1 Hörspiele im Radio im Oktober 2015 Da hoerspieltipps.net erholt sich zwar langsam vom letzten Hackerangriff. Beim Hörspielprogramm im Radio ist allerdings in der ursprünglichen Form vorläufig nicht wieder herzustellen. Daher bleibt es bei dieser Ersatzlösung als pdf-Dokument. Ihr findet im Anschluss an die Übersichten auch die Informationen zu den einzelnen Hörspielen. Datum Donnerstag, 1. Oktober 2015 Uhrzeit 22:03 Sender Titel Autor Prod. Dauer SWR 2 Manifest 44: Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star, der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu FALKNER ORF 2014 ca. 56 Min. WDR 2015 ca. 55 Min. WDR 2003 ca. 50 Min. Bemerkungen Ursendung Donnerstag, 1. Oktober 2015 23:00 1Live The Cruise - Teil 5 Edgar Linscheid und Stuart Kummer Freitag, 2. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Opa Mohr (2) Geh nicht zu oft auf Klingelreisen Nadia Malverti Freitag, 2. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Dreck am Stecken oder Franz Musils achter Fall Teil 2 Jean-Michel Räber Elfriede Jelinek BR 2015 ca. 85 Min. Downloadmöglichkeit SRF 2014 52 Min. Ursendung Freitag, 2. Oktober 2015 21:05 BR 2 Das schweigende Mädchen Teil 4 Freitag, 2. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Septemberleuchten Martin Gülich SWR 2013 56 Min. Freitag, 2. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Öl Tom Peuckert WDR 2014 ca. 54 Min. Downloadmöglichkeit +++ 2 Datum Uhrzeit Sender Samstag, 3. Oktober 2015 00:05 DLF Samstag, 3. Oktober 2015 08:05 DLR Titel Autor Geschichten aus der großdeutschen Metropulle (3) Ingrid Marschang Einigkeit und Recht und Freiheit Prod. Dauer NDR 2015 ca. 55 Min. +++ Rudolf Herfurtner Igel Records / 49 Min. BR 2009 EIG - rbb - Berliner 55 Min. Unterwel ten 2014 Nachhörmöglichkeit ORF 1994 58 Min. Nachhörmöglichkeit 11:00 NDR Info Die Tunnelgräber Kai-Uwe Kohlschmidt Samstag, 3. Oktober 2015 14:00 Ö1 Die Lüge Robert Louis Stevenson Samstag, 3. Oktober 2015 14:05 SWR 2 Die Zirkusprinzessin Barbara Wendelken SWR 2011 54 Min. Samstag, 3. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Audrey, die demente Fee Max Urlacher und Angela Lucke WDR 2015 ca. 50 Min. Samstag, 3. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Das Geld Teil 1 Émile Zola RB - SR NDR - 84 Min. DLR 2013 Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen von Mary de Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds Klaudia Ruschkowski DLR 2015 87 Min. 20:05 DLF Nachhörmöglichkeit Orphea und der Klangzauberer Teil 1 Samstag, 3. Oktober 2015 Samstag, 3. Oktober 2015 Bemerkungen Ursendung +++++ Anschließend Hörspielmagazin 3 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Samstag, 3. Oktober 2015 21:00 BR 2 Öl Tom Peuckert WDR 2014 ca. 54 Min. Samstag, 3. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Vom Aufzeichnen der Träume Ludwig Hohl Samstag, 3. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Auf Schatzsuche Carin Chilvers Sonntag, 4. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Das Herz des Piraten Sonntag, 4. Oktober 2015 08:05 DLR Sonntag, 4. Oktober 2015 11:10 Sonntag, 4. Oktober 2015 Sonntag, 4. Oktober 2015 Bemerkungen DRS 2003 52 Min. SWR 2013 33 Min. Nachhörmöglichkeit Waltraud Jähnichen nach Benno Pludra Rundfunk der DDR 47 Min. 1986 Nachhörmöglichkeit Orphea und der Klangzauberer Teil 2 Rudolf Herfurtner Igel Records / 49 Min. BR 2009 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. 14:05 hr 2 Heidi Heimat Robert Schoen hr 2013 49 Min. 14:05 WDR 5 Papa holt mich nach Deutschland: Dilek aus Istanbul Georg Wieghaus WDR 2006 ca. 50 Min. 4 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Mira Alexandra Schnoor BR 2015 ca. 53 Min. sR 2015 ca. 54 Min. Bemerkungen Sonntag, 4. Oktober 2015 15:00 BR 2 Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem Schöpfer Laurence Sterne. Eine Annäherung in fünfzehn Kapiteln Sonntag, 4. Oktober 2015 17:04 SR 2 Sirenengesang Cécile Wajsbrot Sonntag, 4. Oktober 2015 18:00 mdr Figaro Alter Ford Escort dunkelblau Dirk Laucke mdr 2008 54 Min. ++++ RB - SR NDR - 84 Min. DLR 2013 +++++ Ursendung Sonntag, 4. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Das Geld Teil 2 Émile Zola Sonntag, 4. Oktober 2015 21:05 NDR Info Zuhause Ingrid Lausund NDR 2008 82 Min. Montag, 5. Oktober 2015 00:05 DLR Paul Browski und die Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh Christian Berner und Frank Schültje SWR 2014 53 Min. Montag, 5. Oktober 2015 09:05 mdr Figaro KRUSO Teil 1 Lutz Seiler DLR / ca. 30 mdr 2015 Min. Montag, 5. Oktober 2015 14:00 SRF 1 Mord in Scuol Erika Sommer DRS 1997 49 Min. Downloadmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit 5 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Montag, 5. Oktober 2015 19:05 mdr Figaro KRUSO Teil 1 Lutz Seiler Mira Alexandra Schnoor BR 2015 RB / DLR 62 Min. 2007 Montag, 5. Oktober 2015 20:03 BR 2 Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem Schöpfer Laurence Sterne. Eine Annäherung in fünfzehn Kapiteln Montag, 5. Oktober 2015 21:05 nord west radio Ich bin schon nicht mehr hier Daniela Kletzke Montag, 5. Oktober 2015 21:30 DLR wirklich bestialisch -ky Prod. Dauer Bemerkungen DLR / ca. 30 mdr 2015 Min. WDR 1993 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit +++ 50 Min. +/Montag, 5. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Ickelsamers Alphabet Liquid Penguin Ensemble LPE für SR / DLR 201 ca. 55 Min. Hörspiel des Jahres 2015 Hörspielpreis der Kriegsblinden Montag, 5. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN ca. 10 Min. WDR 2015 ca. 54 Min. Montag, 5. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Mohrle Hendrik Quast und Maika Knoblich Dienstag, 6. Oktober 2015 09:05 mdr Figaro KRUSO Teil 2 Lutz Seiler Nachhörmöglichkeit Ursendung Downloadmöglichkeit DLR / ca. 30 mdr 2015 Min. 6 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Dienstag, 6. Oktober 2015 19:05 mdr Figaro KRUSO Teil 2 Lutz Seiler Plattenbaucowboys Martin Becker und Jaroslav Rudis Dienstag, 6. Oktober 2015 20:05 WDR 5 Prod. Dauer Bemerkungen DLR / ca. 30 mdr 2015 Min. WDR 2011 54 Min. Downloadmöglichkeit hr / Theater John Berger und am Turm 46 Min. Juan Munoz Frankfurt /M. 1996 Dienstag, 6. Oktober 2015 20:10 DLF ist es, ist es nicht - Will it be a likeness Dienstag, 6. Oktober 2015 21:00 Ö1 Die Existenz der Haut wittmann und zeitbloom DLR 2014 51 Min. Mittwoch, 7. Oktober 2015 09:05 mdr Figaro KRUSO Teil 3 Lutz Seiler DLR / ca. 30 mdr 2015 Min. Mittwoch, 7. Oktober 2015 19:05 mdr Figaro KRUSO Teil 3 Lutz Seiler DLR / ca. 30 mdr 2015 Min. 20:00 NDR Kultur Maschenka Vladimir Nabokov 20:00 SRF 2 Kultur Im Ausseralpinen Patrick Savolainen Nachhörmöglichkeit Ursendung Mittwoch, 7. Oktober 2015 NDR 2015 NN Nachhörmöglichkeit Ursendung Mittwoch, 7. Oktober 2015 SRF 2015 55 Min. Downloadmöglichkeit 7 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Mittwoch, 7. Oktober 2015 20:03 BR 2 Spuren im Schnee Andreas Renoldner ORF 2006 52 Min. Klaudia Ruschkowski DLR 2015 87 Min. Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:00 hr 2 Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen von Mary de Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:05 NDR 90,3 Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Hartmut Cyriacks RB / NDR und Peter Nissen 2015 ca. 40 Min. Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:05 NDR MV Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Hartmut Cyriacks RB / NDR und Peter Nissen 2015 ca. 40 Min. Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:30 DLR Döbeln Andreas Jungwirth Unterwerfung Teil 1 Michel Houellebecq SWR / DAV 2015 ca. 55 Min. WDR 2015 ca. 55 Min. WDR 2003 ca. 50 Min. Donnerstag, 8. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Donnerstag, 8. Oktober 2015 23:00 1Live The Cruise - Teil 6 Edgar Linscheid und Stuart Kummer Freitag, 9. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Opa Mohr (3) Wenn die Nasen sich berühren Nadia Malverti Bemerkungen Ursendung mdr 2013 81 Min. Ursendung Nachhörmöglichkeit Ursendung Downloadmöglichkeit 8 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Bemerkungen Freitag, 9. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Schweigeminute Siegfried Lenz NDR 2009 45 Min. ++++ BR 2015 ca. 60 Min. Hartmut Cyriacks RB / NDR und Peter Nissen 2015 ca. 40 Min. Freitag, 9. Oktober 2015 21:05 BR 2 Freitag, 9. Oktober 2015 21:05 NDR WN Andreas Ammer, Markus und The King is Gone - Des Micha Acher Bayernkönigs Revolutionstage nach Jose Benno Sailer Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Ursendung Downloadmöglichkeit Ursendung Freitag, 9. Oktober 2015 SWR 2015 ca. 55 Min. 22:03 SWR 2 Bierleichen Roland Weis Freitag, 9. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Chez Icke Gesine Danckwart und Fabian Kühlein Samstag, 10. Oktober 2015 00:05 DLF Die Wendeltreppe Samstag, 10. Oktober 2015 14:00 Ö1 Das Liebeskonzil Oskar Panizza ORF 2014 Samstag, 10. Oktober 2015 15:05 BR 2 Wir lieben und wir wissen nichts Moritz Rinke DLR 2015 79 Min. Nachhörmöglichkeit rbb 2012 54 Min. Ethel Lina White rbb 2015 54 Min. Kunstkopfstereo ca. 59 Min. Nachhörmöglichkeit 9 Datum Samstag, 10. Oktober 2015 Uhrzeit 15:05 Sender WDR 3 Titel Autor Prod. Dauer Bemerkungen Angst und Abscheu in der BRD Dirk Laucke, Matthias Platz und Thomas Mahmoud WDR 2011 52 Min. Downloadmöglichkeit WDR / NDR 1989 53 Min. +++++ Samstag, 10. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Vogel im Käfig Eva Maria Mudrich Samstag, 10. Oktober 2015 20:05 DLF Wie Jakub, mein Vater, sich von uns wegverwandelte Bruno Scholz hr 1998 109 Min. Samstag, 10. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Bierleichen Roland Weis SWR 2015 ca. 55 Min. Samstag, 10. Oktober 2015 21:05 NDR Info Die Umarmung Martin Gülich SWR 2014 ca. 56 Min. WDR 2011 52 Min. Downloadmöglichkeit WDR / NDR 1989 53 Min. +++++ Samstag, 10. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Angst und Abscheu in der BRD Dirk Laucke, Matthias Platz und Thomas Mahmoud Samstag, 10. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Vogel im Käfig Eva Maria Mudrich Sonntag, 11. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Der Hase und der Igel Gebr. Grimm LITERA / 15 Min. DSB 1980 Sonntag, 11. Oktober 2015 08:05 DLR Das tanzende Häuschen Albert Wendt DLR 2015 ca. 54 Min. Nachhörmöglichkeit Ursendung 10 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Sonntag, 11. Oktober 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. ca. 54 Min. Sonntag, 11. Oktober 2015 14:05 hr 2 Manche Frauen Alice Munro NDR / hr / SWR 2015 Sonntag, 11. Oktober 2015 14:05 NDR Info Peter Nimble und seine magischen Augen Teil 1 Jonathan Auxler NDR 2014 ca. 52 Min. Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Elfriede Jelinek BR - ORF 80 Min. 2014 Sonntag, 11. Oktober 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 1 Sonntag, 11. Oktober 2015 17:04 SR 2 Die Schutzbefohlenen Sonntag, 11. Oktober 2015 17:05 nord west radio Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Sonntag, 11. Oktober 2015 18:00 mdr Figaro Sonntag, 11. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Ursendung Hartmut Cyriacks RB / NDR und Peter Nissen 2015 Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn Hermann Bohlen schlachten, um die Affen einzuschüchtern Brennpunkt Bemerkungen Arthur Miller WDR 2014 Downloadmöglichkeit ca. 40 Min. 53 Min. +++ WDR / 70 Min. SDR 1958 11 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Sonntag, 11. Oktober 2015 21:05 NDR Info Hirngespinste Markus Orths WDR 2013 51 Min. Montag, 12. Oktober 2015 00:05 DLR Mitternachtsshopping Nikola Richter Montag, 12. Oktober 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 1 Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Montag, 12. Oktober 2015 21:05 NDR NS Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Hartmut Cyriacks RB / NDR und Peter Nissen 2015 ca. 40 Min. Montag, 12. Oktober 2015 21:05 nord west radio Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Hartmut Cyriacks RB / NDR und Peter Nissen 2015 ca. 40 Min. Montag, 12. Oktober 2015 21:30 DLR Van Goghs Schweigen Christoph Prochnow DLR 2015 54 Min. Montag, 12. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Scardanelli Stephan Hermlin Rundfunk der DDR 59 Min. 1970 Montag, 12. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN Bemerkungen SWR / 40 Min. DLR 2009 NN ca. 10 Min. Downloadmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit 12 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer ca. 54 Min. Bemerkungen Ursendung Montag, 12. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Die Invasion der Inversen Matthias Schamp WDR 2015 Dienstag, 13. Oktober 2015 19:20 SWR 2 ARD-PiNball - Die besten Stücke 1 Div Div. ca. 30 Min. Dienstag, 13. Oktober 2015 20:05 WDR 5 Die Entfernung der Amygdala Markus Orths SWR 2014 56 Min. Dienstag, 13. Oktober 2015 20:10 DLF Illegale Helfer Maxi Obexer WDR 2015 49 Min. Dienstag, 13. Oktober 2015 21:00 Ö1 Der dunkle Bellaviri Mike Markart Dienstag, 13. Oktober 2015 23:00 1Live Die Invasion der Inversen Matthias Schamp WDR 2015 ca. 54 Min. Mittwoch, 14. Oktober 2015 20:00 NDR Kultur Ich kann mich an nichts erinnern Arthur Miller NDR 1991 58 Min. Mittwoch, 14. Oktober 2015 20:00 SRF 2 Kultur D Nacht wo de Juri verschwunden isch Timo Koch ORF 2005 50 Min. SRF 2014 45 Min. Downloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit 13 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Thilo Reffert ca. 53 mdr 2015 Min. mdr 2015 Bemerkungen Ursendung Mittwoch, 14. Oktober 2015 20:03 BR 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Mittwoch, 14. Oktober 2015 21:00 hr 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert Mittwoch, 14. Oktober 2015 21:30 DLR Choco Bé Laura Tirandaz SR / DLF 59 Min. 2014 22:00 mdr Figaro Tod eines deutschen Clowns Holger Jackisch Rundfunk der DDR 57 Min. 1987 Unterwerfung Teil 2 Michel Houellebecq SWR / DAV 2015 ca. 55 Min. WDR 2015 ca. 55 Min. WDR 2015 ca. 50 Min. Donnerstag, 15. Oktober 2015 Donnerstag, 15. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Donnerstag, 15. Oktober 2015 23:00 1Live The Cruise - Teil 7 Edgar Linscheid und Stuart Kummer Freitag, 16. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Das Buch der Verwandlungen - Der steinerne Blick - Perseus und Andromeda Karlheinz Koinegg Freitag, 16. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Eigentlich möchte Frau Blum Peter Bichsel ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit Ursendung Downloadmöglichkeit Ursendung SRF 2015 40 Min. 14 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Bemerkungen Freitag, 16. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit ca. 54 Min. Samstag, 17. Oktober 2015 00:05 DLF Der Mann gegenüber hr / SWF Cornell Woolrich / NDR 1993 Samstag, 17. Oktober 2015 14:00 Ö1 Minna von Barnhelm Gotthold Ephraim Lessing Samstag, 17. Oktober 2015 15:05 BR 2 Der Krieg mit den Molchen Karel Capek BR 1984 82 Min. Samstag, 17. Oktober 2015 15:05 WDR 3 Manche Frauen Alice Munro NDR / hr / SWR 2015 ca. 54 Min. Samstag, 17. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 ca. 53 Min. Samstag, 17. Oktober 2015 20:05 DLF Tod eines Handlungsreisenden Arthur Miller hr 1950 ca. 115 Min. Samstag, 17. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Die Napoleon Bonarpartefrau Müller / Lamprecht Samstag, 17. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert SWF 1985 55 Min. SRF 2014 54 Min. mdr 2015 ca. 53 Min. Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit 15 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Bemerkungen Samstag, 17. Oktober 2015 21:05 NDR Info Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit ca. 54 Min. ca. 53 Min. Samstag, 17. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Manche Frauen Alice Munro NDR / hr / SWR 2015 Samstag, 17. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 Sonntag, 18. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Der vergessene Teufel Jan Drda Rundfunk der DDR 41 Min. 1988 Sonntag, 18. Oktober 2015 08:05 DLR Wolfsmutter Maraike Wittbrodt DLR 2014 48 Min. Sonntag, 18. Oktober 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. Sonntag, 18. Oktober 2015 14:05 hr 2 Der Hals der Giraffe Judith Schalansky SWR 2012 74 Min. Sonntag, 18. Oktober 2015 14:05 NDR Info Peter Nimble und seine magischen Augen Teil 2 Jonathan Auxler NDR 2014 ca. 52 Min. Downloadmöglichkeit ++ 16 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Bemerkungen Ursendung Sonntag, 18. Oktober 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 2 Sonntag, 18. Oktober 2015 17:04 SR 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit Sonntag, 18. Oktober 2015 17:05 nord west radio Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit Sonntag, 18. Oktober 2015 18:00 mdr Figaro Irgendein Briefträger Karl-Heinz Bölling DLR 2011 54 Min. Sonntag, 18. Oktober 2015 18:30 DLR Rolle rückwärts - Die Arbeit "am" Schauspieler Beate Andres DLR 2015 76 Min. Sonntag, 18. Oktober 2015 20:03 SWR 2 Karl-Sczuka Preis 2015 Preisverleihung und Preiswerk Sonntag, 18. Oktober 2015 21:05 NDR Info Kunst Yasmina Reza RB 1996 83 Min. Montag, 19. Oktober 2015 00:05 DLR Kids - Mädchen in Kreuzberg Katrin Moll SWR / 55 Min. DLR 2014 SWR 2015 Downloadmöglichkeit Ursendung ca. 110 Min. 17 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Bemerkungen Montag, 19. Oktober 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 2 Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit Montag, 19. Oktober 2015 21:05 nord west radio Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 ca. 53 Min. Downloadmöglichkeit Montag, 19. Oktober 2015 21:30 DLR Rabenkinder Johannes Gelich SWR / ca. 55 ORF 2013 Min. Montag, 19. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Radiotatort (92) Ein blühendes Land Thilo Reffert mdr 2015 55 Min. Montag, 19. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN ca. 10 Min. Nachhörmöglichkeit Montag, 19. Oktober 2015 23:05 WDR 3 In Spuren Hannes Köhler WDR 2013 53 Min. Downloadmöglichkeit Dienstag, 20. Oktober 2015 19:20 SWR 2 ARD-PiNball - Die besten Stücke 2 Div Div. ca. 30 Min. Nachhörmöglichkeit Dienstag, 20. Oktober 2015 20:05 WDR 5 Zwei Menschen, endlich Marianne Zückler WDR 2012 54 Min. Dienstag, 20. Oktober 2015 20:10 Lena Müller rbb / SR 2015 ca. 49 Min. DLF Zum Tal abfallende Landschaften ++ ++++ Download 18 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Dienstag, 20. Oktober 2015 21:00 Ö1 Krieg der Söhne Barbara Kenneweg Dienstag, 20. Oktober 2015 23:00 1Live In Spuren Hannes Köhler Mittwoch, 21. Oktober 2015 20:00 NDR Kultur Hate Radio Milo Rau WDR / ca. 53 ORF 2013 Min. Mittwoch, 21. Oktober 2015 20:00 SRF 2 Kultur A dream within a dream Edgar Allan Poe SRF 2013 47 Min. Mittwoch, 21. Oktober 2015 20:03 BR 2 Der gestohlene Traum Teil 1 Alexandra Marinina Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:00 hr 2 Stadt der tausend Feuer Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:05 NDR 90,3 Düsse Petersens (20) Russische Mafia Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:05 NDR MV Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:30 DLR rbb 2015 55 Min. WDR 2013 WDR 2004 53 Min. Bemerkungen Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit Hörspielpreis der Kriegsblinden 2014 55 Min. Oliver Augst und hr / SWR John Birke 2013 ca. 80 Min. Hans Helge Ott RB / NDR 2015 ca. 40 Min. Düsse Petersens (20) Russische Mafia Hans Helge Ott RB / NDR 2015 ca. 40 Min. Die Unkontaktierten Patricia Görg Ursendung DLR 2013 47 Min. 19 Datum Donnerstag, 22. Oktober 2015 Uhrzeit 22:03 Sender SWR 2 Titel Autor Prod. Dauer Pedicatio Musicalis 2 oder Eberhard Petschinka und Herlmuth Mössner WDR 2015 ca. 55 Min. WDR 2015 ca. 50 Min. EIG 2000 39 Min. Bemerkungen Nachhörmöglichkeit Ursendung Donnerstag, 22. Oktober 2015 23:00 1Live The Cruise - Teil 8 Edgar Linscheid und Stuart Kummer Freitag, 23. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Anders Teil 1 Andreas Steinhöfel Freitag, 23. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Die Friseuse Sergej Medwedew Freitag, 23. Oktober 2015 21:05 NDR WN Düsse Petersens (20) Russische Mafia Hans Helge Ott Freitag, 23. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt Freitag, 23. Oktober 2015 22:33 SWR 2 Frauenmörder Heinrich Pommerenke Johannes Weiß SWR 2013 56 Min. Samstag, 24. Oktober 2015 00:05 DLF Der Tod und die Schweine Holger Siemann WDR 2015 54 Min. Downloadmöglichkeit Ursendung DLR 2009 50 Min. RB / NDR 2015 ca. 40 Min. Regine Ahrem, RBB 2005 44 Min. Michael Rodach - Nachhörmöglichkeit 20 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer ORF DLR 2015 ca. 55 Min. Bemerkungen Ursendung Samstag, 24. Oktober 2015 14:00 Ö1 Eine Wiener Romanze Teil 1 David Vogel Samstag, 24. Oktober 2015 15:05 BR 2 Die Morgenröte - Eine Komödie aus dem Jahr 1848 Josef Ruederer Samstag, 24. Oktober 2015 15:05 WDR 3 Mit heiler Haut - Der wilde Westen Celine Minard Samstag, 24. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Ein sturer Hund Teil 1 Heinrich Steinfest Samstag, 24. Oktober 2015 20:05 DLF Wollsachen Lars Gustafsson Samstag, 24. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Ich setze die Wahrheit über die Schönheit ‒ Der Hodler und die Hodlerquartette Ruedi Häusermann BR 1961 76 Min. WDR 2015 ca. 54 Min. SWR / 57 Min. ORF 2013 SWR / NDR 1977 115 Min. Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit Ursendung ++++ Hörspiel des Monats November 1977 SRF 2012 63 Min. Ursendung Samstag, 24. Oktober 2015 21:05 NDR Info Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 1 Samstag, 24. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Mit heiler Haut - Der wilde Westen Joel Dicker NDR 2015 54 Min. Celine Minard WDR 2015 ca. 54 Min. Nachhörmöglichkeit 21 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Samstag, 24. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Ein sturer Hund Teil 1 Heinrich Steinfest SWR / 57 Min. ORF 2013 ++++ Sonntag, 25. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Das fliegende Riesending Gianni Rodari Rundfunk der DDR 35 Min. 1972 Nachhörmöglichkeit Sonntag, 25. Oktober 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Roger Graf NN ca. 30 Min. Sonntag, 25. Oktober 2015 14:04 rbb kultur …liner Roma Joachim Ringelnatz rbb 2015 Ca. 56 Min. Ursendung Sonntag, 25. Oktober 2015 14:05 hr 2 Stark wie der Tod. Eine biblische Liebe Navid Kermani hr 2015 ca. 55 Min. Ursendung Sonntag, 25. Oktober 2015 14:05 WDR 5 NN NN NN NN Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Arthur Schnitzler ORF / 54 Min. SFB 1976 Sonntag, 25. Oktober 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 3 Sonntag, 25. Oktober 2015 17:04 SR 2 Stunde des Erkennens Prod. Dauer Bemerkungen Ursendung Downloadmöglichkeit 22 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Sonntag, 25. Oktober 2015 17:05 nord west radio Düsse Petersens (20) Russische Mafia Hans Helge Ott RB / NDR 2015 ca. 40 Min. 18:00 mdr Figaro Der schwarze Mönch Anton Pawlowitsch Tschechow Sonntag, 25. Oktober 2015 Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn Hermann Bohlen schlachten, um die Affen einzuschüchtern Sonntag, 25. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Sonntag, 25. Oktober 2015 18:30 DLR Erste Nacht letzte Nacht Sonntag, 25. Oktober 2015 20:05 WDR 3 Sonntag, 25. Oktober 2015 21:05 NDR Info Bemerkungen Rundfunk der DDR 60 Min. 1971 WDR 2014 53 Min. +++ George Tabori und Jörg Jannings RIAS / NDR 1986 90 Min. Hörspiel des Monats Dezember 1986 Kabale und Liebe Friedrich Schiller BR 1955 113 Min. Um die Wurst Jean-Marie Piemme SR 2005 77 Min. sh. links Div / DLR 54 Min. 2015 Kurzstrecke 43 Darin: Eigengrau von Ludwig Berger Montag, 26. Oktober 2015 00:05 DLR Chanson des Monats: Im Jahr 2014/Käseplatte Ludwig Müller, Cornelius Waiblinger, Christoph Stroppel, Amel Alibey u. a. Das le souffle de la bete von Benoit Bories 23 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Montag, 26. Oktober 2015 14:00 SRF 1 Radio Alpin Gebirgspoeten Prod. Dauer SRF 2015 50 Min. Bemerkungen Ursendung Ursendung Montag, 26. Oktober 2015 David Vogel ORF DLR 2015 ca. 55 Min. 16:00 Ö1 Eine Wiener Romanze Teil 2 Montag, 26. Oktober 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 3 Laurence Sterne BR 2015 ca. 53 Min. Montag, 26. Oktober 2015 21:05 NDR NS Düsse Petersens (20) Russische Mafia Hans Helge Ott RB / NDR 2015 ca. 40 Min. Montag, 26. Oktober 2015 21:05 nord west radio Düsse Petersens (20) Russische Mafia Hans Helge Ott RB / NDR 2015 ca. 40 Min. Montag, 26. Oktober 2015 21:30 DLR Viel Frust für Frost Rodney David Wingfield WDR 1992 54 Min. Montag, 26. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Als ich Charles war Fabrice Melquiot Montag, 26. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit SR / DLR 74 Min. 2014 NN ca. 10 Min. Nachhörmöglichkeit 24 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Wade Davis WDR 2015 ca. 54 Min. ca. 25 Min. Bemerkungen Ursendung Montag, 26. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Schlange und Regenbogen Downloadmöglichkeit Ursendung Dienstag, 27. Oktober 2015 19:20 SWR 2 Der Zaun von Melilla Patrick Batarilo SWR 2015 Dienstag, 27. Oktober 2015 20:05 WDR 5 Eine Deutsche in Paris Claire Goll WDR 2008 53 Min. Dienstag, 27. Oktober 2015 20:10 DLF Bagatellen Botho Strauß WDR 1988 46 Min. Dienstag, 27. Oktober 2015 21:00 Ö1 Sieben Leben Dienstag, 27. Oktober 2015 23:00 1Live Schlange und Regenbogen Wade Davis Mittwoch, 28. Oktober 2015 20:00 NDR Kultur Der geheimnisvolle Fremde Mark Twain DLR 2013 89 Min. Mittwoch, 28. Oktober 2015 20:00 SRF 2 Kultur Alethes Soundbeams - Ein Friedhofsgarten Chill Out Mix Frieder Butzmann EIG / DLR 51 Min. 2006 Magda Woitzuck ORF 2015 56 Min. WDR 2015 ca. 54 Min. Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit +++++ 25 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Mittwoch, 28. Oktober 2015 20:03 BR 2 Der gestohlene Traum Teil 2 Alexandra Marinina WDR 2004 55 Min. Mittwoch, 28. Oktober 2015 21:00 hr 2 Metamorphosen Mittwoch, 28. Oktober 2015 21:30 DLR Die Exkursion Ingomar von Kieseritzky Donnerstag, 29. Oktober 2015 22:03 SWR 2 sich abarbeiten Björn SC Deigner SWR 2012 49 Min. ca. 54 Min. Florian Goldberg DLF 2015 und Heike Tauch Bemerkungen ca. 49 Min. SFB 1985 56 Min. Nachhörmöglichkeit Ursendung Donnerstag, 29. Oktober 2015 23:00 1Live Verschlusssache KI2015 Max von Malotki WDR 2015 Freitag, 30. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Anders Teil 2 Andreas Steinhöfel WDR 2015 ca. 50 Min. Freitag, 30. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Der Garten Eden Ernest Hemingway WDR 2013 50 Min. Freitag, 30. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Das kunstseidene Mädchen Irmgard Keun Downloadmöglichkeit Ursendung Rundfunk ca. 54 der DDR Min. 1975 26 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer SWR 2015 ca. 55 Min. Bemerkungen Ursendung Freitag, 30. Oktober 2015 22:33 SWR 2 Meeresrauschen 3.2. Johannes Gelich Samstag, 31. Oktober 2015 00:05 DLF Der Krieg der Welten Howard Koch nach H. G. Wells Samstag, 31. Oktober 2015 14:00 Ö1 Hunds. Eine Kläfforette Torben Kuhlmann CBS 1938 / WDR 62 Min. 1977 Nachhörmöglichkeit ++ Roland Neuwirth ORF 1992 71 Min. und Petschinka hr 2015 / der ca. 45 hörverlag Min. 2015 Samstag, 31. Oktober 2015 14:05 hr 2 Lindbergh - Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus Samstag, 31. Oktober 2015 15:05 BR 2 Schneewalzer Patrick Findeis SWR 2013 72 Min. Samstag, 31. Oktober 2015 15:05 WDR 3 Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden Dieter Wellershoff WDR 1973 ca. 55 Min. Samstag, 31. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Ein sturer Hund Teil 2 Heinrich Steinfest SWR / 57 Min. ORF 2013 Samstag, 31. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Schatten Lars Noren SRF 2013 55 Min. Ursendung ++++ 27 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dauer Bemerkungen Samstag, 31. