
Downloadmöglichkeit
WDR /
NDR
1989
53 Min.
+++++
Samstag, 10.
Oktober 2015
17:05
WDR 5
Vogel im Käfig
Eva Maria
Mudrich
Samstag, 10.
Oktober 2015
20:05
DLF
Wie Jakub, mein Vater, sich
von uns wegverwandelte
Bruno Scholz
hr 1998
109
Min.
Samstag, 10.
Oktober 2015
21:03
SWR 4
Bierleichen
Roland Weis
SWR
2015
ca. 55
Min.
Samstag, 10.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Die Umarmung
Martin Gülich
SWR
2014
ca. 56
Min.
WDR
2011
52 Min.
Downloadmöglichkeit
WDR /
NDR
1989
53 Min.
+++++
Samstag, 10.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
Angst und Abscheu in der BRD
Dirk Laucke,
Matthias Platz
und Thomas
Mahmoud
Samstag, 10.
Oktober 2015
23:05
WDR 5
Vogel im Käfig
Eva Maria
Mudrich
Sonntag, 11.
Oktober 2015
07:05
mdr
Figaro
Der Hase und der Igel
Gebr. Grimm
LITERA /
15 Min.
DSB 1980
Sonntag, 11.
Oktober 2015
08:05
DLR
Das tanzende Häuschen
Albert Wendt
DLR 2015
ca. 54
Min.
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
10
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Sonntag, 11.
Oktober 2015
11:10
SRF 3
Philip Maloney
Roger Graf
NN
ca. 30
Min.
ca. 54
Min.
Sonntag, 11.
Oktober 2015
14:05
hr 2
Manche Frauen
Alice Munro
NDR / hr
/ SWR
2015
Sonntag, 11.
Oktober 2015
14:05
NDR Info
Peter Nimble und seine
magischen Augen Teil 1
Jonathan Auxler
NDR
2014
ca. 52
Min.
Laurence Sterne
BR 2015
ca. 53
Min.
Elfriede Jelinek
BR - ORF
80 Min.
2014
Sonntag, 11.
Oktober 2015
15:00
BR 2
Leben und Ansichten von
Tristram Shandy, Gentleman
Teil 1
Sonntag, 11.
Oktober 2015
17:04
SR 2
Die Schutzbefohlenen
Sonntag, 11.
Oktober 2015
17:05
nord
west
radio
Düsse Petersens (19) Frühe
Vögel
Sonntag, 11.
Oktober 2015
18:00
mdr
Figaro
Sonntag, 11.
Oktober 2015
18:20
SWR 2
Ursendung
Hartmut Cyriacks RB / NDR
und Peter Nissen
2015
Lebensabend in Übersee - Sha
Ji Jing Hou - Ein Huhn
Hermann Bohlen
schlachten, um die Affen
einzuschüchtern
Brennpunkt
Bemerkungen
Arthur Miller
WDR
2014
Downloadmöglichkeit
ca. 40
Min.
53 Min.
+++
WDR /
70 Min.
SDR 1958
11
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Sonntag, 11.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Hirngespinste
Markus Orths
WDR
2013
51 Min.
Montag, 12.
Oktober 2015
00:05
DLR
Mitternachtsshopping
Nikola Richter
Montag, 12.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Leben und Ansichten von
Tristram Shandy, Gentleman
Teil 1
Laurence Sterne
BR 2015
ca. 53
Min.
Montag, 12.
Oktober 2015
21:05
NDR NS
Düsse Petersens (19) Frühe
Vögel
Hartmut Cyriacks RB / NDR
und Peter Nissen
2015
ca. 40
Min.
Montag, 12.
Oktober 2015
21:05
nord
west
radio
Düsse Petersens (19) Frühe
Vögel
Hartmut Cyriacks RB / NDR
und Peter Nissen
2015
ca. 40
Min.
Montag, 12.
Oktober 2015
21:30
DLR
Van Goghs Schweigen
Christoph
Prochnow
DLR 2015 54 Min.
Montag, 12.
Oktober 2015
22:00
mdr
Figaro
Scardanelli
Stephan Hermlin
Rundfunk
der DDR 59 Min.
1970
Montag, 12.
Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schreckmümpfeli
NN
Bemerkungen
SWR /
40 Min.
DLR 2009
NN
ca. 10
Min.
Downloadmöglichkeit
Ursendung
Nachhörmöglichkeit
12
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
ca. 54
Min.
Bemerkungen
Ursendung
Montag, 12.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
Die Invasion der Inversen
Matthias Schamp
WDR
2015
Dienstag, 13.
Oktober 2015
19:20
SWR 2
ARD-PiNball - Die besten
Stücke 1
Div
Div.
ca. 30
Min.
Dienstag, 13.
Oktober 2015
20:05
WDR 5
Die Entfernung der Amygdala
Markus Orths
SWR
2014
56 Min.
Dienstag, 13.
Oktober 2015
20:10
DLF
Illegale Helfer
Maxi Obexer
WDR
2015
49 Min.
Dienstag, 13.
Oktober 2015
21:00
Ö1
Der dunkle Bellaviri
Mike Markart
Dienstag, 13.
Oktober 2015
23:00
1Live
Die Invasion der Inversen
Matthias Schamp
WDR
2015
ca. 54
Min.
Mittwoch, 14.
Oktober 2015
20:00
NDR
Kultur
Ich kann mich an nichts
erinnern
Arthur Miller
NDR
1991
58 Min.
Mittwoch, 14.
Oktober 2015
20:00
SRF 2
Kultur
D Nacht wo de Juri
verschwunden isch
Timo Koch
ORF 2005 50 Min.
SRF 2014 45 Min.
Downloadmöglichkeit
Nachhörmöglichkeit
Nachhörmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
13
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Thilo Reffert
ca. 53
mdr 2015
Min.
mdr 2015
Bemerkungen
Ursendung
Mittwoch, 14.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Mittwoch, 14.
Oktober 2015
21:00
hr 2
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
Mittwoch, 14.
Oktober 2015
21:30
DLR
Choco Bé
Laura Tirandaz
SR / DLF
59 Min.
2014
22:00
mdr
Figaro
Tod eines deutschen Clowns
Holger Jackisch
Rundfunk
der DDR 57 Min.
1987
Unterwerfung Teil 2
Michel
Houellebecq
SWR /
DAV
2015
ca. 55
Min.
WDR
2015
ca. 55
Min.
WDR
2015
ca. 50
Min.
Donnerstag, 15.
Oktober 2015
Donnerstag, 15.
Oktober 2015
22:03
SWR 2
Donnerstag, 15.
Oktober 2015
23:00
1Live
The Cruise - Teil 7
Edgar Linscheid
und Stuart
Kummer
Freitag, 16.
Oktober 2015
14:05
WDR 5
Das Buch der Verwandlungen
- Der steinerne Blick - Perseus
und Andromeda
Karlheinz
Koinegg
Freitag, 16.
Oktober 2015
20:00
SRF 1
Eigentlich möchte Frau Blum
Peter Bichsel
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
Ursendung
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
Downloadmöglichkeit
Ursendung
SRF 2015 40 Min.
14
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Bemerkungen
Freitag, 16.
Oktober 2015
22:03
SWR 2
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
ca. 54
Min.
Samstag, 17.
Oktober 2015
00:05
DLF
Der Mann gegenüber
hr / SWF
Cornell Woolrich / NDR
1993
Samstag, 17.
Oktober 2015
14:00
Ö1
Minna von Barnhelm
Gotthold
Ephraim Lessing
Samstag, 17.
Oktober 2015
15:05
BR 2
Der Krieg mit den Molchen
Karel Capek
BR 1984 82 Min.
Samstag, 17.
Oktober 2015
15:05
WDR 3
Manche Frauen
Alice Munro
NDR / hr
/ SWR
2015
ca. 54
Min.
Samstag, 17.
Oktober 2015
17:05
WDR 5
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015
ca. 53
Min.
Samstag, 17.
Oktober 2015
20:05
DLF
Tod eines Handlungsreisenden
Arthur Miller
hr 1950
ca. 115
Min.
Samstag, 17.
Oktober 2015
21:00
SRF 2
Kultur
Die Napoleon Bonarpartefrau
Müller /
Lamprecht
Samstag, 17.
Oktober 2015
21:03
SWR 4
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
SWF
1985
55 Min.
SRF 2014 54 Min.
mdr 2015
ca. 53
Min.
Nachhörmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
15
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Bemerkungen
Samstag, 17.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
ca. 54
Min.
ca. 53
Min.
Samstag, 17.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
Manche Frauen
Alice Munro
NDR / hr
/ SWR
2015
Samstag, 17.
Oktober 2015
23:05
WDR 5
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015
Sonntag, 18.
Oktober 2015
07:05
mdr
Figaro
Der vergessene Teufel
Jan Drda
Rundfunk
der DDR 41 Min.
1988
Sonntag, 18.
Oktober 2015
08:05
DLR
Wolfsmutter
Maraike
Wittbrodt
DLR 2014 48 Min.
Sonntag, 18.
Oktober 2015
11:10
SRF 3
Philip Maloney
Roger Graf
NN
ca. 30
Min.
Sonntag, 18.
Oktober 2015
14:05
hr 2
Der Hals der Giraffe
Judith
Schalansky
SWR
2012
74 Min.
Sonntag, 18.
Oktober 2015
14:05
NDR Info
Peter Nimble und seine
magischen Augen Teil 2
Jonathan Auxler
NDR
2014
ca. 52
Min.
Downloadmöglichkeit
++
16
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Laurence Sterne
BR 2015
ca. 53
Min.
Bemerkungen
Ursendung
Sonntag, 18.
Oktober 2015
15:00
BR 2
Leben und Ansichten von
Tristram Shandy, Gentleman
Teil 2
Sonntag, 18.
Oktober 2015
17:04
SR 2
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
Sonntag, 18.
Oktober 2015
17:05
nord
west
radio
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
Sonntag, 18.
Oktober 2015
18:00
mdr
Figaro
Irgendein Briefträger
Karl-Heinz
Bölling
DLR 2011 54 Min.
Sonntag, 18.
Oktober 2015
18:30
DLR
Rolle rückwärts - Die Arbeit
"am" Schauspieler
Beate Andres
DLR 2015 76 Min.
Sonntag, 18.
Oktober 2015
20:03
SWR 2
Karl-Sczuka Preis 2015 Preisverleihung und Preiswerk
Sonntag, 18.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Kunst
Yasmina Reza
RB 1996 83 Min.
Montag, 19.
Oktober 2015
00:05
DLR
Kids - Mädchen in Kreuzberg
Katrin Moll
SWR /
55 Min.
DLR 2014
SWR
2015
Downloadmöglichkeit
Ursendung
ca. 110
Min.
17
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Bemerkungen
Montag, 19.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Leben und Ansichten von
Tristram Shandy, Gentleman
Teil 2
Laurence Sterne
BR 2015
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
Montag, 19.
Oktober 2015
21:05
nord
west
radio
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015
ca. 53
Min.
Downloadmöglichkeit
Montag, 19.
Oktober 2015
21:30
DLR
Rabenkinder
Johannes Gelich
SWR /
ca. 55
ORF 2013 Min.
Montag, 19.
Oktober 2015
22:00
mdr
Figaro
Radiotatort (92) Ein blühendes
Land
Thilo Reffert
mdr 2015 55 Min.
Montag, 19.
Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schreckmümpfeli
NN
NN
ca. 10
Min.
Nachhörmöglichkeit
Montag, 19.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
In Spuren
Hannes Köhler
WDR
2013
53 Min.
Downloadmöglichkeit
Dienstag, 20.
Oktober 2015
19:20
SWR 2
ARD-PiNball - Die besten
Stücke 2
Div
Div.
ca. 30
Min.
Nachhörmöglichkeit
Dienstag, 20.
Oktober 2015
20:05
WDR 5
Zwei Menschen, endlich
Marianne
Zückler
WDR
2012
54 Min.
Dienstag, 20.
Oktober 2015
20:10
Lena Müller
rbb / SR
2015
ca. 49
Min.
DLF
Zum Tal abfallende
Landschaften
++
++++
Download
18
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Dienstag, 20.
Oktober 2015
21:00
Ö1
Krieg der Söhne
Barbara
Kenneweg
Dienstag, 20.
Oktober 2015
23:00
1Live
In Spuren
Hannes Köhler
Mittwoch, 21.
Oktober 2015
20:00
NDR
Kultur
Hate Radio
Milo Rau
WDR /
ca. 53
ORF 2013 Min.
Mittwoch, 21.
Oktober 2015
20:00
SRF 2
Kultur
A dream within a dream
Edgar Allan Poe
SRF 2013 47 Min.
Mittwoch, 21.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Der gestohlene Traum Teil 1
Alexandra
Marinina
Mittwoch, 21.
Oktober 2015
21:00
hr 2
Stadt der tausend Feuer
Mittwoch, 21.
Oktober 2015
21:05
NDR 90,3
Düsse Petersens (20)
Russische Mafia
Mittwoch, 21.
Oktober 2015
21:05
NDR MV
Mittwoch, 21.
Oktober 2015
21:30
DLR
rbb 2015 55 Min.
WDR
2013
WDR
2004
53 Min.
Bemerkungen
Nachhörmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
Hörspielpreis der
Kriegsblinden
2014
55 Min.
Oliver Augst und hr / SWR
John Birke
2013
ca. 80
Min.
Hans Helge Ott
RB / NDR
2015
ca. 40
Min.
Düsse Petersens (20)
Russische Mafia
Hans Helge Ott
RB / NDR
2015
ca. 40
Min.
Die Unkontaktierten
Patricia Görg
Ursendung
DLR 2013 47 Min.
19
Datum
Donnerstag, 22.
Oktober 2015
Uhrzeit
22:03
Sender
SWR 2
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Pedicatio Musicalis 2 oder
Eberhard
Petschinka und
Herlmuth
Mössner
WDR
2015
ca. 55
Min.
WDR
2015
ca. 50
Min.
EIG 2000 39 Min.
Bemerkungen
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
Donnerstag, 22.
Oktober 2015
23:00
1Live
The Cruise - Teil 8
Edgar Linscheid
und Stuart
Kummer
Freitag, 23.
Oktober 2015
14:05
WDR 5
Anders Teil 1
Andreas
Steinhöfel
Freitag, 23.
Oktober 2015
20:00
SRF 1
Die Friseuse
Sergej
Medwedew
Freitag, 23.
Oktober 2015
21:05
NDR WN
Düsse Petersens (20)
Russische Mafia
Hans Helge Ott
Freitag, 23.
Oktober 2015
22:04
rbb
kultur
Hofmanns Elixier oder Die
Welt ist perfekt
Freitag, 23.
Oktober 2015
22:33
SWR 2
Frauenmörder Heinrich
Pommerenke
Johannes Weiß
SWR
2013
56 Min.
Samstag, 24.
Oktober 2015
00:05
DLF
Der Tod und die Schweine
Holger Siemann
WDR
2015
54 Min.
Downloadmöglichkeit
Ursendung
DLR 2009 50 Min.
RB / NDR
2015
ca. 40
Min.
Regine Ahrem,
RBB 2005 44 Min.
Michael Rodach
-
Nachhörmöglichkeit
20
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
ORF DLR 2015
ca. 55
Min.
Bemerkungen
Ursendung
Samstag, 24.
Oktober 2015
14:00
Ö1
Eine Wiener Romanze Teil 1
David Vogel
Samstag, 24.
Oktober 2015
15:05
BR 2
Die Morgenröte - Eine
Komödie aus dem Jahr 1848
Josef Ruederer
Samstag, 24.
Oktober 2015
15:05
WDR 3
Mit heiler Haut - Der wilde
Westen
Celine Minard
Samstag, 24.
Oktober 2015
17:05
WDR 5
Ein sturer Hund
Teil 1
Heinrich
Steinfest
Samstag, 24.
Oktober 2015
20:05
DLF
Wollsachen
Lars Gustafsson
Samstag, 24.
Oktober 2015
21:00
SRF 2
Kultur
Ich setze die Wahrheit über
die Schönheit ‒ Der Hodler
und die Hodlerquartette
Ruedi
Häusermann
BR 1961 76 Min.
WDR
2015
ca. 54
Min.
SWR /
57 Min.
ORF 2013
SWR /
NDR
1977
115
Min.
Nachhörmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
Ursendung
++++
Hörspiel des
Monats
November 1977
SRF 2012 63 Min.
Ursendung
Samstag, 24.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Die Wahrheit über den Fall
Harry Quebert Teil 1
Samstag, 24.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
Mit heiler Haut - Der wilde
Westen
Joel Dicker
NDR
2015
54 Min.
Celine Minard
WDR
2015
ca. 54
Min.
Nachhörmöglichkeit
21
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Samstag, 24.
Oktober 2015
23:05
WDR 5
Ein sturer Hund
Teil 1
Heinrich
Steinfest
SWR /
57 Min.
ORF 2013
++++
Sonntag, 25.
Oktober 2015
07:05
mdr
Figaro
Das fliegende Riesending
Gianni Rodari
Rundfunk
der DDR 35 Min.
1972
Nachhörmöglichkeit
Sonntag, 25.
Oktober 2015
11:10
SRF 3
Philip Maloney
Roger Graf
NN
ca. 30
Min.
Sonntag, 25.
Oktober 2015
14:04
rbb
kultur
…liner Roma
Joachim
Ringelnatz
rbb 2015
Ca. 56
Min.
Ursendung
Sonntag, 25.
Oktober 2015
14:05
hr 2
Stark wie der Tod. Eine
biblische Liebe
Navid Kermani
hr 2015
ca. 55
Min.
Ursendung
Sonntag, 25.
Oktober 2015
14:05
WDR 5
NN
NN
NN
NN
Laurence Sterne
BR 2015
ca. 53
Min.
Arthur Schnitzler
ORF /
54 Min.
SFB 1976
Sonntag, 25.
Oktober 2015
15:00
BR 2
Leben und Ansichten von
Tristram Shandy, Gentleman
Teil 3
Sonntag, 25.
Oktober 2015
17:04
SR 2
Stunde des Erkennens
Prod.
Dauer
Bemerkungen
Ursendung
Downloadmöglichkeit
22
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Sonntag, 25.
Oktober 2015
17:05
nord
west
radio
Düsse Petersens (20)
Russische Mafia
Hans Helge Ott
RB / NDR
2015
ca. 40
Min.
18:00
mdr
Figaro
Der schwarze Mönch
Anton
Pawlowitsch
Tschechow
Sonntag, 25.
Oktober 2015
Lebensabend in Übersee - Sha
Ji Jing Hou - Ein Huhn
Hermann Bohlen
schlachten, um die Affen
einzuschüchtern
Sonntag, 25.
Oktober 2015
18:20
SWR 2
Sonntag, 25.
Oktober 2015
18:30
DLR
Erste Nacht letzte Nacht
Sonntag, 25.
Oktober 2015
20:05
WDR 3
Sonntag, 25.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Bemerkungen
Rundfunk
der DDR 60 Min.
1971
WDR
2014
53 Min.
+++
George Tabori
und Jörg
Jannings
RIAS /
NDR
1986
90 Min.
Hörspiel des
Monats
Dezember 1986
Kabale und Liebe
Friedrich Schiller
BR 1955
113
Min.
Um die Wurst
Jean-Marie
Piemme
SR 2005 77 Min.
sh. links
Div / DLR
54 Min.
2015
Kurzstrecke 43
Darin:
Eigengrau
von Ludwig Berger
Montag, 26.
Oktober 2015
00:05
DLR
Chanson des Monats: Im Jahr
2014/Käseplatte
Ludwig Müller, Cornelius
Waiblinger, Christoph
Stroppel, Amel Alibey u. a.
Das le souffle de la bete
von Benoit Bories
23
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Montag, 26.
Oktober 2015
14:00
SRF 1
Radio Alpin
Gebirgspoeten
Prod.
Dauer
SRF 2015 50 Min.
Bemerkungen
Ursendung
Ursendung
Montag, 26.
Oktober 2015
David Vogel
ORF DLR 2015
ca. 55
Min.
16:00
Ö1
Eine Wiener Romanze Teil 2
Montag, 26.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Leben und Ansichten von
Tristram Shandy, Gentleman
Teil 3
Laurence Sterne
BR 2015
ca. 53
Min.
Montag, 26.
Oktober 2015
21:05
NDR NS
Düsse Petersens (20)
Russische Mafia
Hans Helge Ott
RB / NDR
2015
ca. 40
Min.
Montag, 26.
Oktober 2015
21:05
nord
west
radio
Düsse Petersens (20)
Russische Mafia
Hans Helge Ott
RB / NDR
2015
ca. 40
Min.
Montag, 26.
Oktober 2015
21:30
DLR
Viel Frust für Frost
Rodney David
Wingfield
WDR
1992
54 Min.
Montag, 26.
Oktober 2015
22:00
mdr
Figaro
Als ich Charles war
Fabrice Melquiot
Montag, 26.
Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schreckmümpfeli
NN
Nachhörmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
SR / DLR
74 Min.
2014
NN
ca. 10
Min.
Nachhörmöglichkeit
24
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Wade Davis
WDR
2015
ca. 54
Min.
ca. 25
Min.
Bemerkungen
Ursendung
Montag, 26.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
Schlange und Regenbogen
Downloadmöglichkeit
Ursendung
Dienstag, 27.
Oktober 2015
19:20
SWR 2
Der Zaun von Melilla
Patrick Batarilo
SWR
2015
Dienstag, 27.
Oktober 2015
20:05
WDR 5
Eine Deutsche in Paris
Claire Goll
WDR
2008
53 Min.
Dienstag, 27.
Oktober 2015
20:10
DLF
Bagatellen
Botho Strauß
WDR
1988
46 Min.
Dienstag, 27.
Oktober 2015
21:00
Ö1
Sieben Leben
Dienstag, 27.
Oktober 2015
23:00
1Live
Schlange und Regenbogen
Wade Davis
Mittwoch, 28.
Oktober 2015
20:00
NDR
Kultur
Der geheimnisvolle Fremde
Mark Twain
DLR 2013 89 Min.
Mittwoch, 28.
Oktober 2015
20:00
SRF 2
Kultur
Alethes Soundbeams - Ein
Friedhofsgarten Chill Out Mix
Frieder
Butzmann
EIG / DLR
51 Min.
2006
Magda Woitzuck ORF 2015 56 Min.
WDR
2015
ca. 54
Min.
Nachhörmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
Nachhörmöglichkeit
Downloadmöglichkeit
+++++
25
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Mittwoch, 28.
Oktober 2015
20:03
BR 2
Der gestohlene Traum Teil 2
Alexandra
Marinina
WDR
2004
55 Min.
Mittwoch, 28.
Oktober 2015
21:00
hr 2
Metamorphosen
Mittwoch, 28.
Oktober 2015
21:30
DLR
Die Exkursion
Ingomar von
Kieseritzky
Donnerstag, 29.
Oktober 2015
22:03
SWR 2
sich abarbeiten
Björn SC Deigner
SWR
2012
49 Min.
ca. 54
Min.
Florian Goldberg
DLF 2015
und Heike Tauch
Bemerkungen
ca. 49
Min.
SFB 1985 56 Min.
Nachhörmöglichkeit
Ursendung
Donnerstag, 29.
Oktober 2015
23:00
1Live
Verschlusssache KI2015
Max von Malotki
WDR
2015
Freitag, 30.
Oktober 2015
14:05
WDR 5
Anders Teil 2
Andreas
Steinhöfel
WDR
2015
ca. 50
Min.
Freitag, 30.
Oktober 2015
20:00
SRF 1
Der Garten Eden
Ernest
Hemingway
WDR
2013
50 Min.
Freitag, 30.
Oktober 2015
22:04
rbb
kultur
Das kunstseidene Mädchen
Irmgard Keun
Downloadmöglichkeit
Ursendung
Rundfunk
ca. 54
der DDR
Min.
1975
26
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
SWR
2015
ca. 55
Min.
Bemerkungen
Ursendung
Freitag, 30.
Oktober 2015
22:33
SWR 2
Meeresrauschen 3.2.
Johannes Gelich
Samstag, 31.
Oktober 2015
00:05
DLF
Der Krieg der Welten
Howard Koch
nach H. G. Wells
Samstag, 31.
Oktober 2015
14:00
Ö1
Hunds. Eine Kläfforette
Torben
Kuhlmann
CBS 1938
/ WDR 62 Min.
1977
Nachhörmöglichkeit
++
Roland Neuwirth
ORF 1992 71 Min.
und Petschinka
hr 2015 /
der
ca. 45
hörverlag Min.
2015
Samstag, 31.
Oktober 2015
14:05
hr 2
Lindbergh - Die
abenteuerliche Geschichte
einer fliegenden Maus
Samstag, 31.
Oktober 2015
15:05
BR 2
Schneewalzer
Patrick Findeis
SWR
2013
72 Min.
Samstag, 31.
Oktober 2015
15:05
WDR 3
Null Uhr Null Minuten und
Null Sekunden
Dieter
Wellershoff
WDR
1973
ca. 55
Min.
Samstag, 31.
Oktober 2015
17:05
WDR 5
Ein sturer Hund
Teil 2
Heinrich
Steinfest
SWR /
57 Min.
ORF 2013
Samstag, 31.
Oktober 2015
21:00
SRF 2
Kultur
Schatten
Lars Noren
SRF 2013 55 Min.
Ursendung
++++
27
Datum
Uhrzeit
Sender
Titel
Autor
Prod.
Dauer
Bemerkungen
Samstag, 31.
Oktober 2015
21:03
SWR 4
Meeresrauschen 3.2.
Johannes Gelich
SWR
2015
ca. 55
Min.
Nachhörmöglichkeit
Joel Dicker
NDR
2015
54 Min.
WDR
1973
ca. 55
Min.
Ursendung
Samstag, 31.
Oktober 2015
21:05
NDR Info
Die Wahrheit über den Fall
Harry Quebert Teil 2
Samstag, 31.
Oktober 2015
23:05
WDR 3
Null Uhr Null Minuten und
Null Sekunden
Dieter
Wellershoff
Samstag, 31.
Oktober 2015
23:05
WDR 5
Ein sturer Hund
Teil 2
Heinrich
Steinfest
SWR /
57 Min.
ORF 2013
Nachhörmöglichkeit
++++
28
Hörspiele im Radioprogramm nach Titeln sortiert
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
…liner Roma
Sonntag, 25. Oktober 2015
14:04
rbb kultur
A dream within a dream
Mittwoch, 21. Oktober 2015
20:00
SRF 2 Kultur
Alethes Soundbeams - Ein Friedhofsgarten Chill Out
Mix
Mittwoch, 28. Oktober 2015
20:00
SRF 2 Kultur
Als ich Charles war
Montag, 26. Oktober 2015
22:00
mdr Figaro
Alter Ford Escort dunkelblau
Sonntag, 4. Oktober 2015
18:00
mdr Figaro
Anders Teil 1
Freitag, 23. Oktober 2015
14:05
WDR 5
Anders Teil 2
Freitag, 30. Oktober 2015
14:05
WDR 5
Angst und Abscheu in der BRD
Samstag, 10. Oktober 2015
15:05
WDR 3
Angst und Abscheu in der BRD
Samstag, 10. Oktober 2015
23:05
WDR 3
ARD-PiNball - Die besten Stücke 1
Dienstag, 13. Oktober 2015
19:20
SWR 2
ARD-PiNball - Die besten Stücke 2
Dienstag, 20. Oktober 2015
19:20
SWR 2
Audrey, die demente Fee
Samstag, 3. Oktober 2015
14:05
WDR 5
Auf Schatzsuche
Samstag, 3. Oktober 2015
21:03
SWR 4
Bagatellen
Dienstag, 27. Oktober 2015
20:10
DLF
Bierleichen
Freitag, 9. Oktober 2015
22:03
SWR 2
Bierleichen
Samstag, 10. Oktober 2015
21:03
SWR 4
Brennpunkt
Sonntag, 11. Oktober 2015
18:20
SWR 2
Chanson des Monats: Im Jahr 2014/Käseplatte
(Kurzstrecke 43)
Montag, 26. Oktober 2015
00:05
DLR
Chez Icke
Freitag, 9. Oktober 2015
22:04
rbb kultur
Choco Bé
Mittwoch, 14. Oktober 2015
21:30
DLR
D Nacht wo de Juri verschwunden isch
Mittwoch, 14. Oktober 2015
20:00
SRF 2 Kultur
Dans le souffle de la bete (Kurzstrecke 43)
Montag, 26. Oktober 2015
00:05
DLR
29
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Das Buch der Verwandlungen - Der steinerne Blick Perseus und Andromeda
Freitag, 16. Oktober 2015
14:05
WDR 5
Das fliegende Riesending
Sonntag, 25. Oktober 2015
07:05
mdr Figaro
Das Geld Teil 1
Samstag, 3. Oktober 2015
18:20
SWR 2
Das Geld Teil 2
Sonntag, 4. Oktober 2015
18:20
SWR 2
Das Herz des Piraten
Sonntag, 4. Oktober 2015
07:05
mdr Figaro
Das kunstseidene Mädchen
Freitag, 30. Oktober 2015
22:04
rbb kultur
Das Liebeskonzil
Samstag, 10. Oktober 2015
14:00
Ö1
Das schweigende Mädchen Teil 4
Freitag, 2. Oktober 2015
21:05
BR 2
Das tanzende Häuschen
Sonntag, 11. Oktober 2015
08:05
DLR
Der dunkle Bellaviri
Dienstag, 13. Oktober 2015
21:00
Ö1
Der Garten Eden
Freitag, 30. Oktober 2015
20:00
SRF 1
Der geheimnisvolle Fremde
Mittwoch, 28. Oktober 2015
20:00
NDR Kultur
Der gestohlene Traum Teil 1
Mittwoch, 21. Oktober 2015
20:03
BR 2
Der gestohlene Traum Teil 2
Mittwoch, 28. Oktober 2015
20:03
BR 2
Der Hals der Giraffe
Sonntag, 18. Oktober 2015
14:05
hr 2
Der Hase und der Igel
Sonntag, 11. Oktober 2015
07:05
mdr Figaro
Der Krieg der Welten
Samstag, 31. Oktober 2015
00:05
DLF
Der Krieg mit den Molchen
Samstag, 17. Oktober 2015
15:05
BR 2
Der Mann gegenüber
Samstag, 17. Oktober 2015
00:05
DLF
Der schwarze Mönch
Sonntag, 25. Oktober 2015
18:00
mdr Figaro
Der Tod und die Schweine
Samstag, 24. Oktober 2015
00:05
DLF
Der vergessene Teufel
Sonntag, 18. Oktober 2015
07:05
mdr Figaro
Der Zaun von Melilla
Dienstag, 27. Oktober 2015
19:20
SWR 2
30
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Die Entfernung der Amygdala
Dienstag, 13. Oktober 2015
20:05
WDR 5
Die Existenz der Haut
Dienstag, 6. Oktober 2015
21:00
Ö1
Die Exkursion
Mittwoch, 28. Oktober 2015
21:30
DLR
Die Friseuse
Freitag, 23. Oktober 2015
20:00
SRF 1
Die Invasion der Inversen
Montag, 12. Oktober 2015
23:05
WDR 3
Die Invasion der Inversen
Dienstag, 13. Oktober 2015
23:00
1Live
Die Lüge
Samstag, 3. Oktober 2015
14:00
Ö1
Die Morgenröte - Eine Komödie aus dem Jahr 1848
Samstag, 24. Oktober 2015
15:05
BR 2
Die Napoleon Bonarpartefrau
Samstag, 17. Oktober 2015
21:00
SRF 2 Kultur
Die Schutzbefohlenen
Sonntag, 11. Oktober 2015
17:04
SR 2
Die Tunnelgräber
Samstag, 3. Oktober 2015
11:00
NDR Info
Die Umarmung
Samstag, 10. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Die Unkontaktierten
Mittwoch, 21. Oktober 2015
21:30
DLR
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 1
Samstag, 24. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 2
Samstag, 31. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Die Wendeltreppe
Samstag, 10. Oktober 2015
00:05
DLF
Die Zirkusprinzessin
Samstag, 3. Oktober 2015
14:05
SWR 2
Döbeln
Mittwoch, 7. Oktober 2015
21:30
DLR
Dreck am Stecken oder Franz Musils achter Fall Teil
2
Freitag, 2. Oktober 2015
20:00
SRF 1
Düsse Petersens (19) Frühe Vögel
Mittwoch, 7. Oktober 2015
21:05
NDR 90,3
Düsse Petersens (19) Frühe Vögel
Mittwoch, 7. Oktober 2015
21:05
NDR MV
Düsse Petersens (19) Frühe Vögel
Freitag, 9. Oktober 2015
21:05
NDR WN
Düsse Petersens (19) Frühe Vögel
Sonntag, 11. Oktober 2015
17:05
nord west radio
31
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Düsse Petersens (19) Frühe Vögel
Montag, 12. Oktober 2015
21:05
NDR NS
Düsse Petersens (19) Frühe Vögel
Montag, 12. Oktober 2015
21:05
nord west radio
Düsse Petersens (20) Russische Mafia
Mittwoch, 21. Oktober 2015
21:05
NDR 90,3
Düsse Petersens (20) Russische Mafia
Mittwoch, 21. Oktober 2015
21:05
NDR MV
Düsse Petersens (20) Russische Mafia
Freitag, 23. Oktober 2015
21:05
NDR WN
Düsse Petersens (20) Russische Mafia
Sonntag, 25. Oktober 2015
17:05
nord west radio
Düsse Petersens (20) Russische Mafia
Montag, 26. Oktober 2015
21:05
NDR NS
Düsse Petersens (20) Russische Mafia
Montag, 26. Oktober 2015
21:05
nord west radio
Eigengrau (Kurzstrecke 43)
Montag, 26. Oktober 2015
00:05
DLR
Eigentlich möchte Frau Blum
Freitag, 16. Oktober 2015
20:00
SRF 1
Ein sturer Hund - Teil 1
Samstag, 24. Oktober 2015
17:05
WDR 5
Ein sturer Hund - Teil 1
Samstag, 24. Oktober 2015
23:05
WDR 5
Ein sturer Hund - Teil 2
Samstag, 31. Oktober 2015
17:05
WDR 5
Ein sturer Hund - Teil 2
Samstag, 31. Oktober 2015
23:05
WDR 5
Eine Deutsche in Paris
Dienstag, 27. Oktober 2015
20:05
WDR 5
Eine Wiener Romanze Teil 1
Samstag, 24. Oktober 2015
14:00
Ö1
Eine Wiener Romanze Teil 2
Montag, 26. Oktober 2015
16:00
Ö1
Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem
Schöpfer Laurence Sterne. Eine Annäherung in
fünfzehn Kapiteln
Sonntag, 4. Oktober 2015
15:00
BR 2
Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem
Schöpfer Laurence Sterne. Eine Annäherung in
fünfzehn Kapiteln
Montag, 5. Oktober 2015
20:03
BR 2
Erste Nacht letzte Nacht
Sonntag, 25. Oktober 2015
18:30
DLR
Frauenmörder Heinrich Pommerenke
Freitag, 23. Oktober 2015
22:33
SWR 2
32
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Geschichten aus der großdeutschen Metropulle (3)
Einigkeit und Recht und Freiheit
Samstag, 3. Oktober 2015
00:05
DLF
Hate Radio
Mittwoch, 21. Oktober 2015
20:00
NDR Kultur
Heidi Heimat
Sonntag, 4. Oktober 2015
14:05
hr 2
Hirngespinste
Sonntag, 11. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt
Freitag, 23. Oktober 2015
22:04
rbb kultur
Hunds. Eine Kläfforette
Samstag, 31. Oktober 2015
14:00
Ö1
Ich bin schon nicht mehr hier
Montag, 5. Oktober 2015
21:05
nord west radio
Ich kann mich an nichts erinnern
Mittwoch, 14. Oktober 2015
20:00
NDR Kultur
Ich setze die Wahrheit über die Schönheit ‒ Der
Hodler und die Hodlerquartette
Samstag, 24. Oktober 2015
21:00
SRF 2 Kultur
Ickelsamers Alphabet
Montag, 5. Oktober 2015
22:00
mdr Figaro
Illegale Helfer
Dienstag, 13. Oktober 2015
20:10
DLF
Im Ausseralpinen
Mittwoch, 7. Oktober 2015
20:00
SRF 2 Kultur
In Spuren
Montag, 19. Oktober 2015
23:05
WDR 3
In Spuren
Dienstag, 20. Oktober 2015
23:00
1Live
Irgendein Briefträger
Sonntag, 18. Oktober 2015
18:00
mdr Figaro
ist es, ist es nicht - Will it be a likeness
Dienstag, 6. Oktober 2015
20:10
DLF
Kabale und Liebe
Sonntag, 25. Oktober 2015
20:05
WDR 3
Karl-Sczuka Preis 2015 - Preisverleihung und
Preiswerk
Sonntag, 18. Oktober 2015
20:03
SWR 2
Kids - Mädchen in Kreuzberg
Montag, 19. Oktober 2015
00:05
DLR
Krieg der Söhne
Dienstag, 20. Oktober 2015
21:00
Ö1
KRUSO Teil 1
Montag, 5. Oktober 2015
09:05
mdr Figaro
KRUSO Teil 1
Montag, 5. Oktober 2015
19:05
mdr Figaro
33
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
KRUSO Teil 2
Dienstag, 6. Oktober 2015
09:05
mdr Figaro
KRUSO Teil 2
Dienstag, 6. Oktober 2015
19:05
mdr Figaro
KRUSO Teil 3
Mittwoch, 7. Oktober 2015
09:05
mdr Figaro
KRUSO Teil 3
Mittwoch, 7. Oktober 2015
19:05
mdr Figaro
Kunst
Sonntag, 18. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Kurzstrecke 43
Montag, 26. Oktober 2015
00:05
DLR
Leben und Ansichten von Tristram Shandy,
Gentleman Teil 1
Sonntag, 11. Oktober 2015
15:00
BR 2
Leben und Ansichten von Tristram Shandy,
Gentleman Teil 1
Montag, 12. Oktober 2015
20:03
BR 2
Leben und Ansichten von Tristram Shandy,
Gentleman Teil 2
Sonntag, 18. Oktober 2015
15:00
BR 2
Leben und Ansichten von Tristram Shandy,
Gentleman Teil 2
Montag, 19. Oktober 2015
20:03
BR 2
Leben und Ansichten von Tristram Shandy,
Gentleman Teil 3
Sonntag, 25. Oktober 2015
15:00
BR 2
Leben und Ansichten von Tristram Shandy,
Gentleman Teil 3
Montag, 26. Oktober 2015
20:03
BR 2
Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein
Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern
Sonntag, 11. Oktober 2015
18:00
mdr Figaro
Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein
Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern
Sonntag, 25. Oktober 2015
18:20
SWR 2
Lindbergh - Die abenteuerliche Geschichte einer
fliegenden Maus
Samstag, 31. Oktober 2015
14:05
hr 2
Manche Frauen
Sonntag, 11. Oktober 2015
14:05
hr 2
Manche Frauen
Samstag, 17. Oktober 2015
15:05
WDR 3
Manche Frauen
Samstag, 17. Oktober 2015
23:05
WDR 3
Manifest 44: Der schwarze Trauerzug, Amsel,
Drossel, Fink und Star,
der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu
Donnerstag, 1. Oktober 2015
22:03
SWR 2
34
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Maschenka
Mittwoch, 7. Oktober 2015
20:00
NDR Kultur
Meeresrauschen 3.2.
Freitag, 30. Oktober 2015
22:33
SWR 2
Meeresrauschen 3.2.
Samstag, 31. Oktober 2015
21:03
SWR 4
Metamorphosen
Mittwoch, 28. Oktober 2015
21:00
hr 2
Minna von Barnhelm
Samstag, 17. Oktober 2015
14:00
Ö1
Mit heiler Haut - Der wilde Westen
Samstag, 24. Oktober 2015
15:05
WDR 3
Mit heiler Haut - Der wilde Westen
Samstag, 24. Oktober 2015
23:05
WDR 3
Mitternachtsshopping
Montag, 12. Oktober 2015
00:05
DLR
Mohrle
Montag, 5. Oktober 2015
23:05
WDR 3
Mord in Scuol
Montag, 5. Oktober 2015
14:00
SRF 1
Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden
Samstag, 31. Oktober 2015
15:05
WDR 3
Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden
Samstag, 31. Oktober 2015
23:05
WDR 3
Öl
Freitag, 2. Oktober 2015
22:04
rbb kultur
Öl
Samstag, 3. Oktober 2015
21:00
BR 2
Opa Mohr (2) Geh nicht zu oft auf Klingelreisen
Freitag, 2. Oktober 2015
14:05
WDR 5
Opa Mohr (3) Wenn die Nasen sich berühren
Freitag, 9. Oktober 2015
14:05
WDR 5
Orphea und der Klangzauberer Teil 1
Samstag, 3. Oktober 2015
08:05
DLR
Orphea und der Klangzauberer Teil 2
Sonntag, 4. Oktober 2015
08:05
DLR
Papa holt mich nach Deutschland: Dilek aus
Istanbul
Sonntag, 4. Oktober 2015
14:05
WDR 5
Paul Browski und die Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh
Montag, 5. Oktober 2015
00:05
DLR
Pedicatio Musicalis 2
Donnerstag, 22. Oktober 2015
22:03
SWR 2
Peter Nimble und seine magischen Augen 1
Sonntag, 11. Oktober 2015
14:05
NDR Info
Peter Nimble und seine magischen Augen 2
Sonntag, 18. Oktober 2015
14:05
NDR Info
35
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Philip Maloney
Sonntag, 4. Oktober 2015
11:10
SRF 3
Philip Maloney
Sonntag, 11. Oktober 2015
11:10
SRF 3
Philip Maloney
Sonntag, 18. Oktober 2015
11:10
SRF 3
Philip Maloney
Sonntag, 25. Oktober 2015
11:10
SRF 3
Plattenbaucowboys
Dienstag, 6. Oktober 2015
20:05
WDR 5
Rabenkinder
Montag, 19. Oktober 2015
21:30
DLR
Radio Alpin
Montag, 26. Oktober 2015
14:00
SRF 1
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Mittwoch, 14. Oktober 2015
20:03
BR 2
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Mittwoch, 14. Oktober 2015
21:00
hr 2
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Freitag, 16. Oktober 2015
22:03
SWR 2
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Samstag, 17. Oktober 2015
17:05
WDR 5
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Samstag, 17. Oktober 2015
21:03
SWR 4
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Samstag, 17. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Samstag, 17. Oktober 2015
23:05
WDR 5
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Sonntag, 18. Oktober 2015
17:04
SR 2
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Sonntag, 18. Oktober 2015
17:05
nord west radio
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Montag, 19. Oktober 2015
21:05
nord west radio
Radiotatort (92) Ein blühendes Land
Montag, 19. Oktober 2015
22:00
mdr Figaro
Rolle rückwärts - Die Arbeit "am" Schauspieler
Sonntag, 18. Oktober 2015
18:30
DLR
Scardanelli
Montag, 12. Oktober 2015
22:00
mdr Figaro
Schatten
Samstag, 31. Oktober 2015
21:00
SRF 2 Kultur
Schlange und Regenbogen
Montag, 26. Oktober 2015
23:05
WDR 3
Schlange und Regenbogen
Dienstag, 27. Oktober 2015
23:00
1Live
36
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Schneewalzer
Samstag, 31. Oktober 2015
15:05
BR 2
Schreckmümpfeli
Montag, 5. Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schreckmümpfeli
Montag, 12. Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schreckmümpfeli
Montag, 19. Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schreckmümpfeli
Montag, 26. Oktober 2015
23:00
SRF 1
Schweigeminute
Freitag, 9. Oktober 2015
20:00
SRF 1
Septemberleuchten
Freitag, 2. Oktober 2015
22:03
SWR 2
sich abarbeiten
Donnerstag, 29. Oktober 2015
22:03
SWR 2
Sieben Leben
Dienstag, 27. Oktober 2015
21:00
Ö1
Sirenengesang
Sonntag, 4. Oktober 2015
17:04
SR 2
Spuren im Schnee
Mittwoch, 7. Oktober 2015
20:03
BR 2
Stadt der tausend Feuer
Mittwoch, 21. Oktober 2015
21:00
hr 2
Stark wie der Tod. Eine biblische Liebe
Sonntag, 25. Oktober 2015
14:05
hr 2
Stunde des Erkennens
Sonntag, 25. Oktober 2015
17:04
SR 2
The Cruise - Teil 5
Donnerstag, 1. Oktober 2015
23:00
1Live
The Cruise - Teil 6
Donnerstag, 8. Oktober 2015
23:00
1Live
The Cruise - Teil 7
Donnerstag, 15. Oktober 2015
23:00
1Live
The Cruise - Teil 8
Donnerstag, 22. Oktober 2015
23:00
1Live
The King is Gone - Des Bayernkönigs
Revolutionstage
Freitag, 9. Oktober 2015
21:05
BR 2
Tod eines deutschen Clowns
Donnerstag, 15. Oktober 2015
22:00
mdr Figaro
Tod eines Handlungsreisenden
Samstag, 17. Oktober 2015
20:05
DLF
Um die Wurst
Sonntag, 25. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen
von Mary de Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds
Mittwoch, 7. Oktober 2015
21:00
hr 2
37
Titel
Datum
Uhrzeit
Sender
Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen
von Mary de Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds
Samstag, 3. Oktober 2015
20:05
DLF
Unterwerfung Teil 1
Donnerstag, 8. Oktober 2015
22:03
SWR 2
Unterwerfung Teil 2
Donnerstag, 15. Oktober 2015
22:03
SWR 2
Van Goghs Schweigen
Montag, 12. Oktober 2015
21:30
DLR
Verschlusssache KI2015
Donnerstag, 29. Oktober 2015
23:00
1Live
Viel Frust für Frost
Montag, 26. Oktober 2015
21:30
DLR
Vogel im Käfig
Samstag, 10. Oktober 2015
17:05
WDR 5
Vogel im Käfig
Samstag, 10. Oktober 2015
23:05
WDR 5
Vom Aufzeichnen der Träume
Samstag, 3. Oktober 2015
21:00
SRF 2 Kultur
Wie Jakub, mein Vater, sich von uns
wegverwandelte
Samstag, 10. Oktober 2015
20:05
DLF
Wir lieben und wir wissen nichts
Samstag, 10. Oktober 2015
15:05
BR 2
wirklich bestialisch
Montag, 5. Oktober 2015
21:30
DLR
Wolfsmutter
Sonntag, 18. Oktober 2015
08:05
DLR
Wollsachen
Samstag, 24. Oktober 2015
20:05
DLF
Zuhause
Sonntag, 4. Oktober 2015
21:05
NDR Info
Zum Tal abfallende Landschaften
Dienstag, 20. Oktober 2015
20:10
DLF
Zwei Menschen, endlich
Dienstag, 20. Oktober 2015
20:05
WDR 5
38
Alle Hörspiele des Radioprogramms im Oktober im Überblick
…liner Roma (Joachim Ringelnatz) rbb 2015
rbb 2015 Regie: Thomas Gerwin
Bearbeitung: Thomas Gerwin
Musik: Thomas Gerwin
Mit:
Lena Stolze, Florian Lukas, Michael Mendl, Ilka Teichmüller, Wanja Mues, Mira Partecke, Bettina Kurth, Britta
Steffenhagen, Eva Meckbach
Der Schriftsteller Gustav Gastein, das Alter Ego Joachim Ringelnatz', rudert durch das Berlin der Weltwirtschaftskrise,
schlägt sich durch, hat Affären, Mäzeninnen und wenig Erfolg und Geld. Ein Dreierportrait: Ringelnatz, Berlin und die
Zeit um 1929 mit Bezügen zur Gegenwart. Ein Hörspiel, mit Soundscapes und Musik in 5.1
A Dream Within a Dream (Edgar Allan Poe) SRF 2013
SRF 2013 Regie: Barbara Frey und Fritz Hauser
Bearbeitung: Barbara Frey und Lukas Bärfuss; Übersetzung: Heide Steiner und Erika
Gröger
Musik: Fritz Hauser
Mit:
Robert Hunger-Bühler
Edgar Allan Poe hat den modernen Detektivroman erfunden, seine traumverlorenen, pittoresken Welten haben den
Symbolisten und Surrealisten den Weg gewiesen. Die Ahnungen und Sehnsüchte seiner unheimlichen inneren
Welten sind Ausgangspunkt für die Text-Musik-Komposition "A Dream Within a Dream".
Der Mensch Poe taumelte von Katastrophe zu Katastrophe, magisch angezogen von jenen Abgründen, die er so
kunstvoll beschrieb. Die Spannung zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Kontrolle und Hingabe charakterisiert
auch die drei Texte, die Barbara Frey und Lukas Bärfuss ausgesucht haben. "Feen-Eiland" erzählt die Geschichte
eines Mannes, der auf einer seiner Wanderungen in ein verwunschenes Tal kommt und dort in einem Fluss eine Fee
entdeckt, die mit ihrem Kanu in einen Strudel gerät. "Das verräterische Herz" ist eine von Poes berühmten
Horrorgeschichten. Ein Mord geschieht, der Mörder wird verhaftet und rechtfertigt seine Tat und sein Motiv in einer
Rede. In "Die Flaschenpost" gerät ein Seemann während eines Sturmes auf ein geheimnisvolles Schiff. Die Besatzung
besteht aus uralten Matrosen, die seit ewigen Zeiten die schwersten Stürme der Weltmeere durchsegeln, ohne dass
ihr Schiff untergehen würde. Sie sind gefangen im Sturz, ohne je den Untergang zu erleben. "A Dream Within a
Dream" basiert auf der gleichnamigen Theaterinszenierung, die mit denselben Künstlern im Dezember 2010 am
Schauspielhaus Zürich herauskam.
39
Alethes Soundbeams - Ein Friedhofsgarten Chill Out Mix (Frieder
Butzmann) EIG / DLR 2006
EIG / DLR 2006 Regie: Frieder Butzmann
Musik: Frieder Butzmann
Mit:
Lars Rudolph und Marina Behnke
Gesang: Margarete Huber
Frieder Butzemann veranstaltet eine Geisterbeschwörung der besonderen Art. Zusammen mit der Romanfigur Graf
Alethes von Lindenstein besucht er Friedhöfe auf der ganzen Welt – auf der Suche nach realen und surrealen
Klängen.
«Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein», 1817 publiziert von Friedrich Baron de la
Motte-Fouqué, ist ein Roman voller Geister und seltsamer Erscheinungen. Alethes besteht so manches Abenteuer
mit Gespenstern und muss sich aussergewöhnlichen Gefahren stellen. Frieder Butzmann führt diese
Geisterbeschwörung akustisch weiter. Er kombiniert O-Töne von Friedhöfen aus aller Welt zu einem chilligen
Soundstück.
Als ich Charles war (Fabrice Melquiot) SR / DLF 2014
SR / DLF 2014 Regie: Steffen Moratz
Mit:
Jürgen Tarrach, Meriam Abbas, Matti Krause u. a.
Eine Karaokebar in der Bourgogne. Wie jeden Freitagabend hat der Landmaschinenvertreter Charles seinen großen
Auftritt. Er interpretiert die Chansons seines geliebten Idols Charles Aznavour. Gekonnt, charmant ist Charles ganz in
seinem Metier, und er singt an diesem besonderen Abend für eine andere große Liebe: seine Frau Maryse. Sie
verlässt ihn an diesem Abend. An ihrem 20. Hochzeitstag. Charles ist fassungslos. Wie konnte ihm diese Liebe, an
deren Vollkommenheit er unerschütterlich glaubt, abhanden kommen? Ein Hörspiel wie ein Chanson, das dem
großen Gefühl auf wahrhaftige Weise nachspürt - wild und bodenständig zugleich. Dies gelingt nicht zuletzt dank des
mitreißenden Jürgen Tarrach, den man hier nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Chansonnier erlebt.
Alter Ford Escort dunkelblau (Dirk Laucke) - mdr 2008
mdr 2008 Regie: Matthias Matschke
Mit:
Jörg Schüttauf, Peter Schneider, Benjamin Schaup,
Judith Engel und Samuel Halscheidt
(Regisseur Matthias Matschke; Bild: rbb / Hanna Lippmann)
Schorse hält es zu Hause nicht mehr aus. Seine Ex-Frau Karin hat schon lange
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kein Verständnis mehr für ihn, und der Knochenjob auf dem Getränkehof fällt auch nicht gerade in die Kategorie
Traumberuf. Schorses Kollegen Boxer und Paul kämpfen mit ähnlichen Problemen. Der eine hat Angst vor Frauen
und sieht deshalb lieber Strip-Sendungen, der andere soll mal den Getränkehof vom Vater übernehmen. Alle drei
wollen einfach nur raus: "Wer jetzt nicht geht, versumpft hier wie in Treibsand."Eines schönen Tages klettern
Schorse, Boxer und Paul in ihren alten Ford Escort, gabeln Schorses Sohn auf und fahren nicht zur Arbeit, sondern
Richtung "Legoland". Während Hard Rock aus den Lautsprechern dröhnt, beginnt eine wilde Fahrt durch das
Mansfelder Land. Hier blühen für die Ausbrecher noch einmal wilde Träume und weit reichende Pläne, doch die
Suche nach der großen Freiheit endet schließlich da, wo sie begonnen hat.
hoerspielTIPPs.net:
Dirk Laucke gelingt mit "Alter Ford Escort dunkelblau" ein tragisch-komisches Roadhörspiel. Drei Verlierer auf der
Flucht vor dem schnöden Leben, dem großen Ausbruch. Unter den Klängen von AC/DC schwänzen sie die Arbeit und
fahren - in Richtung Legoland. Natürlich ist auch dies nicht von Erfolg gekrönt und so stehen alle drei am Ende wieder
dort, wo alles begann.
Neben Lauckes sehr gut gezeichneten Figuren, ist es insbesondere das tolle Schauspiel der drei Hauptakteuere - Jörg
Schüttauf, Peter Schneider und Benjamin Schaup - die das Stück prägen und für einen Gutteil des
Unterhaltungswertes sorgen. Eine temporeiche - aber nie gehetzt wirkende - Inszenierung sorgt dafür, dass man
diese Radiostunde als gelungen bezeichnen darf.
Gute und originelle Unterhaltung mit gesundem Abstand zum Mainstream.
Anders (Andreas Steinhöfel) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Angeli Backhausen
Bearbeitung: Karlheinz Koinegg
(Felix (Valentin Steffen), Nisse (Leon Vladimir
Aubrecht) und Ben (Carl Philipp Benzschawel); Bild: WDR/Sibylle Anneck)
263 Tage liegt der zwölfjährige Felix nach einem Unfall im Koma. Als er daraus
erwacht, ist alles anders – vor allem Felix selbst, der sich von nun an „Anders“
nennt. Schon bald entdecken seine Eltern und Freunde, dass mit „Anders“ eine
rätselhafte Verwandlung stattgefunden hat. Nicht nur, dass er sein gesamtes
vorheriges Leben vergessen zu haben scheint. Nach sei-nem Unfall kann er auch Gedanken lesen und Gefühle sehen,
und manch-mal scheint er ein geheimnisvolles Leuchten auszustrahlen, so als käme er aus einer anderen Welt. Wer
ist dieser Junge namens „Anders“? Ein eiskalter Teufel, ein rettender Engel oder gar das bleiche Nixenkind, das seit
hunderten von Jahren in der Nixengrube am Fluss sein unheimliches Wesen treibt? Was verbergen seine Freunde
Ben und Nisse? Was hat Romy, das traumatisierte Huhn, damit zu tun? Und wer knackt das Codewort auf Anders’
Laptop, der nicht nur ein finsteres Geheimnis birgt, sondern auch die Lösung des Rätsels verspricht ...
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Angst und Abscheu in der BRD (Dirk Laucke, Matthias Platz und Thomas
Mahmoud) WDR 2011
WDR 2011 Regie: Dirk Laucke, Matthias Platz und
Thomas Mahmoud
(Dirk Laucke; Bild: WDR/ddp//David Hecker)
Es ist Krieg. Ideologien, rechte wie linke, attackieren den Mainstream. Naziblöcke,
Friedensbewegung, schwarze Kapuzenpullis, Palitücher, Che-Guevara-T-Shirts,
„Freiräume erkämpfen!“... Holz und Zaunmüller reisen durch die Republik. Sie
stoßen dabei auf totalitäre Einstellungen im Namen des Friedens oder des Hasses,
auf revisionistische Sichtweisen der deutschen Vergangenheit und die Grenzen
der Vernunft. Eine Reise ins gesamtdeutsche Herz (auch der Finsternis). Ihre
gesammelten Originaltöne ergeben ein Kriegstagebuch mit illustren Gästen: Sie
treffen die Witwe von Jean Baudrillard, den Ur-Ur-Ur-Enkel Otto von Bismarcks,
der reichlich Theodor Adorno zitiert, oder Mandy Butler, die Schwester von Judith
Butler, der Queer-Theoretikerin. Ist die Wirklichkeit skurril oder das Reale fiktiv?
Welche Rolle spielt die Kunst in diesem Krieg der Ideologien?
Audrey, die demente Fee (Max Urlacher und Angela Lucke) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Angeli Backhausen
(v.l.: Henning Schmitz und Gunter Gabriel; Bild:
WDR/Sophie Garke)
Im Winter 1984 ist Micha und seiner Mutter die Flucht in den Westen Berlins
gelungen. Seinem Vater nicht. Zu allem Überfluss erkrankt Micha an
Meningitis und muss ins Krankenhaus. Da tritt Audrey in sein Leben. Sie
komme aus dem Feenland, behauptet sie, und sei hier, um Micha einen
Wunsch zu erfüllen. Dummerweise habe sie vergessen, welcher das sei. Mit
der Zeit glaubt Micha fest daran, dass Audrey eine echte Fee ist, da auf seiner
Station kleine und große Wunder geschehen: Gebratene Hähnchen sausen durchs Fenster, der Schlagerbarde Howie
singt, und bevor Audrey in den Himmel über Berlin entschwebt, erinnert sie sich doch noch.
Auf Schatzsuche (Carin Chilvers) SWR 2013
SWR 2013 Regie: Susanne Hinkelbein
Der erste Hochzeitstag sollte gebührend gefeiert werden. Das findet zumindest Ilse
Probst, eine Dame mit ausgefallenen Ideen und einer Tochter mit dem
außergewöhnlichen Namen Eurydike. Die unternehmungslustige Mutter will ihren Schwiegersohn mit Sägespänen
und kleinen Liebesbriefen ihrer Tochter durch den Wald zu einem romantischen Hotel lotsen. Dort wird ihn dann
Eurydike in der Hochzeitssuite mit einer gut gekühlten Flasche Champagner erwarten. Eher widerwillig lässt sich
Eurydike auf diesen Plan ein und legt zusammen mit ihrer Mutter eine Spur zum Hotel der Turteltauben. Dumm nur,
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dass die Späne und Botschaften auch andere Waldgänger ins Hotel locken. Doch nach einigen turbulenten Irrungen
und Wirrungen fallen sich die richtigen Partner verliebt in die Arme.
Bagatellen (Botho Strauß) WDR 1988
WDR 1988 Regie: Dieter Dorn
Diese Bagatellen, kleine literarische Nebensächlichkeiten und bewußt als solche
ausgespielt, erinnern an das absurde Theater der Fünfziger Jahre. Man spürt die Neigung
des Autors zu subjektiver Pose, zu erlesener Konventionalität, zu gesellschaftlichen "Charakterzügen" also, die nach
einem doppelten Generationssprung wieder modern zu werden scheinen. Amüsant und kurzweilig sind diese
Bagatellen allemal - ein größeres, zusammenhängendes Werk für den Rundfunk mag folgen. Botho Strauß, geboren
1944 in Naumburg, war von 1971 bis 1975 Dramaturg an der "Schaubühne am Halleschen Ufer" in Berlin. "Bekannte
Gesichter, gemischte Gefühle" gehört zu seinen meistgelesenen Prosaarbeiten; die "Triologie des Wiedersehens"
und "Der Park" löste auf in- und ausländischen Bühnen ebensoviel Entzücken wie Kritik aus.
Bierleichen (Roland Weis) SWR 2015
SWR 2015 Regie: Tobias Krebs
(v.l.n.r. Peter Davor, Oliver Wnuk, Tilo Prückner und
Heinrich Cuipers; Bild: SWR/Monika Maier)
Seit seinem Rauswurf bei der Regionalzeitung »Hochschwarzwald- Kurier«
steckt Alfred in großer Geldnot. Sogar die Wohnung soll ihm gekündigt werden.
Da kommt der Auftrag, eine Firmenchronik für die Rothaus-Brauerei zu
schreiben, gerade richtig. Eigenartig ist, dass der pedantische Betriebsrentner
Heinz Böckler, der die historischen Dokumente gesammelt und gesichtet hat,
unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt: Er ist in einem der großen kupfernen Braukessel ertrunken. Weshalb
war Heinz Böckler am Wochenende im Brauhaus? Und wie konnte er durch die enge Luke in den Kessel stürzen?
Alfred fühlt sich leicht überfordert. Dennoch übernimmt er den Auftrag und damit einen zentnerschweren
Umzugskarton voller Dokumente aus dem neunzehnten Jahrhundert. Da kommt es in seinem Umfeld zu weiteren
Toten und Vermissten. Darunter findet sich sogar ein Opfer, das überhaupt keine Verbindung zu Heinz Böckler oder
zu der Rothaus-Brauerei hatte. Für die Polizei, die den verkaterten Alfred jeden Morgen aus dem Bett klingelt, ist er
jedes Mal aufs Neue verdächtig. Wie kann man ihn endlich überführen? Alfred hingegen, der immer tiefer in den
Dokumenten wühlt, beschäftigt eine ganz andere Frage: Können die historischen Wirren der Badischen Revolution
heute noch das Motiv für eine Mordserie abgeben?
Brennpunkt (Arthur Miller) WDR / SRD 1958
WDR / SRD 1958 Regie: Otto Kurth
Bearbeitung: Peter Adler
Mit:
Max Mairich, Alfred Balthoff, Hans Quest, Kaspar Brüninghaus u. a.
Mit der Brille ändert sich sein ganzes Leben. Bis zu diesem Zeitpunkt war Lawrence Newman ein durchschnittlicher,
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unauffälliger Mann. Als Personalchef hat er das Wohl der Firma im Blick. Er stellt keine jüdischen Mitarbeiter ein. Seit
er aber eine Brille trägt, finden plötzlich alle, dass er jüdisch aussieht.
Der Prozess der Ausgrenzung beginnt. Er wird entlassen, seine Freunde distanzieren sich von ihm, Müll wird über die
Terrasse gekippt und er, der gerade im Begriff stand Mitglied der "Weißen Front" gegen schlechte Nachbarschaft zu
werden, soll nun selbst verschwinden.
Vorstellung im OhrCast
Chanson des Monats: Im Jahr 2014 / Käseplatte (Ludwig Müller,
Cornelius Waiblinger, Christoph Stroppel, Amel Alibey u.a) EIG 2015
EIG 2015
Die Wirklichkeit im Chanson betrachtet - Vorgestellt in der Kurzstrecke 43 des DRadios
Kultur
Chez Icke (Gesine Danckwart und Fabian Kühlein) rbb 2012
rbb 2012 Regie: Gesine Danckwart und Fabian Kühlein
Mit:
Anne von Keller, Judith Rosmair, Marcus Reinhard und Gesine Danckwart
(Judith Rosmair; Bild: rbb/Gregor Baron )
Ob Eckkneipe oder Weinlokal, ob Prollschuppen oder Hotelbar – Chez Icke ist da,
wo man sich wohlfühlt, wo man noch mal hingehen kann, abends, wenn einem
zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, wo man alte Freunde trifft oder eine neue
Liebe, wo man auch mal vor sich hinstarren kann, ohne wen zu treffen, wo Eddi
am Tresen hängt, worauf man sich verlassen kann, weil das schon immer so war,
und wo die Tresenfräuleins die Gläser spülen und noch mal einen nachschenken.
Ein Chez Icke gibt es überall, ob in Mannheim oder Freiburg, in Berlin oder Schwerin. Ein Hoch aufs
Auchmalalleineausgehen, auf den Absacker nachts um 3, auf alle Eddies und Jockels, auf die Tresenfräuleins und
Bartender, auf die Ange-schickerten und Sturzbetrunkenen, die Geselligkeitstrinker und Gelegenheitsrau-cher und
ihre Geschichten!
Choco Bé (Laura Tirandaz) SR / DLF 2014
SR / DLF 2014
Bearbeitung: Frank Weigand (Übersetzung)
Saint-Laurent du Maroni, Französisch Guyana. Choco Bé ist Sohn, Vater, Ehemann,
Geliebter, Bruder und – einsam. Er versucht, den familiären und gesellschaftlichen Ansprüchen und Zwängen gerecht
zu werden; doch die geschäftlichen Beziehungen laufen schlecht – und nicht nur die. Zudem wird bald der Mann aus
dem Gefängnis entlassen, der auf ihn geschossen hat. Diese Kugel quält nicht nur Choco Bé. Wird mit dem Regen die
Rache kommen?
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Wie funktioniert ein Land, das bis heute geprägt ist vom Kolonialismus, in dem auch die Natur, der Dschungel, das
heiße, feuchte Klima das Leben bestimmt. Was bedeutet es, je nach Herkunft und Hautfarbe, ein Mann zu sein, eine
Frau? Wird man zum Verräter, wenn man für die Nachfahren der Kolonialherren arbeitet?