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Meeresrauschen 3.2. Johannes Gelich SWR 2015 ca. 55 Min. Nachhörmöglichkeit Joel Dicker NDR 2015 54 Min. WDR 1973 ca. 55 Min. Ursendung Samstag, 31. Oktober 2015 21:05 NDR Info Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 2 Samstag, 31. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden Dieter Wellershoff Samstag, 31. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Ein sturer Hund Teil 2 Heinrich Steinfest SWR / 57 Min. ORF 2013 Nachhörmöglichkeit ++++ 28 Hörspiele im Radioprogramm nach Titeln sortiert Titel Datum Uhrzeit Sender …liner Roma Sonntag, 25. Oktober 2015 14:04 rbb kultur A dream within a dream Mittwoch, 21. Oktober 2015 20:00 SRF 2 Kultur Alethes Soundbeams - Ein Friedhofsgarten Chill Out Mix Mittwoch, 28. Oktober 2015 20:00 SRF 2 Kultur Als ich Charles war Montag, 26. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Alter Ford Escort dunkelblau Sonntag, 4. Oktober 2015 18:00 mdr Figaro Anders Teil 1 Freitag, 23. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Anders Teil 2 Freitag, 30. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Angst und Abscheu in der BRD Samstag, 10. Oktober 2015 15:05 WDR 3 Angst und Abscheu in der BRD Samstag, 10. Oktober 2015 23:05 WDR 3 ARD-PiNball - Die besten Stücke 1 Dienstag, 13. Oktober 2015 19:20 SWR 2 ARD-PiNball - Die besten Stücke 2 Dienstag, 20. Oktober 2015 19:20 SWR 2 Audrey, die demente Fee Samstag, 3. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Auf Schatzsuche Samstag, 3. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Bagatellen Dienstag, 27. Oktober 2015 20:10 DLF Bierleichen Freitag, 9. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Bierleichen Samstag, 10. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Brennpunkt Sonntag, 11. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Chanson des Monats: Im Jahr 2014/Käseplatte (Kurzstrecke 43) Montag, 26. Oktober 2015 00:05 DLR Chez Icke Freitag, 9. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Choco Bé Mittwoch, 14. Oktober 2015 21:30 DLR D Nacht wo de Juri verschwunden isch Mittwoch, 14. Oktober 2015 20:00 SRF 2 Kultur Dans le souffle de la bete (Kurzstrecke 43) Montag, 26. Oktober 2015 00:05 DLR 29 Titel Datum Uhrzeit Sender Das Buch der Verwandlungen - Der steinerne Blick Perseus und Andromeda Freitag, 16. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Das fliegende Riesending Sonntag, 25. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Das Geld Teil 1 Samstag, 3. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Das Geld Teil 2 Sonntag, 4. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Das Herz des Piraten Sonntag, 4. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Das kunstseidene Mädchen Freitag, 30. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Das Liebeskonzil Samstag, 10. Oktober 2015 14:00 Ö1 Das schweigende Mädchen Teil 4 Freitag, 2. Oktober 2015 21:05 BR 2 Das tanzende Häuschen Sonntag, 11. Oktober 2015 08:05 DLR Der dunkle Bellaviri Dienstag, 13. Oktober 2015 21:00 Ö1 Der Garten Eden Freitag, 30. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Der geheimnisvolle Fremde Mittwoch, 28. Oktober 2015 20:00 NDR Kultur Der gestohlene Traum Teil 1 Mittwoch, 21. Oktober 2015 20:03 BR 2 Der gestohlene Traum Teil 2 Mittwoch, 28. Oktober 2015 20:03 BR 2 Der Hals der Giraffe Sonntag, 18. Oktober 2015 14:05 hr 2 Der Hase und der Igel Sonntag, 11. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Der Krieg der Welten Samstag, 31. Oktober 2015 00:05 DLF Der Krieg mit den Molchen Samstag, 17. Oktober 2015 15:05 BR 2 Der Mann gegenüber Samstag, 17. Oktober 2015 00:05 DLF Der schwarze Mönch Sonntag, 25. Oktober 2015 18:00 mdr Figaro Der Tod und die Schweine Samstag, 24. Oktober 2015 00:05 DLF Der vergessene Teufel Sonntag, 18. Oktober 2015 07:05 mdr Figaro Der Zaun von Melilla Dienstag, 27. Oktober 2015 19:20 SWR 2 30 Titel Datum Uhrzeit Sender Die Entfernung der Amygdala Dienstag, 13. Oktober 2015 20:05 WDR 5 Die Existenz der Haut Dienstag, 6. Oktober 2015 21:00 Ö1 Die Exkursion Mittwoch, 28. Oktober 2015 21:30 DLR Die Friseuse Freitag, 23. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Die Invasion der Inversen Montag, 12. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Die Invasion der Inversen Dienstag, 13. Oktober 2015 23:00 1Live Die Lüge Samstag, 3. Oktober 2015 14:00 Ö1 Die Morgenröte - Eine Komödie aus dem Jahr 1848 Samstag, 24. Oktober 2015 15:05 BR 2 Die Napoleon Bonarpartefrau Samstag, 17. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Die Schutzbefohlenen Sonntag, 11. Oktober 2015 17:04 SR 2 Die Tunnelgräber Samstag, 3. Oktober 2015 11:00 NDR Info Die Umarmung Samstag, 10. Oktober 2015 21:05 NDR Info Die Unkontaktierten Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:30 DLR Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 1 Samstag, 24. Oktober 2015 21:05 NDR Info Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Teil 2 Samstag, 31. Oktober 2015 21:05 NDR Info Die Wendeltreppe Samstag, 10. Oktober 2015 00:05 DLF Die Zirkusprinzessin Samstag, 3. Oktober 2015 14:05 SWR 2 Döbeln Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:30 DLR Dreck am Stecken oder Franz Musils achter Fall Teil 2 Freitag, 2. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:05 NDR 90,3 Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:05 NDR MV Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Freitag, 9. Oktober 2015 21:05 NDR WN Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Sonntag, 11. Oktober 2015 17:05 nord west radio 31 Titel Datum Uhrzeit Sender Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Montag, 12. Oktober 2015 21:05 NDR NS Düsse Petersens (19) Frühe Vögel Montag, 12. Oktober 2015 21:05 nord west radio Düsse Petersens (20) Russische Mafia Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:05 NDR 90,3 Düsse Petersens (20) Russische Mafia Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:05 NDR MV Düsse Petersens (20) Russische Mafia Freitag, 23. Oktober 2015 21:05 NDR WN Düsse Petersens (20) Russische Mafia Sonntag, 25. Oktober 2015 17:05 nord west radio Düsse Petersens (20) Russische Mafia Montag, 26. Oktober 2015 21:05 NDR NS Düsse Petersens (20) Russische Mafia Montag, 26. Oktober 2015 21:05 nord west radio Eigengrau (Kurzstrecke 43) Montag, 26. Oktober 2015 00:05 DLR Eigentlich möchte Frau Blum Freitag, 16. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Ein sturer Hund - Teil 1 Samstag, 24. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Ein sturer Hund - Teil 1 Samstag, 24. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Ein sturer Hund - Teil 2 Samstag, 31. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Ein sturer Hund - Teil 2 Samstag, 31. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Eine Deutsche in Paris Dienstag, 27. Oktober 2015 20:05 WDR 5 Eine Wiener Romanze Teil 1 Samstag, 24. Oktober 2015 14:00 Ö1 Eine Wiener Romanze Teil 2 Montag, 26. Oktober 2015 16:00 Ö1 Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem Schöpfer Laurence Sterne. Eine Annäherung in fünfzehn Kapiteln Sonntag, 4. Oktober 2015 15:00 BR 2 Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem Schöpfer Laurence Sterne. Eine Annäherung in fünfzehn Kapiteln Montag, 5. Oktober 2015 20:03 BR 2 Erste Nacht letzte Nacht Sonntag, 25. Oktober 2015 18:30 DLR Frauenmörder Heinrich Pommerenke Freitag, 23. Oktober 2015 22:33 SWR 2 32 Titel Datum Uhrzeit Sender Geschichten aus der großdeutschen Metropulle (3) Einigkeit und Recht und Freiheit Samstag, 3. Oktober 2015 00:05 DLF Hate Radio Mittwoch, 21. Oktober 2015 20:00 NDR Kultur Heidi Heimat Sonntag, 4. Oktober 2015 14:05 hr 2 Hirngespinste Sonntag, 11. Oktober 2015 21:05 NDR Info Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt Freitag, 23. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Hunds. Eine Kläfforette Samstag, 31. Oktober 2015 14:00 Ö1 Ich bin schon nicht mehr hier Montag, 5. Oktober 2015 21:05 nord west radio Ich kann mich an nichts erinnern Mittwoch, 14. Oktober 2015 20:00 NDR Kultur Ich setze die Wahrheit über die Schönheit ‒ Der Hodler und die Hodlerquartette Samstag, 24. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Ickelsamers Alphabet Montag, 5. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Illegale Helfer Dienstag, 13. Oktober 2015 20:10 DLF Im Ausseralpinen Mittwoch, 7. Oktober 2015 20:00 SRF 2 Kultur In Spuren Montag, 19. Oktober 2015 23:05 WDR 3 In Spuren Dienstag, 20. Oktober 2015 23:00 1Live Irgendein Briefträger Sonntag, 18. Oktober 2015 18:00 mdr Figaro ist es, ist es nicht - Will it be a likeness Dienstag, 6. Oktober 2015 20:10 DLF Kabale und Liebe Sonntag, 25. Oktober 2015 20:05 WDR 3 Karl-Sczuka Preis 2015 - Preisverleihung und Preiswerk Sonntag, 18. Oktober 2015 20:03 SWR 2 Kids - Mädchen in Kreuzberg Montag, 19. Oktober 2015 00:05 DLR Krieg der Söhne Dienstag, 20. Oktober 2015 21:00 Ö1 KRUSO Teil 1 Montag, 5. Oktober 2015 09:05 mdr Figaro KRUSO Teil 1 Montag, 5. Oktober 2015 19:05 mdr Figaro 33 Titel Datum Uhrzeit Sender KRUSO Teil 2 Dienstag, 6. Oktober 2015 09:05 mdr Figaro KRUSO Teil 2 Dienstag, 6. Oktober 2015 19:05 mdr Figaro KRUSO Teil 3 Mittwoch, 7. Oktober 2015 09:05 mdr Figaro KRUSO Teil 3 Mittwoch, 7. Oktober 2015 19:05 mdr Figaro Kunst Sonntag, 18. Oktober 2015 21:05 NDR Info Kurzstrecke 43 Montag, 26. Oktober 2015 00:05 DLR Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 1 Sonntag, 11. Oktober 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 1 Montag, 12. Oktober 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 2 Sonntag, 18. Oktober 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 2 Montag, 19. Oktober 2015 20:03 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 3 Sonntag, 25. Oktober 2015 15:00 BR 2 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman Teil 3 Montag, 26. Oktober 2015 20:03 BR 2 Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern Sonntag, 11. Oktober 2015 18:00 mdr Figaro Lebensabend in Übersee - Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern Sonntag, 25. Oktober 2015 18:20 SWR 2 Lindbergh - Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus Samstag, 31. Oktober 2015 14:05 hr 2 Manche Frauen Sonntag, 11. Oktober 2015 14:05 hr 2 Manche Frauen Samstag, 17. Oktober 2015 15:05 WDR 3 Manche Frauen Samstag, 17. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Manifest 44: Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star, der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu Donnerstag, 1. Oktober 2015 22:03 SWR 2 34 Titel Datum Uhrzeit Sender Maschenka Mittwoch, 7. Oktober 2015 20:00 NDR Kultur Meeresrauschen 3.2. Freitag, 30. Oktober 2015 22:33 SWR 2 Meeresrauschen 3.2. Samstag, 31. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Metamorphosen Mittwoch, 28. Oktober 2015 21:00 hr 2 Minna von Barnhelm Samstag, 17. Oktober 2015 14:00 Ö1 Mit heiler Haut - Der wilde Westen Samstag, 24. Oktober 2015 15:05 WDR 3 Mit heiler Haut - Der wilde Westen Samstag, 24. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Mitternachtsshopping Montag, 12. Oktober 2015 00:05 DLR Mohrle Montag, 5. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Mord in Scuol Montag, 5. Oktober 2015 14:00 SRF 1 Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden Samstag, 31. Oktober 2015 15:05 WDR 3 Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden Samstag, 31. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Öl Freitag, 2. Oktober 2015 22:04 rbb kultur Öl Samstag, 3. Oktober 2015 21:00 BR 2 Opa Mohr (2) Geh nicht zu oft auf Klingelreisen Freitag, 2. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Opa Mohr (3) Wenn die Nasen sich berühren Freitag, 9. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Orphea und der Klangzauberer Teil 1 Samstag, 3. Oktober 2015 08:05 DLR Orphea und der Klangzauberer Teil 2 Sonntag, 4. Oktober 2015 08:05 DLR Papa holt mich nach Deutschland: Dilek aus Istanbul Sonntag, 4. Oktober 2015 14:05 WDR 5 Paul Browski und die Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh Montag, 5. Oktober 2015 00:05 DLR Pedicatio Musicalis 2 Donnerstag, 22. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Peter Nimble und seine magischen Augen 1 Sonntag, 11. Oktober 2015 14:05 NDR Info Peter Nimble und seine magischen Augen 2 Sonntag, 18. Oktober 2015 14:05 NDR Info 35 Titel Datum Uhrzeit Sender Philip Maloney Sonntag, 4. Oktober 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Sonntag, 11. Oktober 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Sonntag, 18. Oktober 2015 11:10 SRF 3 Philip Maloney Sonntag, 25. Oktober 2015 11:10 SRF 3 Plattenbaucowboys Dienstag, 6. Oktober 2015 20:05 WDR 5 Rabenkinder Montag, 19. Oktober 2015 21:30 DLR Radio Alpin Montag, 26. Oktober 2015 14:00 SRF 1 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Mittwoch, 14. Oktober 2015 20:03 BR 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Mittwoch, 14. Oktober 2015 21:00 hr 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Freitag, 16. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Samstag, 17. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Samstag, 17. Oktober 2015 21:03 SWR 4 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Samstag, 17. Oktober 2015 21:05 NDR Info Radiotatort (92) Ein blühendes Land Samstag, 17. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Sonntag, 18. Oktober 2015 17:04 SR 2 Radiotatort (92) Ein blühendes Land Sonntag, 18. Oktober 2015 17:05 nord west radio Radiotatort (92) Ein blühendes Land Montag, 19. Oktober 2015 21:05 nord west radio Radiotatort (92) Ein blühendes Land Montag, 19. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Rolle rückwärts - Die Arbeit "am" Schauspieler Sonntag, 18. Oktober 2015 18:30 DLR Scardanelli Montag, 12. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Schatten Samstag, 31. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Schlange und Regenbogen Montag, 26. Oktober 2015 23:05 WDR 3 Schlange und Regenbogen Dienstag, 27. Oktober 2015 23:00 1Live 36 Titel Datum Uhrzeit Sender Schneewalzer Samstag, 31. Oktober 2015 15:05 BR 2 Schreckmümpfeli Montag, 5. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 12. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 19. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 26. Oktober 2015 23:00 SRF 1 Schweigeminute Freitag, 9. Oktober 2015 20:00 SRF 1 Septemberleuchten Freitag, 2. Oktober 2015 22:03 SWR 2 sich abarbeiten Donnerstag, 29. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Sieben Leben Dienstag, 27. Oktober 2015 21:00 Ö1 Sirenengesang Sonntag, 4. Oktober 2015 17:04 SR 2 Spuren im Schnee Mittwoch, 7. Oktober 2015 20:03 BR 2 Stadt der tausend Feuer Mittwoch, 21. Oktober 2015 21:00 hr 2 Stark wie der Tod. Eine biblische Liebe Sonntag, 25. Oktober 2015 14:05 hr 2 Stunde des Erkennens Sonntag, 25. Oktober 2015 17:04 SR 2 The Cruise - Teil 5 Donnerstag, 1. Oktober 2015 23:00 1Live The Cruise - Teil 6 Donnerstag, 8. Oktober 2015 23:00 1Live The Cruise - Teil 7 Donnerstag, 15. Oktober 2015 23:00 1Live The Cruise - Teil 8 Donnerstag, 22. Oktober 2015 23:00 1Live The King is Gone - Des Bayernkönigs Revolutionstage Freitag, 9. Oktober 2015 21:05 BR 2 Tod eines deutschen Clowns Donnerstag, 15. Oktober 2015 22:00 mdr Figaro Tod eines Handlungsreisenden Samstag, 17. Oktober 2015 20:05 DLF Um die Wurst Sonntag, 25. Oktober 2015 21:05 NDR Info Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen von Mary de Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds Mittwoch, 7. Oktober 2015 21:00 hr 2 37 Titel Datum Uhrzeit Sender Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen von Mary de Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds Samstag, 3. Oktober 2015 20:05 DLF Unterwerfung Teil 1 Donnerstag, 8. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Unterwerfung Teil 2 Donnerstag, 15. Oktober 2015 22:03 SWR 2 Van Goghs Schweigen Montag, 12. Oktober 2015 21:30 DLR Verschlusssache KI2015 Donnerstag, 29. Oktober 2015 23:00 1Live Viel Frust für Frost Montag, 26. Oktober 2015 21:30 DLR Vogel im Käfig Samstag, 10. Oktober 2015 17:05 WDR 5 Vogel im Käfig Samstag, 10. Oktober 2015 23:05 WDR 5 Vom Aufzeichnen der Träume Samstag, 3. Oktober 2015 21:00 SRF 2 Kultur Wie Jakub, mein Vater, sich von uns wegverwandelte Samstag, 10. Oktober 2015 20:05 DLF Wir lieben und wir wissen nichts Samstag, 10. Oktober 2015 15:05 BR 2 wirklich bestialisch Montag, 5. Oktober 2015 21:30 DLR Wolfsmutter Sonntag, 18. Oktober 2015 08:05 DLR Wollsachen Samstag, 24. Oktober 2015 20:05 DLF Zuhause Sonntag, 4. Oktober 2015 21:05 NDR Info Zum Tal abfallende Landschaften Dienstag, 20. Oktober 2015 20:10 DLF Zwei Menschen, endlich Dienstag, 20. Oktober 2015 20:05 WDR 5 38 Alle Hörspiele des Radioprogramms im Oktober im Überblick …liner Roma (Joachim Ringelnatz) rbb 2015 rbb 2015 Regie: Thomas Gerwin Bearbeitung: Thomas Gerwin Musik: Thomas Gerwin Mit: Lena Stolze, Florian Lukas, Michael Mendl, Ilka Teichmüller, Wanja Mues, Mira Partecke, Bettina Kurth, Britta Steffenhagen, Eva Meckbach Der Schriftsteller Gustav Gastein, das Alter Ego Joachim Ringelnatz', rudert durch das Berlin der Weltwirtschaftskrise, schlägt sich durch, hat Affären, Mäzeninnen und wenig Erfolg und Geld. Ein Dreierportrait: Ringelnatz, Berlin und die Zeit um 1929 mit Bezügen zur Gegenwart. Ein Hörspiel, mit Soundscapes und Musik in 5.1 A Dream Within a Dream (Edgar Allan Poe) SRF 2013 SRF 2013 Regie: Barbara Frey und Fritz Hauser Bearbeitung: Barbara Frey und Lukas Bärfuss; Übersetzung: Heide Steiner und Erika Gröger Musik: Fritz Hauser Mit: Robert Hunger-Bühler Edgar Allan Poe hat den modernen Detektivroman erfunden, seine traumverlorenen, pittoresken Welten haben den Symbolisten und Surrealisten den Weg gewiesen. Die Ahnungen und Sehnsüchte seiner unheimlichen inneren Welten sind Ausgangspunkt für die Text-Musik-Komposition "A Dream Within a Dream". Der Mensch Poe taumelte von Katastrophe zu Katastrophe, magisch angezogen von jenen Abgründen, die er so kunstvoll beschrieb. Die Spannung zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Kontrolle und Hingabe charakterisiert auch die drei Texte, die Barbara Frey und Lukas Bärfuss ausgesucht haben. "Feen-Eiland" erzählt die Geschichte eines Mannes, der auf einer seiner Wanderungen in ein verwunschenes Tal kommt und dort in einem Fluss eine Fee entdeckt, die mit ihrem Kanu in einen Strudel gerät. "Das verräterische Herz" ist eine von Poes berühmten Horrorgeschichten. Ein Mord geschieht, der Mörder wird verhaftet und rechtfertigt seine Tat und sein Motiv in einer Rede. In "Die Flaschenpost" gerät ein Seemann während eines Sturmes auf ein geheimnisvolles Schiff. Die Besatzung besteht aus uralten Matrosen, die seit ewigen Zeiten die schwersten Stürme der Weltmeere durchsegeln, ohne dass ihr Schiff untergehen würde. Sie sind gefangen im Sturz, ohne je den Untergang zu erleben. "A Dream Within a Dream" basiert auf der gleichnamigen Theaterinszenierung, die mit denselben Künstlern im Dezember 2010 am Schauspielhaus Zürich herauskam. 39 Alethes Soundbeams - Ein Friedhofsgarten Chill Out Mix (Frieder Butzmann) EIG / DLR 2006 EIG / DLR 2006 Regie: Frieder Butzmann Musik: Frieder Butzmann Mit: Lars Rudolph und Marina Behnke Gesang: Margarete Huber Frieder Butzemann veranstaltet eine Geisterbeschwörung der besonderen Art. Zusammen mit der Romanfigur Graf Alethes von Lindenstein besucht er Friedhöfe auf der ganzen Welt – auf der Suche nach realen und surrealen Klängen. «Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein», 1817 publiziert von Friedrich Baron de la Motte-Fouqué, ist ein Roman voller Geister und seltsamer Erscheinungen. Alethes besteht so manches Abenteuer mit Gespenstern und muss sich aussergewöhnlichen Gefahren stellen. Frieder Butzmann führt diese Geisterbeschwörung akustisch weiter. Er kombiniert O-Töne von Friedhöfen aus aller Welt zu einem chilligen Soundstück. Als ich Charles war (Fabrice Melquiot) SR / DLF 2014 SR / DLF 2014 Regie: Steffen Moratz Mit: Jürgen Tarrach, Meriam Abbas, Matti Krause u. a. Eine Karaokebar in der Bourgogne. Wie jeden Freitagabend hat der Landmaschinenvertreter Charles seinen großen Auftritt. Er interpretiert die Chansons seines geliebten Idols Charles Aznavour. Gekonnt, charmant ist Charles ganz in seinem Metier, und er singt an diesem besonderen Abend für eine andere große Liebe: seine Frau Maryse. Sie verlässt ihn an diesem Abend. An ihrem 20. Hochzeitstag. Charles ist fassungslos. Wie konnte ihm diese Liebe, an deren Vollkommenheit er unerschütterlich glaubt, abhanden kommen? Ein Hörspiel wie ein Chanson, das dem großen Gefühl auf wahrhaftige Weise nachspürt - wild und bodenständig zugleich. Dies gelingt nicht zuletzt dank des mitreißenden Jürgen Tarrach, den man hier nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Chansonnier erlebt. Alter Ford Escort dunkelblau (Dirk Laucke) - mdr 2008 mdr 2008 Regie: Matthias Matschke Mit: Jörg Schüttauf, Peter Schneider, Benjamin Schaup, Judith Engel und Samuel Halscheidt (Regisseur Matthias Matschke; Bild: rbb / Hanna Lippmann) Schorse hält es zu Hause nicht mehr aus. Seine Ex-Frau Karin hat schon lange 40 kein Verständnis mehr für ihn, und der Knochenjob auf dem Getränkehof fällt auch nicht gerade in die Kategorie Traumberuf. Schorses Kollegen Boxer und Paul kämpfen mit ähnlichen Problemen. Der eine hat Angst vor Frauen und sieht deshalb lieber Strip-Sendungen, der andere soll mal den Getränkehof vom Vater übernehmen. Alle drei wollen einfach nur raus: "Wer jetzt nicht geht, versumpft hier wie in Treibsand."Eines schönen Tages klettern Schorse, Boxer und Paul in ihren alten Ford Escort, gabeln Schorses Sohn auf und fahren nicht zur Arbeit, sondern Richtung "Legoland". Während Hard Rock aus den Lautsprechern dröhnt, beginnt eine wilde Fahrt durch das Mansfelder Land. Hier blühen für die Ausbrecher noch einmal wilde Träume und weit reichende Pläne, doch die Suche nach der großen Freiheit endet schließlich da, wo sie begonnen hat. hoerspielTIPPs.net: Dirk Laucke gelingt mit "Alter Ford Escort dunkelblau" ein tragisch-komisches Roadhörspiel. Drei Verlierer auf der Flucht vor dem schnöden Leben, dem großen Ausbruch. Unter den Klängen von AC/DC schwänzen sie die Arbeit und fahren - in Richtung Legoland. Natürlich ist auch dies nicht von Erfolg gekrönt und so stehen alle drei am Ende wieder dort, wo alles begann. Neben Lauckes sehr gut gezeichneten Figuren, ist es insbesondere das tolle Schauspiel der drei Hauptakteuere - Jörg Schüttauf, Peter Schneider und Benjamin Schaup - die das Stück prägen und für einen Gutteil des Unterhaltungswertes sorgen. Eine temporeiche - aber nie gehetzt wirkende - Inszenierung sorgt dafür, dass man diese Radiostunde als gelungen bezeichnen darf. Gute und originelle Unterhaltung mit gesundem Abstand zum Mainstream. Anders (Andreas Steinhöfel) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Angeli Backhausen Bearbeitung: Karlheinz Koinegg (Felix (Valentin Steffen), Nisse (Leon Vladimir Aubrecht) und Ben (Carl Philipp Benzschawel); Bild: WDR/Sibylle Anneck) 263 Tage liegt der zwölfjährige Felix nach einem Unfall im Koma. Als er daraus erwacht, ist alles anders – vor allem Felix selbst, der sich von nun an „Anders“ nennt. Schon bald entdecken seine Eltern und Freunde, dass mit „Anders“ eine rätselhafte Verwandlung stattgefunden hat. Nicht nur, dass er sein gesamtes vorheriges Leben vergessen zu haben scheint. Nach sei-nem Unfall kann er auch Gedanken lesen und Gefühle sehen, und manch-mal scheint er ein geheimnisvolles Leuchten auszustrahlen, so als käme er aus einer anderen Welt. Wer ist dieser Junge namens „Anders“? Ein eiskalter Teufel, ein rettender Engel oder gar das bleiche Nixenkind, das seit hunderten von Jahren in der Nixengrube am Fluss sein unheimliches Wesen treibt? Was verbergen seine Freunde Ben und Nisse? Was hat Romy, das traumatisierte Huhn, damit zu tun? Und wer knackt das Codewort auf Anders’ Laptop, der nicht nur ein finsteres Geheimnis birgt, sondern auch die Lösung des Rätsels verspricht ... 41 Angst und Abscheu in der BRD (Dirk Laucke, Matthias Platz und Thomas Mahmoud) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Dirk Laucke, Matthias Platz und Thomas Mahmoud (Dirk Laucke; Bild: WDR/ddp//David Hecker) Es ist Krieg. Ideologien, rechte wie linke, attackieren den Mainstream. Naziblöcke, Friedensbewegung, schwarze Kapuzenpullis, Palitücher, Che-Guevara-T-Shirts, „Freiräume erkämpfen!