D Nacht wo de Juri verschwunden ist (Timo Koch) - SRF 2013
SRF 2013 Regie: Johannes Mayr
Mit:
Aaron Hitz, Simon Käser, Lukas Kubik, Manon Pfrunder und Martin Vischer
Nacht für Nacht zerstreuen und zerstören sich ein paar Freunde in den angesagten Clubs der Stadt. Immer auf der
Suche nach dem heftigsten Sex, der neuesten Droge – und ihrem Dealer Juri. Bis Juri eines Nachts spurlos
verschwindet.
Sie reden wie sie feiern: Atemlos und unersättlich. Immer im Beat und nie um einen Witz verlegen. Alles ist Ironie,
selbst wenn es mal richtig ernst wird, wenn etwa die Sehnsucht nach einem bürgerlichen Leben grösser ist als die
Angst davor. Oder wenn keine Drogen da sind. Zum Glück sorgt Juri der Dealer stets für Nachschub. Erst als Juri weg
ist, setzt die Ernüchterung ein.
Vorstellung im OhrCast
Das Buch der Verwandlungen (4) Perseus und Andromeda - Der
steinerne Blick (Karlheinz Koinegg nach Ovid) WDR 2015
WDR 2015
(Henning Nöhren; Bild: WDR/Sibylle Anneck)
"Alles wandelt sich – die Zeit, die Götter, sogar unsere eigene Gestalt" ... aber
dass ein Anblick uns zu Stein verwandeln kann, erfährt der junge Perseus erst am
Rand der Welt, wo nicht nur die geheimnisvollen Gracchen wohnen, sondern
auch Medusa, die mit ihren Schwestern in einem finsteren Abgrund haust...
"Das Buch der Verwandlungen" ist 2000 Jahre alt. Der römische Dichter Ovid hat es geschrieben. Und obwohl das
Alte Rom schon längst zu Staub zerfallen ist, sind die Geschichten des Ovid noch immer jung und spannend wie am
ersten Tag ...
Das fliegende Riesending (Gianni Rodari) Rundfunk der DDR 1972
Rundfunk der DDR 1972 Regie: Klaus Zippel
Bearbeitung: Roland Neumann
Mit:
Wolfgang Jakob, Astrid Bless, Fred-Arthur Geppert, Fred Kötteritzsch, Ruth Friemel, Jan-Franz Krüger, Erich Giesa,
Holm Gärtner
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Ein geheimnisvolles Flugobjekt ist auf der Erde gelandet. Könnte eine Invasion der Marsmenschen bevorstehen? Das
Objekt wird militärisch eingekreist, die Professoren Rossi und Terenzio arbeiten fieberhaft an der Entschlüsselung
aller ihnen zugänglichen Informationen. Nur die Geschwister Paolo und Rita befinden sich, statt im Luftschutzkeller,
lieber auf ihrem Balkon. Denn auch dort ist etwas gelandet... ein silbergrauer Riesenvogel, der anscheinend nach
Schokolade schmeckt.
Das Geld (Émile Zola) RB / NDR / SR 2013 / Hörbuch Hamburg /
Osterwold 2014
RB / NDR / SR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 Regie: Christiane Ohaus
Bearbeitung: Christiane Ohaus
(u.a. mit Burghart Klaußner, Bild: SWR/Monika Maier)
In "Das Geld" beschreibt Zola realistisch und detailgenau die Genese eines
großen Krachs an der Pariser Börse, den er zeitlich in die glänzende
Endphase des Second Empire unter Napoleon III. verlegt. Zola erzählt von
Spekulanten, Finanzmaklern, großen Bankiers und kleinen Anlegern, von
Zynikern, Aasgeiern, Moralisten, Revolutionären, von all den Opfern und
Tätern in dem schwindelerregenden Spiel um das Geld. Er berichtet von
ihren Intrigen, ihren Sehnsüchten und ihrer Verzweiflung, wenn in einer
großen Blase all ihre Hoffnung zerplatzt. Der eigentliche Protagonist des Romans ist das Geld selbst. Es sind nicht
länger die Menschen die Akteure ihres Schicksals, sondern die dingliche Macht des Geldes. Und natürlich sind es am
Ende nicht die Macher, die vernichtet werden, die hecken wie Zolas Romanheld Saccard am Ende schon wieder
fröhlich-ungeniert weitere Millionengeschäfte aus.
Vorstellung im OhrCast
Das Herz des Piraten (Waltraud Jähnichen nach Benno Pludra)
Rundfunk der DDR 1988
Rundfunk der DDR 1988 Regie: Reiner Flath
Mit:
Katja Frenzel - Jessi
Conrad Priesemann - Hannes
Sandra Schultz - Tine
Bärbel Röhl - Elise
Hanne Plasl - Albert
Uwe Manske - Jakko
Heinz Kamm - Stein
Thomas Rühmann - Erzähler
Gretel Müller-Liebers - Oma
Brigitte Peters - Schmidt
Nadja Engel - Möwe
sowie Udo Molkentin, Sabine Grothe
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"Lange schon her, da lebte ein Pirat, der hatte viele Schiffe beraubt, auch Menschen getötet und reiche Schätze
angehäuft, dann wurde er besiegt. Sein Schiff versank mit Mann und Maus, die Schätze versanken mit, zuletzt
versank der Pirat. Doch während dieser in die Tiefe sank, löste sich aus seiner Brust das Herz, wie eine Männerfaust
so groß. Es vergingen dreihundert Jahre. Da fand ein Mädchen einen Stein, der leuchtete wie die Sonne am Abend."
Dieses Mädchen ist Jessica, kurz Jessi genannt. Sie lebt mit ihrer Mutter in einem Dorf am Meer. Einen Vater hat sie
nicht. Sie hat ihn nie kennen gelernt, den Schausteller, Reiter und Schwertakrobaten Jacco. Damals, noch vor ihrer
Geburt, war er verschwunden. Das ganze Dorf weiß es längst, aber Jessi redet nie darüber - bis sie am Meer den
Stein findet, den einzigen, ganz und gar lebenswichtigen Stein, mit dem sie reden kann und der ihr so warm in der
Hand liegt.
Das kunstseidene Mädchen (Irmgard Keun) Rundfunkder DDR 1975
Rundfunkder DDR 1975 Regie: Wolfgang Brunecker
Bearbeitung: Anne Gabrisch
Doris, 18 Jahre und Tippfräulein in einer rechtsrheinischen Anwaltskanzlei - wir schreiben
das Jahr 1931 - weiß eines sicher: "Ich werde ein Glanz", also das, was man heute "in" oder "hip" nennen würde.
Berlin scheint dies zu garantieren. Doris durchläuft die klassischen "Traumstationen": Theater (Statistin), Film
(Statistin), schließlich Bars, danach der Bahnhof... Die letzten Jahre der Weimarer Republik bilden den Hintergrund
eines "Karrieremärchens", wie es fadenscheiniger nicht sein kann.
Das le souffle de la bete (Benoit Bories) EIG 2015
EIG 2015
Nutztierhaltung im Wandel der Zeiten - Vorgestellt in der Kurzstrecke 43 des DRadios
Kultur
Das Liebeskonzil (Oskar Panizza) - ORF 2014
ORF 2014 Regie: Peter Kaizar
Bearbeitung: Wolfram Berger
Mit:
Wolfram Berger
Es war der größte Literaturskandal des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Als Oskar Panizzas antikatholische Satire "das
Liebeskonzil" 1894 in einem Schweizer Kleinverlag erschien, war zunächst nicht abzusehen, dass das Werk
jahrzehntelang die Gerichte beschäftigen würde. Trotz prominenter Fürsprecher wie Theodor Fontane oder Kurt
Tucholsky wurde das Buch beschlagnahmt, verboten, der Autor verurteilt, entmündigt und psychiatriert. Noch in den
1980-er Jahren untersagte die Tiroler Landesregierung eine Aufführung der Verfilmung von Panizzas "Liebeskonzil".
Die Darstellung des Vatikans als Ort des Lasters, Gottvater als klappriger Tattergreis, der schließlich den Teufel
beauftragt den Menschen die Syphilis zu schicken um sie für ihre Fleischeslust zu bestrafen - das alles war und ist zu
viel für so manches sittliche Gemüt.
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Der Schauspieler Wolfram Berger hat nun für das Radio eine ebenso amüsante wie bissige Version des Liebeskonzils
erarbeitet. Begleitet vom Geigenvirtuosen Toni Burger spielt er sämtliche Rollen, gibt den Teufel, den Papst und auch
den lieben Gott und turnt akrobatisch und sprachgewandt durch Himmel und Hölle.
Das schweigende Mädchen (Elfriede Jelinek) BR 2015
BR 2015 Regie: Leohard Koppelmann
Musik: zeitbloom
Im Anfang war das Wort. Zumindest im Anfang der christlichen Heilsgeschichte wie sie
vom Evangelisten Johannes überliefert ist. Das Gegenteil davon, nämlich das Schweigen,
steht bei Elfriede Jelinek im Anfang einer pervertierten Heilsgeschichte. Was nicht heißt, dass die Autorin nicht doch
beim Wort, bei der Sprache und vielfach Geschriebenem ankommen würde. Seit dem 6. Mai 2013 läuft in München
der sogenannte NSU-Prozess, einer der wichtigsten Gerichtsprozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte. Dabei
geht es um zehn überwiegend rassistisch motivierte Morde und zwei Sprengstoffanschläge die der rechtsextremen
Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ zugeschrieben werden. Mehr als zwölf Jahre konnte die Gruppe
demnach diese Verbrechen relativ unbehelligt von zuständigen Ermittlern und Behörden ausführen. Vor dem
Oberlandesgericht in München steht die mutmaßlich letzte Überlebende dieser Gruppe, Beate Zschäpe, und
schweigt. Diejenige, die demzufolge detailliert über die Verbrechen der Gruppe sprechen könnte, verweigert sich,
bleibt stumm. Gegen dieses Schweigen setzt Jelinek das Sprechen. Stimmen der Anklage, der Befragung und
Abwägung genauso wie Stimmen der Verdrängung, der Beschönigung und Überhöhung. Auf der Grundlage von
Prozessprotokollen, Ermittlungsakten, Medienberichten, mythologischen und religiösen Motiven entfaltet Jelinek ein
Jüngstes Gericht, in dem sich Perspektiven überlagern, die Geschichte der Zwickauer Zelle zur Erzählung über zwei
tote Erlöser und die sie gebärende schweigende Jungfrau und zur Antithese der biblischen Heilsgeschichte wird. Ein
Tribunal gegen das Schweigen, das Nicht-Wissen, das Wegschauen, das sich zugleich selbst entlarvt als verstrickt in
dieses Nicht-Wissen und Wegschauen. Zu Wort kommen ein vielstimmiges Volk, verkündende Engel, unwissende
Propheten, ein fragender Richter, der Menschensohn, die Jungfrau Maria und Gott höchst selbst. Dazwischen auch
die Stimme der Autorin, die anklagt, spricht und schreibt, aber „die Wahrheit schon gar nicht“. Allesamt treten sie
vor, um eine Geschichte zu befragen, in der sich Nicht-Wissen und Wissen-Wollen unheilvoll verschränken und deren
Wurzeln weit ins Unbewusste der deutschen Seele hineinreichen.
„Wenn ihr dran bleibt an meinem Wort, dann müsst ihr womöglich noch meine Jünger werden, nein, das seid ihr
noch nie, diese Gefahr besteht nicht, eine andre Gefahr besteht, dass ihr nämlich die Wahrheit erkennen werdet und
die Wahrheit euch freimachen wird, wie die Jungfrau die Briefe mit Marken freigemacht hat. So frei! Freier geht’s
nicht. Aber von mir könnt ihr sowas nicht erwarten. Ich schreibe keine Briefe mehr und die Wahrheit schon gar
nicht.“ (Elfriede Jelinek)
„Beredtes Schweigen: Beate Zschäpe schweigt jetzt seit über 200 Verhandlungstagen. Wie aber erzählt man eine
Geschichte, deren Zentrum sich beharrlich der Aussage verweigert? Jelinek tut es und ruft Engel und Propheten (und
am Ende sogar Gott) als Zeugen auf, um hier Licht ins Dunkel zu bringen. So wird der Prozess jenseits der
auftragsgemäßen Wahrheitsfindung zum Jüngsten Gericht. Jelinek öffnet den Fokus über die konkreten Taten der
Terrorzelle hinaus, um eine Geschichte zu befragen, die nicht erst begann, als die drei Neonazis in den Untergrund
abtauchten. Die Wurzeln dieser Geschichte reichen viel tiefer in unsere deutsche Vergangenheit zurück und wuchern
durch eben das ‚beredte Schweigen‘ der Verhandlung munter in die Zukunft weiter. ‚Beredtes‘ Schweigen stellt für
den juristischen Laien zunächst einen Widerspruch dar. In der juristischen Fachsprache hingegen liegt ‚beredtes
Schweigen‘ vor, wenn dem Schweigen durch ausdrückliche vertragliche Vereinbarung ein Erklärungswert zukommen
soll. Und wie anders sollte man das ‚Schweigen‘ der an vielfacher Stelle mit der Geschichte der Terrorzelle
verflochtenen Staatsschützer und ihrer Verbindungsmänner (V-Mann) verstehen, denn als stillschweigende
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Verabredung zum Schutz seiner selbst und der vor Gericht kompromittierten staatlichen Institutionen.“ (Leonhard
Koppelmann)
Das tanzende Häuschen (Albert Wendt) DLR 2015
DLR 2015 Regie: Wolfgang Rindfleisch
Musik: Frank Merfort
Tine Pelerine ist ein zartes Mädchen. Aber zimperlich ist sie nicht. Ihre Mutter nennt sie
„tapferzart“. Die Mutter arbeitet irgendwo in der Ferne und Tine Pelerines größter Wunsch ist, dass sie endlich
zurückkommt. Damit sich dieser Wunsch erfüllt, muss Tine Pelerine einige Tage im tanzenden Häuschen aushalten,
sagt der Regenkönig.
Der dunkle Bellaviri (Mike Markart) ORF 2005
ORF 2005 Regie: Nikolaus Scholz
Mit:
Rainer Frieb, Johannes Terne, Johann Nikolussi, Claudia Barchesi, Pia Chryssochoidis
Der steirische Autor Mike Markart lässt in seinem Hörspiel "Der dunkle Bellaviri" drei Figuren umeinander kreisen,
die einander anziehen, verfolgen und versuchen, sich gegenseitig abzuschütteln.
Ein Italienreisender lässt einen Fremden, der den Namen Garretti angenommen hat, zu nahe in sein Leben und
erkennt, dass er ihn von sich ablenken muss. So beginnt er ihm seine Lebensgeschichte neu zu erzählen und versucht
Garretti Glauben zu machen, dass es die Geschichte seines vergessenen Lebens ist.
Das Leben eines Findelkindes namens Garretti, das in der Nähe von Rom bei einem Gemüsebauern aufwächst. Das
mit einer getrockneten Peperoncinoschote so laut zu klappern imstande ist, dass man es weit über die Grenzen des
Ortes hinaus hören kann. Und das mit seinem Klappern das Sonnenkind Bellaviri dazu bringt, sich ans Fenster zu
stellen und den ganzen Ort damit zu erhellen, als die Ernte im Regen zu versinken droht. Doch das Sonnenkind
Bellaviri verlöscht und begibt sich auf eine Reise durch Italien, mit nichts als Regen und Dunkelheit im Gepäck. Und
es regnet und regnet...
Der Garten Eden (Ernest Hemingway) WDR 2013
WDR 2013 Regie: Anja Herrenbrück
Bearbeitung: Anja Herrenbrück; Werner Schmitz (Übersetzung)
In Spanien und an der französischen Riviera verbringen der junge amerikanische
Schriftsteller David Bourne und seine Frau Catherine ausgedehnte Flitterwochen. Doch bald verfällt Catherine einem
gewagten Spiel mit ihrer sexuellen Identität. Sie animiert David zum sexuellen Rollentausch und lockt ihn in eine
ménage à trois mit der schönen Französin Marita. Der Garten Eden verwandelt sich in ein Minenfeld. Vor allem
Catherines Eifersucht auf Davids Schriftstellerei nimmt bedrohliche Ausmaße an. Der Traum vom Dreiecksglück im
irdischen Paradiesgarten scheint ausgeträumt. „Der Garten Eden“ ist die stark gekürzte Version eines
Romanmanuskripts aus Hemingways Nachlass. Bestimmte biografische Parallelen sind darin nicht zu leugnen. Nach
seinem Erscheinen kam der amerikanische Autor und Hemingway-Kenner Aaron Latham zu dem Schluss, das
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Hemingway-Bild müsse überdacht werden, der Roman signalisiere einen Abschied vom Männlichkeitskult, „a
farewell to machismo“.
Der geheimnisvolle Fremde (Mark Twain) DLR 2013 / Hörbuch
Hamburg / Osterwold 2014
DLR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 Regie: Kai Grehn
Bearbeitung: Kai Grehn; Ana Maria Brock (Übersetzung)
Musik: Tarwater
Mit:
Jannik Schümann, Alexander Fehling, Robert Gwisdek, Sebastian Urzendowsky, Paula
Beer, Bärbel Bolle, Jule Böwe, Jürgen Holtz, Christian Grashoff, Felix von Manteuffel, Christoph Letkowski, Andreas
Schmidt, Uli Plessmann, Claudia Graue, Christopher Nell, Marcus Melzwig
Im Winter des Jahres 1590 kommt ein junger, sympathischer Fremder in das österreichische Eseldorf. Es handelt sich
um Satan, genauer: den Neffen des alten Teufels, der sich um die Freundschaft von drei 16-jährigen Jungen aus dem
Dorf bemüht. Ich-Erzähler Theodor Fischer und seine beiden Freunde Nikolaus Baumannund Seppi Wohlmeyer sind
begeistert von den interessanten Gesprächen und fasziniert von den magischen Kräften des geheimnisvollen
Fremden. Sie erfahren viel über die Verderbtheit, Missgunst, Rohheit und Überheblichkeit der Menschen und nicht
zuletzt darüber, wie viele Grausamkeiten im Namen Gottes geschehen.
Vorstellung im OhrCast
Der gestohlene Traum (Marinina Alexandra) WDR 2004
WDR 2004 Regie: Thomas Werner
Bearbeitung: Stefan Ripplinger
Übersetzung: Natascha Wodin
Mit:
Anastasija Kamenskaja: Donata Höffer
Viktor Gordejew: Bernd Kuschmann
Andrej Tschernyschew: Volker Roos
Dr. Naumow: Walter Gontermann
Boris Kartaschow: Wanja Mues
Sergej Gradow: Peer Augustinski
Arsenn:Rainer Delventhal
Wolodja Larzew: Thomas Höhne
Dr. Maslennikow: Jean Faure
Wolodja Larzew: Thomas Balou Martin
Oleg: Alexander Khuon
Witwe Kosarj: Marietta Bürger
Mutter Kamenskaja: Magda Hennings
Dirk Kühn: Horst Mendroch
Smeljakow: Hansjoachim Krietsch
Sekretärin: Gisela Berk
1. Junger MannAlexander Khuon
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2. Junger Mann: Maximilian Hilbrand
Junge Frau: Dagmar Sachse
Älterer Mann: Bernhard Schütz
Student: Holger Stoz
Viktoria Jeremina, eine junge attraktive Frau ist außerhalb von Moskau erwürgt aufgefunden worden. Eine Woche
lang war sie weder zur Arbeit erschienen, noch hatte sie ihre Wohnung aufgesucht, doch da man an gelegentliche
Eskapaden ihrerseits gewöhnt war, hatten weder ihr Freund noch ihr Chef sie zunächst als vermisst gemeldet. Jetzt
ziehen sich die Ermittlungen bereits seit Wochen hin, doch ohne Ergebnis. Viktor Gordejew, der Chef der
Mordkommission, beauftragt daher Anastasija Kamenskaja, bekannt für ihre Recherche-Künste, ihre Ausdauer und
große Intuition, mit dem Fall. Doch ihre Qualitäten sind nicht der einzige Grund: Gordejew vermutet einen Verräter
in den eigenen Reihen und vertraut nur noch ihr. In einem Gestrüpp hierarchischer Strukturen und mafioser
Machenschaften nimmt die Kripobeamtin die versandeten Fährten wieder auf und stößt allmählich auf neue
mögliche Zeugen. Doch die meisten von ihnen sind tot - und auch ihr eigenes Leben ist bald in Gefahr.
Der Hals der Giraffe (Judith Schalansky) SWR 2012
SWR 2012 Regie: Beate Andres
Bearbeitung: Beate Andres
Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als 30
Jahren Biologie. Dass ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern – in der schrumpfenden
Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hat,
züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu
setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur, den Inge Lohmark tagtäglich im Unterricht beschwört. Als sie
Gefühle für eine Schülerin der 9. Klasse entwickelt, die über ihre übliche Hassliebe für die Jugend hinausgehen, gerät
ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Mit immer absonderlicheren Einfällen versucht sie zu retten, was nicht mehr
zu retten ist.
Der Hase und der Igel (Gebr. Grimm) LITERA / DSB 1980
LITERA / DSB 1980 Regie: Dieter Scharfenberg
Bearbeitung: Dieter Scharfenberg
Musik: Hans-Dieter Hosalla
Mit:
Klaus Piontek, Kurt Böwe, Helga Sasse, Eberhard Esche, Carmen-Maja Antoni, Monika Lennartz, Walter Kröter
"Das ist ein Lügenmärchen sagt ihr, das gibt es nicht, das ist gelogen meint ihr? Kinder ich sage euch, die Geschichte
ist wahr...
Und die Geschichte erzählt von einem Hasen und einem Igel.
Und alle kennen sie hoffentlich.
Denn am Ende, wenn der Wettlauf zwischen den beiden ganz anders ausgeht, als der Hase sich das gedacht hat,
dann kann man sich immer wieder freuen..."
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Der Krieg mit den Molchen (Karel Capek) BR 1984
BR 1984 Regie: Wolf Euba
Bearbeitung: Helmut Swoboda
Im Jahre 1726 beschrieb der Schweizer Naturforscher Johann J. Scheuchzer ein in der
Nähe des Bodensees aufgefundenes fossiles Skelett als den Überrest einer vorzeitlichen Menschenrasse, des
"Sündflutmenschen". Später stellte sich jedoch heraus, daß es sich um das Skelett eines Riesenmolches handelte.
Zweihundert Jahre später griff der tschechische Schriftsteller Karel Capek diese halbvergessene Episode der
Naturgeschichte auf und gestaltete daraus eine der brillantesten Satiren und Zukunftsphantasien, den Roman "Der
Krieg mit den Molchen": Überreste der ausgestorben geglaubten Riesenmolche werden in der Südsee aufgefunden
und in den Dienst der Menschen gezwungen - erst von einem gutmütigen Schiffskapitän aus Mähren, dann von
einem internationalen Syndikat. Allmählich entwickeln die Molche immer größere Fähigkeiten, lernen sprechen,
werden in ihrem Gehabe immer menschenähnlicher. Die Menschheit erkennt jedoch die Gefahr nicht, sondern ist
darauf bedacht, kurzfristig möglichst großen Nutzen aus den Molchen zu ziehen, ja, sie sogar als Verbündete gegen
andere Nationen einzusetzen. So wird aus der grotesken Idee von der Machtergreifung der Molche ein zeitkritisches
Gemälde, das auch heute - fünfzig Jahre nach seiner Entstehung - nichts von seiner Aktualität vorloren hat und mit
seiner Mischung aus Humor und Gesellschaftskritik mehr denn je besticht.
Der Mann gegenüber (Cornell Woolrich) hr / SWF / NDR 1993
hr / SWF / NDR 1993 Regie: Alfred Behrens
Bearbeitung: Norbert Jochum
Mit:
Rüdiger Vogler, Gerd Wameling, Hermann Lause und Thomas Ahrens
Ein Mann namens Jeffries glaubt, durch sein Fenster gesehen zu haben, dass im gegenüberliegenden Haus ein Mann
seine Frau umgebracht hat. Der beobachtete Nachbar will sich des unbequemen Zeugen entledigen, er betritt
dessen Wohnung und liegt kurz darauf mit gebrochenem Genick im Hof, genau unter Jeffries Fenster im dritten
Stock. Boyne, der ermittelnde Beamte, will alles genau wissen: wie es zu dem Fenstersturz kam, was Jeffries gesehen
haben will etc. Und dabei entsteht zwischen den beiden Männern ein Gespräch, das weit über den vermeintlichen
Mord hinausgeht.
Das Hörspiel ›Der Mann gegenüber‹ basiert auf Cornell Woolrichs Erzählung ›Rear Window‹ von 1942, nach der auch
Alfred Hitchcocks Film ›Das Fenster zum Hof‹ entstand.
Der schwarze Mönch (Anton Pawlowitsch Tschechow) Rundfunk der
DDR 1971
Rundfunk der DDR 1971 Regie: Fritz Göhler
Bearbeitung: Brigitte Korff
Mit:
Martin Flöchinger, Monika Lennartz, Dieter Wien, Heide Kipp, Eugen Schaub, Siegfried Michael Reisser
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Der Wissenschaftler Kowrin besucht seinen Ziehvater, einen Obstbauern, und dessen Tochter Tanja, von denen er
sich angezogen fühlt, die er aber auch aufgrund ihrer bodenständigen Lebenshaltung verachtet. Ein schwarzer
Mönch, eine Phantasiegestalt des jungen Gelehrten, ermutigt ihn in seinem Glauben, ein Genie zu sein. In einer
Euphorie heiratet er Tanja. Sein Größenwahn treibt ihn jedoch in den Wahnsinn. Erst in seiner Todesstunde begreift
er dies und dass er das Leben seiner Frau zerstört hat. Die philosophische Novelle "Der schwarze Mönch" schrieb
Tschechow 1893 auf seinem Landgut in Melichowo, südlich von Moskau.
Der Tod eines Handlungsreisenden (Arthur Miller) hr 1950
hr 1950 Regie: Fränze Roloff
Mit:
Willy Loman: Erich Ponto
Linda, seine Frau: Edith Heerdegen
Biff, sein Sohn: Günter Wagner
Happy, sein Sohn: Robert Seibert
Ben, sein Bruder: Peter Frankenfeld
Howard: Bruno Hildebrand
Sprecher: Hans Martin Koettenich
Die Entlarvung einer Lebenslüge in der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft: Mit 63 Jahren muss der
Handlungsreisende Willy Loman erkennen, dass er am Ende seines Weges angekommen ist, seine Ziele aber nicht
erreicht hat.
Lomans Verkaufszahlen sinken, seine Firma entlässt ihn, seiner Familie ist er entfremdet. In Rückblenden werden
sein vergangenes Leben und seine Hoffnungen beschworen. Willy Loman ist ein Opfer des amerikanischen Traums.
Er hat sich einem Wirtschaftssystem verschrieben, in dem nur der Erfolg zählt. Am Ende aller Illusionen bleibt ihm
die Lebensversicherung, für deren Fälligkeit er jetzt sorgen muss. Willy Loman begeht Selbstmord.
Vorstellung im OhrCast
Der Tod und die Schweine (Holger Siemann) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Claudia Johanna Leist
Irgendwo zwischen Münsterland und Emsland versucht ein Dorfchor sich an der Oper
„Cavalleria Rusticana“ von Pietro Mascagni. Man will mit einer Aufführung in einem stillgelegten Schweinestall gegen
eine geplante Großmästerei protestieren und das Interesse der Medien wecken.
Da auch große Weidef lächen und ein geschütztes Moorgebiet bedroht sind, wächst die Solidarität im Dorf. Als der
Chorleiter und Naturschützer Walter Frischauf verschwindet, brodelt die Gerüchteküche. 2,4 Millionen Euro, die eine
Versteigerung von 80 Hektar Wiese erbringen könnte, wären ein Mordmotiv.
Vorstellung im OhrCast
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Der vergessene Teufel (Jan Drda) Rundfunk der DDR 1988
Rundfunk der DDR 1988 Regie: Karlheinz Liefers
Bearbeitung: Mario Göpfert
Mit:
Mattes: Hartmut Schreier
Marthe: Ruth Glöss
Lucifer: Roland Knappe
Amtsteufel: Herbert Sand
Schmied: Harald Warmbrunn
Pfarrer: Joachim Tomaschewsky
Christa Keller, Harald Polzin, Bernd Czarnowski, Horst Hamann
Ein Teufel wird ausgeschickt, die Menschen zum Bösen zu verführen. Da er nicht ehrgeizig und im Teufelshandwerk
wenig geschickt ist, hat er kaum Erfolg. Man vergisst ihn in der Hölle. Er genießt seine Ruhe. Unerwartet stöbert ihn
ein Weib auf. Sie macht aus dem verlotterten Teufel einen brauchbaren Mann. Da erinnert sich Luzifer seiner, holt
ihn zurück, um ihn für seine Menschwerdung exemplarisch zu bestrafen. Alle vorsichtigen Erklärungen fallen auf
unfruchtbaren Boden. Allein, als sein Weib kommt und droht, aus allen Teufeln Männer zu machen, ist Luzifer sofort
bereit, den einen herauszugeben.
(ab 6 Jahren)
Der Zaun von Melilla (Patrick Batarilo) SWR 2015
SWR 2015 Regie: Alexander Schumacher
In Melilla, einer spanischen Enklave im Norden Marokkos, trennt ein sechs Meter hoher
Zaun Europa von Afrika. Ganz in der Nähe verstecken sich Tausende von Menschen, die
vor allem aus Ländern südlich der Sahara geflohen sind und nach Europa gelangen wollen. Oft leben sie monatelang
im Wald – bis ihnen Schlepper oder Informanten einen günstigen Zeitpunkt nennen, um den Zaun zu überwinden.
Dann rennen sie, mit Holzlatten und Leitern bewehrt, zu Hunderten auf die Grenze zu. Oscar und Laetitia, zwei
westafrikanische Flüchtlinge, haben es über den Zaun geschafft. Doch statt in ein Auffanglager wird Laetitia von zwei
spanischen Grenzpolizisten in einen abgelegenen Hinterhof gebracht und dort verhört: Die beiden Polizisten haben
anderes mit ihr vor.
Die Entfernung der Amygdala (Markus Orths) SWR 2014
SWR 2014 Regie: Silke Hildebrandt
(V.li.n.re.: Dr. Anne Buber (Katja Bürkle), Paul
Bernstein (Jan Georg Schütte), Ilse Krohn
(Traute Hoess), Nina Krohn (Janina Sachau); Bild: SWR / Monika Maier)
Nina Krohn wird sterben. Ihre Neurochirurgin Anne Buber gibt ihr ein
halbes Jahr. Ein eigentlich inoperabler Tumor. Es sei denn, man würde
Ninas Amygdala gleich mit entfernen, jenen Ort im Gehirn, in dem – laut
neurowissenschaftlicher Forschung – unter anderem die Angst "entsteht".
Ohne Amygdala aber würde Nina ein gefühlstotes, betäubtes Leben
führen. Ninas Angst droht sie zu ersticken. Sie weiß nicht, wie sie es ihrem Mann sagen soll: Paul Bernstein, einem
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eigenbrötlerischen Philosophen. Sie schafft es nicht allein und bittet ihre Ärztin Anne, sie bei diesem Gang zu
begleiten. Die Situation spitzt sich zu, als die Neurochirurgin in Ninas Mann jenen Philosophen erkennt, mit dem sie
nach einem Symposium eine wilde Nacht verbracht hat. Und dann sind da noch der Sargverkäufer Gernot, in dessen
"Kiste" Nina steigt, weil sie alles über den Tod herausfinden will; Ninas Mutter Ilse, die pausenlos spricht, ohne dass
man sie gefragt hätte; sowie das Smartphone Galaxy mit Sprechfunktion, ein sehr moderner Gott der Technik, der
fast nie um eine Antwort verlegen ist. In seiner "komischen Tragödie" nähert sich Markus Orths dem Phänomen des
Todes aus fünferlei Perspektive: als existenzielles Drama, als burleske Farce über das Geschäft mit dem Sterben, als
Boulevardkomödie der Verdrängung, sowie im Widerstreit des naturwissenschaftlichen und philosophischen
Diskurses. Dieser Genre-Mix seziert die Vielzahl der Möglichkeiten, mit denen wir dem eigenen Ende ins Gesicht
schauen – oder eben nicht.
Die Existenz der Haut (zeitbloom / wittmann) DLR 2014
DLR 2014 Regie: zeitbloom / wittmann
Musik: zeitbloom / wittmann
Mit:
Sibylle Canonica, Alice Dwyer, Trystan Pütter
Während Hitlers totaler Krieg in die Endphase geht, werden tausende Häftlinge vom KZ Buchenwald zum KZ Dachau
verbracht. Der politische Gefangene Robert Antelme ist in einem der Waggons.