“... Holz und Zaunmüller reisen durch die Republik. Sie stoßen dabei auf totalitäre Einstellungen im Namen des Friedens oder des Hasses, auf revisionistische Sichtweisen der deutschen Vergangenheit und die Grenzen der Vernunft. Eine Reise ins gesamtdeutsche Herz (auch der Finsternis). Ihre gesammelten Originaltöne ergeben ein Kriegstagebuch mit illustren Gästen: Sie treffen die Witwe von Jean Baudrillard, den Ur-Ur-Ur-Enkel Otto von Bismarcks, der reichlich Theodor Adorno zitiert, oder Mandy Butler, die Schwester von Judith Butler, der Queer-Theoretikerin. Ist die Wirklichkeit skurril oder das Reale fiktiv? Welche Rolle spielt die Kunst in diesem Krieg der Ideologien? Audrey, die demente Fee (Max Urlacher und Angela Lucke) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Angeli Backhausen (v.l.: Henning Schmitz und Gunter Gabriel; Bild: WDR/Sophie Garke) Im Winter 1984 ist Micha und seiner Mutter die Flucht in den Westen Berlins gelungen. Seinem Vater nicht. Zu allem Überfluss erkrankt Micha an Meningitis und muss ins Krankenhaus. Da tritt Audrey in sein Leben. Sie komme aus dem Feenland, behauptet sie, und sei hier, um Micha einen Wunsch zu erfüllen. Dummerweise habe sie vergessen, welcher das sei. Mit der Zeit glaubt Micha fest daran, dass Audrey eine echte Fee ist, da auf seiner Station kleine und große Wunder geschehen: Gebratene Hähnchen sausen durchs Fenster, der Schlagerbarde Howie singt, und bevor Audrey in den Himmel über Berlin entschwebt, erinnert sie sich doch noch. Auf Schatzsuche (Carin Chilvers) SWR 2013 SWR 2013 Regie: Susanne Hinkelbein Der erste Hochzeitstag sollte gebührend gefeiert werden. Das findet zumindest Ilse Probst, eine Dame mit ausgefallenen Ideen und einer Tochter mit dem außergewöhnlichen Namen Eurydike. Die unternehmungslustige Mutter will ihren Schwiegersohn mit Sägespänen und kleinen Liebesbriefen ihrer Tochter durch den Wald zu einem romantischen Hotel lotsen. Dort wird ihn dann Eurydike in der Hochzeitssuite mit einer gut gekühlten Flasche Champagner erwarten. Eher widerwillig lässt sich Eurydike auf diesen Plan ein und legt zusammen mit ihrer Mutter eine Spur zum Hotel der Turteltauben. Dumm nur, 42 dass die Späne und Botschaften auch andere Waldgänger ins Hotel locken. Doch nach einigen turbulenten Irrungen und Wirrungen fallen sich die richtigen Partner verliebt in die Arme. Bagatellen (Botho Strauß) WDR 1988 WDR 1988 Regie: Dieter Dorn Diese Bagatellen, kleine literarische Nebensächlichkeiten und bewußt als solche ausgespielt, erinnern an das absurde Theater der Fünfziger Jahre. Man spürt die Neigung des Autors zu subjektiver Pose, zu erlesener Konventionalität, zu gesellschaftlichen "Charakterzügen" also, die nach einem doppelten Generationssprung wieder modern zu werden scheinen. Amüsant und kurzweilig sind diese Bagatellen allemal - ein größeres, zusammenhängendes Werk für den Rundfunk mag folgen. Botho Strauß, geboren 1944 in Naumburg, war von 1971 bis 1975 Dramaturg an der "Schaubühne am Halleschen Ufer" in Berlin. "Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle" gehört zu seinen meistgelesenen Prosaarbeiten; die "Triologie des Wiedersehens" und "Der Park" löste auf in- und ausländischen Bühnen ebensoviel Entzücken wie Kritik aus. Bierleichen (Roland Weis) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Tobias Krebs (v.l.n.r. Peter Davor, Oliver Wnuk, Tilo Prückner und Heinrich Cuipers; Bild: SWR/Monika Maier) Seit seinem Rauswurf bei der Regionalzeitung »Hochschwarzwald- Kurier« steckt Alfred in großer Geldnot. Sogar die Wohnung soll ihm gekündigt werden. Da kommt der Auftrag, eine Firmenchronik für die Rothaus-Brauerei zu schreiben, gerade richtig. Eigenartig ist, dass der pedantische Betriebsrentner Heinz Böckler, der die historischen Dokumente gesammelt und gesichtet hat, unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt: Er ist in einem der großen kupfernen Braukessel ertrunken. Weshalb war Heinz Böckler am Wochenende im Brauhaus? Und wie konnte er durch die enge Luke in den Kessel stürzen? Alfred fühlt sich leicht überfordert. Dennoch übernimmt er den Auftrag und damit einen zentnerschweren Umzugskarton voller Dokumente aus dem neunzehnten Jahrhundert. Da kommt es in seinem Umfeld zu weiteren Toten und Vermissten. Darunter findet sich sogar ein Opfer, das überhaupt keine Verbindung zu Heinz Böckler oder zu der Rothaus-Brauerei hatte. Für die Polizei, die den verkaterten Alfred jeden Morgen aus dem Bett klingelt, ist er jedes Mal aufs Neue verdächtig. Wie kann man ihn endlich überführen? Alfred hingegen, der immer tiefer in den Dokumenten wühlt, beschäftigt eine ganz andere Frage: Können die historischen Wirren der Badischen Revolution heute noch das Motiv für eine Mordserie abgeben? Brennpunkt (Arthur Miller) WDR / SRD 1958 WDR / SRD 1958 Regie: Otto Kurth Bearbeitung: Peter Adler Mit: Max Mairich, Alfred Balthoff, Hans Quest, Kaspar Brüninghaus u. a. Mit der Brille ändert sich sein ganzes Leben. Bis zu diesem Zeitpunkt war Lawrence Newman ein durchschnittlicher, 43 unauffälliger Mann. Als Personalchef hat er das Wohl der Firma im Blick. Er stellt keine jüdischen Mitarbeiter ein. Seit er aber eine Brille trägt, finden plötzlich alle, dass er jüdisch aussieht. Der Prozess der Ausgrenzung beginnt. Er wird entlassen, seine Freunde distanzieren sich von ihm, Müll wird über die Terrasse gekippt und er, der gerade im Begriff stand Mitglied der "Weißen Front" gegen schlechte Nachbarschaft zu werden, soll nun selbst verschwinden. Vorstellung im OhrCast Chanson des Monats: Im Jahr 2014 / Käseplatte (Ludwig Müller, Cornelius Waiblinger, Christoph Stroppel, Amel Alibey u.a) EIG 2015 EIG 2015 Die Wirklichkeit im Chanson betrachtet - Vorgestellt in der Kurzstrecke 43 des DRadios Kultur Chez Icke (Gesine Danckwart und Fabian Kühlein) rbb 2012 rbb 2012 Regie: Gesine Danckwart und Fabian Kühlein Mit: Anne von Keller, Judith Rosmair, Marcus Reinhard und Gesine Danckwart (Judith Rosmair; Bild: rbb/Gregor Baron ) Ob Eckkneipe oder Weinlokal, ob Prollschuppen oder Hotelbar – Chez Icke ist da, wo man sich wohlfühlt, wo man noch mal hingehen kann, abends, wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, wo man alte Freunde trifft oder eine neue Liebe, wo man auch mal vor sich hinstarren kann, ohne wen zu treffen, wo Eddi am Tresen hängt, worauf man sich verlassen kann, weil das schon immer so war, und wo die Tresenfräuleins die Gläser spülen und noch mal einen nachschenken. Ein Chez Icke gibt es überall, ob in Mannheim oder Freiburg, in Berlin oder Schwerin. Ein Hoch aufs Auchmalalleineausgehen, auf den Absacker nachts um 3, auf alle Eddies und Jockels, auf die Tresenfräuleins und Bartender, auf die Ange-schickerten und Sturzbetrunkenen, die Geselligkeitstrinker und Gelegenheitsrau-cher und ihre Geschichten! Choco Bé (Laura Tirandaz) SR / DLF 2014 SR / DLF 2014 Bearbeitung: Frank Weigand (Übersetzung) Saint-Laurent du Maroni, Französisch Guyana. Choco Bé ist Sohn, Vater, Ehemann, Geliebter, Bruder und – einsam. Er versucht, den familiären und gesellschaftlichen Ansprüchen und Zwängen gerecht zu werden; doch die geschäftlichen Beziehungen laufen schlecht – und nicht nur die. Zudem wird bald der Mann aus dem Gefängnis entlassen, der auf ihn geschossen hat. Diese Kugel quält nicht nur Choco Bé. Wird mit dem Regen die Rache kommen? 44 Wie funktioniert ein Land, das bis heute geprägt ist vom Kolonialismus, in dem auch die Natur, der Dschungel, das heiße, feuchte Klima das Leben bestimmt. Was bedeutet es, je nach Herkunft und Hautfarbe, ein Mann zu sein, eine Frau? Wird man zum Verräter, wenn man für die Nachfahren der Kolonialherren arbeitet? D Nacht wo de Juri verschwunden ist (Timo Koch) - SRF 2013 SRF 2013 Regie: Johannes Mayr Mit: Aaron Hitz, Simon Käser, Lukas Kubik, Manon Pfrunder und Martin Vischer Nacht für Nacht zerstreuen und zerstören sich ein paar Freunde in den angesagten Clubs der Stadt. Immer auf der Suche nach dem heftigsten Sex, der neuesten Droge – und ihrem Dealer Juri. Bis Juri eines Nachts spurlos verschwindet. Sie reden wie sie feiern: Atemlos und unersättlich. Immer im Beat und nie um einen Witz verlegen. Alles ist Ironie, selbst wenn es mal richtig ernst wird, wenn etwa die Sehnsucht nach einem bürgerlichen Leben grösser ist als die Angst davor. Oder wenn keine Drogen da sind. Zum Glück sorgt Juri der Dealer stets für Nachschub. Erst als Juri weg ist, setzt die Ernüchterung ein. Vorstellung im OhrCast Das Buch der Verwandlungen (4) Perseus und Andromeda - Der steinerne Blick (Karlheinz Koinegg nach Ovid) WDR 2015 WDR 2015 (Henning Nöhren; Bild: WDR/Sibylle Anneck) "Alles wandelt sich – die Zeit, die Götter, sogar unsere eigene Gestalt" ... aber dass ein Anblick uns zu Stein verwandeln kann, erfährt der junge Perseus erst am Rand der Welt, wo nicht nur die geheimnisvollen Gracchen wohnen, sondern auch Medusa, die mit ihren Schwestern in einem finsteren Abgrund haust... "Das Buch der Verwandlungen" ist 2000 Jahre alt. Der römische Dichter Ovid hat es geschrieben. Und obwohl das Alte Rom schon längst zu Staub zerfallen ist, sind die Geschichten des Ovid noch immer jung und spannend wie am ersten Tag ... Das fliegende Riesending (Gianni Rodari) Rundfunk der DDR 1972 Rundfunk der DDR 1972 Regie: Klaus Zippel Bearbeitung: Roland Neumann Mit: Wolfgang Jakob, Astrid Bless, Fred-Arthur Geppert, Fred Kötteritzsch, Ruth Friemel, Jan-Franz Krüger, Erich Giesa, Holm Gärtner 45 Ein geheimnisvolles Flugobjekt ist auf der Erde gelandet. Könnte eine Invasion der Marsmenschen bevorstehen? Das Objekt wird militärisch eingekreist, die Professoren Rossi und Terenzio arbeiten fieberhaft an der Entschlüsselung aller ihnen zugänglichen Informationen. Nur die Geschwister Paolo und Rita befinden sich, statt im Luftschutzkeller, lieber auf ihrem Balkon. Denn auch dort ist etwas gelandet... ein silbergrauer Riesenvogel, der anscheinend nach Schokolade schmeckt. Das Geld (Émile Zola) RB / NDR / SR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 RB / NDR / SR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 Regie: Christiane Ohaus Bearbeitung: Christiane Ohaus (u.a. mit Burghart Klaußner, Bild: SWR/Monika Maier) In "Das Geld" beschreibt Zola realistisch und detailgenau die Genese eines großen Krachs an der Pariser Börse, den er zeitlich in die glänzende Endphase des Second Empire unter Napoleon III. verlegt. Zola erzählt von Spekulanten, Finanzmaklern, großen Bankiers und kleinen Anlegern, von Zynikern, Aasgeiern, Moralisten, Revolutionären, von all den Opfern und Tätern in dem schwindelerregenden Spiel um das Geld. Er berichtet von ihren Intrigen, ihren Sehnsüchten und ihrer Verzweiflung, wenn in einer großen Blase all ihre Hoffnung zerplatzt. Der eigentliche Protagonist des Romans ist das Geld selbst. Es sind nicht länger die Menschen die Akteure ihres Schicksals, sondern die dingliche Macht des Geldes. Und natürlich sind es am Ende nicht die Macher, die vernichtet werden, die hecken wie Zolas Romanheld Saccard am Ende schon wieder fröhlich-ungeniert weitere Millionengeschäfte aus. Vorstellung im OhrCast Das Herz des Piraten (Waltraud Jähnichen nach Benno Pludra) Rundfunk der DDR 1988 Rundfunk der DDR 1988 Regie: Reiner Flath Mit: Katja Frenzel - Jessi Conrad Priesemann - Hannes Sandra Schultz - Tine Bärbel Röhl - Elise Hanne Plasl - Albert Uwe Manske - Jakko Heinz Kamm - Stein Thomas Rühmann - Erzähler Gretel Müller-Liebers - Oma Brigitte Peters - Schmidt Nadja Engel - Möwe sowie Udo Molkentin, Sabine Grothe 46 "Lange schon her, da lebte ein Pirat, der hatte viele Schiffe beraubt, auch Menschen getötet und reiche Schätze angehäuft, dann wurde er besiegt. Sein Schiff versank mit Mann und Maus, die Schätze versanken mit, zuletzt versank der Pirat. Doch während dieser in die Tiefe sank, löste sich aus seiner Brust das Herz, wie eine Männerfaust so groß. Es vergingen dreihundert Jahre. Da fand ein Mädchen einen Stein, der leuchtete wie die Sonne am Abend." Dieses Mädchen ist Jessica, kurz Jessi genannt. Sie lebt mit ihrer Mutter in einem Dorf am Meer. Einen Vater hat sie nicht. Sie hat ihn nie kennen gelernt, den Schausteller, Reiter und Schwertakrobaten Jacco. Damals, noch vor ihrer Geburt, war er verschwunden. Das ganze Dorf weiß es längst, aber Jessi redet nie darüber - bis sie am Meer den Stein findet, den einzigen, ganz und gar lebenswichtigen Stein, mit dem sie reden kann und der ihr so warm in der Hand liegt. Das kunstseidene Mädchen (Irmgard Keun) Rundfunkder DDR 1975 Rundfunkder DDR 1975 Regie: Wolfgang Brunecker Bearbeitung: Anne Gabrisch Doris, 18 Jahre und Tippfräulein in einer rechtsrheinischen Anwaltskanzlei - wir schreiben das Jahr 1931 - weiß eines sicher: "Ich werde ein Glanz", also das, was man heute "in" oder "hip" nennen würde. Berlin scheint dies zu garantieren. Doris durchläuft die klassischen "Traumstationen": Theater (Statistin), Film (Statistin), schließlich Bars, danach der Bahnhof... Die letzten Jahre der Weimarer Republik bilden den Hintergrund eines "Karrieremärchens", wie es fadenscheiniger nicht sein kann. Das le souffle de la bete (Benoit Bories) EIG 2015 EIG 2015 Nutztierhaltung im Wandel der Zeiten - Vorgestellt in der Kurzstrecke 43 des DRadios Kultur Das Liebeskonzil (Oskar Panizza) - ORF 2014 ORF 2014 Regie: Peter Kaizar Bearbeitung: Wolfram Berger Mit: Wolfram Berger Es war der größte Literaturskandal des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Als Oskar Panizzas antikatholische Satire "das Liebeskonzil" 1894 in einem Schweizer Kleinverlag erschien, war zunächst nicht abzusehen, dass das Werk jahrzehntelang die Gerichte beschäftigen würde. Trotz prominenter Fürsprecher wie Theodor Fontane oder Kurt Tucholsky wurde das Buch beschlagnahmt, verboten, der Autor verurteilt, entmündigt und psychiatriert. Noch in den 1980-er Jahren untersagte die Tiroler Landesregierung eine Aufführung der Verfilmung von Panizzas "Liebeskonzil". Die Darstellung des Vatikans als Ort des Lasters, Gottvater als klappriger Tattergreis, der schließlich den Teufel beauftragt den Menschen die Syphilis zu schicken um sie für ihre Fleischeslust zu bestrafen - das alles war und ist zu viel für so manches sittliche Gemüt. 47 Der Schauspieler Wolfram Berger hat nun für das Radio eine ebenso amüsante wie bissige Version des Liebeskonzils erarbeitet. Begleitet vom Geigenvirtuosen Toni Burger spielt er sämtliche Rollen, gibt den Teufel, den Papst und auch den lieben Gott und turnt akrobatisch und sprachgewandt durch Himmel und Hölle. Das schweigende Mädchen (Elfriede Jelinek) BR 2015 BR 2015 Regie: Leohard Koppelmann Musik: zeitbloom Im Anfang war das Wort. Zumindest im Anfang der christlichen Heilsgeschichte wie sie vom Evangelisten Johannes überliefert ist. Das Gegenteil davon, nämlich das Schweigen, steht bei Elfriede Jelinek im Anfang einer pervertierten Heilsgeschichte. Was nicht heißt, dass die Autorin nicht doch beim Wort, bei der Sprache und vielfach Geschriebenem ankommen würde. Seit dem 6. Mai 2013 läuft in München der sogenannte NSU-Prozess, einer der wichtigsten Gerichtsprozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte. Dabei geht es um zehn überwiegend rassistisch motivierte Morde und zwei Sprengstoffanschläge die der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ zugeschrieben werden. Mehr als zwölf Jahre konnte die Gruppe demnach diese Verbrechen relativ unbehelligt von zuständigen Ermittlern und Behörden ausführen. Vor dem Oberlandesgericht in München steht die mutmaßlich letzte Überlebende dieser Gruppe, Beate Zschäpe, und schweigt. Diejenige, die demzufolge detailliert über die Verbrechen der Gruppe sprechen könnte, verweigert sich, bleibt stumm. Gegen dieses Schweigen setzt Jelinek das Sprechen. Stimmen der Anklage, der Befragung und Abwägung genauso wie Stimmen der Verdrängung, der Beschönigung und Überhöhung. Auf der Grundlage von Prozessprotokollen, Ermittlungsakten, Medienberichten, mythologischen und religiösen Motiven entfaltet Jelinek ein Jüngstes Gericht, in dem sich Perspektiven überlagern, die Geschichte der Zwickauer Zelle zur Erzählung über zwei tote Erlöser und die sie gebärende schweigende Jungfrau und zur Antithese der biblischen Heilsgeschichte wird. Ein Tribunal gegen das Schweigen, das Nicht-Wissen, das Wegschauen, das sich zugleich selbst entlarvt als verstrickt in dieses Nicht-Wissen und Wegschauen. Zu Wort kommen ein vielstimmiges Volk, verkündende Engel, unwissende Propheten, ein fragender Richter, der Menschensohn, die Jungfrau Maria und Gott höchst selbst. Dazwischen auch die Stimme der Autorin, die anklagt, spricht und schreibt, aber „die Wahrheit schon gar nicht“. Allesamt treten sie vor, um eine Geschichte zu befragen, in der sich Nicht-Wissen und Wissen-Wollen unheilvoll verschränken und deren Wurzeln weit ins Unbewusste der deutschen Seele hineinreichen. „Wenn ihr dran bleibt an meinem Wort, dann müsst ihr womöglich noch meine Jünger werden, nein, das seid ihr noch nie, diese Gefahr besteht nicht, eine andre Gefahr besteht, dass ihr nämlich die Wahrheit erkennen werdet und die Wahrheit euch freimachen wird, wie die Jungfrau die Briefe mit Marken freigemacht hat. So frei! Freier geht’s nicht. Aber von mir könnt ihr sowas nicht erwarten. Ich schreibe keine Briefe mehr und die Wahrheit schon gar nicht.“ (Elfriede Jelinek) „Beredtes Schweigen: Beate Zschäpe schweigt jetzt seit über 200 Verhandlungstagen. Wie aber erzählt man eine Geschichte, deren Zentrum sich beharrlich der Aussage verweigert? Jelinek tut es und ruft Engel und Propheten (und am Ende sogar Gott) als Zeugen auf, um hier Licht ins Dunkel zu bringen. So wird der Prozess jenseits der auftragsgemäßen Wahrheitsfindung zum Jüngsten Gericht. Jelinek öffnet den Fokus über die konkreten Taten der Terrorzelle hinaus, um eine Geschichte zu befragen, die nicht erst begann, als die drei Neonazis in den Untergrund abtauchten. Die Wurzeln dieser Geschichte reichen viel tiefer in unsere deutsche Vergangenheit zurück und wuchern durch eben das ‚beredte Schweigen‘ der Verhandlung munter in die Zukunft weiter. ‚Beredtes‘ Schweigen stellt für den juristischen Laien zunächst einen Widerspruch dar. In der juristischen Fachsprache hingegen liegt ‚beredtes Schweigen‘ vor, wenn dem Schweigen durch ausdrückliche vertragliche Vereinbarung ein Erklärungswert zukommen soll. Und wie anders sollte man das ‚Schweigen‘ der an vielfacher Stelle mit der Geschichte der Terrorzelle verflochtenen Staatsschützer und ihrer Verbindungsmänner (V-Mann) verstehen, denn als stillschweigende 48 Verabredung zum Schutz seiner selbst und der vor Gericht kompromittierten staatlichen Institutionen.“ (Leonhard Koppelmann) Das tanzende Häuschen (Albert Wendt) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Wolfgang Rindfleisch Musik: Frank Merfort Tine Pelerine ist ein zartes Mädchen. Aber zimperlich ist sie nicht. Ihre Mutter nennt sie „tapferzart“. Die Mutter arbeitet irgendwo in der Ferne und Tine Pelerines größter Wunsch ist, dass sie endlich zurückkommt. Damit sich dieser Wunsch erfüllt, muss Tine Pelerine einige Tage im tanzenden Häuschen aushalten, sagt der Regenkönig. Der dunkle Bellaviri (Mike Markart) ORF 2005 ORF 2005 Regie: Nikolaus Scholz Mit: Rainer Frieb, Johannes Terne, Johann Nikolussi, Claudia Barchesi, Pia Chryssochoidis Der steirische Autor Mike Markart lässt in seinem Hörspiel "Der dunkle Bellaviri" drei Figuren umeinander kreisen, die einander anziehen, verfolgen und versuchen, sich gegenseitig abzuschütteln. Ein Italienreisender lässt einen Fremden, der den Namen Garretti angenommen hat, zu nahe in sein Leben und erkennt, dass er ihn von sich ablenken muss. So beginnt er ihm seine Lebensgeschichte neu zu erzählen und versucht Garretti Glauben zu machen, dass es die Geschichte seines vergessenen Lebens ist. Das Leben eines Findelkindes namens Garretti, das in der Nähe von Rom bei einem Gemüsebauern aufwächst. Das mit einer getrockneten Peperoncinoschote so laut zu klappern imstande ist, dass man es weit über die Grenzen des Ortes hinaus hören kann. Und das mit seinem Klappern das Sonnenkind Bellaviri dazu bringt, sich ans Fenster zu stellen und den ganzen Ort damit zu erhellen, als die Ernte im Regen zu versinken droht. Doch das Sonnenkind Bellaviri verlöscht und begibt sich auf eine Reise durch Italien, mit nichts als Regen und Dunkelheit im Gepäck. Und es regnet und regnet... Der Garten Eden (Ernest Hemingway) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Anja Herrenbrück Bearbeitung: Anja Herrenbrück; Werner Schmitz (Übersetzung) In Spanien und an der französischen Riviera verbringen der junge amerikanische Schriftsteller David Bourne und seine Frau Catherine ausgedehnte Flitterwochen. Doch bald verfällt Catherine einem gewagten Spiel mit ihrer sexuellen Identität. Sie animiert David zum sexuellen Rollentausch und lockt ihn in eine ménage à trois mit der schönen Französin Marita. Der Garten Eden verwandelt sich in ein Minenfeld. Vor allem Catherines Eifersucht auf Davids Schriftstellerei nimmt bedrohliche Ausmaße an. Der Traum vom Dreiecksglück im irdischen Paradiesgarten scheint ausgeträumt. „Der Garten Eden“ ist die stark gekürzte Version eines Romanmanuskripts aus Hemingways Nachlass. Bestimmte biografische Parallelen sind darin nicht zu leugnen. Nach seinem Erscheinen kam der amerikanische Autor und Hemingway-Kenner Aaron Latham zu dem Schluss, das 49 Hemingway-Bild müsse überdacht werden, der Roman signalisiere einen Abschied vom Männlichkeitskult, „a farewell to machismo“. Der geheimnisvolle Fremde (Mark Twain) DLR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 DLR 2013 / Hörbuch Hamburg / Osterwold 2014 Regie: Kai Grehn Bearbeitung: Kai Grehn; Ana Maria Brock (Übersetzung) Musik: Tarwater Mit: Jannik Schümann, Alexander Fehling, Robert Gwisdek, Sebastian Urzendowsky, Paula Beer, Bärbel Bolle, Jule Böwe, Jürgen Holtz, Christian Grashoff, Felix von Manteuffel, Christoph Letkowski, Andreas Schmidt, Uli Plessmann, Claudia Graue, Christopher Nell, Marcus Melzwig Im Winter des Jahres 1590 kommt ein junger, sympathischer Fremder in das österreichische Eseldorf. Es handelt sich um Satan, genauer: den Neffen des alten Teufels, der sich um die Freundschaft von drei 16-jährigen Jungen aus dem Dorf bemüht. Ich-Erzähler Theodor Fischer und seine beiden Freunde Nikolaus Baumannund Seppi Wohlmeyer sind begeistert von den interessanten Gesprächen und fasziniert von den magischen Kräften des geheimnisvollen Fremden. Sie erfahren viel über die Verderbtheit, Missgunst, Rohheit und Überheblichkeit der Menschen und nicht zuletzt darüber, wie viele Grausamkeiten im Namen Gottes geschehen. Vorstellung im OhrCast Der gestohlene Traum (Marinina Alexandra) WDR 2004 WDR 2004 Regie: Thomas Werner Bearbeitung: Stefan Ripplinger Übersetzung: Natascha Wodin Mit: Anastasija Kamenskaja: Donata Höffer Viktor Gordejew: Bernd Kuschmann Andrej Tschernyschew: Volker Roos Dr. Naumow: Walter Gontermann Boris Kartaschow: Wanja Mues Sergej Gradow: Peer Augustinski Arsenn:Rainer Delventhal Wolodja Larzew: Thomas Höhne Dr. Maslennikow: Jean Faure Wolodja Larzew: Thomas Balou Martin Oleg: Alexander Khuon Witwe Kosarj: Marietta Bürger Mutter Kamenskaja: Magda Hennings Dirk Kühn: Horst Mendroch Smeljakow: Hansjoachim Krietsch Sekretärin: Gisela Berk 1. Junger MannAlexander Khuon 50 2. Junger Mann: Maximilian Hilbrand Junge Frau: Dagmar Sachse Älterer Mann: Bernhard Schütz Student: Holger Stoz Viktoria Jeremina, eine junge attraktive Frau ist außerhalb von Moskau erwürgt aufgefunden worden. Eine Woche lang war sie weder zur Arbeit erschienen, noch hatte sie ihre Wohnung aufgesucht, doch da man an gelegentliche Eskapaden ihrerseits gewöhnt war, hatten weder ihr Freund noch ihr Chef sie zunächst als vermisst gemeldet. Jetzt ziehen sich die Ermittlungen bereits seit Wochen hin, doch ohne Ergebnis. Viktor Gordejew, der Chef der Mordkommission, beauftragt daher Anastasija Kamenskaja, bekannt für ihre Recherche-Künste, ihre Ausdauer und große Intuition, mit dem Fall. Doch ihre Qualitäten sind nicht der einzige Grund: Gordejew vermutet einen Verräter in den eigenen Reihen und vertraut nur noch ihr. In einem Gestrüpp hierarchischer Strukturen und mafioser Machenschaften nimmt die Kripobeamtin die versandeten Fährten wieder auf und stößt allmählich auf neue mögliche Zeugen. Doch die meisten von ihnen sind tot - und auch ihr eigenes Leben ist bald in Gefahr. Der Hals der Giraffe (Judith Schalansky) SWR 2012 SWR 2012 Regie: Beate Andres Bearbeitung: Beate Andres Anpassung ist alles, weiß Inge Lohmark. Schließlich unterrichtet sie seit mehr als 30 Jahren Biologie. Dass ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll, ist nicht zu ändern – in der schrumpfenden Kreisstadt im vorpommerschen Hinterland fehlt es an Kindern. Lohmarks Mann, der zu DDR-Zeiten Kühe besamt hat, züchtet nun Strauße, ihre Tochter Claudia ist vor Jahren in die USA gegangen und hat nicht vor, Kinder in die Welt zu setzen. Alle verweigern sich dem Lauf der Natur, den Inge Lohmark tagtäglich im Unterricht beschwört. Als sie Gefühle für eine Schülerin der 9. Klasse entwickelt, die über ihre übliche Hassliebe für die Jugend hinausgehen, gerät ihr biologistisches Weltbild ins Wanken. Mit immer absonderlicheren Einfällen versucht sie zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Der Hase und der Igel (Gebr. Grimm) LITERA / DSB 1980 LITERA / DSB 1980 Regie: Dieter Scharfenberg Bearbeitung: Dieter Scharfenberg Musik: Hans-Dieter Hosalla Mit: Klaus Piontek, Kurt Böwe, Helga Sasse, Eberhard Esche, Carmen-Maja Antoni, Monika Lennartz, Walter Kröter "Das ist ein Lügenmärchen sagt ihr, das gibt es nicht, das ist gelogen meint ihr? Kinder ich sage euch, die Geschichte ist wahr... Und die Geschichte erzählt von einem Hasen und einem Igel. Und alle kennen sie hoffentlich. Denn am Ende, wenn der Wettlauf zwischen den beiden ganz anders ausgeht, als der Hase sich das gedacht hat, dann kann man sich immer wieder freuen..." 51 Der Krieg mit den Molchen (Karel Capek) BR 1984 BR 1984 Regie: Wolf Euba Bearbeitung: Helmut Swoboda Im Jahre 1726 beschrieb der Schweizer Naturforscher Johann J. Scheuchzer ein in der Nähe des Bodensees aufgefundenes fossiles Skelett als den Überrest einer vorzeitlichen Menschenrasse, des "Sündflutmenschen". Später stellte sich jedoch heraus, daß es sich um das Skelett eines Riesenmolches handelte. Zweihundert Jahre später griff der tschechische Schriftsteller Karel Capek diese halbvergessene Episode der Naturgeschichte auf und gestaltete daraus eine der brillantesten Satiren und Zukunftsphantasien, den Roman "Der Krieg mit den Molchen": Überreste der ausgestorben geglaubten Riesenmolche werden in der Südsee aufgefunden und in den Dienst der Menschen gezwungen - erst von einem gutmütigen Schiffskapitän aus Mähren, dann von einem internationalen Syndikat. Allmählich entwickeln die Molche immer größere Fähigkeiten, lernen sprechen, werden in ihrem Gehabe immer menschenähnlicher. Die Menschheit erkennt jedoch die Gefahr nicht, sondern ist darauf bedacht, kurzfristig möglichst großen Nutzen aus den Molchen zu ziehen, ja, sie sogar als Verbündete gegen andere Nationen einzusetzen. So wird aus der grotesken Idee von der Machtergreifung der Molche ein zeitkritisches Gemälde, das auch heute - fünfzig Jahre nach seiner Entstehung - nichts von seiner Aktualität vorloren hat und mit seiner Mischung aus Humor und Gesellschaftskritik mehr denn je besticht. Der Mann gegenüber (Cornell Woolrich) hr / SWF / NDR 1993 hr / SWF / NDR 1993 Regie: Alfred Behrens Bearbeitung: Norbert Jochum Mit: Rüdiger Vogler, Gerd Wameling, Hermann Lause und Thomas Ahrens Ein Mann namens Jeffries glaubt, durch sein Fenster gesehen zu haben, dass im gegenüberliegenden Haus ein Mann seine Frau umgebracht hat. Der beobachtete Nachbar will sich des unbequemen Zeugen entledigen, er betritt dessen Wohnung und liegt kurz darauf mit gebrochenem Genick im Hof, genau unter Jeffries Fenster im dritten Stock. Boyne, der ermittelnde Beamte, will alles genau wissen: wie es zu dem Fenstersturz kam, was Jeffries gesehen haben will etc. Und dabei entsteht zwischen den beiden Männern ein Gespräch, das weit über den vermeintlichen Mord hinausgeht. Das Hörspiel ›Der Mann gegenüber‹ basiert auf Cornell Woolrichs Erzählung ›Rear Window‹ von 1942, nach der auch Alfred Hitchcocks Film ›Das Fenster zum Hof‹ entstand. Der schwarze Mönch (Anton Pawlowitsch Tschechow) Rundfunk der DDR 1971 Rundfunk der DDR 1971 Regie: Fritz Göhler Bearbeitung: Brigitte Korff Mit: Martin Flöchinger, Monika Lennartz, Dieter Wien, Heide Kipp, Eugen Schaub, Siegfried Michael Reisser 52 Der Wissenschaftler Kowrin besucht seinen Ziehvater, einen Obstbauern, und dessen Tochter Tanja, von denen er sich angezogen fühlt, die er aber auch aufgrund ihrer bodenständigen Lebenshaltung verachtet. Ein schwarzer Mönch, eine Phantasiegestalt des jungen Gelehrten, ermutigt ihn in seinem Glauben, ein Genie zu sein. In einer Euphorie heiratet er Tanja. Sein Größenwahn treibt ihn jedoch in den Wahnsinn. Erst in seiner Todesstunde begreift er dies und dass er das Leben seiner Frau zerstört hat. Die philosophische Novelle "Der schwarze Mönch" schrieb Tschechow 1893 auf seinem Landgut in Melichowo, südlich von Moskau. Der Tod eines Handlungsreisenden (Arthur Miller) hr 1950 hr 1950 Regie: Fränze Roloff Mit: Willy Loman: Erich Ponto Linda, seine Frau: Edith Heerdegen Biff, sein Sohn: Günter Wagner Happy, sein Sohn: Robert Seibert Ben, sein Bruder: Peter Frankenfeld Howard: Bruno Hildebrand Sprecher: Hans Martin Koettenich Die Entlarvung einer Lebenslüge in der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft: Mit 63 Jahren muss der Handlungsreisende Willy Loman erkennen, dass er am Ende seines Weges angekommen ist, seine Ziele aber nicht erreicht hat. Lomans Verkaufszahlen sinken, seine Firma entlässt ihn, seiner Familie ist er entfremdet. In Rückblenden werden sein vergangenes Leben und seine Hoffnungen beschworen. Willy Loman ist ein Opfer des amerikanischen Traums. Er hat sich einem Wirtschaftssystem verschrieben, in dem nur der Erfolg zählt. Am Ende aller Illusionen bleibt ihm die Lebensversicherung, für deren Fälligkeit er jetzt sorgen muss. Willy Loman begeht Selbstmord. Vorstellung im OhrCast Der Tod und die Schweine (Holger Siemann) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Claudia Johanna Leist Irgendwo zwischen Münsterland und Emsland versucht ein Dorfchor sich an der Oper „Cavalleria Rusticana“ von Pietro Mascagni. Man will mit einer Aufführung in einem stillgelegten Schweinestall gegen eine geplante Großmästerei protestieren und das Interesse der Medien wecken. Da auch große Weidef lächen und ein geschütztes Moorgebiet bedroht sind, wächst die Solidarität im Dorf. Als der Chorleiter und Naturschützer Walter Frischauf verschwindet, brodelt die Gerüchteküche. 