Seine Frau, die Schriftstellerin Marguerite Duras befindet sich zur gleichen Zeit in Paris im Widerstand und erlebt ihr
Warten auf Robert als Ausnahmezustand. In ihren Protokollen entblößt sich Duras schonungslos als Opfer wie als
Täterin und zeigt, wie der Krieg ihr eigenes und das Leben ihrer Nächsten irreversibel vergiftet und zersetzt. "Ich
erinnere mich plötzlich an etwas, das man mir über die Angst gesagt hat. Dass man im Maschinengewehrfeuer die
Existenz seiner Haut wahrnimmt. Ein sechster Sinn, der zum Vorschein kommt."
Unter Verwendung von Zitaten aus Marguerite Duras Hefte aus "Kriegszeiten" und "Der Schmerz" sowie "Das
Menschengeschlecht" von Robert Antelme
Die Exkursion (Ingomar von Kieseritzky) SFB 1985
SFB 1985 Regie: Manfred Marchfelder
Eine Gruppe von Ethnologen, die zu einer entfernten Insel aufgebrochen war, um die
Lebensgewohnheiten der dort lebenden "Wilden" zu studieren, findet sich in einem Käfig
wieder. Eingesperrt in diesem Gitterverschlag von bescheidenem Ausmaß werden die Forscher nun ihrerseits von
den Objekten ihres Interesses beobachtet. In dieser etwas prekären Situation modifizieren sich die ethnologischen
Lehrsätze zwangsläufig. Wie so oft bei Ingomar von Kieseritzky geraten wissenschaftliche Lösungsmodelle in Konflikt
mit subjektiver Erfahrung.
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Die Friseuse (Sergej Medwedew) DLR 2009
DLR 2009 Regie: Heike Tauch
Bearbeitung: Elina Finkel (Übersetzung)
Musik: Jürgen Gollasch
Irina träumt von der grossen Liebe, von Familienglück und einem Leben in Moskau. Leider sitzt ihr Brief- und
Zukunftspartner noch im Knast. Aber bald wird er entlassen, und dann: auf in die Stadt der unbegrenzten
Möglichkeiten!
Irina ist zwischen dreissig und vierzig, je nach Beleuchtung. Mit Männern hat sie keine guten Erfahrungen gemacht,
aber alle liegen ihr nichtsdestotrotz zu Füssen. Ihr Stammkunde, der Richter Alexej Nikolajewitsch zum Beispiel. Oder
der Feuerwehrmann Viktor. Alle Männer – sogar die mit Glatze – besuchen regelmässig Irinas Frisör-Salon. Denn
Lieben und Lachen und allen Widrigkeiten zu trotzen, das sind Irinas grosse Stärken. «Die Friseuse» hat es in sich,
eine hintergründige, romantische, satirische Komödie.
hoerspielTIPPs.net:
Sergej Medwedews Stück "Parikmacherscha" ist in der Hörspielfassung vielleicht nicht das eingänglichste, packt aber
recht gut die gesellschaftliche Wirklichkeit in Russland recht gut und transportiert diese in einen kleinen
Friseurladen. Es bietet interessante Momente und einen recht unerwartet hartes Ende, das schon im krassen
Gegensatz zur lockeren, satirischen Erzählweise im Vorfeld passt.
Das Ensemble trägt hier deutlich zum Gelingen bei. Man bekommt hörbare Leistungen, die allerdings andererseits
auch etwas zu stark die Figur als Funktion betonen, denn für eine authentische Charakterisierung sorgen. Das ist bei
dieser Art Hörspiel vielleicht nicht verkehrt, wirkt aber andererseits auch etwas zu verkünstelt. Das kann das
Hörvergnügen etwas trüben, da man sich hier als Hörer in inhaltlich flacheren Passagen selbst motivieren muss und
nicht durch eine packende Inszenierung gezogen wird.
Gut, aber leider auch "nur" gut - "Parikmacherscha" ist ein Hörspiel, dem man schon ein gewisses Interesse
entgegenbringen muss. Wer die Hürde der etwas spröden Darstellung überwinden kann, wird mit einer duchaus
interessanten Geschichte belohnt.
Die Invasion der Inversen (Matthias Schamp) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Jörg Schlüter
(v.l.n.r. Beate Abraham, Paul Faßnacht und Nina
Vorbrodt; Bild: WDR/Sibylle Anneck)
In einer paranoiden Welt tobt ein absurder Krieg. Es gibt keine Frontverläufe.
Freund und Feind sind im Grunde ununterscheidbar. Niemandem darf man
trauen – nicht mal sich selbst. Alle Mächte operieren verdeckt auf demselben
Terrain. Schläfer, Tarn- Existenzen, Doppel- und Dreifachagenten haben sich –
für den Uneingeweihten unerkennbar – unter die normale Bevölkerung gemischt. Die von ihnen eingesetzten Mittel
sind perfide: halluzinogene Drogen, posthypnotische Befehle, Massensuggestion. Noch tückischer sind die so
genannten "Inversen" – feindliche Agenten, die sich als eine Art innere Stimme direkt im Unterbewusstsein
einnisten, um von dort aus die Kontrolle zu übernehmen. Ein satirisches Szenario, das verdammt nah dran ist an den
Konfliktherden unserer Welt. Vielleicht kann der grassierende Wahnsinn ja mit Humor noch aufgehalten werden.
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Die Lüge (Robert Louis Stevenson) ORF 1999
ORF 1999 Regie: Klaus Gmeiner
Mit:
Gert Westphal, Sona MacDonald, Sebastian Mirow, Rolf Boysen u.a.
Am Beispiel eines jungen Paares beweist der vor 100 Jahren verstorbene schottische Dichter, dass auch in alter Zeit
Lügen kurze Beine hatten.
"Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" und "Die Schatzinsel" haben Robert Louis Stevenson weltberühmt
gemacht. Doch der schottische Schriftsteller hat ein umfangreiches Werk hinterlassen - Lyrik, Romane und
Erzählungen. In der "Geschichte einer Lüge" verliebt sich der rechtschaffene Dick Naseby in die schöne Esther von
Tromp. Esther schwärmt für ihren Vater, den sie für einen talentierten und respektierten Künstler hält. Dick Naseby
kennt Esthers Vater, bringt es aber nicht übers Herz ihr die Wahrheit zu sagen.
Die Morgenröte - Eine Komödie aus dem Jahr 1848 (Josef Ruederer) BR
1961
BR 1961 Regie: Edmund Steinberger
Die Tänzerin Lola Montez war die Geliebte des Königs Ludwig I. von Bayern, der ihr den
Titel "Gräfin Landsfeld" verlieh. 1848 wurde sie während der Revolutionswirren aus München vertrieben. Die
Komödie zeichnet die Figuren dieses Spiels, vor allem das Münchener Kleinbürgertum mit grimmiger Schärfe und
ätzender Ironie.
Die Napoleon Bonapartefrau (Franziska Müller und Tobias Lambrecht)
SRF 2014
SRF 2014 Regie: Johannes Mayr
Musik: Pamela Mendez
Mit:
Bonapartefrau: Sarah Victoria Frick
Bendix Schönflies: Martin Vischer
Brel: Pamela Mendez
Werbesprecherin: Nadja Sprich
Willi: William Cohn
Kammerfrau Landmann: Ellinor Landmann
Kammerherr Biber: Pascal Biber
Antragsteller: Claude Pierre Salmony
Pünktlich zum 200. Jahrestag von Napoleons Absetzung als Kaiser kommt die "Napoleon Bonapartefrau". In ihrer
Vergangenheit begeisterte sie die Massen. Jetzt ist sie Vorsitzende im Berner Bundeshaus, beantwortet Bürgerbriefe
und schlägt sich mit dem Willen des Stimmvolkes herum.
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Grösstmögliche Machtausübung bei grösstmöglicher Höflichkeit. Das ist das erklärte Ziel der Napoleon
Bonapartefrau. Oder auch: Wie lassen sich aufgeklärte Bürger am geschicktesten manipulieren? Bisher hat die
Bonapartefrau diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Das hat sie mit Glück erfüllt. Doch nun droht eine
stinknormale Kaffeemaschine dieses Konzept und sogar ihr ganzes Leben aus der Bahn zu werfen. Denn auch andere
Menschen beanspruchen das Glück, etwa ihr Büronachbar Bendix Schönflies oder die renitente Propaganda-Sängerin
Brel. Es kommt, wie es kommen muss.
Vorstellung im OhrCast
Die Schutzbefohlenen (Elfriede Jelinek) BR / ORF 2014
BR / ORF 2014 Regie: Leonhard Koppelmann
Obwohl sie in jüngster Zeit überall präsent sind, die Bilder von Flüchtlingsmengen, die
sich auf Booten drängen und die Festung Europa zu erobern suchen, oder von
aufbegehrenden Asylbewerbern in deutschen Städten, die auf öffentlichen Plätzen in den Hungerstreik treten;
Stimmen haben diese Menschen selten.
„Wir sind gekommen, doch wir sind gar nicht da“, sagt der Chor in Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen. Obwohl
sie in jüngster Zeit überall präsent sind, die Bilder von Flüchtlingsmengen, die sich auf Booten drängen und die
Festung Europa zu erobern suchen, oder von aufbegehrenden Asylbewerbern in deutschen Städten, die auf
öffentlichen Plätzen in den Hungerstreik treten; Stimmen haben diese Menschen selten. Anders in Jelineks Text: Hier
meldet sich ein Chor aus Flüchtlingen und Asylsuchenden in einer lautstarken Litanei zu Wort und wird doch
ungehört bleiben von den Angerufenen. Geschrieben als Reaktion auf jüngste Asylproteste in Wien, wo eine Gruppe
von Flüchtlingen die Votivkirche besetzte, und später durch Zusatztexte zur Flüchtlingssituation auf Lampedusa
erweitert, überführt Elfriede Jelinek in Die Schutzbefohlenen das Tagespolitische ins uralte Menschheitsdrama von
Flucht und Abweisung: Die nur puzzleartig aufscheinenden aktuellen Ereignisse verweben sich mit anderen Texten
und Diskursen, unter anderem mit Die Schutzflehenden des Aischylos. Aus den Schutzflehenden in der ältesten
bekannten griechischen Tragödie werden aber vor dem Hintergrund von aufgeklärter westlicher Welt und
vermeintlich allgemein gültigen humanistischen Werten die Schutzbefohlenen: also diejenigen, denen man
verpflichtet ist, Schutz zu geben. Und es wird die Verweigerung dieses Schutzes nicht weniger als zum Verrat am
Menschenrechtsgedanken selbst. Es ist nicht zuletzt die Entlarvung solchen Verrats, um den es im Chor der
Schutzbefohlenen geht, in den sich auch andere Perspektiven mengen. In die Stimmen der Schutzsuchenden nisten
sich die der Gegner und die von Ausnahmeerscheinungen, denen aus politischer Gefälligkeit oder einfach nur wegen
ihrer Prominenz Sonderbehandlung zuteilwird.
Die Tunnelgräber (Kai-Uwe Kohlschmidt) rbb 2014
rbb 2014 Regie: Kai-Uwe Kohlschmidt
Mit:
Uwe Preuß, Dietmar Arnold, Andreas Schulze Bernd u. a.
Im O-Ton: Im O-Ton: Hasso Herschel, Claus Stürmer, Joachim Neumann, Achim Rudolph, Ulrich Pfeifer, Ingeborg
Stürmer, Luigi Spina, Burghard Veigel u.v.a.
Nach dem Bau der Mauer war der Weg in den Westen von einem Tag auf den anderen versperrt, Familien wurden
getrennt, Liebende auseinander gerissen und Lebenslinien unterbrochen. Auf der Suche nach einem Ausweg aus
einer ausweglos erscheinenden Situation wurde der Untergrund Berlins zum Schauplatz spektakulärer
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Rettungsaktionen. Über 90 Fluchttunnel wurden in den Jahren zwischen 1961 und 1964 in und um Berlin gegraben.
Die Strapazen waren ungeheuer und die Gefahren groß. Alle, die bei den Unternehmungen mitmachten, taten dies
unter Einsatz ihres Lebens. Das Hörspiel erzählt den überwältigenden Erfolg des Tunnels 29 sowie die Tragödie um
den Tunnel 57. Es erzählt von Menschen, die buchstäblich über Grenzen gingen – über jene, die ihnen von außen
gesetzt wurden, aber auch über ihre eigenen. Eine Heldengeschichte. „Die Tunnelbauer” ist eine Montage aus
Zeitzeugenerzählungen, O-Tondokumenten, Dokumenten der MfS-Tunnelkartei und Spielszenen.
Vorstellung im OhrCast
Die Umarmung (Martin Gülich) SWR 2014
SWR 2014 Regie: Felicitas Ott
(Boris Koneczny; Bild: SWR/Alexander Kluge)
"Ich habe mich ausgezogen und neben Natalie auf den
Tisch gelegt. Wie Mann und Frau liegen wir. Wir haben die Nacht miteinander
verbracht, und jetzt warten wir auf den Morgen. Ich fasse sie bei der Hand. Wir
liegen auf dem Rücken und schauen gemeinsam in den Himmel. Ein paar Sterne
hat die Dämmerung übriggelassen. Nicht viele, nur die ganz hellen leuchten noch.
Minuten, dann ist es auch damit vorbei." Dolf ist kein Idiot – auch wenn ihn
manche dafür halten. Er arbeitet in der Gerichtsmedizin als Gehilfe von Doktor Sander, wohnt bei der Mitsch zur
Untermiete und ist mit dem Gleisarbeiter Walter befreundet. Glück bei den Frauen hat er nicht, dafür aber eine
große Passion: Dolf jagt und sammelt Schmetterlinge. Zart und behutsam richtet er die zerbrechlichen Flügel und
spannt die Falter mit einer Nadel auf. Nur das Töten ist ihm zuwider. Dolf weiß: Mit den Toten muss man noch
vorsichtiger umgehen als mit den Lebenden. Bis ihm eines Tages Natalie begegnet: "eine Frau, so schön, dass es sie
gar nicht gibt". Besessen von der Vorstellung, Natalie zu lieben, begibt sich Dolf auf eine Jagd, die in der Katastrophe
endet.
Vorstellung im OhrCast
Die Unkontaktierten (Patricia Görg) DLR 2013
DLR 2013 Regie: Hans Gerd Krogmann
Für ihre Doktorarbeit plant die Ethnologin eine virtuelle Reise zu den Unkontaktierten.
Das sind die verletzlichsten Gruppen des Planeten. Sie leben im äußersten Westen
Brasiliens und im Südosten Perus. Unkontaktierte heißen sie, weil sie keine weißen Hände schütteln. Aber sie sind
längst infiziert. Was ist noch zu finden in den "Traurigen Tropen"? Auf den Spuren berühmter Forscher sieht die
Ethnologin geplünderte Natur und trifft überall auf den "Geist des Profits", der mit Glasperlen eroberte, was heute
Börsenkurse macht.
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Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (Joel Dicker) NDR 2015
NDR 2015
(v.l.: Christian Redl als Gahalowood, Kai Magnus Sting
als Spurensicherung, Gast, Chor der Gäste und
Rezeptionist, Hans Löw als Marcus/Erzähler und Regisseur Leonhard
Koppelmann; Bild: NDR/Uwe Ernst)
Romanautor Marcus Goldman leidet nach seinem ersten Riesenerfolg unter
einer Schreibblockade. Hilfesuchend wendet er sich an seinen ehemaligen
Literaturprofessor Harry Quebert, der, selbst einer der berühmtesten Autoren
der USA, sein Mentor gewesen ist. Harry lebt seit vielen Jahren zurückgezogen in dem friedlichen kleinen Ort Aurora
in New Hampshire. Hier überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, als im Garten des Schriftstellers die Leiche eines
seit 20 Jahren vermissten jungen Mädchens gefunden wird. Harry gilt als der Hauptverdächtige. Marcus recherchiert
vor Ort auf eigene Faust.
Die Wendeltreppe (Ethel Lina White) rbb / Osterwold Audio 2015
rbb / Osterwold Audio 2015 Regie: Regine Ahrem
Bearbeitung: Regine Ahrem
Musik: Michael Rodach
Mit:
Chris Pichler u. v. a.
Ein geheimnisvoller Mädchenmörder sorgt in der englischen Provinz für Angst und Schrecken. Die Spur seiner
Verbrechen rückt unaufhaltsam zu dem einsamen Landhaus vor, in dem die junge Helen als Dienstmädchen arbeitet.
Während draußen ein Gewitter tobt, das alle Straßen unpassierbar macht, mehren sich die Anzeichen, dass der
Mörder bereits im Innern des Hauses ist. — Das Hörspiel basiert auf dem berühmten Hollywoodklassiker von Robert
Siodmak aus dem Jahre 1945 und ist nach „Verdacht“ die zweite 3D-Kunstkopfproduktion der rbb-Hörspielabteilung.
Vorstellung im OhrCast
Die Zirkusprinzessin (Barbara Wendelken) SWR 2011
SWR 2011 Regie: Maria Ohmer
Jeden Abend verwandelt die 11-jährige Violetta Santori sich in eine strahlende
Zirkusprinzessin, die auf zwei weißen Traumpferden atemberaubende Kunststücke zeigt.
Morgens in der Schule ist sie dagegen das Mädchen, das nicht richtig lesen und schreiben kann, eine Außenseiterin,
die ausgegrenzt wird. Die Situation scheint unabänderlich, denn nachmittags muss Violetta hart trainieren, da bleibt
wenig Zeit für die Schulaufgaben. In der Schule hat sie Eugen kennengelernt, der mit seinen Eltern von Russland nach
Deutschland gekommen ist. Die beiden Außenseiter freunden sich an und beschließen, gemeinsam wegzulaufen.
"Die Zirkusprinzessin" erzählt die Geschichte von zwei Kindern, denen die Lebensumstände und vor allem die Eltern
zu viel abverlangen. Erst als die beiden nur noch einen einzigen Ausweg sehen und ausreißen, wird die Umgebung
aufgerüttelt.
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Döbeln (Andreas Jungwirth) mdr 2013
mdr 2013 Regie: Heike Tauch
Mit:
Udo Kroschwald, Julian Loidl, Inka Löwendorf
Der junge Österreicher Georg ist 24 als er im Frühjahr 1991 Schauspieler am Stadttheater Döbeln wird. Die kleine
Stadt an der Mulde steckt mitten in der Umbruchsituation der Nachwendezeit. Am Theater treffen neu engagierte
Schauspieler auf Kollegen, die seit Jahren hier arbeiten. Für Veronika aus Westberlin ist der Schritt ähnlich groß wie
für Georg, der in Wien studiert hat. Ihn lockt die Aussicht, hier seine Traumrolle spielen zu können: den Leonce aus
Georg Büchners Lustspiel "Leonce und Lena". Doch die Arbeit am Stück wird zur Belastungsprobe für das gesamte
Ensemble. Georg schreibt immer wieder Briefe an eine Freundin in Wien und versucht, in einer ihm fremden Welt
Halt zu finden. Doch auch vielen Alteingesessenen wurde der Boden unter den Füßen entrissen. Dann werden die
Proben von der drohenden Schließung des Theaters überschattet.
Düsse Petersens (19) Frühe Vögel (Hartmut Cyriacks und Peter Nissen )
RB / NDR 2015
RB / NDR 2015 Regie: Hans Helge Ott
Musik: Serge Weber
Opa Hermann ist früh auf den Beinen: Er bereitet schon die Bratkartoffeln vor, die es seit Herthas Abwesenheit
praktisch täglich gibt. Auch die anderen Familienmitglieder müssen sich sputen, denn der Tag verlangt einiges von
ihnen. Ulrike muss Dr. Horstkotte Paroli bieten, Mirjam stürzt sich in ihr Back-Abenteuer – und Kai? Hat Kai denn
überhaupt keinen Ehrgeiz mehr?
Düsse Petersens (20) Russische Mafia (Hans Helge Ott) RB / NDR 2015
RB / NDR 2015 Regie: Hans Helge Ott
Musik: Serge Weber
Ganz ungewollt hört Opa Hermann ein Gespräch zwischen dem neuen Nachbarn Hansen und einem gebrochen
Deutsch sprechenden Besucher mit. Er spürt gleich, dass das Hansen gar nicht so recht ist. Als der dann plötzlich bei
ihm klingelt, kann Opa sich schon vorstellen, was jetzt auf ihn zukommt! Und richtig, Hansen macht ihm einen
Vorschlag, den er nur schwer ablehnen kann!
Eigengrau (Ludwig Berger) EIG 2015
EIG 2015 Regie: Ludwig Berger
Wie klingt die optische Stille - Vorgestellt in der Kurzstrecke 43 des DRadios Kultur
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Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen (Peter
Bichsel) SRF / CMV 2015
SRF / CMV 2015 Regie: Päivi Stalder
Musik: Ella Rediger
Mit:
Peter Bichsel, Lotti Happle, Anja Schärer, Fabian Müller und Reto Stalder
Peter Bichsel – einer der wenigen wahrhaft echten Kurzgeschichtenschreiber – wird 80 Jahre alt. Zu seinem
Geburtstag realisiert SRF eine Hörcollage mit Geschichten aus seinem Erstlingswerk «Eigentlich möchte Frau Blum
den Milchmann kennen lernen».
Als seine ersten 21 Geschichten, die teilweise nicht länger als eine Druckseite sind, 1964 erschienen, wurde der 29jährige Peter Bichsel auf einen Schlag zur literarischen Sensation. Als subtiler Beobachter ohne erkennbare Neugier
beschreibt er den Alltag der kleinen Leute und breitet eine Reihe scheinbar idyllischer Alltagssituationen aus. Doch
hinter dieser Idylle, im Verborgenen, lauern die Einsamkeit und die immerwährende Unfähigkeit zur
zwischenmenschlichen Kommunikation.
In der Hörcollage «Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen» führt uns Peter Bichsel durch ein
Geschichtenhaus, in dem in jedem Stockwerk «jemand wohnt». Die junge Frau, die wartet: auf eine Freundin oder
eine Kollegin, den Zug, den Abend. Ein Mann, der Papierblumen verkauft. Ein Ehepaar, das Lichtbilder zeigt. Ein
Mann, der kein Klavier kaufen möchte, aber seiner Frau eines kauft. Eine Frau, die einen Brief vom Meer bekommt.
Ein Mann, dem es in der Wohnung zu kalt ist und der vom Auswandern träumt. Die Tante, die das Klavier ihrer
Mutter erbt. Die Familie, die auf die Tochter wartet. Und natürlich Frau Blum, die den Milchmann kennen lernen
möchte.
Vorstellung im OhrCast
Ein sturer Hund (Heinrich Steinfest) SWR / ORF 2013
SWR / ORF 2013 Regie: Götz Fritsch
Bearbeitung: Götz Fritsch
Musik: Otto Lechner
Mit:
Wolfram Berger, Christian Dolezal, Christoph Bach, Bibiana Beglau, Christian Koerner, Sascha Nathan u. a.
Wer ist die Mörderin, die ihre Opfer porträtiert und anschließend mit ritueller Präzision köpft? Und was hat sie mit
dem eigensinnigen Wiener Privatdetektiv Cheng zu tun? Er muss sich jedenfalls sputen. Denn als er sich selbst als
Zeichnung vorfindet, startet sein Wettlauf gegen die Zeit, und er muss feststellen, dass nicht nur sein unheimlich
langsamer Mischlingsrüde Lauscher ein sturer Hund ist ...
hoerspielTIPPs.net:
Bereits zum dritten Mal setzt SWR 2 - diesmal in Kooperation mit dem ORF - einen Stoff des österreichischen, in
Stuttgart mittlerweile beheimateten Autors Heinrich Steinfest als Hörspiel um. Nach dem Stuttgart21-Krimi "Wo die
Löwen weinen" (2011) und "Mariaschwarz" gibt es jetzt erstmals eine Geschichte aus der Cheng-Reihe zu hören.
Der einarmige Privatdetektiv wird hier von einem Schriftsteller beauftragt, einen üblen Mord aufzuklären, für den
62
ein Unschuldiger in Untersuchungshaft sitzt. Der wahre Täter ist eine Frau, die einzige Spur zur ihr eine kleine
Zeichnung des Opfers, die sie vor dem Mord angefertigt hat. Es beginnt eine spannende Suche nach der Mörderin,
die in bedenkliche internationale Verwicklungen führt.
Der Unterhaltungswert steigt bei den bislang drei Hörspielumsetzungen stetig an. Während die "Löwen" mich nur
mäßig begeistern konnten, überraschte mich schon "Mariaschwarz" mit einem gut konstruierten, wenn auch höchst
skurrilen Krimiplot, dessen Absurditäten für gute Unterhaltung sorgten. Mit "Ein sturer Hund" packt man hier sogar
nochmal ein Schippchen drauf. Der Fall weist erneut viele Absonderlichkeiten auf, die bei Freunden der
Ernsthaftigkeit im Krimigenre vielleicht nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen. Dennoch ist dieses Hörspiel nicht
primär auf Albernheiten ausgelegt, vielmehr sind es die unkonventionellen Details und Sprache, die das Stück
besonders, originell und hörenswert machen.
Die Inszenierung warten mit einem guten Sprecherensemble und sehr stimmingen Musikeinsätzen auf. Einzig die
zweite Erzählebene aus Sicht des Autors hat mich zu Beginn etwas gestört, diese macht den Einstieg etwas sperrig
und wirkt etwas deplatziert, zumal die Rolle nicht durchgängig im Stück auftaucht. "Ein sturer Hund" hat mich
durchaus sehr positiv überrascht. Ein sehr unterhaltsamer Krimi mit vielen originellen und skurrilen Details.
Vorstellung im OhrCast
Eine Deutsche in Paris (Claire Goll) WDR 2008
WDR 2008 Regie: Uwe Schareck
Bearbeitung: Uwe Schareck
Mit:
Constanze Becker, Sebastian Rudolph, Fabian Hinrichs, Jürg Löw u. a.
(Sebastian Rudolph und Constanze Becker; Bild: WDR/Sibylle Anneck)
Die 21-jährige Erika flieht vor der Heirat mit einem Deutschen nach Paris, um
dort ihrer Leidenschaft nachzugehen: der Malerei. Hier lernt sie den
Medizinstudenten Jacques Narval kennen und verliebt sich in ihn. Doch die Liebe
zu Jacques ist keine einfache. Er begegnet ihren Empfindungen mit
Gleichgültigkeit und lässt eine Beziehung nur eingeschränkt zu. Erika leidet
darunter, will ihn aber nicht zu Gefühlsäußerungen drängen. Aus Angst, ihn
seiner Freiheit zu berauben und ihn dadurch zu verlieren, verschweigt sie ihm,
dass sie ein Kind von ihm erwartet. In ihrer Verzweiflung verlässt sie Jacques und lässt auch Paris hinter sich.
Eine Wiener Romanze (David Vogel) ORF - DLR 2015
ORF - DLR 2015 Regie: Harald Krewer
Bearbeitung: Helmut Peschina
Musik: Max Nagl
100 Jahre nach seiner Niederschrift wurde dieser Roman 2010 wiederentdeckt. "Eine Wiener Romanze" ist ein
erstaunlich junges und modernes Buch, es schildert Jugendwahn, Urbanisierung, Religionslosigkeit, Einsamkeit und
freie Liebe und das alles vor dem Hintergrund der bröckelnden Donaumonarchie. "Eine Wiener Romanze" erzählt die
Geschichte des Michael Rost im Wien der Jahrhundertwende. Michael Rost, jung, mittellos, jüdisch, ist ein
Müßiggänger und Flaneur. Als er sich bei einer wohlhabenden Familie einmietet, wird er von der Dame des Hauses
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verführt und beginnt eine Affäre mit ihrer Tochter - eine Dreiecksbeziehung, die die Familie bedroht und Rost an den
Rand des Untergangs bringt...
Erste Nacht letzte Nacht (George Tabori und Jörg Jannings) RIAS / NDR
1986
RIAS / NDR 1986 Regie: Jörg Jannings
Musik: Klaus Buhlert
Eine szenische Erzählung über eine Theatertruppe, die während eines Sandsturms in Israel festsitzt und versucht,
unter widrigsten Umständen eine Aufführung vorzubereiten: Der geniale, cholerische Regisseur Bernini inszeniert die
Kreuzigung Jesu sehr naturalistisch und detailgetreu im Freien. Die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes soll nicht
erinnernd empfunden, sondern im Moment der Aufführung von Schauspielern und Publikum erlebt werden. Wie in
seinen anderen Arbeiten, so thematisiert George Tabori auch hier wieder die sozialen und psychischen Zustände, die
Menschen in Konflikte treiben.
Frauenmörder Heinrich Pommerenke (Johannes Weiß) SWR 2013
SWR 2013 Regie: Mark Ginzler
(Martin Rentzsch; Bild: SWR/Monika Maier)
Was heißt lebenslänglich? 49 Jahre saß der
Frauenmörder Heinrich Pommerenke (1937–2008) in Bruchsal im Gefängnis –
länger als jeder andere Häftling in der Bundesrepublik Deutschland. Als Leiter
der Religionsabteilung beim SDR und SWR hat sich Johannes Weiß viele Jahre
mit dem "Fall" beschäftigt und Pommerenke häufig besucht. Am frühen
Morgen des 1. Juni 1959 rattert der "Scharnow- Hummel-Express" durch
Südwestdeutschland. Sein Ziel ist die italienische Riviera. Draußen herrscht
noch tiefe Dunkelheit. Zu den Passagieren des D-Zugs gehört eine 21-jährige
Frau. Kurz hinter Freiburg verlässt sie ihr Liegewagenabteil und geht zur
Toilette. Sie merkt nicht, dass ihr ein Mann folgt. Während die junge Frau auf
der Toilette ist, öffnet der Unbekannte draußen vorsichtig die Zugtür – 1959
haben Züge noch keine automatische Türblockade. Als die Frau kurz darauf die
Toilette verlässt, versetzt ihr der Mann einen kräftigen Stoß. Mit lautem Schrei
stürzt sie durch die geöffnete Zugtür, bei Tempo 100. Schwer verletzt bleibt sie
zwischen den Gleisen liegen. Die anderen Passagiere merken nichts. Der Mann
zieht die Notbremse und springt hinaus in die Dunkelheit. Er sucht und findet sein Opfer, das er stöhnen hört. Mit
einem Messerstich in den Hals tötet er die junge Frau. Dann schleift er die Tote vom Bahndamm herunter und
vergeht sich an ihr. Es ist bereits der vierte der grausamen Frauenmorde, die Südwestdeutschland Ende der 50-er
Jahre in Angst versetzen. Irgendwo lauert ein Serienkiller, hinter Büschen, auf einsamen Wegen, an
Bahnunterführungen. Schließlich, am 19. Juni 1959, kommt der Polizei ein Zufall zu Hilfe. Der Kunde eines Schneiders
im Schwarzwaldstädtchen Hornberg holt einen bestellten Anzug ab. Er wolle nur noch schnell zum Friseur, sagt der
Mann – und lässt seine Tasche zurück, die verdächtig schwer ist. Der Schneider findet darin ein abgesägtes
Kleinkalibergewehr.Später hören die vernehmenden Beamten mit wachsendem Entsetzen das umfassende
Geständnis des schmalen, blonden Mannes. "Vor Ihnen sitzt kein Mensch, sondern der Teufel", sagt er von sich
selbst. Am 22. Oktober 1960 wird der 23-jährige Heinrich Pommerenke vom Landgericht Freiburg zu lebenslangem
Zuchthaus verurteilt: wegen Mordes in vier Fällen, Mordversuchs in zwölf Fällen, wegen versuchter Notzucht und
gefährlicher Körperverletzung, wegen schweren Raubes und räuberischer Erpressung. 35 Jahre später, ein
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Augustmorgen in Bruchsal, eine halbe Autostunde von Karlsruhe entfernt. Das mächtige Stahltor der
Justizvollzugsanstalt öffnet sich – heraus tritt der Strafgefangene Heinrich Pommerenke zu seiner allerersten
"Ausführung" seit der Verhaftung im Juni 1959. Für einige Stunden darf er, in Begleitung eines Vollzugsbeamten und
eines Pfarrers, in die Freiheit.