2,4 Millionen Euro, die eine Versteigerung von 80 Hektar Wiese erbringen könnte, wären ein Mordmotiv. Vorstellung im OhrCast 53 Der vergessene Teufel (Jan Drda) Rundfunk der DDR 1988 Rundfunk der DDR 1988 Regie: Karlheinz Liefers Bearbeitung: Mario Göpfert Mit: Mattes: Hartmut Schreier Marthe: Ruth Glöss Lucifer: Roland Knappe Amtsteufel: Herbert Sand Schmied: Harald Warmbrunn Pfarrer: Joachim Tomaschewsky Christa Keller, Harald Polzin, Bernd Czarnowski, Horst Hamann Ein Teufel wird ausgeschickt, die Menschen zum Bösen zu verführen. Da er nicht ehrgeizig und im Teufelshandwerk wenig geschickt ist, hat er kaum Erfolg. Man vergisst ihn in der Hölle. Er genießt seine Ruhe. Unerwartet stöbert ihn ein Weib auf. Sie macht aus dem verlotterten Teufel einen brauchbaren Mann. Da erinnert sich Luzifer seiner, holt ihn zurück, um ihn für seine Menschwerdung exemplarisch zu bestrafen. Alle vorsichtigen Erklärungen fallen auf unfruchtbaren Boden. Allein, als sein Weib kommt und droht, aus allen Teufeln Männer zu machen, ist Luzifer sofort bereit, den einen herauszugeben. (ab 6 Jahren) Der Zaun von Melilla (Patrick Batarilo) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Alexander Schumacher In Melilla, einer spanischen Enklave im Norden Marokkos, trennt ein sechs Meter hoher Zaun Europa von Afrika. Ganz in der Nähe verstecken sich Tausende von Menschen, die vor allem aus Ländern südlich der Sahara geflohen sind und nach Europa gelangen wollen. Oft leben sie monatelang im Wald – bis ihnen Schlepper oder Informanten einen günstigen Zeitpunkt nennen, um den Zaun zu überwinden. Dann rennen sie, mit Holzlatten und Leitern bewehrt, zu Hunderten auf die Grenze zu. Oscar und Laetitia, zwei westafrikanische Flüchtlinge, haben es über den Zaun geschafft. Doch statt in ein Auffanglager wird Laetitia von zwei spanischen Grenzpolizisten in einen abgelegenen Hinterhof gebracht und dort verhört: Die beiden Polizisten haben anderes mit ihr vor. Die Entfernung der Amygdala (Markus Orths) SWR 2014 SWR 2014 Regie: Silke Hildebrandt (V.li.n.re.: Dr. Anne Buber (Katja Bürkle), Paul Bernstein (Jan Georg Schütte), Ilse Krohn (Traute Hoess), Nina Krohn (Janina Sachau); Bild: SWR / Monika Maier) Nina Krohn wird sterben. Ihre Neurochirurgin Anne Buber gibt ihr ein halbes Jahr. Ein eigentlich inoperabler Tumor. Es sei denn, man würde Ninas Amygdala gleich mit entfernen, jenen Ort im Gehirn, in dem – laut neurowissenschaftlicher Forschung – unter anderem die Angst "entsteht". Ohne Amygdala aber würde Nina ein gefühlstotes, betäubtes Leben führen. Ninas Angst droht sie zu ersticken. Sie weiß nicht, wie sie es ihrem Mann sagen soll: Paul Bernstein, einem 54 eigenbrötlerischen Philosophen. Sie schafft es nicht allein und bittet ihre Ärztin Anne, sie bei diesem Gang zu begleiten. Die Situation spitzt sich zu, als die Neurochirurgin in Ninas Mann jenen Philosophen erkennt, mit dem sie nach einem Symposium eine wilde Nacht verbracht hat. Und dann sind da noch der Sargverkäufer Gernot, in dessen "Kiste" Nina steigt, weil sie alles über den Tod herausfinden will; Ninas Mutter Ilse, die pausenlos spricht, ohne dass man sie gefragt hätte; sowie das Smartphone Galaxy mit Sprechfunktion, ein sehr moderner Gott der Technik, der fast nie um eine Antwort verlegen ist. In seiner "komischen Tragödie" nähert sich Markus Orths dem Phänomen des Todes aus fünferlei Perspektive: als existenzielles Drama, als burleske Farce über das Geschäft mit dem Sterben, als Boulevardkomödie der Verdrängung, sowie im Widerstreit des naturwissenschaftlichen und philosophischen Diskurses. Dieser Genre-Mix seziert die Vielzahl der Möglichkeiten, mit denen wir dem eigenen Ende ins Gesicht schauen – oder eben nicht. Die Existenz der Haut (zeitbloom / wittmann) DLR 2014 DLR 2014 Regie: zeitbloom / wittmann Musik: zeitbloom / wittmann Mit: Sibylle Canonica, Alice Dwyer, Trystan Pütter Während Hitlers totaler Krieg in die Endphase geht, werden tausende Häftlinge vom KZ Buchenwald zum KZ Dachau verbracht. Der politische Gefangene Robert Antelme ist in einem der Waggons. Seine Frau, die Schriftstellerin Marguerite Duras befindet sich zur gleichen Zeit in Paris im Widerstand und erlebt ihr Warten auf Robert als Ausnahmezustand. In ihren Protokollen entblößt sich Duras schonungslos als Opfer wie als Täterin und zeigt, wie der Krieg ihr eigenes und das Leben ihrer Nächsten irreversibel vergiftet und zersetzt. "Ich erinnere mich plötzlich an etwas, das man mir über die Angst gesagt hat. Dass man im Maschinengewehrfeuer die Existenz seiner Haut wahrnimmt. Ein sechster Sinn, der zum Vorschein kommt." Unter Verwendung von Zitaten aus Marguerite Duras Hefte aus "Kriegszeiten" und "Der Schmerz" sowie "Das Menschengeschlecht" von Robert Antelme Die Exkursion (Ingomar von Kieseritzky) SFB 1985 SFB 1985 Regie: Manfred Marchfelder Eine Gruppe von Ethnologen, die zu einer entfernten Insel aufgebrochen war, um die Lebensgewohnheiten der dort lebenden "Wilden" zu studieren, findet sich in einem Käfig wieder. Eingesperrt in diesem Gitterverschlag von bescheidenem Ausmaß werden die Forscher nun ihrerseits von den Objekten ihres Interesses beobachtet. In dieser etwas prekären Situation modifizieren sich die ethnologischen Lehrsätze zwangsläufig. Wie so oft bei Ingomar von Kieseritzky geraten wissenschaftliche Lösungsmodelle in Konflikt mit subjektiver Erfahrung. 55 Die Friseuse (Sergej Medwedew) DLR 2009 DLR 2009 Regie: Heike Tauch Bearbeitung: Elina Finkel (Übersetzung) Musik: Jürgen Gollasch Irina träumt von der grossen Liebe, von Familienglück und einem Leben in Moskau. Leider sitzt ihr Brief- und Zukunftspartner noch im Knast. Aber bald wird er entlassen, und dann: auf in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten! Irina ist zwischen dreissig und vierzig, je nach Beleuchtung. Mit Männern hat sie keine guten Erfahrungen gemacht, aber alle liegen ihr nichtsdestotrotz zu Füssen. Ihr Stammkunde, der Richter Alexej Nikolajewitsch zum Beispiel. Oder der Feuerwehrmann Viktor. Alle Männer – sogar die mit Glatze – besuchen regelmässig Irinas Frisör-Salon. Denn Lieben und Lachen und allen Widrigkeiten zu trotzen, das sind Irinas grosse Stärken. «Die Friseuse» hat es in sich, eine hintergründige, romantische, satirische Komödie. hoerspielTIPPs.net: Sergej Medwedews Stück "Parikmacherscha" ist in der Hörspielfassung vielleicht nicht das eingänglichste, packt aber recht gut die gesellschaftliche Wirklichkeit in Russland recht gut und transportiert diese in einen kleinen Friseurladen. Es bietet interessante Momente und einen recht unerwartet hartes Ende, das schon im krassen Gegensatz zur lockeren, satirischen Erzählweise im Vorfeld passt. Das Ensemble trägt hier deutlich zum Gelingen bei. Man bekommt hörbare Leistungen, die allerdings andererseits auch etwas zu stark die Figur als Funktion betonen, denn für eine authentische Charakterisierung sorgen. Das ist bei dieser Art Hörspiel vielleicht nicht verkehrt, wirkt aber andererseits auch etwas zu verkünstelt. Das kann das Hörvergnügen etwas trüben, da man sich hier als Hörer in inhaltlich flacheren Passagen selbst motivieren muss und nicht durch eine packende Inszenierung gezogen wird. Gut, aber leider auch "nur" gut - "Parikmacherscha" ist ein Hörspiel, dem man schon ein gewisses Interesse entgegenbringen muss. Wer die Hürde der etwas spröden Darstellung überwinden kann, wird mit einer duchaus interessanten Geschichte belohnt. Die Invasion der Inversen (Matthias Schamp) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Jörg Schlüter (v.l.n.r. Beate Abraham, Paul Faßnacht und Nina Vorbrodt; Bild: WDR/Sibylle Anneck) In einer paranoiden Welt tobt ein absurder Krieg. Es gibt keine Frontverläufe. Freund und Feind sind im Grunde ununterscheidbar. Niemandem darf man trauen – nicht mal sich selbst. Alle Mächte operieren verdeckt auf demselben Terrain. Schläfer, Tarn- Existenzen, Doppel- und Dreifachagenten haben sich – für den Uneingeweihten unerkennbar – unter die normale Bevölkerung gemischt. Die von ihnen eingesetzten Mittel sind perfide: halluzinogene Drogen, posthypnotische Befehle, Massensuggestion. Noch tückischer sind die so genannten "Inversen" – feindliche Agenten, die sich als eine Art innere Stimme direkt im Unterbewusstsein einnisten, um von dort aus die Kontrolle zu übernehmen. Ein satirisches Szenario, das verdammt nah dran ist an den Konfliktherden unserer Welt. Vielleicht kann der grassierende Wahnsinn ja mit Humor noch aufgehalten werden. 56 Die Lüge (Robert Louis Stevenson) ORF 1999 ORF 1999 Regie: Klaus Gmeiner Mit: Gert Westphal, Sona MacDonald, Sebastian Mirow, Rolf Boysen u.a. Am Beispiel eines jungen Paares beweist der vor 100 Jahren verstorbene schottische Dichter, dass auch in alter Zeit Lügen kurze Beine hatten. "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" und "Die Schatzinsel" haben Robert Louis Stevenson weltberühmt gemacht. Doch der schottische Schriftsteller hat ein umfangreiches Werk hinterlassen - Lyrik, Romane und Erzählungen. In der "Geschichte einer Lüge" verliebt sich der rechtschaffene Dick Naseby in die schöne Esther von Tromp. Esther schwärmt für ihren Vater, den sie für einen talentierten und respektierten Künstler hält. Dick Naseby kennt Esthers Vater, bringt es aber nicht übers Herz ihr die Wahrheit zu sagen. Die Morgenröte - Eine Komödie aus dem Jahr 1848 (Josef Ruederer) BR 1961 BR 1961 Regie: Edmund Steinberger Die Tänzerin Lola Montez war die Geliebte des Königs Ludwig I. von Bayern, der ihr den Titel "Gräfin Landsfeld" verlieh. 1848 wurde sie während der Revolutionswirren aus München vertrieben. Die Komödie zeichnet die Figuren dieses Spiels, vor allem das Münchener Kleinbürgertum mit grimmiger Schärfe und ätzender Ironie. Die Napoleon Bonapartefrau (Franziska Müller und Tobias Lambrecht) SRF 2014 SRF 2014 Regie: Johannes Mayr Musik: Pamela Mendez Mit: Bonapartefrau: Sarah Victoria Frick Bendix Schönflies: Martin Vischer Brel: Pamela Mendez Werbesprecherin: Nadja Sprich Willi: William Cohn Kammerfrau Landmann: Ellinor Landmann Kammerherr Biber: Pascal Biber Antragsteller: Claude Pierre Salmony Pünktlich zum 200. Jahrestag von Napoleons Absetzung als Kaiser kommt die "Napoleon Bonapartefrau". In ihrer Vergangenheit begeisterte sie die Massen. Jetzt ist sie Vorsitzende im Berner Bundeshaus, beantwortet Bürgerbriefe und schlägt sich mit dem Willen des Stimmvolkes herum. 57 Grösstmögliche Machtausübung bei grösstmöglicher Höflichkeit. Das ist das erklärte Ziel der Napoleon Bonapartefrau. Oder auch: Wie lassen sich aufgeklärte Bürger am geschicktesten manipulieren? Bisher hat die Bonapartefrau diese Aufgabe mit Bravour gemeistert. Das hat sie mit Glück erfüllt. Doch nun droht eine stinknormale Kaffeemaschine dieses Konzept und sogar ihr ganzes Leben aus der Bahn zu werfen. Denn auch andere Menschen beanspruchen das Glück, etwa ihr Büronachbar Bendix Schönflies oder die renitente Propaganda-Sängerin Brel. Es kommt, wie es kommen muss. Vorstellung im OhrCast Die Schutzbefohlenen (Elfriede Jelinek) BR / ORF 2014 BR / ORF 2014 Regie: Leonhard Koppelmann Obwohl sie in jüngster Zeit überall präsent sind, die Bilder von Flüchtlingsmengen, die sich auf Booten drängen und die Festung Europa zu erobern suchen, oder von aufbegehrenden Asylbewerbern in deutschen Städten, die auf öffentlichen Plätzen in den Hungerstreik treten; Stimmen haben diese Menschen selten. „Wir sind gekommen, doch wir sind gar nicht da“, sagt der Chor in Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen. Obwohl sie in jüngster Zeit überall präsent sind, die Bilder von Flüchtlingsmengen, die sich auf Booten drängen und die Festung Europa zu erobern suchen, oder von aufbegehrenden Asylbewerbern in deutschen Städten, die auf öffentlichen Plätzen in den Hungerstreik treten; Stimmen haben diese Menschen selten. Anders in Jelineks Text: Hier meldet sich ein Chor aus Flüchtlingen und Asylsuchenden in einer lautstarken Litanei zu Wort und wird doch ungehört bleiben von den Angerufenen. Geschrieben als Reaktion auf jüngste Asylproteste in Wien, wo eine Gruppe von Flüchtlingen die Votivkirche besetzte, und später durch Zusatztexte zur Flüchtlingssituation auf Lampedusa erweitert, überführt Elfriede Jelinek in Die Schutzbefohlenen das Tagespolitische ins uralte Menschheitsdrama von Flucht und Abweisung: Die nur puzzleartig aufscheinenden aktuellen Ereignisse verweben sich mit anderen Texten und Diskursen, unter anderem mit Die Schutzflehenden des Aischylos. Aus den Schutzflehenden in der ältesten bekannten griechischen Tragödie werden aber vor dem Hintergrund von aufgeklärter westlicher Welt und vermeintlich allgemein gültigen humanistischen Werten die Schutzbefohlenen: also diejenigen, denen man verpflichtet ist, Schutz zu geben. Und es wird die Verweigerung dieses Schutzes nicht weniger als zum Verrat am Menschenrechtsgedanken selbst. Es ist nicht zuletzt die Entlarvung solchen Verrats, um den es im Chor der Schutzbefohlenen geht, in den sich auch andere Perspektiven mengen. In die Stimmen der Schutzsuchenden nisten sich die der Gegner und die von Ausnahmeerscheinungen, denen aus politischer Gefälligkeit oder einfach nur wegen ihrer Prominenz Sonderbehandlung zuteilwird. Die Tunnelgräber (Kai-Uwe Kohlschmidt) rbb 2014 rbb 2014 Regie: Kai-Uwe Kohlschmidt Mit: Uwe Preuß, Dietmar Arnold, Andreas Schulze Bernd u. a. Im O-Ton: Im O-Ton: Hasso Herschel, Claus Stürmer, Joachim Neumann, Achim Rudolph, Ulrich Pfeifer, Ingeborg Stürmer, Luigi Spina, Burghard Veigel u.v.a. Nach dem Bau der Mauer war der Weg in den Westen von einem Tag auf den anderen versperrt, Familien wurden getrennt, Liebende auseinander gerissen und Lebenslinien unterbrochen. Auf der Suche nach einem Ausweg aus einer ausweglos erscheinenden Situation wurde der Untergrund Berlins zum Schauplatz spektakulärer 58 Rettungsaktionen. Über 90 Fluchttunnel wurden in den Jahren zwischen 1961 und 1964 in und um Berlin gegraben. Die Strapazen waren ungeheuer und die Gefahren groß. Alle, die bei den Unternehmungen mitmachten, taten dies unter Einsatz ihres Lebens. Das Hörspiel erzählt den überwältigenden Erfolg des Tunnels 29 sowie die Tragödie um den Tunnel 57. Es erzählt von Menschen, die buchstäblich über Grenzen gingen – über jene, die ihnen von außen gesetzt wurden, aber auch über ihre eigenen. Eine Heldengeschichte. „Die Tunnelbauer” ist eine Montage aus Zeitzeugenerzählungen, O-Tondokumenten, Dokumenten der MfS-Tunnelkartei und Spielszenen. Vorstellung im OhrCast Die Umarmung (Martin Gülich) SWR 2014 SWR 2014 Regie: Felicitas Ott (Boris Koneczny; Bild: SWR/Alexander Kluge) "Ich habe mich ausgezogen und neben Natalie auf den Tisch gelegt. Wie Mann und Frau liegen wir. Wir haben die Nacht miteinander verbracht, und jetzt warten wir auf den Morgen. Ich fasse sie bei der Hand. Wir liegen auf dem Rücken und schauen gemeinsam in den Himmel. Ein paar Sterne hat die Dämmerung übriggelassen. Nicht viele, nur die ganz hellen leuchten noch. Minuten, dann ist es auch damit vorbei." Dolf ist kein Idiot – auch wenn ihn manche dafür halten. Er arbeitet in der Gerichtsmedizin als Gehilfe von Doktor Sander, wohnt bei der Mitsch zur Untermiete und ist mit dem Gleisarbeiter Walter befreundet. Glück bei den Frauen hat er nicht, dafür aber eine große Passion: Dolf jagt und sammelt Schmetterlinge. Zart und behutsam richtet er die zerbrechlichen Flügel und spannt die Falter mit einer Nadel auf. Nur das Töten ist ihm zuwider. Dolf weiß: Mit den Toten muss man noch vorsichtiger umgehen als mit den Lebenden. Bis ihm eines Tages Natalie begegnet: "eine Frau, so schön, dass es sie gar nicht gibt". Besessen von der Vorstellung, Natalie zu lieben, begibt sich Dolf auf eine Jagd, die in der Katastrophe endet. Vorstellung im OhrCast Die Unkontaktierten (Patricia Görg) DLR 2013 DLR 2013 Regie: Hans Gerd Krogmann Für ihre Doktorarbeit plant die Ethnologin eine virtuelle Reise zu den Unkontaktierten. Das sind die verletzlichsten Gruppen des Planeten. Sie leben im äußersten Westen Brasiliens und im Südosten Perus. Unkontaktierte heißen sie, weil sie keine weißen Hände schütteln. Aber sie sind längst infiziert. Was ist noch zu finden in den "Traurigen Tropen"? Auf den Spuren berühmter Forscher sieht die Ethnologin geplünderte Natur und trifft überall auf den "Geist des Profits", der mit Glasperlen eroberte, was heute Börsenkurse macht. 59 Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert (Joel Dicker) NDR 2015 NDR 2015 (v.l.: Christian Redl als Gahalowood, Kai Magnus Sting als Spurensicherung, Gast, Chor der Gäste und Rezeptionist, Hans Löw als Marcus/Erzähler und Regisseur Leonhard Koppelmann; Bild: NDR/Uwe Ernst) Romanautor Marcus Goldman leidet nach seinem ersten Riesenerfolg unter einer Schreibblockade. Hilfesuchend wendet er sich an seinen ehemaligen Literaturprofessor Harry Quebert, der, selbst einer der berühmtesten Autoren der USA, sein Mentor gewesen ist. Harry lebt seit vielen Jahren zurückgezogen in dem friedlichen kleinen Ort Aurora in New Hampshire. Hier überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, als im Garten des Schriftstellers die Leiche eines seit 20 Jahren vermissten jungen Mädchens gefunden wird. Harry gilt als der Hauptverdächtige. Marcus recherchiert vor Ort auf eigene Faust. Die Wendeltreppe (Ethel Lina White) rbb / Osterwold Audio 2015 rbb / Osterwold Audio 2015 Regie: Regine Ahrem Bearbeitung: Regine Ahrem Musik: Michael Rodach Mit: Chris Pichler u. v. a. Ein geheimnisvoller Mädchenmörder sorgt in der englischen Provinz für Angst und Schrecken. Die Spur seiner Verbrechen rückt unaufhaltsam zu dem einsamen Landhaus vor, in dem die junge Helen als Dienstmädchen arbeitet. Während draußen ein Gewitter tobt, das alle Straßen unpassierbar macht, mehren sich die Anzeichen, dass der Mörder bereits im Innern des Hauses ist. — Das Hörspiel basiert auf dem berühmten Hollywoodklassiker von Robert Siodmak aus dem Jahre 1945 und ist nach „Verdacht“ die zweite 3D-Kunstkopfproduktion der rbb-Hörspielabteilung. Vorstellung im OhrCast Die Zirkusprinzessin (Barbara Wendelken) SWR 2011 SWR 2011 Regie: Maria Ohmer Jeden Abend verwandelt die 11-jährige Violetta Santori sich in eine strahlende Zirkusprinzessin, die auf zwei weißen Traumpferden atemberaubende Kunststücke zeigt. Morgens in der Schule ist sie dagegen das Mädchen, das nicht richtig lesen und schreiben kann, eine Außenseiterin, die ausgegrenzt wird. Die Situation scheint unabänderlich, denn nachmittags muss Violetta hart trainieren, da bleibt wenig Zeit für die Schulaufgaben. In der Schule hat sie Eugen kennengelernt, der mit seinen Eltern von Russland nach Deutschland gekommen ist. Die beiden Außenseiter freunden sich an und beschließen, gemeinsam wegzulaufen. "Die Zirkusprinzessin" erzählt die Geschichte von zwei Kindern, denen die Lebensumstände und vor allem die Eltern zu viel abverlangen. Erst als die beiden nur noch einen einzigen Ausweg sehen und ausreißen, wird die Umgebung aufgerüttelt. 60 Döbeln (Andreas Jungwirth) mdr 2013 mdr 2013 Regie: Heike Tauch Mit: Udo Kroschwald, Julian Loidl, Inka Löwendorf Der junge Österreicher Georg ist 24 als er im Frühjahr 1991 Schauspieler am Stadttheater Döbeln wird. Die kleine Stadt an der Mulde steckt mitten in der Umbruchsituation der Nachwendezeit. Am Theater treffen neu engagierte Schauspieler auf Kollegen, die seit Jahren hier arbeiten. Für Veronika aus Westberlin ist der Schritt ähnlich groß wie für Georg, der in Wien studiert hat. Ihn lockt die Aussicht, hier seine Traumrolle spielen zu können: den Leonce aus Georg Büchners Lustspiel "Leonce und Lena". Doch die Arbeit am Stück wird zur Belastungsprobe für das gesamte Ensemble. Georg schreibt immer wieder Briefe an eine Freundin in Wien und versucht, in einer ihm fremden Welt Halt zu finden. Doch auch vielen Alteingesessenen wurde der Boden unter den Füßen entrissen. Dann werden die Proben von der drohenden Schließung des Theaters überschattet. Düsse Petersens (19) Frühe Vögel (Hartmut Cyriacks und Peter Nissen ) RB / NDR 2015 RB / NDR 2015 Regie: Hans Helge Ott Musik: Serge Weber Opa Hermann ist früh auf den Beinen: Er bereitet schon die Bratkartoffeln vor, die es seit Herthas Abwesenheit praktisch täglich gibt. Auch die anderen Familienmitglieder müssen sich sputen, denn der Tag verlangt einiges von ihnen. Ulrike muss Dr. Horstkotte Paroli bieten, Mirjam stürzt sich in ihr Back-Abenteuer – und Kai? Hat Kai denn überhaupt keinen Ehrgeiz mehr? Düsse Petersens (20) Russische Mafia (Hans Helge Ott) RB / NDR 2015 RB / NDR 2015 Regie: Hans Helge Ott Musik: Serge Weber Ganz ungewollt hört Opa Hermann ein Gespräch zwischen dem neuen Nachbarn Hansen und einem gebrochen Deutsch sprechenden Besucher mit. Er spürt gleich, dass das Hansen gar nicht so recht ist. Als der dann plötzlich bei ihm klingelt, kann Opa sich schon vorstellen, was jetzt auf ihn zukommt! Und richtig, Hansen macht ihm einen Vorschlag, den er nur schwer ablehnen kann! Eigengrau (Ludwig Berger) EIG 2015 EIG 2015 Regie: Ludwig Berger Wie klingt die optische Stille - Vorgestellt in der Kurzstrecke 43 des DRadios Kultur 61 Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen (Peter Bichsel) SRF / CMV 2015 SRF / CMV 2015 Regie: Päivi Stalder Musik: Ella Rediger Mit: Peter Bichsel, Lotti Happle, Anja Schärer, Fabian Müller und Reto Stalder Peter Bichsel – einer der wenigen wahrhaft echten Kurzgeschichtenschreiber – wird 80 Jahre alt. Zu seinem Geburtstag realisiert SRF eine Hörcollage mit Geschichten aus seinem Erstlingswerk «Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen». Als seine ersten 21 Geschichten, die teilweise nicht länger als eine Druckseite sind, 1964 erschienen, wurde der 29jährige Peter Bichsel auf einen Schlag zur literarischen Sensation. Als subtiler Beobachter ohne erkennbare Neugier beschreibt er den Alltag der kleinen Leute und breitet eine Reihe scheinbar idyllischer Alltagssituationen aus. Doch hinter dieser Idylle, im Verborgenen, lauern die Einsamkeit und die immerwährende Unfähigkeit zur zwischenmenschlichen Kommunikation. In der Hörcollage «Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen» führt uns Peter Bichsel durch ein Geschichtenhaus, in dem in jedem Stockwerk «jemand wohnt». Die junge Frau, die wartet: auf eine Freundin oder eine Kollegin, den Zug, den Abend. Ein Mann, der Papierblumen verkauft. Ein Ehepaar, das Lichtbilder zeigt. Ein Mann, der kein Klavier kaufen möchte, aber seiner Frau eines kauft. Eine Frau, die einen Brief vom Meer bekommt. Ein Mann, dem es in der Wohnung zu kalt ist und der vom Auswandern träumt. Die Tante, die das Klavier ihrer Mutter erbt. Die Familie, die auf die Tochter wartet. Und natürlich Frau Blum, die den Milchmann kennen lernen möchte. Vorstellung im OhrCast Ein sturer Hund (Heinrich Steinfest) SWR / ORF 2013 SWR / ORF 2013 Regie: Götz Fritsch Bearbeitung: Götz Fritsch Musik: Otto Lechner Mit: Wolfram Berger, Christian Dolezal, Christoph Bach, Bibiana Beglau, Christian Koerner, Sascha Nathan u. a. Wer ist die Mörderin, die ihre Opfer porträtiert und anschließend mit ritueller Präzision köpft? Und was hat sie mit dem eigensinnigen Wiener Privatdetektiv Cheng zu tun? Er muss sich jedenfalls sputen. Denn als er sich selbst als Zeichnung vorfindet, startet sein Wettlauf gegen die Zeit, und er muss feststellen, dass nicht nur sein unheimlich langsamer Mischlingsrüde Lauscher ein sturer Hund ist ... hoerspielTIPPs.net: Bereits zum dritten Mal setzt SWR 2 - diesmal in Kooperation mit dem ORF - einen Stoff des österreichischen, in Stuttgart mittlerweile beheimateten Autors Heinrich Steinfest als Hörspiel um. Nach dem Stuttgart21-Krimi "Wo die Löwen weinen" (2011) und "Mariaschwarz" gibt es jetzt erstmals eine Geschichte aus der Cheng-Reihe zu hören. Der einarmige Privatdetektiv wird hier von einem Schriftsteller beauftragt, einen üblen Mord aufzuklären, für den 62 ein Unschuldiger in Untersuchungshaft sitzt. Der wahre Täter ist eine Frau, die einzige Spur zur ihr eine kleine Zeichnung des Opfers, die sie vor dem Mord angefertigt hat. Es beginnt eine spannende Suche nach der Mörderin, die in bedenkliche internationale Verwicklungen führt. Der Unterhaltungswert steigt bei den bislang drei Hörspielumsetzungen stetig an. Während die "Löwen" mich nur mäßig begeistern konnten, überraschte mich schon "Mariaschwarz" mit einem gut konstruierten, wenn auch höchst skurrilen Krimiplot, dessen Absurditäten für gute Unterhaltung sorgten. Mit "Ein sturer Hund" packt man hier sogar nochmal ein Schippchen drauf. Der Fall weist erneut viele Absonderlichkeiten auf, die bei Freunden der Ernsthaftigkeit im Krimigenre vielleicht nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen. Dennoch ist dieses Hörspiel nicht primär auf Albernheiten ausgelegt, vielmehr sind es die unkonventionellen Details und Sprache, die das Stück besonders, originell und hörenswert machen. Die Inszenierung warten mit einem guten Sprecherensemble und sehr stimmingen Musikeinsätzen auf. Einzig die zweite Erzählebene aus Sicht des Autors hat mich zu Beginn etwas gestört, diese macht den Einstieg etwas sperrig und wirkt etwas deplatziert, zumal die Rolle nicht durchgängig im Stück auftaucht. "Ein sturer Hund" hat mich durchaus sehr positiv überrascht. Ein sehr unterhaltsamer Krimi mit vielen originellen und skurrilen Details. Vorstellung im OhrCast Eine Deutsche in Paris (Claire Goll) WDR 2008 WDR 2008 Regie: Uwe Schareck Bearbeitung: Uwe Schareck Mit: Constanze Becker, Sebastian Rudolph, Fabian Hinrichs, Jürg Löw u. a. (Sebastian Rudolph und Constanze Becker; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Die 21-jährige Erika flieht vor der Heirat mit einem Deutschen nach Paris, um dort ihrer Leidenschaft nachzugehen: der Malerei. Hier lernt sie den Medizinstudenten Jacques Narval kennen und verliebt sich in ihn. Doch die Liebe zu Jacques ist keine einfache. Er begegnet ihren Empfindungen mit Gleichgültigkeit und lässt eine Beziehung nur eingeschränkt zu. Erika leidet darunter, will ihn aber nicht zu Gefühlsäußerungen drängen. Aus Angst, ihn seiner Freiheit zu berauben und ihn dadurch zu verlieren, verschweigt sie ihm, dass sie ein Kind von ihm erwartet. In ihrer Verzweiflung verlässt sie Jacques und lässt auch Paris hinter sich. Eine Wiener Romanze (David Vogel) ORF - DLR 2015 ORF - DLR 2015 Regie: Harald Krewer Bearbeitung: Helmut Peschina Musik: Max Nagl 100 Jahre nach seiner Niederschrift wurde dieser Roman 2010 wiederentdeckt. "Eine Wiener Romanze" ist ein erstaunlich junges und modernes Buch, es schildert Jugendwahn, Urbanisierung, Religionslosigkeit, Einsamkeit und freie Liebe und das alles vor dem Hintergrund der bröckelnden Donaumonarchie. "Eine Wiener Romanze" erzählt die Geschichte des Michael Rost im Wien der Jahrhundertwende. Michael Rost, jung, mittellos, jüdisch, ist ein Müßiggänger und Flaneur. Als er sich bei einer wohlhabenden Familie einmietet, wird er von der Dame des Hauses 63 verführt und beginnt eine Affäre mit ihrer Tochter - eine Dreiecksbeziehung, die die Familie bedroht und Rost an den Rand des Untergangs bringt... Erste Nacht letzte Nacht (George Tabori und Jörg Jannings) RIAS / NDR 1986 RIAS / NDR 1986 Regie: Jörg Jannings Musik: Klaus Buhlert Eine szenische Erzählung über eine Theatertruppe, die während eines Sandsturms in Israel festsitzt und versucht, unter widrigsten Umständen eine Aufführung vorzubereiten: Der geniale, cholerische Regisseur Bernini inszeniert die Kreuzigung Jesu sehr naturalistisch und detailgetreu im Freien. Die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes soll nicht erinnernd empfunden, sondern im Moment der Aufführung von Schauspielern und Publikum erlebt werden. Wie in seinen anderen Arbeiten, so thematisiert George Tabori auch hier wieder die sozialen und psychischen Zustände, die Menschen in Konflikte treiben. Frauenmörder Heinrich Pommerenke (Johannes Weiß) SWR 2013 SWR 2013 Regie: Mark Ginzler (Martin Rentzsch; Bild: SWR/Monika Maier) Was heißt lebenslänglich? 49 Jahre saß der Frauenmörder Heinrich Pommerenke (1937–2008) in Bruchsal im Gefängnis – länger als jeder andere Häftling in der Bundesrepublik Deutschland. Als Leiter der Religionsabteilung beim SDR und SWR hat sich Johannes Weiß viele Jahre mit dem "Fall" beschäftigt und Pommerenke häufig besucht. Am frühen Morgen des 1. Juni 1959 rattert der "Scharnow- Hummel-Express" durch Südwestdeutschland. Sein Ziel ist die italienische Riviera. Draußen herrscht noch tiefe Dunkelheit. Zu den Passagieren des D-Zugs gehört eine 21-jährige Frau. Kurz hinter Freiburg verlässt sie ihr Liegewagenabteil und geht zur Toilette. Sie merkt nicht, dass ihr ein Mann folgt. Während die junge Frau auf der Toilette ist, öffnet der Unbekannte draußen vorsichtig die Zugtür – 1959 haben Züge noch keine automatische Türblockade. Als die Frau kurz darauf die Toilette verlässt, versetzt ihr der Mann einen kräftigen Stoß. Mit lautem Schrei stürzt sie durch die geöffnete Zugtür, bei Tempo 100. Schwer verletzt bleibt sie zwischen den Gleisen liegen. Die anderen Passagiere merken nichts. Der Mann zieht die Notbremse und springt hinaus in die Dunkelheit. Er sucht und findet sein Opfer, das er stöhnen hört. Mit einem Messerstich in den Hals tötet er die junge Frau. Dann schleift er die Tote vom Bahndamm herunter und vergeht sich an ihr. Es ist bereits der vierte der grausamen Frauenmorde, die Südwestdeutschland Ende der 50-er Jahre in Angst versetzen. Irgendwo lauert ein Serienkiller, hinter Büschen, auf einsamen Wegen, an Bahnunterführungen. Schließlich, am 19. Juni 1959, kommt der Polizei ein Zufall zu Hilfe. Der Kunde eines Schneiders im Schwarzwaldstädtchen Hornberg holt einen bestellten Anzug ab. Er wolle nur noch schnell zum Friseur, sagt der Mann – und lässt seine Tasche zurück, die verdächtig schwer ist. Der Schneider findet darin ein abgesägtes Kleinkalibergewehr.Später hören die vernehmenden Beamten mit wachsendem Entsetzen das umfassende Geständnis des schmalen, blonden Mannes. "Vor Ihnen sitzt kein Mensch, sondern der Teufel", sagt er von sich selbst. Am 22. Oktober 1960 wird der 23-jährige Heinrich Pommerenke vom Landgericht Freiburg zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt: wegen Mordes in vier Fällen, Mordversuchs in zwölf Fällen, wegen versuchter Notzucht und gefährlicher Körperverletzung, wegen schweren Raubes und räuberischer Erpressung. 35 Jahre später, ein 64 Augustmorgen in Bruchsal, eine halbe Autostunde von Karlsruhe entfernt. Das mächtige Stahltor der Justizvollzugsanstalt öffnet sich – heraus tritt der Strafgefangene Heinrich Pommerenke zu seiner allerersten "Ausführung" seit der Verhaftung im Juni 1959. Für einige Stunden darf er, in Begleitung eines Vollzugsbeamten und eines Pfarrers, in die Freiheit. Geschichten aus der Großdeutschen Metropulle 3: Einigkeit und Recht und Freiheit (Ingrid Marschang) NDR 2014 NDR 2014 Regie: Andrea Getto Musik: Sabine Worthmann Mit: Johnny / Erzähler: Stefan Kaminski Wanda: Anne Moll Mariza / Kolbe: Gabriela Maria Schmeide Rolf und Sanitäter: Achim Buch Hausverwalterin: Katja Brügger Sprecher: Samuel Weiss Mann und Stimme 4: Andreas Grötzinger Kellner und Stimme 3: Erkki Hopf Bankangestellte: Anne Weber Herzog: Markus John Lengler: Michael Prelle Jochen Malvick: Rafael Stachowiak Bölitz und Stimme 1Christian Rudolf Matzosuki und Stimme 2: Peter Kaempfe Computerstimme: Christian Onciu Notizen aus der Welt der Unterbezahlten, des menschlichen Sonder-Mülls. Im letzten Teil der Satire-Trilogie von Ingrid Marschang quält sich unser alkoholsüchtiger Taugenichts Johann Marland durch mehrere Niedrig-Lohn-Jobs. Er bewacht eine Mülltonne, schleppt bei der Post Pakete und wird als Privatdetektiv von einer Frau angeheuert, deren Sohn während seiner Arbeit bei der Post spurlos von der Bildfläche verschwand. Bei seinen weinseligen, und von heißem Bettgeflüster mit einer ungarischen Gräfin vielfach unterbrochenen Recherchen stößt Marland auf allerlei Skurrilitäten und Merkwürdigkeiten: Inkasso-Unternehmen, die auf Kaffeekränzchen ihrer hochbetagten Klientel schon mal das Gebiss pfänden. Banken, die mittelloser Kundschaft großzügige Darlehen bei Hinterlassung von Organen gewähren und hauseigene OPs dafür bereitstellen. Arbeitsämter und Jobcenter, die Buch führen über mathematisch errechnete "Haltbarkeit" ihrer Kunden im Produktionsprozess und diejenigen kurzerhand liquidieren, die für die Ökonomie untauglich geworden sind. Vorstellung im OhrCast Hate Radio (Milo Rau) WDR / ORF 2013 WDR / ORF 2013 Regie: Milena Kipfmüller Bearbeitung: Milena Kipfmüller Mit: Bianca Hauda, Uwe Wassermann, Max von Malotki, Ill Young-Kim, Hüseyin Michael Cirpici, Benny Hogenacker, Edda 65 Fischer Radio ist ein Begleitmedium, heißt es. Auch ein Begleitmedium beim Morden? "Hate Radio" zeigt, dass Worte töten können. Und es getan haben. Der Massenmord, der sich 1994 in Ruanda ereignete, hatte einen "Soundtrack", und der kam aus dem Radio. Auf dem populären Sender rtlm wurden coole Moderationen, aktuelle Sportnachrichten und die neueste Popmusik verbunden mit Hasspropaganda und gezielten Aufrufen zum Mord. Wenn die Hörer anriefen, wünschten sie sich Musik und denunzierten die Verstecke derjenigen, die als nächste zu Opfern des Genozids werden sollten. Der lässige Stil, der Groove und die Formate von rtlm sind die gleichen wie die von Radiostationen überall auf der Welt. Man muss nur wenige Namen, Orte und Zeitbezüge weglassen, und das, was dieses Radio begleitete und auslöste, könnte überall auf der Welt geschehen sein oder noch geschehen. Vorstellung im OhrCast Heidi Heimat (Robert Schoen) hr 2013 hr 2013 Regie: Robert Schoen Was hat "Heidi" von Johanna Spyri mit Mariam aus Somalia oder Irina aus Usbekistan zu tun? Sie beide und viele andere Immigrantinnen und Asylbewerber haben dem Hörspielautor Robert Schoen einen Heidi-Film nacherzählt. Eigene Wünsche und Sehnsüchte spiegeln sich. Es geht um Heimat und Heimweh. Johanna Spyris weltberühmter Roman wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und später durch zahlreiche Verfilmungen zusätzlich bekannt gemacht. Wie relevant die Figur der Heidi und ihr Heimweh auch heute im 21. Jahrhundert noch sein kann, zeigt das Hörspiel "Heidi Heimat" von Robert Schoen. "Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, sehen die Heidi-Geschichte mit anderen Augen und lassen uns daran teilhaben. Ein akustischer Versuch über das Fremde im scheinbar Vertrauten." (Robert Schoen) Vorstellung im OhrCast Hirngespinste (Markus Orths) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Angeli Backhausen Die Schreibblockade – ein bei Autoren ge - fürchteter Zustand. Es fehlt nicht an Mitteln und Ratschlägen, alle gut gemeint, aber völlig wirkungslos. Ein Schriftsteller hat Angst: Sein zweiter Roman wird vom Verleger abgelehnt, bei einer Lesung aus seinem ersten Buch stößt er auf die Ablehnung des Publikums. Die Angst wächst, kontrollierende und bewertende Stimmen im Kopf treiben ihn an den Rand des Wahnsinns. Ein Neurologe bringt ihm die „Transkranielle Magnetstimulation“ nahe, mit deren Hilfe endlich der Bestseller gelingen soll. Aber auch hier misslingt der erste Versuch – bis sich endlich alle Blockaden lösen und die Arbeit am „darunterliegenden“ Roman beginnen kann. 66 Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt (Regine Ahrem, Michael Rodach) RBB 2005 RBB 2005 Regie: Regine Ahrem Musik: Michael Rodach Mit: Albert Hofmann: Ueli Jäggi Ernst Jünger: Dietrich Knaup Aldous Huxley: Tom Strauss Zitat/Übersetzung Huxley: Gerd Wameling Timothy Leary: Stefan Baumecker Kathrin Angerer, Bernhard Schütz, Axel Wandtke, u.a. An einem denkwürdigen Frühlingstag im April 1943 stieß Albert Hofmann, Chemiker in den Forschungslabors von Sandoz, eher zufällig auf die halluzinogene Wirkung der Substanz, die er zuvor synthetisiert hatte: das Lysergsäurediäthylamid, kurz LSD. Damit begann der Siegeszug der Droge LSD, die einer der maßgeblichen Katalysatoren in den gesellschaftlichen Umwälzungen der 60er Jahre war und das Bewusstsein einer ganzen Generation veränderte. Eine Entwicklung, die ihr Entdecker zum Teil durchaus kritisch sah. Denn der wahllose Konsum als Partydroge stand den eigentlichen Möglichkeiten, die das LSD seiner Ansicht und Erfahrung nach hatte, diametral gegenüber: der Öffnung hin zu einer transzendenten Seinserfahrung. Ein Stück über einen AusnahmeMenschen, der sich mühelos zwischen Naturwissenschaft und Mystik bewegt, und zugleich ein Stück über 60 Jahre Kulturgeschichte des LSD. Unter Verwendung von Originalaufnahmen von Albert Hofmann, Aldous Huxley, Timothy Leary und des Senders KPFA/Kalifornien Hörspiel des Monats Januar 2006, Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste: ''Hofmanns Elixier oder Die Welt ist perfekt' von Regine Ahrem und Michael Rodach überzeugt durch die Leichtigkeit im Umgang mit dem tabuisierten Gegenstand LSD. In spielerischer Manier wird die Entdeckung der chemischen Droge LSD aus den Stereotypen der Popkultur gelöst und in die geistesgeschichtliche Tradition der Mystik und Ekstase gestellt. Aus autobiographischen Notizen, historischem Radiomaterial und Aufzeichnungen von Ernst Jünger als einem der ersten LSD-Konsumenten fügen die Autoren eine ebenso fesselnde wie skurril amüsante und klanglich zwingende Mischung zusammen.' '[...] ist eine ebenso amüsante wie fesselnde Montage aus autobiografischen Notizen und historischem Radiomaterial. Das Hörspiel umkreist das Wesen der Drogenerfahrung und die lange Kulturgeschichte psychoaktiver Substanzen.' (Tom Peuckert, Tagesspiegel, 06.09.2006) hoerspielTIPPs.net: Tja, weniger als Hörspiel, denn als Feature interessant, ist diese Produktion des rbb eine eher sachliche Aufarbeitung des Themas. Der Unterhaltungswert hält sich leider etwas in Grenzen, denn hier versucht man leider mal wieder künstlerischen Anspruch mit Unhörbarkeit gleichzusetzen. So etwas ärgert mich immer maßlos, zumal man es in diesem Zusammenschnitt auch dem Hörer durchaus leichter hätte machen können. Insofern kann ich diese Produktion auch wirklich nur denen empfehlen, die Interesse an der Geschichte des 'LSD' haben und zudem vor einer etwas eigenwilligen Umsetzung nicht zurückschrecken. 67 Schade, aber für meine Begriffe, hätte man hieraus viel mehr machen müssen! Hunds. Eine Kläfforette (Roland Neuwirth und Petschinka) ORF 1992 ORF 1992 Regie: Götz Fritsch Musik: Roland Neuwirth Mit: Susi Nicoletti als Madam Fifi, Willi Resetarits als Tasso, Adi Hirschal als Burli und Alfred Treiber als Daniel Hechler u. a. "Das Kind des Wieners ist das Hunderl", sagt Roland Neuwirth. Gemeinsam mit Eberhard Petschinka hat Roland Neuwirth den Hunderln, Frauerln und Herrln eine ganze Radio-Operette gewidmet: "Hunds - Eine Kläfforette". Darin zeigt Neuwirth die Welt aus der Sicht der Hunde. Er lässt die Dobermann-Gang gegen die Verdackelung der Gesellschaft kämpfen. Zeigt wie Madam Fifi sich ein Hunde-Imperium aufbaut und erzählt von Tasso, einem Trunkenbold und Randsteinpoeten. Ich bin schon nicht mehr hier (Daniela Kletzke) RB-DLR 2007 RB-DLR 2007 Regie: Daniela Kletzke Musik: Anne Wiemann Mit: Peter Kurth, Chris Pichler, Bibiana Beglau, Maren Eggert, Alexander Rossi, Renato Grünig, Wolfgang Kraßnitzer, Michel Büch, Ian Watson Als am 13. März 1938 ein gemütlicher österreichischer Kommentator beschrieb, wie das 'kerndeutsche Wien' die Wehrmachtssoldaten begrüßte, hat ihm möglicherweise auch Theodor Kramer am Radiogerät zugehört. Theodor Kramer ist zu diesem Zeitpunkt 41 Jahre alt, ein aktiver Wiener Sozialist jüdischer Herkunft. Anfang der 1930er Jahre erscheinen seine Gedichte in Prager, Berliner und Wiener Zeitschriften und werden im Rundfunk gelesen. Am 9. Januar 1938 konnte er letztmalig öffentlich auftreten und versucht, seinen Beruf zu bestimmen: Ein Chronist seiner Zeit wolle er sein. Schon 1933 hat er fast zeitgleich mit den Ereignissen über die Internierung von Gegnern der Nationalsozialisten in Deutschland geschrieben, und auch 1938 schreibt er verblüffend schnell und scharf mit den Ereignissen mit, jeden Tag ein Gedicht. Wien, eine Stadt voller Kneipen und Freunde, hat sich für ihn in eine Kulisse voll gefühlter und realer Bedrohungen verwandelt. Die inneren und äußeren Klemmen und Tücken des Verfolgtseins werden luzide und fast zeitgleich zum eigenen Erleben festgehalten, ebenso seine Versuche des 'Flüchtens'. 1939 gelingt ihm die Rettung vor den Nationalsozialisten. Einige Gedichte von Theodor Kramer kommen im Hörspiel vor, das Hörspiel ist dennoch ein eigener, fiktiver Text, in dem auf Grundlage von Recherchen ein nacherfundener Theodor Kramer auftritt. Theodor Kramer ist 1958 in Wien gestorben. hoerspielTIPPs.net: Auch wenn dieses Hörspiel der Person Theodor Kramers nur bedingt gerecht werden kann, gelingt es Daniela Kletzke doch sehr gut, diese Charakterisierung glaubhaft darzulegen. Sehr eindrucksvoll zeigt sie die Zerrissenheit Kramers, der trotz der politischen Zwänge lange nicht in der Lage ist seine 'Wurzeln aus der Erde (zu) drehen'. 68 Das Zaudern bestimmt weite Teile des Hörspiels was natürlich den Prozess anschaulich darstellt, andererseits aber etwas das Hörinteresse schmälern kann. Insofern kann ich dieses Hörspiel wirklich nur dem an der Materie interessierten Hörer empfehlen - der jedoch erhält ein wirklich anschauliches Bild von Theodor Kramer. Ich kann mich an nichts erinnern (Arthur Miller) NDR 1991 NDR 1991 Regie: Hans Gerd Krogmann Bearbeitung: Hans Gerd Krogmann 1986 erschienen die beiden Einakter "I can`t remember Anything" und "Clara" unter dem gemeinsamen Titel "Danger: Memory". Beide Male geht es um das seltsame Funktionieren des Gedächtnisses. Von seinen Verleugnungen und selbstschonenden Täuschungen handelt das Drama "Clara", das der NDR im letzten Jahr im einer Ursendung erstmals in Deutschland vorgestellt hat. "Ich kann mich an nichts erinnern" thematisiert die eigenwillige Gedächtnissperre im Alter. Leonora ist eine recht impulsive, reiche alte Dame. Seit dem Tod ihres Mannes Frederick sieht sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Schlimmer noch: Sie hat sich keinerlei Erinnerungen bewahrt, aus denen sie schöpfen kann. Ziellos lebt sie in den Tag hinein. Immer öfter besucht sie Leo, einen alten Freund Fredericks und ihrem einzigen Bekannten. Diesem, einem überzeugten Alt-Kommunisten, fällt sie fast nur auf die Nerven, zumal er krank ist und sich selber alt fühlt. Als er den Mut faßt, den ßesuchen ein Ende zu machen, wird deutlich, daß hinter Leonoras Gedächtnisschwund auch der trotzige Unwille steckt, ihre eigene Wirklichkeit zu sehen. Ein grausames, kleines Stück über den Alltag von zwei alten Menschen. Ich setze die Wahrheit über die Schönheit ‒ Der Hodler und die Hodlerquartette (Ruedi Häusermann) SRF 2012 SRF 2012 Regie: Ruedi Häusermann Musik: Ruedi Häusermann Mit: Sara Hubrich (Violine und Gesang) Benedikt Bindewald (Viola und Gesang) Josa Gerhard (Viola und Gesang) Christoph Hampe (Violoncello) Martin Birnstiel (Violoncello und Gesang) Hans Rudolf Twerenbold (Sprache) Ferdinand Hodler (1853 – 1918) gilt als einer der wichtigsten Maler der Schweiz. Hodler hat berauschend schöne Landschaften von extremer farblicher und formaler Intensität geschaffen, ohne die bestimmte Entwicklungen der modernen Malerei kaum möglich gewesen wären. Seine Darstellungen des menschlichen Sterbens gehören zu den komplexesten in der Geschichte der Kunst und seine zahlreichen Selbstporträts zeugen von einer fortlaufenden, künstlerischen wie persönlichen Selbstbefragung. Es sind diese weniger bekannten Seiten des Malers, die Ruedi Häusermann musikalisch und sprachlich umkreist, um so Hodler und sein Spätwerk auf poetische und humorvolle Art hörbar zu machen. «Ich setze die Wahrheit über die Schönheit», hat Hodler über sich selbst gesagt und auch Häusermann geht es darum, das dem jeweiligen Werk Eigene erfahrbar zu machen: «Der Motor ist immer, eine eigene Welt zu platzieren, und wenn ich um jemanden kreise, ist es für mich wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, eine Umgebung, in der ihm dann der rote Teppich ausgerollt werden kann.» 69 Das Hörstück basiert auf der Theaterproduktion «Der Hodler», die im April 2010 am Schauspielhaus Zürich Premiere hatte. Die Texte stammen von Peter Bichsel, C. A. Loosli, Robert Walser und Ferdinand Hodler. Ickelsamers Alphabet (Liquid Penguin Ensemble) EIG für SR 2014 EIG für SR 2014 Regie: Liquid Penguin Ensemble Bearbeitung: Katharina Bihler Musik: Stefan Scheib Vor bald 500 Jahren erschien die erste "Teütsche Grammatica" von Valentinus Ickelsamer, darin unterweist er in der subtilen Kunst, "die Buochstaben recht nennen (...) und wie man’s mit den natürlichen Organis und Gerüst im Mund machet". Zum Trost: Laut ausgesprochen, ist Ickelsamers Deutsch auch für unsere Ohren gleich viel verständlicher. Einen Schritt weiter ging der französische Grammatiker Louis Meigret, Ickelsamers Zeitgenosse wollte nämlich die französische Orthographie der Aussprache anpassen. Doch das ist nur eine der Verbindungen, die das Liquid Penguin Ensemble auf seiner jüngsten deutsch-französischen Sprach- und Klangexpedition herausgefunden hat... Vorstellung im OhrCast Illegale Helfer (Maxi Obexer) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Martin Zylka Sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft – Ärzte, Richter, Sozialarbeiter, Studenten. Aber was sie tun, bringt sie an den Rand der Illegalität. Und manchmal darüber hinaus. Dabei wollen sie nur eins: helfen. Sie helfen Flüchtlingen und Migranten ohne legalen Status. Sie retten sie vor der Abschiebung, bieten Schutz und Unterkunft. Oder sie bringen sie über die Grenze, wenn alle anderen Wege ausgeschöpft sind. Einige von ihnen sind dadurch schon mehrfach straffällig geworden, andere riskieren ihren Beruf und Status. Denn diese Hilfe steht oft im Widerspruch zur Rechtslage. „Illegale Helfer“ basiert auf den Erzählungen und Berichten von Menschen, die diese Risiken eingehen, weil sie nicht anders können. Und weil sie etwas anderes wollen – etwas anderes als eine Gesellschaft, in der menschliche Unterstützung eine Straftat werden kann. Vorstellung im OhrCast Im Ausseralpinen (Patrick Savolainen) SRF 2015 SRF 2015 Regie: Wolfram Höll Musik: Barblina Meierhans Mit: Reto Stalder (Erzähler), Wolfgang Hinze (Professor Schlüchter), Linda Olsansky (Adi), Hansrudolf Twerenbold (Doktor Oelz), sowie Archivaufnahmen von Arthur Welti, Annelies Lohner-Sutter und René Dittert Ein Buch schreiben, soll der junge Mann. Über eine Stiftung, über Schweizer Himalaya-Expeditionen in den 40ern, über die Gletscherschmelze. Es wird eine Expedition ins Archiv, wo sich Journale zu Bergen auftürmen, wo Schnee in den Gängen liegt, wo die Luft so dünn ist, dass aus Denken Träumen wird … 70 «Ein stilles, kleines Zimmer. An der rechten Wand ein langer Holzschrank, der restliche Raum ist ausgefüllt mit Regalen. Schachteln und Pappmappen: ‹Everest 1952›, ‹Journale, Expeditionsteilnehmer Garhwal 1939›, ‹Karte Karakorum 1:25000›. Wer in den Unterlagen stöbert, der macht sich auf zur Besteigung eines Berges aus Geschichten und Berichten, der SSAF heisst, schweizerische Stiftung für Alpine Forschung. Seine Topografie: Ungewöhnlich. Die Witterung: wechselhaft. Weite Ebenen und hohe Plateaus wechseln sich ab mit steilen Graten, überhängenden Wänden und gefährlichen Wächten.» (Savolainen) In Spuren (Hannes Köhler) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Claudia Johanna Leist Bearbeitung: Nike Zafiris und Agnieszka Pawlowska (v.l.n.r.: Camilla Renschke, Lina Beckmann und Henning Nöhren; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Jakobs bester Freund Felix verlässt die Kneipe, um Zigaretten zu holen - und kommt nicht zurück. Als er verschwunden bleibt, begibt sich Jakob auf Spurensuche. In Felix' Wohnung, in seinen Notizen, seinem Computer, Kleiderschrank und sogar in seinem Tagebuch sucht Jakob nach den Gründen für das Verschwinden seines Freundes. Was er findet, ist ein ganz anderer Felix, als der, den er kannte: Hier gibt es Neurosen, Panikattacken und exzessive Gewaltausbrüche. Wer war Felix wirklich? Auch Jakobs eigenes Leben scheint sich in Felix' Aufzeichnungen widerzuspiegeln - oder nähert sich sein Leben den Aufzeichnungen an? Je mehr Jakob über Felix erfährt, desto mehr verschwindet seine eigene Sicht auf die Dinge. Aber kann die Imitation eines fremden Lebens Antworten auf existentielle Fragen nach Liebe, Freundschaft und (Lebens-) Sinn geben? Irgendein Briefträger (Karl-Heinz Bölling) DLR 2011 DLR 2011 Regie: Heike Tauch Musik: Jean-Boris Szymczak "Briefe haben unglaubliche Reichweiten", sagt die junge Frau und denkt sogar an den Mann im Mond. Aber für den Briefträger sind die Erlebnisse in diesem Wohnhaus schon abenteuerlich genug. In jeder Etage eine andere Geschichte, mal tote Fische im Aquarium, mal eine tote Ehefrau, eine Fröschesammlung oder ein Einberufungsbescheid. Und dann auch noch das Missgeschick: der Briefträger verstaucht sich den Fuß, braucht selber Hilfe und kann das Postgeheimnis nicht mehr schützen. So entstehen Konflikte von unglaublicher Tragweite. ist es, ist es nicht - Will it be a likeness (John Berger und Juan Munoz) hr / Theater am Turm Frankfurt/M. 1996 hr / Theater am Turm Frankfurt/M. 1996 Regie: Klaus Buhlert, Juan Munoz "Phase 2" nennt das Frankfurter TAT (Theater am Turm) ein grenzüberschreitendes Projekt, für das fünf zeitgenössische bildende Künstler ein Sprach/Bewegung/Klang/Licht-Konzept entwickeln. Einer von ihnen ist der Spanier Juan Munoz. Für seinen in Madrid lebenden Freund schrieb der in London geborene, heute 71 in Südfrankreich lebende Schriftsteller und Essayist John Berger den Text "Will It Be A Likeness?", in dem das Radio eine zentrale Rolle spielt. Das akustische Medium Radio - behauptet Berger - ist den sichtbaren Bildern näher, als das optische Medium Fernsehen. "Vor dem Radio sehen wir nichts. Aber die Stille wird hörbar. Und jedes Gemälde hat seine eigene Stille." In einer Gemeinschaftsproduktion des HR-Hörspiels mit dem TAT wird die Premiere am 6. Juni live übertragen. Das Radio nimmt teil am Theater, das Theater nimmt teil am Radio. Der Komponist und Rundfunkregisseur Klaus Buhlert wird das auf der Bühne gewonnene Klangmaterial live neu abmischen, so daß eine Hörspiel-Version entsteht, die sich von der Theater-Aufführung grundlegend unterscheidet. Diese Doppelpremiere ist logische Konsequenz aus dem zugrundeliegenden Text. Es geht John Berger, der sich in der Rolle eines Radiomoderators aus einem Funkstudio mit dem Radiopublikum unterhält, um das Thema Illusion, um Anwesenheit und Abwesenheit. Und es geht um das Zusammenspiel zweier Sprachen, um die englische und deutsche Version des gleichen Textes. Will it be a likeness? Kabale und Liebe (Friedrich Schiller) BR 1955 BR 1955 Regie: Heinz-Günter Stamm Bearbeitung: Hansjörg Schmitthenner Musik: Johannes Weissenbach Die Hörspielfassung folgt weitgehend dem Bühnentext. Die bedeutendste Kürzung liegt im 4. Akt, wo die Szenen zwischen Ferdinand und dem Hofmarschall wegfallen. Damit wurde der dramatisch-geistige Akzent von den Ereignissen weg auf die Frauen verlegt, die ins Einvernehmen miteinander kommen, da sie sich gegenseitig verstehen (die Szenerie wird durch eine Sprecherin angesagt). (Historischer Pressetext) Luise, die Tochter des Stadtmusikanten Miller, liebt Ferdinand, den Sohn des adeligen Präsidenten von Walter. Eine Intrige des Haussekretärs Wurm soll dem Ganzen ein Ende bereiten. Der Musiker Miller wird festgenommen, weil er angeblich den Präsidenten bedroht hat. Luise wird gezwungen einen Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb zu verfassen, der wiederum Ferdinand zugespielt wird. Der Plan geht auf, der eifersüchtige Ferdinand will Luise umbringen und auch sich selbst das Leben nehmen. Friedrich Schiller entwarf sein „bürgerliches Trauerspiel“ im württembergischen Arrest. Herzog Karl Eugen hatte den Regimentsmedikus in Haft genommen und ihm das „Komödienschreiben“ verboten. Schiller floh nach Mannheim, wo man ihn als Theaterdichter verpflichtete, war dann nach Leipzig und Dresden in Weimar, wo ihn eine langjährige Freundschaft mit Goethe verband. (Pressetext des Westdeutschen Rundfunks anlässlich der Wiederholungsausstrahlung 2015) Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage (Katrin Moll) SWR / DLR 2014 SWR / DLR 2014 Regie: Katrin Moll Berlin – eine Großstadt mit rund 3 Millionen Einwohnern aus mehr als 180 Nationen. In den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Wedding leben Deutsche neben Türken, Kurden, Afrikanern, Libanesen und Palästinensern. Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen sitzen in der Schule nebeneinander. Die Nachmittage verbringen die Kids in ihrem Bezirk. Sie treffen sich in Einkaufszentren, Imbissbuden und Jugendtheaterclubs. Im Sommer ziehen sie durch die Straßen, Cliquen von Freundinnen: Jamila und Adyan, Manuela und Hanan, Daliah und Sinem & Sinem. Sinem K. ist Kurdin, Sinem Y. Türkin und sie sind beste Freundinnen. Jamila stammt aus Ägypten, Hanan aus Palästina. Dahlia und Adyan kommen beide aus dem Irak und Manuela aus Ghana. Die Mädchen sind zwischen vierzehn und sechzehn Jahre alt. Bis auf Manuela haben sie einen moslemischen 72 Hintergrund. Drei Mädchen sind sogenannte "Kopftuchmädchen". Sie gehen alle in die 9. Klasse der HectorPetersen-Gesamtschule in Kreuzberg und wollen nächstes Jahr ihren MSA, den mittleren Schulabschluss, machen. Nicht jede wird ihn schaffen. Und wie geht es dann weiter? Realschulabschluss und Ausbildung, weiter aufs Gymnasium und studieren? Oder Hauptschule und Hartz IV? Eineinhalb Jahre lang begleitet Katrin Moll die Mädchen und dokumentiert mit dem Mikrofon ihre persönliche Entwicklung. Sie nimmt an ihrem Alltag teil, geht mit in die Schule, in den Unterricht, zu wichtigen Terminen, Berufsberatung, erster Job, Schulpraktikum. Sie ist mit ihnen unterwegs beim Shoppen, beim Chillen, beim Theaterspielen und gewinnt Einblicke in ihr familiäres und kulturelles Umfeld. Die Kids sind direkt und völlig unverstellt; ihre raue, aber sehr phantasievolle Sprache steht im Widerspruch zu ihrer eigentlichen Fragilität. Krieg der Söhne (Barbara Kenneweg) rbb 2015 rbb 2015 Regie: Barbara Kenneweg Musik: Lula Romero Mit: Andrea Dahms, Daniela Weber, Anke Czarnietzki, Tobias Lutze, Caspar Bankert, Vincent Redetzki, Thimo Meitner u. v. a. Früher spielten Kinder Räuber und Gendarm - inzwischen verbringen ganze Generationen von männlichen Halbwüchsigen ihre Freizeit als Egoshooter vor dem Computer. Leichen pflastern die Wege dieser Welt - einer Welt, auf die die Erwachsenen jeden Zugriff verloren haben. Das Hörspiel erforscht spielend und dokumentierend diese virtuellen Kriegszonen der Kinderzimmer. Krieg der Welten (Howard Koch nach H. G. Wells) WDR 1977 (CBS 1938) WDR 1977 (CBS 1938) Regie: Klaus Schöning, Orson Welles Mit: Eva Garg - Sprecherin Jürgen Thormann - Orson Welles Jürgen Thormann - Professor Pierson Dieter Thoma - Ansager Christian Brückner - Carl Philipps Gert Haucke - Fremder Robert Seibert - Mr. Wilmuth Robert Seibert - General Smith Robert Seibert - Captain Lansing Robert Seibert - Minister Robert Seibert Captain Vote Robert Seibert - Funker Robert Seibert - Funkamateur Lothar Dombrowski - 2. Ansager Das erste Science Fiction-Spiel der Hörspielgeschichte wurde am 30. Oktober 1938 (einem Sonntag) von der USRadiostation CBS ausgestrahlt und löste unter der amerikanischen Bevölkerung eine Panik aus. Man lief auf die Straße, flüchtete aus den Großstädten. Ein legendäres Ereignis in der Geschichte der Massenmedien: Noch nie zuvor war die Suggestivkraft des Radios so deutlich geworden. Der Grundeinfall, mit dem Orson Welles diese Wirkung erzielte: Einem Hörspiel wurde die Form einer Live-Sendung gegeben, die Reportage von einer angeblichen Landung von Marswesen auf der Erde, von der katastrophalen Verwirrung in der Radiostation ... Eine Wiederholung des Hörspiels "War of the Worlds" in den USA im Jahre 1971 führte, wie berichtet wird, erneut zu panikartigen Reaktionen vor allem der Autoradiohörer. hoerspielTIPPs.net: Das Original ist ein - vielleicht sogar der größte - Meilenstein der Hörspielgeschichte. "Krieg der Welten" zeigte, zu was das Medium im Stande ist, welche Emotionen es beim Hörer wecken kann. Jede Wiederholung kann dem natürlich nicht im Ansatz gerecht werden, so hat man sich auch bei der Neuproduktion der WDR daran gemacht, weniger den ursprünglich erzielten Effekt in den Mittelpunkt zu rücken, als die Geschichte zu erzählen. Die wirkt 73 natürlich heute - 70 Jahre später - nicht mehr ganz so frisch und originell und zieht so die Faszination eben mehr aus der Wirkung, die es damals hatte. Die Produktion transportiert die ursprüngliche Fassung ins Deutsche. Wer die Geschichte nicht kennt, der sollte hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren, oder - noch besser - die