Geschichten aus der Großdeutschen Metropulle 3: Einigkeit und Recht
und Freiheit (Ingrid Marschang) NDR 2014
NDR 2014 Regie: Andrea Getto
Musik: Sabine Worthmann
Mit:
Johnny / Erzähler: Stefan Kaminski
Wanda: Anne Moll
Mariza / Kolbe: Gabriela Maria Schmeide
Rolf und Sanitäter: Achim Buch
Hausverwalterin: Katja Brügger
Sprecher: Samuel Weiss
Mann und Stimme 4: Andreas Grötzinger
Kellner und Stimme 3: Erkki Hopf
Bankangestellte: Anne Weber
Herzog: Markus John
Lengler: Michael Prelle
Jochen Malvick: Rafael Stachowiak
Bölitz und Stimme 1Christian Rudolf
Matzosuki und Stimme 2: Peter Kaempfe
Computerstimme: Christian Onciu
Notizen aus der Welt der Unterbezahlten, des menschlichen Sonder-Mülls. Im letzten Teil der Satire-Trilogie von
Ingrid Marschang quält sich unser alkoholsüchtiger Taugenichts Johann Marland durch mehrere Niedrig-Lohn-Jobs.
Er bewacht eine Mülltonne, schleppt bei der Post Pakete und wird als Privatdetektiv von einer Frau angeheuert,
deren Sohn während seiner Arbeit bei der Post spurlos von der Bildfläche verschwand. Bei seinen weinseligen, und
von heißem Bettgeflüster mit einer ungarischen Gräfin vielfach unterbrochenen Recherchen stößt Marland auf
allerlei Skurrilitäten und Merkwürdigkeiten: Inkasso-Unternehmen, die auf Kaffeekränzchen ihrer hochbetagten
Klientel schon mal das Gebiss pfänden. Banken, die mittelloser Kundschaft großzügige Darlehen bei Hinterlassung
von Organen gewähren und hauseigene OPs dafür bereitstellen. Arbeitsämter und Jobcenter, die Buch führen über
mathematisch errechnete "Haltbarkeit" ihrer Kunden im Produktionsprozess und diejenigen kurzerhand liquidieren,
die für die Ökonomie untauglich geworden sind.
Vorstellung im OhrCast
Hate Radio (Milo Rau) WDR / ORF 2013
WDR / ORF 2013 Regie: Milena Kipfmüller
Bearbeitung: Milena Kipfmüller
Mit:
Bianca Hauda, Uwe Wassermann, Max von Malotki, Ill Young-Kim, Hüseyin Michael Cirpici, Benny Hogenacker, Edda
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Fischer
Radio ist ein Begleitmedium, heißt es. Auch ein Begleitmedium beim Morden? "Hate Radio" zeigt, dass Worte töten
können. Und es getan haben. Der Massenmord, der sich 1994 in Ruanda ereignete, hatte einen "Soundtrack", und
der kam aus dem Radio. Auf dem populären Sender rtlm wurden coole Moderationen, aktuelle Sportnachrichten und
die neueste Popmusik verbunden mit Hasspropaganda und gezielten Aufrufen zum Mord. Wenn die Hörer anriefen,
wünschten sie sich Musik und denunzierten die Verstecke derjenigen, die als nächste zu Opfern des Genozids
werden sollten. Der lässige Stil, der Groove und die Formate von rtlm sind die gleichen wie die von Radiostationen
überall auf der Welt. Man muss nur wenige Namen, Orte und Zeitbezüge weglassen, und das, was dieses Radio
begleitete und auslöste, könnte überall auf der Welt geschehen sein oder noch geschehen.
Vorstellung im OhrCast
Heidi Heimat (Robert Schoen) hr 2013
hr 2013 Regie: Robert Schoen
Was hat "Heidi" von Johanna Spyri mit Mariam aus Somalia oder Irina aus Usbekistan zu
tun? Sie beide und viele andere Immigrantinnen und Asylbewerber haben dem
Hörspielautor Robert Schoen einen Heidi-Film nacherzählt. Eigene Wünsche und Sehnsüchte spiegeln sich. Es geht
um Heimat und Heimweh.
Johanna Spyris weltberühmter Roman wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und später durch zahlreiche
Verfilmungen zusätzlich bekannt gemacht. Wie relevant die Figur der Heidi und ihr Heimweh auch heute im 21.
Jahrhundert noch sein kann, zeigt das Hörspiel "Heidi Heimat" von Robert Schoen. "Menschen, die aus ihrer Heimat
geflohen sind, sehen die Heidi-Geschichte mit anderen Augen und lassen uns daran teilhaben. Ein akustischer
Versuch über das Fremde im scheinbar Vertrauten." (Robert Schoen)
Vorstellung im OhrCast
Hirngespinste (Markus Orths) WDR 2013
WDR 2013 Regie: Angeli Backhausen
Die Schreibblockade – ein bei Autoren ge - fürchteter Zustand. Es fehlt nicht an Mitteln
und Ratschlägen, alle gut gemeint, aber völlig wirkungslos. Ein Schriftsteller hat Angst:
Sein zweiter Roman wird vom Verleger abgelehnt, bei einer Lesung aus seinem ersten Buch stößt er auf die
Ablehnung des Publikums. Die Angst wächst, kontrollierende und bewertende Stimmen im Kopf treiben ihn an den
Rand des Wahnsinns. Ein Neurologe bringt ihm die „Transkranielle Magnetstimulation“ nahe, mit deren Hilfe endlich
der Bestseller gelingen soll. Aber auch hier misslingt der erste Versuch – bis sich endlich alle Blockaden lösen und die
Arbeit am „darunterliegenden“ Roman beginnen kann.
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Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt (Regine Ahrem, Michael
Rodach) RBB 2005
RBB 2005 Regie: Regine Ahrem
Musik: Michael Rodach
Mit:
Albert Hofmann: Ueli Jäggi
Ernst Jünger: Dietrich Knaup
Aldous Huxley: Tom Strauss
Zitat/Übersetzung Huxley: Gerd Wameling
Timothy Leary: Stefan Baumecker
Kathrin Angerer, Bernhard Schütz, Axel Wandtke, u.a.
An einem denkwürdigen Frühlingstag im April 1943 stieß Albert Hofmann, Chemiker in den Forschungslabors von
Sandoz, eher zufällig auf die halluzinogene Wirkung der Substanz, die er zuvor synthetisiert hatte: das
Lysergsäurediäthylamid, kurz LSD. Damit begann der Siegeszug der Droge LSD, die einer der maßgeblichen
Katalysatoren in den gesellschaftlichen Umwälzungen der 60er Jahre war und das Bewusstsein einer ganzen
Generation veränderte. Eine Entwicklung, die ihr Entdecker zum Teil durchaus kritisch sah. Denn der wahllose
Konsum als Partydroge stand den eigentlichen Möglichkeiten, die das LSD seiner Ansicht und Erfahrung nach hatte,
diametral gegenüber: der Öffnung hin zu einer transzendenten Seinserfahrung. Ein Stück über einen AusnahmeMenschen, der sich mühelos zwischen Naturwissenschaft und Mystik bewegt, und zugleich ein Stück über 60 Jahre
Kulturgeschichte des LSD.
Unter Verwendung von Originalaufnahmen von Albert Hofmann, Aldous Huxley, Timothy Leary und des Senders
KPFA/Kalifornien
Hörspiel des Monats Januar 2006, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
''Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt' von Regine Ahrem und Michael Rodach überzeugt durch die Leichtigkeit
im Umgang mit dem tabuisierten Gegenstand LSD. In spielerischer Manier wird die Entdeckung der chemischen
Droge LSD aus den Stereotypen der Popkultur gelöst und in die geistesgeschichtliche Tradition der Mystik und
Ekstase gestellt. Aus autobiographischen Notizen, historischem Radiomaterial und Aufzeichnungen von Ernst Jünger
als einem der ersten LSD-Konsumenten fügen die Autoren eine ebenso fesselnde wie skurril amüsante und klanglich
zwingende Mischung zusammen.'
'[...] ist eine ebenso amüsante wie fesselnde Montage aus autobiografischen Notizen und historischem
Radiomaterial. Das Hörspiel umkreist das Wesen der Drogenerfahrung und die lange Kulturgeschichte psychoaktiver
Substanzen.' (Tom Peuckert, Tagesspiegel, 06.09.2006)
hoerspielTIPPs.net:
Tja, weniger als Hörspiel, denn als Feature interessant, ist diese Produktion des rbb eine eher sachliche Aufarbeitung
des Themas. Der Unterhaltungswert hält sich leider etwas in Grenzen, denn hier versucht man leider mal wieder
künstlerischen Anspruch mit Unhörbarkeit gleichzusetzen. So etwas ärgert mich immer maßlos, zumal man es in
diesem Zusammenschnitt auch dem Hörer durchaus leichter hätte machen können.
Insofern kann ich diese Produktion auch wirklich nur denen empfehlen, die Interesse an der Geschichte des 'LSD'
haben und zudem vor einer etwas eigenwilligen Umsetzung nicht zurückschrecken.
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Schade, aber für meine Begriffe, hätte man hieraus viel mehr machen müssen!
Hunds. Eine Kläfforette (Roland Neuwirth und Petschinka) ORF 1992
ORF 1992 Regie: Götz Fritsch
Musik: Roland Neuwirth
Mit:
Susi Nicoletti als Madam Fifi, Willi Resetarits als Tasso, Adi Hirschal als Burli und Alfred Treiber als Daniel Hechler u.
a.
"Das Kind des Wieners ist das Hunderl", sagt Roland Neuwirth. Gemeinsam mit Eberhard Petschinka hat Roland
Neuwirth den Hunderln, Frauerln und Herrln eine ganze Radio-Operette gewidmet: "Hunds - Eine Kläfforette". Darin
zeigt Neuwirth die Welt aus der Sicht der Hunde. Er lässt die Dobermann-Gang gegen die Verdackelung der
Gesellschaft kämpfen. Zeigt wie Madam Fifi sich ein Hunde-Imperium aufbaut und erzählt von Tasso, einem
Trunkenbold und Randsteinpoeten.
Ich bin schon nicht mehr hier (Daniela Kletzke) RB-DLR 2007
RB-DLR 2007 Regie: Daniela Kletzke
Musik: Anne Wiemann
Mit:
Peter Kurth, Chris Pichler, Bibiana Beglau, Maren Eggert, Alexander Rossi, Renato Grünig, Wolfgang Kraßnitzer,
Michel Büch, Ian Watson
Als am 13. März 1938 ein gemütlicher österreichischer Kommentator beschrieb, wie das 'kerndeutsche Wien' die
Wehrmachtssoldaten begrüßte, hat ihm möglicherweise auch Theodor Kramer am Radiogerät zugehört. Theodor
Kramer ist zu diesem Zeitpunkt 41 Jahre alt, ein aktiver Wiener Sozialist jüdischer Herkunft. Anfang der 1930er Jahre
erscheinen seine Gedichte in Prager, Berliner und Wiener Zeitschriften und werden im Rundfunk gelesen. Am 9.
Januar 1938 konnte er letztmalig öffentlich auftreten und versucht, seinen Beruf zu bestimmen: Ein Chronist seiner
Zeit wolle er sein. Schon 1933 hat er fast zeitgleich mit den Ereignissen über die Internierung von Gegnern der
Nationalsozialisten in Deutschland geschrieben, und auch 1938 schreibt er verblüffend schnell und scharf mit den
Ereignissen mit, jeden Tag ein Gedicht.
Wien, eine Stadt voller Kneipen und Freunde, hat sich für ihn in eine Kulisse voll gefühlter und realer Bedrohungen
verwandelt. Die inneren und äußeren Klemmen und Tücken des Verfolgtseins werden luzide und fast zeitgleich zum
eigenen Erleben festgehalten, ebenso seine Versuche des 'Flüchtens'. 1939 gelingt ihm die Rettung vor den
Nationalsozialisten.
Einige Gedichte von Theodor Kramer kommen im Hörspiel vor, das Hörspiel ist dennoch ein eigener, fiktiver Text, in
dem auf Grundlage von Recherchen ein nacherfundener Theodor Kramer auftritt. Theodor Kramer ist 1958 in Wien
gestorben.
hoerspielTIPPs.net:
Auch wenn dieses Hörspiel der Person Theodor Kramers nur bedingt gerecht werden kann, gelingt es Daniela Kletzke
doch sehr gut, diese Charakterisierung glaubhaft darzulegen. Sehr eindrucksvoll zeigt sie die Zerrissenheit Kramers,
der trotz der politischen Zwänge lange nicht in der Lage ist seine 'Wurzeln aus der Erde (zu) drehen'.
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Das Zaudern bestimmt weite Teile des Hörspiels was natürlich den Prozess anschaulich darstellt, andererseits aber
etwas das Hörinteresse schmälern kann.
Insofern kann ich dieses Hörspiel wirklich nur dem an der Materie interessierten Hörer empfehlen - der jedoch erhält
ein wirklich anschauliches Bild von Theodor Kramer.
Ich kann mich an nichts erinnern (Arthur Miller) NDR 1991
NDR 1991 Regie: Hans Gerd Krogmann
Bearbeitung: Hans Gerd Krogmann
1986 erschienen die beiden Einakter "I can`t remember Anything" und "Clara" unter dem
gemeinsamen Titel "Danger: Memory". Beide Male geht es um das seltsame Funktionieren des Gedächtnisses. Von
seinen Verleugnungen und selbstschonenden Täuschungen handelt das Drama "Clara", das der NDR im letzten Jahr
im einer Ursendung erstmals in Deutschland vorgestellt hat. "Ich kann mich an nichts erinnern" thematisiert die
eigenwillige Gedächtnissperre im Alter. Leonora ist eine recht impulsive, reiche alte Dame. Seit dem Tod ihres
Mannes Frederick sieht sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Schlimmer noch: Sie hat sich keinerlei Erinnerungen
bewahrt, aus denen sie schöpfen kann. Ziellos lebt sie in den Tag hinein. Immer öfter besucht sie Leo, einen alten
Freund Fredericks und ihrem einzigen Bekannten. Diesem, einem überzeugten Alt-Kommunisten, fällt sie fast nur auf
die Nerven, zumal er krank ist und sich selber alt fühlt. Als er den Mut faßt, den ßesuchen ein Ende zu machen, wird
deutlich, daß hinter Leonoras Gedächtnisschwund auch der trotzige Unwille steckt, ihre eigene Wirklichkeit zu
sehen. Ein grausames, kleines Stück über den Alltag von zwei alten Menschen.
Ich setze die Wahrheit über die Schönheit ‒ Der Hodler und die
Hodlerquartette (Ruedi Häusermann) SRF 2012
SRF 2012 Regie: Ruedi Häusermann
Musik: Ruedi Häusermann
Mit:
Sara Hubrich (Violine und Gesang)
Benedikt Bindewald (Viola und Gesang)
Josa Gerhard (Viola und Gesang)
Christoph Hampe (Violoncello)
Martin Birnstiel (Violoncello und Gesang)
Hans Rudolf Twerenbold (Sprache)
Ferdinand Hodler (1853 – 1918) gilt als einer der wichtigsten Maler der Schweiz. Hodler hat berauschend schöne
Landschaften von extremer farblicher und formaler Intensität geschaffen, ohne die bestimmte Entwicklungen der
modernen Malerei kaum möglich gewesen wären. Seine Darstellungen des menschlichen Sterbens gehören zu den
komplexesten in der Geschichte der Kunst und seine zahlreichen Selbstporträts zeugen von einer fortlaufenden,
künstlerischen wie persönlichen Selbstbefragung. Es sind diese weniger bekannten Seiten des Malers, die Ruedi
Häusermann musikalisch und sprachlich umkreist, um so Hodler und sein Spätwerk auf poetische und humorvolle Art
hörbar zu machen.
«Ich setze die Wahrheit über die Schönheit», hat Hodler über sich selbst gesagt und auch Häusermann geht es
darum, das dem jeweiligen Werk Eigene erfahrbar zu machen: «Der Motor ist immer, eine eigene Welt zu platzieren,
und wenn ich um jemanden kreise, ist es für mich wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, eine Umgebung, in der ihm
dann der rote Teppich ausgerollt werden kann.»
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Das Hörstück basiert auf der Theaterproduktion «Der Hodler», die im April 2010 am Schauspielhaus Zürich Premiere
hatte. Die Texte stammen von Peter Bichsel, C. A. Loosli, Robert Walser und Ferdinand Hodler.
Ickelsamers Alphabet (Liquid Penguin Ensemble) EIG für SR 2014
EIG für SR 2014 Regie: Liquid Penguin Ensemble
Bearbeitung: Katharina Bihler
Musik: Stefan Scheib
Vor bald 500 Jahren erschien die erste "Teütsche Grammatica" von Valentinus Ickelsamer, darin unterweist er in der
subtilen Kunst, "die Buochstaben recht nennen (...) und wie man’s mit den natürlichen Organis und Gerüst im Mund
machet". Zum Trost: Laut ausgesprochen, ist Ickelsamers Deutsch auch für unsere Ohren gleich viel verständlicher.
Einen Schritt weiter ging der französische Grammatiker Louis Meigret, Ickelsamers Zeitgenosse wollte nämlich die
französische Orthographie der Aussprache anpassen. Doch das ist nur eine der Verbindungen, die das Liquid Penguin
Ensemble auf seiner jüngsten deutsch-französischen Sprach- und Klangexpedition herausgefunden hat...
Vorstellung im OhrCast
Illegale Helfer (Maxi Obexer) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Martin Zylka
Sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft – Ärzte, Richter, Sozialarbeiter, Studenten.
Aber was sie tun, bringt sie an den Rand der Illegalität. Und manchmal darüber hinaus. Dabei wollen sie nur eins:
helfen.
Sie helfen Flüchtlingen und Migranten ohne legalen Status. Sie retten sie vor der Abschiebung, bieten Schutz und
Unterkunft. Oder sie bringen sie über die Grenze, wenn alle anderen Wege ausgeschöpft sind. Einige von ihnen sind
dadurch schon mehrfach straffällig geworden, andere riskieren ihren Beruf und Status. Denn diese Hilfe steht oft im
Widerspruch zur Rechtslage. „Illegale Helfer“ basiert auf den Erzählungen und Berichten von Menschen, die diese
Risiken eingehen, weil sie nicht anders können. Und weil sie etwas anderes wollen – etwas anderes als eine
Gesellschaft, in der menschliche Unterstützung eine Straftat werden kann.
Vorstellung im OhrCast
Im Ausseralpinen (Patrick Savolainen) SRF 2015
SRF 2015 Regie: Wolfram Höll
Musik: Barblina Meierhans
Mit:
Reto Stalder (Erzähler), Wolfgang Hinze (Professor Schlüchter), Linda Olsansky (Adi), Hansrudolf Twerenbold (Doktor
Oelz), sowie Archivaufnahmen von Arthur Welti, Annelies Lohner-Sutter und René Dittert
Ein Buch schreiben, soll der junge Mann. Über eine Stiftung, über Schweizer Himalaya-Expeditionen in den 40ern,
über die Gletscherschmelze. Es wird eine Expedition ins Archiv, wo sich Journale zu Bergen auftürmen, wo Schnee in
den Gängen liegt, wo die Luft so dünn ist, dass aus Denken Träumen wird …
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«Ein stilles, kleines Zimmer. An der rechten Wand ein langer Holzschrank, der restliche Raum ist ausgefüllt mit
Regalen. Schachteln und Pappmappen: ‹Everest 1952›, ‹Journale, Expeditionsteilnehmer Garhwal 1939›, ‹Karte
Karakorum 1:25000›. Wer in den Unterlagen stöbert, der macht sich auf zur Besteigung eines Berges aus
Geschichten und Berichten, der SSAF heisst, schweizerische Stiftung für Alpine Forschung. Seine Topografie:
Ungewöhnlich. Die Witterung: wechselhaft. Weite Ebenen und hohe Plateaus wechseln sich ab mit steilen Graten,
überhängenden Wänden und gefährlichen Wächten.» (Savolainen)
In Spuren (Hannes Köhler) WDR 2013
WDR 2013 Regie: Claudia Johanna Leist
Bearbeitung: Nike Zafiris und Agnieszka Pawlowska
(v.l.n.r.: Camilla Renschke, Lina Beckmann und Henning Nöhren; Bild:
WDR/Sibylle Anneck)
Jakobs bester Freund Felix verlässt die Kneipe, um Zigaretten zu holen - und
kommt nicht zurück. Als er verschwunden bleibt, begibt sich Jakob auf
Spurensuche. In Felix' Wohnung, in seinen Notizen, seinem Computer,
Kleiderschrank und sogar in seinem Tagebuch sucht Jakob nach den Gründen für
das Verschwinden seines Freundes. Was er findet, ist ein ganz anderer Felix, als
der, den er kannte: Hier gibt es Neurosen, Panikattacken und exzessive Gewaltausbrüche. Wer war Felix wirklich?
Auch Jakobs eigenes Leben scheint sich in Felix' Aufzeichnungen widerzuspiegeln - oder nähert sich sein Leben den
Aufzeichnungen an? Je mehr Jakob über Felix erfährt, desto mehr verschwindet seine eigene Sicht auf die Dinge.
Aber kann die Imitation eines fremden Lebens Antworten auf existentielle Fragen nach Liebe, Freundschaft und
(Lebens-) Sinn geben?
Irgendein Briefträger (Karl-Heinz Bölling) DLR 2011
DLR 2011 Regie: Heike Tauch
Musik: Jean-Boris Szymczak
"Briefe haben unglaubliche Reichweiten", sagt die junge Frau und denkt sogar an den
Mann im Mond. Aber für den Briefträger sind die Erlebnisse in diesem Wohnhaus schon abenteuerlich genug. In
jeder Etage eine andere Geschichte, mal tote Fische im Aquarium, mal eine tote Ehefrau, eine Fröschesammlung
oder ein Einberufungsbescheid. Und dann auch noch das Missgeschick: der Briefträger verstaucht sich den Fuß,
braucht selber Hilfe und kann das Postgeheimnis nicht mehr schützen. So entstehen Konflikte von unglaublicher
Tragweite.
ist es, ist es nicht - Will it be a likeness (John Berger und Juan Munoz) hr
/ Theater am Turm Frankfurt/M. 1996
hr / Theater am Turm Frankfurt/M. 1996 Regie: Klaus Buhlert, Juan Munoz
"Phase 2" nennt das Frankfurter TAT (Theater am Turm) ein grenzüberschreitendes
Projekt, für das fünf zeitgenössische bildende Künstler ein Sprach/Bewegung/Klang/Licht-Konzept entwickeln. Einer
von ihnen ist der Spanier Juan Munoz. Für seinen in Madrid lebenden Freund schrieb der in London geborene, heute
71
in Südfrankreich lebende Schriftsteller und Essayist John Berger den Text "Will It Be A Likeness?", in dem das Radio
eine zentrale Rolle spielt. Das akustische Medium Radio - behauptet Berger - ist den sichtbaren Bildern näher, als das
optische Medium Fernsehen. "Vor dem Radio sehen wir nichts. Aber die Stille wird hörbar. Und jedes Gemälde hat
seine eigene Stille." In einer Gemeinschaftsproduktion des HR-Hörspiels mit dem TAT wird die Premiere am 6. Juni
live übertragen. Das Radio nimmt teil am Theater, das Theater nimmt teil am Radio. Der Komponist und
Rundfunkregisseur Klaus Buhlert wird das auf der Bühne gewonnene Klangmaterial live neu abmischen, so daß eine
Hörspiel-Version entsteht, die sich von der Theater-Aufführung grundlegend unterscheidet. Diese Doppelpremiere
ist logische Konsequenz aus dem zugrundeliegenden Text. Es geht John Berger, der sich in der Rolle eines
Radiomoderators aus einem Funkstudio mit dem Radiopublikum unterhält, um das Thema Illusion, um Anwesenheit
und Abwesenheit. Und es geht um das Zusammenspiel zweier Sprachen, um die englische und deutsche Version des
gleichen Textes. Will it be a likeness?
Kabale und Liebe (Friedrich Schiller) BR 1955
BR 1955 Regie: Heinz-Günter Stamm
Bearbeitung: Hansjörg Schmitthenner
Musik: Johannes Weissenbach
Die Hörspielfassung folgt weitgehend dem Bühnentext. Die bedeutendste Kürzung liegt im 4. Akt, wo die Szenen
zwischen Ferdinand und dem Hofmarschall wegfallen. Damit wurde der dramatisch-geistige Akzent von den
Ereignissen weg auf die Frauen verlegt, die ins Einvernehmen miteinander kommen, da sie sich gegenseitig
verstehen (die Szenerie wird durch eine Sprecherin angesagt). (Historischer Pressetext) Luise, die Tochter des
Stadtmusikanten Miller, liebt Ferdinand, den Sohn des adeligen Präsidenten von Walter. Eine Intrige des
Haussekretärs Wurm soll dem Ganzen ein Ende bereiten. Der Musiker Miller wird festgenommen, weil er angeblich
den Präsidenten bedroht hat. Luise wird gezwungen einen Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb zu verfassen,
der wiederum Ferdinand zugespielt wird. Der Plan geht auf, der eifersüchtige Ferdinand will Luise umbringen und
auch sich selbst das Leben nehmen. Friedrich Schiller entwarf sein „bürgerliches Trauerspiel“ im württembergischen
Arrest. Herzog Karl Eugen hatte den Regimentsmedikus in Haft genommen und ihm das „Komödienschreiben“
verboten. Schiller floh nach Mannheim, wo man ihn als Theaterdichter verpflichtete, war dann nach Leipzig und
Dresden in Weimar, wo ihn eine langjährige Freundschaft mit Goethe verband. (Pressetext des Westdeutschen
Rundfunks anlässlich der Wiederholungsausstrahlung 2015)
Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage (Katrin Moll) SWR / DLR
2014
SWR / DLR 2014 Regie: Katrin Moll
Berlin – eine Großstadt mit rund 3 Millionen Einwohnern aus mehr als 180 Nationen. In
den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Wedding leben Deutsche neben Türken, Kurden, Afrikanern, Libanesen und
Palästinensern. Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen sitzen in der Schule
nebeneinander. Die Nachmittage verbringen die Kids in ihrem Bezirk. Sie treffen sich in Einkaufszentren,
Imbissbuden und Jugendtheaterclubs. Im Sommer ziehen sie durch die Straßen, Cliquen von Freundinnen: Jamila
und Adyan, Manuela und Hanan, Daliah und Sinem & Sinem.
Sinem K. ist Kurdin, Sinem Y. Türkin und sie sind beste Freundinnen. Jamila stammt aus Ägypten, Hanan aus
Palästina. Dahlia und Adyan kommen beide aus dem Irak und Manuela aus Ghana.
Die Mädchen sind zwischen vierzehn und sechzehn Jahre alt. Bis auf Manuela haben sie einen moslemischen
72
Hintergrund. Drei Mädchen sind sogenannte "Kopftuchmädchen". Sie gehen alle in die 9. Klasse der HectorPetersen-Gesamtschule in Kreuzberg und wollen nächstes Jahr ihren MSA, den mittleren Schulabschluss, machen.
Nicht jede wird ihn schaffen. Und wie geht es dann weiter? Realschulabschluss und Ausbildung, weiter aufs
Gymnasium und studieren? Oder Hauptschule und Hartz IV? Eineinhalb Jahre lang begleitet Katrin Moll die Mädchen
und dokumentiert mit dem Mikrofon ihre persönliche Entwicklung. Sie nimmt an ihrem Alltag teil, geht mit in die
Schule, in den Unterricht, zu wichtigen Terminen, Berufsberatung, erster Job, Schulpraktikum. Sie ist mit ihnen
unterwegs beim Shoppen, beim Chillen, beim Theaterspielen und gewinnt Einblicke in ihr familiäres und kulturelles
Umfeld. Die Kids sind direkt und völlig unverstellt; ihre raue, aber sehr phantasievolle Sprache steht im Widerspruch
zu ihrer eigentlichen Fragilität.
Krieg der Söhne (Barbara Kenneweg) rbb 2015
rbb 2015 Regie: Barbara Kenneweg
Musik: Lula Romero
Mit:
Andrea Dahms, Daniela Weber, Anke Czarnietzki, Tobias Lutze, Caspar Bankert, Vincent Redetzki, Thimo Meitner u.
v. a.
Früher spielten Kinder Räuber und Gendarm - inzwischen verbringen ganze Generationen von männlichen
Halbwüchsigen ihre Freizeit als Egoshooter vor dem Computer. Leichen pflastern die Wege dieser Welt - einer Welt,
auf die die Erwachsenen jeden Zugriff verloren haben. Das Hörspiel erforscht spielend und dokumentierend diese
virtuellen Kriegszonen der Kinderzimmer.
Krieg der Welten (Howard Koch nach H. G. Wells) WDR 1977 (CBS 1938)
WDR 1977 (CBS 1938) Regie: Klaus Schöning, Orson Welles
Mit:
Eva Garg - Sprecherin Jürgen Thormann - Orson Welles Jürgen Thormann - Professor
Pierson Dieter Thoma - Ansager Christian Brückner - Carl Philipps Gert Haucke - Fremder Robert Seibert - Mr.
Wilmuth Robert Seibert - General Smith Robert Seibert - Captain Lansing Robert Seibert - Minister Robert Seibert Captain Vote Robert Seibert - Funker Robert Seibert - Funkamateur Lothar Dombrowski - 2. Ansager
Das erste Science Fiction-Spiel der Hörspielgeschichte wurde am 30. Oktober 1938 (einem Sonntag) von der USRadiostation CBS ausgestrahlt und löste unter der amerikanischen Bevölkerung eine Panik aus. Man lief auf die
Straße, flüchtete aus den Großstädten. Ein legendäres Ereignis in der Geschichte der Massenmedien: Noch nie zuvor
war die Suggestivkraft des Radios so deutlich geworden. Der Grundeinfall, mit dem Orson Welles diese Wirkung
erzielte: Einem Hörspiel wurde die Form einer Live-Sendung gegeben, die Reportage von einer angeblichen Landung
von Marswesen auf der Erde, von der katastrophalen Verwirrung in der Radiostation ... Eine Wiederholung des
Hörspiels "War of the Worlds" in den USA im Jahre 1971 führte, wie berichtet wird, erneut zu panikartigen
Reaktionen vor allem der Autoradiohörer.
hoerspielTIPPs.net:
Das Original ist ein - vielleicht sogar der größte - Meilenstein der Hörspielgeschichte. "Krieg der Welten" zeigte, zu
was das Medium im Stande ist, welche Emotionen es beim Hörer wecken kann. Jede Wiederholung kann dem
natürlich nicht im Ansatz gerecht werden, so hat man sich auch bei der Neuproduktion der WDR daran gemacht,
weniger den ursprünglich erzielten Effekt in den Mittelpunkt zu rücken, als die Geschichte zu erzählen. Die wirkt
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natürlich heute - 70 Jahre später - nicht mehr ganz so frisch und originell und zieht so die Faszination eben mehr aus
der Wirkung, die es damals hatte. Die Produktion transportiert die ursprüngliche Fassung ins Deutsche. Wer die
Geschichte nicht kennt, der sollte hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren, oder - noch besser - die Originalfassung
genießen.
Vorstellung im OhrCast
KRUSO (Lutz Seiler) DLR / mdr 2015
DLR / mdr 2015 Regie: Ulrich Gerhardt
Bearbeitung: Ulrich Gerhardt
Musik: Daniel Dickmeis
Mit:
Jens Harzer
Als die Freundin des Literaturstudenten Edgar Bendler bei einem Unfall stirbt, flieht dieser aus seinem bisherigen
Leben auf die Insel Hiddensee. In der Kneipe "Zum Klausner" findet er Arbeit als Tellerwäscher und lernt den
Russlanddeutschen Alexander Krusowitsch kennen – Kruso. Eine schwierige, zärtliche Freundschaft beginnt.
Von Kruso wird Ed eingeweiht in die Geheimnisse und Rituale der skurrilen Gemeinschaft der "Esskaas", wie die
Saisonkräfte in der DDR genannt wurden. Krusos Mission ist es, jeden "Schiffbrüchigen des Lebens und des Landes"
in drei Nächten zur Freiheit zu führen: "Wer hier war, hatte das Land verlassen, ohne die Grenze zu überschreiten".
Doch dann kommt der Herbst 1989.