Originalfassung genießen. Vorstellung im OhrCast KRUSO (Lutz Seiler) DLR / mdr 2015 DLR / mdr 2015 Regie: Ulrich Gerhardt Bearbeitung: Ulrich Gerhardt Musik: Daniel Dickmeis Mit: Jens Harzer Als die Freundin des Literaturstudenten Edgar Bendler bei einem Unfall stirbt, flieht dieser aus seinem bisherigen Leben auf die Insel Hiddensee. In der Kneipe "Zum Klausner" findet er Arbeit als Tellerwäscher und lernt den Russlanddeutschen Alexander Krusowitsch kennen – Kruso. Eine schwierige, zärtliche Freundschaft beginnt. Von Kruso wird Ed eingeweiht in die Geheimnisse und Rituale der skurrilen Gemeinschaft der "Esskaas", wie die Saisonkräfte in der DDR genannt wurden. Krusos Mission ist es, jeden "Schiffbrüchigen des Lebens und des Landes" in drei Nächten zur Freiheit zu führen: "Wer hier war, hatte das Land verlassen, ohne die Grenze zu überschreiten". Doch dann kommt der Herbst 1989. Kunst (Yasmina Reza) RB 1996 RB 1996 Regie: Christiane Ohaus, Hans C. Blumenberg Bearbeitung: Christiane Ohaus Übersetzung: Eugen Helmlé "Die Geschichte dreier Freunde, Marc, Serge und Yvan, deren Beziehung darüber zu zerbrechen droht, daß Serge ein vollkommen weißes Ölgemälde gekauft hat, einen "Antrios" für 200.000 Francs. Marc wittert hinter diesem Ankauf nicht Kunstleidenschaft, sondern snobistische Geltungssucht. Yvan, den Kopf voller Hochzeitspläne, gerät mit seinen pragmatischen Vermittlungsversuchen zwischen die Fronten. Das Originelle, das Ingeniöse dieser "Kunst"-Komödie: Der ungemein knappe und wie mit leichter Feder gesetzte, skizzierte Text über die Wirkung des Kaufs ausgerechnet eines abstrakten Gemäldes liefert jedem der drei Charaktere auch einen vielschichtigen Subtext. Nicht voller Tiefsinn. Voller Hintersinn. Das Geheimnis des Erfolgs besteht nicht darin, daß Reza Yasmina soviel von Kunst versteht (obwohl sie - mittelbar - eine Menge über die Mechanismen des Kunst-Betriebes erzäht). Der Autorin geht es vielmehr um Menschen. Man erfährt hier, wie Freundschaft oder Liebe fast nie durch offenkundige Wichtigkeiten, sondern durch scheinbar Nebensächliches bestimmt werden, wie ein unbedachter Satz zum Treibsatz, eine Bagatelle zur Affäre, zum Torpedo wird, wie Dreierkonstellationen in Familie, Gesellschaft, Beruf ihre eigentümliche unausweichliche Brisanz haben, wie Frauen durch ihre Abwesenheit in einem Männerstück allgegenwärtig werden, wie Hahnenkämpfe funktionieren und Bürgerkriege entstehen. So wird das weiße Bild im Stück zum Abbild des Stückes selbst; als Projektionsfläche der komischsten, absurdesten, intrigantesten Einfälle. Kein blinder, eher ein sehender Spiegel". (Peter von Becker in "Theater heute") 74 Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman (Laurence Sterne) BR 2015 / der hörverlag BR 2015 / der hörverlag Regie: Karl Bruckmaier Bearbeitung: Karl Bruckmaier Übersetzung: Michael Walter Musik: Robert Forster, Rober Coyne, Chris Cutler Mit: Stefan Merki, Peter Fricke, Anna Drexler, Hans Kremer u. v. a. Dieses Buch beginnt mit der liebevoll und langwierig geschilderten Zeugung Tristram Shandys und endet vier Jahre vor dessen Geburt – der Rest sind Abschweifungen: Es geht hier um das Aufziehen von Uhren, die Bedeutung von Vornamen, von Nasen und Brüsten, um Festungsbau, Beschneidung, Hebammen, Ärzte, die Liebe, Witwen, den gerechten Krieg, Verwundungen, Zangengeburt, Knopflöcher, Schlüssellöcher und vieles mehr, was auch heutige Hörer interessieren dürfte. Vor allem wenn es so charmant, klug und lustig daherkommt wie dieses Meisterwerk der englischen Literatur, das wie fürs Hören gemacht ist – sind wir nicht alle ein bisschen Tristram Shandy? Der BR sendet vor der Ursendung: Mira Alexandra Schnoor Empfindsame Reise zu Tristram Shandy und seinem Schöpfer Laurence Sterne. Eine Annäherung in fünfzehn Kapiteln Realisation: Mira Alexandra Schnoor BR 2015 ca. 53 Min. Seinen ersten Roman schrieb er in einem Alter, in dem, so Virginia Woolf, andere bereits ihren zwanzigsten verfasst hatten. Als 1759 die ersten Bände von Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman erschienen, war der Autor Laurence Sterne in der literarischen Welt völlig unbekannt. Der 1713 in Clonmel in Irland geborene Sterne hatte seit 1738 eine Pfarrstelle in Yorkshire inne. Er war verheiratet, Vater einer Tochter und führte ein überschaubares Leben in der englischen Provinz. Und dann, mit 46 Jahren, veröffentlichte der Landpfarrer die ersten Bände eines Romans, der nichts Geringeres war als eine literarische Sensation, nicht nur in England, auch auf dem Kontinent, vor allem in Deutschland. Viele der wichtigsten Schriftsteller seiner Zeit gehörten zu seinen Bewunderern: Lessing und Wieland, Diderot und Goethe, später Jean Paul, James Joyce, Virginia Woolf, Arno Schmidt und viele mehr. Sterne hatte einen Bestseller geschrieben, was aus vielerlei Hinsicht bemerkenswert ist: Er hatte als Schriftsteller noch keine Erfahrung und machte sich gleich mit seinem Erstling an ein neun Bände und nahezu 800 Seiten umfassendes Werk. Ein „work in progress“, an dem er über acht Jahre hinweg weiterschrieb. Der Philosoph Friedrich Nietzsche, auch er ein großer Verehrer, nannte Sterne den „freiesten Schriftsteller aller Zeiten“. Frei war er, weil er sich an keine Regel, keine Konvention der Romanliteratur hielt. Sei es die Chronologie einer Geschichte, die Linearität einer Handlung, die graphische Gestaltung des gedruckten Buches, die Verwendung von Satzzeichen, die Ökonomie des Aufbaus, egal welchen Aspekt der Romanschriftstellerei man herausgreift, Sterne brach die Regeln und schuf sich sein ganz eigenes System. Das war eine recht große Herausforderung an sein Publikum. Viele folgten ihm bereitwillig und mit großem Genuss, andere verweigerten sich. Weshalb Sterne in einem Brief ironischverzweifelt ausrief: „Es ist eine schwere Aufgabe, Bücher zu schreiben und (dann) Köpfe zu finden, die sie verstehen.“ Sein zweites bekanntes Werk war die Empfindsame Reise durch Frankreich und Italien. Auch hier schrieb er sich die Regeln für einen Reisebericht selbst. Die Empfindsamkeit im Titel gab einer literarischen Epoche den Namen. Sternes Leben war an äußeren Ereignissen nicht gerade reich, es fand mehr in seinem Inneren, seiner Phantasie statt. Geschuldet war das auch der Tuberkulose, unter der er viele Jahre litt und an der er 1768 in London starb. 75 Mira Alexandra Schnoor, geb. 1962 in Manchester. BR-Sendungen u.a. Porträts von Herman Melville, Gertrude Stein, Virginia Woolf. Essays zu Döblins Berlin Alexanderplatz, Thomas Manns Doktor Faustus, Kafkas Der Process, James Joyce’ Dubliner, Michail Bulgakows Meister und Margarita. Lebensabend in Übersee Sha Ji Jing Hou - Ein Huhn schlachten, um die Affen einzuschüchtern (Hermann Bohlen) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Hermann Bohlen und Judith Lorentz (Harald Halgardt und Christine Schorn; Bild: WDR/Christoph Richter ) Das Bild des einsamen Rentners, der Pfandflaschen suchend durch die Städte geistert, gehört der Vergangenheit an. Altern und Sterben wird aus Deutschland ausgelagert. Poldi und Gretchen haben das Rentenalter erreicht. Zeit für den Kassensturz: Kommt jeder für sich auf die 487.800 Euro Sicherheit, wie in der jüngsten Gesetzesnovelle zur Vermeidung von Altersarmut festgelegt? Nur wer dieses Vermögen angespart hat, oder eine satte monatliche Rente nachweisen kann, darf seinen Lebensabend in Deutschland verbringen. Für alle anderen heißt es, Koffer packen und Abschied nehmen von der Heimat – für den gesicherten Lebensabend in Übersee. Leopold hat für sich und seine Bienen einen Platz auf restliche Lebenszeit in einer zertifizierten Altersheim-Anlage in Polen gebucht. Annegret hat sich für deutlich weniger Einsatz in einer Seniorenresidenz im Südwesten der Volksrepublik China eingekauft. Vorstellung im OhrCast Lindbergh - Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus (Torben Kuhlmann) hr 2015 / der hörverlag 2015 hr 2015 / der hörverlag 2015 Regie: Marle Breuer Bearbeitung: Gudrun Hartmann Mit: Bastian Pastewka Anfang des 20. Jahrhunderts: In Hamburg lebt eine außergewöhnliche kleine Maus. Eines Tages bemerkt sie, dass es in ihrer Stadt gefährlich geworden ist: Überall lauern Mausefallen und Feinde. Nach und nach verschwinden ihre Mäusefreunde. Aber wohin sind sie geflüchtet? Nach Amerika? Die kleine Maus beschließt, den weiten Weg über den Atlantik zu wagen. Aber dazu braucht sie erst einmal ein Fluggerät ... Der Hessische Rundfunk hat aus der atmosphärischen Bilderbuchgeschichte um die tapfere kleine Maus, die Fliegen lernt, ein bezauberndes Hörspiel für die ganze Familie gemacht. 76 Manche Frauen (Alice Munro) NDR / hr / SWR 2015 NDR / hr / SWR 2015 Regie: Jean-Claude Kuner Bearbeitung: Jean-Claude Kuner Übersetzung: Heidi Zerning Mit: Nadja Tiller, Marina Frenk, Oda Thormeyer, Jörg Pohl, Karin Neuhäuser, Patrycia Ziolkowska, Karoline Bär "Es verwundert mich manchmal, wie alt ich bin." Mit diesem lapidaren Satz beginnt die Erinnerung der betagten Erzählerin. Als Hausmädchen hatte sie in einer kanadischen Kleinstadt gearbeitet, als sie jung war und zur Highschool ging. Ein Sommerjob, Mitte der 50er-Jahre, als Wespentaillengürtel und klare Rollenverteilung von Bedeutung waren. Im Mittelpunkt der begüterten Familie: der an Leukämie erkrankte Kriegsheimkehrer Bruce, der von den verschiedenen Frauen im Haus umsorgt und umschwärmt wird, beobachtet von der jungen Hausangestellten, die das Leben einer reichen, konservativen Familie mit ihren ganzen Widersprüchen und Abgründen hautnah erlebt dazu Missgunst, Neid, Eifersucht, Tod und Liebe. Nach dem Sommerjob ist für das Mädchen nichts mehr wie früher. "Ich wurde erwachsen und alt." In wenigen markanten Szenen entwirft die kanadische Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro ein komplexes Beziehungsgeflecht und schildert ganz nebenbei auch das Sozial- und Rollengefüge dieser Zeit. Manifest 44: Der schwarze Trauerzug, Amsel, Drossel, Fink und Star, der Rabe, der Rabe, der Uhu, der Uhu (FALKNER) ORF 2014 ORF 2014 Regie: FALKNER Musik: bulbul Mit: Thiemo Strutzenberger, Katja Jung, Gideon Maoz, Sabine Haupt, Steffen Höld, Andreas Patton, Raphael von Bargen und Markus Meyer Sie zählt zu den konsequentesten Künstlerinnen der Gegenwart. Sie versteht ihre Arbeit als Gesamtkunstwerk und veröffentlicht weder Beiträge, noch Bücher oder Hörspiele - sondern Manifeste. Egal, welchem Genre diese gerade zuzuordnen sind. In ihrer aktuellen Arbeit, dem "Manifest 44", entwirft die 1970 in Oberösterreich geborene Autorin das Bild einer totalitären Gesellschaft. Das Militär beschießt eine Stadt, Terror, Willkür und eine permanente Bedrohung führen zu Apathie und Sprachlosigkeit. Die Bevölkerung verstummt, der aufgeblähte Sicherheitsapparat bestehend aus 15 Innenministern und elf Geheimdiensten - folgt seinen eigenen, grotesken Gesetzen. Am Ende fallen tote Vögel vom Himmel. Auch Amsel, Drossel, Fink und Star ordnen sich ein in den großen "schwarzen Trauerzug". Gemeinsam mit der Rockformation bulbul, die den Soundtrack zum "Manifest 44" kreierte, demaskiert Falkner die absurden Seiten totalitärer Systeme ebenso, wie die Monstrosität des Anspruchs von Menschen über andere Menschen zu herrschen. Auf Seiten der Bevölkerung geht das Stück der Frage nach, wie viel Schaden an Leib und Seele ein einzelner Mensch auszuhalten vermag. 77 Maschenka (Vladimir Nabokov) NDR 2015 NDR 2015 Regie: Alice Elstner Bearbeitung: Alice Elstner (Regisseurin Alice Elstner, Marina Frenk als Maschenka und Tobias Schenke als Lew Glebowitsch Ganin, Bild: NDR/Jann Wilken) Es ist das Jahr 1924. Ganin, ein junger Mann, lebt zusammen mit einer kleinen Gruppe von russischen Exilanten in einer Pension in Berlin. Alle warten darauf, dass irgendetwas geschieht. Für Alfjorow, seinen Zimmernachbarn, gibt es nur ein Thema: die bevorstehende Ankunft seiner Frau. Als Ganin ihr Foto sieht, erkennt er darauf Maschenka wieder, seine Jugendliebe. Er durchlebt in der Erinnerung noch einmal die schönste Zeit seines Lebens in der russischen Heimat. Und so wächst der Plan, Maschenka bei ihrer Ankunft abzufangen. Doch es kommt anders. "Maschenka", der erste Roman von Vladimir Nabokov (1899-1977), trägt unverkennbar autobiographische Züge. Meeresrauschen 3.2. (Johannes Gelich) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Günter Maurer Musik: Matthias Schneider-Hollek (V.l.n.r. Tom (Daniel Friedl), Jacqueline Hanold (Ragna Guderian), Michelle (Susanne Theil), Rainer Hanold (Reinhold Weiser); Bild: SWR/Alexander Kluge) »Eigentlich begann alles aus dem Ruder zu laufen, als die Weidenkamps auftauchten. Das heißt, Mama kriegte sich nicht mehr ein, wegen der kleinen Schweinerei, die sie in ihrem Schlafzimmer aufgeführt haben. Sie wäre am liebsten nach oben gelaufen, um denen ihre Meinung zu sagen, aber das ging ja nicht, da wären wir ja alle aufgeflogen. Den Papa nervten ganz andere Dinge, zum Beispiel Woolfi, der Hund. Ohne Woolfi und die Weidenkamps wäre alles glatt gegangen, vermute ich mal, aber da kommen dann doch wieder die Außenreize ins Spiel, das heißt, die anderen; irgendwie gibt es sogar auf diesem engen Raum etwas, das du nicht kontrollieren kannst. Ich würde gerne mal wissen, wie dieses Gesetz lautet, ich meine, es muss ein Naturgesetz geben, und wenn es nicht Woolfi oder die Weidenkamps gewesen wären, dann wäre es etwas anderes gewesen, dann wäre Michelle krank geworden oder ich, ich behaupte mal, das ist ein Naturgesetz, dass irgendetwas aus dem Ruder laufen muss.« Alle fahren in die Karibik, nur den Hanolds reicht das Geld nicht. Dieser Schande will sich die Familie nicht aussetzen. Also verreisen. Aber wie denn, ohne Geld? Um der Häme der prahlerischen Nachbarn zu entgehen, entsteht die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt: Im Keller Urlaub machen, mal was anderes, denkt sich die Familie Hanold und startet ihr kleines Experiment. Und eigentlich ist der Plan perfekt: Die Nachbarn merken nichts, man spart Geld, und das Urlaubsfeeling schafft man sich mithilfe von Sauna-Wärme und virtuellem Meeresrauschen. Mit Internetverbindung und Proviant müssten sich die zwei Wochen im Keller doch aushalten lassen. Aber was als stimmungsvoller Ausflug ins eigene Untergeschoss beginnt, mündet in eine schrille Urlaubstragödie. Für Sohn Tom wird das Projekt schnell zum gefährlichen Experiment, für den Vater zur erniedrigenden Hölle. Angespornt vom exzessiven Alkoholkonsum bedroht er seine Familie mit einem Gewehr, bis Tochter Michelle der zunehmend ausweglosen Kellersituation zu entfliehen versucht. 78 Metamorphosen (Florian Goldberg und Heike Tauch) DLF 2015 DLF 2015 Max Oppenheimers Gemälde ›Das Klingler-Quartett‹ von 1917 zeigt das weltberühmte Quartett als ein Ineinander verschränkter Hände und Instrumente. Es zeigt den besonderen Moment, in dem Schönheit entsteht – über alle nationalen, religiösen oder kulturellen Grenzen hinweg. Ein fragiler Moment: Damals endete er mit dem Ersten Weltkrieg. Das Quartett, das aus Staatsbürgern einander nun bekriegender Nationen bestand, musste sich auflösen. Ähnlich verschränkt wie die Hände auf dem Gemälde sind in ›Metamorphosen‹ die Geschichten von fünf Musikern aus verschiedenen Kontinenten, die im heutigen Berlin zusammen musizieren. Ihre biografischen Miniaturen, Abbild der Verwerfungen des 20. Jahrhunderts, werden zur Allegorie auf dem unvollendeten Weg Europas zu einem Raum friedlichen, toleranten Miteinanders. Minna von Barnhelm (Gotthold Ephraim Lessing) SWF 1985 SWF 1985 Bearbeitung: Frank Buecheler Mit: Major von Tellheim: Manfred Zapatka Minna von Barnhelm: Doris Plenert Franziska, ihr Mädchen: Doris Wolters-Leichmann Just, Bedineter des Majors:Siegfried Meisner Paul Werner: Jochen Porger Der Wirt: Karl Friedrich Eine Dame in Trauer: Antje Hagen Ein Bedienter: Hans-Edgar Stecher Das Fräulein von Barnhelm und ihre Zofe Franziska suchen und finden in Berlin den Major von Tellheim, den Verlobten des Fräuleins, der im Siebenjährigen Krieg Vermögen und Ehre verloren hat, Tellheim will seine Braut nicht mit sei ner jetzt so armseligen Existenz belasten, und es bedarf einiger Schachzüge der beiden Damen, bis sich am Schluß beide Paare - Minna von Barnhelm und Major von Tellheim, die Zofe Franziska und Wachtmeister Just endgültig finden. Mit heiler Haut - Der wilde Westen (Celine Minard) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Christian Wittmann, Georg Falk-Huber Bearbeitung: Christian Wittmann, Georg Falk-Huber Musik: Georg Falk-Huber (Ronald Zehrfeld; Bild: WDR/Claudia Klein Photography) Der Wilde Westen. Menschen auf der Reise durch die Great Plains, auf der Suche nach Heimat, nach einem neuen Leben. Ohne voneinander zu wissen, steuern sie alle auf einen Punkt zu, auf die noch namenlose Stadt, die gerade erst entsteht. Es ist ein Ringen um Zivilisation inmitten einer bedrohlichen Naturlandschaft, an der Nahtstelle zweier Epochen. Natur, Schamanismus und gesetzlose Gewalt stehen 79 dem Anfang der Moderne mit Unternehmertum, Gewaltenteilung und Industrialisierung gegenüber. Ein Kampf zwischen Freiheit und Anpassung, zwischen Individualismus und Gemeinschaft. Der Urkonflikt des modernen Menschen. Ein musikalisches, radiophones und humorvolles Western-Gemälde, das den heldenhaften Nihilismus des New-Hollywood-Cinemas und die ironische Brechung des Spaghettiwesterns zitiert. Mit Helden und Schurken und Showdown und allem, was ein richtiger Western so braucht. Mitternachtsshopping (Nikola Richter) SWR / DLR 2009 SWR / DLR 2009 Regie: Judith Lorentz Mick und Sammi waren mal beste Freunde, ganz klar, mit allem, was dazu gehört: Holzschwertkämpfe im Wald, gemeinsame Übernachtungen und der ganze Dorfjungsblödsinn. Doch während Mick und Sammi Mittelalter spielten, veränderte sich die Welt. Als sie geboren wurden, war die DDR eben in die Brüche gegangen, und in der Wendezeit, die folgte, leerten sich die Dörfer, auf den verödeten Flächen wuchsen Riesensupermärkte wie Symbole eines anderen Systems in die Höhe, die Arbeitslosigkeit hielt Einzug und die Ehen der Eltern gingen kaputt. Plötzlich spielte Politik eine Rolle. Mick und Sammi tauchten aus ihren Kinderspielen auf und aus dem einen war ein Punk geworden und aus dem anderen ein Nazi. Nikola Richters Hörspiel basiert auf der Lebensgeschichte von Felix Janitz, der 1990 in Guben geboren wurde, doch sind die Ereignisse hier verdichtet und die Personenkonstellationen verändert. Mohrle (Hendrik Quast und Maika Knoblich) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Hendrik Quast und Maika Knoblich Mit: Hendrik Quast, Michael Müller und Dorothee Dalg (Hendrik Quast und Maika Knoblich: Bild: WDR/Sibylle Anneck) Mohrle ist ein sprechender Kater, der auch singen kann. Hingebungsvoll bereitet Mohrle seine tote Mäusebeute auf ihr neues Leben vor als Star vor. Seine Besitzerin und Lehrerin Frau Balg wiederum tut alles, um das Gesangstalent ihres Haustiers zu fördern. Die Grenzen zwischen fachkundiger Routine und pedantischer Brutalität verschwimmen, während der Kater kunstgerecht seine Maus präpariert und zugleich die Grenzen zwischen Leben und Tod verwischt. In ihrem zweiten Hörspiel sezieren die Autoren und Regisseure Hendrik Quast und Maika Knoblich die Erzählform der Fabel. Dabei führen sie die Präparation einer Maus in ihren einzelnen Arbeitsschritten als Technik vor, die natürliches Verwesen und Vergessen verlangsamt, um den Verlust zu stopfen. Die stimmlichen Übungen und Gesangsversuche von Popballaden durch Hendrik Quast als Kater Mohrle bilden den Soundtrack und zugleich den eigenwilligen und ritualhaften Reanimationsversuch, dem Toten Tier eine Stimme zu geben. Im Spannungsverhältnis von Kreation und Destruktion verwandelt sich im Hören Totes in Lebendiges. So provoziert Kater Mohrle den Blick auf profane handwerkliche Techniken des Erinnerns und Konservierens als akustische Niedlichkeitsrekonstruktion mit Fellbeispielen. 80 Mord in Scuol (Erika Sommer) DRS 1997 DRS 1997 Regie: Barbara Schlumpf Musik: Hanspeter Dommann Mit: Andrea Zogg (Chasper Caprez), Monika Dierauer (Johanna Cadona, Freundin von Caprez), Ursina Hartmann (Daniela Pedrini, Masseurin im Bad), René Schnoz (Georg Huber, Kriminalpsychologe), Georg Holzner (Duri Melcher, Abwart im Bad), Alfred Pfeifer (Richard Fluck, Direktor des Bades), Greti Jakob (Frau Gabathuler, Mutter), Sefa Inauen (Frau Fluck), Silvio Temperli (Polizist Bär), Reto Mayer (Moderator Radio Piz Scuol), Yvonne Vogel (Sonja Lüthi, Sekretärin) Ein ungewöhnlicher Montagmorgen wirft den einfachen Dorfpolizisten Chasper Caprez im Unterengadiner Scuol aus seinen Berufsgewohnheiten ins kalte Wasser: Im berühmtesten Heilbad seiner Region liegt der katholische Pfarrer im Dampfbad; nackt und mit Würgemalen am Hals. Auch wenn ein Kriminalpsychologe aus der Kantonshauptstadt zur Untersuchung des Mordfalls eingeflogen wird, bleibt Caprez in seinen Ermittlungen hängen und wird über Nacht zum Detektiv. Der in Mordfällen unerfahrene Caprez meistert sein Erstlingswerk erstaunlich schlau, zumal ihn rundum einige geschickte Frauen zur Lösung herausfordern. Null Uhr Null Minuten und Null Sekunden (Dieter Wellershoff) WDR 1973 WDR 1973 Der Mann, ein Architekt, hat seinen Plan, eine utopische Stadt zu bauen, nicht verwirklichen können und ist in Depression und Verneinung erstarrt. Es gibt für ihn keine Zukunft mehr, nur noch das mechanische Fortschreiten der Zeit. Seine Frau will ihn ins Leben zurückholen, sie will die Verweigerung durchbrechen. Sie nötigt ihn, mit ihr zu einer Gesellschaft zu gehen, die aber für beide zu einem Alptraum wird. Sie erkennen dort einander in ihrer Verlorenheit, und jetzt ist sie es, die fliehen will. Als sie wieder in ihrer Wohnung sind, bricht bei ihr die Psychose aus. Es ist ein verzweifelter, ruinöser Kontaktversuch. In den immer mehr zerfallenden Bewußtseinsinhalten zeigt sich ihr Wunsch nach einer tiefen kindlichen Geborgenheit. Aber der Ausdruck des Wahns läßt ihn zurückschrecken. Geheilt, oder in hilfloser Leere, sieht er zu, wie sie darin versinkt. Ich könnte mit ähnlicher Berechtigung auch sagen, das Stück handele von Liebe.' Öl (Tom Peuckert) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Leonhard Koppelmann Mit: Cathlen Gawlich, Sylvester Groth, Peter Moltzen, Annika Meier, Frauke Poolman und Elmar Brandt Ein fiktiver Radiotag in Deutschland am 9. Novomber 2014: Es gibt sie noch, die DDR. Es gibt noch den SFB und RIAS Berlin – und einen multikulturellen Sender in Ostberlin, der die sozialistische Revolution auf allen Kontinenten propagiert. Wie konnte es so weit kommen? Die Antwort lautet: Ostdeutsche Petro-Dollar. Denn vor 25 Jahren 81 sprudelte überall in Mecklenburg plötzlich Öl aus dem „roten“ Boden. Die DDR konnte sich politisch konservieren im Reichtum des Energiespenders. Wen juckt es da, dass der restliche Warschauer Pakt längst kapitalistisch versumpft und im Elend versunken ist? Westdeutschland ist, stranguliert von seinem Proletariat, kaum noch überlebensfähig ohne die Devisenspritzen des ostdeutschen Nachbarn. Über Gedeih und Verderb der Systeme entscheidet am Ende nur das Geld. Die Systeme spiegeln sich in voller Pracht in ihren Radioprogrammen, die in diesem WDR 3 Hörspiel belauscht werden. Der Rest ist Rauschen. Vorstellung im OhrCast Opa Mohr (Nadia Malverti) WDR 2003 WDR 2003 Regie: Annette Kurth Was passiert, wenn ein Kind von den bayerischen Bergen wegzieht und von einem Tag auf den anderen in Hamburg leben muss? Man könnte begeistert sein, aber Franz ist es kein bisschen. Zum Glück ist sein Nachbar Opa Mohr da. Ein Seemann im Ruhestand, der Franz in ein ganz besonderes Hamburger Geheimnis einweiht und zusammen mit ihm ungewöhnliche Reisen unternimmt. Orphea und der Klangzauberer (Rudolf Herfurtner) BR / Igel Genius 2009 BR / Igel Genius 2009 Musik: Helga Pogatschar Mit: Gesang: Hanna Herfurtner Flöten: Stefan Temmingh Sprecher: Stefan Wilkening Mir fehlt nur noch eines – die menschliche Stimme. So spricht der Klangzauberer Dion in der zwölfteiligen Fortsetzungsgeschichte "Orphea und der Klangzauberer" von Rudolph Herfurtner. Aus unzähligen Tönen und Klängen hat der unheimliche Klangzauberer in seinem unterirdischen Tonstudio eine Musik komponiert, mit der er seinen teuflisch bösen Plan umsetzen will – die Welt zu beherrschen! Doch zu seiner Musik, mit der er alle Menschen willenlos machen möchte, fehlt ihm noch ein ganz wichtiges Detail: die perfekte menschliche Stimme. Diese perfekte Stimme hat Orphea. Das kleine Mädchen wohnt in den Bergen, weit abseits der Stadt auf einem Bauernhof bei Ignaz, dem Riesen. Wenn Orphea singt, lockt sie damit alle Tiere an. Ihr bester Freund ist ein wilder Fuchs, der immer ganz zahm zu Orphea kommt, wenn sie singt. Als der böse Zauberer und seine unheimlichen Helfer davon erfahren, nehmen sie Orphea gefangen und sperren sie in ihren dunklen Keller um ihre Stimme der Weltbeherrschungsmusik hinzu zu fügen. Ganz zufällig gerät Till in die Machenschaften des dunklen Zauberers hinein. Till kommt gerade aus der Flötenstunde, als der Klangzauberer Dion seine böse Musik testet. Doch Till wird von der Musik nicht hypnotisiert, weil er seine eigenen Melodien im Kopf hat. Als er den seltsamen schwarzen Gestalten folgt, entdeckt er Orpheas Entführung. Nun steht Till vor einer fast unlösbaren Aufgabe: Er muss Orphea aus den Fängen des verrückten Zauberers befreien! Ob er es schafft? Immerhin ist Till nicht alleine, er hat zwei starke Verbündete: den Riesen Ignaz und den Fuchs. 82 "Orphea und der Klangzauberer" ist eine Geschichte über Mut, Fantasie und Freundschaft, einen wahnsinnigen Zauberer und über Musik. Stefan Wilkening erzählt diese Geschichte mit absoluter Hochspannung. Für noch mehr Gänsehaut sorgt die Hörspielmusik, die die Münchner Komponistin Helga Pogatschar eigens für diese Geschichte komponiert hat. Schüler aus Bayerischen Musikschulen haben die Musik eingespielt – heraus kommt ein spannender Musikkrimi mit Gruselfaktor! Papa holt mich nach Deutschland: Dilek aus Istanbul (Georg Wieghaus) WDR 2006 WDR 2006 Regie: Claudia Johanna Leist (u. a. mit Berfin Yildirim und Serdar Somuncu; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Dilek erinnert sich noch genau an ihr Leben mitten in der Altstadt von Istanbul. Das Haus hatte ein Flachdach mit einer Schaukel darauf. Und weil es im Hof ein Freilichtkino gab, konnte das Mädchen von dort oben Filme anschauen. Sie saß abends auf der Schaukel und starrte auf die gegenüber liegende Hauswand. Das war im Sommer 1969. Sie trug eine Schiene am linken Bein, wegen der Kinderlähmung. Die Behandlung ihrer Krankheit hat viel Geld gekostet. Dilek war traurig, als ihr Vater zum Arbeiten nach Deutschland ging und die Familie in der Türkei zurücklassen musste. Erst im April 1970 holte er Dilek mit ihrer Mutter und ihrem Bruder nach Deutschland. Vieles war so anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Vor allem allein im Krankenhaus bei den Nonnen fühlte sie sich sprachlos und verloren. Zum Glück gab es auch Menschen, die an sie geglaubt und ihr geholfen haben, in Deutschland ein neues Zuhause zu finden. Paul Browski und die Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh (Christian Berner und Frank Schültge) SWR 2014 SWR 2014 Paul Browski, gentrifizierungsgebeutelter Privatdetektiv aus Neukölln, hat endlich einen lukrativen Fall an Land gezogen: Er soll einen Vermissten finden, der in der Lage ist, jede Gestalt anzunehmen. Doch bevor Browski mit der Suche so richtig loslegen kann, katapultiert er sich beim Flippern versehentlich ins Ostberlin von 1966 und gerät prompt ins Visier der Staatsmacht. Gefesselt neben einer Hippiefrau findet er sich im Zentrum des Bösen wieder. Doch welches Spiel treibt das Meerschweinchen mit Pudelmütze, das plötzlich auftaucht, und was hat das alles mit dem Monster von Magdeburg zu tun, das Kurs auf die Hauptstadt der DDR genommen hat? Vorstellung im OhrCast 83 Pedicatio musicalis 2 oder ich habe die Terzen geliebt (Helmuth Mössmer und Eberhard Petschinka) EIG 2000 EIG 2000 Regie: Eberhard Petschinka Mit: Helmuth Mössmer Mössmer & Petschinka reflektieren mit dieser Autorenproduktion die endlose und erregende Debatte um die Pädophilie. Sie tun das, indem sie sich als Täter verkleiden. Produziert auf eigene Faust im Jahr 2000, bisher ungesendet, dafür aktueller denn je. Ausgangspunkt für das Hörspiel war und ist - denn es könnte auch heute spielen: die Protagonisten sind ja dieselben wie damals - Ausgangspunkt also war ein Artikel im Spiegel, der beschrieb, dass sich ein pädophiler Mann auf den Philippinen in einen Verein eingeschlichen hatte, der Straßenkinder von der Straße holen wollte, um ihnen - nach einer Phase der Erholung durch besondere Zuwendung , ein ne es Leben im Arbeitsparadies einer der Freihandelsz nen z ermöglichen, aber aber… Und so wurde er in flagranti ertappt und ins Gefängnis gesteckt. Petschinka & Mössmer spinnen die Geschichte weiter, geben dem Täter ein Gesicht beziehungsweise eine Stimme und siehe da: Hinter dem klaren Bild des Täters erscheint ein zweites: das eines Mannes, der seine eigene Geschichte mit der Pädophilie hat. Regisseur Petschinka schmuggelt Schauspieler Mössmer in reale Orte und einschlägige Szenerien ein, hält ihm das Mikr nter die Nase, während der „Knabenliebhaber“ seine Geschichte hineinflüstert. Genre-Zuschreibungen wie O-Ton-Feature, Doku-Fiction oder Bio-Pic werden obsolet. Peter Nimble und die magischen Augen (Jonathan Auxier) NDR 2014 NDR 2014 Regie: Janine Lüttmann Bearbeitung: Heidi Knetsch und Stefan Richwien Musik: Bernd Keul Mit: Stefan Kaminski, Wolf-Dietrich Sprenger, Jens Wawrczeck, Susanne Schrader, Gustav Peter Wöhler, Marlon Bartel, Leonie Landa u.a. In einer fernen Zeit hatte der abgrundtief böse Lord Incarnadine mit einer Armee schrecklicher Krieger das Königreich Hazelport überfallen und die Bewohner versklavt. Nur die zehnjährige Prinzessin Peg und einige ihrer Freunde konnten gerettet werden. Seitdem leben die Kinder versteckt in einer Höhle. In ihrer Verzweiflung schreiben sie Flaschenpost. Sie gelangt in die Hände eines geheimnisvollen Professors, der eine Rettungsaktion in Gang setzt. Dabei spielt ein blinder Meisterdieb, der gerade mal 11-jährige Peter Nimble, die entscheidende Rolle. Das herausragend besetzte Hörspiel entführt in magische Welten. 