Kunst (Yasmina Reza) RB 1996
RB 1996 Regie: Christiane Ohaus, Hans C. Blumenberg
Bearbeitung: Christiane Ohaus
Übersetzung: Eugen Helmlé
"Die Geschichte dreier Freunde, Marc, Serge und Yvan, deren Beziehung darüber zu zerbrechen droht, daß Serge ein
vollkommen weißes Ölgemälde gekauft hat, einen "Antrios" für 200.000 Francs. Marc wittert hinter diesem Ankauf
nicht Kunstleidenschaft, sondern snobistische Geltungssucht. Yvan, den Kopf voller Hochzeitspläne, gerät mit seinen
pragmatischen Vermittlungsversuchen zwischen die Fronten. Das Originelle, das Ingeniöse dieser "Kunst"-Komödie:
Der ungemein knappe und wie mit leichter Feder gesetzte, skizzierte Text über die Wirkung des Kaufs ausgerechnet
eines abstrakten Gemäldes liefert jedem der drei Charaktere auch einen vielschichtigen Subtext. Nicht voller
Tiefsinn. Voller Hintersinn. Das Geheimnis des Erfolgs besteht nicht darin, daß Reza Yasmina soviel von Kunst
versteht (obwohl sie - mittelbar - eine Menge über die Mechanismen des Kunst-Betriebes erzäht). Der Autorin geht
es vielmehr um Menschen. Man erfährt hier, wie Freundschaft oder Liebe fast nie durch offenkundige Wichtigkeiten,
sondern durch scheinbar Nebensächliches bestimmt werden, wie ein unbedachter Satz zum Treibsatz, eine Bagatelle
zur Affäre, zum Torpedo wird, wie Dreierkonstellationen in Familie, Gesellschaft, Beruf ihre eigentümliche
unausweichliche Brisanz haben, wie Frauen durch ihre Abwesenheit in einem Männerstück allgegenwärtig werden,
wie Hahnenkämpfe funktionieren und Bürgerkriege entstehen. So wird das weiße Bild im Stück zum Abbild des
Stückes selbst; als Projektionsfläche der komischsten, absurdesten, intrigantesten Einfälle. Kein blinder, eher ein
sehender Spiegel". (Peter von Becker in "Theater heute")
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Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman (Laurence
Sterne) BR 2015 / der hörverlag
BR 2015 / der hörverlag Regie: Karl Bruckmaier
Bearbeitung: Karl Bruckmaier
Übersetzung: Michael Walter
Musik: Robert Forster, Rober Coyne, Chris Cutler
Mit:
Stefan Merki, Peter Fricke, Anna Drexler, Hans Kremer u. v. a.
Dieses Buch beginnt mit der liebevoll und langwierig geschilderten Zeugung Tristram Shandys und endet vier Jahre
vor dessen Geburt – der Rest sind Abschweifungen: Es geht hier um das Aufziehen von Uhren, die Bedeutung von
Vornamen, von Nasen und Brüsten, um Festungsbau, Beschneidung, Hebammen, Ärzte, die Liebe, Witwen, den
gerechten Krieg, Verwundungen, Zangengeburt, Knopflöcher, Schlüssellöcher und vieles mehr, was auch heutige
Hörer interessieren dürfte. Vor allem wenn es so charmant, klug und lustig daherkommt wie dieses Meisterwerk der
englischen Literatur, das wie fürs Hören gemacht ist – sind wir nicht alle ein bisschen Tristram Shandy?
Der BR sendet vor der Ursendung:
Mira Alexandra Schnoor
Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem Schöpfer Laurence Sterne.
Eine Annäherung in fünfzehn Kapiteln
Realisation: Mira Alexandra Schnoor
BR 2015
ca. 53 Min.
Seinen ersten Roman schrieb er in einem Alter, in dem, so Virginia Woolf, andere bereits ihren zwanzigsten verfasst
hatten. Als 1759 die ersten Bände von Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman erschienen, war der
Autor Laurence Sterne in der literarischen Welt völlig unbekannt. Der 1713 in Clonmel in Irland geborene Sterne
hatte seit 1738 eine Pfarrstelle in Yorkshire inne. Er war verheiratet, Vater einer Tochter und führte ein
überschaubares Leben in der englischen Provinz. Und dann, mit 46 Jahren, veröffentlichte der Landpfarrer die ersten
Bände eines Romans, der nichts Geringeres war als eine literarische Sensation, nicht nur in England, auch auf dem
Kontinent, vor allem in Deutschland. Viele der wichtigsten Schriftsteller seiner Zeit gehörten zu seinen Bewunderern:
Lessing und Wieland, Diderot und Goethe, später Jean Paul, James Joyce, Virginia Woolf, Arno Schmidt und viele
mehr. Sterne hatte einen Bestseller geschrieben, was aus vielerlei Hinsicht bemerkenswert ist: Er hatte als
Schriftsteller noch keine Erfahrung und machte sich gleich mit seinem Erstling an ein neun Bände und nahezu 800
Seiten umfassendes Werk. Ein „work in progress“, an dem er über acht Jahre hinweg weiterschrieb. Der Philosoph
Friedrich Nietzsche, auch er ein großer Verehrer, nannte Sterne den „freiesten Schriftsteller aller Zeiten“. Frei war er,
weil er sich an keine Regel, keine Konvention der Romanliteratur hielt. Sei es die Chronologie einer Geschichte, die
Linearität einer Handlung, die graphische Gestaltung des gedruckten Buches, die Verwendung von Satzzeichen, die
Ökonomie des Aufbaus, egal welchen Aspekt der Romanschriftstellerei man herausgreift, Sterne brach die Regeln
und schuf sich sein ganz eigenes System. Das war eine recht große Herausforderung an sein Publikum. Viele folgten
ihm bereitwillig und mit großem Genuss, andere verweigerten sich. Weshalb Sterne in einem Brief ironischverzweifelt ausrief: „Es ist eine schwere Aufgabe, Bücher zu schreiben und (dann) Köpfe zu finden, die sie
verstehen.“ Sein zweites bekanntes Werk war die Empfindsame Reise durch Frankreich und Italien. Auch hier schrieb
er sich die Regeln für einen Reisebericht selbst. Die Empfindsamkeit im Titel gab einer literarischen Epoche den
Namen. Sternes Leben war an äußeren Ereignissen nicht gerade reich, es fand mehr in seinem Inneren, seiner
Phantasie statt. Geschuldet war das auch der Tuberkulose, unter der er viele Jahre litt und an der er 1768 in London
starb.
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Mira Alexandra Schnoor, geb. 1962 in Manchester. BR-Sendungen u.a. Porträts von Herman Melville, Gertrude Stein,
Virginia Woolf. Essays zu Döblins Berlin Alexanderplatz, Thomas Manns Doktor Faustus, Kafkas Der Process, James
Joyce’ Dubliner, Michail Bulgakows Meister und Margarita.
Lebensabend in Übersee
Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern
(Hermann Bohlen) WDR 2014
WDR 2014 Regie: Hermann Bohlen und Judith Lorentz
(Harald Halgardt und Christine Schorn; Bild: WDR/Christoph Richter )
Das Bild des einsamen Rentners, der Pfandflaschen suchend durch die Städte
geistert, gehört der Vergangenheit an. Altern und Sterben wird aus Deutschland
ausgelagert. Poldi und Gretchen haben das Rentenalter erreicht. Zeit für den
Kassensturz: Kommt jeder für sich auf die 487.800 Euro Sicherheit, wie in der
jüngsten Gesetzesnovelle zur Vermeidung von Altersarmut festgelegt? Nur wer
dieses Vermögen angespart hat, oder eine satte monatliche Rente nachweisen
kann, darf seinen Lebensabend in Deutschland verbringen. Für alle anderen
heißt es, Koffer packen und Abschied nehmen von der Heimat – für den gesicherten Lebensabend in Übersee.
Leopold hat für sich und seine Bienen einen Platz auf restliche Lebenszeit in einer zertifizierten Altersheim-Anlage in
Polen gebucht. Annegret hat sich für deutlich weniger Einsatz in einer Seniorenresidenz im Südwesten der
Volksrepublik China eingekauft.
Vorstellung im OhrCast
Lindbergh - Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus
(Torben Kuhlmann) hr 2015 / der hörverlag 2015
hr 2015 / der hörverlag 2015 Regie: Marle Breuer
Bearbeitung: Gudrun Hartmann
Mit:
Bastian Pastewka
Anfang des 20. Jahrhunderts: In Hamburg lebt eine außergewöhnliche kleine Maus. Eines Tages bemerkt sie, dass es
in ihrer Stadt gefährlich geworden ist: Überall lauern Mausefallen und Feinde. Nach und nach verschwinden ihre
Mäusefreunde. Aber wohin sind sie geflüchtet? Nach Amerika? Die kleine Maus beschließt, den weiten Weg über
den Atlantik zu wagen. Aber dazu braucht sie erst einmal ein Fluggerät ... Der Hessische Rundfunk hat aus der
atmosphärischen Bilderbuchgeschichte um die tapfere kleine Maus, die Fliegen lernt, ein bezauberndes Hörspiel für
die ganze Familie gemacht.
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Manche Frauen (Alice Munro) NDR / hr / SWR 2015
NDR / hr / SWR 2015 Regie: Jean-Claude Kuner
Bearbeitung: Jean-Claude Kuner
Übersetzung: Heidi Zerning
Mit:
Nadja Tiller, Marina Frenk, Oda Thormeyer, Jörg Pohl, Karin Neuhäuser, Patrycia Ziolkowska, Karoline Bär
"Es verwundert mich manchmal, wie alt ich bin." Mit diesem lapidaren Satz beginnt die Erinnerung der betagten
Erzählerin. Als Hausmädchen hatte sie in einer kanadischen Kleinstadt gearbeitet, als sie jung war und zur Highschool
ging. Ein Sommerjob, Mitte der 50er-Jahre, als Wespentaillengürtel und klare Rollenverteilung von Bedeutung
waren. Im Mittelpunkt der begüterten Familie: der an Leukämie erkrankte Kriegsheimkehrer Bruce, der von den
verschiedenen Frauen im Haus umsorgt und umschwärmt wird, beobachtet von der jungen Hausangestellten, die
das Leben einer reichen, konservativen Familie mit ihren ganzen Widersprüchen und Abgründen hautnah erlebt dazu Missgunst, Neid, Eifersucht, Tod und Liebe. Nach dem Sommerjob ist für das Mädchen nichts mehr wie früher.
"Ich wurde erwachsen und alt." In wenigen markanten Szenen entwirft die kanadische Literaturnobelpreisträgerin
Alice Munro ein komplexes Beziehungsgeflecht und schildert ganz nebenbei auch das Sozial- und Rollengefüge dieser
Zeit.
Manifest 44: Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star,
der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu (FALKNER) ORF 2014
ORF 2014 Regie: FALKNER
Musik: bulbul
Mit:
Thiemo Strutzenberger, Katja Jung, Gideon Maoz, Sabine Haupt, Steffen Höld, Andreas Patton, Raphael von Bargen
und Markus Meyer
Sie zählt zu den konsequentesten Künstlerinnen der Gegenwart. Sie versteht ihre Arbeit als Gesamtkunstwerk und
veröffentlicht weder Beiträge, noch Bücher oder Hörspiele - sondern Manifeste. Egal, welchem Genre diese gerade
zuzuordnen sind. In ihrer aktuellen Arbeit, dem "Manifest 44", entwirft die 1970 in Oberösterreich geborene Autorin
das Bild einer totalitären Gesellschaft. Das Militär beschießt eine Stadt, Terror, Willkür und eine permanente
Bedrohung führen zu Apathie und Sprachlosigkeit. Die Bevölkerung verstummt, der aufgeblähte Sicherheitsapparat bestehend aus 15 Innenministern und elf Geheimdiensten - folgt seinen eigenen, grotesken Gesetzen. Am Ende
fallen tote Vögel vom Himmel. Auch Amsel, Drossel, Fink und Star ordnen sich ein in den großen "schwarzen
Trauerzug".
Gemeinsam mit der Rockformation bulbul, die den Soundtrack zum "Manifest 44" kreierte, demaskiert Falkner die
absurden Seiten totalitärer Systeme ebenso, wie die Monstrosität des Anspruchs von Menschen über andere
Menschen zu herrschen. Auf Seiten der Bevölkerung geht das Stück der Frage nach, wie viel Schaden an Leib und
Seele ein einzelner Mensch auszuhalten vermag.
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Maschenka (Vladimir Nabokov) NDR 2015
NDR 2015 Regie: Alice Elstner
Bearbeitung: Alice Elstner
(Regisseurin Alice Elstner, Marina Frenk als
Maschenka und Tobias Schenke als Lew Glebowitsch Ganin, Bild: NDR/Jann
Wilken)
Es ist das Jahr 1924. Ganin, ein junger Mann, lebt zusammen mit einer kleinen
Gruppe von russischen Exilanten in einer Pension in Berlin. Alle warten darauf,
dass irgendetwas geschieht. Für Alfjorow, seinen Zimmernachbarn, gibt es nur
ein Thema: die bevorstehende Ankunft seiner Frau. Als Ganin ihr Foto sieht,
erkennt er darauf Maschenka wieder, seine Jugendliebe. Er durchlebt in der Erinnerung noch einmal die schönste
Zeit seines Lebens in der russischen Heimat. Und so wächst der Plan, Maschenka bei ihrer Ankunft abzufangen. Doch
es kommt anders. "Maschenka", der erste Roman von Vladimir Nabokov (1899-1977), trägt unverkennbar
autobiographische Züge.
Meeresrauschen 3.2. (Johannes Gelich) SWR 2015
SWR 2015 Regie: Günter Maurer
Musik: Matthias Schneider-Hollek
(V.l.n.r. Tom (Daniel Friedl), Jacqueline Hanold (Ragna
Guderian), Michelle (Susanne Theil), Rainer Hanold (Reinhold Weiser); Bild:
SWR/Alexander Kluge)
»Eigentlich begann alles aus dem Ruder zu laufen, als die Weidenkamps
auftauchten. Das heißt, Mama kriegte sich nicht mehr ein, wegen der kleinen
Schweinerei, die sie in ihrem Schlafzimmer aufgeführt haben. Sie wäre am
liebsten nach oben gelaufen, um denen ihre Meinung zu sagen, aber das ging ja
nicht, da wären wir ja alle aufgeflogen. Den Papa nervten ganz andere Dinge, zum Beispiel Woolfi, der Hund. Ohne
Woolfi und die Weidenkamps wäre alles glatt gegangen, vermute ich mal, aber da kommen dann doch wieder die
Außenreize ins Spiel, das heißt, die anderen; irgendwie gibt es sogar auf diesem engen Raum etwas, das du nicht
kontrollieren kannst. Ich würde gerne mal wissen, wie dieses Gesetz lautet, ich meine, es muss ein Naturgesetz
geben, und wenn es nicht Woolfi oder die Weidenkamps gewesen wären, dann wäre es etwas anderes gewesen,
dann wäre Michelle krank geworden oder ich, ich behaupte mal, das ist ein Naturgesetz, dass irgendetwas aus dem
Ruder laufen muss.« Alle fahren in die Karibik, nur den Hanolds reicht das Geld nicht. Dieser Schande will sich die
Familie nicht aussetzen. Also verreisen. Aber wie denn, ohne Geld? Um der Häme der prahlerischen Nachbarn zu
entgehen, entsteht die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt: Im Keller Urlaub machen, mal was anderes, denkt
sich die Familie Hanold und startet ihr kleines Experiment. Und eigentlich ist der Plan perfekt: Die Nachbarn merken
nichts, man spart Geld, und das Urlaubsfeeling schafft man sich mithilfe von Sauna-Wärme und virtuellem
Meeresrauschen. Mit Internetverbindung und Proviant müssten sich die zwei Wochen im Keller doch aushalten
lassen. Aber was als stimmungsvoller Ausflug ins eigene Untergeschoss beginnt, mündet in eine schrille
Urlaubstragödie. Für Sohn Tom wird das Projekt schnell zum gefährlichen Experiment, für den Vater zur
erniedrigenden Hölle. Angespornt vom exzessiven Alkoholkonsum bedroht er seine Familie mit einem Gewehr, bis
Tochter Michelle der zunehmend ausweglosen Kellersituation zu entfliehen versucht.
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Metamorphosen (Florian Goldberg und Heike Tauch) DLF 2015
DLF 2015
Max Oppenheimers Gemälde ›Das Klingler-Quartett‹ von 1917 zeigt das weltberühmte
Quartett als ein Ineinander verschränkter Hände und Instrumente. Es zeigt den
besonderen Moment, in dem Schönheit entsteht – über alle nationalen, religiösen oder kulturellen Grenzen hinweg.
Ein fragiler Moment: Damals endete er mit dem Ersten Weltkrieg. Das Quartett, das aus Staatsbürgern einander nun
bekriegender Nationen bestand, musste sich auflösen. Ähnlich verschränkt wie die Hände auf dem Gemälde sind in
›Metamorphosen‹ die Geschichten von fünf Musikern aus verschiedenen Kontinenten, die im heutigen Berlin
zusammen musizieren. Ihre biografischen Miniaturen, Abbild der Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, werden zur
Allegorie auf dem unvollendeten Weg Europas zu einem Raum friedlichen, toleranten Miteinanders.
Minna von Barnhelm (Gotthold Ephraim Lessing) SWF 1985
SWF 1985
Bearbeitung: Frank Buecheler
Mit:
Major von Tellheim: Manfred Zapatka
Minna von Barnhelm: Doris Plenert
Franziska, ihr Mädchen: Doris Wolters-Leichmann
Just, Bedineter des Majors:Siegfried Meisner
Paul Werner: Jochen Porger
Der Wirt: Karl Friedrich
Eine Dame in Trauer: Antje Hagen
Ein Bedienter: Hans-Edgar Stecher
Das Fräulein von Barnhelm und ihre Zofe Franziska suchen und finden in Berlin den Major von Tellheim, den
Verlobten des Fräuleins, der im Siebenjährigen Krieg Vermögen und Ehre verloren hat, Tellheim will seine Braut nicht
mit sei ner jetzt so armseligen Existenz belasten, und es bedarf einiger Schachzüge der beiden Damen, bis sich am
Schluß beide Paare - Minna von Barnhelm und Major von Tellheim, die Zofe Franziska und Wachtmeister Just endgültig finden.
Mit heiler Haut - Der wilde Westen (Celine
Minard) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Christian Wittmann, Georg Falk-Huber
Bearbeitung: Christian Wittmann, Georg Falk-Huber
Musik: Georg Falk-Huber
(Ronald Zehrfeld; Bild: WDR/Claudia Klein Photography)
Der Wilde Westen. Menschen auf der Reise durch die Great Plains, auf der Suche
nach Heimat, nach einem neuen Leben. Ohne voneinander zu wissen, steuern sie
alle auf einen Punkt zu, auf die noch namenlose Stadt, die gerade erst entsteht. Es
ist ein Ringen um Zivilisation inmitten einer bedrohlichen Naturlandschaft, an der
Nahtstelle zweier Epochen. Natur, Schamanismus und gesetzlose Gewalt stehen
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dem Anfang der Moderne mit Unternehmertum, Gewaltenteilung und Industrialisierung gegenüber. Ein Kampf
zwischen Freiheit und Anpassung, zwischen Individualismus und Gemeinschaft. Der Urkonflikt des modernen
Menschen. Ein musikalisches, radiophones und humorvolles Western-Gemälde, das den heldenhaften Nihilismus des
New-Hollywood-Cinemas und die ironische Brechung des Spaghettiwesterns zitiert. Mit Helden und Schurken und
Showdown und allem, was ein richtiger Western so braucht.
Mitternachtsshopping (Nikola Richter) SWR / DLR 2009
SWR / DLR 2009 Regie: Judith Lorentz
Mick und Sammi waren mal beste Freunde, ganz klar, mit allem, was dazu gehört:
Holzschwertkämpfe im Wald, gemeinsame Übernachtungen und der ganze
Dorfjungsblödsinn. Doch während Mick und Sammi Mittelalter spielten, veränderte sich die Welt. Als sie geboren
wurden, war die DDR eben in die Brüche gegangen, und in der Wendezeit, die folgte, leerten sich die Dörfer, auf den
verödeten Flächen wuchsen Riesensupermärkte wie Symbole eines anderen Systems in die Höhe, die Arbeitslosigkeit
hielt Einzug und die Ehen der Eltern gingen kaputt. Plötzlich spielte Politik eine Rolle. Mick und Sammi tauchten aus
ihren Kinderspielen auf und aus dem einen war ein Punk geworden und aus dem anderen ein Nazi. Nikola Richters
Hörspiel basiert auf der Lebensgeschichte von Felix Janitz, der 1990 in Guben geboren wurde, doch sind die
Ereignisse hier verdichtet und die Personenkonstellationen verändert.
Mohrle (Hendrik Quast und Maika Knoblich) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Hendrik Quast und Maika Knoblich
Mit:
Hendrik Quast, Michael Müller und Dorothee Dalg
(Hendrik Quast und Maika Knoblich: Bild: WDR/Sibylle Anneck)
Mohrle ist ein sprechender Kater, der auch singen kann. Hingebungsvoll bereitet
Mohrle seine tote Mäusebeute auf ihr neues Leben vor als Star vor. Seine
Besitzerin und Lehrerin Frau Balg wiederum tut alles, um das Gesangstalent ihres
Haustiers zu fördern. Die Grenzen zwischen fachkundiger Routine und
pedantischer Brutalität verschwimmen, während der Kater kunstgerecht seine
Maus präpariert und zugleich die Grenzen zwischen Leben und Tod verwischt. In
ihrem zweiten Hörspiel sezieren die Autoren und Regisseure Hendrik Quast und Maika Knoblich die Erzählform der
Fabel. Dabei führen sie die Präparation einer Maus in ihren einzelnen Arbeitsschritten als Technik vor, die natürliches
Verwesen und Vergessen verlangsamt, um den Verlust zu stopfen. Die stimmlichen Übungen und Gesangsversuche
von Popballaden durch Hendrik Quast als Kater Mohrle bilden den Soundtrack und zugleich den eigenwilligen und
ritualhaften Reanimationsversuch, dem Toten Tier eine Stimme zu geben. Im Spannungsverhältnis von Kreation und
Destruktion verwandelt sich im Hören Totes in Lebendiges. So provoziert Kater Mohrle den Blick auf profane
handwerkliche Techniken des Erinnerns und Konservierens als akustische Niedlichkeitsrekonstruktion mit
Fellbeispielen.
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Mord in Scuol (Erika Sommer) DRS 1997
DRS 1997 Regie: Barbara Schlumpf
Musik: Hanspeter Dommann
Mit:
Andrea Zogg (Chasper Caprez), Monika Dierauer (Johanna Cadona, Freundin von Caprez), Ursina Hartmann (Daniela
Pedrini, Masseurin im Bad), René Schnoz (Georg Huber, Kriminalpsychologe), Georg Holzner (Duri Melcher, Abwart
im Bad), Alfred Pfeifer (Richard Fluck, Direktor des Bades), Greti Jakob (Frau Gabathuler, Mutter), Sefa Inauen (Frau
Fluck), Silvio Temperli (Polizist Bär), Reto Mayer (Moderator Radio Piz Scuol), Yvonne Vogel (Sonja Lüthi, Sekretärin)
Ein ungewöhnlicher Montagmorgen wirft den einfachen Dorfpolizisten Chasper Caprez im Unterengadiner Scuol aus
seinen Berufsgewohnheiten ins kalte Wasser: Im berühmtesten Heilbad seiner Region liegt der katholische Pfarrer
im Dampfbad; nackt und mit Würgemalen am Hals.
Auch wenn ein Kriminalpsychologe aus der Kantonshauptstadt zur Untersuchung des Mordfalls eingeflogen wird,
bleibt Caprez in seinen Ermittlungen hängen und wird über Nacht zum Detektiv. Der in Mordfällen unerfahrene
Caprez meistert sein Erstlingswerk erstaunlich schlau, zumal ihn rundum einige geschickte Frauen zur Lösung
herausfordern.
Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden (Dieter Wellershoff) WDR
1973
WDR 1973
Der Mann, ein Architekt, hat seinen Plan, eine utopische Stadt zu bauen, nicht
verwirklichen können und ist in Depression und Verneinung erstarrt. Es gibt für ihn keine Zukunft mehr, nur noch das
mechanische Fortschreiten der Zeit. Seine Frau will ihn ins Leben zurückholen, sie will die Verweigerung
durchbrechen. Sie nötigt ihn, mit ihr zu einer Gesellschaft zu gehen, die aber für beide zu einem Alptraum wird. Sie
erkennen dort einander in ihrer Verlorenheit, und jetzt ist sie es, die fliehen will. Als sie wieder in ihrer Wohnung
sind, bricht bei ihr die Psychose aus. Es ist ein verzweifelter, ruinöser Kontaktversuch. In den immer mehr
zerfallenden Bewußtseinsinhalten zeigt sich ihr Wunsch nach einer tiefen kindlichen Geborgenheit. Aber der
Ausdruck des Wahns läßt ihn zurückschrecken. Geheilt, oder in hilfloser Leere, sieht er zu, wie sie darin versinkt. Ich
könnte mit ähnlicher Berechtigung auch sagen, das Stück handele von Liebe.'
Öl (Tom Peuckert) WDR 2014
WDR 2014 Regie: Leonhard Koppelmann
Mit:
Cathlen Gawlich, Sylvester Groth, Peter Moltzen, Annika Meier, Frauke Poolman und Elmar Brandt
Ein fiktiver Radiotag in Deutschland am 9. Novomber 2014: Es gibt sie noch, die DDR. Es gibt noch den SFB und RIAS
Berlin – und einen multikulturellen Sender in Ostberlin, der die sozialistische Revolution auf allen Kontinenten
propagiert. Wie konnte es so weit kommen? Die Antwort lautet: Ostdeutsche Petro-Dollar. Denn vor 25 Jahren
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sprudelte überall in Mecklenburg plötzlich Öl aus dem „roten“ Boden. Die DDR konnte sich politisch konservieren im
Reichtum des Energiespenders. Wen juckt es da, dass der restliche Warschauer Pakt längst kapitalistisch versumpft
und im Elend versunken ist? Westdeutschland ist, stranguliert von seinem Proletariat, kaum noch überlebensfähig
ohne die Devisenspritzen des ostdeutschen Nachbarn. Über Gedeih und Verderb der Systeme entscheidet am Ende
nur das Geld. Die Systeme spiegeln sich in voller Pracht in ihren Radioprogrammen, die in diesem WDR 3 Hörspiel
belauscht werden. Der Rest ist Rauschen.
Vorstellung im OhrCast
Opa Mohr (Nadia Malverti) WDR 2003
WDR 2003 Regie: Annette Kurth
Was passiert, wenn ein Kind von den bayerischen Bergen wegzieht und von einem Tag
auf den anderen in Hamburg leben muss? Man könnte begeistert sein, aber Franz ist es
kein bisschen. Zum Glück ist sein Nachbar Opa Mohr da. Ein Seemann im Ruhestand, der Franz in ein ganz
besonderes Hamburger Geheimnis einweiht und zusammen mit ihm ungewöhnliche Reisen unternimmt.
Orphea und der Klangzauberer (Rudolf Herfurtner) BR / Igel Genius
2009
BR / Igel Genius 2009
Musik: Helga Pogatschar
Mit:
Gesang: Hanna Herfurtner
Flöten: Stefan Temmingh
Sprecher: Stefan Wilkening
Mir fehlt nur noch eines – die menschliche Stimme.
So spricht der Klangzauberer Dion in der zwölfteiligen Fortsetzungsgeschichte "Orphea und der Klangzauberer" von
Rudolph Herfurtner. Aus unzähligen Tönen und Klängen hat der unheimliche Klangzauberer in seinem unterirdischen
Tonstudio eine Musik komponiert, mit der er seinen teuflisch bösen Plan umsetzen will – die Welt zu beherrschen!
Doch zu seiner Musik, mit der er alle Menschen willenlos machen möchte, fehlt ihm noch ein ganz wichtiges Detail:
die perfekte menschliche Stimme.
Diese perfekte Stimme hat Orphea. Das kleine Mädchen wohnt in den Bergen, weit abseits der Stadt auf einem
Bauernhof bei Ignaz, dem Riesen. Wenn Orphea singt, lockt sie damit alle Tiere an. Ihr bester Freund ist ein wilder
Fuchs, der immer ganz zahm zu Orphea kommt, wenn sie singt. Als der böse Zauberer und seine unheimlichen Helfer
davon erfahren, nehmen sie Orphea gefangen und sperren sie in ihren dunklen Keller um ihre Stimme der
Weltbeherrschungsmusik hinzu zu fügen.
Ganz zufällig gerät Till in die Machenschaften des dunklen Zauberers hinein. Till kommt gerade aus der Flötenstunde,
als der Klangzauberer Dion seine böse Musik testet. Doch Till wird von der Musik nicht hypnotisiert, weil er seine
eigenen Melodien im Kopf hat. Als er den seltsamen schwarzen Gestalten folgt, entdeckt er Orpheas Entführung.
Nun steht Till vor einer fast unlösbaren Aufgabe: Er muss Orphea aus den Fängen des verrückten Zauberers befreien!
Ob er es schafft? Immerhin ist Till nicht alleine, er hat zwei starke Verbündete: den Riesen Ignaz und den Fuchs.
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"Orphea und der Klangzauberer" ist eine Geschichte über Mut, Fantasie und Freundschaft, einen wahnsinnigen
Zauberer und über Musik. Stefan Wilkening erzählt diese Geschichte mit absoluter Hochspannung. Für noch mehr
Gänsehaut sorgt die Hörspielmusik, die die Münchner Komponistin Helga Pogatschar eigens für diese Geschichte
komponiert hat. Schüler aus Bayerischen Musikschulen haben die Musik eingespielt – heraus kommt ein spannender
Musikkrimi mit Gruselfaktor!
Papa holt mich nach Deutschland: Dilek aus Istanbul (Georg Wieghaus)
WDR 2006
WDR 2006 Regie: Claudia Johanna Leist
(u. a. mit Berfin Yildirim und Serdar Somuncu; Bild:
WDR/Sibylle Anneck)
Dilek erinnert sich noch genau an ihr Leben mitten in der Altstadt von Istanbul.
Das Haus hatte ein Flachdach mit einer Schaukel darauf. Und weil es im Hof ein
Freilichtkino gab, konnte das Mädchen von dort oben Filme anschauen. Sie saß
abends auf der Schaukel und starrte auf die gegenüber liegende Hauswand. Das
war im Sommer 1969. Sie trug eine Schiene am linken Bein, wegen der
Kinderlähmung.
Die Behandlung ihrer Krankheit hat viel Geld gekostet. Dilek war traurig, als ihr Vater zum Arbeiten nach Deutschland
ging und die Familie in der Türkei zurücklassen musste. Erst im April 1970 holte er Dilek mit ihrer Mutter und ihrem
Bruder nach Deutschland. Vieles war so anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Vor allem allein im Krankenhaus bei
den Nonnen fühlte sie sich sprachlos und verloren. Zum Glück gab es auch Menschen, die an sie geglaubt und ihr
geholfen haben, in Deutschland ein neues Zuhause zu finden.
Paul Browski und die Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh (Christian Berner
und Frank Schültge) SWR 2014
SWR 2014
Paul Browski, gentrifizierungsgebeutelter Privatdetektiv aus Neukölln, hat endlich einen
lukrativen Fall an Land gezogen: Er soll einen Vermissten finden, der in der Lage ist, jede
Gestalt anzunehmen. Doch bevor Browski mit der Suche so richtig loslegen kann,
katapultiert er sich beim Flippern versehentlich ins Ostberlin von 1966 und gerät prompt ins Visier der Staatsmacht.
Gefesselt neben einer Hippiefrau findet er sich im Zentrum des Bösen wieder. Doch welches Spiel treibt das
Meerschweinchen mit Pudelmütze, das plötzlich auftaucht, und was hat das alles mit dem Monster von Magdeburg
zu tun, das Kurs auf die Hauptstadt der DDR genommen hat?
Vorstellung im OhrCast
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Pedicatio musicalis 2
oder
ich habe die Terzen geliebt (Helmuth Mössmer und Eberhard
Petschinka) EIG 2000
EIG 2000 Regie: Eberhard Petschinka
Mit:
Helmuth Mössmer
Mössmer & Petschinka reflektieren mit dieser Autorenproduktion die endlose und erregende Debatte um die
Pädophilie. Sie tun das, indem sie sich als Täter verkleiden. Produziert auf eigene Faust im Jahr 2000, bisher
ungesendet, dafür aktueller denn je. Ausgangspunkt für das Hörspiel war und ist - denn es könnte auch heute
spielen: die Protagonisten sind ja dieselben wie damals - Ausgangspunkt also war ein Artikel im Spiegel, der
beschrieb, dass sich ein pädophiler Mann auf den Philippinen in einen Verein eingeschlichen hatte, der
Straßenkinder von der Straße holen wollte, um ihnen - nach einer Phase der Erholung durch besondere Zuwendung , ein ne es Leben im Arbeitsparadies einer der Freihandelsz nen z ermöglichen, aber aber… Und so wurde er in
flagranti ertappt und ins Gefängnis gesteckt. Petschinka & Mössmer spinnen die Geschichte weiter, geben dem Täter
ein Gesicht beziehungsweise eine Stimme und siehe da: Hinter dem klaren Bild des Täters erscheint ein zweites: das
eines Mannes, der seine eigene Geschichte mit der Pädophilie hat. Regisseur Petschinka schmuggelt Schauspieler
Mössmer in reale Orte und einschlägige Szenerien ein, hält ihm das Mikr nter die Nase, während der
„Knabenliebhaber“ seine Geschichte hineinflüstert. Genre-Zuschreibungen wie O-Ton-Feature, Doku-Fiction oder
Bio-Pic werden obsolet.