84 Plattenbaucowboys (Martin Becker und Jaroslav Rudiš) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Susanne Krings Mit: Michael Wittenborn, Johanna Gastdorf, Daniel Wiemer, Tanja Schleiff, Oliver Korittke u. a. (Daniel Wiemer; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Eine Nacht im Nirgendwo, die alles verändert: Der Stadtrand. Halbleere Plattenbauten. Hier fährt keiner mehr freiwillig hin. Aber Alex muss. Er sucht seinen Vater und das Haus, in dem er groß geworden ist. Und er trifft ein Mädchen: Jule. Sie will seit Jahren hier weg. Aber sie kann nicht, sie ist gefangen in der Neubauprärie. Alex und Jule taumeln gemeinsam durch diese bizarre Welt. Und beschließen irgendwann, zu kämpfen: Sie müssen jetzt wie die Cowboys sein, tapfer, mutig und frei. Zeit, die Gespenster aus den einstürzenden Platten endlich zu erschießen - oder einen Schnaps mit ihnen zu trinken. Privatdetektiv Franz Musil (8) Dreck am Stecken oder Franz Musils achter Fall (Jean-Michel Räber) SRF 2014 / CMV 2014 SRF 2014 / CMV 2014 Regie: Mark Ginzler Mit: Franz Musil: Ueli Jäggi Polizeileutnant Linder: Mathias Gnädinger Francesca Rossi: Barbara Sauser Philip Maloney: Michael Schacht Herr Bärtschi: Dieter Stoll Frau Bärtschi: Silvia Jost Frau Zander: Karin Pfannmatter Herr Zander: Martin Hug Mäggie: Wanda Wylowa Ferri: Lorenz Nufer Katzler: Dirk Glodde Kingsley: Graham F. Valentine sowie Beat Schlatter, Daniel Rohr, Sara Maurer, Andrea Bettini, Ruth Gundacker, Jesse Inman, Lukas Kubik, JeanMichel Räber, Renate Giess, Jean-Luc Wicky In "Dreck am Stecken", seinem nunmehr achten Fall, gräbt sich der eigenwillige Zürcher Ermittler tief hinein ins undurchsichtige, brutale Business des globalen Rohstoffhandels. Ein junger Mann ist verschwunden, Musil soll ihn finden. Eigentlich ein Routinefall für den preisgekrönten Privatermittler. Aber eben nur eigentlich. Denn kaum hat Musil den Auftrag erhalten, explodiert in der Zentrale des Zuger Rohstoffgiganten "Globewinger" eine Bombe. Plötzlich ist Musil nicht mehr der einzige, der nach dem verschwundenen Pesche Bärtschi fahndet. Polizeileutnant Linder, Musils ewiger Gegenspieler, ist der erste, der aufkreuzt. Wie immer im dümmsten Moment. Dann tauchen ein ehemaliger Verwaltungsrat von "Globewinger" und ein ziemlich gewalttätiger Amerikaner auf. Suchen die alle den angeblichen Bombenleger von Zug oder ist Pesche 85 Bärtschi im Besitz von brisanten Informationen? Und welche Rolle spielen der ehemalige Afrika-Fremdenlegionär und die Greenpeace-Aktivistin? Musil stösst gegen Mauern. Als schliesslich seine Freundin Francesca eine Morddrohung erhält, bittet er einen Kollegen um Hilfe: den berühmt-berüchtigten Philip Maloney. Doch erst als Musil im Triemlispital landet und Polizisten vor seiner Tür stehen, wird auch einem Musil klar, dass Musil ein Problem hat. Vorstellung im OhrCast Rabenkinder (Johannes Gelich) SWR 2013 SWR 2013 Regie: Günter Maurer Mit: Wolfram Berger, Elisabeth Findeis, Thomas Eisen, Sabine Gronau Robert und Ulrike Raab, Kinder aus wohlhabendem Haus, stehen mit Anfang 40 vor den Trümmern ihres beruflichen Lebens. Ulrike vegetiert in einem kleinen verstaubten Architekturbüro als Ich-AG vor sich hin. Robert, einst ein vielversprechender junger Sänger, hat überhaupt früh aufgegeben, seine berufliche Bestimmung zu verfolgen und fährt Taxi. Von ihrem reichen Vater ein Leben lang kurz gehalten, wollen sich die Geschwister endlich das nehmen, was ihnen in ihren Augen zusteht: ein angemessenes Erbe zu Lebzeiten. Sie beschließen, den Juwelierladen des Vaters, in dem die Geschwister vor Jahren in den Sommerferien gejobbt haben, zu überfallen. Zu Beginn des Überfalls scheint alles glatt zu gehen, doch wie zur Strafe bekommt Robert, noch immer der kleine Bruder, einen Asthmaanfall und muss sich die Barack-Obama-Maske herunterreißen, sodass die wahre Identität der Geschwister in kürzester Zeit auffliegt. In Panik versetzt, entführen sie den eigenen Vater, um so den einzigen Zeugen ihrer Tat mundtot zu machen. Sie verschleppen den Familienpatriarchen in das Kellerlager eines mittlerweile aufgelassenen Spielzeugladens und fesseln ihn an einen Stuhl. Doch nun beginnen erst die wirklichen Probleme. Wie soll es weitergehen? In den folgenden 36 Stunden dreht sich alles um die Fragen: Wie konnte es nur so weit kommen? Warum war es dem Vater, noch im Krieg geboren, so einfach möglich gewesen, reich zu werden, während Ulrike und Robert offensichtlich beruflich versagt haben? Lag es an der mangelnden Unterstützung oder müssen sich die Geschwister eingestehen, dass ihr künstlerisches Selbstverwirklichungsideal gescheitert ist? Vielleicht sind Robert und Ulrike am Ende jedoch nur ein Symptom eines ökonomischen Systems, das überhaupt nur noch prekäre Arbeitsverhältnisse hervorbringt? Aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt, entwickelt sich ein multiperspektivischer Reigen um die Frage nach den Ursachen und möglichen Motiven dieser unfassbaren Tat, in dem jeder der Beteiligten die Wahrheit auf seiner Seite zu haben scheint. Johannes Gelich hat mit "Rabenkinder" eine rabenschwarze Komödie über die sich immer weiter vergrößernde Kluft zwischen den Generationen geschrieben, die unter dem Stichwort "Die Alten leben auf Kosten der Jungen" längst Eingang in die Debatten der Tagespolitik gefunden hat. Radio Alpin (Gebirgspoeten) SRF 2015 SRF 2015 Regie: Geri Dillier Mit: Rolf Hermann, Matto Kämpf und Achim Parterre Die «Gebirgspoeten» werden Radio. In ihrem neuen Programm sitzen sie in einem selbstgebauten Studio in der Mittelstation Schindelalp und müssen mangels Ressourcen alles selber machen: Moderation, Gäste, Aussenkorrespondenten, Hörerinnen am Telefon, Jingles, Werbung, Songs und Geräusche. 86 Ein heiserer Reporter berichtet aus einer Lawine. Im Schangnau kocht ein Meringue-Skandal die Gemüter hoch. Ein Talkgast erzählt von seiner Passion: den Vatikan in Originalgrösse aus Käserinde nachzubauen. Und als Gutenachtgeschichte gibt es für die Kleinen die Apokalypse auf Berndeutsch. Der Wille zum eigenen Radiosender ist gross, die Fähigkeiten sind begrenzt und der Dilettantismus hinkt hinterher. Radio Alpin – von Menschen für Menschen. Die geniale Dreier-Seilschaft Gebirgspoeten dringt einmal mehr in alpine Abgründe vor. Radiotatort (92) Ein blühendes Land (Thilo Reffert) mdr 2015 mdr 2015 Regie: Götz Fritsch Mit: Bianca Nele Rosetz, Jörg Schüttauf, Kilian Land, Meriam Abbas, Hilmar Eichhorn, Michael Kind, Danne Suckel, Hendryk Duryn, Bodo Kommnick ( Meriam Abbas und Regisseur Götz Fritsch; Bild: MDR/Thekla Harre) Am 30. September 2015, einem Mittwoch, wird in der Wohnung von Daniel Fechner und Kalila Mchala-Lahmi im Magdeburger Scharnhorstring die Leiche des Asylbewerbers Yussuf Amazigh entdeckt - er wurde erstochen. Die Spuren deuten auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund hin. Sie führen zu Daniels Onkel Lutz Fechner. Die Beweiskette hält, noch am Donnerstag kann er verhaftet werden. Doch bevor der sichtlich erleichterte LKA-Chef der Presse demonstrieren kann, dass die Polizei in Sachsen-Anhalt auf keinem Auge blind ist, stellt sich Daniel Fechner und behauptet, den bei ihnen untergeschlüpften Cousin seiner Liebsten umgebracht zu haben. Eine Falschbezichtigung? Zwischen dem Täterwissen Daniels und dem Geständnis Lutz Fechners steckt Oberkommissarin de Beer in der Klemme. Während sich der Ministerpräsident beim Empfang am Vorabend des „Tags der Deutschen Einheit“ für die schnelle Aufklärung bedankt, findet sie durch das Eingreifen ihres Ex-Kollegen Jost Fischer den Schlüssel für diesen Fall, tief vergraben in der Familiengeschichte und der deutsch-deutschen Vergangenheit. Rolle rückwärts - Die Arbeit "am" Schauspieler (Beate Andres) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Beate Andres Musik: Max Knoth Mit: Robert Gallinowski, Astrid Meyerfeldt, Lisa Hrdina, Bibiana Beglau, Philipp Hochmair, Aram Tafreshian, Eckhard Roelcke Was ist Schauspielkunst? Das Hörspiel basiert auf einer Sammlung sogenannter "Schauspieltheorien" in denen verschiedene Geister der Schönen Künste einen Definitionsversuch wagten. 1. Die "Theoretiker" äußern ihre Gedanken als Vorschrift, wissenschaftliche Untersuchung, Lektion, Pamphlet, Aufführungsbeschreibung. 2. Im "Praxisteil" beantworten heutige Schauspieler "William Archers Fragebogen" von 1886 zum Rollenstudium. 87 3. "Reflexion". Die Theoretiker sind sich darin einig: Theater wird für das Publikum gemacht. Deshalb kommt es auch zu Wort. Es diskutiert erwartungsfroh fiktive Stücke, die sich von den Theorien herleiten. Scardanelli (Stephan Hermlin) Rundfunk der DDR 1970 Rundfunk der DDR 1970 Regie: Fritz Göhler Musik: Ruth Zechlin Mit: Winfried Wagner - Hölderlin Hilmar Baumann - Waiblinger Lothar Schellhorn - sein Begleiter Peter Groeger - sein Begleiter Monika Lennartz - Suzette Gontard Erika Pelikowsky - die Gockin Hans Gora - Schiller Alfred Driesener-Tressin - Goethe u.a. In seiner zweiten Lebenshälfte wird Friedrich Hölderlin (1770-1843), wegen einer schweren psychischen Erkrankung als unheilbar eingestuft, in Tübingen bei der Familie des Schreinermeisters und Hölderlin-Bewunderers ErnstFriedrich Zimmer in Pflege genommen und bewohnt als Mitglied des Haushalts und mit familiär-fürsorglicher Unterstützung, zuletzt durch Lotte Zimmer, eine Turmstube oberhalb des Neckars. Viele der hier entstandenen Gedichte signiert er mit: "Scardanelli". Das Hörspiel verbindet Fiktives, Biographisches, Historisches und Poetisches miteinander. Stephan Hermlin, 1915 in Chemnitz in eine großbürgerliche jüdische Familie geboren, gilt als einer der anerkannten und wichtigen Schriftsteller der DDR. Er trat als Erzähler, Lyriker, Übersetzer, Herausgeber und prononcierter Kritiker ebenso in Erscheinung wie als Verfasser von Reportagen, eines Hörspiels und einer Nacherzählung. Einige seiner Erzählungen wurden durch die DEFA verfilmt. Hermlin engagierte sich in zahlreichen Gremien und Vorständen aktiv auf dem kulturpolitischen Felde und in der internationalen Friedensbewegung. Er hatte einflussreiche Positionen im Vorstand des Schriftstellerverbandes der DDR inne, als Sekretär der Sektion Dichtkunst und Sprachpflege in der Akademie der Künste der DDR und als Vizepräsident des internationalen PEN. Hermlin starb 1997 in Berlin. Die Beurteilung und intellektuelle Wertschätzung Stephan Hermlins durch Zeitgenossen und Kenner seines Werkes ist gespalten und wurde insbesondere im Streit um die Biographie Karl Corinos deutlich. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Autor und Werk ist bis heute unvollständig, insbesondere fehlen dezidierte Analysen über Hermlins offizielles wie inoffizielles kulturpolitisches Wirken. Schatten (Lars Norén) SRF 2013 SRF 2013 Regie: Reto Ott Musik: Malte Preuss Mit: Ullo von Peinen, Verena Buss, Andrè Benndorff, Lena Drieschner, Marie Bonnet, Helene Ott, Nikolai Ott Lars Norén gilt als der produktivste, erfolgreichste und provokanteste Dramatiker Schwedens seit Strindberg. Seit 40 Jahren konfrontiert er den gesellschaftlichen Mittelstand mit seinen Lügen und Neurosen. Nun hat Norén ein neues Hörspiel geschrieben. Es erzählt, wie zwei Männer an Krebs sterben. 88 Der eine ist Anfang sechzig, der andere gerade mal Anfang dreissig. Beide treffen sie im Zimmer eines Krankenhauses aufeinander. Sie haben Krebs im Endstadium. Was bleibt, was kann noch gesagt werden, was ist noch zu tun? Die Krankheit lässt ihnen kaum eine Wahl, aber die Männer versuchen es herauszufinden. Im Gespräch, mit sich und dem anderen. Mit ihren Partnerinnen, die zu Besuch kommen. Mit ihren Kindern, die ebenfalls im Raum sind, auch wenn sie eigentlich tot sind, abwesend oder ungeboren. Die Ebenen verschieben sich, die Gewissheiten lösen sich auf wie die ablaufende Zeit. Oder wie es der Onkologe und Medizinhistoriker Siddharrtha Mukherjee in seiner im letzten Jahr erschienenen, epochalen Krebs-Biografie "Der König aller Krankheiten" ausdrückt: "Krebs leugnet die Möglichkeit eines Lebens ausserhalb und nach ihm; er subsumiert alles Leben. Der Alltag eines Patienten wird so ausschliesslich von der Krankheit bestimmt, dass die Welt in den Hintergrund tritt." Norén erzählt diesen Alltag in einem auf das Wesentlichste reduzierten Kammerspiel. Dazu benutzt er eine Dialogsprache, die er in seinen letzten Stücken perfektioniert hat: nackt und scheinbar trivial – und doch voller Überlagerungen. Damit schafft er einen akustischen Reflexionsraum für eine Auseinandersetzung, die dringend geführt werden muss. Denn Krebs ist eine Realität. Oder wie es Mukherjee auf den Punkt bringt: "Nachdem sich der Anteil derer, die von Krebs betroffen sind, in manchen Nationen unaufhaltsam von jedem Vierten über jeden Dritten zu jedem Zweiten fortbewegt, ist Krebs tatsächlich auf dem Weg, unsere neue Normalität zu werden - das ist unausweichlich. Dann ist die Frage nicht, ob wir dieser unsterblichen Krankheit zu Lebzeiten begegnen, sondern wann." Lars Norén, der auch regelmässig als Theater-Regisseur tätig ist, hat "Schatten" im letzten Jahr selbst für das Schwedische Radio inszeniert. Die SRF- Produktion durch Reto Ott ist eine doppelte Premiere: zum ersten Mal überhaupt im deutschsprachigen Raum wird ein Text von Lars Norén als Hörspiel vorgestellt. Schlange und Regenbogen (Wade Davis) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Anette Kurth (Wanja Mues; Bild: WDR/Sascha von Donat) Der junge Ethnobiologe Wade Davis wird von seinem Professor nach Haiti geschickt, um das „Zombiegift“ zu finden – ein Gift, das Menschen in einen todesähnlichen Schlaf versetzt und nach dem Aufwachen zu willenlosen Sklaven macht. Allerdings findet Wade schnell heraus, dass das Gift nicht ohne den „Bokor“, den dunklen Voodoo- Zauberer, wirkt. Wade taucht tief in die Welt des Voodoo ein. Aber die haitianischen Geheimgesellschaften dulden keine Eindringlinge … Schneewalzer (Patrick Findeis) SWR 2013 SWR 2013 Regie: Kai Grehn Ein heißer, langanhaltender Sommer lähmt das Leben in Goldshof, als die Nachricht von der Entführung der Unternehmergattin Victoria Schenk ihre Kreise zieht. Die Geldübergabe läuft schief, die Polizei tappt im Dunkeln. Victoria bleibt verschwunden, bis schließlich nach Wochen ihre Leiche entdeckt wird. In der Nachbarschaft beginnen sich Erzählungen über die Vergangenheit des Opfers und ihrer Familie mit Vermutungen und Verleumdungen zu vermischen. Mit jeder neuen Zeitungsmeldung laufen die Geschäfte von Klaus Schenk schlechter, und schon bald führen er und seine Tochter Lena einen Kampf an mehreren Fronten ohne Verbündete. Während beide ins Fadenkreuz der Ermittlungen geraten, wanken Lenas Gewissheiten, und sie beginnt, ihre Erinnerungen zu hinterfragen. War die Ehe ihrer Eltern in Wirklichkeit gar nicht so glücklich, wie sie immer gedacht hatte? "Schneewalzer" spürt in den Gedanken und Stimmen der Protagonisten einem 89 schleichenden Prozess nach, in dem Opfer von ihrem Umfeld und der Polizei zu Tätern gemacht werden. Das Private wird öffentlich und zu jedermanns Interpretation freigegeben. Die Sprecher sehen sich abwechselnd ihrer Macht und Machtlosigkeit ausgesetzt, sie klagen an und verteidigen, sie wollen gehört werden. hoerspielTIPPs.net: Patrick Findeis schildert in seinem Hörspiel "Schneewalzer" die Geschichte einer Entführung und deren Folgen. Er orientiert sich hierbei am realen Fall "Bögerl" und übernimmt viele Elemente daraus. Allerdings verlegt er den Rahmen leicht. Findeis erzählt die Geschichte fast ausschließlich aus drei Perspektiven, der der Tochter, der des Vaters und der des Kommissars. Sie wechseln sich in ihren Schilderungen ab und erschaffen so nach und nach ein Gesamtbild der Geschichte. Viele Widersprüche und Abgründe tun sich auf, alle Beteiligten haben ihre Schattenseiten, auch wenn viele vielleicht nur auf Gerüchten bauen. Der reale Hintergrund macht das Stück besonders interessant, allerdings bringt die Nähe auch ihre Schwierigkeiten. Gerade weil es auch oft in den Bereich der Mutmaßungen geht, besteht die Gefahr, dass man auch diese auf den realen Fall und entsprechend die tatsächlichen Betroffenen überträgt. Trotz der unspektakulären Erzählweise mit den aufeinanderfolgenden Schilderungen, packt dieses Hörspiel den Hörer doch recht schnell. Die 72 Minuten werden auch nie langweilig, da das Stück sehr clever aufgebaut ist und stets neue Wendungen und Sichtweisen präsentiert. Am Ende hat der Hörer viel gehört, klarer ist allerdings noch immer nicht viel. Findeis bildet die Besonderheiten des realen Falles gut ab und zeigt die Dynamik dieses prominenten Kriminalfalls. Für meine persönlichen Geschmack war die Nähe zur Realität hier zu groß, diese hätte eher einer echten Dokumentation zugestanden. Für eine Fiktion hätte ich mir hier mehr Abstand gewünscht.Patrick Findeis schildert in seinem Hörspiel "Schneewalzer" die Geschichte einer Entführung und deren Folgen. Er orientiert sich hierbei am realen Fall "Bögerl" und übernimmt viele Elemente daraus. Allerdings verlegt er den Rahmen leicht. Findeis erzählt die Geschichte fast ausschließlich aus drei Perspektiven, der der Tochter, der des Vaters und der des Kommissars. Sie wechseln sich in ihren Schilderungen ab und erschaffen so nach und nach ein Gesamtbild der Geschichte. Viele Widersprüche und Abgründe tun sich auf, alle Beteiligten haben ihre Schattenseiten, auch wenn viele vielleicht nur auf Gerüchten bauen. Der reale Hintergrund macht das Stück besonders interessant, allerdings bringt die Nähe auch ihre Schwierigkeiten. Gerade weil es auch oft in den Bereich der Mutmaßungen geht, besteht die Gefahr, dass man auch diese auf den realen Fall und entsprechend die tatsächlichen Betroffenen überträgt. Trotz der unspektakulären Erzählweise mit den aufeinanderfolgenden Schilderungen, packt dieses Hörspiel den Hörer doch recht schnell. Die 72 Minuten werden auch nie langweilig, da das Stück sehr clever aufgebaut ist und stets neue Wendungen und Sichtweisen präsentiert. Am Ende hat der Hörer viel gehört, klarer ist allerdings noch immer nicht viel. Findeis bildet die Besonderheiten des realen Falles gut ab und zeigt die Dynamik dieses prominenten Kriminalfalls. Für meine persönlichen Geschmack war die Nähe zur Realität hier zu groß, diese hätte eher einer echten Dokumentation zugestanden. Für eine Fiktion hätte ich mir hier mehr Abstand gewünscht. 90 Schweigeminute (Siegfried Lenz) NDR 2009 NDR 2009 Regie: Sven Stricker Bearbeitung: Sven Stricker Mit: Christian: Jona Mues Stella: Nadja Kruse Petersen: Peter Maertens Vater: Michael Prelle Block: Gerhart Hinze Frederik: Konstantin Graudus Georg: Kostja Ullmann Der alte Tordsen: Axel Olsson Gesang: Maximilian Moormann vom Hamburger Knabenchor St. Nikolai (v. l. n. r: Jona Mues, Regisseur Sven Stricker und Nadja Kruse; Bild: NDR/Fritz Meffert) Siegfried Lenz erzählt eine Liebesgeschichte aus dem Blickwinkel eines Gymnasiasten. Christian ist gezwungen, in der Aula seiner Schule an der Trauerfeier für Stella Petersen, seine Englischlehrerin, teilzunehmen. Mit ihr hatte er eine kurze, aber leidenschaftliche und geheime Liebesaffäre. Bis zu dem tragischen Unfall. Schauplatz: eine kleine Hafenstadt irgendwo an der norddeutschen Ostseeküste. Bei der Rückkehr von einer Segeltour wird die Lehrerin von Bord gerissen und an die Steine eines Wellenbrechers geschleudert, an dem auch Christian - er ist wie sein Vater Steintaucher - mitgebaut hatte. Stella stirbt nach wenigen Tagen, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Der Erinnerungsstrom des Jungen gerät vor der akustischen Kulisse der schulischen Gedächtnisfeier zu einer intimen Zwiesprache mit der Toten. Als ein Buch über "das Lernen des Lebens" wollte Siegfried Lenz seine von der Kritik einhellig gefeierte Novelle (2008) verstanden wissen. Sie erzählt ebenso zeitlos wie schlicht von der Flüchtigkeit des Glücks, der Trauer und dem Tod. hoerspielTIPPs.net: Siegfried Lenz' "Schweigeminute" erzählt in einer sehr klaren, geschliffenen Sprache die Geschichte einer besonderen Liebesbeziehung. Die Romanze zwischen Lehrerin und Schüler, der damit verbundene Tabubruch und das tragische Ende, das hier als Ausgangspunkt dieser rückblickenden Erzählung dient, hat ein ungewöhnliches Flair. Die Geschichte ist trotz der tiefen Emotionen, die hier geschildert werden, recht kühl. Sven Stricker folgt in seiner Umsetzung dieser Vorgabe und lässt seinen Hauptakteur Jona Mues mit einer entsprechenden Distanziertheit agieren. Zum Glück für den Hörer ist dies allerdings weit entfernt davon, steril zu wirken. Auch die Art der Darstellung als Hörspiel, bzw. einer Erzählung mit szenischen Elementen, sorgt dafür, dass sich die Geschichte in der knappen Spielzeit gut unterbringen lässt. In den darstellenden Teilen agieren die Sprecher mit der Emotionalität, die man angesichts der geschilderten Ereignisse erwarten darf und bilden so einen guten Gegenpart zu der eher nüchternen Erzählung. Die akustische Ausgestaltung ist eher zurückhaltend. Musikalische Elemente gibt es nur in Form des berührenden 91 Gesangs Maximilian Moormanns. Darüberhinaus findet sich eine Geräuschkulisse, die passende Hintergründe der einzelnen Szenen darstellt. Das Team um Sven Stricker transportiert Siegfried Lenz' Novelle in eine angemessene Hörform. Eine rundum gelungene Literaturumsetzung eines stilistisch nicht unbedingt massenkompatiblen Stoffes. Septemberleuchten (Martin Gülich) SWR 2013 SWR 2013 Regie: Felicitas Ott Bearbeitung: Martin Gülich Mit: Bernd Tauber, Janusz Cichocki, bernd Gnann, Boris Burgstaller In den frühen Morgenstunden eines Herbsttages begehen drei Männer am Ufer eines Sees ein Verbrechen. Einer von ihnen gibt später zu Protokoll, was in der Nacht geschah – und will nur passiver Mitläufer gewesen sein. Der Mann, dem er berichtet, erzählt das Gehörte neutral und gleichsam unbeteiligt, ohne moralische Wertung. "Septemberleuchten" ist ein Monolog über die archaische Dynamik von Angst und Gewalt und dabei ein Kriminalstück mit unwiderstehlicher Sogwirkung, wie es in der Gegenwartsliteratur in Deutschland selten zu finden ist. Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (21) Der ehrlose Löwe - Romantruhe Audio 2015 Romantruhe Audio 2015 Emily Napier weiß nicht mehr ein noch aus und sucht Hilfe in der Baker Street 221b. Diesmal jedoch gilt der Ruf nicht Sherlock Holmes, sondern dem überraschten Dr. Watson. Als er hört, dass das Leben von Miss Napiers schwer verletztem Bruder am seidenen Faden hängt, zögert er keine Sekunde. Doch wie kann das sein? Immerhin wird der Verunglückte vom Chefarzt des St. Thomas Hospital höchstpersönlich behandelt. Während Dr. Watson sein ganzes Können in die Waagschale werfen muss, erkennt Holmes, dass hinter der Sache weit mehr steckt als zuerst angenommen .. 92 sich abarbeiten (Björn SC Deigner) SWR 2012 SWR 2012 (Sophie Rois; Bild: SWR/Frank Stiller) Das Hörspiel "sich abarbeiten" begibt sich in das Innenleben eines Mannes, der am Wendepunkt seines Lebens angekommen ist. Er ist Aufsteiger und Familienvater. Er hat sein Leben nach dem Job ausgerichtet; er ist Karrierist und ein Besserverdiener, für den beruflicher Erfolg den eigenen Wert definiert. Zugleich aber scheint sein Leben vom Absturz bedroht: Mit einem Mal wird das eigne Leben ihm fremd, es zeiht an ihm wie vorbei, er verliert sich in den gewohnten Arbeitsabläufe, löst sich auf und die Grenzen zwischen Arbeit und Mensch verschwimmen. Am Ende steht die Frage: Was bleibt, wenn ein Mann und Vater alles richtig gemacht hat und dennoch falsch liegt? Gleich einem Traumgeschehen wird parallel die Geschichte einer Fabrik erzählt, die unzählige Arbeiter mit dem Ausstoß enormer Papiermassen beschäftigt. Formal ist "sich abarbeiten" als Hörspiel für drei Stimmen gebaut, die als Alter Ego des Protagonisten in einer rhythmischen Polyphonie seine Geschichte erzählen. Dabei entstehen Dialoge und monologische Partien, die sie kommentieren, in Frage stellen, zuspitzen und so multiperspektivisch ihre eigene Wahrheit erzeugen. Björn SC Deigner Sieben Leben (Magda Woitzuck) ORF 2015 ORF 2015 Regie: Peter Kaizar Mit: Anne Bennent, Petra Morzé, Vera Borek, Chris Pichler, Bastian Wilplinger und Jon Sass Wohin geht die Musik, nachdem sie gehört worden ist? Seltsame Dinge passieren in New York und auf einem eigenartigen, geheimnisvollen Anwesen in Niederösterreich. Tote kehren zurück, große Sehnsüchte und Wünsche erfüllen sich scheinbar, nachdem eine nicht beschreibbare Musik ertönt... Sirenengesang (Cécile Wajsbrot) sR 2015 sR 2015 Regie: Beatrix Ackers Um sich heimatlos, im Exil zu fühlen, muss man nicht aus Afrika im Seelenverkäufer nach Deutschland gekommen sein. Eine Französin pendelt seit Jahren ruhelos zwischen Paris und Berlin, weder hier noch dort wirklich daheim. So erging es schon Adelbert von Chamisso: Der Dichter der Romantik stammte aus einer französischen Adelsfamilie, als Kind musste er aus Frankreich fliehen. In Berlin wurde er dann Forscher, Botaniker und schrieb die berühmte Geschichte vom Peter Schlemihl, der seinen Schatten verkauft. Deutsch sprach Chamisso zeitlebens mit Akzent, viele Jahre seines Lebens war er auf der Suche, hin- und hergerissen zwischen Deutschland und Frankreich. Ein Schatten, so wie der von Peter Schlemihl, stellt in diesem zweisprachigen Hörspiel die Verbindung her zwischen Chamisso, der Französin und den vielen Menschen, die sich unter größten Entbehrungen auf den Weg zu uns machen. 93 Spuren im Schnee (Andreas Renoldner) ORF 2006 ORF 2006 Regie: Nikolaus Scholz Mit: Frau: Vera Borek Kommissar: Michael König Stimme männlich / Fritz Weinmeier: Johannes Terne Stimme weiblich / Carina Vuketic: Andrea Clausen Stimme männlich / Bruder: Fritz Hammel Der Kommissar kommt mit den Ermittlungen nicht weiter. Weil er in Gedanken bei der Arbeit ist, und das am Abend auf die Stimmung drückt, will ihm seine Frau helfen. Im Dialog des Ehepaares wird der Fall aufgerollt, vermischt sich mit der Beziehungsebene des Ehepaares, und überdies ist ein Tatverdächtiger der Bruder eines Jugendfreundes des Kommissars. Die gemeinsame Tätersuche führt jedoch dazu, dass der Kommissar plötzlich selbst als Hauptverdächtiger da steht - was vielleicht nur die Rache seiner Frau für den verdorbenen Abend ist... hoerspielTIPPs.net: Der Fall an sich ist eigentlich sehr originell. Leider geht ihm etwas zu früh die Puste aus und der Hörer merkt zu schnell wo der Hase hinlaufen soll. Daher hält sich das Überraschungsmoment letztlich dann doch in Grenzen. Meinen Geschmack konnte man mit der Besetzung der Hauptrolle mit Vera Borek leider gar nicht treffen. Je länger das Hörspiel dauerte, war ich von dieser Interpretation der Rolle mehr und mehr genervt, was letztlich den Gesamteindruck nochmal zusätzlich trübte. Stadt der tausend Feuer (John Birke und Oliver Augst) hr / SWR 2013 hr / SWR 2013 Regie: Oliver Augst Musik: Oliver Augst ( v.l.n.r.: Regisseur Oliver Augst, Autor John Birke und Bernadette La Hengst; Bild: HR/Ben Knabe) In Anspielung auf den alten Beinamen der Stadt Gelsenkirchen, Stadt der tausend Feuer, setzen Augst und Birke sich mit dem Arbeitsbegriff in der postindustriellen Informationsgesellschaft auseinander. Musikalisch / literarisch basiert das Stück auf Sprechchortexten aus den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts und auf einer Reihe von Solostimmen: Porträts von Tätigkeiten wie denen von Praktikanten, Musikern oder, vielleicht ist es Zukunftsmusik, Opfern, die man mieten kann. Stark wie der Tod. Eine biblische Liebe (Navid Kermani) hr 2015 hr 2015 Regie: Navid Kermani Musik: Sam Schlaminger Mit: Vanessa Stern, Markus Scheumann 94 Für sein erstes Hörspiel, ein Beitrag zum Bibelprojekt von hr2-kultur, hat Navid Kermani drei Texte zusammengestellt, die von der Liebe und dem Scheitern der Liebe erzählen: Das „Hohelied“, die Sammlung von erotischen Gedichten und Liebesliedern, in denen der Name Gottes zwar nicht erwähnt wird, aber wohl zugleich die Beziehung zwischen Gott und seinem auserwählten Volk zum Ausdruck kommt. „Hosea“, das Buch des gleichnamigen Propheten, erzählt vom Scheitern dieser Beziehung, vom Zerwürfnis zwischen Gott und den Israeliten. Und schließlich Passagen aus Friedrich Hebbels Tragödie „Judith“, also gleichfalls ein Stoff, der sich auf einen biblischen Text, auf das apokryphe Buch Judith, bezieht, aber von Hebbel in einer Variante erzählt wird, die Judith nicht allein zur Täterin macht, sondern auch das Opfer in ihr sieht. Die Verbindung der drei Dialoge, von denselben Sprechern gesprochen, schaffen Regieanweisungen der jeweiligen Szenerie, die das Geschehen einerseits in die Gegenwart holen und zugleich Abstraktion und Distanz schaffen. Stunde des Erkennens (Arthur Schnitzler) ORF / SFB 1977 ORF / SFB 1977 Regie: Klaus Gmeiner Bearbeitung: Klaus Gmeiner Mit: Romuald Pekny, Aglaja Schmid, Dietmar Schönherr, Wolf Oeser "Komödie der Worte" hat Arthur Schnitzler seine lose aus drei Einaktern zusammengefügte Trilogie genannt, und er wollte sie ausdrücklich komödiantisch, aber nicht lustspielhaft dargestellt wissen - das Komische ergebe sich aus den Charakteren selbst. Im ersten dieser drei Kammerspiele, in der Wohnung des Praktischen Arztes Karl Eckold und seiner Frau Klara (gespielt von Romuald Pekny und Aglaja Schmid), erfolgt gleichsam die Introduktion: Wie längst bekannte Tatsachen erst durch Worte Wirklichkeit werden - wie also auch eine zehn Jahre alte Dreiecksgeschichte erst dann ihre Wirkung zeitigt, wenn einer plötzlich beginnt, davon zu reden. Dass der soeben abreisende Sanitätsarzt Rudolf Ormin (Dietmar Schönherr), Freund nicht nur des Hauses Eckold, todkrank ist, ist die einzige Erkenntnis, die nicht zu spät kommt: sie bestärkt Klara Eckold in ihrem Entschluss, wenigstens für sich endlich eine Konsequenz zu ziehen. "Es gibt wohl kein durchsichtigeres Material als das, aus dem Ehen gemacht sind", heißt es im Stück, und: "Um schweigen zu können, muss man sehr genau wissen, was man will". The Cruise (Edgar Linscheid und Stuart Kummer) WDR 2014 / 2015 WDR 2014 / 2015 Regie: Stuart Kummer (v.l.n.r. Grigorio Orlow (Daniel Wiemer), John Bounty (Hans Werner Olm), Mark "Rusty" Langhorne (Asad Schwarz), Linda Erikson (Lisa Werlinder) und Joshua Ismael Cohen (Gerrit Schmidt - Foß); Bild: WDR / Sibylle Anneck) 1. Staffel (Teil 1-4): Eine romantische Kreuzfahrt auf dem größten und luxuriösesten Kreuzfahrtschiff der Welt wird zum Horrortrip. Über Nacht verschwinden mehr als 4.000 Menschen spurlos von Bord. Für die übrig Gebliebenen beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Die Zugänge zur Brücke und zum Maschinenraum sind plötzlich durch Stahltüren versperrt. Unerklärliche Todesfälle, mysteriöse Krankheiten und monströse Gefahren durch aztekische Krieger und wilde Tiere machen den Aufenthalt an Bord zum lebensgefährlichen Abenteuer. Keiner weiß, was hier vor sich geht. Weitere Passagiere verschwinden, andere tauchen plötzlich auf. Wer steckt hinter all dem? Wem kann man noch trauen? Und wer wird am Ende der Reise auf der „Princess of Wales“ noch am Leben sein? 95 2. Staffel (Teil 5-8): Der Verantwortliche für den Horror scheint enttarnt und gestellt. Das Spiel ist aus, könnte man meinen. Doch nicht auf der "Princess of Wales". Hier fängt es erst richtig an. Denn der Drahtzieher hinter allen Geschehnissen an Bord verliert auch im Arrest nichts von seiner Macht. Und er behauptet, einen mächtigen Gegenspieler namens Sam zu haben, der ebenfalls seine Finger im Spiel haben soll. Die überlebenden Passagiere müssen sich dunklen Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit stellen und entdecken, dass keiner von ihnen zufällig an Bord ist. Mit jedem gelösten Rätsel taucht ein neues auf, hinter jeder beantworteten Frage steckt eine weitere. Gibt es Sam wirklich? Können sich die Passagiere gegenseitig trauen? Und: Auf welches Ziel steuert das Schiff zu? Sicher ist dabei nur eins: Niemand an Bord ist sicher. hoerspielTIPPs.net: Vorstellung im Blog (Teil 1-4) Vorstellung im OhrCast The King is Gone - Des Bayernkönigs Revolutionstage (Andreas Ammer, Markus und Micha Acher nach Jose Benno Sailer) BR 2015 BR 2015 Regie: Andreas Ammer Musik: Markus und Micha Acher Tröööt. Die Revolution bricht los, die „Hochzeitskapelle“ spielt Blasmusik, der letzte König ist traurig und packt seine Zigarren. Irgendjemand singt die Internationale. Und Karl Marx bekommt plötzlich doch recht: „Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Phase ist ihre Komödie.“ Die wichtigste Quelle des Hörspiels ist ein obskures braunes Heftchen eines gewissen Josef Benno Sailer, das 1919 – kurz nach der Räterevolution in München – erschien und von Carl-Ludwig Reichert in der Publikation Umsturz in München (1988) in Erinnerung gebracht worden ist. Sailer schildert dem Volk minutiös „Des Bayernkönigs Revolutionstage“. Bei einem Spaziergang im Englischen Garten wird der letzte bayerische König Ludwig III. von einem freundlichen Untertan darauf aufmerksam gemacht, dass Revolution sei: Der König möge sich lieber auf die Flucht vor der Räterepublik begeben. So nimmt die Komödie ihren Lauf: Das königliche Automobil im Marstall ist noch aufgebockt. Die Straßen Münchens sind mit Revolutionären verstopft. Die Reise endet wiederholt im Straßengraben. Die Prinzessinnen auf dem Rücksitz sind hungrig. Nacht und Nebel brechen ein. Nirgends ist ein Hemd mit der richtigen Kragenweite aufzutreiben. Andreas Ammers dokumentarisches Hörspiel The King is Gone verbindet revolutionäre Praxis mit der Perspektive der Klatschpresse. Es schildert Weltgeschichte als Roadmovie. Und es klingt, als hätten die beiden Brüder Acher von The Notwist, um die Flucht des bayerischen Königs zu vertonen, eine All-Star-Blaskapelle um sich geschart ... was dann – so wie alles in diesem Hörstück – komisch klingen kann, aber in Gestalt der „Hochzeitskapelle“ Tatsache ist. Noch einmal Marx: „Warum dieser Gang der Geschichte? Damit die Menschheit heiter von ihrer Vergangenheit scheide.“ Tod eines deutschen Clowns (Holger Jackisch) Rundfunk der DDR 1987 Rundfunk der DDR 1987 Regie: Werner Grunow Mit: Ekkehard Schall, Walfriede Schmitt, Jens-Uwe Bogadtke, Siegfried Weiß, Hans Teuscher, Heinz Schröder, Hans Bergmann Berlin, Anfang des 20. Jahrhunderts. Dargestellt wird eine Episode aus dem Leben des Dichters Paul Scheerbart, der 96 Zeit seines Lebens um Anerkennung rang. Das Ziel der bürgerlichen Existenz: Geld, will er erreichen mit dem Gestus des Bohemiens, der Ablehnung der bürgerlichen Existenz. Auf die Spitze treibt er diese paradoxe Methode bei dem Projekt einer Lügenzeitung. 1914, inmitten der nationalistischen Euphorie zu Beginn des Ersten Weltkrieges tritt er in den Hungerstreik gegen den Krieg. Anlass, sich noch einmal seiner verzweifelten und gleichzeitig tragischen und lächerlichen Versuche zu erinnern, als Künstler und Mensch in der bürgerlichen Gesellschaft Fuß zu fassen. Paul (Karl Wilhelm) Scheerbart, (auch: Kuno Küfer), (8.1.1863, Danzig - 15.10.1915, Berlin), wollte Missionar werden, wandte sich dann aber der Philosophie, der bildenden Kunst und schließlich der Literatur zu. Ab 1885 schrieb er Kunstkritiken für verschiedene Zeitungen. 1892 gründete er in Berlin den Verlag deutscher Phantasten; er war zeitlebens Außenseiter und schloss sich keiner gängigen Kunstrichtung an. Seine Bücher illustrierte er selbst. Die Expressionisten und Dadaisten ließen sich von ihm beeinflussen. Mit seiner Vorstellung von der Veränderung des Theaters hatte er Einfluss auf die Theaterkonzeption Alfred Jarrys. Um die Wurst (Jean-Marie Piemme) SR 2005 SR 2005 Regie: Beatrix Ackers Musik: Thomas Witzmann "Kaum machen wir die Augen auf, sehen wir uns immerfort unsere Mitmenschen an, wir überprüfen eingehend ihre Existenz, sind wir ihnen nahe, sind wir weit von ihnen entfernt, wir messen die Entfernung und die Nähe mit einer Sorgfalt, als hinge davon unsere Atmung ab. Aber ansehen reicht nicht." Chéribibi ist Transvestit und steht damit außerhalb der Gesellschaftsschicht, die er so eingehend beobachtet: Zwei Fleischer haben ihre Geschäfte in derselben Straße, der eine alteingesessen, der andere ist Muslim, ein Fremder, der nicht in die Straße gehört, so sieht es jedenfalls der andere Fleischer. Klar ist: Nur eine der Metzgereien kann fortbestehen, und so kämpfen die beiden Fleischer mit allen Mitteln um ihre Kunden, um ihre Existenz. Es geht im wahrsten Sinne des Wortes "um die Wurst". Unseres Herzens gordischer Knoten - Diskretionen von Mary de Rachewiltz, der Tochter Ezra Pounds (Klaudia Ruschkowski) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Giuseppe Maio Mit: Mary de Rachewiltz, Sibylle Canonica, Elfriede Irrall, Erik Hansen. Sowie Mary de Rachewiltz und Ezra Pound im Originalton Mary de Rachewiltz kam am 9. Juli 1925 im Südtiroler Brixen als uneheliche Tochter des Dichters Ezra Pound und der amerikanischen Geigerin Olga Rudge zur Welt. Pound war verheiratet. Olga stand am Beginn ihre Karriere. Mary wuchs zunächst als Pflegekind in einer Bauernfamilie im Tiroler Pustertal auf, wurde aber allmählich in das Leben der Eltern in Venedig einbezogen. Zwischen Vater und Tochter entwickelte sich ein enges Verhältnis. Pound vertraute ihr die Übersetzung seiner "Cantos" an. Auf seine autobiografischen "Indiscretions" antwortete Mary mit dem Buch "Discretions": ein Gespräch mit ihren Eltern, um ihre eigene Geschichte richtig zu stellen. 97 Unterwerfung (Michel Houellebecq) SWR / DAV 2015 SWR / DAV 2015 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Leonhard Koppelmann Musik: Rainer Römer (Leonhard Koppelmann und Wolfram Koch; Bild: SWR/Monika Maier) »Soumission« ist ein radikaler Genreroman. Das Genre: Social Fiction. Radikal, weil nichts weniger als der Untergang unserer libertär-kapitalistischen Konsumgesellschaft im Mittelpunkt steht. Frankreich im Jahr 2022: Die Partei der ›Muslimbrüder‹ entscheidet unter der Führung des charismatischen Ben Abbes die Stichwahl um die französische Präsidentschaft gegen die rechtsnationalen ›Identitären‹ unter Marine Le Pen für sich. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, haben das liberale wie konservative bürgerliche Lager und die Sozialisten den islamischen Politiker Ben Abbes unterstützt. Ein schleichender aber gleichwohl radikaler Gesellschaftswandel ist die Folge. Im Zentrum der Geschichte steht François – Mitte vierzig und nach seinen libertären Ausschweifungen gezeichnet vom ›Ennui‹. Er arrangiert sich (oder kollaboriert) am Ende mit den Annehmlichkeiten der neuen, demokratisch gewählten islamischen Regierung. Als Literaturprofessor an der Sorbonne ist sein Spezialgebiet der Schriftsteller Joris-Karl Huysmans, ein Exponent der französischen Décadence-Literatur des späten 19. Jahrhunderts. Huysmans Leben und Werk erzählt vom aufgeklärten und sich verfeinernden Geist, dessen Identität sich immer mehr auflöst und nirgendwo Legitimitität findet. Selbstmord oder die Rettung im ästhetischen Katholizismus war hier die konsequente Schlussfolgerung. Genauso wie Huysmans willigt François ein in die Herrschaftsform einer religiös motivierten Domestizierung, die sich dieses Mal Islam nennt und in wörtlicher Übersetzung »Unterwerfung« bedeutet. Schließlich folgt auf jede Revolution eine Phase der Restauration; und die gut situierte der 1968er-Generation mündet eben in die ab dem Jahre 2022. Van Goghs Schweigen (Christoph Prochnow) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Andrea Getto Musik: Michael Rodach Im Spätsommer des Jahres 1897 erhält Kommissar Joubert von der Witwe des Kunsthändlers Theo van Gogh einen Brief, der ihr anonym zugespielt worden war. Darin wird ein gewisser René Secretan beschuldigt, den Bruder des Kunsthändlers, den berühmten Maler Vincent van Gogh sieben Jahre zuvor ermordet zu haben. Die Polizei ging damals trotz einiger Ungereimtheiten von einem Selbstmord oder Unfall aus. Vor allem, weil der schwerverletzte Maler bis zu seinem Tod beteuerte, selbst Hand an sich gelegt zu haben. Nun wird Kriminal-Assistent Cocu an den damaligen Tatort Auvers-sur-Oise geschickt, um die alten Ungereimtheiten und die neuen Beschuldigungen zu überprüfen. Verschlusssache KI2015 (Max von Malotki) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Matthias Kapohl Da die in diesem Hörspiel verwendeten Materialien Gegenstand laufender Ermittlungen sind, ist es dem WDR nicht gestattet, der Öffentlichkeit vorab eine Inhaltsangabe der 98 Sendung zur Verfügung zu stellen. Umfang und Ausgestaltung des Materials unterliegen einer strengen Kontrolle der zuständigen Behörden und werden erst kurz vor der eigentlichen Ausstrahlung einer definitiven Freigabe unterliegen. Hintergrund dieser Maßnahme ist der Schutz der an den Ermittlungen beteiligten Personen, betroffener Technologie und der Öffentlichkeit. Viel Frust für Frost (Rodney David Wingfield) WDR 1992 WDR 1992 Regie: Klaus Wirbitzky Musik: Stan Regal Mit: Detective Inspektor Jack Frost: Horst Niendorf Detective Constable Webster: Friedhelm Ptok Police Superintendent Mullett: Peter Schlesinger Detective Inspector Cull: Frank-Lorenz Engel Detective Sergeant Ingram: Klaus Peter Damitz Police Sergeant Wells: Hans Eckhardt Police Constable Smith: Rene Heinersdorff Woman Police Constable Susan Dean: Brigitte Bruun Alte Dame: Tilly Lauenstein Harry Hagan / Phillips: Frank Thomas Mende Charlie Maskell: Hubertus Durek Councellor Ashby: Joachim Pukaß Roger Ashby: Kai Brückner Julie King: Daniela Strietzel u.a. Polizeiinspektor Frost nutzt eine nächtliche Routineobservation in seinem Dienstwagen wieder einmal dazu, sein Schlafdefizit aus-zugleichen. Es wird ihm allerdings einigen Ärger einbringen, dass er diesmal auch sein Funkgerät ausgeschaltet hat. Denn gerade in dieser Nacht ist in dem beschaulichen Städtchen der Teufel los. Die unheimliche Vergewaltigungsserie in den Denton Woods hat ein weiteres Opfer gefordert. Eine besorgte Mutter vermisst ihre minderjährige Tochter, ein fahrerflüchtiger Raser hat einen alten Mann überfahren, wenig später wird auch noch ein Überfall auf einen Spielclub gemeldet. Dicke Luft also auf dem Polizeirevier von Denton, als Frost endlich in zerknittertem Aufzug erscheint. Abteilungsleiter Mullet wäscht Frost erst einmal gehörig den Kopf, bevor er ihm den heikelsten Fall zuschiebt. hoerspielTIPPs.net: Nicht zu Unrecht ist Rodney David Wingfield einer der im Radiokrimi meistgespielten Autoren. Er versteht es einfach, spannende und hintersinnige Krimis zu schreiben, die - oft mit einem guten Schuss Humor versetzt - für richtig gute Unterhaltung sorgen. Bei den 'Frost-Krimis' ist es sogar ein ordentlicher Schuss Humor mehr als üblich. Trotzdem kann Wingfield auch noch hier einen richtig guten und durchdachten Krimi abliefern. Bei den Sprechern überzeugen hier insbesondere Horst Nierendorf und Peter Schlesinger, die die sich ewig bekriegenden Frost und Mullet perfekt mit Leben füllen. Ein richtig unterhaltsamer Krimi! 99 Vogel im Käfig (Eva Maria Mudrich) WDR 1989 WDR 1989 Regie: Elmar Boensch Mit: Peter Fricke, Michael Thomas, Eva Garg, Giselheid Hoensch und anderen. Als Peter Kettler von der Arbeit nach Hause kommt, findet er seinen Wellensittich im Käfig eingeschlossen - ein untrügliches Zeichen dafür, dass jemand in seiner Wohnung gewesen sein muss, denn Kettler sperrt den Vogel nie ein, wenn er für längere Zeit das Haus verlässt. Kurz darauf meldet sich ein Fremder am Telefon. Er erkundigt sich nicht nur nach dem Befinden das Vogels, sondern kündigt auch Kettlers baldigen Tod an. Der Molekularbiologe hat mit genmanipulierten Kolibakterien experimentiert und einen künstlichen Krankheitserreger entwickelt, der binnen kürzester Zeit ein qualvolles Ende bereitet. Kettler hat nicht alle Kulturen seiner Versuchsreihe vernichtet. Jetzt soll er selbst zum Opfer werden. Eva Maria Mudrich arbeitete bei einer Berliner Tageszeitung und für verschiedene Rundfunkanstalten. Seit 1970 schreibt sie vorwiegend Hörspiele, viele davon im Bereich Science-Fiction. Für ihr Hörspiel 'Sommernachtstraum' (DW 1993) wurde sie mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet. hoerspielTIPPs.net: Eines meiner ersten Radiohörspiele - was zudem auch noch heute zu meinen Favoriten zählt. 'Vogel im Käfig' von Eva Maria Mudrich. ist eine perfekte Hörspielgeschichte. Es passiert kaum mehr, als der Hörer tatsächlich mitbekommt. Die erstklassige Geschichte, die in Echtzeit erzählt wird, ist ein Kammerspiel der Extraklasse - durchdacht bis ins Detail und spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Michael Thomas und Peter Fricke agieren hier erstklassig. Beide stellen ihre Charaktere so perfekt dar, und dies obwohl beide Figuren hier auf für sie ungewohntem Gebiet agieren. Eine erstklassige Leistung. 'Vogel im Käfig' zeigt, dass ein perfektes Hörspiel nicht viel braucht: Eine exzellente Story und ein paar sehr gute Schauspieler genügen vollkommen. Absolutes Pflichtprogramm! Vom Aufzeichnen der Träume (Ludwig Hohl) DRS 2003 DRS 2003 Regie: Stephan Heilmann und Fritz Hauser Bearbeitung: Stephan Heilmann und Fritz Hauser Musik: Fritz Hauser Mit: Peter Fitz Der philosophisch-dichterische Grenzgänger Ludwig Hohl gilt nach wie vor als der vielleicht grösste unter den grossen Unbekannten in der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts. In seinem Buch von 1967 «Dass fast alles anders ist - Von den hereinbrechenden Rändern» ist eine in sich geschlossene Passage dem Träumen gewidmet. Die sorgfältige und präzise Art, in der Hohl über (seine) Träume schreibt, ist sehr persönlich aber nie exhibitionistisch, berührend und völlig unsentimental, poetisch und streng zugleich. «Dass fast alles anders ist» schliesst an Hohls Hauptwerk «Notizen» an; im Untertitel «Von den hereinbrechenden 100 Rändern» scheint auf, dass neue Erkenntnisse nur von der Peripherie her möglich sind. Eine in sich geschlossene Passage von 14 kurzen Texten ist dem Träumen gewidmet. 12 davon bilden diesen Hörspielmonolog, einer gibt ihm den Titel. «Abendlicher Gang», ein Bericht über einen Besuch am Grab der Dichterin Katherine Mansfield, und ein daran anschliessender Traum stehen im Buch am Anfang, im Hörspiel am Schluss der genannten Passage. Wie Jakub, mein Vater, sich von uns wegverwandelte (Bruno Scholz) hr 1998 hr 1998 Regie: Heinz von Cramer Bearbeitung: Heinz von Cramer Musik: Heinz von Cramer Mit: Walter Renneisen, Grete Wurm, Horst Bollmann u.v.a. "Wie in der akustischen Übertragung diese versunkene, vernichtete faszinierende Welt der polnisch-jüdischen Kultur zum Leben erwecken, die Welt des Schtetls eben? Es ging ja nicht nur darum, aus der Fülle der phantastischen Episoden eine halbwegs erzählbare Geschichte herauszuschälen, die Geschichte jenes Vaters, der es dem Demiurgos gleichtun wollte." "Und sich zu verwandeln begann, erst in einen Vogel, dann in eine Fliege, eine Kakerlake, bis er schließlich als Schalentier in gekochtem Zustand auf immer aus dem Kreis seiner Familie verschwand. Um den ganzen Hintersinn eines solchen Vorgangs erkennbar zu machen, so grotesk wie tragisch, so grausig wie komisch, muss er wohl innerhalb seiner Umwelt dargestellt werden, der Welt der Progrome, der Unterdrückung, der Notwehr (auch durch Gelächter!), des ewigen Juden Ahasver." (Heinz von Cramer) "Wir halten das Wort üblicherweise für den Schatten der Wirklichkeit, für ihr Abbild. Richtiger wäre die umgekehrte Behauptung: Die Wirklichkeit ist der Schatten des Wortes." (Bruno Schulz) Wir lieben und wir wissen nichts (Moritz Rinke) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Alice Elstner Mit: Judith Engel, Mandy Rudski, Patrick Güldenberg, Christian Schmidt Zwei Paare haben einen berufsbedingten Wohnungstausch verabredet. Hannah wird in der Schweiz Entspannungskurse für Banker geben. Ihr Partner Sebastian, Kulturhistoriker und Sachbuchautor, würde lieber, trotz geräumter Wohnung und gepackter Koffer, zu Hause bleiben. Doch das Tauschpaar aus Zürich steht einzugsbereit vor der Tür. Roman ist Mitarbeiter an einem Weltraumprojekt und Magdalena Tiertherapeutin. Als Sebastian das notwendige Kennwort der vereinbarten WLAN-Verbindung fehlt, Roman aber via Internet einen Satellitenabschuss verfolgen will, nimmt das Desaster seinen Lauf. Während die Männer sich in Hahnenkämpfe verstricken, finden die Frauen Gefallen am Mann der jeweils anderen. 101 Wirklich bestialisch (Horst Bosetzky) WDR 1993 WDR 1993 Deutschland Ost, Wendezeit. Mannhardt, Kommissar aus den alten Bundesländern, und Tabea, renitente Assistentin aus dem Beitrittsgebiet, ermitteln in Oranienburg bei Berlin. In der Kühltruhe der Kaufhalle werden Leichenteile gefunden, auch im Oder-Havel-Kanal und im Lehnitz-See wird die Kripo fündig. Es drängen sich Parallelen zum Fall des Serienmörders Grotjohann auf, der Jahre zurück liegt. Enter 1, neu gegründeter privater TV-Sender, berichtet auf spektakuläre Weise über die Ergebnisse, was die Ermittlungsarbeiten erschwert. Als ein Rentner aus Westberlin, der um die Rückübertragung seines Grundstücks kämpft, verschwindet, bekommt der Fall eine neue Dimension. Wolfsmutter (Maraike Wittbrodt) DLR 2014 DLR 2014 Regie: Wolfgang Rindfleisch Mit: Lyonel Holländer, Henriette Brunner, Nele Rosetz, Christian Gaul, Antonia Brunner, Winnie Böwe, Lenz Lengers, Steffi Kühnert, Fabian Hinrichs, Hartwig Tegeler Josis und Pauls Mutter ist Biologin. Sie liebt Experimente. Heute macht sie eins mit ihrer Familie. Sie beobachtet, wie lange es dauert, bis einer anfängt, das Abendbrot vorzubereiten. "Das machen wir doch nie", beschwert sich Paul. Was ist nur mit Mama los? Plötzlich hat sie eine neue Frisur, ist ständig in der Stadt unterwegs und als Vater am Wochenende zu einem Kongress fährt, da will sie auch verreisen – aber alleine, ohne die Kinder. Paul will wissen, was sie vorhat. Er fährt ihr nach und ist sehr überrascht, als er sie mitten unter Wölfen wiederfindet. Wollsachen (Lars Gustafsson) SWR / NDR 1977 SWR / NDR 1977 Regie: Hermann Naber Bearbeitung: Sebastian Goy Mathematiklehrer Lars Herdin zieht sich als Realschullehrer in die Provinz zurück, um sich selbst zu finden. Er will ein durchschnittliches Leben führen, das ihm selbst gehört. Doch das erweist sich als Illusion. Er bekommt Kontakt mit einer Kollegin, doch sie kann ihm seinen Traum vom Leben nicht erfüllen. Er registriert den unzulänglichen Schulbetrieb, die Krise des Staates. Gleichzeitig erlebt er seine Ohnmacht, als er sieht, daß ein Mathematikgenie in seiner Klasse nicht seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert werden kann. Dieser Schüler stirbt durch einen Unglücksfall. Herdins Selbstvorwürfe verstärken sich dadurch erheblich. In dieser Phase begegnet er Claire, der Freundin des gestorbenen Schülers und beginnt mit ihr ein aberwitziges, ganz aus der Gegenwart lebendes Verhältnis. Für kurze Zeit findet er eine Annäherung an das Leben; er kann wieder lieben, er hat wieder Angst. Doch das Verhältnis zu dem Mädchen bricht ab, sein Leben bricht ab: Er wird von einem Lastwagen überfahren. 102 Zuhause (Ingrid Lausund) NDR 2008 NDR 2008 Regie: Andrea Getto Musik: Sabine Worthmann Monologe, die um das Thema Zuhause kreisen und sich in Tonart und Erzählgestus stark unterscheiden. Verstorbene Mütter erscheinen bei ihren Töchtern pünktlich zum Einzug in ein neues Leben und begehren erneut die Macht über ihre Existenz. Eine Frau überfällt in der Freude über neuerworbene Designer-Möbel die Gewissheit des Scheiterns ihrer Liebe. Ein frischgebackener Hausbesitzer verzweifelt über der erdrückenden Schuldenlast. Politisch korrekte Wohnungseigentümer versuchen, sich mit verständnisaufgeweichter Heuchelei ihrer türkischen Putzhilfe anzudienen. Und und und. So unterschiedlich die Szenarien auch sind: immer fungiert die Wohnung als Kulisse, vor der sich die inneren Dramen abspielen. Dabei weitet sich das Einzel-Schicksal zum Exemplarischen, in der privaten Zuhause-Gemütlichkeit bildet sich unsere gesellschaftliche Wirklichkeit ab. Zum Tal abfallende Landschaften (Lena Müller) rbb / SR 2015 rbb / SR 2015 Regie: Anouschka Trocker Ein Bauernhof zwischen Saar und Mosel, Typ „Lothringisches Bauernhaus“. Hier lebte die Großmutter, rackerte sich ab zwischen Kühen, Schweinen und Feldarbeit. Hier wird sie sterben. Schon ist kein Lebenszeichen mehr von ihr zu hören als ihr immer schwächer werdender, rasselnder Atem. Verwaist stehen der alte Traktor und die Gerätschaften im Schuppen. Vergilbt ist auch das Tagebuch, in das sie akribisch Wetterverhältnisse und Ernteerträge notierte. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder ist Mimi noch einmal hierhergekommen, an den Ort, an dem sie oft die Ferien verbrachte. Auch ihre Tante kommt, um Abschied zu nehmen. Vorstellung im OhrCast Zwei Menschen, endlich (Marianne Zückler) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Claudia Johanna Leist Mit: Johanna Gastdorf, Bernhard Schütz, Leyla Jafarian, Susanne Pätzold, Markus Scheumann u. a. (Bernhard Schütz und Johanna Gastdorf; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Jutta ist Journalistin, Anfang 50, erfolgreich und lebenslustig. An das leidige Thema „Älterwerden“ verschwendet sie kaum Gedanken. Bis sie eine Reportage darüber schreiben soll. Bei ihren Interviews stößt sie auf Sebastian, der unheilbar krank ist. Beide erkennen sich sofort wieder: Als junge Menschen in den 1980er-Jahren teilten sie gemeinsame Ideale und hatten viel mit ihrem Leben vor. Jutta beschließt spontan, ihre Reportage auf Sebastians Umgang mit dem nahen Tod und dem „Nicht mehr Älterwerden können“ zu fokussieren. Aber ihr Interesse ist nicht nur professionell. Ist es Liebe? Zwei Menschen haben sich gefunden - endlich. Auch Sebastian lebt 103 wieder auf. Doch wie viel Zeit bleibt ihnen noch? Wie viel Zeit miteinander haben sie in der Vergangenheit verpasst? Und kann ihre gemeinsame Gegenwart diesen Fragen standhalten? Vorstellung im OhrCast 104
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