Peter Nimble und die magischen Augen (Jonathan Auxier) NDR 2014
NDR 2014 Regie: Janine Lüttmann
Bearbeitung: Heidi Knetsch und Stefan Richwien
Musik: Bernd Keul
Mit:
Stefan Kaminski, Wolf-Dietrich Sprenger, Jens Wawrczeck, Susanne Schrader, Gustav Peter Wöhler, Marlon Bartel,
Leonie Landa u.a.
In einer fernen Zeit hatte der abgrundtief böse Lord Incarnadine mit einer Armee schrecklicher Krieger das
Königreich Hazelport überfallen und die Bewohner versklavt. Nur die zehnjährige Prinzessin Peg und einige ihrer
Freunde konnten gerettet werden. Seitdem leben die Kinder versteckt in einer Höhle. In ihrer Verzweiflung
schreiben sie Flaschenpost. Sie gelangt in die Hände eines geheimnisvollen Professors, der eine Rettungsaktion in
Gang setzt. Dabei spielt ein blinder Meisterdieb, der gerade mal 11-jährige Peter Nimble, die entscheidende Rolle.
Das herausragend besetzte Hörspiel entführt in magische Welten.
84
Plattenbaucowboys (Martin Becker und Jaroslav Rudiš) WDR 2011
WDR 2011 Regie: Susanne Krings
Mit:
Michael Wittenborn, Johanna Gastdorf, Daniel Wiemer, Tanja Schleiff, Oliver
Korittke u. a.
(Daniel Wiemer; Bild: WDR/Sibylle Anneck)
Eine Nacht im Nirgendwo, die alles verändert: Der Stadtrand. Halbleere
Plattenbauten. Hier fährt keiner mehr freiwillig hin. Aber Alex muss. Er sucht
seinen Vater und das Haus, in dem er groß geworden ist. Und er trifft ein
Mädchen: Jule. Sie will seit Jahren hier weg. Aber sie kann nicht, sie ist gefangen
in der Neubauprärie. Alex und Jule taumeln gemeinsam durch diese bizarre Welt. Und beschließen irgendwann, zu
kämpfen: Sie müssen jetzt wie die Cowboys sein, tapfer, mutig und frei. Zeit, die Gespenster aus den einstürzenden
Platten endlich zu erschießen - oder einen Schnaps mit ihnen zu trinken.
Privatdetektiv Franz Musil (8) Dreck am Stecken oder Franz Musils
achter Fall (Jean-Michel Räber) SRF 2014 / CMV 2014
SRF 2014 / CMV 2014 Regie: Mark Ginzler
Mit:
Franz Musil: Ueli Jäggi
Polizeileutnant Linder: Mathias Gnädinger
Francesca Rossi: Barbara Sauser
Philip Maloney: Michael Schacht
Herr Bärtschi: Dieter Stoll
Frau Bärtschi: Silvia Jost
Frau Zander: Karin Pfannmatter
Herr Zander: Martin Hug
Mäggie: Wanda Wylowa
Ferri: Lorenz Nufer
Katzler: Dirk Glodde
Kingsley: Graham F. Valentine
sowie Beat Schlatter, Daniel Rohr, Sara Maurer, Andrea Bettini, Ruth Gundacker, Jesse Inman, Lukas Kubik, JeanMichel Räber, Renate Giess, Jean-Luc Wicky
In "Dreck am Stecken", seinem nunmehr achten Fall, gräbt sich der eigenwillige Zürcher Ermittler tief hinein ins
undurchsichtige, brutale Business des globalen Rohstoffhandels.
Ein junger Mann ist verschwunden, Musil soll ihn finden. Eigentlich ein Routinefall für den preisgekrönten
Privatermittler. Aber eben nur eigentlich. Denn kaum hat Musil den Auftrag erhalten, explodiert in der Zentrale des
Zuger Rohstoffgiganten "Globewinger" eine Bombe. Plötzlich ist Musil nicht mehr der einzige, der nach dem
verschwundenen Pesche Bärtschi fahndet. Polizeileutnant Linder, Musils ewiger Gegenspieler, ist der erste, der
aufkreuzt. Wie immer im dümmsten Moment. Dann tauchen ein ehemaliger Verwaltungsrat von "Globewinger" und
ein ziemlich gewalttätiger Amerikaner auf. Suchen die alle den angeblichen Bombenleger von Zug oder ist Pesche
85
Bärtschi im Besitz von brisanten Informationen? Und welche Rolle spielen der ehemalige Afrika-Fremdenlegionär
und die Greenpeace-Aktivistin? Musil stösst gegen Mauern. Als schliesslich seine Freundin Francesca eine
Morddrohung erhält, bittet er einen Kollegen um Hilfe: den berühmt-berüchtigten Philip Maloney. Doch erst als
Musil im Triemlispital landet und Polizisten vor seiner Tür stehen, wird auch einem Musil klar, dass Musil ein
Problem hat.
Vorstellung im OhrCast
Rabenkinder (Johannes Gelich) SWR 2013
SWR 2013 Regie: Günter Maurer
Mit:
Wolfram Berger, Elisabeth Findeis, Thomas Eisen, Sabine Gronau
Robert und Ulrike Raab, Kinder aus wohlhabendem Haus, stehen mit Anfang 40 vor den Trümmern ihres beruflichen
Lebens. Ulrike vegetiert in einem kleinen verstaubten Architekturbüro als Ich-AG vor sich hin. Robert, einst ein
vielversprechender junger Sänger, hat überhaupt früh aufgegeben, seine berufliche Bestimmung zu verfolgen und
fährt Taxi. Von ihrem reichen Vater ein Leben lang kurz gehalten, wollen sich die Geschwister endlich das nehmen,
was ihnen in ihren Augen zusteht: ein angemessenes Erbe zu Lebzeiten. Sie beschließen, den Juwelierladen des
Vaters, in dem die Geschwister vor Jahren in den Sommerferien gejobbt haben, zu überfallen. Zu Beginn des
Überfalls scheint alles glatt zu gehen, doch wie zur Strafe bekommt Robert, noch immer der kleine Bruder, einen
Asthmaanfall und muss sich die Barack-Obama-Maske herunterreißen, sodass die wahre Identität der Geschwister in
kürzester Zeit auffliegt. In Panik versetzt, entführen sie den eigenen Vater, um so den einzigen Zeugen ihrer Tat
mundtot zu machen. Sie verschleppen den Familienpatriarchen in das Kellerlager eines mittlerweile aufgelassenen
Spielzeugladens und fesseln ihn an einen Stuhl. Doch nun beginnen erst die wirklichen Probleme. Wie soll es
weitergehen? In den folgenden 36 Stunden dreht sich alles um die Fragen: Wie konnte es nur so weit kommen?
Warum war es dem Vater, noch im Krieg geboren, so einfach möglich gewesen, reich zu werden, während Ulrike und
Robert offensichtlich beruflich versagt haben? Lag es an der mangelnden Unterstützung oder müssen sich die
Geschwister eingestehen, dass ihr künstlerisches Selbstverwirklichungsideal gescheitert ist? Vielleicht sind Robert
und Ulrike am Ende jedoch nur ein Symptom eines ökonomischen Systems, das überhaupt nur noch prekäre
Arbeitsverhältnisse hervorbringt? Aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt, entwickelt sich ein
multiperspektivischer Reigen um die Frage nach den Ursachen und möglichen Motiven dieser unfassbaren Tat, in
dem jeder der Beteiligten die Wahrheit auf seiner Seite zu haben scheint. Johannes Gelich hat mit "Rabenkinder"
eine rabenschwarze Komödie über die sich immer weiter vergrößernde Kluft zwischen den Generationen
geschrieben, die unter dem Stichwort "Die Alten leben auf Kosten der Jungen" längst Eingang in die Debatten der
Tagespolitik gefunden hat.
Radio Alpin (Gebirgspoeten) SRF 2015
SRF 2015 Regie: Geri Dillier
Mit:
Rolf Hermann, Matto Kämpf und Achim Parterre
Die «Gebirgspoeten» werden Radio. In ihrem neuen Programm sitzen sie in einem selbstgebauten Studio in der
Mittelstation Schindelalp und müssen mangels Ressourcen alles selber machen: Moderation, Gäste,
Aussenkorrespondenten, Hörerinnen am Telefon, Jingles, Werbung, Songs und Geräusche.
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Ein heiserer Reporter berichtet aus einer Lawine. Im Schangnau kocht ein Meringue-Skandal die Gemüter hoch. Ein
Talkgast erzählt von seiner Passion: den Vatikan in Originalgrösse aus Käserinde nachzubauen. Und als
Gutenachtgeschichte gibt es für die Kleinen die Apokalypse auf Berndeutsch. Der Wille zum eigenen Radiosender ist
gross, die Fähigkeiten sind begrenzt und der Dilettantismus hinkt hinterher. Radio Alpin – von Menschen für
Menschen.
Die geniale Dreier-Seilschaft Gebirgspoeten dringt einmal mehr in alpine Abgründe vor.
Radiotatort (92) Ein blühendes Land (Thilo Reffert) mdr 2015
mdr 2015 Regie: Götz Fritsch
Mit:
Bianca Nele Rosetz, Jörg Schüttauf, Kilian Land, Meriam Abbas, Hilmar Eichhorn, Michael
Kind, Danne Suckel, Hendryk Duryn, Bodo Kommnick
( Meriam Abbas und Regisseur Götz Fritsch; Bild: MDR/Thekla Harre)
Am 30. September 2015, einem Mittwoch, wird in der Wohnung von Daniel
Fechner und Kalila Mchala-Lahmi im Magdeburger Scharnhorstring die Leiche des
Asylbewerbers Yussuf Amazigh entdeckt - er wurde erstochen. Die Spuren deuten
auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund hin. Sie führen zu Daniels Onkel Lutz
Fechner. Die Beweiskette hält, noch am Donnerstag kann er verhaftet werden.
Doch bevor der sichtlich erleichterte LKA-Chef der Presse demonstrieren kann,
dass die Polizei in Sachsen-Anhalt auf keinem Auge blind ist, stellt sich Daniel Fechner und behauptet, den bei ihnen
untergeschlüpften Cousin seiner Liebsten umgebracht zu haben. Eine Falschbezichtigung? Zwischen dem
Täterwissen Daniels und dem Geständnis Lutz Fechners steckt Oberkommissarin de Beer in der Klemme. Während
sich der Ministerpräsident beim Empfang am Vorabend des „Tags der Deutschen Einheit“ für die schnelle Aufklärung
bedankt, findet sie durch das Eingreifen ihres Ex-Kollegen Jost Fischer den Schlüssel für diesen Fall, tief vergraben in
der Familiengeschichte und der deutsch-deutschen Vergangenheit.
Rolle rückwärts - Die Arbeit "am" Schauspieler (Beate Andres) DLR
2015
DLR 2015 Regie: Beate Andres
Musik: Max Knoth
Mit:
Robert Gallinowski, Astrid Meyerfeldt, Lisa Hrdina, Bibiana Beglau, Philipp Hochmair, Aram Tafreshian, Eckhard
Roelcke
Was ist Schauspielkunst? Das Hörspiel basiert auf einer Sammlung sogenannter "Schauspieltheorien" in denen
verschiedene Geister der Schönen Künste einen Definitionsversuch wagten.
1. Die "Theoretiker" äußern ihre Gedanken als Vorschrift, wissenschaftliche Untersuchung, Lektion, Pamphlet,
Aufführungsbeschreibung.
2. Im "Praxisteil" beantworten heutige Schauspieler "William Archers Fragebogen" von 1886 zum Rollenstudium.
87
3. "Reflexion". Die Theoretiker sind sich darin einig: Theater wird für das Publikum gemacht. Deshalb kommt es auch
zu Wort. Es diskutiert erwartungsfroh fiktive Stücke, die sich von den Theorien herleiten.
Scardanelli (Stephan Hermlin) Rundfunk der DDR 1970
Rundfunk der DDR 1970 Regie: Fritz Göhler
Musik: Ruth Zechlin
Mit:
Winfried Wagner - Hölderlin
Hilmar Baumann - Waiblinger
Lothar Schellhorn - sein Begleiter
Peter Groeger - sein Begleiter
Monika Lennartz - Suzette Gontard
Erika Pelikowsky - die Gockin
Hans Gora - Schiller
Alfred Driesener-Tressin - Goethe
u.a.
In seiner zweiten Lebenshälfte wird Friedrich Hölderlin (1770-1843), wegen einer schweren psychischen Erkrankung
als unheilbar eingestuft, in Tübingen bei der Familie des Schreinermeisters und Hölderlin-Bewunderers ErnstFriedrich Zimmer in Pflege genommen und bewohnt als Mitglied des Haushalts und mit familiär-fürsorglicher
Unterstützung, zuletzt durch Lotte Zimmer, eine Turmstube oberhalb des Neckars. Viele der hier entstandenen
Gedichte signiert er mit: "Scardanelli". Das Hörspiel verbindet Fiktives, Biographisches, Historisches und Poetisches
miteinander. Stephan Hermlin, 1915 in Chemnitz in eine großbürgerliche jüdische Familie geboren, gilt als einer der
anerkannten und wichtigen Schriftsteller der DDR. Er trat als Erzähler, Lyriker, Übersetzer, Herausgeber und
prononcierter Kritiker ebenso in Erscheinung wie als Verfasser von Reportagen, eines Hörspiels und einer
Nacherzählung. Einige seiner Erzählungen wurden durch die DEFA verfilmt. Hermlin engagierte sich in zahlreichen
Gremien und Vorständen aktiv auf dem kulturpolitischen Felde und in der internationalen Friedensbewegung. Er
hatte einflussreiche Positionen im Vorstand des Schriftstellerverbandes der DDR inne, als Sekretär der Sektion
Dichtkunst und Sprachpflege in der Akademie der Künste der DDR und als Vizepräsident des internationalen PEN.
Hermlin starb 1997 in Berlin. Die Beurteilung und intellektuelle Wertschätzung Stephan Hermlins durch Zeitgenossen
und Kenner seines Werkes ist gespalten und wurde insbesondere im Streit um die Biographie Karl Corinos deutlich.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Autor und Werk ist bis heute unvollständig, insbesondere fehlen
dezidierte Analysen über Hermlins offizielles wie inoffizielles kulturpolitisches Wirken.
Schatten (Lars Norén) SRF 2013
SRF 2013 Regie: Reto Ott
Musik: Malte Preuss
Mit:
Ullo von Peinen, Verena Buss, Andrè Benndorff, Lena Drieschner, Marie Bonnet, Helene Ott, Nikolai Ott
Lars Norén gilt als der produktivste, erfolgreichste und provokanteste Dramatiker Schwedens seit Strindberg. Seit 40
Jahren konfrontiert er den gesellschaftlichen Mittelstand mit seinen Lügen und Neurosen. Nun hat Norén ein neues
Hörspiel geschrieben. Es erzählt, wie zwei Männer an Krebs sterben.
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Der eine ist Anfang sechzig, der andere gerade mal Anfang dreissig. Beide treffen sie im Zimmer eines Krankenhauses
aufeinander. Sie haben Krebs im Endstadium. Was bleibt, was kann noch gesagt werden, was ist noch zu tun? Die
Krankheit lässt ihnen kaum eine Wahl, aber die Männer versuchen es herauszufinden. Im Gespräch, mit sich und
dem anderen. Mit ihren Partnerinnen, die zu Besuch kommen. Mit ihren Kindern, die ebenfalls im Raum sind, auch
wenn sie eigentlich tot sind, abwesend oder ungeboren. Die Ebenen verschieben sich, die Gewissheiten lösen sich
auf wie die ablaufende Zeit. Oder wie es der Onkologe und Medizinhistoriker Siddharrtha Mukherjee in seiner im
letzten Jahr erschienenen, epochalen Krebs-Biografie "Der König aller Krankheiten" ausdrückt: "Krebs leugnet die
Möglichkeit eines Lebens ausserhalb und nach ihm; er subsumiert alles Leben. Der Alltag eines Patienten wird so
ausschliesslich von der Krankheit bestimmt, dass die Welt in den Hintergrund tritt."
Norén erzählt diesen Alltag in einem auf das Wesentlichste reduzierten Kammerspiel. Dazu benutzt er eine
Dialogsprache, die er in seinen letzten Stücken perfektioniert hat: nackt und scheinbar trivial – und doch voller
Überlagerungen. Damit schafft er einen akustischen Reflexionsraum für eine Auseinandersetzung, die dringend
geführt werden muss. Denn Krebs ist eine Realität. Oder wie es Mukherjee auf den Punkt bringt: "Nachdem sich der
Anteil derer, die von Krebs betroffen sind, in manchen Nationen unaufhaltsam von jedem Vierten über jeden Dritten
zu jedem Zweiten fortbewegt, ist Krebs tatsächlich auf dem Weg, unsere neue Normalität zu werden - das ist
unausweichlich. Dann ist die Frage nicht, ob wir dieser unsterblichen Krankheit zu Lebzeiten begegnen, sondern
wann."
Lars Norén, der auch regelmässig als Theater-Regisseur tätig ist, hat "Schatten" im letzten Jahr selbst für das
Schwedische Radio inszeniert. Die SRF- Produktion durch Reto Ott ist eine doppelte Premiere: zum ersten Mal
überhaupt im deutschsprachigen Raum wird ein Text von Lars Norén als Hörspiel vorgestellt.
Schlange und Regenbogen (Wade Davis) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Anette Kurth
(Wanja Mues; Bild: WDR/Sascha von Donat)
Der junge Ethnobiologe Wade Davis wird von seinem
Professor nach Haiti geschickt, um das „Zombiegift“ zu finden – ein Gift, das
Menschen in einen todesähnlichen Schlaf versetzt und nach dem Aufwachen zu
willenlosen Sklaven macht. Allerdings findet Wade schnell heraus, dass das Gift
nicht ohne den „Bokor“, den dunklen Voodoo- Zauberer, wirkt. Wade taucht tief in
die Welt des Voodoo ein. Aber die haitianischen Geheimgesellschaften dulden keine Eindringlinge …
Schneewalzer (Patrick Findeis) SWR 2013
SWR 2013 Regie: Kai Grehn
Ein heißer, langanhaltender Sommer lähmt das Leben in Goldshof, als die Nachricht von
der Entführung der Unternehmergattin Victoria Schenk ihre Kreise zieht. Die
Geldübergabe läuft schief, die Polizei tappt im Dunkeln. Victoria bleibt verschwunden, bis schließlich nach Wochen
ihre Leiche entdeckt wird. In der Nachbarschaft beginnen sich Erzählungen über die Vergangenheit des Opfers und
ihrer Familie mit Vermutungen und Verleumdungen zu vermischen. Mit jeder neuen Zeitungsmeldung laufen die
Geschäfte von Klaus Schenk schlechter, und schon bald führen er und seine Tochter Lena einen Kampf an mehreren
Fronten ohne Verbündete. Während beide ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten, wanken Lenas Gewissheiten,
und sie beginnt, ihre Erinnerungen zu hinterfragen. War die Ehe ihrer Eltern in Wirklichkeit gar nicht so glücklich, wie
sie immer gedacht hatte? "Schneewalzer" spürt in den Gedanken und Stimmen der Protagonisten einem
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schleichenden Prozess nach, in dem Opfer von ihrem Umfeld und der Polizei zu Tätern gemacht werden. Das Private
wird öffentlich und zu jedermanns Interpretation freigegeben. Die Sprecher sehen sich abwechselnd ihrer Macht und
Machtlosigkeit ausgesetzt, sie klagen an und verteidigen, sie wollen gehört werden.
hoerspielTIPPs.net:
Patrick Findeis schildert in seinem Hörspiel "Schneewalzer" die Geschichte einer Entführung und deren Folgen. Er
orientiert sich hierbei am realen Fall "Bögerl" und übernimmt viele Elemente daraus. Allerdings verlegt er den
Rahmen leicht.
Findeis erzählt die Geschichte fast ausschließlich aus drei Perspektiven, der der Tochter, der des Vaters und der des
Kommissars. Sie wechseln sich in ihren Schilderungen ab und erschaffen so nach und nach ein Gesamtbild der
Geschichte. Viele Widersprüche und Abgründe tun sich auf, alle Beteiligten haben ihre Schattenseiten, auch wenn
viele vielleicht nur auf Gerüchten bauen.
Der reale Hintergrund macht das Stück besonders interessant, allerdings bringt die Nähe auch ihre Schwierigkeiten.
Gerade weil es auch oft in den Bereich der Mutmaßungen geht, besteht die Gefahr, dass man auch diese auf den
realen Fall und entsprechend die tatsächlichen Betroffenen überträgt.
Trotz der unspektakulären Erzählweise mit den aufeinanderfolgenden Schilderungen, packt dieses Hörspiel den
Hörer doch recht schnell. Die 72 Minuten werden auch nie langweilig, da das Stück sehr clever aufgebaut ist und
stets neue Wendungen und Sichtweisen präsentiert.
Am Ende hat der Hörer viel gehört, klarer ist allerdings noch immer nicht viel. Findeis bildet die Besonderheiten des
realen Falles gut ab und zeigt die Dynamik dieses prominenten Kriminalfalls. Für meine persönlichen Geschmack war
die Nähe zur Realität hier zu groß, diese hätte eher einer echten Dokumentation zugestanden. Für eine Fiktion hätte
ich mir hier mehr Abstand gewünscht.Patrick Findeis schildert in seinem Hörspiel "Schneewalzer" die Geschichte
einer Entführung und deren Folgen. Er orientiert sich hierbei am realen Fall "Bögerl" und übernimmt viele Elemente
daraus. Allerdings verlegt er den Rahmen leicht.
Findeis erzählt die Geschichte fast ausschließlich aus drei Perspektiven, der der Tochter, der des Vaters und der des
Kommissars. Sie wechseln sich in ihren Schilderungen ab und erschaffen so nach und nach ein Gesamtbild der
Geschichte. Viele Widersprüche und Abgründe tun sich auf, alle Beteiligten haben ihre Schattenseiten, auch wenn
viele vielleicht nur auf Gerüchten bauen.
Der reale Hintergrund macht das Stück besonders interessant, allerdings bringt die Nähe auch ihre Schwierigkeiten.
Gerade weil es auch oft in den Bereich der Mutmaßungen geht, besteht die Gefahr, dass man auch diese auf den
realen Fall und entsprechend die tatsächlichen Betroffenen überträgt.
Trotz der unspektakulären Erzählweise mit den aufeinanderfolgenden Schilderungen, packt dieses Hörspiel den
Hörer doch recht schnell. Die 72 Minuten werden auch nie langweilig, da das Stück sehr clever aufgebaut ist und
stets neue Wendungen und Sichtweisen präsentiert.
Am Ende hat der Hörer viel gehört, klarer ist allerdings noch immer nicht viel. Findeis bildet die Besonderheiten des
realen Falles gut ab und zeigt die Dynamik dieses prominenten Kriminalfalls. Für meine persönlichen Geschmack war
die Nähe zur Realität hier zu groß, diese hätte eher einer echten Dokumentation zugestanden. Für eine Fiktion hätte
ich mir hier mehr Abstand gewünscht.
90
Schweigeminute (Siegfried Lenz) NDR 2009
NDR 2009 Regie: Sven Stricker
Bearbeitung: Sven Stricker
Mit:
Christian: Jona Mues
Stella: Nadja Kruse
Petersen: Peter Maertens
Vater: Michael Prelle
Block: Gerhart Hinze
Frederik: Konstantin Graudus
Georg: Kostja Ullmann
Der alte Tordsen: Axel Olsson
Gesang: Maximilian Moormann vom Hamburger Knabenchor St. Nikolai
(v. l. n. r: Jona Mues, Regisseur Sven Stricker und Nadja Kruse; Bild: NDR/Fritz
Meffert)
Siegfried Lenz erzählt eine Liebesgeschichte aus dem Blickwinkel eines
Gymnasiasten. Christian ist gezwungen, in der Aula seiner Schule an der
Trauerfeier für Stella Petersen, seine Englischlehrerin, teilzunehmen. Mit ihr
hatte er eine kurze, aber leidenschaftliche und geheime Liebesaffäre. Bis zu dem
tragischen Unfall. Schauplatz: eine kleine Hafenstadt irgendwo an der
norddeutschen Ostseeküste. Bei der Rückkehr von einer Segeltour wird die
Lehrerin von Bord gerissen und an die Steine eines Wellenbrechers geschleudert, an dem auch Christian - er ist wie
sein Vater Steintaucher - mitgebaut hatte. Stella stirbt nach wenigen Tagen, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu
haben. Der Erinnerungsstrom des Jungen gerät vor der akustischen Kulisse der schulischen Gedächtnisfeier zu einer
intimen Zwiesprache mit der Toten.
Als ein Buch über "das Lernen des Lebens" wollte Siegfried Lenz seine von der Kritik einhellig gefeierte Novelle
(2008) verstanden wissen. Sie erzählt ebenso zeitlos wie schlicht von der Flüchtigkeit des Glücks, der Trauer und dem
Tod.
hoerspielTIPPs.net:
Siegfried Lenz' "Schweigeminute" erzählt in einer sehr klaren, geschliffenen Sprache die Geschichte einer
besonderen Liebesbeziehung. Die Romanze zwischen Lehrerin und Schüler, der damit verbundene Tabubruch und
das tragische Ende, das hier als Ausgangspunkt dieser rückblickenden Erzählung dient, hat ein ungewöhnliches Flair.
Die Geschichte ist trotz der tiefen Emotionen, die hier geschildert werden, recht kühl.
Sven Stricker folgt in seiner Umsetzung dieser Vorgabe und lässt seinen Hauptakteur Jona Mues mit einer
entsprechenden Distanziertheit agieren. Zum Glück für den Hörer ist dies allerdings weit entfernt davon, steril zu
wirken.
Auch die Art der Darstellung als Hörspiel, bzw. einer Erzählung mit szenischen Elementen, sorgt dafür, dass sich die
Geschichte in der knappen Spielzeit gut unterbringen lässt. In den darstellenden Teilen agieren die Sprecher mit der
Emotionalität, die man angesichts der geschilderten Ereignisse erwarten darf und bilden so einen guten Gegenpart
zu der eher nüchternen Erzählung.
Die akustische Ausgestaltung ist eher zurückhaltend. Musikalische Elemente gibt es nur in Form des berührenden
91
Gesangs Maximilian Moormanns. Darüberhinaus findet sich eine Geräuschkulisse, die passende Hintergründe der
einzelnen Szenen darstellt.
Das Team um Sven Stricker transportiert Siegfried Lenz' Novelle in eine angemessene Hörform. Eine rundum
gelungene Literaturumsetzung eines stilistisch nicht unbedingt massenkompatiblen Stoffes.
Septemberleuchten (Martin Gülich) SWR 2013
SWR 2013 Regie: Felicitas Ott
Bearbeitung: Martin Gülich
Mit:
Bernd Tauber, Janusz Cichocki, bernd Gnann, Boris Burgstaller
In den frühen Morgenstunden eines Herbsttages begehen drei Männer am Ufer eines Sees ein Verbrechen. Einer von
ihnen gibt später zu Protokoll, was in der Nacht geschah – und will nur passiver Mitläufer gewesen sein. Der Mann,
dem er berichtet, erzählt das Gehörte neutral und gleichsam unbeteiligt, ohne moralische Wertung.
"Septemberleuchten" ist ein Monolog über die archaische Dynamik von Angst und Gewalt und dabei ein
Kriminalstück mit unwiderstehlicher Sogwirkung, wie es in der Gegenwartsliteratur in Deutschland selten zu finden
ist.
Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (21) Der ehrlose Löwe - Romantruhe
Audio 2015
Romantruhe Audio 2015
Emily Napier weiß nicht mehr ein noch aus und sucht Hilfe in der Baker Street 221b.
Diesmal jedoch gilt der Ruf nicht Sherlock Holmes, sondern dem überraschten Dr. Watson. Als er hört, dass das
Leben von Miss Napiers schwer verletztem Bruder am seidenen Faden hängt, zögert er keine Sekunde. Doch wie
kann das sein? Immerhin wird der Verunglückte vom Chefarzt des St. Thomas Hospital höchstpersönlich behandelt.
Während Dr. Watson sein ganzes Können in die Waagschale werfen muss, erkennt Holmes, dass hinter der Sache
weit mehr steckt als zuerst angenommen ..
92
sich abarbeiten (Björn SC Deigner) SWR 2012
SWR 2012
(Sophie Rois; Bild: SWR/Frank Stiller)
Das Hörspiel "sich abarbeiten" begibt sich in das Innenleben
eines Mannes, der am Wendepunkt seines Lebens angekommen ist. Er ist Aufsteiger und
Familienvater. Er hat sein Leben nach dem Job ausgerichtet; er ist Karrierist und ein
Besserverdiener, für den beruflicher Erfolg den eigenen Wert definiert. Zugleich aber
scheint sein Leben vom Absturz bedroht: Mit einem Mal wird das eigne Leben ihm
fremd, es zeiht an ihm wie vorbei, er verliert sich in den gewohnten Arbeitsabläufe, löst
sich auf und die Grenzen zwischen Arbeit und Mensch verschwimmen. Am Ende steht
die Frage: Was bleibt, wenn ein Mann und Vater alles richtig gemacht hat und dennoch
falsch liegt? Gleich einem Traumgeschehen wird parallel die Geschichte einer Fabrik
erzählt, die unzählige Arbeiter mit dem Ausstoß enormer Papiermassen beschäftigt.
Formal ist "sich abarbeiten" als Hörspiel für drei Stimmen gebaut, die als Alter Ego des Protagonisten in einer
rhythmischen Polyphonie seine Geschichte erzählen. Dabei entstehen Dialoge und monologische Partien, die sie
kommentieren, in Frage stellen, zuspitzen und so multiperspektivisch ihre eigene Wahrheit erzeugen. Björn SC
Deigner
Sieben Leben (Magda Woitzuck) ORF 2015
ORF 2015 Regie: Peter Kaizar
Mit:
Anne Bennent, Petra Morzé, Vera Borek, Chris Pichler, Bastian Wilplinger und Jon Sass
Wohin geht die Musik, nachdem sie gehört worden ist? Seltsame Dinge passieren in New York und auf einem
eigenartigen, geheimnisvollen Anwesen in Niederösterreich. Tote kehren zurück, große Sehnsüchte und Wünsche
erfüllen sich scheinbar, nachdem eine nicht beschreibbare Musik ertönt...
Sirenengesang (Cécile Wajsbrot) sR 2015
sR 2015 Regie: Beatrix Ackers
Um sich heimatlos, im Exil zu fühlen, muss man nicht aus Afrika im Seelenverkäufer nach
Deutschland gekommen sein. Eine Französin pendelt seit Jahren ruhelos zwischen Paris
und Berlin, weder hier noch dort wirklich daheim. So erging es schon Adelbert von Chamisso: Der Dichter der
Romantik stammte aus einer französischen Adelsfamilie, als Kind musste er aus Frankreich fliehen. In Berlin wurde er
dann Forscher, Botaniker und schrieb die berühmte Geschichte vom Peter Schlemihl, der seinen Schatten verkauft.
Deutsch sprach Chamisso zeitlebens mit Akzent, viele Jahre seines Lebens war er auf der Suche, hin- und hergerissen
zwischen Deutschland und Frankreich. Ein Schatten, so wie der von Peter Schlemihl, stellt in diesem zweisprachigen
Hörspiel die Verbindung her zwischen Chamisso, der Französin und den vielen Menschen, die sich unter größten
Entbehrungen auf den Weg zu uns machen.
93
Spuren im Schnee (Andreas Renoldner) ORF 2006
ORF 2006 Regie: Nikolaus Scholz
Mit:
Frau: Vera Borek
Kommissar: Michael König
Stimme männlich / Fritz Weinmeier: Johannes Terne
Stimme weiblich / Carina Vuketic: Andrea Clausen
Stimme männlich / Bruder: Fritz Hammel
Der Kommissar kommt mit den Ermittlungen nicht weiter. Weil er in Gedanken bei der Arbeit ist, und das am Abend
auf die Stimmung drückt, will ihm seine Frau helfen. Im Dialog des Ehepaares wird der Fall aufgerollt, vermischt sich
mit der Beziehungsebene des Ehepaares, und überdies ist ein Tatverdächtiger der Bruder eines Jugendfreundes des
Kommissars. Die gemeinsame Tätersuche führt jedoch dazu, dass der Kommissar plötzlich selbst als
Hauptverdächtiger da steht - was vielleicht nur die Rache seiner Frau für den verdorbenen Abend ist...
hoerspielTIPPs.net:
Der Fall an sich ist eigentlich sehr originell. Leider geht ihm etwas zu früh die Puste aus und der Hörer merkt zu
schnell wo der Hase hinlaufen soll. Daher hält sich das Überraschungsmoment letztlich dann doch in Grenzen.
Meinen Geschmack konnte man mit der Besetzung der Hauptrolle mit Vera Borek leider gar nicht treffen. Je länger
das Hörspiel dauerte, war ich von dieser Interpretation der Rolle mehr und mehr genervt, was letztlich den
Gesamteindruck nochmal zusätzlich trübte.
Stadt der tausend Feuer (John Birke und Oliver Augst) hr / SWR 2013
hr / SWR 2013 Regie: Oliver Augst
Musik: Oliver Augst
( v.l.n.r.: Regisseur Oliver Augst, Autor John Birke und
Bernadette La Hengst; Bild: HR/Ben Knabe)
In Anspielung auf den alten Beinamen der Stadt Gelsenkirchen, Stadt der
tausend Feuer, setzen Augst und Birke sich mit dem Arbeitsbegriff in der
postindustriellen Informationsgesellschaft auseinander. Musikalisch / literarisch
basiert das Stück auf Sprechchortexten aus den 20er-Jahren des letzten
Jahrhunderts und auf einer Reihe von Solostimmen: Porträts von Tätigkeiten wie denen von Praktikanten, Musikern
oder, vielleicht ist es Zukunftsmusik, Opfern, die man mieten kann.
Stark wie der Tod. Eine biblische Liebe (Navid Kermani) hr 2015
hr 2015 Regie: Navid Kermani
Musik: Sam Schlaminger
Mit:
Vanessa Stern, Markus Scheumann
94
Für sein erstes Hörspiel, ein Beitrag zum Bibelprojekt von hr2-kultur, hat Navid Kermani drei Texte
zusammengestellt, die von der Liebe und dem Scheitern der Liebe erzählen: Das „Hohelied“, die Sammlung von
erotischen Gedichten und Liebesliedern, in denen der Name Gottes zwar nicht erwähnt wird, aber wohl zugleich die
Beziehung zwischen Gott und seinem auserwählten Volk zum Ausdruck kommt. „Hosea“, das Buch des
gleichnamigen Propheten, erzählt vom Scheitern dieser Beziehung, vom Zerwürfnis zwischen Gott und den
Israeliten. Und schließlich Passagen aus Friedrich Hebbels Tragödie „Judith“, also gleichfalls ein Stoff, der sich auf
einen biblischen Text, auf das apokryphe Buch Judith, bezieht, aber von Hebbel in einer Variante erzählt wird, die
Judith nicht allein zur Täterin macht, sondern auch das Opfer in ihr sieht. Die Verbindung der drei Dialoge, von
denselben Sprechern gesprochen, schaffen Regieanweisungen der jeweiligen Szenerie, die das Geschehen einerseits
in die Gegenwart holen und zugleich Abstraktion und Distanz schaffen.
Stunde des Erkennens (Arthur Schnitzler) ORF / SFB 1977
ORF / SFB 1977 Regie: Klaus Gmeiner
Bearbeitung: Klaus Gmeiner
Mit:
Romuald Pekny, Aglaja Schmid, Dietmar Schönherr, Wolf Oeser
"Komödie der Worte" hat Arthur Schnitzler seine lose aus drei Einaktern zusammengefügte Trilogie genannt, und er
wollte sie ausdrücklich komödiantisch, aber nicht lustspielhaft dargestellt wissen - das Komische ergebe sich aus den
Charakteren selbst. Im ersten dieser drei Kammerspiele, in der Wohnung des Praktischen Arztes Karl Eckold und
seiner Frau Klara (gespielt von Romuald Pekny und Aglaja Schmid), erfolgt gleichsam die Introduktion: Wie längst
bekannte Tatsachen erst durch Worte Wirklichkeit werden - wie also auch eine zehn Jahre alte Dreiecksgeschichte
erst dann ihre Wirkung zeitigt, wenn einer plötzlich beginnt, davon zu reden. Dass der soeben abreisende
Sanitätsarzt Rudolf Ormin (Dietmar Schönherr), Freund nicht nur des Hauses Eckold, todkrank ist, ist die einzige
Erkenntnis, die nicht zu spät kommt: sie bestärkt Klara Eckold in ihrem Entschluss, wenigstens für sich endlich eine
Konsequenz zu ziehen.
"Es gibt wohl kein durchsichtigeres Material als das, aus dem Ehen gemacht sind", heißt es im Stück, und: "Um
schweigen zu können, muss man sehr genau wissen, was man will".
The Cruise (Edgar Linscheid und Stuart Kummer) WDR 2014 / 2015
WDR 2014 / 2015 Regie: Stuart Kummer
(v.l.n.r. Grigorio Orlow (Daniel Wiemer), John Bounty
(Hans Werner Olm), Mark "Rusty" Langhorne (Asad Schwarz), Linda Erikson (Lisa
Werlinder) und Joshua Ismael Cohen (Gerrit Schmidt - Foß); Bild: WDR / Sibylle
Anneck)
1. Staffel (Teil 1-4):
Eine romantische Kreuzfahrt auf dem größten und luxuriösesten
Kreuzfahrtschiff der Welt wird zum Horrortrip. Über Nacht verschwinden mehr
als 4.000 Menschen spurlos von Bord. Für die übrig Gebliebenen beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Die Zugänge
zur Brücke und zum Maschinenraum sind plötzlich durch Stahltüren versperrt. Unerklärliche Todesfälle, mysteriöse
Krankheiten und monströse Gefahren durch aztekische Krieger und wilde Tiere machen den Aufenthalt an Bord zum
lebensgefährlichen Abenteuer. Keiner weiß, was hier vor sich geht. Weitere Passagiere verschwinden, andere
tauchen plötzlich auf. Wer steckt hinter all dem? Wem kann man noch trauen? Und wer wird am Ende der Reise auf
der „Princess of Wales“ noch am Leben sein?
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2. Staffel (Teil 5-8):
Der Verantwortliche für den Horror scheint enttarnt und gestellt. Das Spiel ist aus, könnte man meinen. Doch nicht
auf der "Princess of Wales". Hier fängt es erst richtig an. Denn der Drahtzieher hinter allen Geschehnissen an Bord
verliert auch im Arrest nichts von seiner Macht. Und er behauptet, einen mächtigen Gegenspieler namens Sam zu
haben, der ebenfalls seine Finger im Spiel haben soll. Die überlebenden Passagiere müssen sich dunklen
Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit stellen und entdecken, dass keiner von ihnen zufällig an Bord ist. Mit jedem
gelösten Rätsel taucht ein neues auf, hinter jeder beantworteten Frage steckt eine weitere. Gibt es Sam wirklich?
Können sich die Passagiere gegenseitig trauen? Und: Auf welches Ziel steuert das Schiff zu? Sicher ist dabei nur eins:
Niemand an Bord ist sicher.
hoerspielTIPPs.net:
Vorstellung im Blog (Teil 1-4)
Vorstellung im OhrCast
The King is Gone - Des Bayernkönigs Revolutionstage (Andreas Ammer,
Markus und Micha Acher nach Jose Benno Sailer) BR 2015
BR 2015 Regie: Andreas Ammer
Musik: Markus und Micha Acher
Tröööt. Die Revolution bricht los, die „Hochzeitskapelle“ spielt Blasmusik, der letzte König
ist traurig und packt seine Zigarren. Irgendjemand singt die Internationale. Und Karl Marx bekommt plötzlich doch
recht: „Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Phase ist ihre Komödie.“ Die wichtigste Quelle des Hörspiels ist ein
obskures braunes Heftchen eines gewissen Josef Benno Sailer, das 1919 – kurz nach der Räterevolution in München
– erschien und von Carl-Ludwig Reichert in der Publikation Umsturz in München (1988) in Erinnerung gebracht
worden ist. Sailer schildert dem Volk minutiös „Des Bayernkönigs Revolutionstage“. Bei einem Spaziergang im
Englischen Garten wird der letzte bayerische König Ludwig III. von einem freundlichen Untertan darauf aufmerksam
gemacht, dass Revolution sei: Der König möge sich lieber auf die Flucht vor der Räterepublik begeben. So nimmt die
Komödie ihren Lauf: Das königliche Automobil im Marstall ist noch aufgebockt. Die Straßen Münchens sind mit
Revolutionären verstopft. Die Reise endet wiederholt im Straßengraben. Die Prinzessinnen auf dem Rücksitz sind
hungrig. Nacht und Nebel brechen ein. Nirgends ist ein Hemd mit der richtigen Kragenweite aufzutreiben. Andreas
Ammers dokumentarisches Hörspiel The King is Gone verbindet revolutionäre Praxis mit der Perspektive der
Klatschpresse. Es schildert Weltgeschichte als Roadmovie. Und es klingt, als hätten die beiden Brüder Acher von The
Notwist, um die Flucht des bayerischen Königs zu vertonen, eine All-Star-Blaskapelle um sich geschart ... was dann –
so wie alles in diesem Hörstück – komisch klingen kann, aber in Gestalt der „Hochzeitskapelle“ Tatsache ist. Noch
einmal Marx: „Warum dieser Gang der Geschichte? Damit die Menschheit heiter von ihrer Vergangenheit scheide.“
Tod eines deutschen Clowns (Holger Jackisch) Rundfunk der DDR 1987
Rundfunk der DDR 1987 Regie: Werner Grunow
Mit:
Ekkehard Schall, Walfriede Schmitt, Jens-Uwe Bogadtke, Siegfried Weiß, Hans Teuscher,
Heinz Schröder, Hans Bergmann
Berlin, Anfang des 20. Jahrhunderts. Dargestellt wird eine Episode aus dem Leben des Dichters Paul Scheerbart, der
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Zeit seines Lebens um Anerkennung rang. Das Ziel der bürgerlichen Existenz: Geld, will er erreichen mit dem Gestus
des Bohemiens, der Ablehnung der bürgerlichen Existenz. Auf die Spitze treibt er diese paradoxe Methode bei dem
Projekt einer Lügenzeitung. 1914, inmitten der nationalistischen Euphorie zu Beginn des Ersten Weltkrieges tritt er in
den Hungerstreik gegen den Krieg. Anlass, sich noch einmal seiner verzweifelten und gleichzeitig tragischen und
lächerlichen Versuche zu erinnern, als Künstler und Mensch in der bürgerlichen Gesellschaft Fuß zu fassen. Paul (Karl
Wilhelm) Scheerbart, (auch: Kuno Küfer), (8.1.1863, Danzig - 15.10.1915, Berlin), wollte Missionar werden, wandte
sich dann aber der Philosophie, der bildenden Kunst und schließlich der Literatur zu. Ab 1885 schrieb er Kunstkritiken
für verschiedene Zeitungen. 1892 gründete er in Berlin den Verlag deutscher Phantasten; er war zeitlebens
Außenseiter und schloss sich keiner gängigen Kunstrichtung an. Seine Bücher illustrierte er selbst. Die
Expressionisten und Dadaisten ließen sich von ihm beeinflussen. Mit seiner Vorstellung von der Veränderung des
Theaters hatte er Einfluss auf die Theaterkonzeption Alfred Jarrys.
Um die Wurst (Jean-Marie Piemme) SR 2005
SR 2005 Regie: Beatrix Ackers
Musik: Thomas Witzmann
"Kaum machen wir die Augen auf, sehen wir uns immerfort unsere Mitmenschen an, wir
überprüfen eingehend ihre Existenz, sind wir ihnen nahe, sind wir weit von ihnen entfernt, wir messen die
Entfernung und die Nähe mit einer Sorgfalt, als hinge davon unsere Atmung ab. Aber ansehen reicht nicht." Chéribibi
ist Transvestit und steht damit außerhalb der Gesellschaftsschicht, die er so eingehend beobachtet: Zwei Fleischer
haben ihre Geschäfte in derselben Straße, der eine alteingesessen, der andere ist Muslim, ein Fremder, der nicht in
die Straße gehört, so sieht es jedenfalls der andere Fleischer. Klar ist: Nur eine der Metzgereien kann fortbestehen,
und so kämpfen die beiden Fleischer mit allen Mitteln um ihre Kunden, um ihre Existenz. Es geht im wahrsten Sinne
des Wortes "um die Wurst".
Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen von Mary de
Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds (Klaudia Ruschkowski) DLR 2015
DLR 2015 Regie: Giuseppe Maio
Mit:
Mary de Rachewiltz, Sibylle Canonica, Elfriede Irrall, Erik Hansen. Sowie Mary de Rachewiltz und Ezra Pound im
Originalton
Mary de Rachewiltz kam am 9. Juli 1925 im Südtiroler Brixen als uneheliche Tochter des Dichters Ezra Pound und der
amerikanischen Geigerin Olga Rudge zur Welt. Pound war verheiratet.
Olga stand am Beginn ihre Karriere. Mary wuchs zunächst als Pflegekind in einer Bauernfamilie im Tiroler Pustertal
auf, wurde aber allmählich in das Leben der Eltern in Venedig einbezogen. Zwischen Vater und Tochter entwickelte
sich ein enges Verhältnis. Pound vertraute ihr die Übersetzung seiner "Cantos" an. Auf seine autobiografischen
"Indiscretions" antwortete Mary mit dem Buch "Discretions": ein Gespräch mit ihren Eltern, um ihre eigene
Geschichte richtig zu stellen.
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Unterwerfung (Michel Houellebecq) SWR / DAV 2015
SWR / DAV 2015 Regie: Leonhard Koppelmann
Bearbeitung: Leonhard Koppelmann
Musik: Rainer Römer
(Leonhard Koppelmann und Wolfram Koch; Bild:
SWR/Monika Maier)
»Soumission« ist ein radikaler Genreroman. Das Genre: Social Fiction. Radikal,
weil nichts weniger als der Untergang unserer libertär-kapitalistischen
Konsumgesellschaft im Mittelpunkt steht.
Frankreich im Jahr 2022: Die Partei der ›Muslimbrüder‹ entscheidet unter der
Führung des charismatischen Ben Abbes die Stichwahl um die französische
Präsidentschaft gegen die rechtsnationalen ›Identitären‹ unter Marine Le Pen für sich. Um einen Bürgerkrieg zu
vermeiden, haben das liberale wie konservative bürgerliche Lager und die Sozialisten den islamischen Politiker Ben
Abbes unterstützt. Ein schleichender aber gleichwohl radikaler Gesellschaftswandel ist die Folge. Im Zentrum der
Geschichte steht François – Mitte vierzig und nach seinen libertären Ausschweifungen gezeichnet vom ›Ennui‹. Er
arrangiert sich (oder kollaboriert) am Ende mit den Annehmlichkeiten der neuen, demokratisch gewählten
islamischen Regierung. Als Literaturprofessor an der Sorbonne ist sein Spezialgebiet der Schriftsteller Joris-Karl
Huysmans, ein Exponent der französischen Décadence-Literatur des späten 19. Jahrhunderts. Huysmans Leben und
Werk erzählt vom aufgeklärten und sich verfeinernden Geist, dessen Identität sich immer mehr auflöst und
nirgendwo Legitimitität findet. Selbstmord oder die Rettung im ästhetischen Katholizismus war hier die konsequente
Schlussfolgerung. Genauso wie Huysmans willigt François ein in die Herrschaftsform einer religiös motivierten
Domestizierung, die sich dieses Mal Islam nennt und in wörtlicher Übersetzung »Unterwerfung« bedeutet.
Schließlich folgt auf jede Revolution eine Phase der Restauration; und die gut situierte der 1968er-Generation
mündet eben in die ab dem Jahre 2022.
Van Goghs Schweigen (Christoph Prochnow) DLR 2015
DLR 2015 Regie: Andrea Getto
Musik: Michael Rodach
Im Spätsommer des Jahres 1897 erhält Kommissar Joubert von der Witwe des
Kunsthändlers Theo van Gogh einen Brief, der ihr anonym zugespielt worden war. Darin wird ein gewisser René
Secretan beschuldigt, den Bruder des Kunsthändlers, den berühmten Maler Vincent van Gogh sieben Jahre zuvor
ermordet zu haben. Die Polizei ging damals trotz einiger Ungereimtheiten von einem Selbstmord oder Unfall aus.
Vor allem, weil der schwerverletzte Maler bis zu seinem Tod beteuerte, selbst Hand an sich gelegt zu haben. Nun
wird Kriminal-Assistent Cocu an den damaligen Tatort Auvers-sur-Oise geschickt, um die alten Ungereimtheiten und
die neuen Beschuldigungen zu überprüfen.
Verschlusssache KI2015 (Max von Malotki) WDR 2015
WDR 2015 Regie: Matthias Kapohl
Da die in diesem Hörspiel verwendeten Materialien Gegenstand laufender Ermittlungen
sind, ist es dem WDR nicht gestattet, der Öffentlichkeit vorab eine Inhaltsangabe der
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Sendung zur Verfügung zu stellen. Umfang und Ausgestaltung des Materials unterliegen einer strengen Kontrolle der
zuständigen Behörden und werden erst kurz vor der eigentlichen Ausstrahlung einer definitiven Freigabe
unterliegen. Hintergrund dieser Maßnahme ist der Schutz der an den Ermittlungen beteiligten Personen, betroffener
Technologie und der Öffentlichkeit.
Viel Frust für Frost (Rodney David Wingfield) WDR 1992
WDR 1992 Regie: Klaus Wirbitzky
Musik: Stan Regal
Mit:
Detective Inspektor Jack Frost: Horst Niendorf
Detective Constable Webster: Friedhelm Ptok
Police Superintendent Mullett: Peter Schlesinger
Detective Inspector Cull: Frank-Lorenz Engel
Detective Sergeant Ingram: Klaus Peter Damitz
Police Sergeant Wells: Hans Eckhardt
Police Constable Smith: Rene Heinersdorff
Woman Police Constable Susan Dean: Brigitte Bruun
Alte Dame: Tilly Lauenstein
Harry Hagan / Phillips: Frank Thomas Mende
Charlie Maskell: Hubertus Durek
Councellor Ashby: Joachim Pukaß
Roger Ashby: Kai Brückner
Julie King: Daniela Strietzel
u.a.
Polizeiinspektor Frost nutzt eine nächtliche Routineobservation in seinem Dienstwagen wieder einmal dazu, sein
Schlafdefizit aus-zugleichen. Es wird ihm allerdings einigen Ärger einbringen, dass er diesmal auch sein Funkgerät
ausgeschaltet hat. Denn gerade in dieser Nacht ist in dem beschaulichen Städtchen der Teufel los. Die unheimliche
Vergewaltigungsserie in den Denton Woods hat ein weiteres Opfer gefordert. Eine besorgte Mutter vermisst ihre
minderjährige Tochter, ein fahrerflüchtiger Raser hat einen alten Mann überfahren, wenig später wird auch noch ein
Überfall auf einen Spielclub gemeldet. Dicke Luft also auf dem Polizeirevier von Denton, als Frost endlich in
zerknittertem Aufzug erscheint. Abteilungsleiter Mullet wäscht Frost erst einmal gehörig den Kopf, bevor er ihm den
heikelsten Fall zuschiebt.
hoerspielTIPPs.net:
Nicht zu Unrecht ist Rodney David Wingfield einer der im Radiokrimi meistgespielten Autoren. Er versteht es einfach,
spannende und hintersinnige Krimis zu schreiben, die - oft mit einem guten Schuss Humor versetzt - für richtig gute
Unterhaltung sorgen.
Bei den 'Frost-Krimis' ist es sogar ein ordentlicher Schuss Humor mehr als üblich. Trotzdem kann Wingfield auch
noch hier einen richtig guten und durchdachten Krimi abliefern.
Bei den Sprechern überzeugen hier insbesondere Horst Nierendorf und Peter Schlesinger, die die sich ewig
bekriegenden Frost und Mullet perfekt mit Leben füllen.
Ein richtig unterhaltsamer Krimi!
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Vogel im Käfig (Eva Maria Mudrich) WDR 1989
WDR 1989 Regie: Elmar Boensch
Mit:
Peter Fricke, Michael Thomas, Eva Garg, Giselheid Hoensch und anderen.
Als Peter Kettler von der Arbeit nach Hause kommt, findet er seinen Wellensittich im Käfig eingeschlossen - ein
untrügliches Zeichen dafür, dass jemand in seiner Wohnung gewesen sein muss, denn Kettler sperrt den Vogel nie
ein, wenn er für längere Zeit das Haus verlässt. Kurz darauf meldet sich ein Fremder am Telefon. Er erkundigt sich
nicht nur nach dem Befinden das Vogels, sondern kündigt auch Kettlers baldigen Tod an. Der Molekularbiologe hat
mit genmanipulierten Kolibakterien experimentiert und einen künstlichen Krankheitserreger entwickelt, der binnen
kürzester Zeit ein qualvolles Ende bereitet. Kettler hat nicht alle Kulturen seiner Versuchsreihe vernichtet. Jetzt soll
er selbst zum Opfer werden.
Eva Maria Mudrich arbeitete bei einer Berliner Tageszeitung und für verschiedene Rundfunkanstalten. Seit 1970
schreibt sie vorwiegend Hörspiele, viele davon im Bereich Science-Fiction. Für ihr Hörspiel 'Sommernachtstraum'
(DW 1993) wurde sie mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet.
hoerspielTIPPs.net:
Eines meiner ersten Radiohörspiele - was zudem auch noch heute zu meinen Favoriten zählt. 'Vogel im Käfig' von Eva
Maria Mudrich. ist eine perfekte Hörspielgeschichte. Es passiert kaum mehr, als der Hörer tatsächlich mitbekommt.
Die erstklassige Geschichte, die in Echtzeit erzählt wird, ist ein Kammerspiel der Extraklasse - durchdacht bis ins
Detail und spannend von der ersten bis zur letzten Minute.
Michael Thomas und Peter Fricke agieren hier erstklassig. Beide stellen ihre Charaktere so perfekt dar, und dies
obwohl beide Figuren hier auf für sie ungewohntem Gebiet agieren. Eine erstklassige Leistung.
'Vogel im Käfig' zeigt, dass ein perfektes Hörspiel nicht viel braucht: Eine exzellente Story und ein paar sehr gute
Schauspieler genügen vollkommen.
Absolutes Pflichtprogramm!
Vom Aufzeichnen der Träume (Ludwig Hohl) DRS 2003
DRS 2003 Regie: Stephan Heilmann und Fritz Hauser
Bearbeitung: Stephan Heilmann und Fritz Hauser
Musik: Fritz Hauser
Mit:
Peter Fitz
Der philosophisch-dichterische Grenzgänger Ludwig Hohl gilt nach wie vor als der vielleicht grösste unter den
grossen Unbekannten in der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts. In seinem Buch von 1967 «Dass fast alles
anders ist - Von den hereinbrechenden Rändern» ist eine in sich geschlossene Passage dem Träumen gewidmet. Die
sorgfältige und präzise Art, in der Hohl über (seine) Träume schreibt, ist sehr persönlich aber nie exhibitionistisch,
berührend und völlig unsentimental, poetisch und streng zugleich.
«Dass fast alles anders ist» schliesst an Hohls Hauptwerk «Notizen» an; im Untertitel «Von den hereinbrechenden
100
Rändern» scheint auf, dass neue Erkenntnisse nur von der Peripherie her möglich sind. Eine in sich geschlossene
Passage von 14 kurzen Texten ist dem Träumen gewidmet. 12 davon bilden diesen Hörspielmonolog, einer gibt ihm
den Titel. «Abendlicher Gang», ein Bericht über einen Besuch am Grab der Dichterin Katherine Mansfield, und ein
daran anschliessender Traum stehen im Buch am Anfang, im Hörspiel am Schluss der genannten Passage.
Wie Jakub, mein Vater, sich von uns wegverwandelte (Bruno Scholz) hr
1998
hr 1998 Regie: Heinz von Cramer
Bearbeitung: Heinz von Cramer
Musik: Heinz von Cramer
Mit:
Walter Renneisen, Grete Wurm, Horst Bollmann u.v.a.
"Wie in der akustischen Übertragung diese versunkene, vernichtete faszinierende Welt der polnisch-jüdischen Kultur
zum Leben erwecken, die Welt des Schtetls eben? Es ging ja nicht nur darum, aus der Fülle der phantastischen
Episoden eine halbwegs erzählbare Geschichte herauszuschälen, die Geschichte jenes Vaters, der es dem Demiurgos
gleichtun wollte."
"Und sich zu verwandeln begann, erst in einen Vogel, dann in eine Fliege, eine Kakerlake, bis er schließlich als
Schalentier in gekochtem Zustand auf immer aus dem Kreis seiner Familie verschwand.
Um den ganzen Hintersinn eines solchen Vorgangs erkennbar zu machen, so grotesk wie tragisch, so grausig wie
komisch, muss er wohl innerhalb seiner Umwelt dargestellt werden, der Welt der Progrome, der Unterdrückung, der
Notwehr (auch durch Gelächter!), des ewigen Juden Ahasver." (Heinz von Cramer)
"Wir halten das Wort üblicherweise für den Schatten der Wirklichkeit, für ihr Abbild. Richtiger wäre die umgekehrte
Behauptung: Die Wirklichkeit ist der Schatten des Wortes." (Bruno Schulz)
Wir lieben und wir wissen nichts (Moritz Rinke) DLR 2015
DLR 2015 Regie: Alice Elstner
Mit:
Judith Engel, Mandy Rudski, Patrick Güldenberg, Christian Schmidt
Zwei Paare haben einen berufsbedingten Wohnungstausch verabredet. Hannah wird in der Schweiz
Entspannungskurse für Banker geben. Ihr Partner Sebastian, Kulturhistoriker und Sachbuchautor, würde lieber, trotz
geräumter Wohnung und gepackter Koffer, zu Hause bleiben. Doch das Tauschpaar aus Zürich steht einzugsbereit
vor der Tür. Roman ist Mitarbeiter an einem Weltraumprojekt und Magdalena Tiertherapeutin. Als Sebastian das
notwendige Kennwort der vereinbarten WLAN-Verbindung fehlt, Roman aber via Internet einen Satellitenabschuss
verfolgen will, nimmt das Desaster seinen Lauf. Während die Männer sich in Hahnenkämpfe verstricken, finden die
Frauen Gefallen am Mann der jeweils anderen.
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Wirklich bestialisch (Horst Bosetzky) WDR 1993
WDR 1993
Deutschland Ost, Wendezeit. Mannhardt, Kommissar aus den alten Bundesländern, und
Tabea, renitente Assistentin aus dem Beitrittsgebiet, ermitteln in Oranienburg bei Berlin.
In der Kühltruhe der Kaufhalle werden Leichenteile gefunden, auch im Oder-Havel-Kanal und im Lehnitz-See wird die
Kripo fündig. Es drängen sich Parallelen zum Fall des Serienmörders Grotjohann auf, der Jahre zurück liegt. Enter 1,
neu gegründeter privater TV-Sender, berichtet auf spektakuläre Weise über die Ergebnisse, was die
Ermittlungsarbeiten erschwert. Als ein Rentner aus Westberlin, der um die Rückübertragung seines Grundstücks
kämpft, verschwindet, bekommt der Fall eine neue Dimension.
Wolfsmutter (Maraike Wittbrodt) DLR 2014
DLR 2014 Regie: Wolfgang Rindfleisch
Mit:
Lyonel Holländer, Henriette Brunner, Nele Rosetz, Christian Gaul, Antonia Brunner,
Winnie Böwe, Lenz Lengers, Steffi Kühnert, Fabian Hinrichs, Hartwig Tegeler
Josis und Pauls Mutter ist Biologin. Sie liebt Experimente. Heute macht sie eins mit ihrer Familie. Sie beobachtet, wie
lange es dauert, bis einer anfängt, das Abendbrot vorzubereiten. "Das machen wir doch nie", beschwert sich Paul.
Was ist nur mit Mama los? Plötzlich hat sie eine neue Frisur, ist ständig in der Stadt unterwegs und als Vater am
Wochenende zu einem Kongress fährt, da will sie auch verreisen – aber alleine, ohne die Kinder. Paul will wissen,
was sie vorhat. Er fährt ihr nach und ist sehr überrascht, als er sie mitten unter Wölfen wiederfindet.
Wollsachen (Lars Gustafsson) SWR / NDR 1977
SWR / NDR 1977 Regie: Hermann Naber
Bearbeitung: Sebastian Goy
Mathematiklehrer Lars Herdin zieht sich als Realschullehrer in die Provinz zurück, um sich
selbst zu finden. Er will ein durchschnittliches Leben führen, das ihm selbst gehört. Doch
das erweist sich als Illusion. Er bekommt Kontakt mit einer Kollegin, doch sie kann ihm seinen Traum vom Leben
nicht erfüllen. Er registriert den unzulänglichen Schulbetrieb, die Krise des Staates. Gleichzeitig erlebt er seine
Ohnmacht, als er sieht, daß ein Mathematikgenie in seiner Klasse nicht seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert
werden kann. Dieser Schüler stirbt durch einen Unglücksfall. Herdins Selbstvorwürfe verstärken sich dadurch
erheblich. In dieser Phase begegnet er Claire, der Freundin des gestorbenen Schülers und beginnt mit ihr ein
aberwitziges, ganz aus der Gegenwart lebendes Verhältnis. Für kurze Zeit findet er eine Annäherung an das Leben; er
kann wieder lieben, er hat wieder Angst. Doch das Verhältnis zu dem Mädchen bricht ab, sein Leben bricht ab: Er
wird von einem Lastwagen überfahren.
102
Zuhause (Ingrid Lausund) NDR 2008
NDR 2008 Regie: Andrea Getto
Musik: Sabine Worthmann
Monologe, die um das Thema Zuhause kreisen und sich in Tonart und Erzählgestus stark
unterscheiden. Verstorbene Mütter erscheinen bei ihren Töchtern pünktlich zum Einzug in ein neues Leben und
begehren erneut die Macht über ihre Existenz. Eine Frau überfällt in der Freude über neuerworbene Designer-Möbel
die Gewissheit des Scheiterns ihrer Liebe. Ein frischgebackener Hausbesitzer verzweifelt über der erdrückenden
Schuldenlast. Politisch korrekte Wohnungseigentümer versuchen, sich mit verständnisaufgeweichter Heuchelei ihrer
türkischen Putzhilfe anzudienen. Und und und. So unterschiedlich die Szenarien auch sind: immer fungiert die
Wohnung als Kulisse, vor der sich die inneren Dramen abspielen. Dabei weitet sich das Einzel-Schicksal zum
Exemplarischen, in der privaten Zuhause-Gemütlichkeit bildet sich unsere gesellschaftliche Wirklichkeit ab.
Zum Tal abfallende Landschaften (Lena Müller) rbb / SR 2015
rbb / SR 2015 Regie: Anouschka Trocker
Ein Bauernhof zwischen Saar und Mosel, Typ „Lothringisches Bauernhaus“. Hier lebte die
Großmutter, rackerte sich ab zwischen Kühen, Schweinen und Feldarbeit. Hier wird sie
sterben. Schon ist kein Lebenszeichen mehr von ihr zu hören als ihr immer schwächer werdender, rasselnder Atem.
Verwaist stehen der alte Traktor und die Gerätschaften im Schuppen. Vergilbt ist auch das Tagebuch, in das sie
akribisch Wetterverhältnisse und Ernteerträge notierte. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder ist Mimi noch einmal
hierhergekommen, an den Ort, an dem sie oft die Ferien verbrachte. Auch ihre Tante kommt, um Abschied zu
nehmen.
Vorstellung im OhrCast
Zwei Menschen, endlich (Marianne Zückler) WDR 2012
WDR 2012 Regie: Claudia Johanna Leist
Mit:
Johanna Gastdorf, Bernhard Schütz, Leyla Jafarian, Susanne Pätzold, Markus Scheumann u. a.
(Bernhard Schütz und Johanna Gastdorf; Bild: WDR/Sibylle Anneck)
Jutta ist Journalistin, Anfang 50, erfolgreich und lebenslustig. An das leidige
Thema „Älterwerden“ verschwendet sie kaum Gedanken. Bis sie eine
Reportage darüber schreiben soll. Bei ihren Interviews stößt sie auf
Sebastian, der unheilbar krank ist. Beide erkennen sich sofort wieder: Als
junge Menschen in den 1980er-Jahren teilten sie gemeinsame Ideale und
hatten viel mit ihrem Leben vor. Jutta beschließt spontan, ihre Reportage
auf Sebastians Umgang mit dem nahen Tod und dem „Nicht mehr Älterwerden können“ zu fokussieren. Aber ihr
Interesse ist nicht nur professionell. Ist es Liebe? Zwei Menschen haben sich gefunden - endlich. Auch Sebastian lebt
103
wieder auf. Doch wie viel Zeit bleibt ihnen noch? Wie viel Zeit miteinander haben sie in der Vergangenheit verpasst?
Und kann ihre gemeinsame Gegenwart diesen Fragen standhalten?
Vorstellung im OhrCast
104